Der bekannte Historiker und katholische Publizist Michael Hesemann hat kürzlich betont, dass Papst Johannes Paul II. zu den wenigen Päpsten der Geschichte gehöre, die zu Recht den Ehrentitel „der Grosse“ tragen sollten. In einer Zeit, in der viele historische Figuren vorschnell beurteilt oder gar vergessen werden, ruft Hesemann dazu auf, Johannes Paul II. als das zu würdigen, was er war: ein geistlicher Gigant, ein Heiliger unserer Zeit und ein Papst von weltgeschichtlicher Bedeutung.
Hesemann verweist insbesondere auf Johannes Pauls entscheidende Rolle beim Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa, seinen unbeirrbaren Einsatz für die Menschenwürde sowie seine tief verwurzelte Spiritualität. Über 26 Jahre hinweg leitete dieser Papst die Kirche mit fester Hand, mit einem Herzen für die Jugend, mit einer klaren Verteidigung der katholischen Lehre – und einem Verständnis für die Herausforderungen der Moderne, das sich nicht dem Zeitgeist unterwarf, sondern ihn überwand.
Der Historiker sieht in Johannes Paul II. einen der grossen Brückenbauer der Kirchengeschichte: zwischen Ost und West, zwischen Glauben und Vernunft, zwischen Mensch und Gott. In seinen Augen hat dieser Papst nicht nur ein „Zeichen gesetzt“, sondern ein Jahrhundert geprägt. Daher sei es nur folgerichtig, ihn in einer Reihe mit den wenigen Päpsten zu nennen, die den Zusatz „der Grosse“ tragen dürfen – wie Leo der Grosse oder Gregor der Grosse.
Gerade heute, in Zeiten kirchlicher Verunsicherung, geistlicher Orientierungslosigkeit und moralischer Beliebigkeit, ist es wichtig, sich auf Gestalten wie Johannes Paul II. zu besinnen. Er hat uns nicht nur Worte hinterlassen, sondern ein lebendiges Erbe: eine Kirche, die den Menschen liebt, weil sie Christus liebt.
Dem Vorschlag Michael Hesemanns ist daher aus voller Überzeugung zuzustimmen:
Johannes Paul II. war nicht nur ein grosser Papst. Er war der Grosse.