NEWS: Vatikanbeamte bestreiten Beteiligung an Gerüchten über die Niederschlagung der lateinischen Messe

In den letzten Wochen kursierten hartnäckige Gerüchte, dass der Vatikan plane, die Feier der lateinischen Messe drastisch einzuschränken oder sogar ganz zu unterbinden. Diese Berichte haben in traditionell katholischen Kreisen für erhebliche Unruhe gesorgt. Doch nun haben ranghohe Beamte des Vatikans diese Gerüchte vehement zurückgewiesen und ihre Unterstützung für die Vielfalt der liturgischen Praktiken in der Kirche bekräftigt.

Der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Kardinal Robert Sarah, erklärte in einem offiziellen Statement: „Es gibt keine Wahrheit in den Behauptungen, dass der Heilige Stuhl plant, die Feier der Tridentinischen Messe zu verbieten oder einzuschränken. Die katholische Kirche ist und bleibt eine universale Kirche, die verschiedene Formen der Liturgie zulässt und fördert.“

Kardinal Sarah betonte weiter, dass Papst Franziskus stets die Einheit der Kirche im Auge habe und dass die lateinische Messe einen wertvollen Teil des liturgischen Erbes der Kirche darstelle. „Die Feier der Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus, auch bekannt als Tridentinische Messe, bleibt eine gültige und geschätzte Praxis innerhalb der Kirche,“ fügte er hinzu.

Diese Klarstellung kam nach einer Reihe von Medienberichten und Kommentaren auf sozialen Netzwerken, die behaupteten, der Vatikan wolle mit einer neuen Anweisung die Verbreitung der lateinischen Messe unterbinden. Besonders in den USA und in Europa hatten diese Gerüchte zu Besorgnis und Protesten geführt, insbesondere unter den Anhängern der traditionellen Liturgie.

Pater Federico Lombardi, ehemaliger Sprecher des Vatikans, äusserte sich ebenfalls zu den Gerüchten und nannte sie „unbegründet und schädlich“. „Es ist bedauerlich, dass solche Gerüchte ohne Grundlage verbreitet werden und nur dazu dienen, Verwirrung und Zwietracht innerhalb der Kirche zu säen,“ sagte Pater Lombardi.

Die lateinische Messe, die bis zu den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils im Jahr 1969 die vorherrschende Form der katholischen Liturgie war, erlebt seit einigen Jahren eine Renaissance. Viele Gläubige schätzen die Feier in der traditionellen Form wegen ihrer feierlichen und kontemplativen Natur. Papst Benedikt XVI. hatte 2007 mit dem Motu proprio Summorum Pontificum den Zugang zur Feier der lateinischen Messe erleichtert, was zu einem Wiederaufleben dieser Praxis geführt hat.

Obwohl Papst Franziskus bekannt ist für seine Förderung der Liturgiereformen des Zweiten Vatikanischen Konzils, hat er mehrfach betont, dass er die legitimen Formen der liturgischen Praxis in der Kirche respektiert. Die jüngsten Gerüchte scheinen daher wenig mit der tatsächlichen Haltung des Vatikans zu tun zu haben.

Abschliessend betonte Kardinal Sarah: „Die Einheit der Kirche wird durch die Vielfalt ihrer liturgischen Ausdrucksformen bereichert. Der Vatikan bleibt entschlossen, diese Vielfalt zu schützen und zu fördern.“

Wir hoffen, dass es keine Blendgranate ist, sondern ernstgemeint!

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