Tag Archiv für IEC 2020

IEC 2020

Kardinal Angelo Bagnasco: „trotz alle unseren Schwächen und Sünden glänzt noch das Licht Christi in der Kirche.“

Péter Erdő: Unser christliches Leben ernährt sich aus der Eucharistie

–    Der Eucharistische Kongress in Budapest ist begonnen

Der 52. Internationaler Eucharistischer Kongresshat mit dreifacher Feier auf dem Heldenplatz von Budapest begonnen.Aus etwa achtzig Ländern sind Pilger auf das größte Treffen der katholischen Gemeinschaft angekommen, welches in jedem vierten Jahr veranstaltet wird.Ursprünglich wollte man den Kongress noch im vorigen September veranstalten, aber die Organisatoren mussten ihn wegen der Pandemie verschieben.

Ungarn veranstaltet das katholische Weltereignis schon zum zweiten Mal nach 83 Jahren, dessen Eröffnungszeremonie war zugleich das Veni Sancte der katholischen Schulen der Erzdiözese Esztergom-Budapest, gleichzeitig haben 1.200 Jugendlichen zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen.

In der Gegenwart von kirchlichen und öffentlich-rechtlichen Hoheiten wurde der 52. Internationaler Eucharistischer Kongress in Budapest eröffnet.

Die halbe Stunde lange Eröffnungszeremonie hat den Titel Ungarn, das Land von Maria bekommen.Im Eröffnungsprogramm, welches die christlichen Volkstraditionen des Karpatenbeckens präsentiert, haben 300 Volkstänzer und traditionspflegende Künstler das spezielle Verhältnis der Ungarn zwischen Volkssitten und Religion und deren Wurzeln vorgestellt, die auf tausend Jahre zurückgreifen.

Péter Kardinal Erdő, Primas hat in seiner Begrüßung für die göttliche Vorsehung Dank gesagt, weil sie den Kongress veranstalten können. Er hat sich bei den Organisatoren, bei der ungarischen Gesellschaft und bei dem Päpstlichen Komitee für die Eucharistischen Weltkongresse bedankt.Péter Erdő hat in seiner Rede die Substanz der einwöchigen Veranstaltung betont:„Christus ist mit uns in der Eucharistie.Er lässt die Kirche, die Völker, die Menschheit nicht allein.Alle unsere Kräfte und Hoffnungen stammen von ihm.Die Eucharistie ist die Quelle, aus dem sich unser christliches Leben und unsere Sendung ernährt.“

Der Hauptzelebrant der Eröffnungsmesse war Kardinal Angelo Bagnasco, Bischof Emeritus von Genua, ehemaliger Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz, Vorsitzender des Rates der europäischen Bischofskonferenzen.

In seiner Homilie sagte er: „unsere Stimme ist schwach“, aber es hallen darin Stimmen von Jahrhunderten und das Blut der Märtyrer macht sie lebendig.„Mit der heutigen heiligen Messe teilen wir es mit, dass trotz alle unseren Schwächen und Sünden glänzt noch das Licht Christi in der Kirche.“

Der Vorsitzender des Rates der europäischen Bischofskonferenzen fügte hinzu, dass der Heilige Geist verstärkt die Stimme der Gläubigen und auf dieser Weise zu dem modernen Mensch spricht:„ich bin nicht in der Mitte eines feindlichen Weltalls allein.“Der Kardinal hat die fast 1.200 Erstkommunikanten begrüßt und sie damit ermutigt, dass sie im Christus einen solchen Freund gefunden haben, der sie niemals verraten wird.

Der Hauptzelebrant der heiligen Messe, Kardinal Angelo Bagnasco hat auch die Schüler der katholischen Schulen adressiert und er betonte, dass die Jugendlichen in einer solchen Gemeinschaft lernen können, die keine Vorurteile über die Religion, über das Christentum hat.

„Heutzutage redet man oft über die „Schwäche“ des Denkens und aus dieser Schwäche stammen die Schwierigkeiten der Glaubens. Die Glaube ist nämlich kein Feind der Vernunft, sonder sucht sie den Sinn der Dinge.Sogar der Vernunft bracht die Glaube, um sich selbst zu sein“ – sagte der italienischer Kardinal.Er machte die Schüler darauf Aufmerksam, dass ihr Leben nicht schön sein wird, wenn sie Irrtümer, Schwierigkeiten entbehren, und auch nicht dadurch, wenn sie zu erfolgreichen, bedeutsamen Menschen werden, sondern dadurch, dass sie nutzvoll werden.„Die Kirche braucht euch, ihr braucht aber Jesus.“

Angelo Bagnasco adressierte auch das Priestertum, die in der Welt zerstreut die Wörter von Jesus, der gute Hirte tragen.Er hat sich bei den Priestern bedankt, die laut seiner Wortwahl:„die Künder der Gottesliebe, die Propheten der Seele in einer materiellen Welt, die Erben der lebendigen Tradition und die Künder der Zukunft in einer verirrten Welt sind.“

Der Kardinal adressierte am Ende die Gemeinschaft, die den Blick, den Horizont zur göttlichen Eucharistie und zum Herzen Christi richtet.„Kniend spricht er die letzten Worte aus.Und diese sind nicht anders, als erneute, ermutigende Aufforderung: ihr alle, die das Gewischt des Kreuzes spüren, die weinen, die wegen der Wahrheit verfolgt wird, die keine Stimme und Heimat haben, deren Schmerz unbekannt für die Anderen ist… reißt euch zusammen, der Herr ist nah, er klopft an der Tür von jeden Herzen, die sich vor ihm eröffnet.Er ist nicht nur deswegen an die Welt gekommen, um das Schicksal der Menschen zu teilen, sondern hauptsächlich uns zur heiligen Dreifaltigkeit zu erhöhen.Mächtig ist dieses Mysterium, aber es ist hier präsent, auf dem Altar und bleibt mit uns jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“

Ab dem 6. September wird der Kongress im Messezentrum Hungexpo veranstaltet