Bern (novaradio.ch): Am 7. Oktober feierten wir das Rosenkranzfest, das eingeführt wurde, um dem Sieg eines christlichen Heeres gegen ein türkisches Heer zu gedenken, welcher auf die Fürsprache Mariens und das Beten des Rosenkranzes erfolgt ist. Persönlich glaube ich fest daran, dass in den vielen Kriegen, welche die Welt seit ihrem Anbeginn plagen, Gott oft eingegriffen hat. Das bedeutet nicht, dass ich die naive Ansicht teile, dass immer die Partei gewinnt, die von Gott unterstützt wird, sondern nur, dass Gott nicht tatenlos zuschaut. Wenn ältere Schweizer Bürger mir erzählen, wie im zweiten Weltkrieg der Rosenkranz von den Gläubigen gebetet wurde, dann bin ich überzeugt, dass dies dazu geführt hat, die Schweiz zu verschonen. Gott ist nie der Urheber des Krieges, da der Krieg immer schlecht ist. Er ist aber derjenige, der aus den Übeln des Krieges erretten kann. Schockiert und enttäuscht bin ich darüber, dass heutzutage so wenige Menschen für den Frieden beten. Der Papst ist eine der ganz wenigen Stimmen, die mutig zum Frieden aufrufen. Am 7. Oktober hat der Vatikan dazu aufgerufen, für den Frieden zu beten und zu fasten. Auch ich möchte alle Leser aufrufen, den Rosenkranzmonat Oktober zu nutzen, um intensiv für den Frieden zu beten. Wir sind uns nicht mehr bewusst, was Krieg bedeutet und wie vernichtend seine Auswirkungen sind. Niemandem ist geholfen, indem immer mehr Waffen produziert und verkauft werden. Niemandem ist geholfen, wenn der Krieg als einzige Option propagiert wird. Jesus ist für alle Menschen gestorben, für alle Nationen. Das Revolutionäre am Christentum ist, dass es alle Menschen als Familie betrachtet und das Sippendenken, zu welchem auch der Nationalismus gehört, ablehnt. Daher kann auch der Krieg, bei dem Menschen einer anderen Nation als Feinde betrachtet werden, nie christlich sein.
Beten wir daher zu Maria, der Mutter des Friedens, dass die Waffen auf allen Seiten niedergelegt werden und Gott die Ehre erwiesen wird, indem der Nächste geliebt und nicht gehasst wird. Gott ist die Liebe, daher sollten wir alle Menschen des Friedens sein. DR