Bern (novaradio.ch): Bald feiert die Kirche das grösste Fest der Christenheit. An Ostern ist Jesus von den Toten auferstanden und hat damit den alten Feind – den Tod – überwunden. Uns Christen sollte dieses Fest dazu aufrufen, uns Gedanken über das ewige Leben zu machen. Paulus schreibt im 1. Brief an die Korinther, dass wir erbärmlicher dran sind als alle anderen Menschen, wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben. Jeder Katholik sollte sich daher fragen, ob seine Haltung wirklich derjenigen entspricht, die Paulus einfordert. Setzen wir all unsere Hoffnung auf Jesus Christus und glauben wir daran, dass wir bei IHM ein ewiges Leben haben werden? Natürlich ist es im Alltag schwierig, ständig an das ewige Leben zu denken. Viele kleinere und grössere Sorgen lenken unseren Blick vor allem auf die irdischen Probleme und lassen uns vergessen, dass unsere Heimat nur befristet hier auf Erden ist. Auch unsere Wünsche und Hoffnungen sind meist rein weltlich. Wir erhoffen uns Gesundheit, einen guten Job und gesellschaftliche Anerkennung. Dies alles ist sehr menschlich und man kann wohl niemandem einen Vorwurf machen, wenn er sich solche Ziele setzt. An diesen heiligen drei Tagen, die nun bevorstehen, sollten wir jedoch unseren Blick erweitern. Wir sollten uns überlegen, was Jesus, der Sohn Gottes, für uns getan hat, um uns zu erlösen. Er ging ans Kreuz und nahm einen schmerzlichen und schmählichen Tod in Kauf, um uns zu erretten. Tat er dies, damit wir nie krank werden und nie Schmerzen haben werden? Tat er dies, damit wir einen hohen Lohn erhalten und uns teure Autos kaufen können? Tat er dies, damit uns die Menschen preisen und loben? Sicherlich möchte Gott auch unser irdisches Heil, aber vor allem ging es Gott bei seinem Erlösungswerk um unser ewiges Heil. Darum sind die Worte von Paulus an die Korinther an jeden Einzelnen von uns gerichtet. Wenn wir nur im Hier und Jetzt leben und nicht daran glauben und hoffen, durch Jesus zum ewigen Leben zu gelangen, sind wir sehr arm dran. Wollen wir Ostern richtig feiern, dann müssen wir Ostern als das Fest feiern, welches uns das ewige Leben verspricht. Dies ist eine Wahrheit, die wir als Katholiken nie vergessen dürfen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten ein frohes und gesegnetes Osterfest! DR