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NEWS: GLP-Politikerin Ameti unter Beschuss: Schiessübung auf Jesus- und Maria-Darstellungen löst Empörung aus

Die GLP-Politikerin Sanija Ameti sieht sich derzeit mit heftiger Kritik konfrontiert, nachdem ein Video aufgetaucht ist, das sie bei einer Schiessübung zeigt, in der sie auf Bilder von Jesus und Maria zielt. Die Aktion, die ursprünglich als Teil eines Schiesssporttrainings stattfand, wurde schnell als geschmacklos und respektlos gegenüber religiösen Gefühlen verurteilt.

Ameti, die innerhalb der Grünliberalen Partei (GLP) als aufstrebende Politikerin gilt, gerät nun in Erklärungsnot. Die Aufnahmen, die in den sozialen Netzwerken viral gingen, haben nicht nur eine öffentliche Debatte ausgelöst, sondern auch potenzielle politische Konsequenzen. Viele Menschen, insbesondere aus christlichen Kreisen, empfinden die Darstellung als eine gezielte Provokation und fordern eine Stellungnahme von Ameti sowie eine Entschuldigung.

In einer ersten Reaktion versuchte Ameti, die Situation herunterzuspielen. Sie erklärte, dass die Wahl der Zielscheiben zufällig gewesen sei und keinerlei religiöse Absichten dahinterstanden. Sie bedauerte jedoch, dass ihre Handlungen verletzend auf einige Menschen wirkten. Kritiker werfen ihr jedoch mangelndes Fingerspitzengefühl vor, da religiöse Symbole für viele Menschen von großer Bedeutung sind und solche Aktionen leicht zu Missverständnissen führen können.

Die GLP selbst hat sich bislang zurückhaltend zu den Vorfällen geäußert. Es wird erwartet, dass sich die Parteispitze in den kommenden Tagen mit dem Vorfall auseinandersetzt und mögliche Konsequenzen für Ameti erörtert. Es steht noch nicht fest, ob disziplinarische Maßnahmen eingeleitet werden. Innerhalb der Partei gibt es Stimmen, die die Notwendigkeit einer öffentlichen Klarstellung sehen, um den Schaden zu begrenzen.

Während die Empörung weiterhin wächst, bleibt abzuwarten, wie die politische Zukunft von Mireille Ameti beeinflusst wird. Die Debatte über den Umgang mit religiösen Symbolen in der Öffentlichkeit wird jedenfalls durch diesen Vorfall neu angeheizt.

Auch internationalen Medien haben darüber berichtet.

Nachrichtensendung vom 17.05.2024

Zug will Zahlung an Bistum Basel überdenken

Pro-Life Demo im UK

NEWS: Was wirft man den Bischöfe vor?

Mehrere Schweizer Bischöfe stehen im Verdacht, sexuelle Missbrauchsfälle ignoriert oder gar vertuscht zu haben. Zum einen erhebt der Berner Pfarrer Nicolas Betticher schwere Vorwürfe, die nun untersucht werden. Zum anderen werden die Bistumsherren durch den Forschungsbericht der Uni Zürich belastet. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Konkret geht es um folgende Fälle aus sämtlichen sechs Bistümern:

Bistum Basel: Täter geschützt

Im Bistum Basel steht Bischof Felix Gmür unter dem Verdacht, bei einem 2019 gemeldeten schweren sexuellen Missbrauch aus den späten 90er-Jahren den Täter geschützt zu haben. So soll er nach einer kirchlichen Untersuchung, in der vorwiegend der Beschuldigte angehört wurde, den Fall eingestellt haben – ohne Meldung nach Rom, wie das Vorschrift wäre.

Zudem habe Gmür dem Beschuldigten Tagebücher des Opfers, das zur Tatzeit 14-jährig war, übergeben. Der mutmassliche Täter erhielt damit Einblick in die intimsten Gedanken und Gefühle des Opfers. Gmür informierte offenbar den beschuldigten Priester zudem über die aktuelle Adresse der betroffenen Frau. Erst als der «Beobachter» den Fall 2020 publik machte, gestand Bischof Gmür Fehler ein. Es läuft eine Untersuchung. (Unser Kommentar zum Missbrauch-Bericht: Die katholische Kirche hat die Gesellschaft getäuscht)

Bistum Chur: Pädophilen beschäftigt

Im Bistum Chur wurde ein Priester 1989 zu 12 Monaten Gefängnis bedingt verurteilt, weil er mehrere Buben sexuell missbraucht hat. Das Bistum belegte ihn zwar mit einem Verbot, seelsorgerisch und liturgisch tätig zu sein, doch niemand kontrollierte dies. Der Priester blieb in der Verantwortung von Chur, war dann aber bis 2008 als Seelsorger im Bistum Lausanne, Genf, Freiburg tätig. Der Fall zeige, dass damals «ein Priester mit gerichtlich anerkannter Missbrauchsgeschichte («wiederholte und fortgesetzte Unzucht») und psychiatrisch bescheinigter pädophiler Veranlagung ohne Einschränkungen in der Seelsorge eingesetzt» wurde, steht im Forschungsbericht der Universität Zürich.

Die Forschenden fanden zudem heraus, dass im Bistum Chur unter der früheren Leitung mutmasslich Akten vernichtet wurden. Gemäss Aussagen von Zeitzeugen habe der vormalige Bischof Vitus Huonder während seiner Amtszeit regelmässig in seinem Büro Akten unbekannten Inhalts geschreddert. Der aktuelle Bischof Joseph Maria Bonnemain hat laut Studie keine Kenntnis dieses Vorgehens seines Vorgängers.

Bistum Lausanne, Genf, Freiburg: Beschuldigten befördert

Wie der «SonntagsBlick» berichtete, wird gleich drei Priestern des Bistums derzeit vorgeworfen, sie hätten Jugendliche sexuell belästigt. Eine Sprecherin des Bistums sagt dazu: «Staatliche und kirchliche Stellen sind aktiv.»

Zudem erhebt Nicolas Betticher, katholischer Pfarrer in Bern, schwere Vorwürfe gegen Bischof Charles Morerod. Er habe ihm bereits 2011 von einem Missbrauchsfall berichtet. Es geht um einen Mann, der als 17-Jähriger Ende der 90er-Jahre mutmasslich von einem Priester missbraucht worden ist. Der Übergriff soll sich in einem Chalet zugetragen haben, das neben dem Priester auch dem späteren Weihbischof Alain de Raemy gehörte. Der übergriffige Priester soll den Vorfall seinem Freund de Raemy erzählt haben, wobei er den Übergriff verharmloste. Offenbar hat auch das Westschweizer Opfer Kommission Morerod schon 2011 informiert. Und trotzdem passierte nichts. Der Priester wurde von Bischof Morerod sogar noch befördert. Erst 2020, als diese Redaktion den Bischof mit Recherchen konfrontierte, suspendierte der Bischof den Priester. Nun ist dieser Fall Teil der vom Vatikan veranlassten Untersuchung.

Erst 2020, als diese Redaktion den Bischof mit Recherchen konfrontierte, suspendierte der Bischof den Priester. Nun ist dieser Fall Teil der vom Vatikan veranlassten Untersuchung.

Bistum Lugano: Wo sind die Akten?

Es gibt gegen den Bischof von Lugano keine konkreten Vorwürfe bezüglich einzelnen Fällen. Doch die Historikerinnen und Historiker der Universität Zürich stellen fest, dass es im Tessin auffällig wenig Akten zu Missbrauchsfällen gibt. «Verschiedene Quellen lassen vermuten, dass die festgestellten Lücken auch auf eine Vernichtung von Dokumenten Mitte und Ende der 1990er Jahre zurückzuführen sind, deren Ausmass noch nicht genau geklärt werden konnte», steht im Forschungsbericht. Ein noch vorhandenes Dokument zeigt, dass ein früherer Bischof einem Priester den Auftrag erteilte, «das zu verbrennen, was sich in den Schubladen des Bischofs über die Priester befand…».

Bistum St. Gallen: Vertuschung bei «Pfarrer Tätscheli»

Hier berichten die Forschenden von einem exemplarischen Fall für das Vertuschen von Übergriffen. Sie fanden im Personaldossier eines Priesters einen Brief aus den 70er Jahren, in dem er «gegenüber dem damaligen Bischof von Fantasien berichtete, die im Rahmen des strafrechtlich Relevanten liegen würden, und anschliessend um Hilfe bat», wie im Forschungsbericht steht. Doch offenbar geschah auch in diesem Fall nichts. 2002 erhielt das kirchliche Fachgremium für sexuelle Übergriffe die erste Meldung einer Frau, die von Übergriffen von ebendiesem Priester erzählte – und meldete dies dem damaligen Bischof Ivo Fürer. Das Gremium verlangte die Absetzung des Priesters. Trotzdem hat der Bischof keine Voruntersuchung eingeleitet «und den Fall, soweit aus den vorhandenen Unterlagen nachvollziehbar, auch nicht an die Glaubenskongregation in Rom gemeldet», wie der Forschungsbericht der Uni Zürich festhält. Briefe zeigten zudem, dass der Bischof und der beschuldigte Priester eng befreundet gewesen seien.  

Bis ins Jahr 2005 meldeten sich weitere Betroffene. Eine Frau berichtete, dass sie mit demselben Priester im Bett liegen musste. Bei den Kindern hätte der Priester den Übernamen «Pfarrer Tätscheli» gehabt. Doch trotz mehrfacher Warnungen und Aufforderungen durch das Fachgremium, Massnahmen zu ergreifen, blieben solche auch unter dem neuen und jetzigen Bischof Markus Büchel aus, wie die Forschenden schreiben. Der Pfarrer sei zwar 2012 aus der Seelsorgeeinheit in ein Kloster versetzt worden. Doch noch im Januar 2023 seien Eucharistiefeiern mit dem Kleriker nachgewiesen. 

Bistum Sitten

Seit 2014 amtet Bischof Jean-Marie Lovey in Sitten. Ein Opfer soll sich an ihn gewandt und von einem Missbrauch berichtet haben – doch nichts sei passiert, berichtet der SonntagsBlick. Weitere Details sind nicht bekannt. Im Medienbericht widerspricht Loveys Sprecher: «Der Bischof hat die vorgeschriebenen Schritte unternommen.»

Der Churer Bischof Bonnemain hat eine Voruntersuchung gegen vier Bischöfe eingeleitet, und das Forschungsteam der Uni Zürich beginnt im Januar 2024 ein weiteres Projekt von drei Jahren. Der jetzige Bericht sei erst der Anfang, heisst es von den zuständigen Historikerinnen.

Quelle: Der Bund

NEWS: Missbräuche in der Schweiz

Katholische Kleriker und Ordensangehörige haben in der Schweiz seit 1950 mindestens 1002 Fälle von sexuellem Missbrauch begangen. Das zeigt eine Analyse von Geheimarchiven kirchlicher Institutionen durch Historikerinnen und Historiker der Universität Zürich (UZH).

Bei den identifizierten Fällen handle es sich zweifellos nur um die Spitze des Eisbergs, hiess es im am Dienstag veröffentlichten Bericht. Es seien aber deutlich mehr Fälle, als von der Kirche bislang kommuniziert wurden.

Die 1002 Missbrauchsfälle, die die Forschenden für die Zeit seit 1950 belegen konnten, wurden von 510 Personen an 921 Opfern verübt. In 74 Prozent der Fälle waren die Opfer minderjährig. Knapp 56 Prozent der Opfer waren männlich. Die Beschuldigten waren bis auf wenige Ausnahmen Männer.

Bis in die 2000er-Jahre hinein haben die Verantwortliche der Kirche sexuellen Missbrauch in den meisten der ausgewerteten Fälle ignorierten, verschwiegen oder bagatellisiert, wie es im Bericht heisst. Erst ab Beginn des neuen Jahrhunderts veränderten sich demnach die Reaktionen der Kirche.

Quelle: MNS

Nachrichtensendung vom 30.12.2022

Schweiz: Paliativmedizin
Biden und Pelosi gegen christliche Werte