WAS IST PID
Als Präimplantationsdiagnostik (PID) werden zellbiologische und molekulargenetische Untersuchungen bezeichnet, die dem Entscheid darüber dienen, ob ein durch in-vitro-Fertilisation erzeugter Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt werden soll oder nicht. Die PID wird hauptsächlich zur Erkennung von Erbkrankheiten und Anomalien der Chromosomen angewendet. Sie kann aber auch zur Erzeugung eines Babys, das als Organspender für ein erkranktes Geschwisterkind geeignet ist, eingesetzt werden („Retterbaby“) oder zur Auswahl des Geschlechts oder bestimmter erblicher Eigenschaften des Kindes.
Artikel 119 der Bundesverfassung Absatz C, dort nur der Teilsatz:
Es dürfen nur so viele menschliche Eizellen ausserhalb des Körpers der Frau zu Embryonen entwickelt werden, als ihr sofort eingepflanzt werden können.
SEHEN:
Jedes Ehepaar wünscht sich ein oder mehrere gesunde Kinder. Wenn nun die natürliche Zeugung erfolglos bleibt, versucht es das Ehepaar mit IVF. Dieses aufwändige und teure Verfahren soll natürlich ein Erfolg werden: ein gesundes Wunschkind soll entstehen. Also benötigt man eine „Qualitätskontrolle“, z. B. eine PID oder Adoption!
URTEILEN:
Sachebene:
In den Erläuterungen zur Änderung von Artikel 119 BV sowie des Fortpflanzungsmedizingesetzes, von 2011, wird erwähnt. Dass man nur soviel menschliche Eizellen verwendet, wie viel man braucht.
Aber in gleichem Text steht auch. Die PID stellt ein schwierig durchzuführendes Verfahren dar, nicht zuletzt deshalb, weil gewöhnlich höchstens zwei Zellen für den Test zur Verfügung stehen und das Verfahren nicht wiederholt werden kann. Und deshalb kann es auch zur Fehldiagnosen kommen.
Krankenkassen sind die einzigen, die es befürworten PID einzuführen. So können sie begründen: „ Ihr habt es gewusst und doch nichts unternommen, kein behindertes Kind zu gebären“
Wertebene:
Wir sind nicht Gott, um zu bestimmen wer zu leben hat wer nicht!
Im Blick auf die Präimplantationsdiagnostik (PID) warnte em. Papst Benedikt XVI (13.9.2010) vor einer Unterscheidung zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben oft schon im Mutterleib. Bei der PID werden die bei einer künstlichen Befruchtung entstandenen Embryonen vor der Einpflanzung in den Mutterleib auf genetische Defekte untersucht. Kritiker befürchten, dass kranke Embryonen „aussortiert“ werden und so der Weg zum „Designer-Baby“ gebahnt wird. Wenn man mit einer solchen Aussonderung am Anfang des Lebens beginne, so der Papst, werde keine andere Phase ausgespart bleiben, etwa auch im Alter und in Krankheit.
Wollen wir wie Hitler nur junge, gesunde, blonde Kinder haben?
Mit der Zulassung der PID würde eine Auswahl legitimiert. Durch selektive Diagnostiken wird der Eindruck vermittelt, Behinderungen oder Krankheiten könnten so vermieden werden.
Dabei sind 90 Prozent aller Krankheiten oder Behinderungen nicht genetisch bedingt und entstehen erst bei der Geburt oder im Lauf des Lebens.
Es entsteht der Eindruck, dass behinderte Menschen und auch somit die Eltern, das sie keinen Wert haben.
Wie erklärt man einem „Retterbaby“ warum es lebt.
HANDELN:
- PID ist nicht die Lösung. Den es ist gegen Gottes Wille „Designer Baby“.
- Forschung intensivieren, aber nicht im Reagenzglas oder nicht nur. Sondern für die Medikamenten bzw. was die Medizin machen kann. Das defekte Gen zu heilen, ohne das man sich in die Zeugung einmischt.
- Politik und die KK müssen Geld bereit stellen, um die Forschung voranzubringen.
- Adoptionsverfahren leichter machen, so dass sich normale Ehepaare – die ein Gen defekt haben- einen Kinderwunsch zu erfüllen.
- Behinderte besser integrieren am Arbeitsmarkt. Und mehr Finanzen bereitstellen, um es Menschen mit Behinderung leichter selbstständig zu Leben.
- Gesellschaft besser informieren, dass PID nicht die Lösung ist und die Ehepaare bräuchten Unterstützung durch
- Güterabwägung: Soll man es machen oder nicht
- Wer unterstützt das Ehepaar falls es nicht klappen sollte? Wenn der Mann bzw. die Frau – nach der fehlgeschlagenen Einpflanzung – falls eine Depression aufkommt.