Am 18. Juli 2025 wurde die katholische Kirche Heilige Familie in Gaza-Stadt Berichten zufolge von israelischem Beschuss getroffen. Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem bestätigte den Angriff, bei dem Teile des Kirchengebäudes schwer beschädigt und mehrere Zivilisten verletzt wurden. Die Kirche war ein bekannter Zufluchtsort für die letzten verbliebenen Christen im Gazastreifen.

Seit Beginn der Kampfhandlungen im Gazastreifen hat sich die kleine katholische Gemeinde in der Heiligen Familie Kirche versammelt – darunter Familien, Kinder, alte und kranke Menschen. Sie suchten dort Schutz vor Bombardierungen und Gewalt. Das Kirchengebäude war der einzige sichere Ort für die Christen in Gaza, die zwischen den Fronten stehen: unterdrückt von der radikal-islamischen Hamas und gefährdet durch die militärischen Angriffe Israels.

Dass dieser heilige Ort nun selbst zum Ziel wurde, ist ein alarmierendes Zeichen. Kirchen, Moscheen und andere religiöse Stätten stehen laut Völkerrecht unter besonderem Schutz, solange sie nicht für militärische Zwecke missbraucht werden. Es gibt keinerlei Hinweise, dass dies hier der Fall war.

Das Lateinische Patriarchat reagierte „zutiefst erschüttert“. In einer Stellungnahme heisst es: „Die katholische Kirche in Gaza ist kein militärisches Ziel, sondern ein Ort des Gebets und der Zuflucht.“ Der Vatikan äusserte ebenfalls grosse Besorgnis über die Entwicklung und forderte die Achtung des Völkerrechts und des menschlichen Lebens.

Für die katholische Welt bedeutet dieser Angriff mehr als nur einen tragischen Zwischenfall. Er ist ein Angriff auf das Heilige, auf die Menschenwürde und auf eine der ältesten christlichen Gemeinschaften des Nahen Ostens. Die Christen in Gaza sind eine kleine, aber lebendige Minderheit – und brauchen unser Gebet, unsere Stimme und unsere Solidarität.

Wir rufen daher unsere Leserinnen und Leser auf:
📿 Beten wir für die verfolgten Christen in Gaza und im ganzen Nahen Osten.
🕊️ Fordern wir friedliche Lösungen, die Leben schützen – auch das Leben der kleinsten und verletzlichsten Gemeinschaften.
✍️ Setzen wir ein Zeichen der Solidarität – durch Wort, Gebet und Unterstützung.

Von admin