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Heilige: St. Martin

Alles zum Hl. Martin.

Heilige: Fest zum Hl. Lukas

Apostel und Evangelist

Lukas, der als Verfasser des dritten Evangeliums und der Apostelgeschichte gilt, war nach der Überlieferung in Antiochien in Syrien als Heide geboren; nach Kol 4, 14 war er Arzt und hat als solcher gewiss auch den Apostel Paulus behandelt. Für sein Evangelium hat er als Quellen das Markusevangelium und andere Überlieferungen benützt, dem Ganzen aber sein persönliches Gepräge gegeben. Er betont vor allem die Barmherzigkeit Gottes und die Liebe Jesu zu den Armen und Sündern; über das Gebet und über den Heiligen Geist sagt Lukas mehr als Matthäus und Markus. In der Apostelgeschichte berichtet er mit historischem Blick und literarischer Kunst über die Anfänge des Christentums. Auch hier hat er verschiedene Quellen benützt; zum guten Teil konnte er als Augenzeuge berichten, da er Paulus auf der zweiten und der dritten Missionsreise begleitete und auch während der römischen Gefangenschaft in seiner Nähe war (vgl. Kol 4, 10-14; Phlm 24; 2 Tim 4, 11). Die liturgische Verehrung des hl. Lukas ist seit dem 8. Jahrhundert bezeugt.

Quelle: Etft

HEILIGE: Mariä Geburt, wann und warum wird sie gefeiert?

Warum einen Artikel über die Geburt Marias schreiben? Wir alle kennen die Geschichte von Maria von Nazareth, dem Mädchen, das von Gott auserwählt wurde, die Mutter von Jesus, dem Retter, zu werden. Von Kindheit an werden wir ermahnt, sie als eine Art himmlische Mutter zu sehen, die uns genauso liebt wie unsere wirkliche Mutter, und die auch alle Kinder der Welt liebt. Als Kind ist dies eine der wenigen süßen Fabeln, die nicht aufhören, wahr zu sein. Denn in der Tat ist die Gottesmutter weiterhin die barmherzige Mutter der ganzen Menschheit, die aufgrund ihrer privilegierten Verbindung mit Jesus alle Leiden der Menschheit auf sich nehmen kann, um sie dem Vater vorzutragen und als Mittlerin zwischen Ihm und all seinen Geschöpfen zu wirken.
Es ist Maria zu verdanken, dass Gott, der Vater, bereit und fähig war, sich mit den Menschen zu versöhnen. Eine andere berühmte Frauengestalt, Eva, hatte den Verlust der Gnade für die gesamte Menschheit und ihre Vertreibung aus dem irdischen Paradies bewirkt. So wie Eva wegen ihrer Sünde von Gott verflucht wurde und mit ihr alle Frauen („Ich will deine Schmerzen und deine Schwangerschaften mehren, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären“ Genesis 3,16), so dass die Jungfrau Maria stattdessen unter den Frauen gesegnet wurde. „Du bist gesegnet unter den Frauen“, sagt ihr der Erzengel Gabriel, als er zu ihr kommt, um ihr die bevorstehende Mutterschaft anzukündigen. Und dieser Segen, diese Entscheidung Gottes, seinen Sohn in die Welt zu bringen und mit ihm das Heil für alle, wird gerade von Maria bestimmt, von ihrem Wesen, ihrer Sanftmut, ihrer Einfachheit, aber auch von dem Mut, mit dem sie die nicht einfache Rolle annahm, die der Allmächtige ihr zugedacht hatte.
Aber hier möchten wir einen Schritt zurückgehen und über die Geburt der Jungfrau Maria sprechen. Ja, denn Maria war ein Kind, bevor sie zu der außergewöhnlichen Frau wurde, die wir kennen. Sie hatte eine Mutter, bevor sie selbst eine Mutter war. Der Name ihrer Mutter war Anna, und obwohl sie in der Heiligen Schrift nicht erwähnt wird, wird sie dennoch als eigenständige Heilige verehrt, ebenso wie ihr Vater, der heilige Joachim. Beide Elternteile von Mary werden am 26. Juli gefeiert, dem gleichen Tag wie der Großelterntag.

8 September Fest der Muttergottes

Aber warum wird das Fest der Geburt Mariens am 8. September gefeiert? Tatsächlich gibt es keine genauen Informationen über das Datum der Geburt der Muttergottes. Einer Überlieferung zufolge fällt er mit dem 5. August zusammen, dem Tag, an dem die Schneemadonna gefeiert wird, die im 4. Jahrhundert n. Chr. den Esquiline-Hügel mit einem Schneewunder bedeckte, auf dem später die Basilika Santa Maria Maggiore errichtet werden sollte. Das gleiche Datum wurde 1984 von der Muttergottes von Medjugorje den Sehern als ihr Geburtstag genannt.
Die Tradition, die die Geburt Marias auf den 8. September legt, hängt mit dem Bau der St. Anna-Basilika in Jerusalem im 4. Jahrhundert n. Chr. zusammen, die an der Stelle des Hauses errichtet wurde, in dem Marias Eltern, Anna und Joachim, einst lebten und in dem die Mutter Jesu geboren werden sollte.
Im Osten wurde die Geburt Marias bereits im 4. Jahrhundert gefeiert, kurz nach dem Bau der oben erwähnten Basilika. Später erreichte die Tradition, Marias Geburt am 8. September zu feiern, auch Konstantinopel, und die byzantinische Kirche machte sich diese Verehrung zu eigen und verband sie mit der der Empfängnis.
Im 7. Jahrhundert führte Papst Sergius I. das Fest der Geburt Mariens auch im Westen ein und feierte es mit einer feierlichen Prozession durch die Straßen Roms von der Kirche St. Hadrian auf dem Forum zur Basilika St. Maria Major.

Die Geschichte von Marias Geburt

Die Information, dass Joachim und Anna Marias Eltern waren, stammt aus dem Protoevangelium des Jakobus, einem apokryphen Text, der aus dem Kanon der Heiligen Schrift ausgeschlossen wurde. Auch im Pseudo-Matthäus-Evangelium, das im 8. bis 9. Jahrhundert in lateinischer Sprache verfasst wurde, werden die Eltern Marias erwähnt. Im Lukasevangelium und im Matthäusevangelium finden sich einige Informationen, die es erlauben, zumindest einen Teil der Kindheit der Jungfrau zu rekonstruieren.
Die Legenda Aurea, die Sammlung hagiografischer Biografien, die der Dominikanermönch Jacopo da Varazze zwischen 1260 und 1298 verfasste, enthält auch Episoden aus dem Leben Marias, der heiligen Anna und des heiligen Joachim, von denen viele große Künstler der Vergangenheit zu sakralen Kunstwerken inspirierten, die unsterblich geworden sind.
In der Zwischenzeit möchten wir an die wundersamen Umstände der Empfängnis Marias erinnern, die, wie wir alle wissen, rein geboren wurde, unberührt von der Erbsünde, wie es bei allen anderen Männern und Frauen der Fall ist. Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis sieht Maria als heilig von ihrer Empfängnis an, gereinigt von allem Bösen, bewahrt vor Sünde, um die Mutter Jesu zu werden.
Wie wir bei der Heiligen Anna gesehen haben, waren sie und ihr Mann Joachim unfähig, Kinder zu bekommen. Unfruchtbarkeit galt in der jüdischen Kultur als das schlimmste aller Unglücksfälle, da sie mit einer göttlichen Strafe in Verbindung gebracht wurde. Joachim, ein frommer Mann, entschied sich, den Tempel zu verlassen, als er wegen seiner Unfruchtbarkeit keine Opfer für Gott erbringen konnte. Er zog sich in die Wüste zurück, zu den Hirten, und hörte nicht auf, zu Gott zu beten. Auch Anna, die von ihrem Mann verlassen wurde, hörte nicht auf zu beten, und schließlich wurde ihr Glaube belohnt: Ein Engel erschien den beiden und kündigte die baldige Geburt eines Mädchens an. Der himmlische Bote sagte ihnen, dass sie Maria heißen und im Tempel wohnen solle, weil sie dazu bestimmt sei, den Sohn Gottes zu gebären.
Das Paar kam wieder zusammen und begrüßte sich mit einem Kuss am Goldenen Tor von Jerusalem.
So wurde Maria geboren und lebte zunächst im Haus von St. Joachim und St. Anna. Hier wurde sie von ihrer Mutter im Gebet und in der Hingabe an Gott erzogen und lernte gleichzeitig alles, was eine Frau über die Führung eines Hauses und einer Familie wissen sollte. Später wurde sie in den Tempel gebracht, um von den Hohepriestern unterrichtet zu werden. Es wird erzählt, dass Maria die Aussicht, das Haus ihres Vaters zu verlassen und an diesen strengen und feierlichen Ort zu gehen, freudig begrüßte, als ob in ihr, die noch ein Kind war, bereits ein Bewusstsein für das, was ihr Schicksal sein würde, pulsierte.
Nach der hagiografischen Überlieferung verbrachte Maria ihre Kindheit im Tempel und teilte ihre Zeit zwischen Gebeten und Besuchen der Engel auf. Ihr Charakter war sanft und mild, ein Vorgriff auf die schöne junge Frau, die die Aufgabe, die Gott ihr vorschlagen würde, auf sich nehmen würde. Eine Entscheidung, die das Schicksal der Welt verändern würde.

Verehrung der Heiligen Jungfrau Maria

Die Verehrung der Jungfrau Maria hat ihre Wurzeln in der Geschichte der ältesten Volksfrömmigkeit. Die frühesten Andachtsformen stammen zweifellos aus der östlichen Liturgie.
Bereits im 10. Jahrhundert wurde in Mailand die Verehrung der Geburt Marias gepflegt, und am 20. Oktober 1572 weihte der heilige Karl Borromäus die Kathedrale der auferstehenden Maria.
Um 1720 schenkte eine Franziskanernonne, Schwester Chiara Isabella Fornari, die mit Vorliebe Wachsgesichter des Jesuskindes und des Marienkindes modellierte, den Kapuzinernonnen von Santa Maria degli Angeli in Mailand eine hübsche Wachsfigur, die die neugeborene Maria in Windeln gewickelt darstellt. Dank dieses Simulakrums breitete sich die Verehrung der Heiligen Jungfrau Maria stark aus und wurde überall verbreitet. Noch heute werden die Schwestern der Kongregation der Schwestern der Nächstenliebe von Lovere in Mailand als Schwestern vom Kinde Mariens bezeichnet. Die Statuette wurde diesen Schwestern Mitte des 19. Jahrhunderts anvertraut. Da sie sich der Pflege und dem Trost der Kranken im Mailänder Ciceri-Krankenhaus widmeten, wurde die Statuette der kindlichen Maria sowohl für die Schwestern als auch für die Kranken zu einem Bezugspunkt und Trost. 1884 wurde ihr auch eine wundersame Heilung zugeschrieben. Seitdem wird das Wunder jedes Jahr am 9. September gefeiert.

Quelle: holyart

Heilige: Mariä Himmelfahrt

Mariä Aufnahme in den Himmel (lateinisch Assumptio Beatae Mariae Virginis ‚Aufnahme der seligen Jungfrau Maria‘), auch Mariä Himmelfahrt („Himmelfahrt Marias“), ist das Hochfest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August, das von mehreren christlichen Konfessionen gefeiert wird und in manchen Staaten auch ein gesetzlicher Feiertag ist. Es wird mindestens seit dem 5. Jahrhundert begangen. Andere Bezeichnungen sind „Vollendung Mariens“ oder „Heimgang Mariens“. Im Zentrum des Festes steht der Glaube, dass Maria, die Mutter Jesu, wegen ihrer einzigartigen Verbindung mit der Erlösungstat Jesu Christi als die „Ersterlöste“ an der Auferstehungsgestalt Christi teilnimmt und dass bei ihr die allen Menschen von Gott versprochene Zukunft des ganzen Menschen mit Leib und Seele in einem ewigen Leben bei Gott bereits vorweggenommen ist.

In den Ostkirchen trägt das Fest den Namen „Hochfest des Entschlafens der allheiligen Gottesgebärerin“ (lateinisch Dormitio ‚Entschlafung‘), in der syrisch-orthodoxen Kirche auch „Entschlafung der hochheiligen Meisterin unser, der Gottesgebärerin“. Die Ostkirchen begehen das Fest am 15. August des griechisch-orthodoxen und gregorianischen Kalenders oder, wie die russisch-orthodoxe Kirche und die sogenannten Altkalendarier, am 15. August des julianischen Kalenders (der während des 21. Jahrhunderts dem 28. August des gregorianischen Kalenders entspricht). Die armenisch-apostolische Kirche feiert es an dem Sonntag, der dem 15. August am nächsten liegt. Im Generalkalender der römisch-katholischen Kirche hat es den Rang eines Hochfestes.

Theologischer Hintergrund

Das Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ wurde im 5. Jahrhundert von Bischof Kyrill von Alexandrien eingeführt. Er legte es im Zuge der Christianisierung auf den 15. August, das wichtige römische Fest feriae Augusti, Feiertage des Augustus: Mitte des Monats August feierte der römische Kaiser Augustus seine Siege über Marcus Antonius und Kleopatra bei Actium und Alexandria mit einem dreitägigen Triumph. Die Jahrestage und später nur der 15. August waren von da an im ganzen römischen Reich Feiertage.

Das Neue Testament berichtet nichts von einer leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Einige Schriftstellen werden als Hinweise darauf gedeutet (vergleiche etwa Offb 12,1 EU und Krönung Mariens). Der Glaube an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel ist seit dem 6. Jahrhundert bezeugt und wurde 1950 von Papst Pius XII. in der apostolischen Konstitution Munificentissimus Deus als Dogma verkündet. In die Lauretanische Litanei wurde die Anrufung „du Königin, in den Himmel aufgenommen“ eingefügt. Das von Papst Pius XII. im Jahr 1954 eingeführte Fest Maria Königin wurde 1969 auf den 22. August, den Oktavtag des Maria-Himmelfahrt-Fests, verlegt.

Apokryphe Evangelien enthalten ausführliche Darstellungen der Entschlafung Mariens: Die Apostel seien von ihren Missionsorten durch die Luft an das Sterbebett Marias entrückt worden; verschiedene Traditionen nennen Jerusalem oder Ephesus. Sie hätten Maria nach deren Tod bestattet – auch der Leichenzug mit Straf- und Heilungswundern an jüdischen Zuschauern wird beschrieben – und das Grab mit einem großen Stein verschlossen; aber sofort sei Christus mit den Engeln erschienen, hätten den Stein weggewälzt und Christus habe Maria herausgerufen. Diese Niederschrift, die wahrscheinlich auf die verlorengegangene Schrift Transitus Mariae („Hinübergang Mariens“, geschrieben um 400) zurückzuführen ist, wurde besonders für die liturgischen Texte der byzantinischen Kirchen wichtig.

Brauchtum

Der Tag hat den liturgischen Rang eines Hochfestes, der gegenüber einem Sonntag Vorrang hat, so dass die liturgischen Texte des Marienfestes bei der heiligen Messe und im Stundengebet verwendet werden, wenn das Fest auf einen Sonntag fällt (so im Jahr 2021). In alten Kalendern findet sich das Fest als Requies Mariae, Pausatio Mariae, unser frawn tag der schidung, unsern Vrowen tag der schidung, unser fraun tag der schidung, unnser Frauen Tag der Schidung, unser lieben frawn tag der schidung, Unser Lieben Fraun tag der Schidung, heiliger tag der schidung durch Gots lieb vnd der junckfrawen Maria, beziehungsweise in Transkriptionen als Unserer Frauen Tag der Scheidung oder unserer lieben Frauen Tag der Scheidung. In Bayern wird es als „großer Frauentag“ bezeichnet (im Unterschied zum „kleinen Frauentag“ am 8. September, dem Fest Mariä Geburt).

Die altkatholische Kirche begeht das Fest als „Maria Heimgang“, d. h. den Todestag Mariens. Die Altkatholiken glauben nicht an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel.

An diesem Fest werden in der römisch-katholischen Kirche verbreitet Kräuter gesegnet („Weihe von Kräuterbuschen“, „wurtzwihe“), regional auch Würzbüschel, Weihbüschel, Marienwisch, Würzwisch, Würzbürde oder Sangen genannt. Bereits in Urkunden des 14. Jahrhunderts heißt es etwa „Unserer Lieben Frauen Wurzelweihe“. An Mariä Himmelfahrt beginnt zudem der zum Einsammeln von Heilpflanzen als besonders geeignet angesehene Frauendreißiger.

Quelle: Wikipedia

Heilige: Hl. Ignatius von Loyola

Ignatius von Loyola eigentlich: Iñigo López Oñaz de Recalde y Loyola (* 1491 auf Schloss Loyola bei Azpeitia; † 31. Juli 1556 in Rom) ist der Gründer der Jesuiten.

Biografie
Einen Lebensbericht Loyolas schildert er selber im „Bericht eines Pilgers“. Es handelt sich hierbei um eine geistlichen Autobiografie, die den Weg zu Gott beschreibt.

Ignatius von Loyola wurde 1491 als Iñigo López de Loyola y Onaz in eine baskische Adelsfamilie als zwölftes und jüngstes Kind geboren. 1517 schied er als Bediensteter am Hofe von Ferdinand V. von Kastilien in Arévalo aus. Unter dem Vizekönig von Navarra in Pamplona trat er 1517 als Offizier in dessen Dienste. Eine Karriere beim Militär war ihm angesagt. Pamplona wurde 1521 von den Franzosen angegriffen, und eine am 20. Mai 1521 abgeschossene steinerne Kanonenkugel verletzte den Offizier. Die Verletzung veranlasste ihn, auf das väterliche Schloss zurückzukehren, um seine Verletzungen zu kurieren.

Während dieser Genesungszeit widmete er sich religiösen Schriften wie das „Leben Christi” von Ludolf von Sachsen und die Heiligenlegenden der Legenda aurea. Mystische Erlebnisse führten zu seinem Entschluss, sich einem geistlichen Leben zu verschreiben. Nach seiner Genesung ging Ignatius im Februar 1522 in das Kloster Montserrat bei Monistrol – in der Nähe von Barcelona – wo er in strenger Askese Klarheit über seine Zukunft erlangen wollte. Monteserrat verließ er im März 1522 und führte danach ein Leben bei Manresa in Einsamkeit, äusserster Armut jedoch in ständigem Gebet für ein ganzes Jahr. In dieser Zeit weihte er seine Waffen der Jungfrau Maria, somit war er geistiger und geistlicher Ritter. In diesem Jahr der Zurückgezogenheit entstand das Exerzitienbüchlein „Exercitia spiritualia”, „Geistliche Übungen”. Auf der Suche nach dem „gnädigen Gott” fand er die Antwort in strenger Askese.

Nach dem abgelaufenen Jahr bei Manresa pilgerte er 1523 bis 1524 nach Jerusalem. Nach seiner Rückkehr studierte er an der Lateinschule zu Barcelona sowie an den Universitäten Alcalá de Henares und Salamanca. Nachdem Ignatz von Loyola auch in der Seelsorge Frauen betreute, wurde die Inquisition auf ihn aufmerksam, und er wurde mehrmals inhaftiert. Freunde wandten sich von ihm ab, die Frauen blieben ihm treu.

Nach einen inhaltsvollen Leben verstarb Ignatz von Loyola, ohne die Sterbesakramente empfangen zu haben, allein in Rom. Bestattet wurde er in der Jesuitenkirche Kirche del Gesù in Rom. Seine letzte Ruhestätte schmückt die Erdkugel, die aus dem größten je gefundenen Lapislazuli gefertigt wurde.

Gesellschaft Jesu
Im Jahr 1528 immatrikulierte er sich an der Universität Paris, wo er Philosophie und Theologie studierte. Ziel seiner Studien war es, „den Seelen zu helfen”.

Bei seinen Kommilitonen profilierte sich Ignatz von Loyla, indem er an diese geistliche Anleitungen weitergab. 1534 gründete er mit Petrus Faber, Franz Xaver, Rodriguez, Laynez, Salmeron und Bobadilla auf dem Montmartre in Paris eine fromme Bruderschaft mit den

Gelübden der lebenslangen Armut und Keuschheit und dem Ziel der Missionsarbeit unter den Moslems im Heiligen Land – oder, falls dies unmöglich sein werde, sich dem Papst zur Verfügung zu stellen. Sie gelobten, „uns in Armut dem Dienst Gottes, unseres Herrn, und dem Nutzen des Nächsten zu widmen, indem wir predigen und in den Spitälern dienen”.
Auch diese Aktivität rief die Inquisition auf den Plan und diese verdächtigten ihn diesmal mit dem Verdacht, er sei Anhänger Martin Luthers. Verhaftung und Verhöre folgten, die Ignatius unbeschadet überstand, und schließlich erfolgte auch ein Freispruch. Im Jahr 1535 endeten seine Studien in Paris.

Mit seinen sechs Gesinnungsgenossen ging er nach Venedig, wo er und diese 1537 zu Priestern geweiht wurden. Von Venedig aus ging er nach Rom, da seine gedachte missionarische Tätigkeit im Heiligen Land aufgrund des Krieges zwischen Venedig und den Türken in Palästina nicht möglich war. Auf dem Weg nach Rom hatte Ignatius von Loyola eine Vision, aufgrund dieser er seine Bruderschaft in „Gesellschaft Jesu” umbenannte. Die Priestergruppe wirkte nun in Vicenza, Padua, Ferrara, Bologna, Siena und Rom. Papst Paul III. nahm 1538 das Angebot der neuen Gemeinschaft, ihn zu unterstützen, an. Im Jahr 1539 erfolgte die formelle Ordensgründung der „Gesellschaft Jesu“. Zu den herkömmlichen Gelübden der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams gegenüber dem Abt kamen die Verpflichtung, den Katechismus zu lehren und dem Papst absolut gehorsam zu sein, hinzu. Die päpstliche Bestätigung erhielt die Gesellschaft Jesu 1540 mit der bis 1543 geltenden Auflage, maximal 60 Mitglieder zu haben. Ignatius wurde 1541 zum „Präpositus”, zum Generaloberst des Ordens gewählt. Während dieser Zeit verfasste Loyola die „Großen Ordensregeln”, die aber erst nach seinem Tod fertiggestellt wurden. 1545 erhält der Orden die Genehmigung, auch ohne Erlaubnis der Ortsgeistlichen predigen zu dürfen.

Ignatius vollendete 1548 die „Geistlichen Übungen”. Diese schriftlich fixierten Exerzitien stammten aus der Zeit seines Lebens in den Jahren 1523/24 und aus den Übungen des von Abt Garcia de Cisneros verfassten und 1500 erschienen „Übungen für das geistliche Leben“. Diese von Ignatius niedergelegten Gedanken beinhalten vier Abschnitte, die den Ablauf der täglichen Übungen festlegen, die zum Leben in Frömmigkeit führen sollen. Am Ende dieser Exerzitien steht der „miles christianus”, der „Christenritter”, der durch blinden, gläubigen Gehorsam gegenüber der Kirche den Verlockungen der Reformation widersteht. Starre Regeln innerhalb der Gemeinschaft wie einheitliche Ordenstracht oder feste Gebetszeiten kennt der Orden nicht.

Drei Jahre vor seinem Tod – 1552 – gründete er in Rom das Collegium Germanicum mit dem Ziel, die Lehren Martin Luthers Lehren zu bekämpfen. Wohl auf der Abnahme seiner Gesundheit 1553 verfasste Gonzales de Camara Ignatius‘ Lebenserinnerungen.

Im Jahr 1556 am 31. Juli verstarb der Gründer der „Gesellschaft Jesu“, der er 15 Jahre als Ordensgeneral vorstand. Bei seinem Tod verfügte die Societe Jesu bereits über 1000 Ordensanghörige.

Ignatius von Loyolas Nachlaß

„Exerzitien” und den Ordenskonstitutionen hinterließ Ignatius
Fragmente eines „Geistlichen Tagebuches”, den
Autobiografischer „Pilgerbericht”
über 6800 Briefe.

Kanonisation

Durch Papst Paul V. wurde Ignatius am 3. Dezember 1609 selig- und durch Papst Gregor XV. am 12. März 1622 heiliggesprochen.

Quelle: Wikipedia