Mittwochskolumne vom 11.01.2023

Zwischen Weihnachten und der Fastenzeit

Bern (novaradio.ch): Nachdem nun die liturgischen Feiertage vorbei sind, kommt eine Zeit zwischen Weihnachten und der Fastenzeit auf uns zu, die liturgisch nicht speziell erscheint. Auch wenn die Weihnachtszeit erst mit Mariä Lichtmess endet, das am 2. Februar gefeiert wird, so sind wir doch in einer Zwischenzeit. Gerade diese Zeit zwischen Weihnachten und Ostern bzw. der Fastenzeit sollten wir als Katholiken nutzen, um den gewöhnlichen Alltag zu heiligen. Jeder Sonntag ist ein kleines Ostern, das sollte uns bewusst werden. Wenn wir als Christen nur auf die Hochfeste blicken und uns erhoffen, dort geistige Höhepunkte zu erleben, werden wir enttäuscht werden. Es ist wie im gewöhnlichen Leben, wenn wir uns auf ein Grossereignis wie ein grosses Fest freuen. Wir neigen in dieser Geisteshaltung dazu, die normalen Freuden des Alltags zu vergessen, die das Leben erst lebenswert machen. Auch als Katholik sind es die gewöhnlichen Gebete, der gewöhnliche Besuch der Heiligen Messe und die einfachen guten Taten des Alltags, die uns heiligen. Lassen wir uns alle ermutigen, dieses normale Christ sein zu leben. Wir sollten nicht nur an zwei bis drei Tagen im Jahr wahre Katholiken sein, sondern 365 Tage lang. Die Hochfeste wie Weihnachten und Ostern helfen uns natürlich, die ganze Heilsgeschichte noch intensiver zu erfahren, jedoch müssen wir das ganze Jahr hindurch danach streben, Christus ähnlicher zu werden. Eine ganz grosse Hilfe ist dabei der Rosenkranz, der uns mit Maria zu Jesus führt. Diese einfache Form des Gebets ist vielleicht die grösste Hilfe für die Christen. Versuchen wir mit Maria den Weg unseres Glaubens zu bestreiten und uns durch nichts beirren zu lassen.  DR

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