Papst Franziskus läßt kaum etwas durchblicken, doch an der Körpersprache und vor allem der Mimik lassen sich die Schmerzen erkennen, die das Kirchenoberhaupt leidet. Zum Gesundheitszustand des Papstes schweigt sich der Vatikan – in diesem Punkt ganz traditionell – aus. Dennoch ist bekannt, daß eine Krebserkrankung ihm zunehmend zu schaffen macht. Was aber geschieht in Santa Maria Maggiore?
Im Dezember 2023 bestätigte Franziskus persönlich, was gerüchteweise längst bekannt war, daß er sich sein Grab in der päpstlichen Marienbasilika Santa Maria Maggiore vorbereiten läßt. Dem war ein etwas kurioses „Gezänk“ um die Grablege in den Vatikanischen Grotten vorausgegangen, da sowohl er als auch Benedikt XVI. dasselbe Grab für sich beanspruchten. Benedikt XVI., weil dort bis zu seiner Umbettung im Zuge der Heiligsprechung in den Petersdom sein Vorgänger Johannes Paul II. bestattet war; Franziskus, weil im selben Grab einst bereits Johannes XXIII. gelegen hatte. Es ging also um etwas Kirchenpolitik bis ins Grab, in die der deutsche Papst ohne eigenes Zutun durch seinen Nachfolger hineingezogen wurde.
Benedikt XVI. sicherte sich das Grab durch seinen früheren Tod, obwohl Franziskus für ihn einen eigenen Sarkophag in den Vatikanischen Grotten aufstellen hatte lassen, aber damit nicht überzeugen konnte.
Obwohl dieser leere Sarkophag, da von ihm aufgerichtet, nun als Grablege für Franziskus angenommen wurde, überraschte der Papst seine Untergebenen mit der Anordnung, für ihn ein Grab in einer der anderen Patriarchalbasiliken, von denen es insgesamt vier in Rom gibt, nämlich in Santa Maria Maggiore, zu errichten.
So geschah es dann auch. Das Grab in der ranghöchsten Marienkirche der Welt ist bereit fertiggestellt und befindet sich im linken Seitenschiff in einer kleinen Kapelle in der Cappella Paolina, in der sich über dem Altar das wundertätige Marienbildnis Salus Populi Romani (Heil des römischen Volkes) befindet. In der Marienbasilika ließen sich zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert sieben Päpste bestatten, zwei direkt in der Cappella Paolina: Clemens VIII.und Paul V., ihr Namensgeber, der sie 1605 errichten ließ.
Für Spekulationen sorgt derzeit der Abschluß Arbeiten in Santa Maria Maggiore. Es wurde soeben eine Wohnung im Päpstlichen Palast, der als Gebäudekomplex mit der Basilika verwoben ist, renoviert und darin ein Raum wie ein Krankenhauszimmer eingerichtet und auch vollständig wie ein solches ausgestattet.
Quelle: katholisches.info