Mittwochskolumne: Gott kennt keine Ferien

Bern (novaradio.ch): In vielen Kantonen fängt nun die Ferienzeit an. Viele Menschen verreisen in ihre Heimat oder fremde Länder, um sich zu erholen und die Zeit zu geniessen. Auch die Schulkinder freuen sich natürlich, nicht in die Schule gehen zu müssen. Es ist wichtig für den Menschen, aus dem Alltagstrott auszubrechen und sich Dingen zu widmen, für die sonst keine Zeit bleibt. Bei all der Freude über diese Ferienzeit dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass Gott nie Ferien macht. Ohne seine Gnade und Liebe würde kein Mensch leben können. Da Gott ewig ist, ist er nicht dem Zeitlichen unterworfen wie wir Menschen, die Abwechslung benötigen, um ein glückliches Leben zu führen. Daher sollten auch wir in dieser Ferienzeit Gott nicht vergessen, sondern die nun in reichlicherem Masse zur Verfügung stehende Zeit auch dazu nutzen, Gott zu danken und ihn zu ehren. Nehmen wir uns doch bewusst auch mehr Zeit für das Gebet, beispielsweise den Rosenkranz. Auch können wir vermehrt unter der Woche die Eucharistie besuchen oder einen Wallfahrtsort besuchen. Natürlich muss dies alles in Freiheit geschehen und niemand sollte sich in den Ferien (oder auch sonst im Alltag) unter Druck setzen, unbedingt an kirchlichen Anlässen teilzunehmen. Gott möchte, dass wir aus freien Stücken zu ihm Ja sagen. Die freie Zeit soll uns helfen, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen. Diese Vertiefung wird dazu führen, Gott nahe sein zu wollen, ohne dass man das Gebet oder die Heilige Messe als Zwang empfindet, die uns unsere Zeit rauben. Ganz im Gegenteil ist eine lebendige und freundschaftliche Beziehung zu Jesus Christus die Grundlage dafür, unsere Zeit sinnvoll zu nutzen, da wir den Alltag und die Ferien mit innerem Frieden begehen können. Geniessen Sie daher Ihre Ferien – vergessen Sie aber Gott nicht, der uns alle guten Gaben schenkt. Gottes Liebe zu uns kennt keine Ferien.  DR

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