Archiv für 7. September 2022

Jugendsendung: Gott herrscht die Welt vom 07.09.2022

Luka fährt weiter im Buch „Macht Wirbel“

Kinder glauben an Gott vom 07.09.2022

Ivan fährt weiter im Buch „Messbuch für Kinder“

Mittwochskolumne vom 07.09.2022

Die Heilige Messe ist keine Privatangelegenheit

Bern (novaradio.ch): Zurzeit wird in der Presse über den Fall der Gemeindeleiterin in Effretikon berichtet, die bei einer Heiligen Messe die Wandlungsworte mitgesprochen hat und zugab, früher Messen simuliert zu haben. Sie hat es natürlich nicht so ausgedrückt, aber als Katholik weiss man, dass nur ein Priester einer Messe vorstehen darf und es einen liturgischen Missbrauch darstellt, solche Handlungen vorzunehmen, die nur einem Priester zustehen. Daher sind alle Formen des Gottesdienstes, welche den Gläubigen vorspielen, es handle sich um eine Messfeier, abzulehnen. Es geht auch gar nicht darum, ob eine Frau oder ein Mann einer solchen Simulation vorsteht, sondern darum, dass es kein Priester ist. Der Journalist Raphael Rauch hat diesbezüglich mit einem österreichischen Kirchenrechtler ein Interview geführt, welches für mich sehr gut und erhellend war. Der Kirchenrechtler hat den Satz getätigt, dass es sich bei der Heiligen Messe nicht um eine Privatangelegenheit handelt. Im Bistum Basel, in dem noch viel mehr liturgische Missbräuche vorkommen als in anderen Bistümern, muss sich dies jeder Katholik zu Herzen nehmen. Der grösste Missbrauch an den Gläubigen stellt die Tatsache dar, dass Eucharistiefeiern durch Wortgottesdienste ersetzt werden, auch wenn Priester vorhanden wären, um mit den Menschen die Heilige Messe zu feiern. Anstatt Priestern zu ermöglichen, ihrer Berufung nachzugehen und den Auftrag Jesu zu erfüllen, werden Diakone und Pastoralassistenten mit Steuergeldern bezahlt, um Wortgottesdienste zu leiten. Natürlich kann die Situation vorkommen, dass Wortgottesdienste nötig sind, da kein Priester vorhanden ist, aber die bewusste Wahl, solche Gottesdienste Eucharistiefeiern vorzuziehen, ist ein schwerer Missbrauch an den Gläubigen. Die Heilige Messe ist keine Privatangelegenheit, sondern dient dem Heil aller Menschen. Das zweite Vatikanum lehrt uns, dass die Heilige Messe das Zentrum des christlichen Lebens ist. Es ist nicht unser Recht, dieses Zentrum zugunsten von Verdienstmöglichkeiten von Laientheologen oder ständigen Diakonen zu zerstören. Wir alle, die dieser Entwicklung zusehen, machen uns dadurch mitschuldig. Wenn die Heilige Messe keine Privatangelegenheit ist, müssen wir alle dafür kämpfen, dass diese vielen Menschen ermöglicht wird. Dieser Aufruf geht auch an konservative Katholiken, die zwar selbst die Messe besuchen, sich jedoch nicht dafür einsetzen, dass Eucharistiefeiern in den Pfarreien angeboten werden. Wir alle sind in der Pflicht. Keiner darf sich als Konsument betrachten, der nur für sich das Seelenheil sucht. Es geht uns alle etwas an und wir alle sind es unseren Mitbrüdern und Mitschwestern schuldig, das Angebot an Heiligen Messen zu fördern.DR

Opus Dei: “Die heilige Messe ist ein göttliches Handeln.”

Ist es nicht seltsam, daß viele Christen, die sonst in ihrem gesellschaftlichen Leben gemessen und beinahe feierlich auftreten (ohne jede Eile), die bei ihrer wenig anstrengenden Berufsausübung und bei Tisch und am Feierabend ebensowenig Eile zeigen, sich plötzlich gedrängt fühlen und in ihrem Eifer sogar auf den Priester einwirken, die Zeit, die dem heiligen Opfer am Altar gewidmet ist, abzukürzen und zusammenzudrängen? (Der Weg 530)

Die heilige Messe – merken wir uns dies – ist ein göttliches, trinitarisches Handeln, nicht menschliches Tun. Der zelebrierende Priester unterstellt sich der Absicht des Herrn, indem er Ihm seinen Körper und seine Stimme leiht; aber er handelt nicht im eigenen Namen, sondern in persona et in nomine Christi, in der Person Christi und im Namen Christi.

Die Liebe der Dreifaltigkeit zu den Menschen bewirkt, daß aus der Gegenwart Christi in der Eucharistie für die Kirche und für die Menschheit alle Gnaden entströmen. Dieses ist das Opfer, das Malachias vorhersagte: Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang ist mein Name groß unter den Völkern; und an jedem Ort bringt man meinem Namen ein demütiges Opfer dar und eine reine Gabe (Mal 1,11). Es ist das Opfer Christi, das dem Vater unter Mitwirkung des Heiligen Geistes dargebracht wird: ein Opfer von unendlichem Wert, das in uns jene Erlösung verewigt, die die Opfer des Alten Bundes nicht bewirken konnten. (Christus begegnen 86)

Quelle: opusdei.org/de-ch