Archiv für 12. Februar 2025

NEWS: Trumps ehemaliger Grenzschutzchef Tom Homan weist Papstkritik an US-Einwanderungspolitik zurück

Der frühere Direktor der US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE), Tom Homan, hat Papst Franziskus scharf für dessen Kritik an der US-Einwanderungspolitik zurückgewiesen. In einer deutlichen Reaktion forderte Homan den Pontifex auf, sich stärker um die Herausforderungen innerhalb der katholischen Kirche zu kümmern, anstatt die Migrationspolitik der Vereinigten Staaten zu kritisieren.

„Der Papst sollte sich weniger um die US-Grenzpolitik kümmern und stattdessen die katholische Kirche reparieren“, erklärte Homan in einem Interview mit konservativen Medien. Der ehemalige Grenzschutzbeamte, der unter der Trump-Administration eine harte Linie in Migrationsfragen verfolgte, verteidigte die Maßnahmen zur Sicherung der südlichen Grenze und bezeichnete sie als notwendig für den Schutz amerikanischer Bürger.

Papst Franziskus hatte zuvor erneut betont, dass Nationen eine moralische Verpflichtung hätten, Migranten mit Würde und Mitgefühl zu behandeln. Er kritisierte insbesondere strenge Abschiebepolitiken und betonte, dass Migration oft eine Folge von Armut, Gewalt und Klimawandel sei – Probleme, die die internationale Gemeinschaft gemeinsam angehen müsse.

Homans Kommentar spiegelt eine breitere politische Debatte wider, die sich insbesondere in den USA zuspitzt. Während konservative Politiker auf strengere Grenzmaßnahmen drängen, plädieren kirchliche Organisationen und Menschenrechtsgruppen für eine humanere Herangehensweise.

Ob die scharfen Worte Homans eine Reaktion des Vatikans nach sich ziehen, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die Auseinandersetzung zwischen politischen Hardlinern und Verfechtern einer offenen Einwanderungspolitik weiter an Intensität gewinnt.

NEWS: Papst Franziskus kürzt erneut Rede

Papst Franziskus hat zum dritten Mal innerhalb einer Woche seine Rede verkürzt, da ihn anhaltende Atemprobleme plagen. Der 87-jährige Pontifex, der seit Jahren mit gesundheitlichen Herausforderungen kämpft, sprach bei einer öffentlichen Veranstaltung in Rom erneut nur wenige Minuten, bevor er das Wort an einen seiner engsten Berater übergab.

Seit mehreren Tagen wirkt der Papst bei Auftritten erschöpft und vermeidet längere Ansprachen. Bereits vergangene Woche hatte er eine geplante Rede vor Geistlichen deutlich gekürzt und sich für seine schwache Stimme entschuldigt. Der Vatikan hat bisher keine offizielle Erklärung zu seinem aktuellen Gesundheitszustand abgegeben, betont jedoch, dass Franziskus weiterhin alle wichtigen Termine wahrnimmt.

Trotz seiner gesundheitlichen Beschwerden setzt der Papst seine Arbeit mit bemerkenswerter Entschlossenheit fort. Erst kürzlich hatte er in einer Botschaft betont, wie wichtig es sei, „trotz aller Widrigkeiten den Glauben und die Hoffnung zu bewahren“. Dennoch wachsen die Sorgen um seine Belastbarkeit, insbesondere mit Blick auf die zahlreichen bevorstehenden internationalen Verpflichtungen.

Ob der Papst in den kommenden Wochen seinen vollen Terminplan beibehalten kann, bleibt abzuwarten. Viele Gläubige auf der ganzen Welt beten für seine Genesung und hoffen, dass sich sein Zustand bald verbessert

Mittwochskolumne: Welttag der Kranken

Bern (novaradio.ch): Gestern feierte die Kirche den Welttag der Kranken, der immer am Gedenktag unserer lieben Frau in Lourdes begangen wird. Der 11. Februar soll uns allen eine Erinnerung sein, dass wir Menschen, die an einer Krankheit leiden, beistehen sollen. Heutzutage ist es in unserer auf Nutzen ausgerichteten Gesellschaft immer mehr ein Tabu, über Leiden zu reden. Jeder Mensch muss vor allem funktionieren. Krankheit und Tod werden aus dem öffentlichen Bewusstsein ausgeklammert. Viele Menschen schämen sich deswegen, überhaupt Krankheiten zu thematisieren.

Die Kirche lehrt hingegen, dass jeder Mensch eine Würde hat, dies unabhängig davon, ob er oder sie gesund ist oder nicht. Es ist unsere christliche Pflicht, Kranken zu helfen, ihr Leiden besser zu ertragen und sie dabei zu unterstützen, wieder gesund zu werden. Dabei ist die tätige Nächstenliebe sehr zentral. Es können auch nur kleine Zeichen der Zuneigung und des Mitgefühls sein, die bereits viel Freude bewirken können. Die gemeinsame Zeit bei einem Besuch oder das Angebot, gewisse Dinge für die kranke Person zu erledigen, können im Alltag eine grosse Stärkung sein. Wichtig ist zu zeigen, dass man in schwierigen Zeiten nicht im Stich gelassen wird. Gleich wichtig wie die tätige Nächstenliebe ist das Gebet, zu dem wir ebenfalls von der Kirche aufgerufen werden. Schliessen wir jeden Tag die Kranken in unser Gebet ein. Ich glaube fest daran, dass wir durch unser Gebet auch Krankheiten heilen können, so wie es im Evangelium steht. Auch wenn dies nicht bedeutet, dass jedes Gebet sofort zu einer Heilung führt, so hilft es den Kranken zumindest, ihr Leiden besser zu ertragen.

Der Welttag der Kranken soll uns auch lehren, dass Krankheiten keine Strafe Gottes sind, sondern dazu dienen, Gott stärker zu erfahren. Jeder von uns war schon einmal krank und weiss daher, dass man im Leiden manchmal klarer denkt und die Prioritäten richtiger setzt, als wenn man gesund ist. Die Krankheit ist nicht sinnlos, sondern dient uns und den Mitmenschen, Gottes Willen besser zu erkennen und ihn tiefer zu lieben. Gerade in diesen Situationen ist uns Gott speziell nahe. Jede Kranke und jeder Kranke kann sich sicher sein, dass Gott sie oder ihn niemals verlassen wird.  DR