Archiv für 8. November 2024

NEWS: Die Stimmen der Katholiken brachten den Wahlsieg

Eine Nachwahlbefragung von NBC zu den Präsidentschaftswahlen in den USA ergab, dass in den entscheidenden Swing States 56 Prozent der Katholiken Donald Trump, aber nur 41 Prozent Kamala Harris gewählt haben. Damit haben sich die Mehrheitsverhältnisse gegenüber dem Urnengang von 2020 zugunsten Trumps umgekehrt. Wird es nun auch in Europa zu einer Trendwende kommen?

Als Swing States werden jene rund zehn US-Staaten bezeichnet, die keinem der beiden grossen Parteilager sicher zugerechnet werden können. In ihnen haben vielmehr beide Seiten, sowohl Demokraten als auch Republikaner, Aussicht auf Erfolg. Wer die Mehrheit der Swing States für sich gewinnen kann, wird neuer US-Präsident. Das ist Donald Trump nach 2016 zum zweiten Mal gelungen. Massgeblich dazu beigetragen haben die katholischen Stimmen.

LAS VEGAS, NEVADA – SEPTEMBER 13: Republican presidential nominee, former U.S. President Donald Trump, looks one during a campaign rally at The Expo at World Market Center Las Vegas on September 13, 2024 in Las Vegas, Nevada. With 53 days before election day, Former President Trump continues to campaign. (Photo by Justin Sullivan/Getty Images)

Hatten 2020, laut der gleichen Nachwahlbefragung, in diesen Staaten 51 Prozent der Katholiken Joe Biden gewählt und 47 Prozent Donald Trump, so haben am Dienstag 56 Prozent ihre Stimme Donald Trump gegeben, aber nur 41 Prozent Kamala Harris. Anhand der Endergebnisse in den einzelnen Staaten lässt sich daher sagen, dass diese Trendumkehr wahlentscheidend war.

Grundsätzlich bestehen freilich starke Zweifel, dass beim Urnengang 2020 alles mit rechten Dingen zuging. Der schlagendste Hinweis, dass es damals möglicherweise undurchsichtige Manöver grossen Stils gegeben haben dürfte, ist der Vergleich der Gesamtstimmen, die damals Joe Biden erreichte mit jenen, die nun Kamala Harris erhielt.

Harris sicherte sich 2024 68 Millionen Wählerstimmen. Es sind noch nicht alle Stimmen ausgezählt, weshalb sich die Werte noch leicht erhöhen werden, doch am Verhältnis wird sich nichts mehr ändern. 2020 soll Joe Biden aber sagenhafte 81 Millionen Stimmen erhalten haben. Weit mehr stimmen als jeder US-Präsident vor ihm. Schon damals zweifelten Beobachter an dem ungewöhnlichen Höhenflug. Barack Obama, der junge, charismatische linke „Messias“ hatte 2012 nicht einmal 66 Millionen mobilisieren können. Woher sollte also ein farbloser, schon damals seniler Joe Biden plötzlich so viele Millionen zusätzlicher Stimmen bekommen haben? Warum hätten sich gerade durch ihn so viele Wähler wie nie zuvor mobilisieren lassen? Die Frage stand im Raum und dort steht sie noch immer.

Der Zweifel, dass Trump 2020 die zweite Amtszeit „gestohlen“ wurde, hegen daher zahlreiche Amerikaner bis heute. Nun ist ihm die Rückkehr ins Weisse Haus gelungen und damit das, was für unmöglich gehalten wurde. So wie schon 2016 sein Wahlsieg für unmöglich gehalten wurde. Ende Januar 2025 wird Trump für seine zweite Amtszeit angelobt werden.

Trump war, was nicht oft genug wiederholt werden kann, da der Mainstream es verschwiegt, seit dem Sezessionskrieg in den USA der einzige Präsident, in dessen Amtszeit die USA keine offenen Krieg führten. Eine solche Leistung hätte ihm auf Anhieb den Friedensnobelpreis einbringen müssen, doch den hatte man schon an Barack Obama verschenkt, jenem „Heilsbringer“, der ihn nur deshalb nachgeworfen bekam, weil er die Sieg eines weiteren republikanischen Präsidenten verhindert hatte. Dass Obama dann in seiner achtjährigen Amtszeit einen Krieg nach dem anderen vom Zaun brach, interessierte niemand mehr. Die politische Linke ist berüchtigt dafür, ungeniert mit zweierlei Mass zu messen.

In Europa haben sich dieses Mal viele verrechnet, weil sie realitätsfern in ihrer Blase leben. Trump hat ein gutes Gedächtnis. Er ist Geschäftsmann und weiss gute Miene zum bösen Spiel zu machen, doch manchen wird er bei der richtigen Gelegenheit wohl die Rechnung servieren. Nun haben genau jene Kräfte in Europa Aufwind, die vom EU-Establishment geschnitten und ausgegrenzt wurden. An erster Stelle ist Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zu nennen. Aber auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wird die Chance zu nützen wissen, nachdem man sie in Brüssel bei der Bestellung der EU-Kommission wie ein Schulmädchen vorgeführt hatte. Die Zeiten stehen auf Sturm, denn nun wird sich zeigen, ob die globalistischen Fanatiker doch noch ein wenig Sinn für das Machbare beweisen oder den ganzen Karren ganz an die Wand fahren wollen. Dann könnte es sogar sein, dass die Stunden der EU geschlagen haben, denn Trump deutete bereits in seiner ersten Amtszeit an, dass er in der EU keinen Mehrwert sieht. Alle für die USA nötigen Beziehungen könnten mit den einzelnen Staaten auch bilateral ausgehandelt werden, wie dies schon für Grossbritannien der Fall ist.

Im Hintergrund beobachtet man in Moskau das ganze Geschehen und könnte unerwartete Morgenluft wittern. Die Mainstream-Zentralen werden zwar wieder Russland die Schuld an allem geben, doch die liegt im konkreten Fall allein bei Brüssel und einigen europäischen Hauptstädten. Dort hat man sich entschieden, ganz ohne Not in einen fanatisch anmutenden Konflikt mit Russland zu treten und auf der Propagandaorgel zu spielen, wie man es eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hatte. Dabei hätte man den Ukraine-Krieg mit etwas gutem Willen unschwer verhindern können. Fest steht, dass mit diesem Konfrontationskurs nicht die Interessen der europäischen Völker vertreten wurden. Aber das kennt man schon von der Massenmigration seit 2015 und dem Corona-Regime 2020 bis 2023. 

Vielleicht ist nun die Zeit gekommen, diese Macht Spielchen jener, die im Dunkeln sitzen und die niemand sieht, zu beenden.

Insofern stimmt, wie Report24, ein alternatives Medium, zum Ausgang der US-Wahlen titelte: „Das amerikanische Volk hat sich selbst befreit“. Werden sich auch die europäischen Völker selbst befreien? Die bundesdeutschen Wähler dürften bald Gelegenheit dazu haben. Und die Bundesrepublik Deutschland ist immerhin nach den USA der bedeutendste westliche Staat.

Und noch jemand ist über den Wahlausgang wenig erfreut: Papst Franziskus in Santa Marta…

Quelle: katholisches.info

NEWS: Die Mundkommunion: Ein Relikt aus dem Mittelalter oder ein Zeichen der Ehrfurcht?

Die Mundkommunion, also die Praxis, die Hostie direkt auf die Zunge gelegt zu bekommen, wird oft als eine „mittelalterliche“ Tradition angesehen. Diese Perspektive führt manche Menschen dazu, die Mundkommunion als veraltet zu betrachten und dafür zu plädieren, sie ganz abzuschaffen. Doch ist diese Form der Kommunion wirklich überholt, oder birgt sie einen wertvollen geistlichen Sinn, der in der heutigen Zeit vielleicht sogar besonders wertvoll sein könnte?

Historisch gesehen hat sich die Mundkommunion in der westlichen Kirche tatsächlich im Mittelalter verbreitet. Sie entstand aus einer tiefen Ehrfurcht vor der Eucharistie, dem Leib Christi, den die Gläubigen so würdevoll wie möglich empfangen wollten. Die Vorstellung war, dass die Hände der Gläubigen weniger „rein“ seien als die Hände des Priesters, und die Mundkommunion sollte dabei helfen, eine respektvolle Distanz zu wahren. Dies hat auch mit einer spirituellen Haltung zu tun, die betont, dass das Heilige den Menschen übersteigt und ihm nur mit grösstem Respekt und Hingabe begegnet werden sollte.

Gegner dieser Praxis argumentieren, dass sie heute unzeitgemäss sei und ein hierarchisches Verhältnis zwischen Priester und Laien zementiere. Sie favorisieren die Handkommunion als eine Form, die die Gläubigen stärker aktiv beteiligt und ihnen ermöglicht, das Sakrament selbst zu „empfangen“. Dies entspricht dem Geist der modernen Liturgie und des Zweiten Vatikanischen Konzils, das die Laien stärker in das Geschehen des Gottesdienstes einbeziehen wollte.

Doch gibt es auch viele Gläubige, die in der Mundkommunion einen Akt der Hingabe und Ehrfurcht sehen, der in der heutigen, oft hektischen Welt eine besondere Bedeutung hat. Gerade in einer Zeit, in der viele Traditionen hinterfragt werden, kann die Mundkommunion eine bewusste Entscheidung für das Sakrale darstellen. Sie bietet Raum für eine tiefe Begegnung und persönliche Beziehung zu Gott, die nicht allein durch Modernisierung und äussere Anpassung ersetzt werden kann.

NEWS: Amin Afshar Naderi: «Die iranische Geheimpolizei hätte mich nicht mehr in Ruhe gelassen!»

In der Schweiz bereiten sich die Kirchen auf den Sonntag der verfolgten Kirche vor, der am 10. und 17. November stattfindet. Diese Sensibilisierungs- und Solidaritätsveranstaltung stellt dieses Jahr die Verfolgung von Christen in den folgenden drei Ländern vor: Iran, Burkina Faso und Nordkorea. Amin Afshar Naderi, ein Christ muslimischer Herkunft, der wegen seines christlichen Glaubens im Iran zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, berichtet über seine Erfahrungen als Christ im Iran.
Im Iran leben etwas mehr als ein Prozent Christen. Und während die Bevölkerung im Allgemeinen eine eher positive Sicht auf diese Minderheit hat, weil sie sich sozial engagiert und aufrichtig ist, ist die Sicht der Regierung auf sie ganz anders.

Amin Afshar Naderi, wie betrachtet die iranische Regierung die Christen? 

Im Allgemeinen teilt die Regierung die Bevölkerung in drei Kategorien ein: Unterstützer des Regimes, Gegner und Feinde. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört ihrer Ansicht nach zu den Gegnern und Christen werden sogar als Feinde eingestuft. Dies äussert sich in strengen Restriktionen gegen sie. Obwohl Persisch die allgemeine Sprache im Iran ist, ist es ihnen beispielsweise nicht erlaubt, über die Bibel auf Persisch zu sprechen. In den Kirchen dürfen sie nur auf Armenisch oder Assyrisch sprechen oder predigen, und die Anwesenheit von Nichtchristen oder Christen mit muslimischem Hintergrund ist verboten. Ebenso ist es verboten, eine Bibel in persischer Sprache zu besitzen. Schliesslich ist es für einen Christen unmöglich, Regierungs-, Militär- oder andere sensible Stellen zu erhalten. 

Während Christen, die Teil einer traditionellen christlichen Gemeinschaft sind, wie Armenier oder Assyrer, bis zu einem gewissen Grad toleriert werden, sind es vor allem neu konvertierte Christen und Christen mit muslimischem Hintergrund, die Reaktionen hervorrufen. Wie sehen diese Reaktionen aus? 

Dies ist in der Tat der Fall. Die Regierung hat kein Mitleid mit aktiven Christen, die unter Muslimen arbeiten oder vom Islam zum Christentum konvertiert sind. Sie haben praktisch keine Rechte. Wenn sie ihre christliche Identität offenbaren, werden sie von der Universität oder ihrem Arbeitsplatz verwiesen, von ihrer Familie und ihren Freunden verstossen. Sie müssen regelmässig Sicherheitskontrollen durchlaufen.  

Sie wurden zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, aus welchem Grund ?  

Ich wurde angeklagt, gegen die nationale Sicherheit des iranischen Staates gehandelt zu haben, Hauskirchen organisiert und geleitet zu haben und durch die Beleidigung von Heiligen und Propheten des Islams Gotteslästerung betrieben zu haben. Dafür wurde ich zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.
Es kommt häufig vor, dass die Regierung Anschuldigungen gegen Christen im Namen der nationalen Sicherheit in politische und sicherheitsrelevante Anschuldigungen umwandelt. In meinem Fall wurde ich aufgrund meines Status als Christ mit muslimischem Hintergrund wie ein Landesverräter behandelt. 

Ist es eine gute Nachricht, dass es möglich ist, Christen im Iran gegen Kaution freizulassen? 

Diese Option ist ein Manöver der Regierung, um an das Vermögen des Angeklagten zu gelangen, sodass er gezwungen ist, das Land kurzfristig zu verlassen. Ich habe das erlebt: nachdem ich auf Kaution freigelassen wurde, haben die Kontrolle, der Druck und die Unfähigkeit, wieder eine Arbeit zu finden, meinen Alltag so sehr verschlechtert, dass mir nur die Wahl blieb, entweder ins Exil zu gehen oder über kurz oder lang wieder ins Gefängnis zu gehen. Die iranische Geheimpolizei hätte mich nie wieder in Ruhe gelassen. 
Im Iran ist die Freilassung gegen Kaution auch eine Methode, die von der Regierung eingesetzt wird, um Verbindungen zwischen Christen aufzudecken oder sogar den Angeklagten als Köder zu benutzen, um diejenigen als Christen zu identifizieren, die bereit wären, eine Kaution für ihn zu zahlen. 

Die Kirchen in der Schweiz bereiten sich auf den Sonntag der verfolgten Kirche vor, an dem der Iran, aber auch Burkina Faso und Nordkorea im Mittelpunkt stehen werden. Was möchten Sie der Schweizer Kirche zu diesem Anlass sagen? 

Dass die Lektionen, die wir durch das Erleben von Verfolgung lernen können, grosse Schätze sind. Sie ermöglicht es uns, die biblische Lehre in die Praxis umzusetzen. Wir alle können in unserem christlichen Leben auf die eine oder andere Weise Verfolgung erfahren, sei es in der Gesellschaft, bei der Arbeit, in der Familie oder bei Freunden. Diese Erfahrungen prägen unseren geistlichen Charakter sowie unsere Weltanschauung und unsere Prioritäten.

Ich möchte die Christen in der Schweiz ermutigen, Widrigkeiten als eine Situation zu betrachten, die die Resilienz fördert, und nicht als Versagen, und zu versuchen, sie zu überwinden.

Quelle: Open Doors Schweiz