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Nachrichtensendung vom 13.01.2023

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NEWS: Australische Kirche geschockt über den Tod von Kardinal Pell

Die katholische Kirche in Australien reagierte mit Überraschung und Trauer auf die Nachricht vom Tod von Kardinal George Pell. Ein ehemaliger Premierminister sagte, das Land habe „einen großen Sohn“ verloren — und die Kirche „eine große Führungspersönlichkeit“.

Pell, emeritierter Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats, starb am Dienstag in Rom im Alter von 81 Jahren an einem Herzstillstand.

„Diese Nachricht ist ein großer Schock für uns alle“, sagte Erzbischof Anthony Fisher von Sydney in einer ersten Reaktion auf Facebook.

„Bitte beten Sie für die Ruhe der Seele von Kardinal Pell, für Trost und Beistand für seine Familie und für alle, die ihn liebten und in dieser Zeit um ihn trauern.“

Erzbischof Peter Comensoli von Melbourne reagierte „mit großer Traurigkeit“ auf die Nachricht und schrieb auf Twitter: „Möge ihm, der so fest an den Gott Jesu Christi glaubte, nun das ewige Licht zuteil werden.“

„Kardinal Pell war ein hochintelligenter und belesener Mann, der ein echtes Interesse an allen Menschen in seiner Umgebung hatte“, schrieb Bischof Richard Umbers, Weihbischof in Sydney, auf Twitter.
„Er war ein Wegbereiter für viel Gutes in Sydney, Australien und der gesamten Kirche. Bitte schließt euch mir an und betet für die Ruhe seiner Seele. Requiescat in pace.“

Viele Gläubige fügten in den sozialen Medien persönliche Botschaften hinzu, so schrieb eine Trauernde: „Ruhe in Frieden, mein lieber Kardinal, in den Armen des Herrn. Mein Fleisch und mein Herz werden schwach; aber Gott ist meines Herzens Stärke und mein Teil für immer. Psalm 73,26.“

Eine weiter Gläubige schrieb: „Ich habe keinen Zweifel, dass Kardinal George Pell in den kommenden Tagen über unsere Kirche wachen wird.“

Pell, der 2014 zum ersten Präfekten des vatikanischen Sekretariats für Wirtschaft ernannt wurde, war von 2001 bis 2014 Erzbischof von Sydney. Davor war er von 1996 bis 2001 Erzbischof von Melbourne.

Der ehemalige Premierminister Tony Abbott schrieb in einer auf Twitter veröffentlichten Erklärung, Australien habe „einen großen Sohn und die Kirche eine große Führungspersönlichkeit verloren“.

Abbott, der kurzzeitig im Priesterseminar war bevor er eine politische Karriere verfolgte, würdigte Pell als „engagierten Verteidiger der katholischen Orthodoxie und überzeugten Verfechter der Tugenden der westlichen Zivilisation“.

Der 1941 in der Stadt Ballarat geborene Pell wurde 1966 im Petersdom in Rom zum Priester geweiht. Er studierte sowohl an der Päpstlichen Universität Urbaniana als auch an der Universität von Oxford.

Als ranghöchster australischer Prälat der Kirche und freimütige Persönlichkeit des öffentlichen Lebens wurde Pell als „fortschrittlich in vielen sozialen Fragen“ beschrieben, polarisierte aber häufig die öffentliche Meinung, wenn es um Moral und den Glauben ging.

„Als kirchlicher und kultureller Konservativer zog er Lob und Tadel von allen erwarteten Seiten auf sich“, schrieb der ehemalige australische Premierminister.

„In Wirklichkeit war er ein sehr seelsorgerischer Pfarrer, der den menschlichen Makel gut verstand und über die Fähigkeit verfügte, sich in die Sünder einzufühlen, während er gleichzeitig gegen die Sünde riet.“

In Bezug auf Pells Zeit im Gefängnis wegen angeblichen sexuellen Missbrauchs fügte Abbott hinzu: „Seine Inhaftierung aufgrund von Anklagen, die der Oberste Gerichtshof letztlich vernichtend abwies, war eine moderne Form der Kreuzigung; zumindest in der Reputation eine Art lebendiger Tod.“

„Auf seine Art und Weise, indem er mit einer ungeheuerlichen Anschuldigung so gerecht umging, erscheint er mir wie ein Heiliger für unsere Zeit.“

Quelle: cna deutsch

NEWS: Kardinal Pell ist gestorben

Kardinal George Pell ist am Dienstag im Alter von 81 Jahren gestorben.

Der australische Prälat erlitt einen Herzstillstand und starb um 20.50 Uhr, wie sein Sekretär gegenüber EWTN bestätigte.

Pell, der sowohl physisch als auch intellektuell eine der imposantesten Figuren der zeitgenössischen Kirche war, diente viele Jahre lang als Erzbischof von Melbourne und dann von Sydney, bevor er 2014 von Papst Franziskus zum Leiter der Wirtschaftsabteilung des Vatikans ernannt wurde.

Vor kurzem sprach er in einem EWTN News In Depth Interview über den Tod von Papst Benedikt XVI.

Auf die Frage, wie er auf die Nachricht am 31. Dezember reagiert habe, sagte der Kardinal: „Ich war sehr traurig“, denn „ich kannte ihn gut genug, ich bewunderte sein Wirken, ich fand, er war sehr gut für die Kirche, und so war es traurig, dass eine weitere wunderbare Phase der Kirchengeschichte zu Ende ging.“

George Pell wurde am 8. Juni 1941 in Ballarat, einer Stadt in Victoria, als Sohn eines in England geborenen anglikanischen Vaters und einer gläubigen katholischen Mutter irischer Abstammung geboren.

Er spielte so hervorragend Australian Rules Football, dass er kurzzeitig eine Karriere als Profi erwägte, bevor er seine Berufung zum Priester entdeckte.

Pell wurde 1966 zum Priester in der Diözese geweiht. Im Jahr 1987 wurde er zum Weihbischof von Melbourne ernannt, neun Jahre später zum Erzbischof von Melbourne.

Im Jahr 2001 wurde er zum Erzbischof von Sydney ernannt, wo er bis zu seiner Ernennung durch Papst Franziskus im Jahr 2014 die Leitung des neu geschaffenen Sekretariats für Wirtschaft und die Leitung der Bemühungen um eine Reform der vatikanischen Finanzangelegenheiten übernahm.

Der Australier wurde im Oktober 2003, als er Erzbischof von Sydney war, von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal kreiert. Zehn Jahre später ernannte Papst Franziskus Pell zum Mitglied seines Kardinalsrats und übertrug ihm im Jahr darauf die Verantwortung für die vatikanischen Finanzen.

Im Jahr 2017 verließ Pell Rom und ging nach Australien, um seine Unschuld in Bezug auf Missbrauchsvorwürfe zu verteidigen, die von einem einzigen Zeugen – gegen die Aussagen zahlreicher Augenzeugen, gegen ihn erhoben worden waren.

Nach 404 Tagen Haft im Jahr 2019 wurde er schließlich vom Obersten Gerichtshof Australiens von allen Vorwürfen freigesprochen. Am 30. September 2020 kehrte er nach Rom zurück.

Das Gefängnistagebuch von Kardinal Pell, das er während seiner Einzelhaft geschrieben hat, wird in drei Bänden veröffentlicht. Er hat gesagt, dass er im Gefängnis keine Messe halten konnte, weil er keinen Zugang zu Wein für die Konsekration hatte.

Im Jahr 2021 wurde Kardinal George Pell 80 Jahre alt und verlor damit sein Wahlrecht für ein zukünftiges päpstliches Konklave.

Am 13. Mai 2021 führte Pell eine eucharistische Prozession an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin, auch bekannt als Angelicum, in Rom an, wo er erklärte, dass er während seiner 13-monatigen Haft nicht in der Lage war, die Messe zu feiern und an ihr teilzunehmen.

„Ich hörte viele protestantische Prediger, und mir wurde die zentrale Bedeutung der liturgischen Feier noch bewusster. Sie ist eine Vergegenwärtigung des Opfers Christi. Sie ist ein ausdrücklicher Akt der Anbetung. Sie bezieht unsere ganze Person mit ein. Es braucht den Glauben, um praktiziert zu werden“, sagte er.

Quelle: cna deutsch

Nachrichtensendung vom 26.04.2019

 

Der Fall Kardinal Pell geht in die nächste Runde.