Darstellung des Herrn
Bern (novaradio.ch): Die Kirche feiert am 2. Februar das Fest Darstellung des Herrn, dass auch Mariä Lichtmess genannt wird. Jesus wird dem jüdischen Gesetz entsprechend in den Tempel gebracht, um ihn Gott zu weihen. Hanna und Simeon erkennen dabei in Jesus das Heil Jerusalems. Mit dem Fest Darstellung des Herrn endet die Weihnachtszeit.
Was sagt uns dieses Fest heute? Für mich sind Hanna und Simeon Glaubensvorbilder, da sie eifrig auf das Heil Gottes warten und darauf vertrauen, nicht zu sterben, bevor sie dieses Heil sehen. Sie machen uns darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, beharrlich zu sein und nicht den Mut und die Hoffnung zu verlieren. Die wichtigsten Tugenden eines Katholiken sind nämlich Glauben, Hoffnung und Liebe.
Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass Maria und Joseph die Tempelvorschriften befolgen, welche die jüdische Religion ihnen gebietet. Obwohl Jesus Gott ist, sind seine Mutter und sein Ziehvater demütig und befolgen die Gesetze des Judentums. Im ganzen Leben Jesu zeigt sich diese Demut. Er steht als Sohn Gottes zwar über dem Gesetz, erfüllt dieses jedoch, um den Menschen ein Beispiel zu geben, wie ein Christ leben soll. Heute sagen viele Christen, dass es nicht notwendig ist, in die Kirche zu gehen, da man auch von zu Hause aus beten kann. Selbstverständlich stimmt dies. Jedoch ist dies eine verkürzte Sichtweise. Die Kirche schreibt vor, dass wir unsere Sonntagspflicht wahrnehmen sollen, weil sie weiss, wie wichtig es für den Menschen ist, beharrlich der Eucharistie beizuwohnen. Sich selbst über die Heilige Messe zu stellen und zu glauben, man habe diese nicht nötig, stellt eine Überhöhung der eigenen Person dar. Wenn die Heilige Familie den Vorschriften treu war, sollten wir dies umso mehr sein, da wir alle nur Menschen sind. Denken wir an diesem Fest daran, wieder vermehrt die Demut zu zeigen und Gottes Gebote betreffend die Heilige Messe und die anderen Sakramente zu befolgen. Sie sind nicht gegen uns gerichtet, sondern dienen zu unserem Heil. DR