Tag Archiv für christen

Nachrichtensendung vom 29.09.2023

EU und USA verraten die Christen

Hirtenbrief von Bischof Strickland

NEWS: Digitale Verfolgung von Christen und konvertierte Frauen

Frauen, die zum Christentum konvertiert sind, sind zunehmend von Verfolgung durch Kontrolle und Überwachung mit digitalen Geräten bedroht. Laut dem neuen Bericht über geschlechtsspezifische religiöse Verfolgung (GSRP) von Open Doors, der am 1. März veröffentlicht wurde, werden Alltagsgegenstände wie Smartphones und Tablets von Familien und Gemeinschaften verwendet, um das tägliche Leben von Christen zu beobachten und zu kontrollieren.   
Laut dem sechsten Bericht über geschlechtsspezifische religiöse Verfolgung, der im Rahmen der Recherchen zum Weltverfolgungsindex von Open Doors veröffentlicht wurde, wurden der Nahe Osten und Nordafrika als die Regionen identifiziert, in denen die digitale Verfolgung stark zunimmt. Digitale Verfolgung wird von Familienmitgliedern, lokalen Dorfgemeinschaften sowie von staatlichen Akteuren ausgeübt, um den Zugang zu digitalen Medien zu kontrollieren und die Aktivitäten des täglichen Lebens von Christen zu überwachen.   

Verstärkte Überwachung durch Regierungen und das Umfeld  

Elizabeth Lane Miller, Expertin für Verfolgung von Frauen bei Open Doors, erklärte: «Der diesjährige Anstieg der digitalen Verfolgung ist aufschlussreich, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie nicht nur von Regierungen verübt wird, die digitale Technologien nutzen, um das Leben von Bürgern aus Randgruppen zu überwachen und zu kontrollieren. Wir sehen eine Zunahme der Kontrolle, die Familienmitglieder insbesondere über Frauen ausüben, indem sie ihre Bewegungen verfolgen, ihre digitalen Geräte konfiszieren und ihre Internetrecherchen überwachen. Die Folge für diese Frauen ist häufig Gewalt.»  Diese Überwachung widerspricht dem Konzept der Privatsphäre und isoliert und bestraft Mitglieder einer Gemeinschaft, die anhand der digitalen Spuren (Webrecherchen, Konten in sozialen Netzwerken), die sie hinterlassen, als Anhänger eines anderen Glaubens entlarvt werden.  

Länder, in denen das Geschlecht die religiöse Verfolgung am stärksten prägt  

Der diesjährige Bericht enthält ein neues Element: eine Rangliste nach Ländern. Diese Rangliste ergänzt den Weltverfolgungsindex, indem sie die Länder untersucht, in denen das Geschlecht das Auftreten religiöser Verfolgung am stärksten prägt, und nicht die Länder, in denen Verfolgung am häufigsten vorkommt. Der Bericht 2023 stellt fest, dass Nigeria, Kamerun und Somalia die Länder sind, in denen die Tatsache, eine Frau zu sein, die Art und Weise, wie eine christliche Frau religiöse Verfolgung erlebt, am stärksten beeinflusst.   Lateinamerika ist die Region, in der christliche Männer und Jungen am stärksten mit religiöser Verfolgung konfrontiert sind, die speziell auf sie abzielt. Der Druck, dem sie als Männer ausgesetzt sind, kann folgende Formen annehmen: willkürliche Verhaftungen, Entführungen, erzwungenes Exil, Mord, Misshandlung, Inhaftierung, einschliesslich körperlicher Folter und Einschränkung des Zugangs zu Nahrung oder grundlegender Gesundheitsversorgung. Die tödlichste Region für christliche Männer ist Subsahara-Afrika, wo über 89% aller aus religiösen Gründen getöteten Christen (fast ausschliesslich in Nigeria) während des für die Veröffentlichung des Weltverfolgungsindex 2023 berücksichtigten Untersuchungszeitraums getötet wurden.  

Ein Geflecht aus Druck

In Kombination können die Auswirkungen der zahlreichen Formen der Verfolgung die Stabilität christlicher Familien belasten und bedrohen. Helene Fisher, Open Doors-Spezialistin für globale geschlechtsspezifische Verfolgung, sagte: «Die Religions- und Glaubensfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht und wird in vielen der von uns untersuchten Länder verletzt. Die Erfahrungen von christlichen Männern und Jungen in den Ländern des Weltverfolgungsindex sind ebenso wie die von Frauen und Mädchen durch ihr Geschlecht geprägt. Sie werden sehr gezielt ins Visier genommen, mit dem Ziel, die Stärke, die sie für ihre Familien darstellen, zu zerstören.   Wenn man andererseits die Verletzlichkeit von Frauen und Mädchen in patriarchalischen Gesellschaften in Verbindung mit familiären Erwartungen und gesetzlichen Beschränkungen berücksichtigt, wird das Geflecht des Drucks, dem sie ausgesetzt sind, noch komplexer, wenn sie sich dafür entscheiden, einen Glauben zu verlassen und zu einem anderen zu konvertieren.»

Quelle: Open Doors Schweiz

NEWS: Wahlen in Nigeria

Christen unter den Kandidaten klar unterrepräsentiert

Am Samstag wird in Nigeria ein neuer Präsident gewählt. Die Kandidaten der grossen Parteien halten sich jedoch nicht an die ungeschriebene Regel der geografischen und religiösen Rotation. Eine Situation, die die bereits bestehenden interreligiösen Spannungen weiter anheizt.
Der nächste Präsident des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas wird am Samstag, den 25. Februar, gewählt. Es sind die siebten Präsidentschaftswahlen seit der Rückkehr des Landes zu einem demokratischen System im Jahr 1999. Die Herausforderungen, die mit dieser Wahl verbunden sind, entsprechen den Herausforderungen, denen sich das Land derzeit insgesamt gegenübersieht. Denn nach der Wahl von Präsident Muhammadu Buhari, der 2015 die Nachfolge von Jonathan Goodluck antrat, hat die Gewalt militanter Islamisten nur noch zugenommen, die Unsicherheit hat sich ausgebreitet, das Wirtschaftswachstum hat sich verlangsamt, das Bildungssystem ist zusammengebrochen und die Verarmung der Bevölkerung hat sich verstärkt.

Das muslimisch/muslimische Ticket sorgt für Kontroversen

Der gewählte Präsident wird eine Amtszeit von vier Jahren erhalten. Die wichtigsten politischen Parteien, die bei den Wahlen antreten, sind die Demokratische Volkspartei (PDP) und der Progressive Kongress (APC).
Im Vorfeld der Wahlen wird jedoch weniger auf die von den Parteien vorgeschlagene Politik geachtet als vielmehr auf die Kontroverse um die muslimischen Doppeltickets und die Unfähigkeit der beiden Parteien, das Land voranzubringen.
In Nigeria gibt es einen stillschweigenden Konsens zwischen den politischen Parteien, die Präsidentschaftskandidaten aufstellen, der eine geografische Machtrotation zwischen dem muslimischen Norden und dem christlichen Süden sowie ein Bekenntnis zur Vertretung beider Religionsgruppen fordert. Bei dieser Wahl wird sie nicht eingehalten.
Auf der Grundlage der Übereinkunft war zu erwarten, dass der nächste Präsident aus dem christlichen Süden kommen und sein Vizepräsident den muslimischen Norden vertreten würde. Die Oppositionspartei PDP stellte jedoch den Muslim Atiku Abubakar als Kandidaten auf, der den Christen Ifeanyi Okowa als seinen „Running Mate“ wählte. Einen Monat später stellte die Regierungspartei APC den Muslim Bola Tinubu aus dem Bundesstaat Lagos im Süden des Landes auf, der wiederum einen anderen Muslim aus dem Norden, den ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates Borno, Kashim Shettima, als Vizepräsidenten wählte. Insbesondere das muslimisch/muslimische Ticket schürt die Spannungen in einem Land, das bereits durch religiöse und ethnische Bruchlinien gespalten ist. In Nigeria ist die Bevölkerung etwa zu gleichen Teilen in Christen und Muslime geteilt und viele Christen fühlen sich von den vorgeschlagenen Kandidaten nicht vertreten. Die Christliche Vereinigung von Nigeria (CAN) hat offen ihre Besorgnis darüber geäussert. Ihr Generalsekretär, Barrister Joseph Bade Daramola, erklärte: «Die CAN drängt darauf, dass bei der Auswahl der Mitstreiter für die Präsidentschaftskandidaten ein Gleichgewicht zwischen den beiden Religionen hergestellt wird. Wir lehnen die Idee von christlich/christlichen oder muslimisch/muslimischen Kandidaten ab». Erzbischof Henry Ndukuba sagte in einem Interview: «Wenn Sie Personen desselben Glaubens nominieren oder auswählen, sei es ein christlich-christliches oder ein muslimisch-muslimisches Ticket, sind Sie sehr unsensibel gegenüber den Gefühlen der Bevölkerung.» Andere bringen ebenfalls ihre Bedenken und die potenzielle Gefahr des muslimisch/muslimischen Tickets zum Ausdruck und betonen, dass es um Inklusion und Repräsentation geht.

Interreligiöses Zusammenleben durch dschihadistische Gewalt höchst fragil

Das Land hat sowohl die sechstgrösste christliche Bevölkerung der Welt (rund 100 Millionen) als auch die fünftgrösste muslimische Bevölkerung (rund 115 Millionen). Angesichts der bestehenden sozialen, religiösen und politischen Spannungen befürchten viele, dass vor diesem Hintergrund das Risiko von Gewalt während und nach den Wahlen höher als je zuvor sein wird. Eine anhaltende Unsicherheit und wirtschaftliche Instabilität könnte deutlich weitreichendere und schädlichere Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung, die Flüchtlingsbewegungen und die Sicherheit des Kontinents haben. Open Doors, ein internationales Hilfswerk für verfolgte Christen teilt die Sorge von Erzbischof Ndukuba angesichts dieser Realität. Im Weltverfolgungsindex steht Nigeria an sechster Stelle der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Mit 5’014 Christen, die allein im letzten Jahr aufgrund ihres Glaubens getötet wurden, steht Nigeria weiterhin mit grossem Abstand an der Spitze der Länder, in denen dschihadistische Gewalt die meisten Opfer fordert. «Die aktuelle Regierung hat keinen echten Willen gezeigt, die christliche Bevölkerung im Zentrum und im Norden des Landes vor dem Terrorismus zu schützen. Eine weitere politische Destabilisierung würde die Christen in diesen Regionen angesichts der ständigen Angriffe und Gewalttaten nur noch verwundbarer machen», stellt Philippe Fonjallaz, Geschäftsführer von Open Doors, fest. Über Open DoorsMehr als 360 Millionen Christen sind weltweit aufgrund ihres Glaubens einem zumindest hohen Ausmass an Verfolgung ausgesetzt. Open Doors wurde 1955 gegründet und hilft heute verfolgten Christen ungeachtet ihrer Konfession in mehr als 70 Ländern.

Quelle: Opendoors Schweiz

Mittwochskolumne vom 25.01.2023

Der Christ liebt den Frieden

Bern (novaradio.ch): Wieder einmal möchte ich in meiner Kolumne für den Frieden Partei ergreifen. Ich kann nicht verstehen, wie stark in den Medien und der gesamten Öffentlichkeit die Kriegsbegeisterung ausgebrochen ist bzw. wie wenig man sich darüber stört, dass Krieg herrscht in Europa. Man redet von Waffenlieferungen, von Kämpfen bis zum Schluss und vergisst dabei, dass auf beiden Seiten Tausende Menschen sterben. Ich bin schockiert, dass so wenige Christen auf die Strassen gehen und für den Frieden demonstrieren. In den 80er Jahren gab es eine Friedensbewegung, die den Abbau der Spannungen zwischen Ost und West wollte. Heute ist nichts mehr davon zu spüren. Der europäische Kontinent wurde schon so oft vom Krieg getroffen und nun gehen wir wieder in die gleiche Richtung. Der einzige Leuchtturm und Mahner ist heutzutage Papst Franziskus, der immer wieder für den Frieden betet und beide Seiten ermahnt, den Hass abzulegen. Ich möchte heute meine Kolumne bewusst kurz halten, weil jedes weitere Wort überflüssig ist. Der Christ ist ein Mensch des Friedens. Er hasst seinen Feind nicht, möchte nicht dessen Zerstörung und er versucht, die Interessen aller Seiten zu berücksichtigen, damit Frieden herrsche. Ein Frieden zwischen Russland und der Ukraine ist möglich. Lassen Sie uns durch unser Gebet und durch Taten der Nächstenliebe diesen Frieden schaffen. Dazu gehören auch öffentliche Stellungsnahmen. Ich bin enttäuscht von den Menschen, die für alles Mögliche demonstrieren gehen, nun aber schweigen, wenn es um das Interesse aller Europäer und der ganzen Menschheit geht. Lassen wir uns also nicht durch den Hass leiten, der in den Medien verbreitet wird, sondern durch die Liebe Christi, damit Frieden zwischen den Nationen, zwischen den Menschen und auch in unserem Herzen herrsche. DR

Nachrichtensendung vom 12.08.2022

WM und Christen in Katar
Vier Prophezeiungen sind erfüllt
Man spielt Gott