Stoppen wir den Ausverkauf der Kirche
Bern (novaradio.ch): Diese Woche erschien ein Bericht darüber, dass die Kirche in der Schweiz sehr viele Immobilien hat, die nicht richtig bewirtschaftet werden. In den Augen der Autoren der Studie müsste die Kirche Pfarrhäuser und Pfarreiräumlichkeiten entweder vermieten oder verkaufen. Dadurch liesse sich sehr viel Geld machen. Auch die Profanierung von vielen Kirchen wird vorgeschlagen. Ich finde es sehr traurig, dass es in der Schweiz keinen grösseren Aufschrei gibt bei solchen Vorschlägen. Die Kirche wird immer mehr ausverkauft und nur noch als Institution gesehen, die ihren Angestellten und Mitgliedern finanzielle Vorteile bringen soll. Niemand redet von einer Neuevangelisierung. Es scheint wie klar, dass die Kirche in Zukunft viel weniger praktizierende Mitglieder haben wird und man ihr daher eine Neuausrichtung geben muss. Allen Menschen, die so etwas fordern, muss aber bewusst sein, dass eine Kirche, die sich selbst verleugnet, keine Zukunft hat. Weder hat sie eine Zukunft als Immobilienhändlerin noch als eine Art NGO. Die katholische Kirche hat nur eine Zukunft, wenn sie der Frohen Botschaft verpflichtet ist und ihre Talente nutzt, um der Welt Gottes Liebe zu jedem einzelnen Menschen zu verkünden. Es ist daher unsere Pflicht, den Ausverkauf der Kirche zu stoppen. Die Kirche muss hierfür missionarisch sein. Missionarisch nicht in dem Sinne, dass wir von Tür zu Tür missionieren gehen, sondern missionarisch darin, dass wir im Alltag als Christen Zeugnis von unserem Glauben abgeben. Dazu gehört auch, dass wir uns für eine authentische Kirche einsetzen und den Menschen, welche die Kirche nur noch als Mittel zum Zweck sehen, sich selbst und Nahestehende zu bereichern, Paroli bieten. Die Kirche ist für alle Menschen da und nicht nur für die finanziellen Interessen Einzelner. Lasst uns gemeinsam mit Gottes Hilfe diesen Ausverkauf der Kirche stoppen. DR