Tag Archiv für mittwochs kolumne 15.12.21

Mittwochskolumne vom 15.12.2021

Der Glaube ändert in der Pandemie viel.

Bern (novaradio.ch): Leider gibt es viele Theologen in der Schweiz, die nicht daran glauben, dass der Glaube die objektive Realität verändern kann. Für diese Theologen ist der Glaube nur in den Gefühlen zu verorten. Daher spielt es auch keine grosse Rolle, ob die Kirche den Menschen Sakramente anbietet oder sie mit anderen Angeboten vertröstet, die nichts mit den Sakramenten oder dem Lehramt der Kirche zu tun haben. Es ist daher kein Wunder, dass im Bistum Basel viele Verantwortungsträger keine grossen Anstrengungen unternehmen, um den Menschen das Feiern der Eucharistie zu ermöglichen. Diejenigen, die den Menschen sagen, Ihr Gebet bringe nichts, glauben auch nicht an die Realpräsenz. Wenn verkündet wird, der katholische Glaube ändere nichts an der Pandemie, sondern nur an der Einstellung, wie man der Pandemie begegne, dann verwirrt man die Gläubigen. Selbstverständlich ist es wichtig, eine positive Lebenseinstellung zu haben und alles zu tun, um sich selbst und die anderen Menschen zu schützen. Aber der Christ glaubt auch, dass er durch sein Gebet die Welt verändern kann. Gott ist in Jesus Mensch geworden, da er sich voll und ganz mit uns verbrüdern wollte. Er wollte uns gleich werden, ausser in der Sünde. Wenn wir Weihnachten ernsthaft feiern, können wir unmöglich die Auffassung vertreten, unser Gebet zu Gott kann nicht die Welt zum Besseren verändern. Immanuel – Gott mit uns. Die Menschwerdung Gottes ist ein sichtbarer Beweis, dass Gott den Menschen so sehr liebt, dass er auch die Naturgesetze ausser Kraft setzt, um den Menschen zu retten. Auch in dieser Pandemie können wir sicher sein, dass Gott den Menschen nicht alleine lässt. Gott ist nicht nur in unseren Gefühlen, er ist ein realer Vater. Diese Wahrheit feiern wir an Weihnachten.