Archiv für 9. Januar 2025

NEWS: Die Gebeine des Heiligen Nikolaus sind in Bari

Die Legende des Heiligen Nikolaus ist auf der ganzen Welt bekannt, besonders in der Weihnachtszeit. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass die Gebeine des Heiligen Nikolaus nicht in seinem Geburtsland, der heutigen Türkei, ruhen, sondern in Bari, Italien.

Der Heilige Nikolaus, auch als Nikolaus von Myra bekannt, war ein Bischof im 4. Jahrhundert, der in der Region Lyzien (heute in der Türkei) wirkte. Nach seinem Tod wurde er in der Kirche von Myra beigesetzt, die zu einem bedeutenden Pilgerort wurde.

Im Jahr 1087 entschlossen sich süditalienische Seefahrer, die Reliquien des Heiligen Nikolaus aus der Türkei nach Bari zu bringen, um sie vor möglichen muslimischen Eroberern zu schützen. Diese mutige Aktion führte zur Errichtung der Basilika San Nicola in Bari, die seither die Hauptstätte der Gebeine des Heiligen Nikolaus ist. Die Basilika ist bis heute ein bedeutender Wallfahrtsort und zieht jährlich Tausende von Pilgern an.

Es gibt zwar Berichte über kleinere Reliquien des Heiligen Nikolaus, die weltweit verteilt wurden, doch der Grossteil seiner Gebeine befindet sich sicher in Bari. Diese Geschichte betont die Bedeutung der Reliquienverehrung und die kulturellen Verbindungen zwischen verschiedenen Regionen und Epochen.

NEWS: Bischof entlassen: Msgr. Dominique Rey wurde abgesetzt

Am 8. Januar 2025 wurde bekannt, dass Msgr. Dominique Rey, der traditionsverbundene Bischof von Fréjus-Toulon, von Papst Franziskus aus seinem Amt entfernt wurde. Rey, der seit 2000 Bischof der südfranzösischen Diözese war, wurde aufgrund seiner starken Verpflichtung zur traditionellen Liturgie und seiner Förderung der überlieferten Riten abgesetzt.

Die Entscheidung des Papstes wurde als eine Absetzung mit bergoglianischer Note beschrieben, da Rey offenbar aus ideologischer Feindschaft gegenüber der Tradition und dem überlieferten Ritus entfernt wurde. Rey hatte in seiner Amtszeit viele Gemeinschaften und Orden unterstützt, die sich auf die traditionelle Liturgie konzentrierten, und war bekannt für seine Förderung der Beichte und der eucharistischen Anbetung.

Die Ernennung eines Koadjutors, François Touvet, im November 2023 war ein Vorgriff auf diese Entscheidung, da Touvet nun die Verantwortung für die Bereiche übernimmt, die für den Skandal gesorgt haben. Rey selbst hatte die Ernennung eines Koadjutors angeregt, um die Kontroversen zu beenden.

Die Entscheidung hat in der katholischen Gemeinschaft gemischte Reaktionen hervorgerufen, wobei einige die Entscheidung des Papstes unterstützen und andere die Entfernung eines so engagierten traditionellen Bischofs bedauern.

Mittwochskolumne: Den Vorsätzen treu bleiben

Bern (novaradio.ch): Am Anfang eines neuen Jahres nehmen sich die Menschen oft viele Vorsätze. Dies können Vorsätze in Bezug auf die Ernährung, Sport, Schule oder Arbeit sein. Als Katholiken sollten wir uns vor allem den Vorsatz nehmen, unser Leben zu heiligen und Jesus immer ähnlicher zu werden. Wie auch bei den Vorsätzen der säkularen Welt ist es aber auch bei uns Christen so, dass der Enthusiasmus, der uns anfänglich dazu bewegt, unser Leben ändern zu wollen, im Alltag schwindet. Plötzlich merken wir, wie viel Überwindung es uns kostet, die Vorsätze umzusetzen. Beispielsweise kostet es viel Energie, am Abend noch einen Rosenkranz zu beten, wenn man müde von der Arbeit ist. Es kostet ebenfalls viel Energie, unter der Woche eine Heilige Messe zu besuchen, wenn man lieber seine Freizeit anderweitig gestalten möchte. Schnell stösst man an seine Grenzen, wenn es darum geht, die eigenen Vorhaben in die Realität zu übertragen.

Ich glaube, dass es in diesen Momenten wichtig ist, die eigene Schwäche anzuerkennen und Gott darum zu bitten, uns die Kraft zu geben, die uns fehlt. Das Schlimmste ist, wenn man an der eigenen Schwäche verzweifelt und sogar einen Hass auf die eigenen Vorsätze entwickelt, da man sie nicht vollumfänglich erreichen kann. Am besten fängt man klein an und versucht, einen nicht allzu schweren Vorsatz umzusetzen. Schafft man diesen, so kann man Gott dafür danken, dies erreicht zu haben. Es ist wichtig, nicht ständig negativ auf das eigene Leben zu blicken und sich durch Misserfolge niederdrücken zu lassen. Wenn man realisiert, dass man kleine Erfolge erzielen kann, entwickelt man eine Liebe und Treue zu den Vorsätzen. Man wird erst dann die Kraft haben, sein Leben zu ändern, wenn man die Ideale, die man im neuen Jahr erreichen möchte, nicht als Last, sondern als Befreiung erkennt. Die Vorsätze eines Christen bestehen ja aus dem Wunsch, Gottes Gebote zu erfüllen. Wir müssen als Katholiken diesen Wunsch nicht als Bürde betrachten, sondern als Weg zum Reich Gottes. Der Weg zum Reich Gottes, der uns bereits hier auf Erden das Leben in Fülle schenkt.

Ich möchte Ihnen allen wünschen, Ihre Ziele für das Neue Jahr zu erreichen. Möge uns Gott stärken, unseren Vorsätzen treu zu bleiben und wahres christliches Leben zu führen. DR