Die angeblichen Marienerscheinungen der “Frau aller Völker” von Amsterdam wurden vom römischen Glaubensdikasterium erneut für “gesichert unecht” erklärt. Kardinal Tucho Fernández, Präfekt des römischen Dikasteriums für die Glaubenslehre und engster Vertrauter von Papst Franziskus, hat jüngst weitere Entscheidungen zu tatsächlichen oder vermeintlichen übernatürlichen Phänomenen angekündigt, ohne zu sagen, um welche es sich dabei handelt. Die Entscheidungen erfolgen derzeit im Laufschritt.
Die Erscheinungen der “Frau aller Völker” in den Niederlanden wurden bereits 1974 von der römischen Glaubenskongregation als negativ bewertet. Damals wurde ein rundweg negatives Urteil zu dem Phänomen gefällt. Später, im Jahr 2002, erkannte der Bischof von Haarlem-Amsterdam die Erscheinungen als echt an, wobei nicht jedes einzelne Wort anerkannt wurde. 2005 forderte die Glaubenskongregation eine Änderung des von Peerdeman verbreiteten Gebets. Die irritierende Schlußformel, in der die „Frau aller Völker“ angerufen wurde als die, „die einst Maria war“, wurde verbindlich durch die Formulierung „die selige Jungfrau Maria“ ersetzt. Die Verehrung Mariens als Frau aller Völker ist jedoch nicht falsch; Papst Franziskus hat den Titel mehrfach verwendet und er passt gut zu seiner Enzyklika Fratelli Tutti.