Der international bekannte Psychologe Dr. Gerard van den Aardweg unternimmt in einem kenntnisreichen und detailliert belegten Aufsatz den Versuch, die Frage zu beantworten, warum Papst Franziskus die Homo-Agenda mehr als jedes andere Anliegen in seinem Pontifikat fördert. Van den Aardweg argumentiert, dass die durch Franziskus inbrünstig betriebene Förderung des Narrativs, dass Homosexualität angeboren und moralisch akzeptabel sei, während er gleichzeitig traditionelle Familienwerte verunglimpft, auf eine enge Übereinstimmung mit der Homo-Ideologie hindeutet. Van den Aardwegs Analyse wurde von LifeSite veröffentlicht und wird hier in deutscher Übersetzung dokumentiert.
Was bewegt den Papst dazu, die katholischen Kirche zur generellen Anerkennung homosexueller Beziehungen zu drängen?
Diese Frage beschäftigt viele Menschen, die verwirrt und perplex sind, Katholiken und Nichtkatholiken. Sie muss offen diskutiert werden, denn die Menschen haben ein Recht darauf zu wissen, wer ihre Führer sind und was sie von diesen erwarten können. Die Antwort ist auch im Hinblick auf das nächste Konklave von Bedeutung, da sie Einfluss auf die Wahl des Nachfolgers des derzeitigen Papstes haben kann.
Die in diesem Artikel erörterte Ansicht ist: Die wahrscheinlichste Antwort auf die in der Überschrift gestellte Frage und beste Erklärung für das Hauptmotiv der Politik und des Gesamtverhaltens des Papstes in Bezug auf das Thema Homosexualität besteht darin, dass er 1) ein bedeutendes persönliches Interesse daran hat, das heißt, dass er selbst von der einen oder anderen Form gleichgeschlechtlicher Anziehung betroffen ist, und dass er 2) sich uneingeschränkt mit der Ideologie der Homo-Bewegung identifiziert und es sich zur Aufgabe gemacht hat, die „Normalisierung und Rechtfertigung“ homosexueller Beziehungen in der katholischen Kirche einzuführen.
- Der erste Punkt ist eine psychologische Diagnose, nicht eine Anschuldigung. Gleichgeschlechtliche Tendenzen sind geistige und emotionale Störungen, Persönlichkeitsstörungen, schwere Handicaps (keine körperlichen Krankheiten).
- Der zweite Punkt, die Normalisierung und Rechtfertigung homosexueller Beziehungen als Ziel der Homo-Ideologie, ist von anderer Art; es handelt sich um eine Frage der Moral, und hier haben wir das grosse Problem. Im Zusammenhang mit dem vom EU-Parlament ausgeübten Druck, homosexuelle Partnerschaften anzuerkennen, stellte Papst Johannes Paul II. eine theologische Diagnose einer solchen Normalisierung: Sie sei „eine schwere Form der Verletzung des Gesetzes Gottes“, das Wirken einer heimtückischen „neuen Ideologie des Bösen“.
Viele gut dokumentierte Beobachtungen des päpstlichen Verhaltens deuten darauf hin, dass die Antwort auf unsere obige Frage in drei Kategorien eingeteilt werden kann: Erstens ist da jene, die sich auf den unverminderten Eifer beziehen, mit der er die Anerkennung homosexueller Beziehungen fördert. Er schützt sexuell kriminelle Homosexuelle; er erhebt die zweifelhaften Ansprüche einer kleinen Bevölkerungsminderheit zu einem – vielleicht dem – zentralen Anliegen seines Pontifikats, während er die wahren Bedürfnisse der bedrohten Familie und der Ehe zwischen Mann und Frau grob vernachlässigt und sogar schädigt. Zweitens sind da die Beobachtungen über die Art und Weise, wie er seine homophile Politik verfolgt, Und schließlich sind da die Beobachtungen über hervorstechende Züge seiner Persönlichkeit. Es ist nicht vorstellbar, dass ein normaler heterosexueller Mann sich in all diesen Aspekten so vollständig mit der „schwulen“ Sache identifizieren kann. Selbst wenn ein opportunistischer heterosexueller Politiker sie fördert, unterdrückt er seinen gesunden Menschenverstand und sein moralisches Empfinden nicht so radikal wie diejenigen, für die sie ein persönliches Bedürfnis ist. Der vorliegende Artikel soll diese Punkte verdeutlichen.
Begriffsklärung
Homosexuell und Homosexualität. Unserer Analyse müssen zum besseren Verständnis einige Klarstellungen vorausgeschickt werden. „Homosexuell“, „lesbisch“ sind nur lose Bezeichnungen für Menschen, die sich selbst als sexuell andersartig bezeichnen oder homosexuell leben, sowie für diejenigen, die gleichgeschlechtliche Neigungen oder Versuchungen haben.
Technisch gesehen sollten die Begriffe „homosexuell“ und „Homosexualität“ Männer und Frauen bezeichnen, die sich nach dem späten Jugendalter/jungen Erwachsenenalter mehr oder weniger chronisch zu Angehörigen des eigenen Geschlechts hingezogen fühlen und deren heterosexuelle Gefühle sehr rudimentär oder schwach und unreif sind. Sie sollten niemals in dem Sinne verwendet werden, dass diese Menschen zu einer sexuell „anderen“ Art von Menschen gehören. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass ihre angeborene biologische oder psychische Natur abnorm wäre. Trotz jahrhundertelanger Forschung, die zum Großteil von selbsterklärten und militanten Homosexuellen betrieben wurde, die eine biologische Ursache oder zumindest eine gewisse Veranlagung nachweisen wollten, wurde nichts davon gefunden.
Der zentrale und sehr wirkungsvolle Slogan der Homo-Ideologie, dass man „so geboren wird“, entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Andererseits gibt es solide Belege aus der psychologischen Forschung, dass chronische homosexuelle Neigungen Ausdruck einer sexuellen Neurose sind und dass zwei Faktoren in der Kindheit/Jugend oft dazu prädisponieren, nämlich bestimmte Muster von Eltern-Kind-Beziehungen und eine unterentwickelte Männlichkeit (Weiblichkeit) sowie eine Fehlanpassung an die gleichgeschlechtliche Gemeinschaft ihres sozialen Umfelds.
Gleichgeschlechtlich orientierte Menschen leiden unter einem „Komplex“ der geschlechtlichen Minderwertigkeit, der seinen Ursprung in der Vorpubertät oder Jugend hat. Sie fühlen sich in ihrer Männlichkeit (Weiblichkeit) unterlegen, gehören nicht zur Welt der Männlichkeit (Weiblichkeit), sehnen sich nach männlichen (weiblichen) Freundschaften und sexualisierter Zuneigung. Sie stecken in den Gefühlen, Gewohnheiten, Ansichten und Beziehungen ihrer Teenagerzeit fest, die mit den traumatischen Erfahrungen der Nicht-Zugehörigkeit zur Welt der gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen und oft auch des gleichgeschlechtlichen Elternteils verbunden waren.
Beschränken wir uns hier auf das männliche Geschlecht: Gleichgeschlechtlich orientierte Jungen entwickeln eine Faszination – Bewunderung und Verehrung – für das, was sie bei anderen Jungen und jungen Männern als Jungenhaftigkeit oder Männlichkeit empfinden, als Reaktion auf das, was sie bei sich selbst vermissen, und sehnen sich nach deren Freundschaft und Zuneigung. Dieses Verlangen, das Teil eines Minderwertigkeitskomplexes ist, ist neurotisch, d. h. zwanghaft, süchtig machend und, wenn es in einsamen Fantasien oder Kontakten ausgelebt wird, unersättlich. Die pubertären Romanzen und Verliebtheiten enden bald in purer Sexsucht, wie das Trinken von Salzwasser.
Die Suche nach einer gleichgeschlechtlichen Freundschaft ist die Jagd nach einer unmöglichen Illusion. Diese Fixierung auf die verletzte und sehnsüchtige „Teenagers der Vergangenheit“-Persönlichkeit mit all ihren Gewohnheiten und Beziehungen zu Eltern, gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen und dem anderen Geschlecht sowie mit ihrer unreifen Selbstsucht und ihrem Egoismus hemmt die psycho-sexuelle Reifung und die Fähigkeit zur echten Liebe zu anderen. Homosexuelles „Liebes“-Verlangen ist eine Sucht nach pubertärer Selbstliebe; es impliziert eine Selbstsicht und Gewohnheit des Selbstmitleids und der Selbstviktimisierung, die Gewohnheiten des Jammerns, der Wut und der Unzufriedenheit, die für Minderwertigkeitskomplexe im allgemeinen typisch sind.
Elterliche Beziehungen
Eltern-Kinder-Beziehungen und Isolation von Gleichaltrigen. Eine Kombination aus eher spezifischen Mutter-Sohn- und Vater-Sohn-Beziehungen führt zu einer unterentwickelten oder unterdrückten Jungenhaftigkeit und Männlichkeit, die wiederum einen solchen Jungen zur Isolation unter Gleichaltrigen prädisponiert.
Beispiele für solche Beziehungen sind eine Mutter, die einen starken entmännlichenden Einfluss hat, oder ein Vater mit einem zu geringen maskulinisierenden Einfluss (manchmal auch von anderen wichtigen weiblichen oder männlichen Personen). Auch eine zu starke Bindung des Jungen an seine Mutter und umgekehrt kann diese Wirkung haben, wenn die gute Vater-Sohn-Bindung fehlt, die dem Jungen das Gefühl gibt, zur Welt der Männlichkeit zu gehören und als Mann geschätzt zu werden. Eine herrschsüchtige Mutter kann überfürsorglich, fordernd, herrisch, kühl, einmischend, einschränkend oder übermäßig zärtlich, überängstlich, anbetend, übermässig verwöhnend gewesen sein.
Oft sind es charakterliche Schwächen oder emotionale Probleme, die eine Mutter veranlassen, einen Jungen an sich zu binden. Ihre Liebe kann zu egozentrisch gewesen sein. Oft gab es Unstimmigkeiten in der Ehe, eine Scheidung oder eine Mutter, die von ihrem Mann oder Freund verlassen wurde. Viele homosexuelle Männer standen zu sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit ihrer Mutter und wurden als „etwas Besonderes“ behandelt, was in ihnen ein Selbstbild der Überlegenheit hervorrief, mit Gewohnheiten wie Arroganz, tyrannischem Verhalten, Genauigkeit und Narzissmus; die weiblichen Interessen der Mutter zu teilen oder wie ein Mädchen behandelt zu werden, führte zu verweichlichten Zügen; das nette Muttersöhnchen zu sein, machte ihn von ihr abhängig und unjungenhaft fügsam und brav. Er ahmte ihre Ideen und Manieren nach, nicht die seines Vaters, da sein Vater ihren prägenden Einfluss nicht ausgleichen konnte. Da er nicht ausreichend erzogen wurde, um männliche Festigkeit zu entwickeln, war er weich zu sich selbst. Viele Väter homosexueller Männer waren ihnen gegenüber distanziert und wenig an ihrem Leben beteiligt, eine Minderheit von ihnen war überkritisch und lehnte ihre Söhne sogar ab, und freundliche Väter sind häufig schwache männliche Vorbilder.
Nicht nur Eltern-Kind-Faktoren können die Entwicklung der männlichen Natur des Jungen untergraben haben. Weitere wichtige Faktoren sind die Beziehung zu den Geschwistern, der Selbstvergleich mit einem männlicheren Bruder, Hänseleien und Mobbing, soziale Isolation und ein negatives Körperbild in Bezug auf Männlichkeit, das den Jungen als schwach, gebrechlich, unmuskulös, klein, hässlich, bartlos und ähnliches erscheinen lässt.
Das Hauptmerkmal der mangelnden männlichen Festigkeit des durchschnittlichen prähomosexuellen Jungen ist ein Mangel an knabenhaftem Kampfgeist und körperlichem Wagemut.
Selbstnormalisierung, Selbstrechtfertigung und der Papst
Die Macht des dramatischen Verlangens nach männlicher Zuneigung, die Anziehungskraft, ist überwältigend und wird für den an gleichgeschlechtlicher Anziehung Leidenden zum „Sinn meines Lebens“, und anstatt darauf zu verzichten, würde die süchtige Person alles andere aufgeben. Dies kann umso mehr passieren, wenn eine solche Person körperlichen Kontakt erfahren hat und sich sagt, dass „dies meine Natur ist“. Nein, es ist eine Versklavung, stärker als die Vernunft und die schwache Willenskraft. Es ist sicherlich ein dämonisches Element dabei.
Die Homo-Ideologie propagiert Rechtfertigungen für den Irrtum bezüglich „meiner Natur“ mit ihren direkten und indirekten Slogans, so „geboren“ zu sein, während sie die Unnatürlichkeit von „Homophobie“ anprangert und behauptet, unangenehme Gefühle gegenüber homosexuellen Neigungen und Verhaltensweisen kämen von diskriminierenden kulturellen und religiösen Vorurteilen. In Wahrheit entspringt dieses Unbehagen dem angeborenen gesunden Menschenverstand und dem moralischen Empfinden.
Indem man homosexuelle Gefühle normalisiert und gleichgeschlechtliches Verhalten moralisch rechtfertigt, beginnt man, ein Rollenspiel zu spielen und ein falsches „Ich“ anzunehmen. Man belügt sich selbst und verdrängt seinen moralischen Sinn und sein Gewissen, die sich immer, vielleicht sogar tief im Inneren, des Unterschieds zwischen sexueller Reinheit und Unreinheit bewusst sind. Diese Unterdrückung erzeugt das Bedürfnis, die Normalität der Heterosexualität, der normalen Ehe und der normalen Familie zu relativieren oder zu leugnen, und daher der Wunsch, die ganze Welt zu bekehren, um die Gleichheit der gleichgeschlechtlichen Sexualität zu akzeptieren.
Diese Ideologie hat sich der Papst von Anfang an in Rom zu eigen gemacht, wie man jetzt sehen kann, und zwar mit einem Eifer, wie ihn kein Schwulen-Unterstützer hat. Was er bereits 2014 im Zwischenbericht der Bischofssynode über die Familie schrieb bzw. schreiben ließ, war ganz die Sprache der Schwulenpropaganda: „Homosexuelle haben der christlichen Gemeinschaft Gaben und Qualitäten zu bieten“; „Sind unsere Gemeinschaften in der Lage, … ihre sexuelle Orientierung zu akzeptieren und wertzuschätzen?“; „ernsthaftes Nachdenken [ist notwendig] darüber, wie man … Ansätze für das affektive Wachstum [von ‚Homosexuellen‘] und die Reifung im Evangelium unter Einbeziehung des sexuellen Aspekts entwickeln kann.„
Und zu „homosexuellen Partnerschaften“: „Ohne die damit verbundenen moralischen Probleme zu leugnen, gibt es Fälle, in denen die gegenseitige Unterstützung bis hin zur Aufopferung eine wertvolle Stütze im Leben dieser Personen ist.“ Hier geht es nicht um Christen, die sich um ein keusches Leben bemühen, sondern um die Selbstnormalisierung praktizierender „Homosexueller“. Es wird darauf geachtet, daß diese grundlegende Unterscheidung niemals anzudeuten: Homo-Verbindungen können von gegenseitiger aufopfernder Liebe leben, und die Schuld an dem Skandal, daß sie in der Kirche nicht „willkommen“ sind, liegt bei den unbarmherzigen Gläubigen.
Der Bericht wiederholt die beiden wichtigsten Unwahrheiten der Normalisierungsideologie: Menschen „haben“ einfach diese Orientierung und diese ist moralisch in Ordnung; und sie sind Opfer von Diskriminierung (werden abgelehnt, sind nicht „willkommen“). Die Sprache des Berichts ist typisch schwul, denn sie ist listig und nicht geradlinig, stellt Homo-Beziehungen irreführend dar und fordert Mitgefühl für die Opfer von Ungerechtigkeit. Es ist aber der Papst, der hier die schwulenideologische Predigt hält, und zwar zu tadellos. Die Predigt wirft auch ein Seitenlicht auf seine gewohnten Verurteilungen der „Starrheit“ der Verteidiger der christlichen Sexualmoral.
Papst Franziskus‘ Ratschlag für gleichgeschlechtlich Angezogene
Zu einem jungen Mann, Juan Carlos Cruz, soll der Papst zuverlässig gesagt haben: „Dass du schwul bist, spielt keine Rolle. Gott hat dich so gemacht, und er will, dass du so bist, und es ist mir egal… Du musst glücklich sein mit dem, was du bist.“
Das ist so ziemlich der „schwulste“ Ratschlag, den ein alter Mann in einer hohen Position moralischer Autorität einem offensichtlich verunsicherten jungen Freund geben kann – und der unverantwortlichste. „Du bist“, „Gott hat dich gemacht“, suggeriert biologische Kausalität, was wissenschaftlicher Unsinn ist; „Gott will, daß du schwul bist“ ist (blasphemischer) Unsinn für ernsthafte Christen und Nicht-Christen gleichermaßen. Dieser päpstliche Rat zeigt mehr Hingabe an die Unwahrheiten der Homo-Ideologie über die schwule Lebensweise als an den Glauben an den christlichen Gott. Er paßt seine Religion seinen Gefühlen an, wie viele selbstnormierende christliche Homosexuelle.
Wenn man seine Worte an diesen Juan Carlos hört, kann man verstehen, was der Papst meinte, als er sagte, dass er sich bei seinen Entscheidungen auf seinen „Instinkt und den Heiligen Geist“ verlässt und nicht auf die Heilige Schrift, die Tradition und das Lehramt.
„Du musst mit dem zufrieden sein, was du bist.“ Diese Ermahnung entspringt einer ideologischen Blindheit gegenüber der beklagenswerten Realität homosexueller Lebensweisen und nicht einem echten Interesse am Wohlergehen eines jungen Mannes. Statt eines väterlichen „Lass dich nicht täuschen, widerstehe diesen Neigungen, ich werde dir helfen“, läuft der päpstliche Rat darauf hinaus: „Geh weiter deinen Weg nach unten, ruiniere dein Leben und sei glücklich.“ Vielmehr sollte er gegenüber jungen Menschen, die eine gleichgeschlechtliche Anziehung erleben, die Erkenntnis dieses erfahrenen schwulen Mannes mittleren Alters hochhalten: „Wenn ich zurückblicke, kann ich mir nicht vorstellen, warum ich dachte, das schwule Leben sei so verdammt glamourös. Es ist eine raue Welt, und ich würde sie meinem ärgsten Feind nicht wünschen.“
Und was ist mit „Homo-Ehen“ und „katholischen Verbindungen“ mit „gegenseitiger Unterstützung bis hin zur Aufopferung“, die der Papst als würdiges Ideal hochhält? Die fachkundige Schlussfolgerung von Ronald Lee lautet: „Die christliche Schwulenbewegung beruht auf einer ebenso gewagten wie unehrlichen Strategie.“ Ihr „Erfolg hängt davon ab, die Wahrheit zu verschleiern, die ständig im Verborgenen liegt“.
Moralischer Sinn
Die Leugnung des angeborenen moralischen Sinns in Bezug auf Homosexualität ist Teil der homo-ideologischen Realitätsverweigerung, die der Papst aufgegriffen hat durch verächtliche Äußerungen wie die Behauptung, dass die Gegner seiner umstrittenen Segnungen homosexueller Verbindungen „kleinen ideologischen Gruppen angehören“ und dass die Kirche Afrikas „ein Sonderfall“ sei, da „für sie Homosexualität kulturell gesehen etwas ‚Hässliches‘ ist; sie tolerieren sie nicht“.
Die „kleinen ideologischen Gruppen“ machen jedoch die große Mehrheit der Menschheit aus, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Durch die Verwendung des Begriffs „ideologisch“ projiziert der Redner seine eigene Denkweise auf die große Mehrheit, die seine extreme Identifikation mit der Homo-Ideologie nicht teilen kann, weshalb er ihre Gefühle des Widerstands nicht verstehen und sich nicht wie sie fühlen kann. Dies ist die Haltung eines Menschen, der seinen moralischen Sinn unterdrückt und dem natürlichen Moralgesetz, das er im katholischen Afrika nicht anerkennen und respektieren will, feindlich gegenübersteht.
Denn die Menschen dort würden unter „kulturell bedingten“ homophoben Vorurteilen leben, die sie daran hindern, die Schönheit der „Homosexualität“ zu sehen. Für einen Mann mit normalen Gefühlen für das andere Geschlecht wäre es zu viel verlangt, mit diesem seltsamen Argument für die Anerkennung von Homo-Beziehungen einzutreten. Homosexueller „Sex“, der bei ihnen unvermeidlich ist, wird in allen Kulturen als abnormal und moralisch falsch oder zumindest zweifelhaft angesehen.
Die Bewahrung eines spontanen moralischen Bewutseins über die menschliche Sexualität durch die Afrikaner beschämt die westliche Dekadenz. Über die Sexualmoral der Stämme südlich der Sahara schrieb Msgr. Cormac Burke:
„Die traditionelle afrikanische Sexualmoral leitete sich aus dem Gefühl der Heiligkeit der Fortpflanzungsfunktion ab. Sex war ein Tabu; damit zu „spielen“ wurde mit einem Fluch belegt… Die Jungfräulichkeit wurde hochgehalten. Natürlich waren sexuelle Sünden im traditionellen Afrika genauso verbreitet wie in anderen Gesellschaften. Aber es stimmt auch, dass die Afrikaner ein ausgeprägtes Gefühl für Sünde hatten und haben, vor allem in einem Bereich, der als so heilig gilt wie der Sex.“
Die Durchsetzung der Homo-Ideologie
Die päpstlichen Methoden zur Durchsetzung der Anerkennung der Homosexualität ähneln denen der Homo-Bbewegung in der säkularen Welt, einschließlich: Ernennung von schwulen – oder zumindest schwulenfreundlichen – Personen in allen Schlüsselpositionen der Verwaltung von Städten, Staaten, internationalen Organisationen, politischen Parteien, Universitäten, Medien usw.; Unterdrückung der Veröffentlichung unliebsamer Forschungsergebnisse und Vermeidung ehrlicher öffentlicher Diskussionen; Verbreitung irreführender und unaufhörlicher Indoktrination mit Lügen und „Erziehung“; Einschüchterung und Machtmissbrauch; und schließlich die Erhebung der Homo-Ideologie in den Rang einer säkularen Staatsreligion mit Bestrafung der Andersdenkenden.
Der Papst hat keine gründliche Untersuchung des Themas organisiert, keine offenen und ehrlichen Diskussionen; er hat nicht ehrlich verkündet, was er vorhat. Seine Dokumente zum Thema Homosexualität sind von niedrigem intellektuellem Niveau, seine Slogans billige Demagogie. Er weigert sich, auf die kritischen Fragen der Dubia-Kardinäle, Männer von Gelehrsamkeit und hoher Integrität, zu antworten. Der Punkt ist, dass er keine Antwort hat. Er ernennt schwule und schwulenfreundliche Männer in Schlüsselpositionen, duldet keine Kritik und feuert Andersdenkende.
Das selektive Mitleid, das er predigt, ist eng mit dem „schwulen“ Element der Selbstviktimisierung verbunden und geht einher mit Empörung und Wut gegenüber den Verteidigern der wahren Moral. Das Mitleid mit den Homosexuellen und einigen anderen Außenseitern in der Kirche steht ganz oben auf der Liste der Leiden, während die enormen Bedürfnisse im Bereich Ehe und Familie kaum mehr als eine gelegentliche Fußnote bekommen: die emotionalen und geistlichen Bedürfnisse der Verheirateten, eine gesunde Sexualerziehung, die Folgen der immer noch steigenden Scheidungsraten, die Scheidungskinder, der abscheuliche moderne Kindesmißbrauch durch homosexuelle Elternschaft und Adoption, die Bedürfnisse der 40–50 Prozent unehelichen Kinder; die Plage der Abtreibung und des assistierten Selbstmords.
Dies erinnert daran, dass es für viele aktive Homosexuelle kein so interessantes und wichtiges Thema gibt wie „Homosexualität“. Und die Homo-Bewegung ist sehr stark gegen die Ehe, gegen die Familie und für die Abtreibung.
Persönlichkeitsmerkmale
Ein Papst, der sich für die Akzeptanz von Homo-Verbindungen einsetzt, täuscht die Menschen, die ihm – naiv oder nicht – vertrauen wollen, wenn er im Geiste von McNeill sein persönliches Interesse an dieser Angelegenheit verheimlicht. Seine hervorstechenden Persönlichkeitsmerkmale tragen nicht gerade dazu bei, diesen Verdacht zu zerstreuen.
Es besteht Einigkeit darüber, daß sein Machthunger und seine tyrannischen Gewohnheiten überwiegen. Dieser Charakterzug bedeutet Selbstsucht, d. h. übermäßige Selbstliebe und Stolz, und die daraus folgende Hemmung der Fähigkeit der Person, gereift zu lieben und (anderen, einschließlich Gott) zu dienen. Darüber hinaus impliziert sie das bereits erwähnte Selbstbild der Überlegenheit, das ihn dazu bringt, sich auf seinen „Instinkt“ und „den Heiligen Geist“ zu verlassen und auf Tradition, Schrift und Lehramt zu verzichten; was ihn jedoch von anderen, Freunden und Gleichaltrigen isoliert.
In der Adoleszenz verwurzelt, als Reaktion auf emotionale Frustration und Unausgeglichenheit, hält die Pflege dieser Eigenständigkeit die pubertäre Selbstbezogenheit und den Egoismus aufrecht, sowie den Mangel an Interesse und Gefühl für andere. Gegenüber seinesgleichen und der Welt zeigt er die eigentümliche rebellische Unnahbarkeit des sich überlegen fühlenden „Teenagers der Vergangenheit“.
Eine mexikanische ehemalige Leiterin eines katholischen spanischsprachigen Medienportals, die im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts mehrmals mit dem Papst zusammenarbeitete, veranschaulichte diesen Charakterzug in einem Offenen Brief an den Papst zu Beginn seines Pontifikats:
„Als ich Sie zum ersten Mal traf, als Sie noch Kardinal Bergoglio waren, war ich überrascht und erstaunt, dass Sie es nie so machten wie die anderen Kardinäle und Bischöfe. Einige Beispiele: … als alle Bischöfe in ihren Soutanen und klerikalen Gewändern erschienen, weil die Regeln der Versammlung dies verlangten, erschienen Sie selbst in Kleriker und Priesterkragen. Als alle von Ihnen auf den für die Bischöfe und Kardinäle reservierten Stühlen Platz nahmen, ließen Sie den Stuhl von Kardinal Bergoglio leer und setzten sich nach hinten mit der Bemerkung: „Hier fühle ich mich wohl, hier fühle ich mich wohler. Als die anderen in einem Auto ankamen, das ihrer Würde entsprach, kamen Sie herein, später als alle anderen, eilig und verärgert, und sprachen laut über Ihre Begegnungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit denen Sie es vorgezogen hatten, zu dem Treffen zu kommen. Als ich diese Dinge sah – ich schäme mich, das zu sagen -, sagte ich mir: ‚Bah, sieh nur, wie er die Aufmerksamkeit auf sich ziehen will! Wenn du wirklich bescheiden und demütig sein willst, kannst du dich dann nicht lieber wie die anderen Bischöfe verhalten und nicht die Aufmerksamkeit auf dich lenken?“
Seine Zurschaustellung des „Andersseins“ – des „Besonderen“ – beleidigt seinesgleichen, seine „Peers“, von denen er sich provokativ fernhält. Die gleiche Gefühllosigkeit zeigt er zum Beispiel in seinen verletzenden, respektlosen Bemerkungen gegenüber Besuchern mit guten Absichten, indem er unverheiratete Frauen als „alte Jungfern“ bezeichnet, eine mutige Frau, die trotz schwieriger Kaiserschnitte viele Kinder zur Welt gebracht hat, als „Karnickel“, selbstlose Abtreibungsgegner als „fanatisch und besessen“, usw. Und das ohne Scham und Ausreden.
Inzwischen ist sein zweiter hervorstechender Charakterzug, die Unzuverlässigkeit, auffällig geworden. Zahlreiche Menschen haben sich von seinen orthodoxen Worten und Gesten täuschen lassen, die jedoch in Wirklichkeit einen Verrat an Glauben und Moral darstellen. Lüge und Doppelzüngigkeit sind bei ihm chronisch. Es ist bezeichnend, dass er in Argentinien zwei seiner Priester verraten konnte, um den Militärbehörden zu gefallen, während er einen guten Arzt, der eine Mutter und ihr Kind vor der Abtreibung bewahrte, im Stich ließ; dass er einen zur Pornographie verführenden Priester schützte und den Priester, der ihn gewarnt hatte, bestrafte.
Im Profil aktiver und sich selbst normalisierender Homosexueller sind Unzuverlässigkeit und Lügen gemeinsame Merkmale. Viele belügen sich selbst und andere in Worten und Verhalten ständig; schwule „Liebe“ und die schwule Welt (Subkultur) sind durchdrungen von Lügen und Betrug, denn sie lebt nicht von der Liebe, sondern von der Sucht nach Selbstliebe, und die Lüge ist eine Manifestation davon.
Die Entwicklung des Papstes von der orthodoxen Frömmigkeit bis zu dem, wo er jetzt steht, steht hier nicht zur Debatte. Nur zwei Anmerkungen: Sein Machthunger deutet darauf hin, dass die Sucht nach unreifer Selbstliebe bereits entwickelt war, lange bevor er begann, seine Religion offen zu verdrehen; und seine Unaufrichtigkeit und Lüge signalisieren einen Mangel an männlichem Mut, der die direkte Konfrontation nicht scheut. Alles in allem stimmt das Bild seiner Persönlichkeit mit dem von sich selbst normalisierenden „schwulen“ politischen Aktivisten überein, wie auch mit dem Profil von sich selbst normalisierenden und sich selbst rechtfertigenden homosexuellen Priestern.
Die obige Erklärung für den Eifer des Papstes, homosexuelle Partnerschaften zu legalisieren, wird durch eine Reihe von Beobachtungen aus der Kategorie der Indizien gestützt. Zusammengenommen führen sie zu der Schlussfolgerung, dass das Vorhandensein von direkteren Beweisen ziemlich wahrscheinlich ist.
*Gerard J.M. van den Aardweg, Ph.D., ist Katholik und seit 1962 in psychotherapeutischer Praxis tätig. Er hat einen Master-Abschluß in Psychologie von der Universität Leiden, Holland, und einen Doktortitel in Sozialwissenschaften von der Universität Amsterdam, wo er sich auf Homosexualität und homosexuelle Pädophilie als sexuelle Neurosen spezialisiert hat. Dr. Aardweg hat ausführlich über Homosexualität geforscht und geschrieben; drei seiner Bücher wurden ins Englische übersetzt: Homosexuality and Hope (1985); On the Origins and Treatment of Homosexuality (1986); und The Battle for Normality (1997).
Quelle: katholisches.info, novaradio.ch