Archiv für 26. Oktober 2022

NEWS: Vatikan will in Ukraine – Krieg vermitteln

Der Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Pietro Parolin, hat die Bereitschaft Russlands begrüßt, mit den Vereinigten Staaten und dem Papst zu sprechen, um eine friedliche Lösung für den Krieg in der Ukraine zu finden, und glaubt, dass „wenn es eine kleine Öffnung gibt“, diese auch genutzt wird.

Dies war Parolins Meinung zu der Möglichkeit, dass Papst Franziskus und US-Präsident Joe Biden in die Verhandlungen eingreifen könnten, um einen Ausweg zu finden, eine diplomatische Lösung, die auch der französische Präsident Emmanuel Macron vorgeschlagen hat.

Parolin sagte jedoch, dass es „noch zu früh“ sei und dass man noch darüber nachdenken müsse, wie diese Vermittlung in der Praxis durchgeführt werden könne.

„Wir denken darüber nach, wie das konkret geschehen könnte. Wie wir schon oft gesagt haben, sind wir offen und bereit, alles zu tun, was möglich ist, aber bis jetzt wissen wir nicht, was diese Worte bedeuten, welche Grundlage sie haben und welche Entwicklung sie haben können“, sagte Parolin laut italienischen Medienberichten.

Die Antwort des Vatikans erfolgte, nachdem der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow erklärt hatte, man sei bereit, „all dies (die Situation in der Ukraine) mit den Amerikanern, mit den Franzosen und mit dem Papst zu besprechen“.

Beim internationalen Gebet für den Frieden, das von der Gemeinschaft Sant’Egidio im Kolosseum in Rom organisiert wurde, beklagte der Papst am Dienstag die „Bedrohung“ durch den Einsatz von Atomwaffen und forderte die internationale Gemeinschaft auf, einen „ernsthaften Dialog“ über die Nichtverbreitung und den Abbau von Atomwaffen aufzunehmen.

„Wir sind Zeugen dessen, was man befürchtet hat und nie hören wollte: dass der Einsatz von Atomwaffen, die seit Hiroshima und Nagasaki schuldhaft weiter produziert und getestet werden, nun offen eine Bedrohung darstellt“, sagte der Pontifex damals.

Quelle: msn.com

Mittwochskolumne vom 26.10.2022

Stoppen wir den Ausverkauf der Kirche

Bern (novaradio.ch): Diese Woche erschien ein Bericht darüber, dass die Kirche in der Schweiz sehr viele Immobilien hat, die nicht richtig bewirtschaftet werden. In den Augen der Autoren der Studie müsste die Kirche Pfarrhäuser und Pfarreiräumlichkeiten entweder vermieten oder verkaufen. Dadurch liesse sich sehr viel Geld machen. Auch die Profanierung von vielen Kirchen wird vorgeschlagen. Ich finde es sehr traurig, dass es in der Schweiz keinen grösseren Aufschrei gibt bei solchen Vorschlägen. Die Kirche wird immer mehr ausverkauft und nur noch als Institution gesehen, die ihren Angestellten und Mitgliedern finanzielle Vorteile bringen soll. Niemand redet von einer Neuevangelisierung. Es scheint wie klar, dass die Kirche in Zukunft viel weniger praktizierende Mitglieder haben wird und man ihr daher eine Neuausrichtung geben muss. Allen Menschen, die so etwas fordern, muss aber bewusst sein, dass eine Kirche, die sich selbst verleugnet, keine Zukunft hat. Weder hat sie eine Zukunft als Immobilienhändlerin noch als eine Art NGO. Die katholische Kirche hat nur eine Zukunft, wenn sie der Frohen Botschaft verpflichtet ist und ihre Talente nutzt, um der Welt Gottes Liebe zu jedem einzelnen Menschen zu verkünden. Es ist daher unsere Pflicht, den Ausverkauf der Kirche zu stoppen. Die Kirche muss hierfür missionarisch sein. Missionarisch nicht in dem Sinne, dass wir von Tür zu Tür missionieren gehen, sondern missionarisch darin, dass wir im Alltag als Christen Zeugnis von unserem Glauben abgeben. Dazu gehört auch, dass wir uns für eine authentische Kirche einsetzen und den Menschen, welche die Kirche nur noch als Mittel zum Zweck sehen, sich selbst und Nahestehende zu bereichern, Paroli bieten. Die Kirche ist für alle Menschen da und nicht nur für die finanziellen Interessen Einzelner. Lasst uns gemeinsam mit Gottes Hilfe diesen Ausverkauf der Kirche stoppen. DR