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Mittwochskolumne: Kleine Akzente des Glaubens setzen

Bern (novaradio.ch): Viele Katholiken fragen sich, wie sie sich für die Kirche einsetzen könnten. Dabei ist es oft so, dass viele Menschen sich zu schwach fühlen, Grosses für die Kirche zu leisten. Dieses Eingeständnis, nichts Grosses leisten zu können, führt dazu, in eine Passivität zu verfallen. Der einzelne Katholik glaubt, dass er oder sie ohnehin nichts tun kann, was wichtig ist oder was die Situation in der Kirche ändern könne. Daher mache es – folgt man diesem Denken – mehr Sinn, einfach untätig zu sein. Persönlich glaube ich, dass es genau umgekehrt ist. Möchte man sich als Christ für die Kirche und die Gesellschaft einsetzen, muss man bereit sein, kleine Dinge zu tun. Das Grosse hat nur Gott in der Hand. Es zeugt von Demut, kleine Akzente des Glaubens zu setzen, damit Gott daraus reiche Früchte ernten kann. Dies können kleine Dinge im Alltag sein. Mir ist es beispielsweise immer wichtig, den Namen Gottes zu nennen, wenn ich mit Menschen im Gespräch bin. Ich verwende oft Formulierungen wie «Gott sei dank», «Möge uns Gott helfen» oder «Gott bewahre», wenn ich mit Menschen rede. Wenn Gott genannt wird, erinnern sich Menschen daran, dass es IHN gibt und dass er der Herr über die Welt ist. Auch wenn Menschen dadurch nicht von einem Moment auf den anderen gläubig werden, so stellt dies ein Zeichen dar, welches zu einem späteren Zeitpunkt jemanden zu Gott führen könnte. Natürlich muss dabei Gott immer in einem positiven Zusammenhang genannt werden. Genauso wie es gute Früchte tragen kann, die Ehrfurcht Gottes im Alltag zu bezeugen, trägt es schlechte Früchte, den Namen Gottes zu entehren, indem man flucht. Gerade als Christ sollte man sich davor hüten, da man nicht nur seiner eigenen Seele schadet, sondern auch Mitmenschen auf einen falschen Weg führt. Eine andere Möglichkeit, Akzente des Glaubens zu setzen, ist das Sprechen über die eigene Glaubenspraxis. Viele Christen fürchten sich davor, sich in der Öffentlichkeit zum eigenen Glauben zu bekennen. Ich gehöre auch nicht zu denen, die glauben, man müsse dies sehr aggressiv tun, um ein guter Katholik zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass der Heilige Geist uns offenbart, wann es wichtig ist, sich zum Glauben zu bekennen. Dies kann beispielsweise in einer Diskussion über das Wochenende sein. Wenn andere Mitmenschen darüber erzählen, was sie am Wochenende gemacht haben, steht nichts im Wege, darüber zu erzählen, wie man einen speziellen Gottesdienst an einem Wallfahrtsort oder auch in der eigenen Pfarrkirche besucht hat. Wenn Menschen hören, dass es jemandem wichtig ist, die Heilige Messe zu besuchen, erhöht dies den Respekt vor unserem Glauben und weckt vielleicht auch das Verlangen, selbst wieder einmal eine Heilige Messe zu besuchen.

Der einzelne Christ ist nicht machtlos, wenn es darum geht, das Evangelium zu verbreiten. Wir müssen nicht sofort grosse Dinge tun. Setzen wir kleine Akzente des Glaubens, die Gott dann in grosse Dinge verwandeln kann. DR

Mittwochskolumne: Der Glaube kennt keine Landesgrenzen

Bern (novaradio.ch): Momentan beherrscht die Fussball-EM das mediale Geschehen. Viele Menschen fiebern mit ihren Nationalteams mit. Ob nun Schweizer, Türken, Italiener oder Deutsche – alle hoffen, dass ihr Land an der Europameisterschaft gut abschneidet. Auch wenn wir in einer globalisierten Welt leben, so spielt die Nationalität häufig eine grosse Rolle. In der Schule spielt es beim Übertritt in eine andere Schulstufe eine Rolle, ob man Müller zum Nachnamen heisst oder einen für Schweizer Ohren exotischen Namen trägt. Gleich verhält es sich bei Bewerbungen für einen Job. Auch Ehen werden oft zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen, welche die gleiche Nationalität haben. Es scheint, dass wir teilweise noch sehr durch unser Stammesverhalten geprägt sind. Wir haben schnell Angst vor Fremdem und glauben, unsere Kultur wäre allen anderen überlegen. Umso erstaunlicher ist es – und ein Zeichen dafür, dass unser Glaube göttlichen Ursprungs ist – dass der christliche Glaube dieses Stammesdenken beendet hat. Die frühen Christen haben keine Berührungsangst gehabt, sondern sind in die ganze Welt gereist, um den Glauben zu verbreiten. Das Zeugnis, das Jesu abgelegt hat, war so eindrücklich, dass niemand mehr daran dachte, woher er kam, sondern das Leben, die Kreuzigung und die Auferstehung Jesu das Wichtigste wurde. Auch Jahrhunderte später sind Missionare in ferne Länder gegangen, um die Frohe Botschaft allen Menschen zu verkünden. Speziell die katholische Kirche hat sich immer gegen Nationalismus positioniert. Als Katholiken glauben wir, dass Gott alle Menschen erschaffen hat und es daher überhaupt keine Rolle spielt, ob ein Mensch nun weiss oder schwarz, aus Europa oder aus anderen Erdteilen stammt. Unser Glaube kennt keine Grenzen. Bei aller Euphorie über die Fussball-EM sollten wir uns darauf besinnen, dass wir alle Schwestern und Brüder in Christus sind und der Glaube an Jesus Christus viel mehr verbindet als irgendeine Landesgrenze uns trennen kann. DR

Mittwochskolumne: Leben und Glaube

Ein Leben aus dem Glauben

Bern (novaradio.ch): Oft fragt man sich als Katholik, was denn der Unterschied zwischen denjenigen Menschen ist, die an Jesus Christus glauben und denjenigen, die ihr Leben ohne Christus führen wollen. Vor allem in schweren Stunden zweifeln viele Katholiken daran, ob es sinnvoll ist, weiterhin in die Messe zu gehen und zu beten, obwohl Gott manchmal so weit entfernt scheint. Bei vielen Christen kommt dann die Zeit einer tiefen Verzweiflung, bei der sie an Gott zweifeln. Alles wird in ihnen kalt und sie schaffen es nicht mehr, mit Freude an Gott zu glauben.

Was macht nun ein Leben aus dem Glauben aus? Persönlich bin ich davon überzeugt, dass Gott dem Menschen keine Last auferlegt, die er nicht zu tragen fähig ist. Die Gnaden, die Gott schenkt, sind um einiges grösser als die Stolpersteine, die auf unserem Weg zum ewigen Heil liegen. Ein Leben aus dem Glauben zu führen, bedeutet für mich, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern Gottes Willen zu akzeptieren. Es bedeutet, die Rückschläge im Leben zu nutzen, um geduldiger und liebevoller zu werden. Wir werden nie verstehen, wie durch die Ursünde der Tod und das Leid in die Welt kamen. Wir können aber sicher sein, dass Gottes Schöpfung durch die Ursünde nicht vollständig schlecht wurde, sondern immer noch gut ist. Da Gott alles gut erschaffen hat, dürfen wir auch voller Freude sein. Wenn uns böse Gedanken einreden wollen, dass das Leben nur aus Schlechtem besteht, dann ist es wichtig, Gott für all das Gute zu danken, das wir jeden Tag erfahren dürfen. Der Mensch, der aus dem Glauben lebt, erhält von Gott nicht Millionen von Franken, ist nie krank oder hat immer beruflichen Erfolg. Der Mensch, der sein Leben aus dem Glauben lebt, sieht die Welt anders, weil er positiver durchs Leben geht. Hier liegt der entscheidende Unterschied zwischen einem gläubigen Katholiken und einem Atheisten. Ein Atheist setzt all seine Hoffnungen auf dieses Leben und in sich selbst. Der gläubige Christ glaubt an die Göttliche Vorsehung und daran, dass er nie tiefer fallen kann als in Gottes liebende Hände. Deshalb möchte ich mit dieser Kolumne alle Menschen, die manchmal verzweifelt sind und nicht mehr an Gott glauben können, ermutigen, weiterhin zu beten und Christus treu zu bleiben. Beten Sie, auch wenn es innerlich manchmal kalt ist und man durch eine geistige Wüste wandern muss. Durch Ihr Gebet in den schweren Stunden können Sie für sich selbst und die ganze Welt viele Gnaden gewinnen. Die Verzweiflung kommt nie von Gott. Gott schenkt Glaube, Hoffnung und Liebe. DR

NEWS: Kroatische Nonne über Fussball und Glaube

Die kroatische Nonne Marija Zrno, eine Tochter der Barmherzigkeit des heiligen Vinzenz von Paul, die für ihre Liebe zum Fußball bekannt ist, sagte kürzlich über die Beziehung zwischen dem geistlichen Leben und dem „schönen Spiel“: „Es sind epische Schlachten“.

In einem Interview mit ACI Prensa, der spanischsprachigen Schwesteragentur von CNA, sagte Zrno, dass „sowohl das geistliche Leben als auch der Fußball epische Schlachten sind. Um ein erfolgreicher Fußballer zu sein, muss man jeden Tag trainieren. Mit der Spiritualität ist es dasselbe: Wenn du nicht ausdauernd bist und regelmäßig betest, wirst du faul und lau, und dein Leben wird keine Früchte tragen.“

„Wer Erfolg haben will, muss an seine Grenzen gehen. Im Sport bedeutet das, auch dann zu trainieren, wenn man nicht bereit dafür ist, und in der Spiritualität, mehr zu beten, wenn es scheint, dass man weniger tun kann.“

„Es ist dieser Moment, der den Unterschied zwischen verwirklichtem und nicht verwirklichtem Potenzial ausmacht, sowohl im Fußball als auch in der Religion“, sagte sie.

Zrno kümmert sich um Kinder und Jugendliche, aber sie ist in Kroatien auch für ihre Fußballkenntnisse bekannt und hat manchmal ihre Sportanalysen in Fernsehsendungen geteilt.
Kroatien und die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar

Die Nonne sprach auch über die Teilnahme Kroatiens an der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar, bei der die kroatische Mannschaft den dritten Platz belegte.

„Die Kroaten zeichneten sich durch ihre Menschheit aus, nachdem sie schwere Siege errungen hatten“, stellte sie fest.

„Sie haben ihre Gegner nicht gedemütigt“, sagte sie, „sondern die gegnerischen Spieler getröstet und ermutigt und damit gezeigt, dass Fußball in erster Linie eine Möglichkeit ist, Menschlichkeit zu zeigen.“

Ein Beispiel dafür war die Szene, in der Luka Modrić den brasilianischen Fußballspieler Rodrygo Goes nach dem Spiel umarmte und tröstete, in dem Kroatien Brasilien im Viertelfinale schlug und ins Halbfinale einzog.

Für den Ordensmann ist es „ein großer Schritt im Fortschritt der Menschheit“, zu sehen, „wie Kinder mit Begeisterung die positiven Eigenschaften ihrer Fußballhelden übernehmen.“

„Dann hat die Leistung bei der Weltmeisterschaft einen Sinn“, stellte sie fest.
Ein Rosenkranz für die Nationalmannschaft

Schwester Zrno sagte, dass wir vor dem Spiel Kroatiens gegen Japan im Achtelfinale von Katar 2022 „gemeinsam mit Pater Ivan Dominik Iličić die Gebetsinitiative ‚Rosenkranz für Vatreni‘ organisiert haben.“

Vatreni ist der Spitzname der kroatischen Fußballmannschaft und kann mit „Die Feurigen“ übersetzt werden.

An diesem Gebetstag, so die Ordensfrau, „nahmen junge und alte Menschen aus ganz Kroatien teil, wo jeder ein Gebet als Teil des Rosenkranzes sprach und wir das Video auf den sozialen Medien teilten, damit wir alle gemeinsam beten konnten. Und wir haben das vor jedem Spiel gemacht.“

„Die Großmutter unseres Nationalspielers Ivan Perišić, der im Spiel gegen Japan das Tor schoss, das uns in die Verlängerung führte, hat ebenfalls ein Ave Maria gebetet“, sagte sie.

„Während dieser Gebetsinitiative hatte ich selbst die Gelegenheit, ein Video an den Trainer unserer Nationalmannschaft, Zlatko Dalić, zu schicken, an den ich mich direkt und persönlich wandte und ihm im Namen der gesamten kroatischen Nation Tipps und Unterstützung gab.“

Der katholische Glaube und Kroatien

Zrno erinnerte daran, dass bereits 2014 „der damalige kroatische Trainer Igor Štimac mit den Spielern der kroatischen Nationalmannschaft zum bekannten Marienwallfahrtsort Međugorje fuhr, um sich auf das Qualifikationsspiel für die Fußballweltmeisterschaft vorzubereiten.“

„Der heutige Trainer Zlatko Dalić, der sich nicht scheut, seinen Glauben öffentlich zu bezeugen, hat diesen Weg fortgesetzt“, fuhr sie fort.

„Am Sonntag, vor dem Spiel gegen Japan, kam der Rektor des berühmtesten kroatischen Nationalheiligtums in Marija Bistrica aus Kroatien in Katar an. Es wurde der Öffentlichkeit bestätigt, dass die gesamte kroatische Fußballnationalmannschaft nach dem Frühstück die von Pater Domagoj Matošević zelebrierte Heilige Messe besucht hat.“

Die Ordensfrau hob auch hervor, dass „viele Spieler der kroatischen Nationalmannschaft offen ihre Zugehörigkeit zur katholischen Kirche bezeugen“ und betonte, dass „es interessant ist, dass Kapitän Luka Modrić Knieschoner mit Bildern seiner Familie und Jesus Christus trägt“.

„Darüber hinaus konnte die ganze Welt bei dieser Weltmeisterschaft in Katar sehen, wie der kroatische Torwart Dominik Livaković vor dem Elfmeterschießen betete“, sagte sie.

Quelle: cna deutsch

NEWS: Wer ist katholisch?

Sind noch einige Bischöfe noch katholisch, oder gar Papst Franziskus?

Unsere Kollegen von Lifesite haben einen Artikel geschrieben.

 Jeder weiß, dass dieser Satz eine häufige rhetorische Frage ist, deren Antwort lauten soll: „Natürlich!“

1. Die früheste Aufzeichnung dieses Satzes stammt aus dem Jahr 1959, als der Boxer Max Baer Jr. gefragt wurde, ob sein Gegner hart getroffen habe. Er antwortete: „Ist der Papst katholisch?“

In unserer aktuellen Situation ist diese Frage ernster geworden – was zu einer Glaubenskrise für Katholiken und einem Hindernis für die vielen führt, die auf Christus schauen, da sich die Dinge über COVID zunehmend verschlechtert haben.

Viele sind seit den ersten Lockdowns in die katholische Kirche eingetreten. Aber es ist, als würde eine große Flut von einem wankenden Damm zurückgehalten. Bäche dringen durch, aber der Damm hält das Wasser immer noch zurück.

Einige sind entsetzt über die Agenda von Franziskus, die offensichtlich mit den Fürsten dieser Welt geteilt wird. Es gibt diejenigen, die Christus wollen, aber – basierend auf dem Skandal von Franziskus – zu dem Schluss kommen, dass die katholische Kirche nicht die Kirche Christi sein kann.

Was sollen wir also von all dem halten?

Eines der wichtigsten Dinge, die wir für die Evangelisierung und die Erhöhung unserer Heiligen Mutter, der Kirche, tun können, ist, den Damm zu sprengen.

Wir müssen die Frage beantworten: „Ist Franziskus ein Katholik?“

Einige Prinzipien

2. Wir müssen die falsche Vorstellung von „einmal katholisch, immer katholisch“ zurückweisen. Es gibt klare, klassische und traditionelle Anforderungen an das Katholischsein, die zuletzt von Pius XII. Ausgedrückt wurden. Er stellt fest, dass die Mitglieder der Kirche diejenigen sind, die:

  • Sich taufen lassen
  • Bekennt den Glauben
  • Haben sich nicht vom Körper getrennt
  • Nicht durch legitime Autorität ausgeschlossen worden sein (d.h. durch eine vollkommene Exkommunikation durch den römischen Papst)

Obwohl die Taufe das grundlegendste Kriterium ist und allen, die sie empfangen, einen Charakter verleiht, wird sie nicht dazu führen, dass ein Mensch als Mitglied der Kirche besteht, wenn er ein Hindernis für sie darstellt – nämlich indem sie eines der Kriterien nicht erfüllt.

3. Franziskus ist gewiss getauft, und es gibt keinen Grund, an der Gültigkeit dieser Taufe zu zweifeln. Er wurde von keinem römischen Papst exkommuniziert. Wir werden die Idee der Trennung vom Leib umgehen und nur das Glaubensbekenntnis betrachten.

4. Man erfüllt dieses Kriterium nicht, indem man „bekennt, an den Glauben zu glauben“ oder indem man sich „bekennt, ein Katholik zu sein“. Sie wird erfüllt, indem man sich tatsächlich zum Glauben bekennt und seine Unterwerfung unter das Lehramt der Kirche bekundet.

Die Kirche ist sichtbar, und alle ihre Kriterien für die Mitgliedschaft sind in ähnlicher Weise sichtbar und überprüfbar. Sie ist sichtbar eine, heilige, katholische und apostolische – das sind in der Tat die wichtigsten Wege, auf denen die Kirche überhaupt sichtbar gemacht wird. Das Zeichen der Einheit bedeutet unter anderem, dass sie sichtbar im Glauben vereint ist.

Ebenso sind Kriterien für die Mitgliedschaft sichtbar. Das Glaubensbekenntnis ist insofern „sichtbar“, als es sich äußerlich manifestiert. Ebenso muss das Zeichen der Einheit im sichtbaren Bekenntnis eines Glaubens sichtbar sein.

Wer sich offen zum kirchlichen Lehramt bekennt – wenn aus den Tatsachen klar hervorgeht, dass er sich nicht nur irrt oder unwissend ist – verlässt die Mitgliedschaft der Kirche, die sichtbare Einheit des Glaubens und die sichtbare Einheit der Kirche.

Das Gegenteil leugnet oder verändert implizit die Bedeutung der Sichtbarkeit der Kirche selbst.

Was bedeutet es, den Glauben zu bekennen? Wir tun dies 1) durch unser gewöhnliches Verhalten, 2) indem wir den Glauben nicht leugnen und 3) indem wir ihn bei Bedarf direkt bekräftigen.

5. Wir bekennen den Glauben auf gewöhnliche, fast implizite Weise – etwa durch die Einhaltung der Gebote der Kirche, die Bekräftigung und Verteidigung des Glaubens gegenüber anderen privat oder öffentlich und Dinge wie den Besuch des öffentlichen Gottesdienstes und der Sakramente und das Knien vor dem Allerheiligsten.

Manchmal tun diejenigen, die diese gewöhnlichen Dinge vernachlässigen, dies aus Unwissenheit oder einfach nur aus Faulheit – und dies würde nicht unbedingt eine Verleugnung des Glaubens manifestieren.

6. Manchmal manifestieren solche Auslassungen tatsächlich eine Verleugnung des Glaubens: und unter bestimmten Umständen kann dies von den Zuschauern erkannt und beurteilt werden. Unter solchen Umständen können wir mit moralischer Sicherheit wissen, dass die Person den Glauben verleugnet hat, und wenn es sich um eine ausreichend öffentliche Handlung handelt, die der sichtbaren Einheit der Kirche zuwiderläuft, dann hat sie sich von der Kirche entfernt.

LESEN: Papst Franziskus erfüllt eine lang geplante Agenda, um die Lehre der Kirche über das Leben zu ändern

Dies ist weder ein Gerichtsurteil, noch ist dafür ein Gerichtsurteil erforderlich. Es ist nur eine Befürchtung von Tatsachen – vergleichbar mit der Feststellung, dass jemand ein Mann oder eine Frau ist, lebend oder tot, oder ein Mitglied der eigenen Familie oder ein Fremder.

7. Manchmal wird der Glaube direkt geleugnet, durch Taten, Worte oder Unterlassungen. Auch hier kann die Realität einer solchen Leugnung durch die Fakten bestimmt werden – entweder an sich selbst oder durch die Weigerung einer Person, sich zu klären, wenn sie dazu aufgefordert wird, oder durch etwas anderes.

Wir sind nicht verpflichtet, Menschen bizarres und irrationales Verhalten zuzuschreiben, um sie „vom Haken zu bekommen“. Wir sollten das Beste annehmen und den Vorteil des Zweifels geben, aber nicht auf absurde Weise. Wenn jemand zumindest den Glauben zu leugnen scheint, haben wir das Recht, Schlussfolgerungen aus einer öffentlichen Weigerung zu ziehen, sich zu verteidigen oder zu erklären, wenn wir um Klarheit gebeten werden.

8. Dies gilt insbesondere wegen unserer Pflicht, die im kanonischen Recht zum Ausdruck kommt, aber wirklich nur auf der Natur der Dinge beruht, den Glauben manchmal direkt zu bekennen. Zum Beispiel entsteht diese Pflicht, wenn das Versäumnis, dies zu tun, eine implizite Verleugnung des Glaubens, Verachtung für die Religion, Verletzung Gottes oder Skandal für unseren Nächsten darstellen würde. (Nämlich St. Thomas von Aquin St II-II Q3, A2 und CIC 1917 Can. 1325.)

Franziskus selbst

9. Wir müssen nicht alle Details erzählen. Um auf einige Beispiele anzuspielen, könnten wir Folgendes in Betracht ziehen:

  • Interviews mit Eugenio Scalfari und wie jeder einzelne nach der Veranstaltung geführt wurde.
  • Pachamama.
  • Amoris Laetitia.

Werfen wir einen genaueren Blick auf den dritten.

10. Nach der Verkündung des Dokuments im Jahr 2015 haben verschiedene Parteien von Franziskus um Klärung gebeten, ob er in den in Amoris Laetitia angesprochenen Angelegenheiten an dem traditionellen Glauben festhält.

LESEN: RÜCKBLENDE: John-Henry Westen warnt vor Franziskus‘ Bemerkungen über Leben und Familie im Jahr 2015

Zu diesen Versuchen gehörten:

  • 2016 behaupteten 45 Akademiker, die behaupteten, dass das Dokument ketzerische oder anderweitig fehlerhafte Vorschläge enthielt und um Klärung bat.
  • Im Jahr 2016 reichten vier Kardinäle fünf dubia auf dem Dokument ein. Zuerst waren diese Dubien privat und wurden veröffentlicht, als sie keine Antwort erhielten.
    • Daraufhin veröffentlichten die Bischöfe von Buenos Aires ein Dokument, das Amoris Laetitia so interpretierte, dass geschiedene und wiederverheiratete Personen unter bestimmten Umständen die Heilige Kommunion empfangen konnten. Franziskus schrieb einen Brief, in dem er es genehmigte und sagte, dass es keine anderen Interpretationen gebe. Im Juni 2017 wurden das Dokument und der Brief in der Acta Apostolica Sedis verkündet. In vielerlei Hinsicht ist es falsch zu sagen, dass die Dubie keine Antwort erhalten hat. Das war die Antwort.
  • Im Jahr 2017 präsentierten 62 Katholiken Franziskus eine „Filial Correction“ für die Verbreitung von Häresien.
  • Im Jahr 2018 veröffentlichten die Erzbischöfe Peta und Lenga und Bischof Schneider ein öffentliches „Bekenntnis zu unveränderlichen Wahrheiten über die sakramentale Ehe„, offensichtlich im Gegensatz zu den in dem Dokument geäußerten Ideen.
  • Im Jahr 2019 veröffentlichten mehrere prominente Geistliche und Wissenschaftler einen offenen Brief, in dem sie Franziskus des „kanonischen Verfalls der Häresie“ beschuldigten. Nachdem die Autoren den Widerspruch zwischen den Worten von Franziskus und den Wahrheiten, die mit göttlichem und katholischem Glauben geglaubt werden sollten, aufgezeigt hatten, zeigten sie aus seinem Hintergrund, dass es für uns keine Möglichkeit gab, Unwissenheit über den Glauben seinerseits anzunehmen. Die Schriftsteller schlossen mit der Aufforderung an die Bischöfe der Welt, Franziskus öffentlich zu ermahnen, um ihn zu zwingen, „den Irrlehren, die er bekannt hat, abzuschwören“.

11. Sind diese Dinge schlüssig? Wir könnten einige Einwände in Betracht ziehen.

OBJ. 1 Sind die Irrtümer, die er bekennt, tatsächlich gegen den Glauben verstoßend?

S. 1: Ja, die Unterzeichner des Briefes von 2019 zeigen, dass sie es sind.

OBJ. 2. Ist es klar, dass er vom Glauben abgewichen ist?

bzw. 2: Auch hier scheinen die Unterzeichner des Briefes von 2019 zu denken, dass dies der Fall ist.

OBJ. 3. Der Papst steht über dem kanonischen Recht und ist daher nicht verpflichtet, den Glauben zu bekennen, wenn die Umstände es sonst erfordern würden.

bzw. 3. Diese Voraussetzung für die Mitgliedschaft liegt eher in der Natur der Dinge als in einer Bestimmung des positiven Rechts.

Auf jeden Fall wurde das Amt des Papsttums von Christus eingerichtet, um die Gläubigen zu bekräftigen und sich über die Einheit der Kirche im Glauben und in der Liebe zu informieren.

Als er dem heiligen Petrus den Vorrang verlieh, befahl ihm Christus, unser Herr: „Weide meine Lämmer, weide meine Schafe.“ Beim Letzten Abendmahl sagte unser Herr zu ihm: „Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht versagt, und du, da du einmal bekehrt bist, deine Brüder zu bestätigen.“

Es wäre absurd zu glauben, dass der römische Papst aufgrund seines Vorrangs der Gerichtsbarkeit nicht verpflichtet ist, seine Untertanen zu beruhigen und zu bestätigen, indem er den Glauben bekennt, wenn ernsthafte Zweifel aufkommen.

Ungeachtet der Punkte über das kanonische Recht, wenn jemand unter solchen Umständen verpflichtet sein könnte, den Glauben zu bekennen, dann ist es der römische Papst. Die Schwere dieser Verpflichtung nimmt mit der Höhe eines Amtes zu.

Dieser Einwand räumt auch den strittigen Punkt ein, indem er zugibt, dass es ein Problem gibt und dass jeder andere die Pflicht hätte, den Glauben hier direkt zu bekräftigen. Sie geht davon aus, dass Franziskus von den gewöhnlichen Anforderungen der Mitgliedschaft befreit ist, die der Natur der Dinge innewohnen.

Wenn man etwas als „eine Inflation der Rechte des römischen Papstes“ bezeichnen könnte, dann ist es dies.

Obj. 4. Franziskus ist nicht verpflichtet, auf respektlose Personen und schikanöse Beschwerden zu antworten: Wir können also keine Rückschlüsse aus seinem Schweigen ziehen.

bzw. 4. Hat er wirklich geschwiegen? Er hat die Beschwerden beantwortet – und obwohl seine Antworten indirekt waren, sind sie dennoch klar. Seine Handlungen, kombiniert mit seinem Mangel an direkten Antworten, zeigen schlüssig, dass er den gegen ihn erhobenen Anschuldigungen zustimmt.

Darüber hinaus hat der römische Papst nichts Wichtigeres zu tun, als seine Brüder im Glauben zu bestätigen. Es ist Gaslighting zu sagen, dass der beschriebene Prozess respektlos war oder dass echte Bedenken schikanös sind.

Artikel 5. Wir müssen davon ausgehen, dass er unschuldig ist, bis seine Schuld bewiesen ist.

bzw. 5. Wir sind uns einig, aber das wird nicht wirklich als eine Frage der Unschuld oder Schuld betrachtet. Böse Männer bleiben Mitglieder der Kirche, solange sie den Glauben äußerlich bekennen usw.

Der Verlust der Mitgliedschaft – oder die einfache Nichtmitgliedschaft – ist an sich überhaupt keine Strafe. Es ist nur der faktische Zustand, vom Glaubensbekenntnis abgewichen zu sein.

Wir begreifen nur Fakten, wenn wir sagen, dass Franziskus Dinge bestätigt hat, die der offenbarten Lehre widersprechen; ist sich dieses Widerspruchs bewusst und beharrt trotzdem; bekräftigt wiederholt die Fehler nach Verwarnungen, Aufforderungen und Anschuldigungen; dass er als Christ, geschweige denn von irgendwelchen Ämtern, die Pflicht hat, in dieser Situation den Glauben zu bekennen; und dass er sich weigert, dies zu tun.

Amoris Laetitia ist eine Argumentationslinie, und wir dürfen das große Ganze nicht aus den Augen verlieren. Die ganze Gestalt zeigt uns: Er bekennt sich nicht zum Glauben.

ABl. 6. „Aber er behauptet immer noch, ein Katholik zu sein, er bekennt sich immer noch, an den katholischen Glauben zu glauben!“

bzw. 6. Dies ist irrelevant und löst keine Probleme, die mit der Sichtbarkeit der Kirche zu tun haben. Bitte lesen Sie Nr. 4 oben noch einmal.

Obj. 7. Sie haben kein Recht, dieses Urteil zu fällen. Du exkommunizierst ihn, ohne das Recht zu haben. Franziskus muss gewarnt und seine Nichtmitgliedschaft von einer Autorität erklärt werden.

bzw. 7 und Fazit. Dies verrät eine Haltung des Rechtspositivismus und Voluntarismus, wenn wir uns wirklich für die Realität und die Welt der realen Dinge interessieren sollten – und diese reale Welt ist kein theoretischer Gerichtssaal.

Erstens exkommunizieren wir niemanden. Jemand, der von den Kriterien der Mitgliedschaft abweicht, entfernt sich selbst – und eine Exkommunikation von einer Autorität ist eine Strafe, die die Realität bestätigt, die bereits passiert ist. Auch die Verschmelzung von Exkommunikation mit Nichtmitgliedschaft, die sich aus den hier diskutierten Ursachen ergibt, ist eine unglückliche Verwendung von Begriffen. Sie sind nicht gleich.

Aber wie bereits erwähnt, ist der Verlust der Mitgliedschaft an sich keine Strafe. Ja, der heilige Paulus sagt Titus, dass er Ketzer nach ein oder zwei Warnungen meiden soll, und dafür gibt es im kanonischen Recht eine Bestimmung.

Was uns betrifft, so sind sogar die Worte des hl. Paulus ein Gebot, das befohlen ist, unseren eigenen Glauben vor denen zu schützen, von denen gezeigt wird, dass sie Wölfe züchten – nicht zuletzt durch ihre Weigerung, sich zu korrigieren und den Glauben zu bekennen.

Daraus ergibt sich die uralte Idee einer Verpflichtung, Ketzern aus dem Weg zu gehen. Wir haben die Pflicht, uns in Gefahr des Glaubens zu schützen. Die Vorstellung, dass wir diese Pflicht nicht erfüllen können, bis wir von einer Justizbehörde dazu aufgefordert werden, ist falsch und geht am Kern der Sache vorbei.

Also, mehr als nur ein Recht darauf zu haben, zu bemerken, dass jemand kein Katholik ist, haben wir manchmal die Pflicht, dies zu tun.

Wir sind verpflichtet, uns dem römischen Papst zu unterwerfen und seine Lehre als unsere unmittelbare Glaubensregel zu empfangen. Aber wir können uns in der Religion nicht jemandem unterwerfen, der kein Katholik ist.

Und wenn wir die Pflicht haben, Dinge und Personen zu meiden, die eine Bedrohung für unseren Glauben darstellen, wie viel stärker ist diese Pflicht gegenüber denen, die behaupten, uns in der Religion zu regieren?

Aber wie können wir diese Pflicht erfüllen, wenn wir nicht erkennen können, ob jemand katholisch ist oder nicht? Wie der heilige Robert Bellarmine sagte:

Es wäre der miserabelste Zustand der Kirche, wenn sie gezwungen sein sollte, einen Wolf, der offensichtlich umherstreift, für einen Hirten zu erkennen. [1]

Aber, wie derselbe Heilige Cajetan fragte: „Wie werden wir unser Haupt meiden? Wie werden wir uns von einem Mitglied zurückziehen, dem wir angeschlossen sind?“ [2]

Dies sind in der Tat die Hauptgründe für seine andere Aussage:

Die Heiligen Väter lehren unisono, dass Ketzer nicht nur außerhalb der Kirche stehen, sondern ihnen sogar jede kirchliche Gerichtsbarkeit und Würde ipso facto fehlt. [3]

Aber wir können diese Fragen beiseite lassen, denn wir sind bei der Frage angelangt, die beantwortet werden muss:

Angesichts der Tatsache, dass es klar ist, dass Franziskus den Glauben nicht bekennt, und dass wir das Recht und die Pflicht haben, dies anzuerkennen –

Und angesichts der Tatsache, dass das Bekenntnis zum Glauben eine Voraussetzung dafür ist, ein Mitglied der Kirche zu sein, ein Katholik –

Kann man vernünftigerweise sagen, dass Franziskus ein Katholik ist?