Hand weg von der Handkommunion

Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! (Lk 22,19).

Wie kann man ein solches hl. Sakrament mit der eigenen Hand zu sich nehmen! Wie es der Grazer Bischof Dr. Egon Kapellari in seinem Buch „Heilige Zeichen in Liturgie und Alltag“ (2008) berichtet, dass es gravierende Missstände bei der Kommunion gibt: „Als Bischof, der von Ort zu Ort Gottesdienst feiert, erlebt man da leider auch viel Bekümmerndes: Manche Kommunikanten treten mit Handschuhen heran. Andere wollen die Hostie mit den Fingerspitzen empfangen. Wieder andere wollen sie mitnehmen und unterwegs kommunizieren.“

Aber auch dass einige Gläubige auf der Hostie herumkauen, als wäre es ein Kaugummi, ist beschämend und hat nichts mit Ehrfurcht zu tun!

Nun, was ist Hostie bzw. Kommunion?

Die in der Wandlung der Heiligen Messe konsekrierte Hostie ist nach dem Glauben der römisch-katholischen Kirche der Leib Christi. In den meisten anderen Liturgien wird bei der Austeilung des Heiligen Mahles die Hostie ebenfalls als „Leib Christi“ gereicht, wobei zwischen den Konfessionen Uneinigkeit über Art und Dauer der Realpräsenz besteht.

Allmählich begann man in der Lateinischen Kirche mit dem Backen von dünnen Oblaten (von lat. oblata „Opfergaben“) zum Austeilen an die Gläubigen, um das vielfache Brechen des Brotes zu vermeiden. Diese wurden in einer Metallform, dem Hostieneisen, gebacken. Auf den etwas größeren Hostien für den Priester brachte man eine schmückende Prägung an, vorzugsweise eine Darstellung Christi oder des Gekreuzigten und zunehmend andere Darstellungen, auch In- und Umschriften (imago Domini cum litteris, „Bildnis des Herrn mit Text“). Auch Franz von Assisi sorgte sich um schöne Hostieneisen in den Kirchen.

Das Backen der Hostien unterlag strengen Vorschriften. Zeitweise durften sie nur von Klerikern gebacken werden, die liturgische Gewänder trugen; das Backen hatte unter Stillschweigen oder begleitet von Psalmengesang zu erfolgen. Die Sorge für die Einhaltung der kirchlichen Vorschriften hat in der Neuzeit dazu geführt, dass Hostien in der Regel in Frauenklöstern bereitet wurden.

In der katholischen Kirche werden konsekrierte Hostien streng von unkonsekrierten unterschieden und im Tabernakel aufbewahrt, vor allem für die Kommunion für Kranke und Sterbende, aber auch zur stillen Anbetung der Gläubigen. Diese Form der Aufbewahrung ist Ausdruck der Auffassung, dass der gewandelten Hostie – als dem wahren Leib Christi – höchste Ehrfurcht entgegenzubringen sei. Die besondere Verehrung kommt auch bei der Fronleichnamsprozession zum Ausdruck, bei der eine konsekrierte Hostie in einer Monstranz von einem Priester oder einem Diakon zu Außenaltären getragen wird.

Daher sollte, ja müsste man sich überlegen, die Kommunionbänke, wieder einzuführen.

Wenn man Romano sich Guardinis „Liturgisches Spiel“ zu Herzen nimmt, wird man sehen, dass es „Spielregeln“ gibt, die nicht so einfach zu ändern sind. Wie z.B. Stehen, Sitzen und sich dreimal an die Brust klopfen etc.

Das Knien darf man auch nicht vergessen. Und so sind wir bei der Mundkommunion. Warum sollte bzw. müsste man die Mundkommunion bevorzugen?

Wenn man kniet, nimmt man automatisch eine fromme und demütige Haltung ein. Der Leib Christi ist das zentrale Geheimnis der Liturgie. Em. Papst Benedikt XVI hat während seines Pontifikats sehr darauf geachtet, und hat die Priester und Diakone – während der Papstmesse – instruiert, nur die Mundkommunion auszuteilen.

Leider ist das bei dem jetzigen Papst Franziskus nicht mehr vorrangig.

Nun, wir als Katholiken sind zum Gehorsam verpflichtet – da der Papst unfehlbar ist – aber dürfen wir nicht auf einige Punkte hinweisen? Doch, und es ist nicht ein Schritt ins Mittelalter, sondern wie können wir den Leib Christi vor Missbrauch schützen.

Daher sind die Bischöfe und Priester – in Ihren Pfarrgemeinden – verpflichtet mehr darauf zu achten und die Gläubigen zu informieren. Dafür wäre es sehr gut wieder die Kommunionbalken einzubauen.

Somit fordere ich ein Verbot der Handkommunion. Wie Mitte 2008 in „Obsservatore Romano“ der Zeremonienmeister Msgr. Guido Marini mitgeteilt hat, dass unser Heiliger Vater nur mehr die Mundkommunion und nur an ehrfurchtsvoll kniende Gläubige spenden wird.

 

Quelle: kreuz.net.info

         Wikipedia

 

(dn)

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