Wo bleibt das Gebet für den Frieden?
Bern (novaradio.ch): Mich schockiert, wie viel Hass heutzutage gesät wird in unserer Welt. In den letzten Wochen wurde in den Medien immer wieder ein drohender Krieg heraufbeschworen. Dass der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland schwierig ist, leuchtet sicherlich allen Menschen ein, die sich mit der Geschichte beider Länder auseinandersetzen. Umso mehr sollten alle Medien bemüht sein, kein Schwarz-Weiss-Denken zu betreiben. Anstatt einseitig Schuld zuzuweisen, sollte man für den Frieden beten. Ein Krieg in Europa betrifft vor allem die Europäer, die bereits so oft Leidtragende von Kriegen waren. Mich schockiert, wie wenig Menschen heute auf die Strasse gehen, um ohne ideologische Schuldzuweisung einfach für den Frieden zu demonstrieren. In den 1980er Jahren gab es eine Friedensbewegung, bei der auch Christen mitgewirkt haben. Wo sind die Jugendlichen, wo die Studenten, wo die Menschen, die die Lehre Jesu ernst nehmen? Es wird für die Ökologie demonstriert, für ein Ende der Rassendiskriminierung und für viele weitere Dinge . Das ist alles gut und recht, aber der Friede muss unser aller Hauptziel sein. Der Frieden zwischen Staaten, der Frieden in Gemeinschaften, der Frieden im Herzen jedes einzelnen Menschen. Jesus Christus ist unser Frieden. Frieden wird es nur dann geben, wenn wir alle Christus als unseren Heiland annehmen, da bin ich überzeugt. Beten wir als Christen daher für den Frieden. In der Ukraine und in Russland leben Christen, Mitbrüder und Mitschwestern von uns. Am Montag durften wir die Patrone Europas, Kyrill und Method, feiern. Sie sind unsere Fürsprecher und eine Brücke zwischen Ost und West. Wir brauchen keinen neuen kalten Krieg, sondern einen warmherzigen Frieden. Dieser ist durch den Glauben an Christus möglich.