NEWS: Kardinal Arthur Roche: „Wenn sie nur wüssten, dass ich an den meisten Tagen die Messe auf Latein feiere“

In der anhaltenden Debatte um die liturgischen Reformen der katholischen Kirche sorgt ein Satz von Kardinal Arthur Roche für Aufsehen: „Wenn sie nur wüssten, dass ich an den meisten Tagen die Messe auf Latein feiere.“ Diese Bemerkung des britischen Präfekten des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung wirft ein neues Licht auf seine Position und die Wahrnehmung seiner Rolle.

Bildquelle: Daniel Ibáñez / EWTN News

Kardinal Roche gilt als eine der zentralen Figuren bei der Umsetzung von Traditionis Custodes, dem Motu Proprio von Papst Franziskus, das die Feier der traditionellen lateinischen Messe erheblich einschränkt. Viele traditionsverbundene Katholiken betrachten ihn daher als Kritiker der überlieferten Liturgie. Seine jüngste Aussage deutet jedoch darauf hin, dass er selbst eine tiefe Wertschätzung für das Latein in der Liturgie hat.

Diese Äusserung zeigt die Komplexität der liturgischen Diskussionen innerhalb der Kirche. Während einige Gläubige befürchten, dass das Erbe der traditionellen Messe schrittweise verdrängt wird, betonen Befürworter der Reformen, dass es nicht um die Sprache der Messe geht, sondern um die Einheit und den Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils. Kardinal Roche scheint sich genau in dieser Spannung zu bewegen: einerseits als Verteidiger der Reformen, andererseits als jemand, der die Schönheit der lateinischen Liturgie weiterhin persönlich pflegt.

Die Diskussion um die lateinische Messe bleibt auch nach Jahrzehnten lebendig. Kardinal Roches überraschendes Bekenntnis könnte dazu beitragen, Brücken zwischen den verschiedenen liturgischen Strömungen zu bauen – oder neue Fragen aufwerfen, wie die Kirche mit ihrem reichen liturgischen Erbe in die Zukunft gehen soll.

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