Bern (novaradio.ch): Gestern feierte die Kirche die Heilige Monika, heute feiert die Kirche ihren Sohn, den Heiligen Augustinus. Die Heilige Monika hat jahrelang für die Bekehrung ihres Sohnes gebetet und ist damit ein Vorbild geworden für alle Mütter, die für ihre Töchter und Söhne beten und hoffen, dass sie einmal zu Gott finden. Das Beispiel der Heiligen Monika lehrt uns, dass wir nie einen Menschen als verloren betrachten dürfen. Auch wenn wir bei einem Mitmenschen viele schlechte Charaktereigenschaften sehen und glauben, dass er gänzlich von Gott nichts wissen will, so dürfen wir nie die Hoffnung verlieren, dass Gott eine solche Person für sich gewinnen kann. Es ist unsere christliche Pflicht, für die Bekehrung jedes Menschen zu beten und auch mit unseren Taten dabei zu helfen, dass jeder Mensch die Liebe Gottes kennenlernt. Wichtig ist dabei, dass wir bei jedem Menschen unterscheiden zwischen der Sünde und dem Sünder. Im Umgang mit unseren Nächsten müssen wir klarmachen, dass wir zwar die Sünde verurteilen, jedoch den Sünder lieben. Das schaffen wir, indem wir auch demütig auf unsere eigenen Fehler und Schwächen hinweisen und unseren Mitmenschen nicht arrogant gegenübertreten. Wenn jemand, der bisher nichts vom Glauben wissen wollte, realisiert, dass Christen sich nicht für etwas Besseres halten, sondern sich ihrer Schwächen bewusst sind, strahlt das Christentum noch mehr Grösse und Würde aus. Wir müssen als Christen lernen, immer unsere eigene Schwäche zu betonen und auf Christus zu zeigen, der unsere Stärke ist. Der einzelne Christ schafft nichts aus sich selbst heraus, sondern nur durch die Gnade Gottes. Diese Demut und Bescheidenheit wird viele Menschen zu Christus führen, da sie den Mut fassen werden, trotz ihrer eigenen Fehler Gott zu suchen. Und selbstverständlich dürfen wir es nie unterlassen zu beten. Die Heilige Monika hat mit ihrem ständigen Gebet das Herz ihres Sohnes für Gott geöffnet. Beten wir daher auch ständig für unsere Mitmenschen. Es gibt nichts Stärkeres auf dieser Welt als ein Gebet, das voller Vertrauen in Gott ist. Kein Mensch ist verloren, jeder kann durch das Gebet gerettet werden. Es liegt an uns, dieses Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit und Güte zu haben. DR