Mittwochskolumne: Christkönigsfest

Bern (Novaradio.ch): Diesen Sonntag feiert die Kirche das Christkönigsfest. Der letzte Sonntag im Kirchenjahr gehört ganz Christus. Für mich ist das Christkönigsfest mein Lieblingsfest, da die Pfarrei in meinem Dorf, Turgi, den Namen Christkönig trägt und an diesem Sonntag ihr Patrozinium feiert. Dieses junge Fest, das nach dem ersten Weltkrieg eingeführt wurde, ist für mich ein sichtbares Zeichen, das keine irdische Macht über Christus steht. Alles ist in Gottes Hand. Ich finde es auch sehr richtig und schön, dass dieses Fest nach der Liturgiereform auf den letzten Sonntag im Kirchenjahr verlegt wurde. Christus hat das letzte Wort. Er ist der Anfang und das Ende unseres Kirchenjahrs und unseres Lebens. Ich möchte Sie alle ermutigen, dass nun zu Ende gehende Jahr in die Hände Gottes zu legen. Viele Menschen hadern mit ihrem Leben und damit, dass nicht alles so läuft, wie sie sich es wünschen. Mir geht es genau  gleich. Aber es ist tröstlich, von Gott die Zusicherung zu haben, dass ER alles zum Guten wenden kann. Auch wenn wir denken, dass wir die Herrscher über unser Leben sind, so ist es in Tat und Wahrheit Gott, welcher der Herrscher ist. Gott kann auch auf krummen Zeilen schreiben. Vielleicht ist uns in diesem Jahr vieles nicht gelungen. Gott kann aber auch das, was nicht gelungen ist, zum grossen Segen werden lassen. Schon einige Male durfte ich in meinem Leben erfahren, dass Gott Fehler und Schwächen von mir ins Gute verwandeln konnte. Das Einzige, was es dazu braucht, ist die Demut, Gott darum zu bitten, unsere Schwäche mit seiner Stärke zu füllen. Wenn wir glauben, dass wir die Könige unseres Lebens sind und wenn wir glauben, dass wir ohne Gott stark sind, können wir nur sehr wenig bewirken. Sind wir uns unserer Schwäche bewusst und bitten wir Gott darum, alles zum Guten zu wenden, können wir sehr viel erreichen. Nutzen wir daher diesen letzten Sonntag im Kirchenjahr, um Gott die Ehre zu erweisen. Christus ist König. DR

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