FRONLEICHNAM

Das Fronleichnamsfest ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirchen, mit dem die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Die liturgische Bezeichnung ist in der römisch-katholischen Kirche seit 1970 lateinisch Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi ‚Hochfest des [allerheiligsten] Leibes und Blutes Christi‘. In der altkatholischen Kirche wird es auch Danktag für die Eucharistie genannt. Kennzeichnend für das Fest ist die Fronleichnamsprozession, eine eucharistische Prozession. Als Festgedanken gelten heute die Feier der Gegenwart Christi in der Eucharistie als „Sakrament der Einheit“ und der „Mitte, aus der wir leben“, das öffentliche Bekenntnis des Christseins und das Bild der pilgernden Kirche (Unterwegssein mit Christus), ferner die Segnung der Schöpfung, des Alltags und der Lebenswelt der Menschen.

Bezeichnungen

Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herrn Leib‘ ab, von vrôn‚ ‚was den Herrn betrifft‘ (siehe auch Fron) und lîcham (‚der Leib‘). In der Liturgie heißt das Fest heute Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi ‚Hochfest des Leibes und Blutes Christi‘. Bis 1970 war der liturgische Name In Festo Sanctissimi Corporis Christi ‚Am Fest des allerheiligsten Leibes Christi‘; mit der Erweiterung des Festnamens auf das Blut Christi fiel im Rahmen der Kalenderreform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil das bis dahin am 1. Juli begangene Fest des kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus weg.

Volkstümliche Bezeichnungen sind Herrgottstag, Sakramentstag, wegen der äußerlichen Gestaltung Prangtag oder Kränzeltag; der vom Gründonnerstag übernommene Name Antlasstag weist auf die am Feste gewährten Ablässe hin.

In anderen Sprachen ist die lateinische Bezeichnung des Hochfestes, Corpus Christi, geläufig.

Liturgie und theologische Sinngebung

Der Festtermin und das Anliegen des Fronleichnamstages, eines Ideenfestes, stehen in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus selbst beim letzten Abendmahl. Wegen des stillen Charakters der Karwoche erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung um die Mitte des 13. Jahrhunderts auf den ersten Donnerstag nach der Oktav des Pfingstfestes, neun Wochen nach dem Gründonnerstag gelegt. In Ländern, in denen Fronleichnam kein gesetzlicher Feiertag ist, kann das Hochfest an einem der darauffolgenden Sonntage nachgefeiert werden.

Von 1264 bis 1955 hatte das Fronleichnamsfest eine Oktav, die nach einer Liturgiereform durch Papst Pius XII. entfiel. Am Tag nach dem Oktavtag, dem dritten Freitag nach Pfingsten, wird das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu begangen, das in enger thematischer Beziehung zum Festgeheimnis von Fronleichnam steht.

Bildquelle: Praedica

Liturgie der Messfeier

Der wichtigste Teil des Fronleichnamsfestes ist die heilige Messe. Die liturgischen Texte beziehen sich je nach Lesejahr (seit 1970) auf das Mahl mit Jesus und die Einsetzung der Eucharistie, auf die wunderbaren Speisungen im Alten und Neuen Testament und auf die eucharistischen Reden Jesu:

Die Festliturgie hat eine Sequenz, nämlich Lauda Sion Salvatorem, die Thomas von Aquin OP um 1264 für das damals neue Fest dichtete. Deren deutsche Nachdichtung Deinem Heiland, deinem Lehrer von Franz Xaver Riedel aus dem Jahr 1773 ist ein viel gesungenes Fronleichnamslied, auch zur Prozession.

Bis 1955 wurde in der heiligen Messe an Fronleichnam die Präfation für die Weihnachtszeit verwendet, in der es heißt: Die geheimnisvolle Menschwerdung des Wortes zeigt dem Auge unseres Geistes das neue Licht deiner Herrlichkeit; indem wir Gott so mit leiblichem Auge schauen, entflammt er in uns die Liebe zu unsichtbaren Gütern. Dadurch wurde der inkarnatorische Charakter der Eucharistie, nämlich die bleibende Gegenwart des menschgewordenen Christus in den Gestalten von Brot und Wein, unterstrichen. Nach 1955 wurde an Fronleichnam die „gewöhnliche Präfation“ für Tage ohne eigene Präfation vorgetragen. Im Anschluss an das Zweite Vatikanum erhielt das Fronleichnamsfest eine eigene Sakramentspräfation, die vorher schon in einigen Diözesen gestattet war.

Heute stehen zwei Präfationen zur Auswahl. In einer wird der Opfercharakter der Eucharistie betont:

„Als der wahre und ewige Hohepriester hat er die Feier eines immerwährenden Opfers gestiftet. Er hat sich selbst als Opfergabe dargebracht für das Heil der Welt und uns geboten, dass auch wir diese Gabe darbringen zu seinem Gedächtnis. Er stärkt uns, wenn wir seinen Leib empfangen, den er für uns geopfert hat. Er heiligt uns, wenn wir sein Blut trinken, das er für uns vergossen hat.“

In einer zweiten Präfation steht der Zusammenhang zwischen dem Abendmahl Jesu und der Messfeier der Gemeinde im Mittelpunkt:

„Denn er hat beim Letzten Abendmahl das Gedächtnis des Kreuzesopfers gestiftet zum Heil der Menschen bis ans Ende der Zeiten. Er hat sich dargebracht als Lamm ohne Makel, als Gabe, die dir gefällt, als Opfer des Lobes. Dieses erhabene Geheimnis heiligt und stärkt deine Gläubigen, damit der eine Glaube die Menschen der einen Erde erleuchte, die eine Liebe sie alle verbinde. So kommen wir zu deinem heiligen Tisch, empfangen von dir Gnade um Gnade und werden neu gestaltet nach dem Bild deines Sohnes.“

Entstehung des Festes

Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie wurde erstmals 1247 im Bistum Lüttich in der Basilika St. Martin gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. durch die Bulle Transiturus de hoc mundo zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Auslöser dieser Entscheidung war das Blutwunder von Bolsena, das von ihm im Jahre 1263 als echtes Wunder anerkannt worden war. Unter anderem schrieb Urban IV.:

„Wir haben es daher, um den wahren Glauben zu stärken und zu erhöhen, für recht und billig gehalten, zu verordnen, dass außer dem täglichen Andenken, das die Kirche diesem heiligen Sakrament bezeigt, alle Jahre auf einen gewissen Tag noch ein besonderes Fest, nämlich auf den fünften Wochentag nach der Pfingstoktav, gefeiert werde, an welchem Tag das fromme Volk sich beeifern wird, in großer Menge in unsere Kirchen zu eilen, wo von den Geistlichen und Laien voll heiliger Freude Lobgesänge erschallen.“

Die Anregung zu diesem Fest geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück, die berichtete, sie habe in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus habe ihr erklärt, der Mond bedeute das Kirchenjahr, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarsakraments. Das mit der Bulle Transiturus de hoc mundo in der lateinischen Kirche eingeführte Fest war das erste, das ein Papst in den liturgischen Kalender der Gesamtkirche aufnahm.

Das Vierte Laterankonzil hatte 1215 die Wandlung der eucharistischen Gestalten mit der Transsubstantiationslehre präzisiert und zu einem Dogma erhoben. Die römisch-katholische Kirche lehrt, dass in der heiligen Messe die eucharistischen Gestalten durch Wesensverwandlung wahrhaft zum Leib und Blut Christi werden und Christus darin gegenwärtig ist und bleibt.

Für das Fest entstand ein eigenes Proprium für Stundengebet und Messe, das Thomas von Aquin schuf. Die Hymnen haben den Charakter des Fests entscheidend geprägt: Panis angelicus, Pange lingua, Adoro te devote, Verbum supernum prodiens und die Sequenz Lauda Sion.

Entwicklung der Prozession

Die Prozession gehörte anfangs nicht zu den Feierlichkeiten des Fronleichnamsfestes. Eine erste Sakramentsprozession an Fronleichnam gab es zwischen 1264 und 1278 in der Kölner Pfarrei St. Gereon, 1286 in Benediktbeuern, um 1301 an St. Godehard in Hildesheim und 1317 in Quedlinburg. Nach dem Vorbild eines Versehgangs wurde das Allerheiligste zunächst in der Pyxis, einem kleinen geschlossenen Gefäß, ab dem 13. Jahrhundert öffentlich sichtbar in der Monstranz in einem Umgang um die Kirche mitgeführt, und zwar vor der Feier der heiligen Messe. Eine weitere bedeutsame Vorläuferin der Fronleichnamsprozession, so der Religionswissenschaftler Johann Evangelist Hafner, war die Reliquienprozession, bei der Gebeine wundertätiger Heiliger umhergetragen und zur Schau gestellt wurden; mit Reliquien wurde auch der Segen erteilt. Die Reliquien-Ostensorien waren Vorgänger der Monstranz zur Aufnahme der konsekrierten Hostie. Hafner weist darauf hin, dass im 12. Jahrhundert die Scheu, das Allerheiligste zu sehen, von einem Schauverlangen abgelöst worden war; ab etwa 1200 entwickelte sich der Ritus der Elevation der gewandelten Gaben bei der heiligen Messe, der zum Ausgangspunkt der neuen Formen eucharistischer Frömmigkeit (wie auch von Praktiken des Aberglaubens) wurde; das Schauen der eucharistischen Gestalten trat an die Stelle der Kommunion („Augenkommunion“). Die Fronleichnamsprozession kann mit Hafner als „eine langgezogene Elevation“ verstanden werden. Er vermutet, dass die Ausbreitung des Fronleichnamsfestes, die ab 1315 ganz Europa erfasste, entscheidend vom Hinzutreten der Prozession gefördert wurde; wo es keine Prozession gab, sei das Fest wieder verschwunden. Die Monstranz kann als Vergrößerung der Hostie verstanden werden; sie wurde im Lauf der Zeit prächtiger und größer, ab dem 17. Jahrhundert war sie zunehmend als „Sonnenmonstranz“ von Strahlen umkränzt, als Zeichen für Jesus Christus als „die wahre Sonne“. Der Tragehimmel (lateinisch caelum gestatorium) über der Monstranz entstammt orientalischem Hofzeremoniell, er bietet Schutz gegen ungünstige Witterung, aber war gleichzeitig ein Attribut der Herrschaft und entspricht dem architektonischen Element des Ziboriums über Altären und Gräbern in Kirchen. Die Plätze unmittelbar vor und hinter dem Himmel sind vom Rang her besonders ausgezeichnet.

Im Laufe der Zeit wurde der Prozessionsweg ausgedehnter, und ab dem 15. Jahrhundert wurde er den populären Flurumgängen, den Bittprozessionen, angeglichen; bei den Bittprozessionen war allerdings das Allerheiligste allgemein nicht mitgeführt worden. An vier Stationen wurde angehalten und der Segen in alle Himmelsrichtungen gespendet; anstelle der vier Himmelsrichtungen konnte der Segen auch an markanten Punkten, besonderen Gebäuden oder geeigneten Plätzen für eine größere Zahl von Teilnehmern gespendet werden. Der Ablauf der Prozession wurde aufwendiger und prunkvoller, sie dauerte oft mehrere Stunden. Anfangs wurden Heiligenreliquien in Ostensorien oder Schreinen in der Prozession mitgetragen, die später durch Bilder oder Statuen der Heiligen ersetzt wurden. Zunftinsignien und kostbare Monstranzen wurden zum Teil auf Prunkwagen mitgeführt. Auf Schauwagen wurden vor allem in England und Spanien lebende Bilder mit Themen aus der gesamten Heilsgeschichte präsentiert, aus denen sich später die Fronleichnamsspiele entwickelten. Sängergruppen und Musiker wirkten mit. Die Prozessionen wurden durch Stiftungen der Räte, Zünfte und Bruderschaften getragen und finanziert. In der Barockzeit war die Prozession die Inszenierung eines Triumphzugs des himmlischen Königs, der Empfang Jesu Christi als Herrn der Welt, gleichsam „als Staatsbesuch, der auch das kleinste Dorf nicht auslässt“[28], begleitet von Hofstaat und Volk in hierarchisch gegliederter Prozessionsordnung über einen mit Blumen bestreuten Weg, der mit Teppichen, Fahnen und Grün geschmückt war.[10] Christus der König wird mit Salutschüssen gegrüßt. Die Reihenfolge der Stände, Innungen und Zünfte, Bruderschaften und Gruppierungen in der Prozession spiegelte die gesellschaftliche Ordnung in einer Stadt und den sozialen Status der einzelnen Gruppen wider: je angesehener, desto näher am Allerheiligsten. Auch Müller, Bäcker und andere bei der Broterzeugung beteiligte Berufe gingen mancherorts nahe an der Sakramentsgruppe.

Schmücken des Prozessionsweges

Die Tradition des Schmückens des Prozessionsweges bringt eine „Freude an der Liturgie“ zum Ausdruck, das Empfinden einer „festlichen Prozession“ als ein „freudiger Anlass“. Die Ausschmückung des Prozessionsweges hatte die katholische Kirche 1679 im Rituale Romanum sogar vorgeschrieben: „Alle Straßen und Plätze, durch die das verehrungswürdige Sakrament getragen wird, sollen geziert und geschmückt sein mit Bäumen, Zweigen, Gras, Teppichen und sonstigen Schmuckformen.“ Das Streuen und Auslegen von Blumen hat biblische Vorbilder und erinnert insbesondere an den Einzug Jesu in Jerusalem, als die Menschen Kleider und Zweige vor ihm ausbreiteten. Ein Blumenteppich schafft einen „heiligen Weg“ und lässt den Fuß dessen, der die Monstranz trägt, nicht mehr mit dem Boden in Berührung kommen, das Heilige wird vom Profanen abgegrenzt; der Weg führt durch die Alltagswelt, aber berührt sie nicht unbedingt. Auch gehört der Blumenschmuck und das Setzen von Birkenbäumchen oder Buchenästen längs des Prozessionsweges zum besonderen frühsommerlichen Erleben des Fronleichnamfestes. Dieser früher sehr aufwendige Schmuck ist durch Fotoarchive gut dokumentiert. Das geschah durch die Anwohner oder durch Gruppen in der Gemeinde, die es übernommen hatten, einzelne Straßen oder einen der Segensaltäre gemeinsam zu schmücken. Vielerorts werden zusätzlich zu den Prozessionsfähnchen am Wegesrand traditionell auch Bilder, Ornamente und Schriften aus vielen einzelnen Blütenteilen als Blumenteppich vor Stationsaltäre und auf den Prozessionsweg gelegt. Bekannt für ihre Blumenteppiche zu Fronleichnam sind in Deutschland besonders die Stadt Hüfingen und Sipplingen. Vor die Häuser oder in die Fenster stellten Anwohner „Altärchen“ mit Heiligenbildern oder anderen familieneigenen religiösen Symbolen, Blumen und Kerzen. Weitere verbreitete Arten der Ausschmückung des Prozessionsweges waren Ehrenbögen, Blumensträuße, Schilfblätter oder gemähtes Gras als durchgehender „Teppich“. Es war üblich, die Häuser zu beflaggen; selbst an Kirchtürmen brachte man aus Öffnungen im Turmhelm weithin sichtbare Flaggen an.

Durch Änderungen der Prozessionswege wird das früher großzügige Schmücken der Straßen erschwert und unterbleibt immer mehr. Heutzutage begrenzt es sich, sofern es noch üblich ist, häufig auf das Aufstellen von Prozessionsfähnchen am Straßenrand, und das nur an manchen Abschnitten des Prozessionsweges, sowie das Hissen von Fahnen vor der Kirche sowie an einigen Häusern am Weg. Aufwendigere Arten des Schmückens werden nur noch dort gepflegt, wo das Fronleichnamsfest nach wie vor als hoher kirchlicher Feiertag empfunden wird oder sich ein entsprechendes weltliches Brauchtum (Volksfest o. ä.) anschließt.

Segensaltäre

Die Orte für die Segensstationen – die sogenannten „Altäre“ – sind von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Man nutzte unter anderem Kapellen, die teilweise nur zu diesem Zweck errichtet worden waren, ferner Flur-, Wege- oder Hofkreuze und Bildstöcke. Mancherorts werden mobile, aber aus dauerhaften Materialien hergestellte und repräsentative Altäre aufgestellt oder aus einem Tisch und anderen Gegenständen aus dem Privatbesitz der Altaraufbauer eine Abstellmöglichkeit für die Monstranz geschaffen, die mit Stoffen, Tüchern und Tischdecken repräsentativ gestaltet wird. Gelegentlich sind textile Elemente mit eucharistischen oder ähnlichen Symbolen versehen. Auf dem Altar stehen Blumen und Kerzen. Den Hintergrund und die weitere Ausgestaltung bilden Birken und Fahnen. Vor den Altären lagen früher meistens Blumenteppiche. Es war weit verbreitet, direkt vor dem Altar, dort wo der Priester das Evangelium liest und den Segen spendet, einen echten geknüpften Teppich auszulegen.

Die Lieder, Texte und Bibelperikopen sowie die fürbittenden Gebete an den einzelnen Altären können unter verschiedene Themen gestellt werden, etwa Für die Kirche und alle, die an Christus glauben (1. Altar), Für unser Volk und die Völker der Erde (2. Altar), Für die Früchte der Erde und die menschliche Arbeit (3. Altar), Für unseren Ort und seine Bewohner (4. Altar). Der Ablauf an jeder Station könnte so aussehen:

Hinführung zur Thematik bzw. einführendes Wort
Ruf vor dem Evangelium: Halleluja mit entsprechendem biblischem Leitvers
Schriftlesung
Fürbitten
Sakramentslied
Segen.

Weitere europäische Länder

In Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg ist Fronleichnam kein gesetzlicher Feiertag, das Fest wird dort am ersten Sonntag nach dem Fronleichnamstag nachgefeiert, ebenfalls in Ungarn. In Polen und in Kroatien ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag.

In Italien, wo Corpus Domini 1977 als gesetzlicher Feiertag abgeschafft wurde, wird das Fest gemäß Kirchenrecht am darauffolgenden Sonntag begangen (vgl. Christi Himmelfahrt). Bis 2016 zogen die Bürger Roms weiterhin in den Abendstunden des Fronleichnamstages gemeinsam mit dem Papst nach der Feier der Messe vom Vorplatz der Lateranbasilika zum Vorplatz der Basilika Santa Maria Maggiore, wo der sakramentale Segen erteilt wird. 2017 fand die Prozession mit dem Papst erstmals am Sonntag statt, „damit so viele Römer wie möglich daran teilnehmen konnten.“ Man versucht aber bereits seit einigen Jahren, Fronleichnam in Italien wieder als gesetzlichen Feiertag einzuführen. Dazu wurden bereits mehrere Gesetzesentwürfe in das Abgeordnetenhaus und in den Senat eingebracht. Eine große Prozession findet in Orvieto statt, wo das Altartuch mit den Flecken des Blutwunders von Bolsena von 1263 im Dom aufbewahrt wird. In San Marino (Corpus Domini) und Monaco (Fête de Dieu) ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag.

In Spanien hat die Feier des Fronleichnamsfestes (Corpus Christi) mit feierlichen Prozessionen und vielfältigem Brauchtum vielerorts eine sehr lange Tradition, die ähnlich ausgiebig wie die Karwoche auf den Straßen gefeiert wird. Der Tag gehört aber schon seit 1989 nicht mehr zu den landesweit arbeitsfreien Feiertagen. Nur sechs Feiertage werden im ganzen Land einheitlich begangen, während die Festlegung der übrigen vorgeschriebenen Feiertage (deren gesetzliche Anzahl insgesamt 14 beträgt) den autonomen Gemeinschaften überlassen bleibt, die auch innerhalb ihres Zuständigkeitsgebietes viele lokal abweichende Regelungen zulassen. Gegenwärtig gilt Fronleichnam in keiner der spanischen Autonomien als genereller gesetzlicher Feiertag, ist allerdings mancherorts als örtlicher oder regionaler Feiertag arbeitsfrei (speziell in Sevilla und Toledo, wo der Tag traditionell einen besonders hoch eingeschätzt und ausgiebig gefeiert wird, und im katalanischen Berga, wo an diesem Tage das Volksfest La Patum begangen wird). In den übrigen Gebieten Spaniens gilt das kirchliche Fest als beweglicher Feiertag und wird an dem auf den eigentlichen Termin folgenden Sonntag begangen.

In Portugal ist Fronleichnam ein Feiertag. In den Jahren 2013 bis 2015 war Fronleichnam als arbeitsfreier Feiertag ausgesetzt.

Schweiz, Österreich und Liechtenstein

In der Schweiz ist Fronleichnam regional ein gesetzlicher Feiertag in den überwiegend katholisch bevölkerten Kantonen Appenzell Innerrhoden, Jura, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Tessin, Uri, Wallis und Zug sowie in bestimmten Gemeinden der Kantone Aargau, Freiburg, Graubünden, Neuenburg und Solothurn.

In ganz Österreich und Liechtenstein ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag.

Quelle: Wikipedia

Mittwochskolumne vom 07.06.2023

Fronleichnam

Bern (novaradio.ch): Morgen feiert die Kirche Fronleichnam. Dieses Fest erinnert uns daran, was das Zentrum des christlichen Lebens ist. Das Zweite Vatikanum betonte, dass die Feier der Eucharistie im Mittelpunkt des katholischen Lebens stehe. Es war Jesus selbst, der den Menschen den Auftrag gab, dieses Geheimnis zu feiern. Es ist äusserst traurig, dass in vielen Pfarreien im Bistum Basel die Eucharistie an den Rand gedrängt wird. Die Eucharistiefeier wird entweder durch Wortgottesdienste ersetzt oder es finden liturgische Missbräuche statt. Eine ganz schlimme Form dieser Missbräuche ist, wenn man den Priester nur noch auf das Sprechen der Wandlungsworte reduziert, ansonsten jedoch ein Laientheologe oder ein ständiger Diakon die ganze Messe feiert und auch predigt. Es ist unsere Pflicht als Katholiken, uns für eine würdige Feier der Eucharistie einzusetzen, die den Richtlinien der Weltkirche entspricht. Keinem Katholiken kann zugemutet werden, mit seinen Steuergeldern eine Praxis zu finanzieren, die gegen die Weltkirche gerichtet ist. Daher ist es wichtig, dass die lehramtstreuen Katholiken sich überall für das Priestertum und die Eucharistie einsetzen, denn die Eucharistie und das Priestertum gehören zusammen. Wenn man den Priester nur noch als Sprecher der Wandlungsworte gebraucht, wird den Gläubigen das Gefühl vermittelt, die Messe sei etwas Magisches, was eine Verfälschung des Katholischen Glaubens darstellt. Auch wenn wir Katholiken glauben, dass in der Heiligen Messe Brot und Wein zu Leib und Blut Christi werden, so geht dieses Geheimnis noch viel tiefer. Die Eucharistie ist für mich das sichtbare Zeichen, dass Gott so demütig ist, dass er sich uns in der Kommunion schenkt. Seine Liebe ist nicht mit unseren Gedanken fassbar. Die Kommunion würdig empfangen bedeutet für mich deshalb, dieses Geheimnis der Liebe Gottes ständig vor Augen zu haben und im Alltag aus diesem Geheimnis heraus zu handeln. Wir sind daher aufgerufen, die Liebe, die Gott uns im Geheimnis der Eucharistie schenkt, in unserem Alltag nachzuahmen, indem wir unseren Mitmenschen mit einer grossen Demut begegnen. Wer seiner Mitschwester und seinem Mitbruder nicht in Liebe und Demut begegnet, hat nichts von der Eucharistie verstanden. Wenn wir daher morgen Fronleichnam feiern, dann müssen wir diesem Geheimnis gerecht werden, indem wir unser Leben heiligen. Die tätige Nächstenliebe ist der sichere Weg hierzu. DR

Psalmen und ihre Botschaft

Der zweite Teil, nach Ps 42, des Bittgebets und zwar Ps 43

Erklärung der Liturgie

Der dritte Teil, was man in der Liturgie nicht machen darf

Dreifaltigkeitssonntag

Bildquelle: Opus Dei

Alles zum Thema, Dreifaltigkeitssonntag (Geschichte und Theologie)

NEWS: Erzbischof Gänswein muss gehen

Papst Franziskus hat laut einem Bericht der Zeitung „Welt“ angeordnet, Erzbischof Georg Gänswein müsse bis Ende Juni nach Deutschland zurückkehren.

Der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. werde „ohne neue Aufgabe fortgeschickt“, so die „Welt“ am Freitag.

Der Artikel in der Welt spricht von „Abrechnung“, „Demütigung“ und „Degradierung“. Der Pontifex habe Gänswein seine Entscheidung im Rahmen einer Privataudienz am 19. Mai mitgeteilt.

Papst Franziskus habe dabei „auf die Gepflogenheit hingewiesen, dass die ehemaligen Privatsekretäre verstorbener Päpste nicht in Rom blieben“.

Die Zeitung beruft sich auf Quellen in Rom — eine offizielle Bestätigung steht bislang aus. Spekulationen über die Zukunft des im Schwarzwald geborenen deutschen Geistlichen kursieren seit Monaten. Medien hatten im März gemeldet, Gänswein werde nach Costa Rica gehen — bis CNA Deutsch über die Fragwürdigkeit der Nachricht berichtete.

Wenig später, im April, hatte der Papst in einem Gespräch mit der argentinischen Zeitung La Nación gesagt, Gänswein könne selbst bestimmen, „ob er in Italien bleibt oder nach Deutschland zurückkehrt“.

So oder so werde Gänswein „außerhalb der Vatikanmauern bleiben müssen“, hieß es in dem Artikel, der auf einem Interview mit Papst Franziskus basierte. Im Zusammenhang mit Gänswein wurde der Pontifex indes nicht direkt zitiert.

Verhältnis von Gänswein und Franziskus

Offiziell ist der 66 Jahre alte Gänswein offenbar weiterhin Präfekt des Päpstlichen Hauses und damit eigentlich für die nicht-liturgischen Veranstaltungen mit dem Papst verantwortlich. Seit Anfang 2020 ist er jedoch „beurlaubt“, so die offizielle Sprachregelung des Vatikans.

Der 2013 zum Bischof geweihte Gänswein schreibt in seinen Erinnerungen mit dem Titel „Nichts als die Wahrheit“, Papst Franziskus habe ihm Ende Januar 2020 nach einer Reihe von Problemen im Zuge einer Buchveröffentlichung von Papst Benedikt und Kardinal Robert Sarah zum Zölibat gesagt: „Sie bleiben von jetzt an zu Hause. Sie begleiten Benedikt, der Sie braucht, und schirmen ihn ab.“

Der Erzbischof erwiderte damals, er könne die Entscheidung nicht verstehen, nehme sie aber „im Gehorsam“ an. Darauf habe der Pontifex geantwortet: „Das haben Sie gut gesagt. Ich weiß das, denn nach meiner persönlichen Erfahrung ist es eine gute Sache, etwas ‚gehorsam zu akzeptieren‘.“

Als erste Beobachter feststellten, dass Gänswein nicht mehr als Präfekt des Päpstlichen Hauses an verschiedenen Veranstaltungen des Papstes teilnahm, fragte er diesen, ob er wieder normal arbeiten könne. In schriftlicher Form erklärte Franziskus: „Lieber Bruder, vielen Dank für Ihren Brief. Für den Moment glaube ich, dass es besser ist, den Status quo aufrechtzuerhalten. Ich danke Ihnen für alles, was Sie für Papst Benedikt tun: Es soll ihm an nichts fehlen. Ich bete für Sie, tun Sie dies bitte auch für mich. Der Herr möge Sie segnen und die Gottesmutter Sie behüten. Brüderlich, Franziskus.“

Da sich die Situation so nicht klärte, fragte auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. schriftlich bei Papst Franziskus an, ob er „mit einem väterlichen Gespräch“ für Klarheit bei Gänswein sorgen könne. Der Privatsekretär schreibt in „Nichts als die Wahrheit“: „Ein paar Tage später bestellte mich der Papst zu einem Treffen nach Santa Marta, bei dem er mir bestätigte, dass sich nichts ändern würde. Keine weitere Reaktion zeitigte hingegen das neuerliche Gesuch des emeritierten Papstes am Ende seines Briefes vom 17. Februar: ‚Ich bitte Sie noch einmal demütig um ein Wort zu Erzbischof Gänswein.‘“

Etwa ein halbes Jahr später erklärte Gänswein in einem weiteren Gespräch, er habe seine Beurlaubung als Strafe aufgefasst, worauf Papst Franziskus betonte, so habe er es nicht gemeint. Dass die mediale Öffentlichkeit dies so interpretiere, sei kein Problem, sagte der Papst: „Es gibt viele, die gegen Sie und gegen mich schreiben, aber sie verdienen keine Beachtung.“ Danach habe Franziskus „einmal mehr von einigen seiner mühseligen Erfahrungen in Argentinien“ erzählt und gesagt, „es habe ihn jedes Mal reifen lassen, wenn man ihm Hindernisse in den Weg gelegt hätte“.

Gänswein feiert am kommenden Sonntag die heilige Messe bei der jährlichen Wallfahrt der Eichsfelder im Zisterzienserkloster Stiepel bei Bochum.

Quelle: CNA deutsch

NEWS: Psychisch Kranker springt auf den Petrusaltar

Im Petersdom der Vatikanstadt ist ein Mann am Donnerstagabend auf den Hauptaltar geklettert und hat sich aus Protest gegen den Krieg in der Ukraine ganz ausgezogen. Der Vorfall ereignete sich kurz vor der Schliessung des Petersdoms.

Einige verblüffte Besucher filmten die Szene mit dem Smartphone. Sie verbreiteten das Video über einen Telegram-Kanal.

Täter hat schwere Depressionen

Sowohl die Aufseher der Basilika als auch einige Gendarmen griffen sofort ein, zogen den Mann an und begleiteten ihn zum Verhör zur Gendarmerie. Er wurde dann an die italienische Polizei übergeben.

Beim Täter soll es sich um eine Person handeln, die unter schweren Depressionen leidet. Er betonte, dass er für die ukrainischen Kinder leide, die unter den russischen Bombenangriffen ihr Leben verloren haben. Aus dem Vatikan hiess es, dass der Mann auch selbst zugefügte Schnitte an seinem Körper hatte.

Vor zwei Wochen ist ein anscheinend verwirrter Mann mit seinem Auto in den Vatikan eingedrungen und hat damit einen Grossalarm ausgelöst. Der Wagen raste durch eine Kontrollstation der Päpstlichen Schweizergarde und gelangte bis vor die Eingangstür des Apostolischen Palastes, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Da jedoch schnell Sicherheitsmassnahmen ergriffen wurden und der Fahrer rasch festgenommen werden konnte, war die Situation nach kurzer Zeit entschärft. 

Quelle: MSN, SDA

Nachrichtensendung vom 02.06.2023

Regisseur Martin Scorsese plant neuer Jesusfilm
Homo-Mob greift katholische Schulen an

Mittwochskolumne vom 31.05.2023

Von Maria lernen

Bern (novaradio.ch): Noch einmal möchte ich eine Kolumne Maria widmen. Am letzten Tag des Marienmonats Mai sollten wir als Katholiken noch einmal auf die Muttergottes blicken und uns fragen, was wir von ihr lernen können. Sie ist das grosse Vorbild aller Christen und daher fängt jede wahre Neuevangelisierung dort an, wo wir Maria nachahmen. Wer das Evangelium liest, merkt, dass Jesus auf den ersten Blick oft ziemlich abweisend gegenüber Maria ist. Als Zwölfjähriger im Tempel sagt er seiner Mutter, dass sie doch wissen müsse, dass er dort sein muss, was seinem Vater gehört. Bei der Hochzeit zu Kana geht er ebenfalls zunächst nicht auf die Frage der Mutter ein, sondern sagt, dass seine Stunde noch nicht gekommen sei. Auch sagt er vor seinen Jüngern, dass die leibliche Verwandtschaft nicht am wichtigsten ist, sondern diejenigen seine Familie bilden, welche den Willen Gottes erfüllen. Trotz diesen scheinbaren Zurückweisungen ist Maria auch unter dem Kreuz bei ihrem Sohn und ist später auch bei den Aposteln, um sie im Glauben zu stärken. Maria hatte eine tiefe Beziehung zu Jesus, sie war seine Mutter und kannte ihn 33 Jahre bis zu seinem Tod. Die Aussagen von Jesus verstand sie anders als diejenigen, die Jesus nicht kannten. Bei der Hochzeit von Kana war es Maria, die den Dienern sagt, sie sollen tun, was Jesus ihnen sagt. Man muss sich diese Szene vorstellen. Obwohl Jesus ihr sagt, seine Stunde sei noch nicht gekommen, hat Maria ein riesiges Vertrauen darauf, dass Jesus ihren Wunsch erfüllt. Wir selber sind oft schwache Menschen. Erfahren wir ein Rückschlag in unserem Glaubensleben, glauben wir sofort, dass Gott uns nicht liebe oder wir alles total falsch machen. Der Grund liegt daran, dass wir uns nicht um eine tiefe Gottesbeziehung bemühen. Maria hatte diese tiefe Beziehung zu Jesus, die natürlich für uns unerreichbar ist, aber der wir trotzdem nachahmen müssen. Wenn wir Jesus kennenlernen, werden wir uns nicht sofort entmutigen lassen, sondern unseren Weg mit ihm weitergehen, auch wenn wir manchmal Misserfolge haben. Gerade in unserer Kirche in der Schweiz ist ein grosser Pessimismus da, was die Kirche anbelangt. Viele Priester und Laien scheinen entmutigt. Wenn wir auf das Beispiel Mariens blicken, erhalten wir neuen Mut. Sie liess sich trotz des Leids nie entmutigen, da sie wusste, dass die Beziehung zu Jesus alle Freude beinhaltet. Auch wir sollten diese Einstellung haben. Vertrauen wir darauf, dass die Gottesmutter für uns ständig Fürsprache hält. Durch Maria zu Jesus! DR

NEWS: Papst Franziskus nennt Gläubige „Starrheit“

Eine Analyse von Ivan Poljaković*

Papst Franziskus hat wiederholt seine Abneigung gegenüber Katholiken zum Ausdruck gebracht, die am Ritus der Alten Liturgie (TLM – Traditionelle lateinische Messe) festhalten. Die häufigsten Worte, die Papst Franziskus verwendet, wenn er solche Katholiken beschreibt, sind „Starrheit“, „Unsicherheit“, und er spielte auch indirekt auf eine Art „Geisteskrankheit“ an.

Als er nämlich in einem seiner Interviews auf die Liturgie angesprochen wurde, sagte Papst Franziskus, dass die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil entstandene reformierte Liturgie bestehen bleiben werde und dass es falsch sei, von der „Reform der Reform“ zu sprechen. Dann fügte er gegenüber seinem Gesprächspartner, Pater Antonio Spadaro SJ, hinzu, dass er überrascht sei, dass einige junge Menschen die alte Messe bevorzugen, obwohl sie nicht damit aufgewachsen sind, und der Papst fragte sich: „Warum diese Starrheit? Grab, grab, diese Starrheit verbirgt immer etwas, Unsicherheit oder sogar etwas anderes. Starrheit ist defensiv. Wahre Liebe ist nicht starr.“

Es gibt noch viele weitere solcher und ähnlicher Äußerungen von Papst Franziskus über Katholiken, die der Tradition ergeben sind, aber seine jüngste Bemerkung kann man sicherlich als Exzess bezeichnen. Diese geschah in Budapest bei einem Gespräch mit seinen Jesuitenbrüdern am 29. April 2023. Wie es bei Reisen um die Welt üblich ist, trifft sich der Papst mit der Gesellschaft Jesu im jeweiligen Land. Auf diese Weise traf er sich auch dieses Mal mit den Jesuiten in Ungarn. Er beantwortete Fragen zum Zugang zu jungen Menschen, zur Ausbildung der Jesuiten, zu Missbrauch in der Kirche und einem argentinischen Jesuiten, der 1976 verurteilt wurde. Eine Frage, die nichts mit der Liturgie zu tun hatte, wurde vom Papst genutzt, um erneut die lateinische Messe und die am alten Ritus festhaltenden Katholiken anzugreifen. Hier die Frage und die gesamte Antwort, die einer detaillierteren Analyse bedarf.

Frage: Das Zweite Vatikanische Konzil spricht über die Beziehung zwischen der Kirche und der modernen Welt. Wie können wir die Kirche und die Realität, die bereits jenseits der Moderne liegt, in Einklang bringen? Wie können wir die Stimme Gottes finden, indem wir unsere Zeit lieben?

Papst Franziskus: Ich weiß nicht, wie ich diese Frage theoretisch beantworten soll, aber ich weiß, daß das Konzil immer noch in Anwendung begriffen ist. Es dauert, sagt man, ein Jahrhundert, bis ein Konzil assimiliert ist. Und ich weiß, daß der Widerstand schrecklich ist. Es gibt einen unglaublichen Restaurationismus. Ich nenne das „Indietrismus“, wie es im Hebräerbrief 10,39 heißt: „Wir aber gehören nicht zu denen, die umkehren“. Der Strom der Geschichte und der Gnade fließt von unten nach oben wie der Saft eines Baumes, der Früchte trägt. Aber ohne diesen Fluß bleibt man eine Mumie. Rückwärtsgehen bewahrt nicht das Leben, niemals. Man muß sich verändern, wie der heilige Vinzenz von Lérins in Commonitorium primum schreibt, wenn er feststellt, daß sogar das Dogma der christlichen Religion fortschreitet, sich mit den Jahren festigt, sich mit der Zeit entwickelt, sich mit dem Alter vertieft. Aber dies ist eine Veränderung von unten nach oben. Die Gefahr ist heute der Indietrismus, die Reaktion gegen das Moderne. Es ist eine nostalgische Krankheit. Deshalb habe ich beschlossen, daß es jetzt obligatorisch ist für alle neu geweihten Priester, die Erlaubnis zu erhalten, nach dem Römischen Meßbuch von 1962 zu zelebrieren. Nach allen notwendigen Beratungen habe ich mich dazu entschlossen, weil ich gesehen habe, daß diese pastorale Maßnahme, die Johannes Paul II. und Benedikt XVI. gut gemacht haben, ideologisch mißbraucht wurde, um einen Rückschritt zu machen. Es war notwendig, diese Rückwärtsgewandtheit zu beenden, die nicht in der pastoralen Vision meiner Vorgänger lag.

In dieser Rede kann man die tiefe Abneigung des Papstes gegenüber der traditionellen lateinischen Messe spüren, und die Argumente, die er vorbringt, würden einer nüchternen und objektiven Prüfung nicht standhalten. Um es noch einmal zu wiederholen: Bei der Frage ging es überhaupt nicht um die Liturgie, sondern der Papst nutzte die bloße Erwähnung des Zweiten Vatikanischen Konzils, um über etwas zu sprechen, das überhaupt nichts mit der Frage zu tun hatte. Im ersten Satz sagt der Papst, dass „das Konzil weiterhin angewendet wird“. Wenn man den Kontext betrachtet, ist klar, dass der Papst darüber spricht, wie das Konzil in Bezug auf die Liturgie angewendet wird. Dies ist jedoch nicht korrekt. Die Novus-Ordo-Liturgie widerspricht dem Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils Sacrosanctum Concilium zur Reform der Liturgie, in dem es ausdrücklich heißt, dass „die lateinische Sprache in den lateinischen Riten erhalten bleiben muss“ (36,1), dass die Kirche den gregorianischen Choral für besonders geeignet hält für den Römischen Ritus (116), dass die Orgel einen besonderen Platz in der Liturgie einnimmt, weil sie ein traditionelles Instrument ist, das zum Adel des Ritus beiträgt (120) usw. Der Papst sagt weiter, dass „der Widerstand gegen seine Dekrete [des II. Vatikanischen Konzils] entsetzlich sei“. Auch das stimmt nicht, denn in diesem Fall unterstützen orthodoxe Katholiken, wenn es um die Heilige Messe geht, das Dekret über die Liturgie uneingeschränkt; was einige nicht unterstützen, sind die modernistischen Innovationen, die im Widerspruch zum Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils stehen. Diejenigen, die an der alten Messe und dem Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils Sacrosanctum Concilium festhalten, wirft der Papst „unglaublichen Restaurationismus“ oder, wie er es nennt, „Rückständigkeit“ vor. Nun, wir hören jeden Tag von Genderisten, dass wir rückständig seien, weil wir die Tradition lieben, und jetzt sagt uns der Papst dasselbe. Dann, nicht zum ersten Mal, reißt der Papst Bibelzitate aus dem Zusammenhang und interpretiert sie falsch. Das oben erwähnte Zitat aus dem Hebräerbrief lautet eigentlich:

„Doch wir gehören nicht zu denen, die sich abwenden und sich damit selbst ins Verderben stürzen. Nein, wir gehören zu denen, die am Glauben festhalten und dadurch ihr Leben retten“ (Hebr 10:39)

Wenn wir den Kontext betrachten, werden wir sehen, dass der heilige Paulus in Vers 38, unmittelbar vor dem oben Gesagten, das Wort Gottes zitiert:

„Wer sich aber von mir abwendet, zu dem werde auch ich nicht halten.“

Und wenn wir danach Zeile 39 lesen, ist die Bedeutung für uns glasklar. Der heilige Paulus tadelt nicht diejenigen, die „umkehren“ – sondern lobt diejenigen, die „nicht vom Glauben abfallen“, weil sie standhaft im Glauben sind, d. h. sie halten an der Tradition fest.

Ganz im Gegensatz zu dem, was Papst Franziskus interpretierte, sagte der hl. Paulus, dass wir an der Tradition festhalten müssen, was er auch im zweiten Brief an die Thessalonicher erwähnt:

„Bleibt also standhaft, liebe Brüder und Schwestern. Haltet euch an die Überlieferungen, die wir euch mündlich oder schriftlich gelehrt haben“ (2 Thess 2:15).

Wenn St. Paulus sagt, dass wir an der Tradition festhalten, ist er auch ein Rückschrittler?

Der Papst weist weiter darauf hin, dass diejenigen, die an der alten Messe festhalten, wie Mumien seien, denn ohne den notwendigen „Gemüsesaft“, der voranschreitet, seien sie tot. Bedeutet das, dass alle Heiligen und unsere Vorfahren während fast zwei Jahrtausenden, die der lateinischen Messe gewidmet waren, Mumien waren?! Darüber hinaus stellt der Papst fest, dass ein Rückschritt niemals das Leben retten kann, und er nimmt den hl. Vinzenz von Lérins und stellt natürlich alles noch einmal auf den Kopf. Zwar kann sich ein Dogma entwickeln, aber nur im Sinne eines immer besseren Verständnisses des grundsätzlichen Ausgangspunktes, aber niemals so, dass es in sein Gegenteil hineinwächst. Das vatikanische Dokument „Interpretation des Dogmas“ bestätigt diese Regel: „Selbst im Neuen Testament gibt es Hinweise darauf, dass es Stufen gab, um zur Wahrheit zu gelangen: Diese Ausdrucksformen der Wahrheit verstärken sich gegenseitig, gehen von Tiefe zu Tiefe, widersprechen sich jedoch nie“. Im selben Dokument heißt es ausdrücklich:

„Eine Entwicklung [des Dogmas] wird zu einer Verfälschung, wenn sie der ursprünglichen Lehre oder früheren Entwicklung widerspricht. Wahre Entwicklung bewahrt und schützt die Entwicklung und Formulierungen, die zuvor existierten“.

Das ist sehr wichtig zu verstehen, denn wenn Modernisten über die Entwicklung eines Dogmas sprechen, sprechen sie über die Entwicklung eines Dogmas im protestantischen Sinne, wo es zu einem späteren Zeitpunkt in sein Gegenteil umschlagen kann, beispielsweise ist Empfängnisverhütung heute eine Sünde, morgen nicht, heute ist die Ehe unlösbar, morgen ist sie lösbar, heute ist Sodomie eine Sünde, morgen ist sie eine Tugend, heute ist die Todesstrafe zulässig, morgen ist sie es nicht mehr usw. Und jetzt kommen wir zum hl. Vinzenz von Lérins, der eigentlich das Gegenteil von dem sagt, wofür der Papst ihn „benutzt“. Der heilige Kirchenvater Vinzenz sagt in seinem Dokument Commonitorium Folgendes:

„In der katholischen Kirche selbst sollten wir mit aller Kraft darauf achten, den Glauben zu bewahren, an den überall, immer und von allen geglaubt wurde. Weil es wahrhaftig und im strengsten Sinne katholisch ist… Wir werden diese Regel respektieren, wenn wir der Universalität, dem Altertum, der Übereinstimmung folgen… Wir werden der Universalität folgen, wenn wir den einen Glauben als wahr bekennen, der von der ganzen Kirche in der ganzen Welt bekannt wird; dem Altertum, wenn wir nicht von jenen Interpretationen abweichen, an denen unsere heiligen Vorfahren und Väter offensichtlich festhielten; der Übereinstimmung in ähnlicher Weise, wenn wir uns in dem Altertum selbst an die vereinbarten Definitionen und Bestimmungen aller oder zumindest fast aller Priester und Kirchenlehrer halten“ (II.6). Was wird dann ein christlicher Katholik tun, wenn sich ein kleiner Teil der Kirche von der Gemeinschaft des universellen Glaubens getrennt hat? – Was, sich sicherlich eher auf die Gesundheit des gesamten Körpers als auf die Ungesundheit eines schädlichen und faulen Gliedes festzuhalten (III.1). Was wäre, wenn eine neue Ansteckung nicht nur einen unbedeutenden Teil, sondern die gesamte Kirche infizieren würde? – Dann wird es ihm darum gehen, am Altertum festzuhalten, das sich heutzutage durch keine Täuschung der Innovation verführen lässt“ (III.2).

Wenn wir uns ansehen, was der hl. Vinzenz wirklich sagt, ist er dann dem Papst Franziskus nach ein echter „Rückschrittler“?

Darüber hinaus sagt Papst Franziskus, dass die größte Gefahr heute die „Rückständigkeit“ sei, also die „Reaktion gegen den Modernismus“, es handle sich seiner Meinung nach um eine „nostalgische Krankheit“. Eine Person, die den Kontext nicht kennt, würde denken, dass dies die Worte von Joe Biden oder Klaus Schwab waren. Der Kampf gegen den Modernismus ist eine Krankheit?! Ich weiß nicht, ob das überhaupt eines Kommentars bedarf. Nun ja, alle Heiligen der Kirche gaben ihr Leben für den Glauben, gerade weil sie den Mut hatten, sich dem Modernismus ihrer Zeit zu widersetzen. Waren sie deswegen krank?! Und der hl. Paulus sagt:

„Passt auf, dass ihr nicht auf Weltanschauungen und Hirngespinste hereinfallt. All das haben sich Menschen ausgedacht; aber hinter ihren Gedanken stehen dunkle Mächte und nicht Christus“ (Kol 2:8).

Und am Ende fügt der Papst hinzu, dass er neuen Priestern deshalb verboten habe, ohne Sondergenehmigung (die nur vom Vatikan erteilt werden könne) die Messe nach dem alten Ritus zu zelebrieren. Und zum „glänzenden“ Ende noch eine Unterstellung gegenüber seinen Vorgängern. Der Papst behauptet nämlich, dass seine Vorgänger die lateinische Messe aus pastoralen Gründen erlaubt hätten, sie aber „ideologisch“ missbraucht worden sei, um „rückwärts zu gehen“. So hat er nun dieser „Rückständigkeit“ Einhalt geboten, die „nicht in der pastoralen Vision“ seiner Vorgänger enthalten war.

Papst Benedikt XVI. betonte jedoch oft, dass das, was früheren Generationen heilig war, nicht plötzlich zu etwas Schlechtem werden könne. Deshalb versuchte er, „die altertümliche Form vor allem zugänglicher zu machen, um die tiefe und ungebrochene Verbindung zu bewahren, die in der Geschichte der Kirche besteht. Wir können nicht sagen: Früher war es schlecht, aber jetzt ist es gut. Tatsächlich kann in einer Gemeinschaft, in der das Gebet und die Eucharistie an erster Stelle stehen, das, was als das Allerheiligste galt, nicht als völlig falsch angesehen werden. Es ging um die Versöhnung mit der Vergangenheit, um die innere Kontinuität des Glaubens und Gebets in der Kirche“. Darüber hinaus sagte sein persönlicher Sekretär, Erzbischof Georg Gänswein, in einem Interview mit der Tagespost aus, dass das Motuproprio Traditionis custodes von Papst Franziskus, das die lateinische Messe stark einschränkt, Papst Benedikt XVI. das Herz gebrochen habe. In seinem Motuproprio Summorum pontificum erklärte Papst Benedikt XVI. dass das, was immer heilig war, nicht abgeschafft werden kann: „Deshalb ist es zulässig, das Messopfer gemäß der typischen Ausgabe des Römischen Messbuchs zu feiern, die vom seligen Johannes XXIII. in 1962 veröffentlicht wurde und nie abgeschafft wurde, als außergewöhnliche Form der kirchlichen Liturgie“.

Abschließend können wir nur mit Bedauern feststellen, dass wir zum ersten Mal in der Geschichte der Kirche einen Papst haben, der sich offen auf die gefährlichen Gewässer der Hermeneutik des Bruchs begibt und dabei einerseits versucht, alle möglichen ketzerischen Sekten zu umarmen und zu sammeln und ihnen zu schmeicheln, aber gleichzeitig die treuesten Söhne der Kirche ablehnt und einen ideologischen Krieg beginnt, der leicht in einem Schisma enden kann.

*Ivan Poljaković, geboren 1956 in Subotica, studierte Anglistik und Germanistik an den Universitäten Innsbruck, Cambridge, Zagreb, Rostock und Auckland, wo er mehrere Jahre lebte und an einer katholischen Schule unterrichtete, ist ausgebildeter Religionslehrer und war bis 2021 Assistenzprofessor und Leiter des Fremdsprachenzentrums an der Universität Zadar.

Quelle: Katholisches.info

Psalmen und ihre Botschaft

Der erste Teil (Ps 42) von einem Bittgebet

Erklärung der Liturgie

Der zweite Teil was man in der Liturgie nicht machen darf

PFINGSTEN 2023

Alles zum Thema Pfingsten

PAX VOBIS vom 28.05.2023

Danas mozete cuti emisiju o bezgrijesno srce Marijino i o Ivan Krstitelj. Citaju Vera i Drazenka.
Heute könnt Ihr, in der kroatischen Sendung, folgendes hören. Es geht, um das unbeflecktes Herz Mariens und Geburt von Johannes des Täufers. Es lesen Vera und Drazenka.

NEWS: Papst Franziskus sagt Audienz

Papst Franziskus ist kurz vor Pfingsten erkrankt. Am Freitag musste der Pontifex seine Audienzen wegen Fiebers absagen.

Papst Franziskus (86) hat am Freitag seine Audienzen wegen Fiebers abgesagt. Aufgrund eines «fiebrigen Zustands» habe das Oberhaupt der katholischen Kirche am Morgen niemanden in Audienz empfangen, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls am Freitag auf Nachfrage mit. Termine am Wochenende zu Pfingsten, an denen der Pontifex teilnehmen sollte, würden zunächst wie geplant bestehen bleiben, hiess es weiter.

Erst Ende März war die Sorge unter Katholiken gross als Papst Franziskus einige Tage im Krankenhaus behandelt werden musste. «Der Papst war müde, er hatte gestern einen sehr intensiven Tag», sagte der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Freitag am Rande einer Veranstaltung vor Journalisten. Franziskus habe am Donnerstag viele Leute getroffen, sagte er. Parolin ist Chef des Staatssekretariats und gilt als Nummer zwei im Vatikan hinter dem Papst.

Wichtige Termine stehen an

Der Argentinier war am Donnerstag bei der Versammlung der Italienischen Bischofskonferenz anwesend und traf sich am Nachmittag zu einem Kongress der von ihm gegründeten Organisation «Scholas Occurrentes». Laut Parolin wollte Franziskus dort alle begrüssen.

In den kommenden Tagen stehen den bisherigen Planungen des Heiligen Stuhls für den Pontifex wichtige Termine an. Am Sonntag soll er die traditionelle Pfingstmesse zelebrieren. Am Montag ist ausserdem ein Treffen mit dem italienischen Staatspräsidenten, Sergio Mattarella, vorgesehen. (SDA, Blick)

Nachrichtensendung vom 26.05.2023

Papst Franziskus mahnt
Noch nie so viele Priesterweihe

Mittwochskolumne vom 24.05.2023

Pfingsten

Bern (novaradio.ch): Am Sonntag feiert die Kirche Geburtstag. Pfingsten ist das Fest, an dem Jesus uns auffordert, die engen Mauern zu verlassen und das Evangelium überall zu verkünden. Er lässt uns nicht zurück als Waisen, sondern sendet uns den Heiligen Geist, der uns in die ganze Wahrheit einführt und uns lehrt, seine Gebote zu halten. An Pfingsten sollte sich jeder Katholik auch fragen, wie er sein Christsein leben möchte. Heute steht die Kirche vor vielen Herausforderungen, die vom Papst, den Bischöfen und den Priestern nicht alleine gelöst werden können. Es braucht mündige Laien, die sich in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik einsetzen, um das Evangelium in die Welt zu tragen. Diese Verantwortung, welche die Laien übernehmen müssen, ist mit Gefahren verbunden. Einerseits ist die Gefahr da, dass die Laien – so wie in vielen Pfarreien in der Schweiz – einfach versuchen, die Priester von ihrem Dienst wegzudrängen. Die vielen liturgischen Missbräuche in der Schweiz sind eine schlechte Frucht dieses falschen Einsatzes von Laien in den Pfarreien. Andererseits gibt es die Gefahr, dass die Laien durch ihren Einsatz nicht Licht und Salz der Welt werden, sondern im Gegensatz den faden Geschmack der Welt annehmen. Die Verweltlichung, von der Papst Benedikt XVI. gewarnt hat und vor der auch Papst Franziskus immer wieder warnt, hat bei vielen Laien dazu geführt, dass sie sich der Welt angepasst haben. Wenn wir uns viele Reformpapiere der Kirche anschauen, dann werden oft einfach weltliche Denkweisen in die Kirche hineingetragen. Leider wehren sich auch unsere Bischöfe viel zu wenig dagegen, sondern machen oft noch aktiv mit bei dieser Verweltlichung.

Trotz all diesen Gefahren, welche die aktive Verantwortungsübernahme der Laien mit sich bringt, glaube ich, dass dies der einzig richtige Weg ist. Die Probleme der heutigen Zeit lassen sich nur lösen, wenn wir versuchen, glaubwürdig das Evangelium zu leben. Vielleicht ist es uns in der Vergangenheit nicht gelungen, dies perfekt umzusetzen. Aber der Katholik sollte immer den Glauben, die Hoffnung und die Liebe in sich tragen, die ihn ermutigen, nicht aufzugeben. Gott sendet den Heiligen Geist und macht dadurch alles wieder neu. Ich glaube fest daran und möchte auch Sie alle bitten, an Gottes Macht zur Erneuerung zu glauben. Wir brauchen keine Erneuerung durch eine Änderung der Dogmen, der Weihevoraussetzungen oder der kirchlichen Lehre, sondern eine Erneuerung des eigenen Lebens. Diese Erneuerung fängt mit der eigenen Umkehr an, indem wir Gottes Willen für unser Leben akzeptieren und danach handeln. Lassen Sie uns daher ein freudvolles Pfingsten feiern. Alles Gute zum Geburtstag liebe Mitchristen! DR

Psalmen und ihre Bedeutung

Im Psalm 41 geht es, um den Schmerz

Erklärung der Liturgie

U.a. geht es heute, um das Thema Hochgebet

NEWS: Muttergottes verteidigen

Die Ehre Mariens verteidigen

Vor dem Paschafest, da „Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater zu gehen“ (Joh 13, 1), sprach er zu seinen Jüngern: „Wenn einer mich liebt, wird er mein Wort bewahren.“ (Joh 14, 23) Um dieses sein Wort unversehrt zu bewahren, verheißt er seiner Kirche einen besonderen

„Beistand“. Jesus nennt ihn den „Geist der Wahrheit“ (Joh 14, 17) und sagt von ihm: „Er bleibt bei euch und

wird in euch sein.“

Zwei der nachfolgenden Verse verdienen besondere Aufmerksamkeit:

  • „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh 14, 26)
  • „Noch vieles hätte ich euch zu sagen, doch ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch alle Wahrheit lehren.“ (Joh 16, 12 f.)

Als Kinder der Kirche glauben wir an die Wahrheit dieser Worte. Wir glauben und vertrauen, dass dieser Beistand stets da war und auch stets da sein wird. Der katholische Glaube hat sich, vom Heiligen Geist geleitet, im Laufe der Jahrhunderte immer weiter entfaltet. Alles daran ist wahr und schön und heilig. Der gesamte katholische Glaube steht unter dem hohen Anspruch, in all seinen Details vernunftgemäß und gut zu sein.

Besonders schön ist in diesem Zusammenhang das Zeugnis unzähliger Konvertiten, die suchend nach der Wahrheit im katholischen Glauben eine Perle gefunden haben und einen Schatz, um dessentwillen es sich lohnt, alles – auch das Leben – hinzugeben. Von mehr als einem unserer Gläubigen habe ich die Worte gehört: „Es war das Beste, was ich in meinem Leben getan habe, dass ich katholisch geworden bin.“

Freilich hat die Wahrheit zu allen Zeiten ihre Widersacher. Deshalb bedarf die Kirche des göttlichen Beistands gar sehr, und es geschieht mit gutem Grund, dass sie Jahr für Jahr die Pfingstnovene hält.

Schon bei seiner Abschiedsrede an die Ältesten der Gemeinde von Ephesus sprach Paulus: „Ich weiß, dass nach meinem Weggang reißende Wölfe bei euch einbrechen, die die Herde nicht schonen. Auch aus eurer eigenen Mitte werden sich Männer erheben und versuchen, mit verkehrten Reden die Jünger auf ihre Seite zu ziehen.“ (Apg 20, 29 f.)

Ganz aktuell gibt es zwei traurige Beispiele dafür, wie von der katholischen Kirche autorisierte Medien- organe den katholischen Glauben lästern.

  • Das Internetportal kath.ch versteht sich als „Dienstleistung des Katholischen Medienzentrums im Auftrag der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz“. Pünktlich zum Maimonat, in welchem normalerweise Katholiken mit großer Liebe die Jungfrau Maria ehren, veröffentlicht kath.ch eine Artikelserie, welche die Abrissbirne direkt an die Wurzeln des christlichen Glaubens legt.
  • Schützenhilfe erhält kath.ch von zhkath.ch, das von sich sagt: „Wir sind die katholische Kirche im Kanton Zürich.“ Sooft die Oberkommunikatoren dieser erlauchten staatskirchlichen Institution sich zu Wort melden, steht am Ende die Floskel: „Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Ka- tholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.“ Tatsächlich ist erfahrungsgemäß alles andere zu erwarten, als dass man hier die Lehre der Kirche antrifft. Um, wie er schreibt, der „fundamen- talistischen Verblödung und Verblendung in der Kirche nicht tatenlos zu(zu)schauen“, stellt sich beispielsweise Simon Spengler in seiner jüngsten Epistel verteidigend hinter die Komplizen von kath.ch, welche seiner Deutung nach die „Figur der biblischen Maria“ von all dem befreien, „was die Kirche im Laufe der Jahrhunderte aus ihr … gemacht hat“.

Auch wenn es schmerzt, sei hier doch angetönt, welche Art von Schmähregistern kath.ch gegen den ka- tholischen Glauben zieht:

  • Die Jungfrauengeburt sei ein biologisch unmögliches „literarisches Konstrukt“, und eine jung- fräuliche Geburt sei allenfalls mittels Kaiserschnitt denkbar.
  • In Wort und Bild vergleicht man die jungfräuliche Empfängnis Mariens mit der Schwängerung einer mythischen Prinzessin durch einen Schwan.
  • Überhaupt habe der Evangelist Lukas griechische Mythologie ins frühe Christentum gemischt, womit die göttliche Inspiration der Heiligen Schrift geleugnet ist. Lukas wird angelastet, die

„jungfräulich durch einen Gott geschwängerte Mutter“ kreiert zu haben.

  • Für Matthäus und Paulus sei Maria nicht wichtig genug, als dass ein Engel sich mit ihr abgebe, und man spricht lapidar von der „Entstehung des Embryos, welcher in der Gebärmutter Mariens zum Gottessohn heranwachse“.
  • Im „marienbesessenen 19. Jahrhundert“ habe der machthungrige Papst Pius IX. sich über die „the- ologische Wirkungsgeschichte“ hinweggesetzt und durch die Verkündigung der Dogmen von der Unbefleckten Empfängnis und der päpstlichen Unfehlbarkeit mit der „Tradition“ gebrochen.
  • Pius XII. habe die Kirche als mystischen Leib Christi „postuliert“. Auch in der Frage der leiblichen Aufnahme Mariens habe nicht die Wissenschaft, sondern der Papst das letzte Wort behalten.

Aus all dem ist sicher zu erkennen, dass die AutorInnen mit der katholischen Glaubenslehre mehr oder weniger nichts mehr am Hut haben. Texte wie die oben genannten, sind nicht nur Häresie, sondern Apostasie. Wir halten es für gewiss, dass auch die Allerheiligste Dreifaltigkeit, die Menschwerdung Gottes, die Gottheit Jesu oder die Eucharistische Realpräsenz in diesen Kreisen kaum mehr geglaubt werden. Nach einem geflügelten Wort möchte man jedoch – was eigentlich naheläge – aus der Kirche nicht austreten sondern – sich medienwirksam selbst inszenierend – vielmehr in ihr auftreten. Eine veritable Bindung an die Institution ‚katholische Kirche‘ scheint jedenfalls insofern noch zu bestehen, als man keine Skrupel hat, sein Gehalt aus Kirchensteuermitteln zu beziehen.

Aus der Tatsache, dass gewöhnliche gläubige Katholiken durch ihre Kirchensteuern diese Herrschaften mitfinanzieren, mag sich zumindest eine gewisse Pflicht ergeben, deren Machenschaften nicht still- schweigend hinzunehmen.

In diesen Tagen der Pfingstnovene mögen sich alle, die den Glauben der Kirche glauben, um die jung- fräuliche Gottesmutter Maria scharen, um ihre Ehre zu verteidigen. Wie damals in Jerusalem, erflehen wir vereint mit ihr die machtvolle Herabkunft des Heiligen Geistes zur so dringend notwendigen Erneu- erung der Kirche an Haupt und Gliedern.

Komm, Heiliger Geist! Erfülle die Herzen Deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer Deiner Liebe! Maria, Mutter des göttlichen Wortes, Mutter der Kirche und unsere geliebte Mutter, bitte für uns!

P. Martin Ramm FSSP

Quelle: FSSP Schweiz

Nachrichtensendung vom 19.05.2023

Koptische Schisma-Messe in Lateran
Katholische Bioethiker warnen

Theologiestunde: Christi Himmelfahrt

Alles zum Thema Christi Himmelfahrt inkl. Interview mit unserem geistlichen Berater Dr. Don Nerio Medici

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NEWS: Belgischer Bischof über Homo-Segnungen: Ich weiß, dass wir „nicht gegen den Papst gehen“

Der belgische Bischof Johan Bonny hat die Einführung von Segensfeiern für homosexuelle Verbindungen in seinem Land verteidigt und erklärt, er wisse, „dass ich und wir nicht gegen den Papst gehen“. Erst Anfang 2021 hatte Kardinal Luis Ladaria SJ, der Präfekt der Glaubenskongregation, erklärt, die Kirche verfüge „weder über die Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts“ zu segnen, „noch kann sie über diese Vollmacht verfügen“.

Im Gespräch mit dem Podcast „Himmelklar“ sagte Bonny am Mittwoch: „Nicht jeder Mann in Rom ist Papst. Ich habe persönlich zweimal mit dem Papst über diese Themen gesprochen. Aus meinen Gesprächen weiß ich, wie meine Beziehung mit Papst Franziskus aussieht – wir sprechen ‚cum petro et sub petro‘ (‚mit und unter Petrus‘). Aber nicht der ganze Vatikan ist ‚cum petro et sub petro‘.“

„Auch im Vatikan gibt es verschiedene Positionen und Entwicklungen“, so Bonny. „Die theologischen Fakultäten in Rom gehören auch zum Vatikan und zur katholischen Kirche in Rom. Rom ist nicht nur ein Dokument oder ein Kardinal. Nein, Rom ist auch Einheit in Verschiedenheit.“

Das Dokument der Glaubenskongregation von Anfang 2021, das die Segnung homosexueller Verbindungen ausschließt, hält indes ausdrücklich fest: „Papst Franziskus wurde in der dem unterzeichnenden Sekretär dieser Kongregation gewährten Audienz über das vorliegende Responsum ad dubium samt der Erläuternden Note informiert und hat ihre Veröffentlichung gutgeheißen.“

Auch der deutsche Synodale Weg hatte im März mit deutlicher Mehrheit der Bischöfe beschlossen, homosexuelle Verbindungen zu segnen, nachdem Bonny sich dort als Gastredner dafür stark gemacht hatte. Jetzt sagte er mit Blick auf den Synodalen Weg: „Diese Spannung zwischen Deutschland und Rom ist nicht hilfreich. Auch in Rom sollten sie irgendwo besser zuhören und nicht so kritisch sein.“

Es gebe „mehr Vorurteile als Urteile in dieser Diskussion. Es gibt mehr Vorurteile, persönliche Verletzungen, persönliche Geschichten auch der deutschen Bischöfe und Kardinäle in Rom. Das ist eine Mischung aus ihren persönlichen Erfahrungen und persönlichen Verletzungen mit theologischen Fragen und theologischer Verschiedenheit.“

In Rom habe man eine andere Mentalität als in Deutschland, zeigte sich der Bischof von Antwerpen überzeugt: „Im Süden soll man eine gute Figur machen – ‚bella figura‘. Das ist hier nicht so, ‚bella figura‘ hilft nicht bei uns. Es soll vor allem alles richtig und korrekt sein. Das Richtige ist für uns wichtiger als das Schöne. Es soll nicht schön aussehen, aber es soll richtig sein.“

Die „deutsche Gründlichkeit mit vielen Fußnoten“ sei nicht „nicht lateinisch“, sagte Bonny. „Beide Seiten sind wichtig. Beide Seiten haben etwas, aber sie sollten besser zueinanderfinden. In früheren Jahrhunderten hat es immer wieder Spannungen gegeben, die in der Essenz nicht theologisch, aber kulturell waren.“ In diesem Zusammenhang erwähnte er die Reformation.

Quelle: cna deutsch

Mittwochskolumne vom 17.05.2023

Christi Himmelfahrt

Bern (novaradio.ch): Morgen feiert die Kirche Christi Himmelfahrt. In der Lesung hören wir morgen einen meiner Lieblingssätze. „Ihr Männer von Galiläa, was steht Ihr da und schaut zum Himmel empor?“. Die zwei Männer in weissen Gewändern, sicherlich Engel, rufen dies den Aposteln zu, als Jesus in den Himmel aufgenommen wurde und die Jünger staunend ihre Blicke in den Himmel richten. Diesen Satz rufen die Engel auch uns allen heute zu. Was stehen wir häufig herum und schauen in den Himmel, ohne selbst zu versuchen, Gottes Willen auf Erden zu erfüllen? Jesus hat uns gesagt, dass es gut für uns sei, dass er in den Himmel geht, da er uns so den Beistand senden kann. Der Heilige Geist ist stets bei uns und hilft uns, Gottes Willen zu erkennen und zu erfüllen. Die Himmelfahrt Christi soll uns nicht dazu verleiten, untätig zu werden und nur betrübt in den Himmel zu starren, sondern selber aktiv zu sein. Als Katholiken glauben wir daran, dass wir durch unsere Werke unseren Glauben unter Beweis stellen können. Zwar hat der Katholizismus seine mystischen Seiten, aber das Leben der meisten Katholiken spielt sich im Hier und Jetzt ab. Wir dürfen auf Wunder hoffen und solche geschehen auch immer wieder, aber wir müssen auch selbst zu Händen und Füssen Gottes werden und gute Taten vollbringen. Denn weiter sprechen die beiden weiss gekleideten Männer: „Dieser Jesus, der von Euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie Ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“ Niemand von uns weiss, wann Jesus wiederkommt. Uns ist es nicht erlaubt, Zeiten und Fristen zu kennen. Allen Prophezeiungen, die leider auch von frommen Katholiken teilweise verbreitet werden, die das nahe Ende der Welt verkünden, muss eine klare Absage erteilt werden. Als Menschen müssen wir jeden Augenblick so leben, wie er der letzte wäre, aber wir dürfen kein Ende verkünden, das nur Gott kennt. Versuchen wir das morgige Fest als Anlass zu nehmen, um zu tätigen Christen zu werden, die nicht erstarren, sondern durch den Heiligen Geist erfüllt sind. Solange Gott uns die Zeit schenkt, Gutes zu tun, ist es an uns, diese Zeit zu nutzen. DR

NEWS: Petition an die Schweizer Bischöfe, die Beleidigungen Mariens auf kath.ch zu stoppen

Exzellenzen

Das von Ihnen beauftragte Medienzentrum kath.ch publiziert derzeit zum Marienmonat Mai eine Artikelserie über die vier marianischen Dogmen. Statt die Gottesmutter in ihren Privilegien zu ehren, die Dogmen zu erklären und den Glauben der Leserschaft zu stärken, werden in diesen Artikeln die Dogmen nur rein menschlich betrachtet, der Glaube an sie wird unterwandert und teilweise lächerlich gemacht. Insgesamt muss diese Artikelserie von kath.ch, welche von teilweise obszönen Bildern begleitet wird, als eine Schmähung der Gottesmutter bezeichnet werden, welche jeden gläubigen Katholiken, jedes Marienkind, schmerzt und in seinen religiösen Gefühlen verletzt.

Hier gelangen Sie zur Petition: Bitte an die Schweizer Bischöfe: Stoppen Sie die Beleidigungen der Gottesmutter Maria! – Online-Petition (openpetition.eu)

Diese Artikel sind leider nur die Spitze des Eisbergs: kath.ch unterwandert schon seit geraumer Zeit den katholischen Glauben und ist vielen Katholiken unseres Landes ein Dorn im Auge.
Besonders stossend ist dabei die Tatsache, dass das Medienzentrum im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz arbeitet, also ein offizielles Organ der Schweizer Landeskirche ist. Gerne möchten wir Sie, Exzellenzen, an das von der Schweizer Bischofskonferenz verabschiedete Rahmenstatut für Medienarbeit erinnern, worin es heisst: «Die Bischofskonferenz hat die kirchliche Medienarbeit als eine
ihrer wichtigsten pastoralen Prioritäten … betrachtet … Das Weltbild und die Lebensauffassung unserer Zeit genossen wird zu einem grossen, wenn nicht zum grössten Teil von den Medien bestimmt. Auch was sie von der christlichen Botschaft und vom Leben der Kirche wahrnehmen und wie sie darüber urteilen, wird heute für die meisten Menschen fast ausschliesslich durch die Medien vermittelt.»
Es besteht nach Einschätzung der Bischofskonferenz also ein direkter Zusammenhang zwischen der Qualität und der Rechtgläubigkeit der katholischen Medien und dem Glauben im Gottesvolk.
Wir möchten Sie höflich bitten, sich als Hirten erneut dieser immensen Verantwortung bewusst zu werden und entweder kath.ch den Auftrag zu entziehen oder zu gewährleisten, dass dieses Medienzentrum auch wirklich zur Erbauung des Glaubens der Katholiken dient.
Insbesondere wollen wir Sie um der Liebe zu unserer himmlischen Mutter willen bitten, die Schmähungen der allerseligsten Jungfrau Maria nicht länger zu dulden und ihre Ehre öffentlich zu verteidigen.
Möge Maria, die Maienkönigin, Sie segnen und schützen!
Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia unterstützt von: Die Schweiz betet, Fatima Weltapostolat

NEWS: Sei ihre Stimme – am Marsch fürs Läbe am 16. September in Zürich

Unter dem Motto «Sei ihre Stimme!» ruft der 13. Marsch fürs Läbe in Zürich-Oerlikon auf, den Schwächsten unter uns eine Stimme zu geben. Mütter und Väter, die in einer schwierigen Lebenssituation ein Kind erwarten – und insbesondere die Kinder selbst – brauchen eine Stimme. Sie alle brauchen Unterstützung von Menschen, die überzeugt sind, dass jedes menschliche Leben, auch das unscheinbarste, gefährdetste, unter schwierigsten Bedingungen empfangene, wertvoll ist und eine Würde hat, die bedingungslos und unabhängig von anderen Meinungen ist. 

Jeweils am Samstag vor dem eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag – dieses Jahr am 16.

September – findet in Zürich der „Marsch fürs Läbe“, die grösste Pro-Life-Manifestation in der

Schweiz, statt. Der Marsch sammelt Lebensschützer aus unterschiedlichsten Bereichen wie Medizin, Recht, Bildung, Beratung, praktischer Hilfe usw. und bietet Lebensrechtsorganisationen eine Vernetzungsplattform sowie die Möglichkeit, ihr Anliegen gemeinsam in die Öffentlichkeit zu tragen. 

Neben dem Demonstrationszug gibt es auch einen Kundgebungsteil, bei dem u.a. der Zürcher

Kantonsrat Erich Vontobel sprechen wird. Dem EDU-Politiker und Nationalratskandidaten ist das

Lebensrecht seit vielen Jahren ein grosses Anliegen. Weiterhin im Programm dabei sind Viviane Krucker-Baud, Generalsekretärin der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), der emeritierte Weibischof Marian Eleganti und Pastor Anthony Joseph, Initiator von Pray for Zurich und Pastor der TCF International. Musikalisch begleitet die Sängerin und Songwriterin Bernarda Brunovic die Veranstaltung. Die von Geburt an blinde Musikerin mit kroatischen Wurzeln begeisterte bereits im letzten Jahr das Publikum.

In der Tat ist das Meinungsäusserungsrecht im Bereich Lebensschutz inzwischen weltweit stark umkämpft. Umso mehr muss das Lebensrecht als eines der grundlegendsten Rechte im Rechtsstaat im öffentlichen Diskurs unbedingt seinen Platz haben. Denn: In der Schweiz darf heute jedes neunte Kind bereits nicht mehr leben. Die Gründe für die Abtreibung sind zahlreich. Als häufigste Gründe werden u.a. Ausbildung oder berufliche Situation genannt, die sich nicht mit dem Leben mit einem Kind vereinbaren liessen, oder dass man sich nicht in der Lage fühle, ein Kind zu erziehen. Dass bei einer ungeplanten Schwangerschaft statt einer Abtreibung Unterstützung und Hilfsmöglichkeiten im Fokus stehen und dass sich die Überzeugung für ein absolutes Menschenrecht auf Leben von der Zeugung an in der Gesellschaft weiterverbreitet, dafür geben die Teilnehmer des Marsches am 16. September in Zürich ihre Stimme.

Mehr Infos: www.marschfuerslaebe.ch.

Psalmen und ihre Botschaft

Im Psalm 36 geht es, um das Gute und das Böse was der Mensch aussuchen kann.

Erklärung der Liturgie

Heute geht es, um das richtige Material zur Liturgiefeier.

Mittwochskolumne 10.05.2023

Marienmonat Mai

Bern (Novaradio.ch): Der Mai ist für mich der schönste Monat im Jahr. Alles blüht, die Natur erwacht zum neuen Leben und das Wetter wird wärmer und wärmer. Es passt sehr gut, dass gerade dieser Monat der Marienverehrung gewidmet ist. Es war auch das Ja der Mutter Gottes zum göttlichen Heilsplan, den der Erzengel Gabriel ihr verkündete, der die Welt zum neuen Leben erwachen liess. Durch die Sünde Adams und Evas wurde die Menschheit von Gott entfernt, durch Mariens Ja kam Jesus, der Sohn Gottes, in die Welt, um die Welt zu erlösen. Wir alle sind Kinder Evas, wir alle sind aber auch Kinder Mariens. Es ist wichtig, dass wir diesen Monat nutzen, um Maria ähnlicher zu werden. Wir alle, Frauen und Männer, sind in die Nachfolge Mariens berufen. Maria war es, die Gottes Willen voll und ganz akzeptierte und dadurch genau anders handelte als die ersten Menschen, die Gott gegenüber ungehorsam waren. Maria war aber nicht blind gehorsam. Maria fragte den Erzengel, wie der göttliche Heilsplan geschehen soll, da sie sich vorgenommen hat, jungfräulich zu bleiben. Erst nachdem der Erzengel Gabriel ihr alles erklärte, stimmte sie zu. Dadurch ist die Mutter Gottes zum Vorbild für alle Katholiken geworden. Ihr Glaube ist ein tiefer Glaube, der Gott völlig vertraut, aber nicht blind ist. Viele Menschen haben heute Mühe mit der Vorstellung, Gott zu vertrauen. Wir müssen von Maria lernen, Gott zu lieben und durch diese Liebe auch Vertrauen zu gewinnen. Wenn wir uns um eine persönliche Beziehung zu Jesus bemühen, wird er uns helfen, ihn mehr und mehr zu lieben und ihm dadurch mehr und mehr zu vertrauen. Maria ist der sichere Weg, um eine persönliche Beziehung zu Christus aufzubauen. Maria zeigt auf ihren Sohn und durch ihre Liebe zu ihm verstehen wir die unendliche Grösse seiner Erlösungstat und seiner Liebe zu uns. Nutzen wir daher den Mai, diesen schönsten aller Monate, um den schönsten aller Menschen, Maria, zu ehren. Unser Weg führt durch Maria zu Jesus. DR

NEWS: Selensky nach Rom und Vatikan

Seit Mittwoch geht das Gerücht um, Wolodymyr Selenskyj könnte am morgigen Samstag oder Sonntag Papst Franziskus im Vatikan besuchen. Verschiedene Medien haben dies unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet. Einige berichten mit einem Fragezeichen, andere in der Möglichkeitsform, wieder andere als Fakt.

Nur ein pro-ukrainischer Versuchsballon, um die Reaktionen zu testen? Hilfreich ist zunächst zu sehen, wer wie berichtet, und dabei fällt auf, daß Medien, die der italienischen Rechtsregierung nahestehen, den Besuch als Tatsache berichten. In der Tat steht der Besuch im Vatikan in direktem Zusammenhang mit einem Besuch Selenskyjs bei Italiens erster Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. 

Bestätigt wurde das heute durch einen „Blitzbesuch“ von Meloni im Vatikan. Er dauerte nur 15 Minuten. Franziskus vermeidet Zusammenkünfte mit Rechtspolitikern, doch heute machte er eine beispiellose Ausnahme. Es handelte sich nämlich nicht um einen Staatsbesuch, sondern eine Privataudienz. Es besteht kein Zweifel, daß es dabei um den morgigen Selenskyj-Besuch ging und die italienische Ministerpräsidentin persönlich auf das Kirchenoberhaupt einwirkte, den ukrainischen Staatsgast zu empfangen. Zudem diente die ganz kurzfristig eingeschobene Begegnung, das Kirchenoberhaupt über den italienischen Standpunkt in der Ukrainekrise zu informieren.

Der ukrainische Staatspräsident war bereits in Helsinki, Den Haag und Berlin. Nun wird er auch nach Rom reisen. Sein letzter Besuch in der Ewigen Stadt fand im Februar 2020 statt, als im Palazzo Chigi, dem Amtssitz des italienischen Ministerpräsidenten, noch die Linksregierung von Giuseppe Conte amtierte.

Giorgia Meloni, Italiens politischer Shooting Star, ist kaum mehr als ein halbes Jahr im Amt. Sie traf Selenskyj im vergangenen Februar in Brüssel und umarmte ihn demonstrativ auf italienische Art samt Küßchen.

Im Schatten des ersten Treffens mit ihr in Rom ist nun auch eine Begegnung mit Papst Franziskus im Vatikan geplant. Franziskus war in den vergangenen Monaten vielfach zu einem Besuch in Kiew gedrängt worden, wozu er sich durchaus bereit erklärte, allerdings unter der Bedingung, zuvor Moskau besucht zu haben. Ein Besuch im Kreml oder beim Moskauer Patriarchat kam bisher aber nicht zustande, was mit den Ansprüchen der russisch-orthodoxen Kirche zur historischen territorialen Jurisdiktion zu tun hat. Die bisher einzige Begegnung zwischen ihrem Oberhaupt und einem Papst fand vor wenigen Jahren auf Kuba statt. Ein zweites, bereits für 2022 geplantes und organisiertes Treffen im Libanon, alternativ in Jerusalem, kam unter dem Eindruck des herrschenden russisch-ukrainischen Krieges nicht zustande.

Da Franziskus nicht nach Kiew reist, beabsichtigt Selenskyj zu ihm zu kommen, was es dem Vatikan schwer macht – da von der italienischen Regierung unterstützt – eine Begegnung abzulehnen, obwohl kein russisches Äquivalent gegeben ist. Auf eine solche Ausgeglichenheit hatte Franziskus in den vergangenen 16 Monaten gepocht, um im allgemeinen Kriegsgeschrei als glaubwürdiger Vermittler von Friedensgesprächen auftreten zu können. Bisher hatte sich der Heilige Stuhl Vereinnahmungsversuchen, vor allem von westlicher Seite, erfolgreich entzogen. Selenskyjs „Blitzbesuch“, wie es in Rom heißt, erschwert dies – wohl nicht unbeabsichtigt. Im Vatikan weiß man, was das bedeutet: NATO ante portas.

Im Mai 2022 war Papst Franziskus weit aus dem westlichen Chor ausgeschert und hatte eine offensichtliche Wahrheit ausgesprochen, indem er sich weigerte, Rußland die Alleinschuld am Beginn der Kampfhandlungen im Februar jenes Jahres zuzuweisen. Vielmehr sagte er, die NATO habe eben zu laut vor der russischen Haustür gebellt.

Vor allem könnte die von Franziskus angekündigte Friedensinitiative torpediert werden, die er auf dem Rückflug aus Ungarn andeutete, wo er aber keine Details nannte.

Die Umfragen der Meinungsforschungsinstitute zeigen unterdessen, sechs Monate nach der Angelobung der ersten Rechtsregierung in der italienischen Nachkriegsgeschichte, keine Veränderungen in den Wählerpräferenzen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Das Rechtsbündnis liegt bei stabilen 45 Prozent, das Linksbündnis bei schwachen 26 Prozent, die linkspopulistische Fünfsternebewegung bei 15 Prozent und das Bündnis der linken Mitte bei 7 Prozent. Das entspricht exakt dem Bild der Parlamentswahlen vom vergangenen September.

Dennoch rumort es in einem dynamischen und besonders aktiven Teil der Gesellschaft, der Melonis Aufstieg an den Urnen ermöglichte. Es macht sich Enttäuschung breit. Meloni wird vorgeworfen die versprochene Aufarbeitung der Corona-Politik durch einen Untersuchungsausschuß zu verschleppen und das Kapitel durch kosmetische Eingriffe in Wirklichkeit zu den Akten legen zu wollen. Während fast täglich grobe Verfehlungen der damaligen Entscheidungsträger, besonders der AIFA, des italienischen Robert-Koch-Instituts, bekannt werden, werden im Untersuchungsausschuß nur jene „Experten“ angehört, die in den vergangenen Jahren an prominenter Stelle die Corona-Politik unterstützt hatten. Eine Auseinandersetzung mit anderen Expertenmeinungen, die während der Corona-Zeit aktiv verhindert wurde, soll offenbar auch weiterhin nicht erfolgen. Eine Exkulpierung ist damit vorprogrammiert.

Vor allem stößt einigen ihr demonstrativer transatlantischer Schulterschluß auf. Ein Beispiel: Die Mehrheit der italienischen Bevölkerung lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine ab und will schon gar nicht in den Konflikt hineingezogen werden, dennoch liefert die Regierung auf Druck von Washington und Brüssel Waffen an die Ukraine. Bis kurz vor den Wahlen waren von Meloni kritische Töne gegenüber der EU und dem globalistischen Establishment zu hören. Davon ist wenig übriggeblieben. Wenige Wochen vor dem Urnengang war sie überraschend Mitglied des Aspen Institutes, einer einflußreichen transatlantischen Denkfabrik, geworden. Man könnte dieses auch eine von mehreren transatlantischen Kaderschmieden und Disziplinierungsmaschinen nennen. Die Nachricht sorgte für Verwunderung, hatte aber auf den Wahlausgang keinen Einfluß mehr.

Die Mittelmeerroute für die illegale Einwanderung, ein Hauptthema ihres Wahlkampfes, wurde von ihr nicht geschlossen. Vielmehr möchte sie unter Verweis auf die demographische Krise in ihrem Land eine halbe Million Einwanderer anwerben. Eine nennenswerte Änderung der Familienpolitik zur Überwindung der Geburtenflaute wurde indes nicht eingeläutet. Es sterben fast doppelt so viele Menschen, wie neu geboren werden. 

Schließlich möchte Meloni nicht nur im Ukraine-Konflikt im Sinne Washingtons handeln, sondern auch gegenüber der Volksrepublik China. Die EU-kritische Regierung aus Fünfsternebewegung und Lega, die 2018/2019 für ein Jahr im Amt war, hatte Interesse an einer Beteiligung an dem chinesischen Seidenstraßen-Projekt gezeigt. Nach deutlichen Warnungen aus Washington und folglich auch aus Brüssel wurde diese damals sensationelle Regierungskonstellation, nach nur einem Jahr im Amt, in die Luft gesprengt. Die Lega von Matteo Salvini warf der Fünfsternebewegung vor, sie habe sich von Brüssel einkaufen lassen. In der Tat waren 2019 die Stimmen der Fünfsternebewegung im EU-Parlament ausschlaggebend für die Wahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin. Gleiches geschah dann 2021 allerdings auch mit der Lega, die in die Regierung von Mario Draghi eintrat und sich derzeit an ihre Politik 2018/2019 nicht mehr erinnern will. Die Unterordnung unter das transatlantische Machtkartell, sprich, die Akzeptanz einer bedingten Souveränität, vollzog sich bei Meloni offenbar noch schneller. Dabei hatte sie ihren Wahlkampf gerade auf der Betonung von Identität und Souveränität aufgebaut.

Das verwundert aber nicht wirklich, da Italien zusammen mit Deutschland zu den Besiegten des Zweiten Weltkrieges gehört. In den beiden Nachfolgestaaten, der Republik Italien und der Bundesrepublik Deutschland, befinden sich seither konzentriert die US-Militärstützpunkte in Europa. (Die Kommandozentrale der USA für die Operationen in der Ukraine befindet sich bei Stuttgart. Die Luftaufklärung über dem Schwarzen Meer und Rumänien erfolgt vom italienischen Sigonella aus.) Entsprechend lenkte und kontrollierte Washington zu jedem Zeitpunkt die Außenpolitik dieser beiden Länder. Soweit also nichts Neues. Was sich in den vergangenen 78 Jahren aber geändert hat, ist das politische Personal in Italien (und auch Deutschland). Die politische Nachkriegsgeneration, meist in der Zwischenkriegszeit sozialisiert, wußte um die fremdbestimmte Situation und ihren eingeschränkten Handlungsspielraum. Die Mehrheit der Italiener zog, vor die Wahl gestellt, die Westbindung einer Zukunft als Sowjetrepublik vor, wenn anfangs auch eher knapp. Dieses stillschweigende Wissen ist in den jüngeren Generationen verblaßt, die nie einen anderen Status kannten. Parallel intensivierte sich durch Lobbying die Einmischung auch in innenpolitischen Fragen, vor allem solchen ökonomischer Art, etwa dem mit der Geopolitik verbundenen Energiesektor, aber auch in andere Weichenstellungen, bei denen es um das „große Geschäft“ geht. Die heutige Politikergeneration scheint sich aktiv mit diesem Status zu identifizieren, ein Außengebiet Washingtons zu sein. Wobei zu unterscheiden ist zwischen den Interessen der USA und jenen von US-Oligarchen, die allerdings großen Einfluß auf die US-Regierung ausüben, weshalb die beiden Interessenstränge sich wiederholt vermengen, insbesondere derzeit.

Offizielle Bestätigungen des Selenskyj-Besuchs stehen noch aus. Die Sache scheint jedoch fix. Hinter den Kulissen wird aber noch heftig gefeilscht, mehr noch im Vatikan als in Roms Altstadt.

Quelle: Katholisches.info

NEWS: Papst Franziskus und die Cancel Culture in der Kirche

Als Papst Franziskus vor zehn Jahren gewählt wurde, war die Entscheidung, einen Teil der jüngeren Kirchengeschichte neu zu schreiben, sofort klar. Die außerordentliche Bedeutung, die den Gesten von Papst Franziskus beigemessen wird, die Aufmerksamkeit der Medien, aber auch einige der Gesten, die Franziskus selbst von Anfang an gemacht hat, zeigten dies.

In den zehn Jahren seines Pontifikats schwenkte Papst Franziskus zwischen Tradition und Innovation hin und her, ohne den beiden Begriffen eine tiefere Bedeutung zu geben. Seine Entscheidung, Lorenzo Baldisseri, dem Sekretär des Konklaves, den Kardinalshut zu geben, entspricht dem, was auch Papst Johannes XXIII. unter anderen Umständen auch getan hatte. Seine Entscheidungen über die Kurie sind allerdings fragwürdig und erinnern an eine Theologie, die seit Jahren ad acta gelegt worden war.

Die Idee eines missionarischen Papsttums, das den Institutionalismus beiseite schiebt; der Wunsch nach einem Zentrum, das tatsächlich im Dienst der Ränder steht und die alten Machtstrukturen aufgibt; die Dialektik zu den Problemen der institutionellen Kirche und damit der Angriff auf den Klerikalismus; all das waren Ideen, die sich während und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil verbreitet hatten und in den Debatten virulent geworden waren.

Paul VI. versuchte, das Steuerruder gerade zu halten. Er setzte die Bischofssynode ein und verkündete vor allem Humanae Vitae, eine Enzyklika, die die traditionelle Lehre der Kirche bekräftigte und in der Tat jeden Versuch, über das Depositum Fidei hinauszugehen, hinwegfegte. Diese Enzyklika war sehr umstritten, doch der Anspruch zur Befolgung ihrer Grundsätze war sehr weit gefaßt, fast vollständig. Der damalige Kardinal Karol Wojtyla betonte sogar, daß die Enzyklika mit dem Anspruch der Unfehlbarkeit zu verknüpfen sei, indem er hervorhob, daß der Papst keine Meinung vertreten, sondern die wahre Lehre zusammengefaßt habe.

Kurz gesagt, es gab eine anhaltende Debatte, die die Pontifikate von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. zu überwinden versucht hatten. Johannes Paul II. hatte dies getan, indem er den ständigen Dialog über Glaubensfragen suchte und gleichzeitig maßgebliche Institutionen schuf. Der Ansatz von Benedikt XVI. bestand darin, stets die zentrale Stellung Christi zu betonen – und zwar auf besonders symbolische Weise mit der Veröffentlichung der Bücher über Jesus von Nazareth.

Es geht um sehr aufschlußreiche symbolische Entscheidungen. Benedikt XVI. wollte, daß das Thema der Konferenz von Aparecida, bei der Bergoglio Generalberichterstatter war, um zwei Worte ergänzt wird: „Damit unsere Völker das Leben haben“. Mit Benedikt XVI. wurde daraus: „Damit unsere Völker das Leben in Ihm haben“.

Johannes Paul II. hingegen änderte die Struktur des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und machte ihn zu einem Rat, der sich aus den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen und nicht mehr aus delegierten Bischöfen zusammensetzt. Auf diese Weise wurde die Debatte der europäischen Bischöfe aufgewertet, indem ihnen mehr Autorität verliehen wurde. Das Gremium wurde zu einem Gremium von Vorsitzenden, und die europäischen Debatten konnten leicht zu nationalen Debatten werden, da sie von den Vorsitzenden an die Vollversammlungen berichtet wurden.

Ein Sieg für die Kurie? Ein Buch von Francesca Perugi mit dem Titel „History of a Defeat“ (Geschichte einer Niederlage) behauptet ja. Es zeigt nämlich auf, daß das, was in Sankt Gallen, dem Sitz des CCEE, einst eine [hoffnungsvolle] „Feuerstelle“ war, von einem neuen Protagonismus der Römischen Kurie ins Abseits gedrängt wurde, und daß somit der ganze Keim der großen nachkonziliaren Debatte hinweggefegt wurde.

Zwischen den Streitern für den Dialog und den Kulturkämpfern habe sich Johannes Paul II. für letztere entschieden, indem er der großen Erfahrung von Sankt Gallen, die sich um Kardinal Carlo Maria Martini, Erzbischof von Mailand und mehrere Jahre lang Vorsitzender des CCEE, gebildet hatte, ein Ende setzte.

Mit diesen Worten soll das Narrativ von der „Mafia von Sankt Gallen“ durchbrochen werden, das insbesondere durch ein Buch der Historikerin Julia Meloni lanciert wurde, die stattdessen feststellt, wie die Gruppe für einen echten „Staatsstreich“ strukturiert war, indem sie zunächst auf Bergoglio als Kandidaten für das Konklave 2005 abzielte und sich dann auf Ratzinger einigte, um die Kandidatur von Kardinal Ruini zu verhindern. Ruini wäre in der Tat der Vertreter jener Strömung der „Kulturkämpfer“ gewesen, die Johannes Paul II. 1985 auf dem Kirchentreffen der Italienischen Bischofskonferenz unterstützt hatte.

Kurz gesagt, Johannes Paul II. hätte jede Erfahrung von Debatte und Kollegialität unterbunden, indem er sein eigenes Modell durchgesetzt und damit einmal mehr die übermäßige Macht einer Kurie gezeigt hätte, die nicht wollte, daß die Ränder hervortreten.

Aber ist dem wirklich so?

Papst Franziskus scheint dieser Idee Glauben zu schenken, und seine Entscheidungen gehen alle in Richtung einer fortschreitenden Dekonstruktion der Kurie und ihrer Machtstrukturen. Bei Papst Franziskus ist keine Ernennung sicher, kein Titel wird automatisch verliehen, und alles muß in einem missionarischen Geist verstanden werden, der die Reform der Kurie antreibt.

Gleichzeitig geschieht jedoch nichts ohne die Genehmigung des Papstes, keine Entscheidung kann unabhängig getroffen werden, und an einem Ort, an dem sich Ernennungen und sogar die „Spielregeln“ schnell ändern können, ist der Papst mit seiner Persönlichkeit und seinen Entscheidungen der einzige Bezugspunkt.

Papst Franziskus hat das antirömische Narrativ in viele seiner Reden einfließen lassen und von Anfang an den Ausdruck „die alte Kurie“ verwendet, um auf eine Gruppe von gläubigen Kurienmitgliedern zu zeigen, die der Kirche treu geblieben sind, und damit jene anzusprechen, die sich von den letzten beiden Pontifikaten „besiegt“ fühlten.

Selbst in den Konsistorien hat es Papst Franziskus nicht versäumt, vermeintlich erlittenes Unrecht symbolisch „wiedergutzumachen“, wobei er oft sogenannte „Wiedergutmachungskardinäle“ einsetzte (wie den ehemaligen Nuntius Rauber, dessen Empfehlungen für die Ernennung des Erzbischofs von Brüssel nicht befolgt wurden, und Fitzgerald, der vom sehr wichtigen Posten des Sekretärs des Päpstlichen Rats für den interreligiösen Dialog als diplomatischen Gesandten nach Ägypten versetzt wurde) [Msgr. Michael Louis Fitzgerald M.Afr. war zwar zunächst Sekretär, von 2002 bis 2006 jedoch Präfekt dieses Päpstlichen Rats. Als solcher wurde er von Papst Benedikt XVI. entlassen und zum Apostolischen Nuntius für Ägypten ernannt, Anm. GN].

Wir wissen nicht, ob diese Schritte des Papstes [Franziskus] ein Zugeständnis waren, um Druck zu vermeiden, oder ob sie aus ideologischer Überzeugung erfolgten. Es ist jedoch bemerkenswert, daß es in der Kirche selbst eine Kultur der Cancel Culture gibt, die versucht, die Geschichte umzuschreiben und alles, was gegen die aktuelle Mentalität oder für die Institutionen spricht, in ein negatives Licht zu rücken. Die Institutionen werden fast als böse angesehen, während eine personalistische Regierung problemlos akzeptiert wird. Das ist paradox, aber es ist die heutige Realität.

Tatsache ist, daß wir es mit einer Kirche zu tun haben, die sich selbst nicht kennt und nicht einmal die Bedeutung ihrer Geschichte und ihrer Vergangenheit versteht. Die Kirche war schon immer auf die Vergangenheit orientiert, von der Rückkehr zu den Ursprüngen, denn in der Erfahrung Christi spiegelt sich alles wider. Heute jedoch scheint die Vergangenheit eine Last zu sein, und es werden Entscheidungen getroffen, ohne frühere Erfahrungen auch nur zu berücksichtigen. Es ist eine Welt, in der die Fiktion die Oberhand über die Fakten hat. Und in der wir das Drama von Kirchenmännern erleben, die mehr an einem bestimmten Narrativ interessiert sind als an der Geschichte der Kirche, ihrer Tradition, ihrem Leben.

Es gibt eine Verwechslung zwischen praktischen Entscheidungen und ideologischen Bindungen. Natürlich gab es mit der Wahl von Papst Franziskus den Wunsch nach einem narrativen Staatsstreich. Es ist kein Zufall, daß Austen Ivereigh von einem echten ‚Team Bergoglio‘ sprach, das sich in Sankt Gallen traf (‚wir waren eine Art Mafia‘, sagte Kardinal Danneels nur halb scherzhaft), das aber nicht das ‚Zönakel‘ des CCEE war. Es ist nicht verwunderlich, daß das [neue] Pontifikat diese Medienwirkung hatte. Doch als es um die Überprüfung von Humanae Vitae ging, räumte Professor Gilfredo Marengo, der gewiß kein Konservativer ist, ein: Paul VI. hat nicht allein gehandelt.

Es gibt eine Kirche, die weiterlebt, und eine Tradition, die nie aufgegeben wurde. Die Frage ist, ob sie überleben oder dem Narrativ erliegen wird.

Quelle: Katholisches.info

Nachrichtensendung vom 12.05.2023

Papst Franziskus kritisiert die alte Messe

Koptische Christen dürfen Schisma Messe feiern

NEWS: Der Vergötzung des Fortschritts

Eine Buchbesprechung von Clemens Victor Oldendorf

„Franziskus, geh hin und stell mein Haus wieder her, das, wie Du siehst, ganz verfallen ist!“ Diese Worte sind mit einer bekannten Begebenheit im Leben des heiligen Franziskus von Assisi verbunden, den der gegenwärtige Heilige Vater bei der Wahl seines Papstnamens bekanntlich als Namensgeber für sich in Anspruch genommen hat. Wir wissen, dass sie in der Ruine des Kirchleins von San Damiano verortet sind und dass der Heilige sie ziemlich am Beginn seines Bekehrungsweges von jener kreuzesförmigen Christusikone her vernahm, die den Besucher von Assisi heute auf Schritt und Tritt, in allen erdenklichen Größen und Qualitäten nachgebildet, aus den Devotionalienläden für Pilger anblickt und ihm als touristisches Mitbringsel oder frommes Andenken offeriert wird. Das Original befindet sich heute in der Basilika, die der heiligen Klara von Assisi geweiht ist.

Franziskus nahm den Auftrag zunächst ganz wörtlich und beschaffte Steine, um mit eigenen Händen die dem Verfall preisgegebene Kapelle auszubessern und wieder herzurichten. Eine weitere Episode schildert ähnlich den Traum des Papstes Innozenz III., der in Franziskus die Gestalt des Ordensmannes wiedererkannte, der ihm kurz zuvor in einem Traumgesicht erschienen war, wie er die Lateranbasilika, die Bischofskirche des Papstes, stützt und vor dem Einsturz bewahrt. Der Spannungsbogen, hier: das unscheinbare Kirchlein von San Damiano – dort: die Mutter und das Haupt aller Kirchen der Stadt [Rom] und des Erdkreises, zeigt eindrücklich die Spannweite der Sendung des heiligen Franziskus an, die Kirche von Rom als Institution in der Reinheit ihrer Anfänge und Stiftung durch Christus wiederherzustellen.

Zwei Neuerscheinungen zugunsten der überlieferten Römischen Messe ergänzen einander kurz nacheinander

Weiterhin ist bekannt, wie der heilige Franziskus für sich und die Brüder, die sich ihm anschlossen, den Ritus der päpstlichen Kurie erbat und wie sich mit der schnellen Ausbreitung des neuen Ordens dieser Ritus über Rom hinaus rasant verbreitete. Zugleich kam es dabei zu einer Aneignung des Ritus der päpstlichen Kurie durch die Brüder, die wiederum auf die Praxis der Päpste in Rom zurückwirkte. Maßgeblich auf diesem Wege entstand derjenige Römische Ritus, der Ausgangspunkt, Grundlage und Muster des Messritus bildete, den man mit der Liturgiereform im Anschluss an das Konzil von Trient assoziiert. Diesen Prozess hat Uwe Michael Lang in seinem bemerkenswerten Buch The Roman Mass anschaulich aufgezeigt. Langs Buch erschien Ende September 2022, und ich habe es in einer zweiteiligen Rezension ausführlichst vorgestellt.  Wenige Tage später, am 4. Oktober 2022, ist von Peter A. Kwasniewski jenes Buch erschienen, auf das ich heute aufmerksam machen möchte, The Once and Future Roman Rite. Beide Bücher (und Autoren) sind sehr unterschiedlich und ergänzen sich dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, vorzüglich. Als Rezensent ist mir vollkommen bewusst, dass der exakte Erscheinungstermin eines Werkes kaum jemals präzise vorhergesehen oder gar absichtsvoll geplant werden kann, und dennoch wirkt es auf mich wie von der Vorsehung gefügt, dass Kwasniewskis Buch am Fest des heiligen Franziskus von Assisi vom angesehenen traditionsorientiert-katholischen US-amerikanischen Verlag TAN Books auf den Buchmarkt gebracht worden ist.

Die schon geschilderten Szenen, wie Franziskus die Kirche aus Verfall und Niedergang wieder aufrichtet beziehungsweise, wie er sie davor bewahrt, einzustürzen, lassen sich auch liturgisch verstehen, denn die Kirche und das Gotteshaus sind auf Erden ja nicht nur bloße Rechtsgestalt oder Bauwerk, sondern der privilegierte Ort von Kult und Liturgie und die Gemeinschaft, in der beide sich vollziehen. Hinzu kommt bei Franziskus von Assisi wie gesagt, dass er ganz bewusst für sich und die Brüder um ihn die Anerkennung durch und die Anbindung an den Papst und den Römischen Stuhl gesucht hat, um nicht mit den unübersichtlichen, nicht selten unkirchlichen und im Bekenntnis des Glaubens abwegigen Verzweigungen der Armutsbewegung seiner Tage verwechselt oder in einen Topf geworfen zu werden.

Im Gottesdienst kommt dies zum Ausdruck, indem die Regula bullata die Kleriker der Minderbrüder auf „die Ordnung der heiligen Kirche von Rom“7 festlegt, die Regel also, die Honorius III. am 29. November 1223 durch eine Bulle bestätigt hat, woher ihr Name rührt, der sie zugleich von einer früheren Fassung8, die 1221 abgeschlossen und nicht anerkannt wurde, zu unterscheiden hilft. Freilich wissen wir auch, dass der damalige Ritus der Päpste bereits in seiner Heimatdiözese Assisi üblich war, als der heilige Franziskus für sich darum ansuchte9, so dass auch sehr pragmatische Gründe für diese Bitte eine Rolle gespielt haben werden.

In einer Zeit, in der ausnahmslos alle Päpste seit 1969 niemals die Messe in ihrer gewachsenen und überlieferten Römischen Gestalt gefeiert haben und mehr noch, seitdem ein Papst, der sich Franziskus nennt, dieser überlieferten Römischen Liturgie mit Traditionis Custodes rundweg abspricht, überhaupt noch Ausdruck des Römischen Ritus zu sein, gewinnt die Wahl des heiligen Franziskus von Assisi zugunsten dieses Ritus eine neue, aktuelle Tragweite hinzu, die sie vergleichbar womöglich nicht mehr gehabt hat, nachdem sie so einflussreich für die Verbreitung des historisch authentischen Römischen Ritus und so vorbereitend und prägend gewesen ist für die Ausgestaltung, die er zunächst in der Praxis der Päpste selbst10 und schließlich im Missale Romanum des Konzils von Trient ab 1570 mit grundsätzlich weltweiter Geltung angenommen hat.

Ein in seiner Originalität wertvolles Geleitwort Martin Mosebachs

Martin Mosebach, auf den Kwasniewski sich im Verlaufe seiner Darlegungen öfters und meistens anerkennend oder zustimmend bezieht, hat zu dem Buch ein Geleitwort beigesteuert, das sich wenig überraschend durch den bisweilen freien Umgang des Literaten mit historischen Fakten auszeichnet, etwa wenn Mosebach die Behauptung aufstellt, die zwölf romanischen Hauptkirchen Kölns, der Heimatstadt seiner Mutter, auf deren Einfluss er die rheinische Prägung seines Katholizismus zurückführt, besäßen „sämtlich den Rang von Kathedralen“, während man richtigerweise sagen kann, dass sie alle den architektonischen Typus einer Basilika miteinander teilen. Doch als Zeitzeugnis eines Mannes, der in der Zeit der Indulte durch die und in der Alten Messe zur Glaubenspraxis zurückgeführt worden war, von der er sich in der Abbruchstimmung der 1968er-Bewegung entfernt und gerade wegen der vermeintlichen Reform Pauls VI. entfremdet hatte, sind Mosebachs Zeilen wirklich ein inhaltlicher Gewinn für das Buch und aufgefrischt von unverkennbar rheinisch-katholischer Selbstironie, wenn er von sich als von einem „Weihwasserfrosch“ spricht, zu dem er wohl oder übel habe werden müssen, um zu helfen, die überlieferte Römische Liturgie in der hässlichen Frankfurter Hotelkapelle, in der die Indultmesse in den 1980er Jahren gefeiert worden war, wieder aufleben zu lassen. Weihwasserfrösche nannte man in Köln „die ältlichen Junggesellen, die sich in der Sakristei herumdrückten“. Dieser Humor ist nützlich in einer Lage, in der die überlieferte Liturgie wieder ganz zurückgedrängt und in der vollendeten Vergangenheit abgeschlossen, selbst der Erinnerung entrissen werden soll, denn ohne solch heiteren Abstand könnte mancher womöglich wirklich resignieren oder in gelähmte Niedergeschlagenheit verfallen. Da er verheiratet und Familienvater ist, erfüllt Kwasniewski nicht ganz die Definition eines Kölschen Weihwasserfrosches, aber dennoch stellt man erfreut und nicht nur zwischen den Zeilen immer wieder Sinn für Humor fest, wie könnte es anders sein, angesichts seiner Tatkraft und sprudelnden Produktivität, wovon The Once and Future Roman Rite nur das jüngste Ergebnis und Beispiel ist.

Nominalismus als Grundproblem

Seiner eigenen Vorrede zu seinem Buch stellt Kwasniewski ein Motto voran, das stark an Spr 9, 10 und stärker noch an Ps 110, 10 erinnert, dabei indes ein Ausspruch von Konfuzius ist: „Der Anfang der Weisheit ist es, die Dinge bei ihrem richtigen Namen zu nennen“. Der Ritus oder das Messbuch Pauls VI. werden nicht römisch, indem der Montini-Papst sie 1969 so genannt hat, und die echte, gewachsene und überlieferte Römische Messe und Liturgie insgesamt, hört nicht auf, Römischer Ritus zu sein, bloß weil ein Papst, der sich ausgerechnet auch noch nach Franziskus von Assisi benennt und sich im oberflächlichen Image mit der Beliebtheit dieses Heiligen schmücken will, verfügt, der Novus Ordo Missae und die nachkonziliaren liturgischen Bücher seien ab sofort alleiniger Ausdruck des Römischen Ritus. Die neue liturgische Ordnung enthält zwar noch Spuren und Bruchstücke, deren Ursprung in der Tradition der Römischen Liturgie liegt. Sie sind aber so vereinzelt und künstlich zusammengestellt, dass sie durch ihr bloßes Vorhandensein, dem man in der liturgischen Praxis überdies leicht ausweichen und es umgehen kann, diese römische Tradition nicht fortsetzen. Das ändert sich auch nicht durch ein autoritäres Machtwort des regierenden Papstes. Analog gesprochen kann Franziskus etwas, was in seinem Kern und Wesen nicht römisch ist, durch ein solches Machtwort nicht zum Römischen hin wandeln, quasi wie es in der eucharistischen Konsekration die Wandlungsworte über Brot und Wein bewirken.

Vorgeschichte und Entstehung von The Once and Future Roman Rite

Der Leser erfährt, dass der Kernbestand von The Once and Future Roman Rite auf Vortragstätigkeit und Onlinepublikationen Kwasniewskis basiert, die im Jahre 2019 aus der Auseinandersetzung des Autors mit den fünfzigsten Jahrestagen von Einführung und Inkrafttreten des Novus Ordo Missae 1969 erwachsen waren. Wer Kwasniewski kennt, der weiß, dass eigentlich alle seine Buchveröffentlichungen eine solche oder sehr ähnliche Genese haben. Im vorliegenden Falle hat er jedoch die einzelnen Texte, die nunmehr die Kapitel des neuen Buches bilden, gründlich inhaltlich überarbeitet und vertieft, so dass keiner zu befürchten braucht, er kenne die entwickelten Gedankengänge und Argumentationslinien ohnehin schon. Außerdem gewinnen sie durch Aufbau und Anordnung im Buch eine neue, innere Kohärenz und zusätzliche Überzeugungskraft. Auch ist es nicht so, dass alle Kapitel in Vorstufen oder früheren Versionen bereits bekannt wären. So ist das 1. Kapitel, das über Tradition als ultimative Norm in der Liturgie handelt, grundlegend im Sinne eines echten Fundaments für die weitere Argumentation und wurde eigens für das neue Buch ausgearbeitet, in dem die vorgetragenen, prinzipiellen Überlegungen Kwasniewskis zum Thema systematisiert und zusammenhängend erstmals zur Diskussion gestellt werden.

Eine Grundeinsicht, zu der Kwasniewski in diesem Eingangskapitel seine Leser bereits hinlenkt, entfaltet er in Erwiderung auf einen häufig zu hörenden Einwand: „Erwägen wir die folgende Aussage: ‚Alles, was in der Messe zählt, ist, dass Jesus anwesend ist; alles andere ist zweitrangig.‘ Oder noch lakonischer: ‚Messe ist Messe.‘ Unzweifelhaft ist es eine wichtige Angelegenheit, dass Jesus gegenwärtig ist, weil wir andernfalls lediglich gewöhnliche Nahrung äßen. Aber die Liturgie hat eine weiter gefasste Zielsetzung, als uns ein Essen vorzusetzen, und selbst die Gegenwart Unseres Herrn hat eine größere Reichweite und Ausrichtung, als uns die sakramentale Kommunion zu ermöglichen. Die Messe ist der feierliche, öffentliche und formelle Akt der Anbetung, Danksagung und Bitte, den Christus als Ewiger Hoherpriester dem Vater darbringt und sein gesamter Mystischer Leib in Einheit mit ihm. Die Messe ist der vorzüglichste Akt, die Tugend der Gottesverehrung zu üben, indem wir Gott ein Opfer des Lobes darbringen, das seiner Herrlichkeit würdig ist. In ihr bricht das Himmelreich irdisch in Zeit und Raum ein. Sie ist das Hochzeitsfest des Königs der Könige. Sie ist die Wiederherstellung des gesamten geschaffenen Universums in seinem Alpha und Omega. Weil die Messe all dies ist, hat die Kirche seit alters und alle Zeiten hindurch keine Kosten und Mühen gescheut, die Feierlichkeit ihrer liturgischen Riten zu steigern und deren Schönheit zu vermehren. Wie Johannes Paul II. es richtig gesagt hat: ‚Wie die Frau, die Jesus in Bethanien salbte, hat die Kirche keine Angst, verschwenderisch zu sein, wenn sie die besten Mittel einsetzt, um ihr anbetendes Staunen über das unermessliche Geschenk der Eucharistie zum Ausdruck zu bringen.‘ Während es also wahr sein mag, dass die einzig notwendigen Dinge für eine gültige Messe im Römischen Ritus Weizenbrot, Wein von Trauben, ein Priester und die Konsekrationsworte sind, würde es eine eingeschränkte, minimalistische und spärliche Sicht der Dinge verraten, sie als hinreichend zu betrachten. Gott zu verherrlichen und unsere Seelen zu heiligen, kann nicht von der Angemessenheit des Gottesdienstes getrennt werden, in dem wir vor Gott hintreten.“

Die Kapitel werden oft abgeschlossen von der Wiedergabe historischer Kupferstiche, die zumeist eine Szene aus der traditionellen Messliturgie zeigen und die zusammen einen echten Schmuck für das Buch darstellen. Durchschnittlich zwei oder drei prägnante Zitate unterschiedlicher Persönlichkeiten, mitunter auch Bibelverse, die teils in aphoristischer Kürze wesentliche Ergebnisse und Anliegen der Kapitel vorwegnehmen, werden diesen jeweils vorangestellt.

Der Franziskanerorden bereitet dem römisch-tridentinischen Messritus den Weg

Eines der drei Zitate, die die Aussage des 1. Kapitels vorweg schon einmal bündeln, stammt zum Beispiel vom 1403 verstorbenen Zisterzienser Radulph von Rivo und lautet auszugsweise: „Mit diesen ‚profanen Neuerungen in Worten‘ beziehen wir uns auf neue Gesänge, neue Erzählungen, neue Lesungen und Orationen und auf dergleichen weitere Neuheiten, die nicht Teil des Gottesdienstes unserer Vorväter gewesen sind […] Ohne Grund sollten keine Neuerungen eingeführt werden, denn die Veränderung ist gefahrvoll, und ihr wird zu Recht angelastet, die Tür für [weitere] Neuerungen aufzutun.“ Wer auch schon Uwe Michael Langs Buch The Roman Mass gelesen hat, der wird in Radulph denjenigen Protagonisten wiedererkennen, der es mit Missbilligung quittiert hatte, dass Papst Nikolaus III. die neuen liturgischen Bücher, einschließlich des Messbuchs der Franziskaner, an der Römischen Kurie übernommen und ihre Verwendung den Kirchen der Stadt Rom verpflichtend auferlegt hatte, die andernfalls ihre liturgischen Eigenbräuche und ‑observanzen hätten bewahren können. Kwasniewski führt hier also jemanden als Kronzeugen seiner eigenen Überzeugung an, der die Entwicklungsstufe, die die Übernahme des Römischen Ritus durch den damals neuen und ziemlich neuartigen Franziskanerorden bewirkt und die dann auch auf die liturgische Praxis der Päpste zurückgestrahlt hatte, ganz entschieden kritisiert. Dieser Einfluss war aber ausgesprochen maßgeblich für jene Gestalt der Römischen Messe, die Papst Pius V. im Anschluss an das Konzil von Trient kodifiziert hat und für deren Recht und Verteidigung Kwasniewski in The Once and Future Roman Rite derart engagiert und begeisternd in die Bresche springt. Und er kann dies auch tun, denn wenn wir uns zurückerinnern, wie Franziskus das dem Verfall preisgegebene Kirchlein von San Damiano wieder aufbaut, dann schildert Thomas von Celano diesen Einsatz folgendermaßen: „Das erste Werk, das der selige Franziskus in Angriff nimmt, nachdem er die Befreiung aus der Hand seines leiblichen Vaters erlangt hat, ist, dass er Gott ein Haus baut. Er will es nicht neu aufbauen, sondern das altbrüchige richtet er wieder her, das altehrwürdige bessert er aus. Das Fundament reißt er nicht heraus, sondern baut auf ihm weiter. […] Als er nun zu dem Ort, wo wie gesagt die Kirche San Damiano vor langer Zeit erbaut worden war, zurückkehrte, stellte er sie mit dem Beistand der Gnade des Allerhöchsten in kurzer Zeit mit großem Eifer wieder her.“ Ganz ähnlich wie die Vorgehensweise des heiligen Franziskus beim Wiederaufbau einer Kirchenruine ist der Beitrag, den Kwasniewski mit seinem Buche leistet, und übereinstimmend sind die Prinzipien, die ihn bei der Rückgewinnung des authentisch überlieferten Römischen Ritus leiten sowie die Grundlagen und Voraussetzungen, die er damit für eine künftige Aufbauarbeit an der traditionellen Römischen Liturgie schafft.

Überlieferte Liturgie in Ost- und Westkirche

Was im 10. Kapitel folgt, ist der Blick auf eine Kirche, die, „mit zwei Lungenflügeln atmet“, ein Bild, mit dem Johannes Paul II. gerne und wiederholt das Zueinander von Ost- und Westkirche umschrieben hat. Jetzt geht es Kwasniewski darum, aufzuzeigen, wie die überlieferten Liturgien in Ost und West bei aller Unterschiedlichkeit in der Mentalität auf je eigene Weise eine Reihe von Qualitäten oder Merkmalen aufweisen, man könnte auch von Strukturprinzipien sprechen, die – vereinfacht ausgedrückt – dem byzantinischen und dem tridentinischen Ritus gemeinsam sind. Kwasniewski identifiziert zehn solcher Prinzipien, von denen hier nur das erste genannt und mit einem Zitat angeführt werden soll, das Prinzip der Tradition, weil wir so einerseits die Dynamik im Aufbau des Buches deutlicher spüren, dessen 1. Kapitel ja nicht ohne Grund der Normativität der Tradition für die Liturgie gegolten hat. Andererseits können wir an dem folgenden Zitat bereits ablesen, worauf Kwasniewski im 10. Kapitel abzielt, was sozusagen die Pointe ist: „Beide, die Byzantinische und die traditionelle Römische Liturgie sind das Resultat einer organischen Entfaltung eines alten apostolischen Kerns, das Jahrhunderte lebendigen Glaubens hindurch weitergegeben worden ist; trotz der Zuschreibung dieser oder jener Liturgie an bekannte Heilige wie den heiligen Johannes Chrysostomos, Basilius oder Gregor ist der Ritus an sich das anonyme Werk vieler heiliger Männer, von denen die meisten unbekannt sind. Keine Liturgie des Ostens und keine klassische im Westen ist von einem Arbeitskreis hervorgebracht worden, in dem eine Avantgarde von Experten zusammentritt, die den Kontakt zu den Leuten verloren haben und gefesselt sind von modischen Hypothesen und Theorien, die längst in sich zusammengebrochen sind. […] Es ist nicht der Fall, dass eine Liturgie gut ist, weil die Autorität der Kirche sie für gut hält; eher [verhält es sich so, dass sie gut ist, Anm. C. V. O.] weil die Kirche darum weiß, dass es eine Liturgie ist, die sie empfangen hat.“ Für sämtliche weiteren Prinzipien, die der Autor im 10. Kapitel darlegt, weist er entsprechend nach, wie die jeweiligen Qualitätsmerkmale die überlieferten Riten in Ost und West ausmachen und diese Riten gleichsam miteinander verwandtschaftlich verbinden, wohingegen die entsprechenden Charakteristika im Novus Ordo Missae (als pars pro toto der gesamten Liturgiereform Pauls VI.) fehlen oder im günstigeren Falle verkümmert vorkommen. Byzantinischer und tridentinischer Ritus sind einander Brüder; der montinianische Ritus steht als Fremdling abseits.

Quelle: Katholisches.info

NEWS: Kolumbien: Neuer Gesetzesentwurf droht Rechtsmittel bei Verletzung der Religionsfreiheit einzuschränken 

Grosse Hoffnungen lagen auf den Wahlen im Mai 2022. Doch trotz ambitionierter Pläne des neuen Präsidenten ist die Lage im südamerikanischen Land nicht sicherer geworden. Gewalt durch bewaffnete Guerilla-Gruppen und Drogenbanden dominiert weite Teile des Landes. Zusätzlich droht ein neuer Gesetzesentwurf die Religionsfreiheit zu unterminieren, stellt das internationale Hilfswerk für verfolgte Christen, Open Doors, fest.   
Beinahe ein Jahr nach der Präsidentschaftswahl im Mai 2022, die nach Jahrzehnten mit konservativ geprägten Regierungen erstmals einen linksgerichteten Präsidenten hervorbrachte, stehen die mit diesem Wechsel verbundenen Erwartungen auf dem Prüfstand. Die bisherige Bilanz der Entwicklungen ist durchwachsen. Präsident Gustavo Petro erklärte das Projekt «Paz total», was so viel wie «kompletter Frieden» bedeutet, zur höchsten Priorität. Ziel ist die Beilegung des bewaffneten Konflikts auf allen Ebenen und mit allen beteiligten Gruppen. Das schliesst die linksextreme Guerilla, die rechtsextremen Paramilitärs sowie die zahlreichen Drogenbanden mit ein. Doch bisher musste das Land mit dem Jahr 2022 das blutigste seit dem Friedensvertrag zwischen FARC-Guerilla und der Regierung im Jahr 2016 verzeichnen. Die Friedensgespräche entpuppen sich als komplex und sensibel, sehr unterschiedlich sind die Interessenlagen, die Erwartungen und die Bereitschaft zu Zugeständnissen.  Gesetzesentwürfe zur Strafreduktion und Entmilitarisierung, die die Zerschlagung von organisierter Kriminalität und Drogenkartellen bewirken sollen, werden teils hoffnungsvoll, teils kritisch betrachtet. So sollen Bandenmitglieder, wenn sie sich freiwillig stellen, sich schuldig bekennen und ihre Waffen aushändigen, massive Strafreduktion sowie die Möglichkeit, anschliessend durch ein Rehabilitationsprogramm einen Neuanfang zu starten, erhalten. Befürchtungen sind allerdings, dass diese Massnahmen instrumentalisiert werden könnten, um bestimmte Gruppen zu schwächen und andere unbehelligt zu lassen. Neuer Gesetzesentwurf beeinträchtigt Religionsfreiheit  Nun bereitet ein weiterer Gesetzesentwurf den Christen in Kolumbien besonderen Anlass zur Sorge. Christen stehen in dem konfliktgeschüttelten Land seit Jahrzehnten zwischen den verschiedenen Gruppen und feindseligen Aktivitäten. Sie geraten häufig in den Fokus von Gewalt, Entführung und Drohungen, wenn sie sich den Einschüchterungen und kriminellen Handlungen entgegenstellen. Der Gesetzentwurf 336 sieht nun vor, «Strafen und die Schaffung neuer Straftaten zu reduzieren», wie es in «La Gaceta del Congreso«, dem Veröffentlichungsorgan von Gesetzestexten in Kolumbien, heisst. Ziel ist es, «die Straf- und Strafvollzugspolitik zu humanisieren, um zur Überwindung der verfassungswidrigen Zustände beizutragen». Teil dieses neuen Gesetzes wäre, die Straftatbestände «Verletzung der Religionsfreiheit», «Behinderung und Störung religiöser Zeremonien», «Schäden an Personen oder Gegenständen für den Gottesdienst» sowie «Leichenschändung» abzuschaffen. Straftaten, die die Religionsfreiheit beeinträchtigen, würden also aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.   Der Open Doors-Analyst für Kolumbien erläutert, dass das Gesetz schwerwiegende Folgen für die Religionsfreiheit haben würde: «Die Gewährung von Erleichterungen für Straftäter verschärft das Problem der Straflosigkeit. Da viele dieser Straftaten nicht angezeigt werden können, müssen Pastoren und christliche Leiter ständig Beleidigungen, Verleumdungen und Druck über sich ergehen lassen, ohne dass die Justiz sie schützt.»   Christen weiterhin im Fokus von Gewalt  Schon bisher ist das Leben für Christen insbesondere in ländlichen Regionen extrem gefährlich. Pastoren und Leiter, die sich gegen kriminelle Gruppen stellen, werden bedroht oder tatsächlich brutal überfallen oder ermordet. Jose*, Sohn eines Pastors in der wirtschaftlich gering entwickelten Region Arauca im Nordosten Kolumbiens, erklärt: «Ein Kind, das in der Arauca-Region aufwächst, ist dem Konflikt unmittelbar ausgesetzt. Die Gefahr der Rekrutierung durch illegale Gruppen ist ständig präsent. Es ist verwirrend und beängstigend, wenn du in deiner Familie eine Erziehung erhältst, die der Liebe Jesu Christi Raum gibt, aber auf der Strasse mit Waffen und Gewalt konfrontiert bist. Du befindest dich plötzlich mitten im Krieg.»  Der «Paz total», der «komplette Frieden», ist noch nicht Realität geworden im Alltag der Menschen. Der ambitionierte Plan hat an Strahlkraft verloren, die Sehnsucht der Kolumbianer nach Frieden und Sicherheit hält allerdings weiterhin an. «Es wurde von einem Frieden gesprochen, den wir bisher nicht erleben. Es gibt so viele offene Fragen, Hoffnungen und Befürchtungen. Bisher sehen wir keine Besserung, sondern eher das Gegenteil, dass die bewaffneten Gruppen gewachsen sind und die Konfliktzone noch stärker dominieren.» Jose appelliert an die weltweite Kirche und Menschen darüber hinaus, sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen: «Die Kirche in Kolumbien braucht Menschen, die für uns beten, und Menschen, die uns tatkräftig zur Seite stehen und für Gerechtigkeit, Religionsfreiheit, Rechtssicherheit und echten Frieden eintreten.»  Auf dem Weltverfolgungsindex 2022 von Open Doors, der die 50 Länder auflistet, in denen Christen am stärksten verfolgt werden, liegt Kolumbien auf Rang 22.   

Quelle: Open Doors

NEWS: Kanada ersetzt Kreuze in der neuen Royal Crown durch Ahornblätter und Schneeflocken

König Charles III. hat das neue heraldische Royal Crown-Design der kanadischen Regierung genehmigt, das sein krönendes Kreuz gegen eine Schneeflocke austauscht und andere Kreuze durch Ahornblätter ersetzt.

Die Neugestaltung der kanadischen Royal Crown wurde vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau empfohlen und basiert auf der juwelenbesetzten St. Edward’s Crown, die bei der Krönung von König Charles am Samstag, dem 6. Mai, verwendet wurde, sowie auf dem etwas anderen Tudor-Kronensymbol.

Das stilisierte kanadische Emblem lässt jedoch die Kreuze und die Lilien auf diesen Kronen fallen und enthält stattdessen „Elemente, die die kanadische Identität der Monarchie betonen“, heißt es auf der Website des Generalgouverneurs von Kanada in seinem Heraldik-Abschnitt.

Das Emblem der kanadischen Royal Crown ist „ein wichtiges Symbol für die Autorität des Souveräns, die kanadische Monarchie und die Macht des Staates, der im Namen des Souveräns handelt“, so das Büro des Generalgouverneurs von Kanada, der König Charles III. in seiner Rolle als König von Kanada vertritt.

„Anstelle der Kugel und des Kreuzes an der Spitze der Krone befindet sich eine stilisierte Schneeflocke, ein Hinweis darauf, dass Kanada ein nördliches Reich ist“, heißt es auf der Website des Generalgouverneurs. Das Schneeflockensymbol ist mit den Insignien des Order of Canada verbunden, einer höchsten kanadischen Auszeichnung.

Der kombinierte Reichsapfel und das Kreuz auf der Krone von König Charles werden seit langem von christlichen Königen verwendet, um daran zu erinnern, dass die Welt der Herrschaft Jesu Christi unterworfen ist. Das Symbol ist Teil der Krönungsinsignien der britischen Monarchie. In der Krönungsliturgie der Church of England überreichte der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, König Charles eine reich verzierte Handkugel und ein Kreuz und sagte ihm: „Empfange diesen Reichsapfel, der unter das Kreuz gestellt wird, und denke immer daran, dass die Königreiche dieser Welt die Königreiche unseres Herrn und seines Christus geworden sind.“

Die christliche Ikonographie zeigt manchmal Jesus Christus, der den Reichsapfel und das Kreuz hält.

Das offizielle Emblem von König Charles, das die Tudor-Krone verwendet, ist von Kreuzen und Liliensymbolen umgeben. Das kanadische Design ersetzt diese Symbole jedoch durch Ahornblätter. Auf der Website des Generalgouverneurs wurde das Ahornblatt als „ein typisch kanadisches Symbol, das seit dem 19. Jahrhundert ausgiebig verwendet wird, um Kanada und alle seine Bürger zu repräsentieren“ beschrieben.

Die Royal Crown ist ein eingeschränktes Emblem in Kanada. Jede neue Nutzung bedarf einer besonderen Genehmigung des regierenden britischen Monarchen. Kanadische Regierungsbehörden der Bundes- und Provinzregierungen können die Erlaubnis zur Verwendung beantragen, ebenso wie Strafverfolgungsbehörden auf Bundes-, Provinz- und kommunaler Ebene.

„Im Allgemeinen wird es als Teil von Emblemen der Souveränität (wie Royal Cyphers und die Wappen des Landes und der Provinzen), Ehrenabzeichen, Abzeichen der kanadischen Streitkräfte, Abzeichen von Strafverfolgungsbehörden und den heraldischen Emblemen von Einheiten mit einer bedeutenden Verbindung zur Monarchie verwendet“, heißt es auf der Website des Generalgouverneurs.

Das Emblem wird auch zu Gedenkzwecken verwendet.

König Charles genehmigte die Änderung im April auf Anraten der kanadischen Regierung. Die Designerin ist Cathy Bursey-Sabourin, die als Fraser Herald of Arms und Principal Artist bei der Canadian Heraldic Authority tätig ist.

Quelle: CNA Englisch

NEWS: Google – Wissenschaftler warnt

Ein führender Forscher für künstliche Intelligenz, der von einigen als „Pate“ der KI bezeichnet wird, sagt, dass sich die Technologie mit einer „beängstigenden“ Geschwindigkeit entwickelt und warnt davor, dass sie sich nicht über unsere Fähigkeit hinaus ausdehnen sollte, sie zu kontrollieren. Er schließt sich der Stimme vieler Führer an, darunter Papst Franziskus, die sicherstellen wollen, dass ethische Bedenken in die Grundlage der Technologie „eingebaut“ werden.

Geoffrey Hinton, ein langjähriger Forscher bei Google, der im Alter von 75 Jahren in den Ruhestand getreten ist, hat sich denen angeschlossen, die sagen, dass die potenziellen Gefahren der neuen Technologie eine genaue Prüfung verdienen.

Software wie das Chatbot-System GPT-4, das vom Start-up OpenAI aus San Francisco entwickelt wurde, „stellt eine Person in der Menge an Allgemeinwissen, die sie hat, in den Schatten und sie bei weitem in den Schatten“, sagte Hinton gegenüber BBC News. „In Bezug auf die Argumentation ist es nicht so gut, aber es macht bereits einfache Argumente.“

„Und angesichts der Geschwindigkeit des Fortschritts erwarten wir, dass sich die Dinge ziemlich schnell verbessern werden. Also müssen wir uns darüber Sorgen machen“, sagte er.

GPT-4 ist ein großes Lernmodell, das auf enormen Datenmengen und historischen und zeitgenössischen Texten basiert, die von menschlichen Autoren geschrieben wurden. Es kann selbst Text produzieren und Blogbeiträge, Gedichte und Computerprogramme generieren. Es kann sich an menschenähnlichen Gesprächen beteiligen und Antworten auf Fragen geben, berichtete die New York Times. Diese Systeme befinden sich jedoch noch in einem frühen Entwicklungsstadium und weisen verschiedene Mängel auf: Obwohl GPT-4 selbstbewusst spricht, stellt es falsche Informationen als Tatsachen dar und erfindet Informationen in Vorfällen, die Forscher als „Halluzinationen“ bezeichnen.

Ähnliche Systeme können überzeugende Bilder und Videos im audio- und fotorealistischen Stil erzeugen, die manchmal echten Menschen nachempfunden sind.

Gegenwärtig fehlt es diesen frühen Versionen der künstlichen Intelligenz an Selbstbewusstsein. Es wird darüber diskutiert, ob Selbsterkenntnis für eine digitale Schöpfung überhaupt möglich ist.

Hinton, der heute in Kanada lebt, war ein Pionier bei der Entwicklung und dem Design von „neuronalen Netzen“, der Art von Programmierinfrastruktur, die Computern hilft, neue Fähigkeiten und Formen der Analyse zu erlernen. Es wird in vielen KI-Systemen verwendet. Er und zwei Mitarbeiter gewannen 2018 die höchste Auszeichnung der Informatik, den Turing Award.

In Hintons Analyse unterscheiden sich diese KI-Systeme in der Entwicklung stark von der Software, die die Menschen gewohnt sind.

„Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sich die Art von Intelligenz, die wir entwickeln, sehr von der Intelligenz unterscheidet, die wir haben“, sagte er. Im Gegensatz zu biologischen Intelligenzen wie dem Menschen kann es viele Kopien derselben digitalen Systeme mit denselben Weltmodellen geben. Obwohl sie separat lernen können, teilen sie ihr Wissen „sofort“.

„Es ist also so, als hätte man 10.000 Leute und wenn eine Person etwas gelernt hat, wusste es automatisch jeder. Und so können diese Chatbots so viel mehr wissen als jede einzelne Person“, sagte Hinton.

Für Hinton ist ein „Worst-Case“- oder „Albtraum“-Szenario, wenn ein Roboter entwickelt wird und die Fähigkeit erhält, seine eigenen Unterziele zu erstellen, und dann entscheidet, dass sein Ziel die Maximierung seiner eigenen Leistung sein sollte.

Was sind die Risiken von künstlicher Intelligenz?

Andere Forscher haben Bedenken geäußert, dass diese KI-Systeme kurz-, mittel- und langfristig Risiken bergen. Zu den anfänglichen Gefahren gehört, dass Menschen fälschlicherweise effektiveren und überzeugenderen Desinformationen vertrauen, einschließlich falscher Informationen, die von einer KI überzeugend präsentiert werden. Hoaxer und Kriminelle können gefälschte Telefonanrufe erstellen, die die Stimme eines Verwandten imitieren, der behauptet, in Gefahr zu sein und schnell Geld zu benötigen.

Papst Franziskus war kürzlich Gegenstand eines weit verbreiteten gefälschten computergenerierten Fotos. Ein Bild des Papstes in einem stilvollen weißen Daunenmantel wurde auf Social-Media-Sites viral, und viele Leute schienen das falsche Foto mit einem authentischen Schnappschuss zu verwechseln.

Wenn KI erfolgreich mehr Aufgaben automatisiert, die derzeit von Menschen erledigt werden, könnte Arbeitslosigkeit zu einem Problem werden, befürchten einige. Internet-Content-Moderatoren, Rechtsanwaltsfachangestellte, persönliche Assistenten und Übersetzer könnten ihre Jobs unter Druck gesetzt oder ersetzt sehen, berichtete die New York Times.

Langfristige Risiken, wie KI-Systeme, die sich der menschlichen Kontrolle entziehen und sogar die Menschheit zerstören, sind seit langem ein fester Bestandteil der Science-Fiction. Einige Experten verweisen auf das unerwartete Verhalten von KI-Systemen, die derzeit entwickelt werden. Wenn KI-Systeme mit anderen Internetdiensten vernetzt werden und so leistungsfähig werden, dass sie ihren eigenen Code schreiben können, um sich selbst zu modifizieren, könnte eine außer Kontrolle geratene KI zu einer echten Gefahr werden.

Papst Franziskus, andere Katholiken melden sich zu Wort

Papst Franziskus hat gesagt, dass Wissenschaft und Technologie praktische Vorteile haben und ein Beweis für die Fähigkeit des Menschen sind, „verantwortungsvoll am schöpferischen Handeln Gottes teilzunehmen“.

„Aus dieser Perspektive“, sagte der Papst bei einer Audienz im Vatikan am 27. März, „bin ich überzeugt, dass die Entwicklung der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens das Potenzial hat, einen positiven Beitrag zur Zukunft der Menschheit zu leisten; Wir können es nicht abtun.“

„Gleichzeitig bin ich sicher, dass dieses Potenzial nur ausgeschöpft werden kann, wenn sich diejenigen, die diese Technologien entwickeln, ständig und konsequent dazu verpflichten, ethisch und verantwortungsbewusst zu handeln“, sagte er.

Die Bemerkungen kamen bei einer vatikanischen Audienz mit Teilnehmern der Minerva-Dialoge, einer auf digitale Technologien ausgerichteten Versammlung von Wissenschaftlern, Ingenieuren, Wirtschaftsführern, Anwälten, Philosophen, katholischen Theologen, Ethikern und Mitgliedern der Römischen Kurie.

Der Papst ermutigte diese Führer, „die intrinsische Würde jedes Mannes und jeder Frau zum Schlüsselkriterium“ bei der Bewertung neuer Technologien zu machen.

Papst Franziskus sagte, er begrüße die Regulierung der künstlichen Intelligenz, damit sie zu einer besseren Welt beitragen könne. Er sagte auch, er sei beruhigt zu wissen, dass viele Menschen, die an neuen Technologien arbeiten, die Ethik, das Gemeinwohl und die menschliche Person in den Mittelpunkt stellen. Er betonte seine Besorgnis darüber, dass digitale Technologien die Ungleichheit in der Welt verstärken und die menschliche Person auf das reduzieren, was technologisch erkannt werden kann.

Der Papst betonte: „Der fundamentale Wert eines Menschen kann nicht allein an Daten gemessen werden.“ Soziale und wirtschaftliche Entscheidungen sollten „vorsichtig“ sein, wenn es darum geht, ihre Urteile an Algorithmen und die Verarbeitung von Daten über die Zusammensetzung und das frühere Verhalten einer Person zu delegieren.

„Wir können nicht zulassen, dass Algorithmen die Achtung der Menschenwürde einschränken oder konditionieren oder Mitgefühl, Barmherzigkeit, Vergebung und vor allem die Hoffnung ausschließen, dass sich die Menschen ändern können“, sagte er.

Bei der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben im Jahr 2020 unterzeichneten die Mitglieder der Akademie gemeinsam mit den Präsidenten von IBM und Microsoft ein Dokument, in dem der ethische und verantwortungsvolle Umgang mit Technologien der künstlichen Intelligenz gefordert wird. Das Dokument konzentrierte sich auf die Ethik von Algorithmen und den ethischen Einsatz künstlicher Intelligenz nach den Grundsätzen der Transparenz, Inklusion, Verantwortung, Unparteilichkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Privatsphäre.

Quelle: NCR

Psalmen und ihre Botschaft

Im Psalm 33 geht es, um ein Lobeshymne

Erklärung der Liturgie

Heute geht es, um die Aufgabe der Laien

NEWS: Papst und Ungarn

Im weiteren päpstlichen Umfeld herrscht nach dem Ungarn-Besuch von Papst Franziskus einige Irritation. Das erstaunt. Was sind die Hintergründe?

Es ist die Kombination, die bergoglianische Kreise irritiert und an den aktuellen Intentionen von Papst Franziskus etwas zweifeln läßt. Ausgangspunkt für das Mißtrauen ist der zweite Papstbesuch in Ungarn. Warum kehrte Franziskus nach anderthalb Jahren an das Donauknie zurück? Eine so schnelle Abfolge zweier Papstreisen gab es unter Franziskus noch nicht. Es wurde darüber schon einiges spekuliert. Genannt wurde dabei auch das Treffen mit Eparch Hilarion, dem ehemaligen „Außenminister“ des Moskauer Patriarchats und nunmehrigen russisch-orthodoxen Bischof in Ungarn.

Die Bergoglianer treiben aber andere Sorgen um.

Mit seinem zweiten Ungarnbesuch durchbrach Franziskus die im Westen betriebene Isolation von Viktor Orbán und seiner nationalkonservativen Regierung. Während Brüssel und Washington die Ausgrenzung Orbáns und seines auf christlichen Grundlagen beruhenden Regierungsprogramms betreiben, tat Franziskus das genaue Gegenteil und besuchte Ungarn innerhalb kurzer Zeit gleich zweimal. Darin wollen einige, besorgt, eine demonstrative Geste sehen.

Doch es geht um mehr. Am 30. April kehrte Franziskus aus Ungarn nach Rom zurück. Mainstream-Medien versuchten den Besuch mit Meldungen zu neutralisieren, was schwerlich gelang. Das Lob von Franziskus für die familien- und kinderfreundliche Politik Orbáns und seine Ablehnung der lebens- und familienfeindlicher linken Gender-Agenda war zu deutlich.

Nur wenige Tage nach der Abreise von Franziskus fand in Budapest die seit langem größte Konferenz konservativer, antiglobalistischer, nicht-linker politischer Kräfte statt. Veranstalter der „Patrioten-Versammlung“ (Herbert Kickl, FPÖ) war die CPAC Hungary. Getragen wurde die Konferenz von der US-amerikanischen CPAC Foundation (Conservative Political Action Conference) und dem ungarischen Center for Fundamental Rights.

Viktor Orbán sucht seine Isolierung durch Kontakte zu Donald Trump und ihm nahestehenden Teilen in den USA, vor allem innerhalb der Republikanischen Partei, abzufedern. 2021 hielt Orbán auf der CPAC in den USA eine denkwürdige Rede, die von der Schweizer Weltwoche vollinhaltlich abgedruckt wurde. Jüngst erklärte Orbán die Hoffnung, daß Trump 2024 wieder ins Weiße Haus zurückkehrt, und brachte damit seine Ablehnung der derzeitigen US-Politik unter Joe Biden zum Ausdruck. Wörtlich sagte Orbán:

„Kommen Sie zurück, Mr. President, machen Sie Amerika wieder groß und bringen Sie uns wieder Frieden.“

Die ablehnende Anspielung auf den Ukraine-Konflikt und den Druck der Biden-Regierung auf die europäischen Staaten sowie die ideologische Zusammenarbeit von Washington und Brüssel für eine linksgrün-woke Agenda war offensichtlich.

Österreichs Oppositionsführer Herbert Kickl (FPÖ) besuchte Orbán im vergangenen März, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen, aber auch um in Sachen Migration, Ausrichtung der EU, Preissteigerung, Familienförderung und Frieden die Zusammenarbeit zu suchen. Die FPÖ liegt nach Corona‑, Klima‑, Energie‑, Teuerungs- und Ukraine-Krise mit konstanten 30 Prozent einsam an der Spitze aller Wahlumfragen. Tendenz steigend. Das ist im Alleingang mehr, als die derzeitige österreichische Bundesregierung aus ÖVP und Grünen gemeinsam zusammenbringt.

Wenige Tage bevor Papst Franziskus Budapest erreichte, sagte Viktor Orbán gegenüber Radio Kossuth:

„Was derzeit geschieht, zerstört Europa. Es zerstört seine Sicherheit, es zerstört seine Wirtschaft (…).“

Noch deutlicher gab er zu verstehen, daß der Konflikt in der Ukraine enden werde, sobald die USA und die EU aufhören, ihn zu finanzieren.

Anfang März sagte er auch:

„Die Länder der Europäischen Union müssen ihr eigenes Verteidigungsbündnis schaffen, ohne daß die USA bei der Behandlung internationaler Sicherheitsfragen persönliche Interessen verfolgen.“

Zugleich äußerte er die Befürchtung, daß „ganz Europa Schritt für Schritt auf einen Krieg zusteuert“.

Dieser enge zeitliche Kontext irritiert im päpstlichen Umfeld. Orbán ist für seine patriotische, konservative familien- und kinderfreundliche Politik bekannt. Er bekämpft den gekauften Einfluß westlicher Oligarchen wie George Soros und deren linke Gesellschaftspolitik. Es steht für die nationale Souveränität und gegen die Entrechtung durch internationale demokratisch nicht legitimierte Institutionen, Konzerne oder Oligarchen-Stiftungen.

Redner der CPAC-Konferenz aus dem deutschen Sprachraum waren neben Herbert Kickl und Harald Vilimsky (beide FPÖ) sowie Roger Köppel (SVP) auch Hans-Georg Maaßen, der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz und heutiger Vorsitzender der Werteunion, einer nicht anerkannten Vorfeldorganisation von CDU und CSU.

Warum suchte Papst Franziskus ausgerechnet Orbán auf, jetzt, so kurz vor der CPAC-Konferenz? In der Tat verwundert der Zeitplan, da Franziskus, der „Politiker auf dem Papstthron“, sehr genau seine Schritte abwägt und es demonstrativ vermeidet, rechte Politiker auch nur in Audienz zu empfangen.

Alles nur Zufall, genau jener Zufall, den Franziskus, der „Papst der Gesten“, bewußt auszuschließen versucht? Auf die Frage kann derzeit keine Antwort gegeben werden. Genau das verunsichert das bergoglianische Publikum, weit mehr, als konservative Kirchenkreise skeptisch darüber staunen.

Es war schon bisher das latente Ziel von Franziskus, sich auch von den eigenen Unterstützern nicht ganz „einfangen“ zu lassen. Es entspricht offenbar seinem Charakter, immer durch Unruhe und Verwirrung jeder Vereinnahmung einen Schritt voraus zu sein. Zumindest das scheint ihm mit dem Ungarnbesuch gelungen zu sein.

Quelle: Katholisches.info

Nachrichtensendung vom 05.05.2023

Papst Franziskus traf russisch-orthodoxen „Aussenminister“

„Ich war nicht bewusstlos“ sagte Papst Franziskus

NEWS: Ausserordentliche Generalversammlung von OPUS DEI

Die Ausarbeitungen der vergangenen Tage würden nun der zuständigen vatikanischen Klerusbehörde vorgelegt, teilte das Opus Dei am Montag in Rom mit. Später werde der Heilige Stuhl die endgültigen Änderungen an den Statuten mitteilen, wie sie vom Papst genehmigt wurden, hieß es weiter.

Überarbeitung ihrer Statuten

Mit der Überarbeitung ihrer Statuten reagierte das „Werk Gottes“ auf eine Neuordnung durch Papst Franziskus im August 2022. In dem Erlass „Ad charisma tuendum“ (Zum Schutz des Charismas) legte das Kirchenoberhaupt fest, dass das Opus Dei im Vatikan künftig nicht mehr der Bischofs-, sondern der Klerusbehörde unterstellt ist. Zudem sollen die künftigen Leiter, ebenso wie der derzeitige Leiter, Prälat Fernando Ocariz Brana, nicht mehr den Rang eines Bischofs haben; der Vatikan erwartet einen jährlichen Rechenschaftsbericht. Die nötigen Anpassungen sollte die Organisation selbst übernehmen.

Gründung 1928

Das Opus Dei („Werk Gottes“) wurde 1928 vom später heiliggesprochenen spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) als katholische Laienbewegung gegründet. Der weibliche Zweig wurde 1930 ins Leben gerufen. Zudem hat das Werk gut 2.000 eigene Priester. Die rund 93.600 Mitglieder des Opus Dei sind gehalten, die Gesellschaft durch ein konsequent christliches Leben zu prägen.

Papst Johannes Paul II. gewährte der Vereinigung 1982 die damals neue Rechtsform einer „Personalprälatur“ mit einer gesonderten Priesterausbildung. Bis heute ist das Opus Dei die einzige katholische Organisation in dieser Form.

Quelle: Domradio.de

NEWS: Vatikan schickt Vertreter von Papst Franziskus zur britischen Krönung

Der Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Pietro Parolin, wird Papst Franziskus bei der Krönung von König Charles III. am Samstag, den 6. Mai, vertreten.

Der Sprecher des Vatikans, Matteo Bruni, kündigte Parolins Teilnahme am Donnerstag an.

Parolin wird mit anderen hochrangigen Gästen anwesend sein, darunter Staatsoberhäupter der Welt, Vertreter europäischer Monarchien und königliche Familien aus der ganzen Welt.

Die Anwesenheit anderer gekrönter Royals bei der Zeremonie ist ein Bruch mit der königlichen Tradition, berichtete die britische Presse. Rund 2.200 Personen sind zur Krönung eingeladen.

Kardinal Vincent Nichols, katholischer Erzbischof von Westminster, wird während der Krönungszeremonie einen Segen geben. Es ist das erste Mal seit der Reformation, dass ein katholischer Prälat formell teilnimmt.

Andere christliche Führer aus dem gesamten Vereinigten Königreich wurden ebenfalls eingeladen, dem neuen König offiziell einen Segen zu erteilen.

In der von der Church of England herausgegebenen Order of Service heißt es: „Der Fortschritt der ökumenischen Beziehungen seit 1953 bedeutet, dass dieser Segen zum ersten Mal von christlichen Führern im ganzen Land geteilt wird.“

Die Segnung findet kurz nach der offiziellen Krönung von König Charles III. durch den Erzbischof von Canterbury statt, danach läuten die Glocken der Westminster Abbey zwei Minuten lang und dann beginnt die offizielle Segnung.

Kardinal Nichols wird sagen: „Möge Gott den Reichtum seiner Gnade über Sie ausgießen, Sie in seiner heiligen Furcht bewahren, Sie auf eine glückliche Ewigkeit vorbereiten und Sie schließlich in seine unsterbliche Herrlichkeit aufnehmen.“

Zu den anderen christlichen Führern, die offiziell einen Segen geben werden, gehören der Erzbischof von York, der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Thyateira und Großbritannien, der Moderator der Freikirchen, der Generalsekretär von Churches Together in England und der Erzbischof von Canterbury.

Quelle: CNA englisch

Jugendsendung: Gott herrscht die Welt

Luka informiert Sie über Christi Himmelfahrt.

Jugendsendung: Vater, Sohn und Heiliger Geist

Ivan informiert Sie über Pfingsten.

Mittwochskolumne vom 03.05.2023

Guthirtsonntag

Bern (novaradio.ch): Am letzten Sonntag feierte die Kirche den Guthirtsonntag, an dem ebenfalls für Berufungen gebetet wird. Es ist wichtig, dass wir in der Kirche für Priesterberufungen beten. Es wäre schön, wenn in jeder Heiligen Messe, nicht nur am Guthirtsonntag, für Priesterberufungen und Berufungen für das Ordensleben gebetet würde. In unserem Bistum Basel findet de facto keine Berufungspastoral statt. Junge Männer werden nicht ermutigt, sich in den Dienst als Priester zu stellen. Auch werden Männer und Frauen nicht für das Ordensleben begeistert. Für Berufungen zu beten, wäre ein wichtiger Anfang. Zweitens wäre es wichtig, dass wir den Priestern, die wir kennen, dafür danken, dass sie sich für diesen Weg entschieden haben. Ebenfalls gilt es, die Priester durch Wort und Tat in ihrem Wirken zu unterstützen. Wenn die jetzigen Priester Freude an ihrem Wirken haben, werden sich weitere Männer dafür interessieren, den gleichen Weg zu gehen. Dass in unserem Bistum der Priester an den Rand gedrängt wird, führt dazu, dass wir fast keine Priesteramtskandidaten haben. Seit zwei Jahren gab es keine Priesterweihe! Es tut weh zu sehen, dass Priester in der Liturgie, sofern sie überhaupt mitwirken dürfen, nur die Wandlungsworte sprechen und sonst keinen Platz haben. Die Konzepte unserer Pastoralräume sind voller Worte, die in einer weltlichen Organisation passend wären, jedoch das Spirituelle vermissen lassen. Uns muss wieder bewusst werden, dass die Kirche von Hirten lebt, die sich für die Herde aufopfern. Der Priester muss ein Vorbild für die Pfarrgemeinde sein. Damit er diese Vorbildfunktion ausüben kann, muss er die nötige Zeit erhalten, bei den Menschen zu sein. Das heutige pastorale Leben ist voller Sitzungen und bürokratischer Aufgaben, die nicht zur Neuevangelisierung beitragen. Für einen Priester ist es ganz und gar unbefriedigend, wenn er nicht seiner Berufung nachgehen kann, sondern wie ein Bankangestellter vor dem Computer sitzt. Wenn wir den Guthirtsonntag feiern, müssen wir auch dafür sorgen, dass unsere Hirten wirklich Hirten sein können. Papst Franziskus betont immer wieder, wie wichtig es ist, dass die Hirten bei den Schafen sind. In unserem Bistum sind sie vor allem hinter geschlossenen Türen vor dem Computer oder in Sitzungen. Als Laien müssen wir Rahmenbedingungen schaffen, die das fruchtbare Wirken der Priester ermöglichen. Dadurch schaffen wir eine Atmosphäre, in der auch neue Berufungen erwachsen. Beten wir also für Priesterberufungen und für die Kraft, unsere Pfarreien von allen bürokratischen Strukturen zu befreien, die das segensreiche Wirken unserer Priester verhindern. DR

Psalmen und ihre Botschaft

Im Psalm 32 geht es, um ein Sündenlied

Erklärung der Liturgie

Heute geht es – im ersten Teil – um die Mitwirkung der Gläubigen

Pax Vobis vom 30.04.2023

Ovu emisiju smo posvetili Uzasasce Kristovo i Svetom Duhu. Citaju Drazenka i Vera.
Wir haben dieser Sendung der Auferstehung Christi und dem Heiligen Geist gewidmet. Es lesen Drazenka und Vera vor.

Nachrichtensendung vom 28.04.2023

Verbotene Messe

Laien dürfen abstimmen

NEWS: Frauen beim Bischofswahl

Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche werden zur nächsten grossen Bischofskonferenz in Rom auch Frauen als reguläre Mitglieder eingeladen. Bei der Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober sollen mindestens 40 Frauen – darunter Ordensfrauen und Laien – mit Stimmrecht dabei sein.

Das verkündete der Vatikan am Mittwoch. Insgesamt werden zur Versammlung vom 4. bis 29. Oktober rund 370 Geistliche und Laien aus allen Teilen der Welt erwartet – die überwiegende Mehrheit davon werden rund 290 Bischöfe sein. Der Frauenanteil dürfte mehr als zehn Prozent betragen.

Papst Franziskus hatte die 16. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode unter dem Motto „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Mission“ zweigeteilt für den Herbst 2023 und den Herbst 2024 einberufen. Dabei soll über die Zukunft der Kirche gesprochen werden, nachdem der Pontifex seit Herbst 2021 alle Kirchen nach ihren Ansichten und Wünschen befragt hatte (Weltsynode).

Die Bischofssynode ist seit 1965 ein zentrales, beratendes Gremium des Oberhaupts der katholischen Kirche. Am Ende der Versammlungen stimmen die Mitglieder über bestimmte Vorschläge ab, die dann dem Papst für dessen Bewertung vorgelegt werden.

Dieses Mal will Franziskus von den internationalen Bischofskonferenzen neben Bischöfen auch eine Auswahl von 140 Personen haben, die keine Bischöfe sind. 50 Prozent davon sollen Frauen sein, auch junge Leute sind erwünscht. Aus ihnen wählt Franziskus dann 70 Mitglieder für die Synode aus. Dazu kommen weitere fünf Ordensmänner und fünf Ordensfrauen. Bis Ende Mai sollen die Namen der vorgeschlagenen Mitglieder an der Kurie sein, hiess es.

Trotz der neuen Mitglieder bleibe es ganz klar eine Synode der Bischöfe, sagte der für die Weltsynode zuständige Kardinal Mario Grech. „Das ist keine Revolution“, meinte der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich und hofft, dass durch die Neuerung bei der Zusammensetzung des Gremiums die Kirche besser repräsentiert wird.

Papst Franziskus sagt oft, dass er Frauen mehr in die Führungsebene der Kirche einbinden will – die Französin Nathalie Becquart holte er etwa 2021 als erste Frau mit Stimmrecht in die Weltsynode. Die Ordensschwester ist Unterstaatssekretärin des Gremiums. Eine Priesterweihe für Frauen lehnt der Papst aber weiterhin ab.

Quelle: msn

Mittwochskolumne vom 26.04.2023

Wettersegen

Bern (novaradio.ch): Mit dem Fest des Evangelisten Markus, welches wir am 25. April begangen haben, erteilen viele Pfarreien bis zum Fest Kreuzerhöhung, das am 14. September stattfindet, den Wettersegen. Der Wettersegen soll vor allem einer guten Ernte dienen.

Heutzutage gibt es viele Menschen, die sich für die Umwelt einsetzen. Vor allem Jugendliche protestieren gegen Umweltverschmutzung und wollen dadurch den Klimawandel verhindern. Zahlreich sind die Meldungen in den Medien über Proteste oder andere Aktionen, die auf das Umweltproblem aufmerksam machen wollen. Persönlich bin ich der Meinung, dass jeder Mensch bei sich selbst anfangen muss, die Umwelt zu schonen. Ein Anfang ist es, seinen Konsum einzuschränken. Der Materialismus, der heute so weit verbreitet ist, führt zur grössten Umweltbelastung. Wollen wir den nächsten Generationen eine Welt zurücklassen, in der man weiterhin leben kann, müssen wir den Lebensstil so anpassen, dass dieser nachhaltig ist.

Auch wenn ich sehr für Umweltschutz bin, so lehne ich alle pseudo-religiösen Elemente der Umweltbewegung ab. Die Vorstellung, man müsse die Weltbevölkerung reduzieren oder die Meinung, man müsse massive Zwangsmittel einsetzen, um die Menschen zu einem ökologischen Leben zu führen, erachte ich als totel unchristlich. Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, dies lehrt uns die Genesis. Das bedeutet nicht, dass er die Umwelt ausbeuten darf, aber trotzdem dient die Umwelt dem Menschen und nicht umgekehrt. Für mich ist es ein gewisser Selbsthass, welcher Menschen dazu verleitet, die Natur zu vergöttern, wie es teilweise von gewissen Umweltaktivisten gemacht wird. Als Christen lieben wir zuerst Gott und unsere Mitmenschen, nicht die Natur. Ich plädiere daher für einen Umweltschutz aus einer christlichen Liebe heraus, die Gott und den Mitmenschen ins Zentrum stellt, jedoch aus diesem Grund heraus auch Flora und Fauna schützt, da Gott uns die Natur anvertraut hat und wir darauf angewiesen sind, diese zu bewahren. Kein Fanatismus ist verlangt, sondern ein christliches Umdenken, was den eigenen Konsum anbelangt. Würden wir uns wieder mehr geistigen Übungen wie dem Gebet, dem Lesen oder guten Gesprächen widmen, wären wir auch nicht so auf den Materialismus angewiesen, der heute die einzige Glücksquelle vieler Menschen ist. Möge uns der Heilige Markus, der Heilige Franziskus und viele andere Heilige dabei helfen, Gott zu dienen, unseren Mitmenschen zu dienen und auch eine Liebe zur gesamten Schöpfung Gottes zu entwickeln.  DR

Heilige: Hl. Markus

Markus war ein zum Christentum bekehrter Jude. Er wurde als Levit Johannes Markus geboren und war der Sohn der Maria, in deren Haus die frühen Christen ihre Treffen abhielten (Apostelgeschichte 12, 12). Seine hellenistische Abstammung verrät sein Name Markus und seine Beziehung zu dem Zyprioten Barnabas – der Kolosserbrief bezeichnet die beiden als Vettern (4, 10). Nach dem 1. Petrusbrief (5, 13) soll Petrus ihn Sohn genannt haben, was auf eine persönliche Bindung zwischen den beiden hinweisen soll.

Markus wurde der Überlieferung zufolge unter dem Einfluss von Petrus zum Christentum bekehrt und wirkte von da an als dessen Dolmetscher, da Petrus kaum griechische Sprachkenntnisse besaß. Er zog demnach zusammen mit seinem Vetter Barnabas und mit Paulus von Jerusalem auf deren erster Reise – wohl im Jahr 44 – nach Antiochia in Pisidien – heute Ruinen bei Yalvaç in der Türkei – trennte sich jedoch von ihnen in Perge – heute Ruinen bei Antalya -, um nach Jerusalem zurückzukehren (Apostelgeschichte 12, 25 und 15, 38). Er begleitete dann Barnabas um 50 auf dessen Reise nach Zypern, Paulus jedoch weigerte sich, ihn auf weitere Missionsreisen mitzunehmen.

Während Paulus‘ erster Gefangenschaft um 60 in Rom traf Markus, der sich auf eine Reise nach Kleinasien vorbereitete, wieder mit Paulus zusammen und sie versöhnten sich (Kolosserbrief 4, 10), im 2. Timotheusbrief wird er von Paulus als guter Helfer bezeichnet (4, 11). Nach der Legende veranlasste Paulus ihn, sein Evangelium zu schreiben, und schickte ihn zunächst nach Aquileia, anschließend nach Alexandria, um die frohe Botschaft zu verkünden. Von einem missionarischen Wirken des Markus in Oberitalien oder gar in Aquileia ist bei spätantiken Autoren allerdings nichts überliefert. Erst im 10./11. Jahrhundert wurde ein Wirken des Markus in Aquileia beschrieben.

Markus gilt als Verfasser des gleichnamigen Evangeliums, das er demnach auf der Grundlage von Petrus‘ Predigten wohl in Rom schrieb. Papias von Hierapolis bezeichnete Markus als Verfasser des zweiten Evangeliums und berief sich dabei auf Petrus.

Markus zog der Überlieferung zufolge um 65 nach Alexandria und gründete dort die Koptische Kirche; als Bischof von Alexandria überfielen ihn demnach christenfeindlich gesinnte Einwohner am Altar und schleiften ihn mit einem Strick um den Hals im Jahr 68 zu Tode; als Ort des Martyreium gilt der damalige Vorort Baukalis an der Stelle des heutigen Markus-Kollegs in Alexandria. Ein Unwetter hinderte die Mörder, ihn zu verbrennen; sein Leichnam blieb unberührt liegen, bis Christen ihn bestatten konnten.

Die alexandrinische Markus-Tradition beruht auf einem Brief von Clemens von Alexandria (dessen Echtheit in Frage steht) und der Überlieferung bei Eusebius von Cäsarea. Die Patriarchen von Alexandria haben sich zur Begründung ihrer Bedeutung immer auf den Apostelschüler Markus berufen, die nicht-Nennung des Evangelisten ist auffallend. In Alexandria wurde Markus in der Baukalis-Kirche verehrt. Von seinem Martyrium berichtete erst eine Leidensgeschichte aus dem 5. Jahrhundert.

Quelle: Heiligenlexikon

Erklärung der Liturgie

Im zweiten Teil der Reihe, geht es, um die Priester und Diakone.

Psalmen und ihre Botschaft

Im Psalm 30 geht es, um ein Danklied.

Nachrichtensendung vom 21.04.2023

Papst Franziskus regelt Nachfolge
Erzbischof Gänswein Posten offen

NEWS: Wie auf dem Markt

50 anglikanische Geistliche feierten mit ihrem Bischof einen Gottesdienst in der Lateranbasilika, der Hauptkirche der katholischen Kirche. Einfach so, geht es nach den Kirchenverantwortlichen. Die Rede ist von einem „ökumenischen Mißverständnis“. Doch es scheint nicht das einzige zu sein.

Am vergangenen Dienstag, dem 18. April, feierte ein anglikanischer Bischof mit 50 anglikanischen Geistlichen am Hauptaltar vor dem Papstthron der Patriarchalbasilika des Laterans, der Bischofskirche von Rom, einen Gottesdienst. Das Ereignis blieb nicht unbemerkt und sorgte für Aufregung.

Für das Domkapitel nahm gestern der Stellvertreter des Erzpriesters, Msgr. Guerino Di Tora, Stellung, der zugleich Weihbischof von Rom ist. Seine Erklärung kann jedoch nicht überzeugen.

Kapitelvikar Di Tora äußerte „tiefes Bedauern“ über den „unglücklichen“ Vorfall und sprach von einem „ökumenischen Mißverständnis“.

Die Verletzung des Kirchenrechts und die sakrilegische Handlung sind so gravierend, daß einige Stimmen in Rom einen Reinigungs- und Wiedergutmachungsritus in der Lateranbasilika für notwendig erachten. Dergleichen wurde vom Weihbischof nicht erwähnt.

Englands König Heinrich VIII. spaltete 1534 die Kirche von England von Rom ab und machte sich selbst zu ihrem Oberhaupt.

Zur Entschuldigung wird auf die von Papst Benedikt XVI. errichteten anglikanischen Personalordinariate verwiesen. Mehrere anglikanische Bischöfe und zahlreiche Geistliche kehrten dadurch in die Einheit mit Rom zurück. Man habe wohl geglaubt, daß es sich um Kleriker dieser Personalordinariate handle. Ein schlechter Scherz.

Es ist jedoch völlig unplausibel, daß ein Bischof und 50 Geistliche einer nicht in der Einheit mit dem Papst stehenden Glaubensgemeinschaft im Lateran einfach am Altar feiern können, ohne daß dies aufgefallen wäre. Jeder fremde Priester muß sein kirchliches Celebret, seine rechtsgültige Zelebrationserlaubnis, vorlegen. Die anglikanischen Geistlichen wissen, daß sie in einer katholischen Kirche nicht feiern dürfen. Es scheint daher undenkbar, daß eine so große Gruppe ohne vorherige Absprache einfach in eine Papstkirche spaziert und tut, was ihr verboten ist.

Die Sache muß also ganz anders gewesen sein. Das wird durch die Ankündigung bestätigt, daß im kommenden Mai Vertreter einer anderen akatholischen Gemeinschaft in der Lateranbasilika einen Gottesdienst feiern werden.

Vom 9. bis 14. Mai wird sich der koptisch-orthodoxe Patriarch von Alexandrien Tawadros II. in Rom aufhalten. Anlaß ist der 50. Jahrestag der ersten Begegnung zwischen einem Papst und einem koptischen Patriarchen von Alexandria, die am 10. Mai 1973 zwischen Papst Paul VI. und Patriarch Shenouda III. stattfand. Die katholische Kirche zählt 1,4 Milliarden Gläubige, die koptisch-orthodoxe Kirche von Ägypten 15–18 Millionen.

Im Programm des Rom-Besuchs von Patriarch Tawadros II. ist auch eine koptisch-orthodoxe „Messe“ in der Lateranbasilika vorgesehen. Dazu werden die koptisch-orthodoxen Christen Roms und Italiens eingeladen. Die Sache ist „pikant“. Die römischen Stellen sprechen Tawadros zwar konsequent als Patriarchen an, doch die koptisch-orthodoxe Selbstbezeichnung für ihren Patriarchen ist die eines „Papstes“, was soviel wie Vater heißt.

In diesem Fall ist von einem „unglücklichen Mißverständnis“ jedenfalls keine Rede. Im Gegenteil. Pater Hyacinthe Destivelle OP, Dozent am Angelicum und Offizial des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, zeigte sich in einem Interview für I‑Media begeistert. Der Dominikaner sprach von einem „historischen Tag“:

„Sonntag, der 14. Mai, wird auch ein historischer Tag sein, da der Patriarch in der Lateranbasilika eine Messe für die koptischen Gläubigen feiern wird. Es wird das erste Mal sein, daß ein Nichtkatholik in der Kathedrale des Papstes feiert. Ich denke, die Basilika wird voll sein, denn es gibt eine sehr große und dynamische koptische Diaspora in Rom und Italien, vielleicht 100.000 Gläubige.“

Demnach ist davon auszugehen, daß Tawadros II. sogar am Papstaltar zelebrieren darf. Der vatikanische Beamte aus dem Dominikanerorden irrte jedoch, was den „historischen“ Primat eines akatholischen Gottesdienstes angeht: Den haben sich die Anglikaner gesichert.

Unter Papst Franziskus ist viel in Rom möglich geworden.

Quelle: Katholisches.info

NEWS: Papst schenkt König Charles III. Splitter vom Heiligen Kreuz

Die Krönungsprozession am 6. Mai in London wird vom silbernen Kreuz von Wales angeführt. Darin wurden nun zwei besondere Präsente aus dem Vatikan eingearbeitet. Papst Franziskus (86) hat König Charles III. (74) für seine Krönung zwei Splitter geschenkt, die von dem Kreuz stammen sollen, an dem der Bibel zufolge Jesus Christus gekreuzigt wurde. Der britische Monarch ist das weltliche Oberhaupt der Anglikanischen Kirche.

Die Fragmente sind klein und nur aus der Nähe zu sehen

Wie unter anderem die „Daily Mail“ zeigt, sind die kleinen Stücke zu einem Kreuz geformt in das Kreuz von Wales eingefügt worden. Die Reliquien sind einen Zentimeter und fünf Millimeter klein. Sie wurden hinter einem Rosenkristall-Edelstein eingelassen und sind nur aus der Nähe zu sehen. Bei der Krönung von Charles III. werden sie eine besondere Rolle spielen: Der Erzbischof von Wales, Andrew John, wird das Kreuz am Morgen des 6. Mai bei einem Gottesdienst in der nordwalisischen Stadt Llandudno segnen. Anschließend wird es in die britische Hauptstadt gebracht. Charles war vor seinem Amtsantritt als König Prinz von Wales und hatte das Kreuz der Church of Wales zum 100. Bestehen geschenkt. Im November 2022 brachte er persönlich einen Leopardenkopf als königliches Zeichen darauf an. Erzbischof John freute sich über die Kreuzgabe und betont: „Wir freuen uns auch, dass sein erster Nutzen sein wird, Ihre Majestäten beim Krönungsgottesdienst in die Westminster Abbey zu führen.“

Recycelte Silberbarren aus Südwales

Das Kreuz von Wales besteht aus recycelten Silberbarren von der Münzprägeanstalt Royal Mint in Südwales, einem Schaft aus walisischem Fallholz und einem Ständer aus walisischem Schiefer. Auf der Rückseite des Kreuzes stehen Worte aus der letzten Predigt des Heiligen David auf Walisisch. Sie bedeuten: „Sei fröhlich. Behalte den Glauben. Tu die kleinen Dinge.“

Quelle: Ohmymag DE, MSN

Mittwochskolumne vom 19.04.2023

Die Barmherzigkeit Gottes

Bern (novaradio.ch): Am letzten Sonntag feierte die Kirche den Barmherzigkeitssonntag, der vom Heiligen Johannes Paul II.  im Jahre 2000 eingeführt wurde. Die polnische Ordensschwester Faustyna hat von Jesus den Auftrag bekommen, die Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit zu verbreiten. Vielen Gläubigen ist das Jesusbild bekannt, welches nach den Vorgaben von Schwester Faustyna gemalt wurde und dazu dienen soll, Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes zu erlangen. Der Barmherzigkeitssonntag ist deswegen so wichtig, weil wir heute in einer Welt leben, in der das Wort Barmherzigkeit aus dem Vokabular der Menschen verschwunden ist. Das alltägliche Leben ist geprägt von der Vorstellung, dass der Mensch sich selbst erlösen kann und daher nicht auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen ist. Die Menschen glauben, dass jeder Mensch der Schmied seines eigenen Glückes ist und daher alles nur vom Individuum selbst abhängt. Leider ist auch bei vielen Theologen und Verantwortlichen in der Schweizer Katholischen Kirche die Meinung vorherrschend, dass Gottes Barmherzigkeit unnötig ist, da jede Handlung des Menschen gut ist, solange sie selbstbestimmt erfolgt. Wenn es keine objektive Gerechtigkeit gibt, die uns Auskunft darüber gibt, welche Taten richtig oder falsch sind, ist auch jede Barmherzigkeit überflüssig. Diese Ansicht erachte ich als sehr falsch und der Katholischen Lehre widersprechend.

Wenn wir uns in die Barmherzigkeit Gottes vertiefen, erkennen wir, wie jeder von uns ein Sünder ist und wir eben nicht die Schmiede unseres eigenen Glückes sind, sondern Gott dieser Schmied ist. Gott ist das grösste Glück und seine Barmherzigkeit ist die Quelle aller Freude. Wenn es wirklich so wäre, dass wir uns selbst erlösen könnten, wäre der Kreuzestod Jesu unnötig gewesen. Die Selbstgerechtigkeit, die heute viele Menschen in sich tragen, verhindert es zu erkennen, wie zentral die Barmherzigkeit Gottes ist. Die Barmherzigkeit Gottes sagt uns nicht, dass es keine Sünde gibt, wie oft suggeriert wird. Ganz im Gegenteil rüttelt die Göttliche Barmherzigkeit an unser Gewissen und macht uns darauf aufmerksam, wie oft wir sündigen. Jesus hat Schwester Faustyna gesagt, dass er heilig ist und ihm jede Sünde zuwider ist. Aber Jesus sagt ebenfalls, dass der Sünder, der voll Vertrauen zu ihm kommt, Vergebung findet. Auch die grösste Sünde kann nicht die Barmherzigkeit Gottes übersteigen, da Gott jeden Menschen ohne Grenzen liebt. Seien wir Apostel dieser Barmherzigkeit. Auch wir sollen unseren Mitmenschen ihre Sünden vergeben und stets versuchen, barmherzig zu sein. Auch sollten wir versuchen, Gottes Gerechtigkeit mehr und mehr zu erfüllen, indem wir nicht mehr sündigen. Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gehen Hand in Hand. Wir dürfen immer auf Gottes Barmherzigkeit vertrauen, aber wir sollten uns bemühen, so wenig wie möglich zu sündigen. Wenn wir mehr und mehr in das Geheimnis der Liebe und Barmherzigkeit Gottes eintauchen, wird uns dies Schritt für Schritt gelingen.    DR

BREAKING: Der in Ungnade gefallene Ex-Kardinal McCarrick wurde in Wisconsin angeklagt, weil er 1977 einen Jungen angegriffen hatte

Ein in Ungnade gefallener ehemaliger Kardinal wurde in Wisconsin wegen sexueller Übergriffe angeklagt.

Theodore McCarrick, 92, wird beschuldigt, 18 einen 1977-jährigen Jungen in einer Hütte am See im Südosten des Bundesstaates angegriffen zu haben. Laut Associated Press erzählte das mutmaßliche Opfer den Ermittlern, dass McCarrick ihn seit seinem 11. Lebensjahr sexuell missbraucht habe. Er behauptete auch, McCarrick habe ihn zu Partys mitgenommen, auf denen andere Männer ihn sexuell missbraucht hätten.

Die Beschwerde wurde am Freitag eingereicht.

McCarrick war einst einer der einflussreichsten Prälaten in den Vereinigten Staaten. Er wurde 1958 vom New Yorker Kardinal Spellman zum Priester geweiht und erreichte den Höhepunkt seines Berufs, als er im Jahr 2000 zum Erzbischof von Washington und 2001 zum Kardinal ernannt wurde. Nach seinem Rücktritt als Erzbischof behielt der damalige Kardinal seinen Einfluss als weltumspannender Spendensammler bei. Seine kirchliche Karriere fand erst 2017 ein endgültiges Ende, nachdem die Erzdiözese New York eine glaubwürdige Behauptung erhalten hatte, er habe einen Teenager sexuell belästigt. Dann wurde von der Öffentlichkeit entdeckt, dass Gerüchte über sein räuberisches Verhalten seit Jahrzehnten in amerikanischen Kirchenkreisen kursierten und dass den Opfern Siedlungen gemacht worden waren.

McCarrick wurde 2019 laisiert, nachdem eine vatikanische Untersuchung zu dem Schluss gekommen war, dass er sowohl Kinder als auch Erwachsene, darunter junge Priester und Seminaristen, sexuell missbraucht hatte.

Das mutmaßliche Opfer wurde nicht genannt. James Grein, der 1958 geboren wurde, ist jedoch vielleicht das bekannteste aller mutmaßlichen Opfer von McCarrick. Er hat erklärt, dass McCarrick im Alter von etwa 11 Jahren anfing, ihn anzugreifen, und bis ins Erwachsenenalter hinein eine erzwungene sexuelle Beziehung zu ihm unterhielt.

Quelle: lifesitenews

Erklärung der Liturgie

Die Regelung der Liturgie
Die Bischöfe und die Konferenzen

Psalmen und ihre Botschaft

Heute geht es, um den Donner des Gottes.

NEWS: Bergoglianischer Sender übt erstmals Kritik an Papst Franziskus – wegen des Synodalen Weges

Ändert die spanische Ausgabe des katholischen Fernsehsenders EWTN ihren Kurs? Dafür gibt es erste Anzeichen. Anlaß dafür ist der deutsche Synodale Weg und der damit zusammenhängende „synodale Prozeß“, den Papst Franziskus der Weltkirche verordnet.

Der in den USA von Mutter Angelica gegründete katholische Fernsehsender EWTN existiert in verschiedenen Sprachen, auch auf deutsch. Das Flaggschiff ist die englische Ausgabe, gefolgt von der spanischen. Zwischen den beiden gibt es jedoch einen deutlichen Unterschied.

Am 12. September 2021 traf sich Papst Franziskus in der slowakischen Hauptstadt Preßburg mit den dortigen Jesuiten. Die Zusammenkunft fand wie immer hinter verschlossenen Türen statt. Im Anschluß veröffentlichte P. Antonio Spadaro, Papstvertrauter und Schriftleiter der römischen Jesuitenzeitschrift La Civiltà Cattolica, wie gewohnt, eine Zusammenfassung. Aus dieser ging hervor, daß sich Franziskus über EWTN beklagte:

Einer der Teilnehmer erzählt dem Papst von der Situation der slowakischen Kirche und den internen Spannungen. Einige sehen Euch sogar als heterodox an, andere idealisieren Euch. ‚Wir Jesuiten’, sagt er, ‚versuchen, diese Spaltung zu überwinden‘. Er fragt: ‚Wie gehen Sie mit Menschen um, die Sie mit Mißtrauen betrachten?‘

Papst Franziskus: Es gibt zum Beispiel einen großen katholischen Fernsehsender, der ständig schlecht über den Papst spricht, ohne damit ein Problem zu haben. Ich persönlich verdiene vielleicht Angriffe und Schelten, weil ich ein Sünder bin, aber die Kirche hat das nicht verdient: Das ist das Werk des Teufels. Ich habe das sogar schon einigen von ihnen gesagt.“

Die Kritik fiel deshalb auf, weil Franziskus von sich sagt, seit 1990 nicht mehr fernzusehen. Es handelte sich also um Informationen, die ihm von anderen hinterbracht wurden.

Franziskus nannte den Sender nicht beim Namen, dennoch war allen klar, daß er EWTN meinte, allerdings nur einen Teil davon. Sein Tadel galt dem englischsprachigen Flaggschiff in den USA, das sich im Gegensatz zu den offiziellen Kirchenmedien erlaubt, Entscheidungen des derzeitigen Pontifikats kritisch zu hinterfragen. Ganz anders sieht es beim großen spanischsprachigen Zweig der Senderkette aus. Dort wurde in der Vergangenheit ein völlig unkritischer bergoglianischer Kurs verfolgt. Franziskus hätte also keinen Grund gehabt, sich über dessen Arbeit zu beschweren.

Nun zeichnet sich eine mögliche Kursänderung ab. Grund dafür ist der deutsche Synodale Weg, der in seinem Realitätsverlust und seiner Selbstverherrlichung so abschreckend wirkt, daß er zunehmend Widerspruch herausfordert. In einer EWTN-Sendung der spanischen Ausgabe warnten am 13. April gleich drei in der spanischen Welt aufgrund ihrer Medienpräsenz sehr bekannte Priester vor dem Synodalen Weg und implizit vor dem synodalen Prozeß einer „synodalen Kirche“, den Papst Franziskus im Schlepptau der deutschen Aspirationen der Weltkirche verordnete. Es handelt sich um Javier Olivera Ravasi (Argentinien), P. Nelson Medina OP (Kolumbien) und P. Santiago Martin FM (Spanien). Die für kommenden Oktober angesetzte Sitzungsperiode der Synodalitätssynode beunruhigt erhebliche Teile der Kirche. Der Leidensdruck scheint inzwischen so stark zu sein, daß der spanische EWTN-Kanal erstmals indirekt auch Kritik an Papst Franziskus übte.

Quelle: katholisches.info

NEWS: Der Vatikan nimmt die Ermittlungen im mysteriösen Fall von Emanuela Orlandi wieder auf

Der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, bestätigte die Entscheidung des Justizförderers des Vatikans, Alessandro Diddi, den Fall von Emanuela Orlandi wieder aufzurollen.

Emanuela war die Tochter eines vatikanischen Angestellten, der 1983 im Alter von 15 Jahren verschwand.

Dieser mysteriöse Fall, in den die Mafia und der Vatikan verwickelt sind, hat auch eine Dokumentation auf Netflix unter dem Titel „Vatican Girl“.

Der Heilige Stuhl schloss den Fall im April 2020 ab. Der Staatsanwalt des Vatikans, Alessandro Diddi, hat jedoch kürzlich beschlossen, den Fall auf Ersuchen von Emanuelas Familie wieder aufzunehmen.

Laut italienischen Medien sagte Diddi, dass „alle Akten, Dokumente, Berichte, Informationen und Zeugenaussagen“ im Zusammenhang mit dem Fall erneut untersucht werden, um „keinen Stein auf dem anderen zu lassen“.

Die Entschlossenheit des Heiligen Stuhls entspricht vor allem den wiederholten Bitten von Emanuelas Bruder, Pietro Orlandi, der seit fast 40 Jahren eine Kampagne zur Aufklärung des Falles seiner vermissten Schwester leitet.

Laut ANSA sagte die Anwältin der Familie, Laura Sgrò, dass die Orlandis noch keine Vorladung oder offizielle Benachrichtigung vom Vatikan erhalten hätten.

Der Fall Emanuela Orlandi
Emanuela Orlandi verschwand am 22. Juni 1983 im Alter von 15 Jahren, als sie die Musikschule von San Apollinaris in Rom verließ. Sein Aufenthaltsort ist seitdem unbekannt.

Die Gerüchte betreffen Mitglieder der Mafia, Mitglieder des Klerus und der „Türkischen Befreiungsfront“, die die Freilassung von Ali Agca forderte, dem Türken, der 1981 versuchte, Johannes Paul II. zu ermorden.

Die Familie Orlandi versucht seit fast 40 Jahren, Hinweise zu finden, und im Jahr 2012 forderten sie eine Untersuchung, als sie nicht identifizierte Skelettreste neben dem Grab des römischen Mafiaführers Enrico De Pedis in der Basilika von San Apollinaris fanden. Die Knochen gehörten jedoch nicht der jungen Frau.

Im Jahr 2018 wurden Knochen im Keller der Nuntiatur in Rom gefunden, aber Untersuchungen ergaben, dass die Überreste aus der Zeit vor 1964 stammten.

Quelle: aciprensa

NEWS: Der Sekretär von Johannes Paul II. verteidigt falsche Anschuldigungen im Fall Orlandi

Kardinal Stanisław Dziwisz, der fast 40 Jahre lang persönlicher Sekretär von Johannes Paul II. war, hat sich zu seiner Verteidigung gemeldet, nachdem Pietro Orlandi, der Bruder der jungen Italienerin, die 1983 in der Vatikanstadt verschwand, Emanuela Orlandi, diffamierende Anschuldigungen gegen den polnischen Heiligen gerichtet hatte.

Der emeritierte Erzbischof von Krakau hat eine starke Erklärung abgegeben, nachdem Pietro Orlandi in einer italienischen Fernsehsendung vorgeschlagen hatte, dass Johannes Paul II. als Papst angebliche „Nachtausflüge“ unternommen habe, und ihn auch des unangemessenen Verhaltens mit Minderjährigen beschuldigt habe.

Es sei daran erinnert, dass der Förderer der Gerechtigkeit des Vatikans, Alessandro Diddi, die Akte des mysteriösen Verschwindens von Emanuela im Januar wieder geöffnet hat, um die Absicht des Heiligen Stuhls zu demonstrieren, das Geschehene aufzuklären.

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Der Sekretär von Johannes Paul II. verteidigt falsche Anschuldigungen im Fall Orlandi
Am vergangenen Dienstag, dem 11. April, nahm der Bruder der Verschwundenen nach einem langen Treffen zwischen Alessandro Diddi, Pietro Orlandi und seiner Anwältin Laura Sgró an einer Fernsehsendung des italienischen Senders „La 7“ teil.

Während der Sendung rief Orlandi ein Mitglied der sogenannten „Banda della Magliana“ – einer italienischen kriminellen Organisation im Zusammenhang mit dem Fall Orlandi – vor, die über diese angeblichen nächtlichen Ausflüge von Johannes Paul II. in einem Audio berichtet hätte, das an das Büro des Promoters of Justice geliefert wurde.

Angesichts solcher Äußerungen, ohne Beweise oder Grundlage, ist der polnische Kardinal zu einer der wenigen Stimmen innerhalb der Kurie geworden, die den im April 2005 verstorbenen Heiligen öffentlich verteidigt.

Kardinal Dziwisz wies diese Behauptungen als „rücksichtslos“ zurück, obwohl er darauf hinwies, dass „es genauer wäre, sofort schändliche Unterstellungen zu sagen“.

Der Kardinal betrachtete das Geschehene auch als „schmerzhaft“ und drückte seine Hoffnung aus, dass das Bild des heiligen Johannes Paul II. „vom Wirbelwind der Täuschung, der Mythomanie und der Plünderung“ befreit werden kann.

Er wies auch darauf hin, dass diese Anschuldigungen „von Anfang bis Ende falsch, unwirklich, lächerlich bis an die Grenze des Komischen sind, wenn sie nicht tragisch, sogar kriminell wären“.

Im Gegenzug stellte er klar, dass das, was Emanuela Orlandi passiert ist, „ein gigantisches Verbrechen“ war, und wies darauf hin, dass es ebenso „kriminell ist, es mit unkontrollierbarem Geschwätz auszunutzen, das darauf abzielt, Menschen und Umgebungen präventiv zu diskreditieren, bis das Gegenteil bewiesen ist, das universelle Wertschätzung verdient“.

„Das bedeutet nicht, dass der unbegreifliche Schmerz einer Familie, die seit 40 Jahren nichts mehr von ihrer Tochter gehört hat, den ganzen Respekt, die ganze Aufmerksamkeit, die ganze Nähe verdient“, fügte er hinzu.

Aufgrund seiner engen Beziehung zum polnischen Papst erklärte Kardinal Dziwisz auch, dass er sich verpflichtet fühlte, zu bezeugen, dass „der Heilige Vater (Johannes Paul II.) vom ersten Moment an die Angelegenheit in die Hand nahm, handelte und sie so handeln ließ, dass sie einen glücklichen Ausgang nahm, nie irgendeine Form der Verheimlichung bevorzugte, immer Zuneigung und Nähe zeigte und Emanuelas Familie auf die unterschiedlichste Weise half“.

Quelle: acipresna

NEWS: Biden DOJ empfiehlt, keine Gefängnisstrafe für Angriff auf katholische Kirche im Bundesstaat Washington zu verhängen

Das Justizministerium von Präsident Biden steht in der Kritik, nachdem berichtet wurde, dass das DOJ im Juni 2022 in einem Plädoyer für einen Verdächtigen, der wegen Zerstörung von Eigentum in einer katholischen Kirche in Washington angeklagt war, eine Gefängnisstrafe von null empfohlen hatte.

Der Schaden an der katholischen Kirche St. Louise in Bellevue, Washington, belief sich auf mehr als 30.000 US-Dollar, darunter die Zerstörung einer in Italien hergestellten Statue der Heiligen Jungfrau Maria, antikatholische Graffiti und zertrümmerte Fenster.

Die Angeklagte, Maeve Nota, die bei ihrer Verhaftung im Jahr 31 2022 Jahre alt war, wird auch auf staatlicher Ebene wegen eines Hassverbrechens und Körperverletzung angeklagt. Während des Angriffs besprühte Nota auch das Gesicht und die Kleidung eines Kirchenangestellten.

Nota – die sich Berichten zufolge als Transgender-Frau identifiziert – hat im März eine Vereinbarung mit dem DOJ getroffen. In der Vereinbarung bekannte sich Nota schuldig, religiöses Eigentum zerstört zu haben.

Das Verbrechen sieht eine maximale Freiheitsstrafe von einem Jahr, eine Geldstrafe von bis zu 100.000 US-Dollar, bis zu fünf Jahre Bewährung und Überwachung nach der Entlassung aus dem Gefängnis vor. Wenn das Gericht die vom DOJ empfohlene Strafe akzeptiert, wird Nota keine Gefängnisstrafe verbüßen, sondern zu drei Jahren Bewährung verurteilt werden, wie es in der Vereinbarung vom 14. März heißt. Die Anforderungen an die Bewährung können je nach Straftat unterschiedlich sein, z. B. das Erscheinen vor Gericht und die Meldung an einen Bewährungshelfer.

Gemäß der Vereinbarung trifft das Gericht die endgültige Entscheidung über Notas Strafe und muss die Empfehlung des DOJ nicht akzeptieren.

In der Vereinbarung heißt es, dass Nota die Kirche „wegen des religiösen Charakters des Grundstücks“ angegriffen habe.

Die Nachricht führte zu mehreren Gesprächen und Kommentaren in den sozialen Medien über Fairness und Rechenschaftspflicht.

„Wer hätte es viele Monate später gewusst, dass das Justizministerium keine Gefängnisstrafe für ein Hassverbrechen empfiehlt. Oh ja, ich denke, wir hätten es alle gewusst. Gott sei Dank gibt es eine Politik der Biden-Ära, die Amerika ruiniert und Kriminelle nicht zur Rechenschaft zieht“, sagte Twitter-Nutzer Tyrel.

Einige kontrastierten die Empfehlung des DOJ für Notas Bestrafung und seine aggressive Verfolgung des Pro-Life-Vaters von sieben Kindern, Mark Houck, der im Januar von seinen Bundesanklagen freigesprochen wurde. Houck, ein Katholik, wurde beschuldigt, versucht zu haben, Abtreibungsdienste zu stoppen, indem er eine Abtreibungseinrichtung physisch drängte, während er mit seinem 12-jährigen Sohn vor einer geplanten Elternschaft in Philadelphia auf dem Bürgersteig beriet. Er behauptete, er habe seinen Sohn vor den Schikanen der Einrichtungsbegleitung geschützt.

„Lasst uns alle aufhören, so zu tun, als wäre @JoeBiden #Catholic. Sein @DOJ verfolgte den gläubigen Katholiken Mark Houck, weil er seinen Sohn vor einem Abtreibungsaktivisten geschützt hatte, er sah sich 11 Jahren gegenüber. Dieser Transgender, der Vandalismus begangen hat und einen Schaden von 10.000 Dollar verursacht hat, bekommt NICHTS!“ Der Crusade Channel twitterte.

Mike Davis, Gründer des Artikel-III-Projekts – einer gemeinnützigen Organisation mit der Mission, „verfassungsmäßige Richter“ zu unterstützen – sagte gegenüber Fox News Digital: „Es ist sehr klar, dass das Biden-Justizministerium den FACE Act politisiert und bewaffnet hat, um Pro-Life-Christen zu verfolgen, die außerhalb von Abtreibungskliniken wie Mark Houck beten, während sie die Augen vor gewalttätigen Verbrechern verschließen, die katholische Kirchen wie Maeve Nota terrorisieren und schwer schädigen.“

Das FACE-Gesetz verbietet „gewalttätiges, bedrohliches, schädigendes und behinderndes Verhalten, das darauf abzielt, das Recht, Dienstleistungen im Bereich der reproduktiven Gesundheit zu suchen, zu erhalten oder zu beeinträchtigen, zu verletzen, einzuschüchtern oder zu beeinträchtigen“.

Das Justizministerium wurde wegen seines unverhältnismäßigen Einsatzes von FACE-Act-Anklagen gegen Pro-Life-Demonstranten nach mehr als 100 Pro-Abtreibungs-Angriffen kritisiert, nachdem im Mai 2022 bekannt wurde, dass Roe v. Wade gekippt werden würde.

Roe wurde im Juni dieses Jahres gekippt, aber seit seinem Sturz erwartet wurde, gab es 60 registrierte Pro-Abtreibungs-Angriffe auf amerikanische Pro-Life-Schwangerschaftszentren. Die Strafverfolgungsbehörden haben im Zusammenhang mit den Angriffen auf Schwangerschaftszentren nur Anklage gegen insgesamt fünf Personen erhoben.

Das Daily Signal berichtete, dass allein im Jahr 26 2022 Lebensschützer wegen des FACE Act angeklagt wurden. Acht weitere Lebensschützer wurden im Februar wegen Verstößen gegen das FACE Act angeklagt.

„Trotz dieser psychopathischen Handlungen empfiehlt das DOJ NULL Gefängnisstrafe für Maeve Nota, eine 31-jährige Transgender-Person, die die katholische Kirche St. Louise in Bellevue, WA, verwüstet und ein Polizeiauto zertrümmert hat. Das ist das genaue Gegenteil davon, wie sie Christen und Lebensschützer behandeln“, sagte Twitter-Nutzer Shadow Bird.

Weisser Sonntag

Der Weiße Sonntag (lateinisch Dominica in albis ‚Sonntag in weißen [Gewändern]‘), seit 2000 auch als Fest der Barmherzigkeit Gottes begangen, ist der Sonntag nach Ostern und somit der zweite Sonntag der Osterzeit.[1] Mit dem Weißen Sonntag endet die Osteroktav, jene acht Tage vom Ostersonntag an, die nach der katholischen Liturgie alle als Hochfest und mit Gloria in der Messe und Te Deum im Stundengebet begangen werden. Der Termin ist vom Osterdatum abhängig und daher variabel; der früheste Termin des Weißen Sonntags ist der 29. März, der späteste Termin ist der 2. Mai.

Bezeichnung

Der Ursprung der Bezeichnung Weißer Sonntag ist nicht gewiss. Wahrscheinlich hängt er mit den weißen Taufgewändern zusammen, die in der frühen Kirche von den in der Osternacht Getauften bei den Gottesdiensten in den Tagen nach Ostern getragen wurden. Sie legten diese Gewänder am letzten Tag der Osteroktav ab, der daher Dies Dominica post alba „Sonntag nach den weißen Gewändern“ genannt wurde; zeitweise erfolgte das Ablegen bereits am Samstag nach Ostern (Sabbatum in albis). Im Missale Romanum von 1970 heißt der Sonntag Dominica secunda paschae „Zweiter Sonntag der Osterzeit“, jedoch ist im deutschen Sprachraum die Bezeichnung Weißer Sonntag wegen ihrer Verwurzelung in der Volksfrömmigkeit, u. a. als traditioneller Tag der Erstkommunion, weiter geläufig.

Im Mittelalter wurde der Sonntag Invocabit, der erste Sonntag in der Fastenzeit, als „weißer Sonntag“ bezeichnet, weil in Rom die Taufbewerber, die in der Osternacht die Taufe empfangen wollten, an diesem Sonntag erstmals in weißen Taufkleidern in die Kirche zogen und am Gottesdienst teilnahmen. Erst ab dem 16. Jahrhundert wird der der weiße Sonntag am Oktavtag von Ostern begangen.

Tag der Erstkommunion

In der katholischen Kirche ist der Weiße Sonntag traditionell der Tag für die gemeinsame feierliche Erstkommunion der Kinder. Die Praxis kam nach dem Konzil von Trient ab dem 17. Jahrhundert auf, nachdem in früheren Jahrhunderten die Kommunion bereits zusammen mit der Taufe erstmals empfangen wurde, wie es heute bei der Taufe von Jugendlichen und Erwachsenen üblich ist. Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Termin für die ganze katholische Kirche verbindlich, seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil sind auch andere Termine in der Osterzeit möglich.

Barmherzigkeitssonntag

Am 30. April 2000 legte Papst Johannes Paul II. fest, dass der Sonntag nach Ostern in der ganzen römisch-katholischen Kirche als Barmherzigkeitssonntag (auch Sonntag zur göttlichen Barmherzigkeit, Fest der Barmherzigkeit Gottes) begangen werden solle. Mit der Einführung dieses Themensonntags oder Ideenfestes erfüllte er einen Wunsch der Ordensfrau Maria Faustyna Kowalska, die er an diesem Tage heiligsprach. Schwester Faustyna berief sich dabei auf Visionen, in denen ihr Jesus Christus sein Verlangen mitgeteilt habe, ein solches Fest zu begehen. In Verbindung mit der Beichte und der Kommunion kann an diesem Tag ein vollkommener Ablass gewonnen werden.

Der verstorbener Papst Benedikt XVI., der zur Zeit der Einsetzung des Festes als Joseph Ratzinger Präfekt der Glaubenskongregation war, berichtete in einem Brief im Mai 2020, es habe um die Frage des Termins für das Fest einen Dissens zwischen Johannes Paul II. und der Glaubenskongregation gegeben; die Kongregation habe den Termin zweimal abgelehnt, damit der traditionsreiche Tag der Osteroktav nicht mit einer neuen Botschaft überlagert werde. Schließlich habe es aber eine Einigung gegeben, beide Anlässe miteinander zu verbinden.

Sieben Dinge, die jeder über den Barmherzigkeitssonntag wissen sollte

Die Weltkirche feiert heute, am zweiten Sonntag der Osterzeit, den „Weißen Sonntag“, und den Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit. Was wird da gefeiert? Und warum ist er für die Katholiken so wichtig?

Hier sind die Antworten auf die sieben wichtigsten Fragen zum Tag:

Was ist der Barmherzigkeitssonntag?

Der Barmherzigkeitssonntag wird am Sonntag nach Ostern gefeiert und geht auf Privatoffenbarungen an die heilige Schwester Faustina Kowalska zurück, eine polnische Ordensschwester, die im Dorf Plock (Polen) Botschaften Jesu über die göttliche Barmherzigkeit erhielt.

Seit wann gehört er zum Kalender der Kirche?

Im Jahr 2000 sprach Papst Johannes Paul II. Schwester Faustina heilig und erklärte während der Heiligsprechungsfeier: „Daher ist es wichtig, daß wir am heutigen zweiten Sonntag in der Osterzeit, der von nun an in der ganzen Kirche den Namen »Barmherzigkeitssonntag« haben wird, die Botschaft des Wortes Gottes in ihrer Gesamtheit erfassen (Predigt vom 30. April 2000)

Wenn er auf Privatoffenbarungen zurückgeht – warum wurde er dann in den Kalender der Kirche aufgenommen?

In seinem theologischen Kommentar zur Botschaft Fatimas hat der damalige Kardinal und nunmehr emeritierte Papst Benedikt XVI. geschrieben: „Wir können hinzufügen, daß Privatoffenbarungen häufig primär aus der Volksfrömmigkeit kommen und auf sie zurückwirken, ihr neue Impulse geben und neue Formen eröffnen. Dies schließt nicht aus, daß sie auch in die Liturgie selbst hineinwirken, wie etwa Fronleichnam und das Herz-Jesu-Fest zeigen.“

Was tut die Kirche, um die Feier und die Andacht zur göttlichen Barmherzigkeit an diesem Tag zu fördern?

Unter anderem bietet sie einen vollkommenen Ablass an: „Damit die Gläubigen diese Feier mit ganzem Herzen begehen, hat der Papst [Johannes Paul II.] festgelegt, daß der vorgenannte Sonntag (…) mit dem vollkommenen Ablaß ausgestattet wird. Das hat den Zweck, daß die Gläubigen das Geschenk des Trostes des Heiligen Geistes in höherem Maß empfangen und so eine wachsende Liebe zu Gott und zum Nächsten entfalten können und, nachdem sie selbst die Vergebung Gottes empfangen haben, ihrerseits angeregt werden, sogleich den Brüdern und Schwestern zu vergeben.“ (Dekret über die Andachtsübungen zu Ehren der Göttlichen Barmherzigkeit

mit Ablässen verbunden, 29. Juni 2002).

Was ist das Bild der göttlichen Barmherzigkeit bzw. des barmherzigen Jesus?

Diese Bild wurde der heiligen Faustina 1931 geoffenbart und Jesus selbst bat sie, es malen zu lassen. Der Herr hat ihr seine Bedeutung erklärt und mitgeteilt, was die Gläubigen durch dieses Bild erlangen können.

In den meisten Ausführungen sieht man Jesus, der die rechte Hand zum Segen erhoben hat, während die linke Hand auf der Brust liegt, aus der zwei Strahlen hervorbrechen: ein roter und ein weisser.

„Der blasse Strahl bedeutet Wasser, das die Seelen rechtfertigt, der rote Strahl bedeutet Blut, welches das Leben der Seelen ist (… ) Glücklich, wer in ihrem Schatten leben wird“ (TB 299). Das ganze Bild ist ein Symbol der Liebe, der Vergebung, der Zuneigung Gottes und bekannt als „Quelle der Barmherzigkeit“.

Was ist der Barmherzigkeitsrosenkranz

Der Barmherzigkeitsrosenkranz ist ein Gefüge aus Gebeten, die zur Verehrung der göttlichen Barmherzigkeit gehören.

Neue Sendung: Erklärung der Liturgie

Ab Montag können Sie die neue Sendung „Erklärung der Liturgie“ hören.

Nachrichtensendung vom 14.04.2023

Nigeria: Blutiger Karfreitag

Ungarn: Vor der Reise nach Budapest

Mittwochskolumne vom 12.04.2023

Wort Gottes und Eucharistie

Bern (novaradio.ch): Am Ostermontag hörten wir, wie Jesus mit den Jüngern nach Emmaus unterwegs war, sie ihn jedoch nicht erkannten. Er legte den Jüngern die Schrift aus und ihnen brannte das Herz, als er ihnen die Heilige Schrift erläuterte. Als er dann das Brot mit ihnen brach, erkannten sie, dass es Jesus war. Für mich ist diese Stelle im Evangelium deswegen so wichtig, weil sie auch den Ablauf einer Heiligen Messfeier erläutert. Der Wortgottesdienst folgt vor dem Eucharistischen Teil. Auch wenn die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu den Höhepunkt der Heiligen Messe darstellt, ist es auch wichtig, den Gläubigen die Heilige Schrift zu erläutern. Das Geheimnis des Glaubens ist es, Jesus in Brot und Wein zu erkennen, der Weg hierzu ist aber das Verständnis der Worte Gottes. Wir haben heute im Bistum Basel zwei Tendenzen, die der pastoralen Praxis sehr schaden. Einerseits der Versuch, die Heilige Messe durch andere Formen des Gottesdienstes zu ersetzen. Andererseits die Auffassung, dass nur der Empfang der Sakramente wichtig ist, die Beschäftigung mit der Heiligen Schrift jedoch nicht. Die Tatsache, dass Jesus vor dem Brechen des Brotes den Jüngern die Schrift erläuterte, zeigt aber, dass man das eine tun soll, ohne das andere zu lassen. In einer gelungenen Messfeier schafft es der Priester, durch die Auslegung des Alten Testaments und des Evangeliums das Herz der Messbesucher für den Glauben zu entflammen. Dieses Brennen für den Glauben führt die Gläubigen in das Heilige Mysterium der Eucharistie.

Denken wir in diesen Tagen daran, uns vermehrt mit der Bibel auseinanderzusetzen. Es ist traurig, dass Katholiken teilweise so wenig Wissen über die Bibel haben. Nur wer die Schrift kennt, kann auch seinen Mitmenschen etwas über den Glauben erzählen und diesen glaubhaft vertreten. Ich wünsche uns allen, dass wir durch das Lesen der Heiligen Schrift Feuer und Flamme werden für das Christentum.   DR

Zoom: Einführung in die Liturgie

Ab nächsten Montag beginnt eine neue Sendung mit dem Titel „Erklärung der Liturgie“. In dieser Sendung führen wir Sie ein, zum Thema Liturgie.

PAX VOBIS: Uskrsna emisija

Uskrsna poruka od Apostolskog Nuncius iz Berlina V.E. Nadbiskup Msgr. Dr. Nikola Eterovic i vise toga.

FROHE UND GESEGNETE OSTERN

Karsamstag 2023

Alles zum Karsamstag

Karfreitagsendung 2023

Theologische Überlegungen zum Karfreitag

Jugendsendung: Gott herrscht die Welt

Luka berichtet das Wichtigste über den Karfreitag

Nachrichtensendung vom 07.04.2023

Von Gerüchten zu Fakten
China düpiert Vatikan

Karfreitag 2023

Passio Christi und Kreuzweg. Gelesen von Luka, Ivan und Davor

PAX VOPIS: Veliki Petak 2023

Sve o Kriznjem putu. Drazenka i Vera citaju iz Biblije
Alles zum Thema Kreuzweg, Drazenka und Vera lesen aus der Bibel

BREAKING NEWS: Papst Franziskus wird nicht am Kreuzweg teilnehmen

„Aufgrund der intensiven Kälte dieser Tage wird Papst Franziskus der Via Crucis von Casa Santa Marta aus folgen, indem er sich im Gebet mit denjenigen verbindet, die sich mit der Diözese Rom am Kolosseum versammeln werden“: mit diesem knappen Statement wurden die Gläubigen darüber informiert, dass Papst Franziskus an diesem Freitagabend nicht dem traditionellen Kreuzweg am Kolosseum vorstehen wird. 

Quelle: Vatican News

Karwoche: Gründonnerstag 2023

Alles zum Thema Gründonnerstag sowie die Jugendsendung „Vater, Sohn und Heiliger Geist“

PROGRAMMHINWEIS

TRIDUUM SACRUM UND OSTERN:

GRÜNDONNERSTAG MIT TAGESEVANGELIUM – HEILIGE MESSE UM 9h UND 19h

KARFREITAG UM 14h PAX VOBIS (AUF KROATISCHER SPRACHE), UM 15h HEILIGE MESSE, AB 16h KREUZWEG UND PASSION CHRISTI

KARSAMSTAG THEMA ZU DIESEM TAG, HEILIGE MESSE 19h

OSTERN – HEILIGE MESSE 10:30h, UM 14h PAX VOBIS (AUF KROATISCHER SPRACHE, OSTERBOTSCHAFT APOSTOLISCHER NUNTIUS I BERLIN ERZBISCHOF MSGR. DR. NIKOLA ETEROVIC), DANACH DIE OSTERSENDUNG MIT OSTERBOTSCHAFT MIT APOSTOLISCHER NUNTIUS I BERLIN ERZBISCHOF MSGR. DR. NIKOLA ETEROVIC

OSTERMONTAG HEILIGE MESSE UM 9h

Mittwochskolumne vom 05.04.2023

Triduum Sacrum

Bern (novaradio.ch): Vor uns stehen die drei wichtigsten Tage des katholischen Kirchenjahres. Am Hohen Donnerstag feiern wir, dass Jesus das Sakrament der Priesterweihe und der Eucharistie eingesetzt hat. Am Karfreitag gedenken wir seiner Leiden, die er für unsere Erlösung auf sich genommen hat. In der Osternacht und am Ostersonntag feiern wir seine Auferstehung, durch die er den Tod überwunden hat. Es ist wichtig, alle drei liturgischen Feiern zu begehen, nicht nur den Ostersonntag. Die Feier des Hohen Donnerstags endet ohne Schlusssegen, da die Feier erst mit der Osternacht abschliesst. Alle drei Tage gehören daher unweigerlich zusammen, da die Einsetzung der Sakramente der Priesterweihe und der Eucharistie, das Leiden unseres Herrn und seine Auferstehung nur zusammen einen Sinn machen. Der Mensch hat sich durch seinen Sündenfall von Gott entfernt. Es war nicht Gott, der den Menschen verstossen hat, sondern der Mensch, der sich von Gott distanzierte, da er sündhaft war. Gott sandte seinen eingeborenen Sohn, um die Menschen zu retten. Da Jesus unser JA für diese Rettung benötigt und wir alle aufgerufen sind, unsere Mitmenschen ebenfalls zu dieser Erlösung zu führen, setzte er das Priestertum ein. Das Priestertum ist kein Recht, sondern eine Berufung. Jesus hat nur Männer zu dieser Berufung, die eine grosse Last ist, ausgewählt. Diejenigen, welche davon sprechen, dass es auch für die Frauen ein Recht geben soll, Priester zu werden, verstehen nicht, dass der Karfreitag zum Hohen Donnerstag gehört. Die Priesterberufung ist ein grosses Kreuz, welches nichts mit einem Recht gemeinsam hat. Die Hauptaufgabe des Priesters ist es, sein eigenes Kreuz täglich auf sich zu nehmen, den Gläubigen ein Vorbild im Glauben zu sein und ihnen die Sakramente zu spenden. Die Feier der Eucharistie ist dabei zentral. In jeder Eucharistiefeier bringt sich Jesus uns dar, wie er es vor mehr als 2000 Jahren in Golgotha tat. Der Mensch war so verstockt in seiner Sünde, dass Gott den absolut grössten Liebesbeweis tun musste, um ihm zu zeigen, dass Gott auf der Seite des Menschen steht. Tausende Worte reichen nicht, um zu beschreiben, wie gross das Liebeswerk Gottes war, als er sich für uns ans Kreuz schlagen liess. Ohne Priester gibt es keine Eucharistie, ohne Eucharistie gibt es aber keine Kirche. Deshalb sollten wir mit aller Kraft diejenigen Männer unterstützen, die dieses Kreuz auf sich nehmen, Priester zu sein. Die Priesterweihe, die unverheirateten Männern vorbehalten ist, stellt keine Degradierung der Ehe und der Frauen dar – ganz im Gegenteil.

Weiter sollten wir in unserem eigenen Leben auch diese christliche Liebe, zu der uns Christus aufruft, durch das Tragen unseres eigenen Kreuzes bezeugen. Es ist für mich immer wieder unverständlich, wie oft Laien Priester kritisieren, jedoch in ihrem eigenen Leben das Kreuz scheuen. Wenn wir die Kirche zum Aufblühen bringen wollen, müssen wir unseren Mitmenschen ein Vorbild sein. Leider ist es so, dass man wahre Liebe nur mit dem Tragen des Kreuzes beweisen kann. Gott lässt aber nicht zu, dass das Kreuz zu schwer für uns wird. Ich möchte hier auch etwas klarstellen, was immer zu einer gewissen Konfusion betreffend die Katholische Lehre führt. Der Katholik sucht nicht absichtlich das Leid. Er ist kein Masochist. Ganz im Gegenteil sucht er die Fülle des Lebens, er sucht die Freude. Wenn wir uns unsere heutige Welt anschauen, die sehr viel Spiessbürgerliches an sich hat und so freudlos ist, erkennen wir den Kontrast zur Katholischen Lehre. Der Katholik sucht die Freude, scheut aber nicht das Kreuz, da er weiss, dass das Kreuz manchmal notwendig ist. Ein Leben, bei dem wir vor jedem Leid davonrennen, ist kein wahres Leben.

Ich wünsche Ihnen allen von Herzen ein frohes Osterfest. Feiern Sie dieses grösste Fest der Katholiken würdig, indem Sie auch den Hohen Donnerstag und den Karfreitag feiern. Diese drei Heiligen Tage gehören unweigerlich zusammen. DR

NEWS: Mehr Sicherheit für die Karwoche

Christliche Führer von Jerusalem veröffentlichten am 31. März eine gemeinsame Erklärung, in der sie die Regierungsbehörden aufforderten, die Sicherheit an den heiligen Stätten zu erhöhen, wenn Ostern näher rückt.

„Wie wir alle in den letzten Monaten gesehen haben, hat die eskalierende Gewalt das Heilige Land erfasst. Vor allem die Christen vor Ort haben zunehmend unter Widrigkeiten gelitten, die denen ähneln, über die der heilige Petrus schrieb“, sagten die Patriarchen und Oberhäupter der Ortschristen in Jerusalem in ihrer Erklärung vom 31. März, in der sie den ersten Petrusbrief zitierten.

Einige Kirchen, Trauerzüge und öffentliche Versammlungsorte seien zu „Angriffszielen“ geworden, beklagte die Gruppe katholischer, orthodoxer und protestantischer Führer.

„Einige unserer heiligen Stätten und Friedhöfe wurden geschändet, und einige unserer alten Liturgien, wie die Palmsonntagsprozession und die heilige Feuerzeremonie, wurden für Tausende von Gläubigen gesperrt“, fügten sie hinzu. „Dies geschieht trotz unserer Vereinbarungen, mit den Regierungsbehörden zusammenzuarbeiten und allen vernünftigen Anfragen, die sie stellen könnten, nachzukommen.“

Christentum, Judentum und Islam betrachten Jerusalem als heilige Stadt, und alle drei Religionen haben in den kommenden Wochen wichtige religiöse Bräuche. Viele werden in dieser Zeit die Altstadt von Jerusalem bevölkern.

Ostern fällt für Christen, die dem gregorianischen Kalender folgen, auf den 9. April, während viele orthodoxe Christen Ostern am folgenden Sonntag feiern. Für Juden dauern die Pessach-Feierlichkeiten vom Sonnenuntergang am 5. April bis zum 13. April. Muslime begannen am 22. März mit der Einhaltung des heiligen Monats Ramadan.

Die christlichen Führer gaben Ende Januar und Ende Februar zwei verschiedene Erklärungen ab, in denen sie den „zunehmenden Kreislauf der Gewalt im Heiligen Land“ beklagten.

Im Februar kam es in Nablus und der nahe gelegenen Stadt Huwara zu Vergeltungsschüssen und gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Israelis und Palästinensern. Dieser Konflikt folgte der Übereinkunft der israelischen Führung, die Ausdehnung der Siedlungen in palästinensische Gebiete zu stoppen.

Die Kustodie des Heiligen Landes, eine von Franziskanern geführte katholische Organisation, die mit dem Schutz von Stätten des Heiligen Landes beauftragt ist, berichtete ebenfalls über mehrere Angriffe auf Christen. Am 2. Februar riss ein jüdischer Radikaler die Jesus-Statue nieder und zerstörte das Gesicht der Statue in der Kirche der Geißelung, der ersten Station auf der Via Dolorosa in der Altstadt von Jerusalem. Im Januar wurde ein christlicher Friedhof in Jerusalem verwüstet und im armenischen Viertel wurde der Satz „Tod den Christen“ auf die Mauern eines Klosters und eines Ortes geschrieben, der für maronitisch-katholische Gottesdienste genutzt wurde.

Zu den weiteren Vorfällen gehört ein Angriff religiöser Juden auf Touristen am Neuen Tor in der Nähe des Hauptquartiers der Kustodie des Heiligen Landes. Die Angreifer begingen Vandalismus und warfen Stühle, Tische und Gläser.

„Es ist kein Zufall, dass die Legitimierung von Diskriminierung und Gewalt in der öffentlichen Meinung und im gegenwärtigen politischen Umfeld Israels auch zu Hass und Gewalt gegen die christliche Gemeinschaft führt“, sagte der Kustos des Heiligen Landes, Francesco Patton, OFM, am 2. Februar.

Im Januar schlugen zwei ultraorthodoxe Mitglieder der regierenden politischen Koalition Israels vor, „Proselytismus“ zu verbieten, womit sie meinten, jemanden aufzufordern, ihre Religion zu wechseln. Zuwiderhandlungen wären mit einem Jahr Gefängnis und zwei Jahren bestraft worden, wenn jemand versucht hätte, einen Minderjährigen zu konvertieren. Premierminister Benjamin Netanyahu sagte, er werde die Verabschiedung des Gesetzes verhindern, und einer seiner Sponsoren sagte, er habe das Gesetz als Verfahrensangelegenheit eingeführt, ohne die Absicht zu haben, es voranzutreiben, berichtete die Associated Press.

Israel sagte, es garantiere die Religionsfreiheit für alle Glaubensrichtungen in Jerusalem, so die Agence France Presse.

Donald Binder, Kaplan des anglikanischen Erzbischofs von Jerusalem, sagte der Agence France Presse, dass die israelischen Streitkräfte in den letzten Jahren die Zahl der Christen begrenzt haben, die an Ostergottesdiensten in der Jerusalemer Altstadt teilnehmen dürfen.

Er sagte, diese Praxis sei eine „klare Diskriminierung“, da „Zehntausende“ von Juden und „noch mehr“ Muslime freien Zugang zu ihren heiligen Stätten hätten.

Die Patriarchen und Oberhäupter der örtlichen Christen in Jerusalem forderten ihrerseits mehr Zusammenarbeit von israelischen Beamten.

„Während wir diese Bemühungen in gutem Glauben fortsetzen werden, bitten wir die Aufsichtsbeamten, kooperativ und kooperativ mit uns zusammenzuarbeiten“, sagten sie. Gleichzeitig riefen sie die internationale Gemeinschaft und die Einwohner Jerusalems auf, „sich für uns einzusetzen, um die Sicherheit, den Zugang und die Religionsfreiheit der ansässigen christlichen Gemeinschaft und der Millionen von christlichen Pilgern, die jährlich das Heilige Land besuchen, zu gewährleisten – sowie die Aufrechterhaltung des religiösen Status quo“.

„Wir setzen unsere ultimative Hoffnung nur auf Gott“, sagten sie. „Denn durch die Auferstehung Christi haben wir die gesegnete Gewissheit der gnädigen Vorsehung des Allmächtigen durch den Heiligen Geist, eine Quelle göttlicher Kraft, die in der Lage ist, uns heute zu erhalten, so wie sie vor vielen Jahrhunderten die ersten Christen Jerusalems unterstützt hat.“

Ihre Botschaft übermittelte Ostergrüße „aus der Heiligen Stadt der Auferstehung an treue Christen auf der ganzen Welt, sowohl nah als auch fern“.

„Von hier in Jerusalem aus grüßte der Engel zuerst die Frauen am leeren Grab und verkündete: ‚Fürchtet euch nicht … Er ist nicht hier; denn er ist auferweckt worden“, fügten sie hinzu. „Die Erfüllung der Verheißung Gottes im auferstandenen Christus ist die Osterbotschaft geblieben. Denn so wie Christus auferweckt worden ist, so sind auch wir mit ihm zu einem neuen Leben auferweckt worden in der Hoffnung auf dieselbe Auferstehung.“

Unter Berufung auf den Apostel Petrus sagten sie, dass die Auferstehung Christi uns „eine Wiedergeburt in eine lebendige Hoffnung“ bietet. Sie schlossen mit der Verkündigung „Christus ist auferstanden!“ in mehreren Sprachen und fügten hinzu: „Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!“

Quelle: CNA englisch

Schule der Theologie: Gewissenserforschung

In der heutigen Ausgabe der Sendung, Schule der Theologie, geht es um die Gewissenserforschung und den Beichtspiegel.

Beichthilfe (opusdei.org)

Psalmen und ihre Botschaft

Heute hören Sie den Psalm 27.

PALMSONNTAG 2023

Tagesgebet, Jugendsendung und Bedeutung von Palmsonntag

NEWS: Die grosse Abrechnung

Papst Franziskus befindet sich auf dem Weg der Besserung. Das bestätigte das vatikanische Presseamt heute in seinem fünften Kommuniqué seit der Einlieferung des Kirchenoberhaupts in die Gemelli-Klinik. Nicht gesagt wurde, daß Papst Franziskus sich in den drei Wochen vor seiner Einlieferung bereits mindestens zweimal in die Päpstliche Universitätsklinik Agostino Gemelli in Rom begeben hatte müssen. Freunde und Gegner von Franziskus haben unterdessen ihre Aktivitäten zur Vorbereitung eines möglichen Konklaves intensiviert. Seine Freunde fürchten nicht nur seinen Rücktritt, sondern auch eine „große Abrechnung“ mit seinem Pontifikat.

Im vierten Kommuniqué, gestern, wurde von Vatikansprecher Matteo Bruni erstmals auf die behandelnden Ärzte verwiesen:

„Im Rahmen der für den Heiligen Vater vorgesehenen klinischen Kontrollen wurde eine Bronchitis mit infektiösem Hintergrund festgestellt, die die Verabreichung einer Antibiotikatherapie auf Infusionsbasis erforderte, die die erwartete Wirkung mit einer Nettoverbesserung des Gesundheitszustandes zeigte.
Aufgrund des voraussichtlichen Verlaufs könnte der Heilige Vater in den nächsten Tagen entlassen werden.“

Die Tatsache, daß bisher – anders als noch vor zwei Jahren, als sich Franziskus einer Magenoperation unterzogen hatte – nur der Vatikan über den Gesundheitszustand des Papstes informiert, nicht aber die Ärzte der Universitätsklinik, heizte die Spekulationen an. Auch jetzt noch darf kein Arzt eine direkte Stellungnahme abgeben.

„Man hat den Eindruck, daß alle im Vatikan den Atem anhalten und in einer Stille verharren, die von Orientierungslosigkeit und Unsicherheit zeugt“, so Massimo Franco vom Corriere della Sera.

Mit „alle“ sind allerdings in erster Linie die Bergoglianer hinter den Leoninischen Mauern gemeint.

Morgen wahrscheinliche Rückkehr in den Vatikan
Verläuft jedoch alles nach Plan, dürfte Franziskus morgen, Samstag, wieder nach Santa Marta zurückkehren. Im Vatikan ist man immer noch bemüht, den Krankenhausaufenthalt als Routinekontrolle darzustellen, die bereits vorab geplant gewesen sei. Die Fakten sprechen eine etwas andere Sprache. Auch wird der Eindruck vermittelt, Franziskus könnte schon wieder der Liturgie der Karwoche und des Osterfestes vorstehen.

Trotz der Genesungsmeldung rüstet sich das vatikanische Amt für die liturgischen Feiern des Papstes in Wirklichkeit auf eine Karwoche und Ostern ohne das Kirchenoberhaupt. Kardinal Giovanni Battista Re, der Dekan des Kardinalskollegiums, der offiziell erklärte, der Papst werde durch seine Rückkehr in den Vatikan den kommenden Liturgien vorstehen können, erklärte zugleich, der Papst werde „nicht zelebrieren“. Was nun?

Gegenüber LaPresse gab Re bekannt, daß Franziskus am Palmsonntag durch den Subdekan des Kardinalskollegiums Leonardo Kardinal Sandri ersetzt werde. Die Chrisammesse am Morgen des Gründonnerstags werde Kardinalvikar Angelo De Donatis, die Missa in Coena Domini am Abend des Gründonnerstags der Erzpriester des Petersdoms Mauro Kardinal Gambetti zelebrieren. Die Zelebration am Ostersonntag will Kardinaldekan Re selbst übernehmen.

Der vermeintliche Widerspruch, daß der Papst einerseits „nicht zelebrieren“, aber der Liturgie „vorstehen“ werde, ergibt sich aus der neuen Sprachregelung, die eine Folge der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils ist. Durch die Einführung der „Konzelebration“ wurde zunächst das Verständnis von „Zelebrant“ erweitert. In einem weiteren Schritt kam dann hinzu, daß der Zelebrant und der „Vorsteher“ der Zelebration nicht dieselbe Person sein müssen. Aufgrund seines Ranges könnte ein nur konzelebrierender oder offenbar sogar ein weder zelebrierender noch konzelebrierender Papst dennoch der Liturgie „vorstehen“. Das Verständnis von Zelebrant wird aufgelöst.

Die von Kardinal Re genannten Termine, so der Kardinaldekan gegenüber LaPresse, seien jedenfalls aus Rücksicht auf den Gesundheitszustand des Papstes bereits entschieden worden. Zum Kreuzweg am Karfreitag beim Kolosseum und zur Osternacht wurde noch nichts bekanntgegeben. Geplant ist nach derzeitigem Stand, daß Franziskus am Ostersonntag den Segen Urbi et orbi spenden und seine Osterbotschaft verlesen wird. An den übrigen Zelebrationen, auch jener des Palmsonntags, ist eine „Präsenz“ von Papst Franziskus möglich.

Papst war in den vergangenen Wochen inkognito schon mehrfach in der Gemelli-Klinik
Elisabetta Piqué, die Vatikanistin der argentinischen Tageszeitung La Nacion und persönliche Freundin des Papstes, gab bekannt, was „nahestehende Quellen“ ihr anvertraut hatten: Papst Franziskus war bereits in den drei Wochen vor seiner Einlieferung am vergangenen Mittwoch „mindestens zwei Mal inkognito zu Untersuchungen in der Universitätsklinik Agostino Gemelli“.

Einige Medien, so die spanische Tageszeitung El Mundo, sehen bereits die Gefahr eines „Schattenkonklaves“. Es seien „Manöver“ im Gange „von Freunden und Gegnern rund um einen auf alle Fälle geschwächten Papst“, so Massimo Franco (Corriere della Sera).

„Die Auswirkungen der Einlieferung von Franziskus in die Poliklinik Agostino Gemelli nach der Atemkrise vom Mittwoch sind bereits zu spüren.“

Es gehe um „all die Schatten“, die Franziskus schon seit längerem begleiten und die sich seit dem Tod von Benedikt XVI. noch „verstärkt“ hätten. Massimo Franco meint damit nicht den Krankenhausaufenthalt des Papstes, denn dessen „Leben ist nicht in Gefahr“, sondern zitierte eine „vatikanische Quelle“:

„Das Thema ist vielmehr, wie er selbst analysieren wird, was ihm widerfahren ist, und welche Schlußfolgerungen er daraus ziehen wird.“

Anders ausgedrückt: Es geht um einen „möglichen Verzicht“, sprich, seinen Rücktritt. Einen solchen hatte Franziskus in mehreren der zahlreichen Interviews, die er erst vor drei Wochen zu seinem zehnjährigen Thronjubiläum gewährte, ziemlich deutlich ausgeschlossen.

Seine Signale sind jedoch widersprüchlich wie vieles im Pontifikat von Franziskus. Einerseits betonte er rund um den 13. März deutlicher als je zuvor, daß ein Papst „auf Lebenszeit“ gewählt ist, andererseits ließ er zeitnahe durchblicken, daß er aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen, oder wenn er merken sollte, an Klarheit des Verstandes zu verlieren, zurücktreten könnte. Franziskus will sich, ein Wesensmerkmal seines Pontifikats, auch in diesem Punkt alle Optionen offenhalten.

Sollte er zurücktreten, so Franziskus, werde er nicht im Vatikan bleiben, aber auch nicht nach Argentinien zurückkehren. Mit Sicherheit werde er nicht mehr „das weiße Gewand“ tragen. Es könne sein, daß er sich in eine römische Pfarrei oder in die Lateranbasilika zurückziehe.

Die Angst vor der „Abrechnung“

Der Chefredakteur des Corriere della Sera sieht indes „eine fiebrige und etwas zerzauste Aufregung“ am Werk, die „Freunde und Gegner“ von Franziskus seit Mittwoch erkennen lassen.

Die Freunde des Papstes seien von der Sorge getrieben, daß es nicht nur zum Amtsverzicht von Franziskus, sondern in der „tief gespaltenen Kirche“ auch zu einer „Abrechnung“ mit seinem Pontifikat kommen könnte.
Die Gegner von Franziskus hingegen hofften, daß es früher, als anderen lieb sei, zu einem Konklave kommen könnte.
Beide Seiten scheinen sich hingegen darin einig, daß das nächste Konklave „eines der schwierigsten und konfliktreichsten der letzten Jahrzehnte“ werden dürfte.
Franco schmeichelt Franziskus, wenn er betont, der argentinische Papst „leide“ unter dem Konflikt der innerkirchlichen Spaltung, „die auch im Jahrzehnt von Franziskus nicht geheilt wurde“. Hier werden Krokodilstränen vergossen, denn Franziskus trug mit Nachdruck dazu bei, diese Spaltung anzuheizen und zu vertiefen.

Fakt ist, daß die Vorbereitungen für ein Konklave immer „intensiver“ werden. Einige, so Franco, sehen ein seltsames Paradox: Das Pontifikat von Franziskus sei zehn Jahre lang vom Schatten Benedikts XVI. begleitet worden. Erst durch dessen Tod sei es „zur Normalität zurückgekehrt“, doch genau nun könnte es auch schon zu Ende sein, „als ob Franziskus und Benedikt Päpste mit schwer zu trennenden Lebensläufen wären“.

Quelle: Katholisches.info

NEWS: Papst geht es besser

Nach seiner Einlieferung in ein Spital in Rom hat sich Papst Franziskus nach Angaben des Vatikans etwas erholt. Am Morgen habe er Zeitungen gelesen und sogar gearbeitet.

Papst Franziskus (86) geht es besser. Der Papst will rechtzeitig zu den wichtigen Kirchenfeiern vor und an Ostern in den Vatikan zurückkehren. Nach drei Nächten soll er das Spital an diesem Samstag wieder verlassen, wie Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls, am Freitag ankündigte. Nach Auswertung der jüngsten medizinischen Tests dürfe das Oberhaupt der katholischen Kirche nach der stationären Behandlung in der Poliklinik Gemelli in seine Wohnung zurückkehren. Es sei vorgesehen, dass der Pontifex bereits zu der Feier am Palmsonntag auf dem Petersplatz anwesend sein werde, hiess es weiter.

Der 86-Jährige wird seit Mittwoch wegen einer Bronchitis behandelt. Der Donnerstag sei positiv verlaufen, teilte Bruni mit. Bei einem gemeinsamen Abendessen des Papstes mit Ärzten, Pflegern, Assistenten und Sicherheitsleuten gab es Pizza. Nach dem Frühstück am Freitag habe Franziskus Zeitungen gelesen und gearbeitet, hiess es weiter.

„Ich kann bestätigen, dass Papst Franziskus, der morgen das Krankenhaus verlassen wird, am Sonntag auf dem Petersplatz bei der Eucharistiefeier zum Palmsonntag, der Passion des Herrn, anwesend sein wird“, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Freitagmittag auf Telegram mit. Das Kirchenoberhaupt wird der Messe vorstehen.

Nachmittags hat Franziskus Angaben Brunis zufolge dann auch noch die Kinder besucht, die in der onkologischen Abteilung des Krankenhauses behandelt werden. Das Kirchenoberhaupt kam nicht mit leeren Händen: Er hatte Rosenkränze, Schokoladeneier und Ausgaben eines italienischen Buches zur Geburt Jesu (,Nacque Gesu a Betlemme di Giudea‘) dabei. Während der etwa halbstündigen Visite hat Franziskus auch ein Baby auf den Namen Miguel Angel getauft. Der anwesenden Mutter habe er nach der improvisierten Zeremonie scherzhaft ans Herz gelegt, bei der Einschreibung in der Pfarrei zu sagen, der Papst hätte das Kind getauft. Danach hat er sich den Angaben zufolge wieder in sein Krankenzimmer begeben.

In gutem Zustand

Insgesamt habe der Papst, der am Mittwoch aufgrund einer Atemwegsinfektion in die römische Klinik kam, den anschließenden Donnerstag „gut mit normalem klinischen Verlauf“ im Gemelli verbracht. „Am Abend hat Papst Franziskus Pizza gegessen – zusammen mit jenen, die während seines Krankenhausaufenthalts um ihn sind: Beim Heiligen Vater waren Ärzte, Krankenpfleger, Assistenten sowie Personal der Gendarmerie.“ Diesen Freitag habe Franziskus nach dem Frühstück Zeitungen gelesen und dann seine Arbeitsaufgaben erledigt.

Kinder-Krebsstation besucht

Ausserdem besuchte er in der Klinik die Kinder-Krebsstation. Dort verteilte der Papst unter anderem Schokoladeneier, Rosenkränze und Bücher an die Kleinen. Während der halbstündigen Visite taufte er zudem einen erst wenige Wochen alten Jungen auf den Namen Miguel Angel, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Auf den ersten Fotos und einem kurzen Video, die seit seiner Einweisung veröffentlicht wurden, wirkte der Pontifex recht munter.

Zuvor hatte Giovanni Battista Re, als Dekan des Kardinalskollegiums einer der erfahrensten und einflussreichsten Männer an der Kurie, verkündet, dass er Franziskus am Samstag im Vatikan erwarte.

Battista Re deutete an, dass der Papst nach seiner Entlassung bei den in den nächsten Tagen anstehenden wichtigen Gottesdiensten dabei sein werde. Franziskus könnte den Messen offiziell vorstehen, auch wenn er voraussichtlich nur neben dem Altar sitzen werde. Zelebriert werden die Feiern von anderen Kirchenmännern, wie Battista Re schon am Donnerstag gegenüber Medien angekündigt hatte: Er selbst etwa werde am Ostersonntag den Gottesdienst halten. Für den Palmsonntag davor sei Kardinal Leonardo Sandri vorgesehen.

Am Donnerstagabend hatten die Ärzte der Poliklinik Gemelli in Rom mitgeteilt, dass Franziskus mit Antibiotikum wegen einer Bronchitis behandelt werde. Der Sprecher des Heiligen Stuhls gab bekannt, dass der Pontifex sich den Tag über ausgeruht und ein bisschen gearbeitet habe. Am Freitagmorgen meldeten Medien, dass sich der Zustand des Argentiniers weiter verbessert habe und Mediziner optimistisch seien.

Die Spital-Einweisung des Papstes sorgte in der katholischen Kirche und an der Kurie für Aufregung. Weil in wenigen Tagen die Karwoche und dann Ostern anstehen, gab es Befürchtungen, dass Franziskus bei den wichtigsten Feiern des Kirchenjahres im Vatikan nicht dabei sein könnte. Diese sind unter anderem die Chrisammesse am Gründonnerstag mit der Weihe der Öle für Firmung und Krankensalbung, der Karfreitag mit dem Kreuzweg am Kolosseum, die Osternacht im Petersdom und der Gottesdienst an Ostersonntag vor Zigtausenden Gläubigen am Petersplatz mit dem anschliessenden Segen «Urbi et Orbi». 

Quelle: Blick, SDA, Vatican News

Nachrichtensendung vom 31.03.2023

Vatikan: Atemwegsbeschwerden beim Papst
Kein Kondom
Plakate für die Traditionelle Lateinische Messe

Theologiestunde: Die Bedeutung der Osterzeit

Der dritte und letzter Teil zum Thema: Die Bedeutung der Osterzeit.

Mittwochskolumne vom 29.03.2023

Glauben über den Palmsonntag hinaus

Bern (novaradio.ch): Am kommenden Sonntag feiern wir Palmsonntag. Die Menschen jubeln Jesus in Jerusalem zu. Nur einige Tage später wird er dann ans Kreuz genagelt. Auch in unserem Glaubensleben gibt es Palmsonntage, an denen wir voller Freude unseren Glauben praktizieren und Jesus mit Jubel in unserem Leben willkommen heissen. Es gibt aber auch Karfreitage, wo wir nicht unter dem Kreuz mit Jesus stehen wollen, sondern ihn aus unserem Leben verdrängen. Ein reifes Christentum zeichnet sich dadurch aus, über den Palmsonntag hinaus an die Frohe Botschaft zu glauben. Als Katholiken müssen wir beide Seiten des Glaubens – die freudenvolle und die schmerzhafte – annehmen. Gott verspricht den Menschen nicht, dass der Glaube nur mit emotionalen Höhepunkten verbunden ist. Bewusst sagt Jesus im Evangelium, dass seine Jünger das Kreuz auf sich nehmen sollen. Meine Erfahrung mit dem Glauben ist, dass aber auch die scheinbar leidvollsten Momente im Leben durch den Glauben an Jesus Christus in Freude verklärt werden. Oft sehen wir den Sinn des Leidens nicht ein, realisieren später aber, dass Gott dieses zulässt, um uns zu tieferer Liebe zu führen. Wenn wir uns unsere heutige Gesellschaft anschauen, dann sehen wir, wie viele Menschen unglücklich sind, obwohl sie objektiv gesehen viel haben. Oft sind es gesunde und wohlhabende Menschen, die in eine tiefe Trauer verfallen, da sie innerlich leer sind. Ein Leben ohne Gott ist leer, auch wenn wir es mit materiellen Dingen und angenehmen Aktivitäten füllen. Daher sollte der Christ keine Angst haben, Leid auf sich zu nehmen. Natürlich sucht kein vernünftiger Mensch das Leid, sondern versucht es für sich und seine Mitmenschen zu vermeiden. Alles andere wäre auch nicht christlich. Aber wenn wir mit Leid konfrontiert werden, wenn ein Karfreitag in unser Leben kommt, dann sollten wir dieses Leid mit Liebe und Demut annehmen. Gott ist uns in diesen Stunden besonders nahe.

Versuchen wir daher über den Palmsonntag hinaus Gott treu zu sein. Unser Hosanna soll immer erschallen. Hosanna bedeutet auf Hebräisch „Hilf bitte“. Wir sollten Gott immer um Hilfe bitten. Dies in guten wie in schlechten Zeiten. Jesus ist gekommen, um uns zu retten. Auch scheinbar leidvolle Zeiten nutzt Gott, um uns zum ewigen Heil und zur Fülle des Lebens zu führen. Und diese Fülle erleben wir bereits hier auf Erden, wobei die endgültige Vollendung in der Ewigkeit bei Gott sein wird. DR

Theologiestunde: Die Bedeutung der Osterzeit

Der zweiter Teil von der Bedeutung der Osterzeit

Theologiestunde: Die Bedeutung der Osterzeit

Die theologische Bedeutung der Osterzeit

Fasten: Fastentücher

Alles zum Thema Fastentücher

Fasten: Kreuzverhüllung

Alles zum Thema Kreuzverhüllung

Psalmen und ihre Botschaft

Psalm 24 hat drei Punkte – u.a. Wahrheit – um den Glauben zu Pflegen

PROGRAMMHINWEIS FÜR 27.03.2023

AB 16h:
Psalm 24
Fastentücher
Kreuzverhüllung
Theologiestunde: Osterzeit Teil 1

Fasten vom 26.03.2023

Tagesevangelium und Betrachtung

NEWS: Papst verschärft Massnahmen

Papst Franziskus hat am Samstag eine aktualisierte Version von Vos estis lux mundi, seiner wegweisenden Gesetzgebung zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche, dauerhaft erlassen.

Das am 25. März verkündete Dekret dehnt die Normen der Kirche für den Umgang mit Missbrauch auf Laienleiter internationaler Vereinigungen von Gläubigen aus, die vom Vatikan anerkannt sind.

Vos estis lux mundi („Du bist das Licht der Welt“) bekräftigt die Verpflichtung, Fälle von „schutzbedürftigen erwachsenen“ Missbrauchsopfern zu melden, einschließlich Gewalt gegen Ordensfrauen durch Kleriker und Fälle von Belästigung von erwachsenen Seminaristen oder Novizinnen durch einen Vorgesetzten.

Es umfasst auch den Schutz von Personen, die Zeuge von Missbrauchshandlungen werden, zusätzlich zu denen, die Berichte über mutmaßlichen Missbrauch einreichen, und legt fest, dass denjenigen, die Missbrauch melden, Zeugen werden oder Opfer von Missbrauch sind, keine „Schweigepflicht“ auferlegt werden darf.

Die neuen Normen treten am 30. April in Kraft und ersetzen die vorherige provisorische Version des Papstes von Vos estis lux mundi, die vor fast vier Jahren veröffentlicht wurde.

Die Normen beziehen sich auf das, was im kanonischen Recht als „Delikte gegen das sechste Gebot des Dekalogs“ bezeichnet wird, die aus sexuellen Handlungen mit einer minderjährigen oder schutzbedürftigen Person bestehen; Zwang zur Durchführung oder Unterwerfung sexueller Handlungen durch Gewalt, Drohung oder Amtsmissbrauch sowie Herstellung oder Besitz von Kinderpornografie.

In dem Apostolischen Schreiben, das am Hochfest der Verkündigung des Herrn unterzeichnet wurde, schrieb Papst Franziskus, dass es „gut ist, dass allgemein Verfahren zur Verhütung und Bekämpfung dieser Verbrechen angenommen werden, die das Vertrauen der Gläubigen verraten“.

Der Papst sagte, dass die aktualisierte Version der Normen die Kommentare berücksichtigt, die er seit seiner Veröffentlichung von Bischofskonferenzen und der Römischen Kurie zu Vos estis lux mundi erhalten hat.

Papst Franziskus hat Vos estis lux mundi erstmals im Mai 2019 versuchsweise für einen Zeitraum von drei Jahren promulgiert.

Die Normen für den Umgang der Kirche mit sexuellem Missbrauch stellten Seminaristen und Ordensleute, die durch den Missbrauch von Autorität zu sexuellen Aktivitäten gezwungen wurden, in die gleiche kriminelle Kategorie wie den Missbrauch von Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen.

Das Dekret legte auch eine Meldepflicht für Kleriker und Ordensleute fest, verlangte, dass jede Diözese über einen Mechanismus zur Meldung von Missbrauch verfügte, und übertrug dem Metropolitan-Erzbischof die Verantwortung für die Untersuchung von Vorwürfen gegen Suffraganbischöfe.

Nach dem Gesetz führt der Metropolitan-Erzbischof die Untersuchung eines Suffraganbischofs mit einem Mandat des Heiligen Stuhls durch. Der Metropolit ist verpflichtet, dem Heiligen Stuhl innerhalb eines strengen Zeitplans Berichte über den Fortschritt der Untersuchung zu übermitteln.

Der Metropolitan-Erzbischof kann bei der Durchführung der Untersuchung die Hilfe qualifizierter Laien in Anspruch nehmen, obwohl dies in erster Linie in seiner Verantwortung liegt, so die Normen. Die Bischofskonferenzen können Mittel einrichten, um diese Untersuchungen zu unterstützen.

Since the pope first promulgated Vos estis lux mundi, a number of bishops have been investigated and sanctioned under the norms for mishandling of abuse cases, including U.S. Bishop Michael Hoeppner of Crookston, Minnesota, and several Catholic bishops in Poland.

Brooklyn Bishop Nicholas DiMarzio was cleared after a Vos estis lux mundi investigation found no “semblance of truth” in the allegations of abuse. 

Holding leaders accountable

The new norms call for the presumption of innocence of all those who are under investigation and to safeguard “the legitimate protection of the good name and privacy of all persons involved, as well as the confidentiality of personal data.”

MORE IN VATICAN

Ulma family

On this day in 1944 the Ulma family was martyred by the Nazis

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The updated version also requires that dioceses and eparchies must have an office or organization that is easily accessible to the public to receive reports of abuse, which include not only abuse of children and vulnerable adults but also covers sexual violence and harassment resulting from the abuse of authority. 

Archbishop Filippo Iannone, the prefect of the Vatican Dicastery for Legislative Texts, explained that the latest version of Vos estis lux mundi “takes up what has already been established by the new penal law canon law, in force since December 2021, and identifies them in minors, in those who habitually have an imperfect use of reason, and in vulnerable adults to whom the law ensures particular protection.”

“I believe this new norm, wanted by the pope, demonstrates the particular attention that the Church reserves for the weakest and most defenseless people, whose freedom and dignity must be respected and protected by all, punishing their violation in an exemplary way,” Iannone said.

Cardinal Blase Cupich, the archbishop of Chicago, also had high praise for the permanent application of Vos estis lux mundi.

“I think that this document is a clear indication that the Holy Father is saying that people in authority in the Church are going to be held responsible for how they handle [abuse],” Cupich said in an interview with Vatican News published March 25.

“So, it’s a clear indication that the Holy Father is going to hold people responsible, not only those who have committed abuse, but those in authority who have responsibility for handling them in a way that protects victims and gives justice to victims.”

Cardinal Charles Scicluna, the adjunct secretary of the Dicastery for the Doctrine of the Faith, said that the pope’s official confirmation of Vos estis lux mundi introduces new elements “in the history of Canon Law, such as the criminal relevance of the abuse of a vulnerable adult.”

(Story continues below)

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“Among the changes is a further clarification of who the victims of abuse are. Previously, we spoke of minors and vulnerable persons, now we also speak of ‚vulnerable adults‘ and ‚persons who habitually have an imperfect use of reason,’” Scicluna said.

He added: “This law concerns the future and makes it very clear that when it comes to an allegation against a lay person in the leadership of an international association, reference must be made to this particular law which has become universal.”

Im apostolischen Schreiben des Papstes betonte Franziskus, dass „Verbrechen des sexuellen Missbrauchs unseren Herrn beleidigen, den Opfern körperlichen, psychischen und spirituellen Schaden zufügen und der Gemeinschaft der Gläubigen schaden“.

Damit sich diese Phänomene in all ihren Formen nie wieder ereignen, bedarf es einer kontinuierlichen und tiefen Bekehrung der Herzen, die durch konkrete und wirksame Handlungen bezeugt wird, die alle in der Kirche einbeziehen, damit die persönliche Heiligkeit und das moralische Engagement dazu beitragen können, die volle Glaubwürdigkeit der Botschaft des Evangeliums und die Wirksamkeit der Sendung der Kirche zu fördern. „, sagte Papst Franziskus

Quelle

Nachrichtensendung vom 24.03.2023

Erzbischof Gänswein nach Costa Rica?
Protest erfolgreich!
Israelitische Gruppe gegen Christen

Mittwochskolumne 22.03.2023

Verkündigung des Herrn

Bern, (novaradio.ch): Diese Woche feiert die Kirche „Verkündigung des Herrn“. Am 25. März, neun Monate vor Weihnachten, feiern wir, dass Gott den Erzengel Gabriel zu Maria sandte, um sie zu fragen, ob sie die Mutter Gottes werden möchte. Viele Szenen des Evangeliums sind so eindrücklich, dass wir sie uns immer wieder vor Augen führen müssen, um die Grösse Gottes zu verstehen. Gott ist allmächtig, er ist der Schöpfer aller Dinge. Trotzdem kommt der Erzengel  Gabriel demütig zu Maria und erklärt ihr, wie sie ein Kind empfangen werde. Maria gehorcht nicht blind, sondern fragt nach, wie dies alles geschehen solle, da sie sich vorgenommen hat, jungfräulich zu bleiben. Der Erzengel erklärt ihr alles und erst nach diesen Erklärungen gibt Maria ihr Einverständnis zum Heilsplan Gottes. Gott verlangt von Maria keinen blinden Gehorsam, sondern innere Überzeugung. Als Christen dürfen wir immer wieder staunen, mit wie viel Freiheit Gott uns ausgestattet hat und wie wenig er uns zum Glauben drängt, sondern versucht, uns von seiner Liebe zu überzeugen. Gott möchte, dass wir ihn als Vater lieben. Liebe kann jedoch nur in Freiheit angenommen werden und gedeihen. In vielen Darstellungen der Verkündigung wird Maria lesend dargestellt. Sie liest ein Buch, sehr wahrscheinlich die Tora, als der Erzengel zu ihr kommt. Für uns heutige Christen ist es wichtig, die richtigen Lehren aus diesem Hochfest zu ziehen.

Als Katholiken sind wir nicht zu blindem Gehorsam aufgerufen, sondern dazu, immer tiefer ins Geheimnis der Liebe Gottes einzutauchen. Wichtig ist, dass wir hierzu viel über unseren Glauben erfahren. So wie Maria die Heilige Schrift las, sollten wir uns mit der Bibel auseinandersetzen. Es ist traurig, wie wenig die Katholiken über ihren Glauben wissen. Ein Christ, der nichts über seinen Glauben weiss, läuft ständig Gefahr, vom Glauben abzukommen, da kein Fundament in seinem Herzen ist, das ihn vor den Stürmen der Zeit schützt. Wie Maria sollen wir Fragende sein, die nachforschen und so die Lehre der Kirche verstehen lernen. Heute wird in den Medien der Eindruck vermittelt, dass viele Vorschriften der Kirche einfach willkürlich seien. Wer sich mit der Schrift und den Kirchenvätern auskennt, weiss, dass die kirchlichen Gebote zu Fragen des Zölibats, zur Frauenordination, zur Sexuellehre und anderen Themen sehr fundiert sind. Sie sind nicht – wie dies einige Theologen und leider auch Bischöfe suggerieren – Launen der damaligen Zeit gewesen. Haben wir keine Angst, diesen Fragen nachzugehen und die Position der Kirche kennenzulernen. Das Zweite Vatikanum rief die Katholiken ebenfalls auf, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen. Wie Maria soll unser Ja zu Gott tief aus unserem Herzen und unserem Verstand kommen und überzeugt sein. Nur so werden wir Christen des 21. Jahrhundert werden, die Salz und Licht für die Welt sind. Und denken wir daran, wie Gott demütig zu sein. Wenn der Erzengel Gabriel so demütig gegenüber Maria war, sollen auch wir in unserem Leben diese Demut beherzigen. Wenn wir unsere Mitmenschen vom Glauben überzeugen wollen, kann dies nur mit Demut und Nächstenliebe geschehen. DR

Heilige Messe in der Kar- und Osterwoche

Das ArcheNoahCHprogramm zu den Kar- und Ostertagen (Höhepunkte):

  1. April – Palmsonntag – 10.30h u. 19h
  2. April – Gründonnerstag – 19h – Einsetzung der zwei Sakramenten: der Eucharistie und des Priestertums . Erinnerung an das Letzte Abendmahl Jesu.
  3. April – Karfreitagsliturgie und Kreuzweg – 15h.
  4. April – Osternacht am Abend um 19h
  5. April – Ostersonntag – 10.30h und 19h.
  6. April – Ostermontag, 9h

Osterfeierlichkeiten zelebriert in der ArcheNoahCH. Liveübertragung der hl. Messfeier in Zusamenabeit mit der ArcheNoahCH.
„Heilige Messfeier für Sie täglich in Liveübertragung:
Montag bis Freitag um 9.00h
Dienstag mit Anbetung auch um 19.00h
Samstag um 17.30h
Sonntag um 10.30h und 19.00h

„Es ist ein Instrument der neuen Evangelisierung in der Welt von heute, damit die Menschen Jesus Christus als Licht ihres Lebens und Heil der ganzen Welt erkennen, und zum katholischen Glauben und der Glaubensquelle – heiligen Messfeier- zurückfinden können.

NEWS: Mönche und Bier im 17. Jahrhundert

Während die Fastenzeit im Gange ist, tauchen die Katholiken in 40 Tage ein, in denen sie auf Süßigkeiten, Technologie, Alkohol und anderen Luxus verzichten.

Aber wussten Sie, dass katholische Mönche einst Bier speziell für ein Fasten in der Fastenzeit gebraut haben?

Bereits in den 1600er Jahren zogen Paulanermönche aus Süditalien in das Kloster Neudeck ob der Au in Bayern. „Da es sich um einen strengen Orden handelte, durften sie während der Fastenzeit keine feste Nahrung zu sich nehmen“, erklärte der Braumeister und Biersommelier der Paulaner Brauerei Martin Zuber in einem Video auf der Website des Unternehmens.

Sie brauchten etwas anderes als Wasser, um sie zu ernähren, also wandten sich die Mönche einem damals üblichen Grundnahrungsmittel ihrer Region zu – Bier. Sie brauten ein „ungewöhnlich starkes“ Gebräu voller Kohlenhydrate und Nährstoffe, weil „flüssiges Brot das Fasten nicht brechen würde“, bemerkte Zuber.

Dabei handelte es sich um ein frühes Doppelbockbier, das die Mönche schließlich in der Gemeinde verkauften und das ein Originalprodukt der 1634 gegründeten Paulaner Brauerei war. Sie gaben ihm den Namen „Salvator“, benannt nach „Sankt Vater“, was „grob übersetzt ‚Heiliger Vater‘ bedeutet“, sagte Zuber.

Paulaner bedient derzeit 70 Länder und ist eine der Hauptbrauereien auf dem Münchner Oktoberfest. Obwohl sein Doppelbock heute auf der ganzen Welt genossen wird, hatte er bei den Mönchen einen ausgesprochen reuigen Ursprung.

Könnte ein reines Bierfasten wirklich erreicht werden? Ein Journalist hatte von der Geschichte der Mönche gelesen und versuchte 2011, ihr Fasten nachzuvollziehen.

J. Wilson, ein Christ, der als Redakteur für eine Bezirkszeitung in Iowa arbeitete, arbeitete mit einer örtlichen Brauerei zusammen und braute einen speziellen Doppelbock, den er während der Fastenzeit über 46 Tage lang konsumierte, ohne feste Nahrung zu sich zu nehmen.

Er ließ sich regelmäßig von seinem Arzt untersuchen und erhielt von seinem Chef die Erlaubnis für das Fasten, trank vier Bier im Laufe eines Arbeitstages und fünf Bier samstags und sonntags. Seine Erfahrung, sagte er, war transformativ – und nicht auf berauschende Weise.

Wilson habe gelernt, „dass der menschliche Körper eine erstaunliche Maschine ist“, schrieb er in einem Blog für CNN nach seiner Fastenerfahrung.

„Abgesehen davon, dass wir es [den Körper] mit Junk Food vollstopfen, verlangen wir nicht viel davon. Wir nehmen es als selbstverständlich hin. Sie kann viel mehr, als viele von uns ihr zutrauen. Es kann Berge besteigen, Marathons laufen und, ja, es kann lange Zeit ohne Nahrung funktionieren“, schrieb er.

Wilson bemerkte, dass er in den ersten Tagen seines Fastens akut hungrig war, aber „mein Körper schaltete dann um, ersetzte Hunger durch Konzentration, und ich fand mich in einem Tunnel der Klarheit wieder, der anders war als alles, was ich je erlebt hatte.“ Er verlor im Laufe der Fastenzeit mehr als 25 Pfund, lernte aber, „Selbstdisziplin“ zu üben.

Und er stellte fest, dass eine seiner größten Herausforderungen darin bestand, tatsächlich von den Medien zu fasten.

Während er über sein Fasten bloggte, erhielt Wilson zahlreiche Interviewanfragen von lokalen und nationalen Medien, und er entschied sich, auf einige dieser Anfragen zu verzichten und sich von der Nutzung der Medien zu entfernen, um sich auf den spirituellen Zweck seines Fastens zu konzentrieren.

„Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Entstehungsgeschichte der Mönche, die auf Doppelbock fasten, nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich ist“, schloss er.

„Es ließ mich mit der Erkenntnis zurück, dass die Mönche sich ihrer eigenen Menschlichkeit und Unvollkommenheit sehr bewusst gewesen sein müssen. Um sich wieder auf Gott zu konzentrieren, nutzten sie diese jährliche Übung nicht nur, um Opfer zu ertragen, sondern auch, um ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu betonen und wiederzuentdecken, um sich ständig zu verfeinern.

Katholiken sind natürlich nicht verpflichtet, für die Fastenzeit auf feste Nahrung zu verzichten, aber sie müssen während der Fastenzeit Buße tun, am Beispiel des 40-tägigen Fastens Christi in der Wüste, zum Gedenken an seinen Tod und in Vorbereitung auf Ostern.

Quelle: CNA Englisch

Heilige: Benedikt von Nursia

Benedikt von Nursia (italienisch Benedetto di Norcia; * um 480 in Nursia, heute Norcia bei Spoleto in der Provinz Perugia, im umbrischen Apennin; † 21. März 547 auf dem Monte Cassino) war ein Einsiedler, Abt und Ordensgründer. Er lebte in der Zeit des Übergangs von der Spätantike zum Frühmittelalter. Um 529 gründete er die Abtei Montecassino bei Neapel in einem Apollotempel, die als Stammkloster des Benediktinerordens (lateinisch Ordo Sancti Benedicti, OSB) gilt. Auf Benedikt geht das nach ihm benannte benediktinische Mönchtum zurück, dessen Regel – die Regula Benedicti – von ihm nach 529 (um 540) als Klosterregularium verfasst wurde. In der orthodoxen, armenischen und katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt, auch in der evangelischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche gilt er als bedeutender Glaubenszeuge.

Entsetzt vom Leben in der Stadt, das von Verfall gekennzeichnet war – der Kaiserhof war bereits nach Konstantinopel, dem heutigen Ístanbul, umgezogen, kirchlich, politisch, wirtschaftlich, kulturell und auch moralisch lag Rom darnieder – schloss Benedikt sich einer asketischen Gemeinschaft an der späteren Kirche >San Pietro – der heutigen Friedhofskirche – in Effide – dem heutigen Affile – in den Sabiner Bergen nahe Rom an, dann zog er sich in eine unbewohnte Gegend im Aniotal nahe Subiaco zurück, wo er drei Jahre völlig einsam in einer Höhle lebte, die später Heilige Grotte genannt wurde. Täglich ließ ihm der Mönch Romanus aus einem benachbarten Kloster in Vicovaro an einem Seil ein Brot herab, eine Glocke am Seil gab dazu das Zeichen. Auf diese warf der Teufel eines Tages einen Stein, worauf sie zerbrach. Benedikt bestand auch die weiteren Versuchungen und Plagen des Bösen, der ihm als schwarzer Vogel und als schöne Jungfrau erschien, indem er sich in Dornen wälzte.

Benedikts Ruf als Heiliger wuchs, viele Menschen kamen, um ihn zu sehen. Die Mönche von Vicovaro luden ihn ein und wählten ihn zum Abt ihrer Gemeinschaft. Als sich die Mönche nicht mit seinen Regeln einverstanden erklärten, versuchten sie ihn der Überlieferung nach zu vergiften. Doch das Gift entwich demnach als Schlange aus dem Kelch, den sie ihm reichten, und das Gefäß zerbrach, als er das Kreuzzeichen darüber machte.

Benedikt verließ die Gruppe und kehrte als Vorsteher einer Eremitengemeinschaft von Schülern, die sich ihm anschlossen, in die Heilige Grotte nach Subiaco zurück. Er führte eine Ordnung nach den Vorschriften von Pachomius ein: in rund einem Dutzend kleiner Klöster lebten je zwölf Mönche – die Klöster Sacro Specco – heilige Grotte – und Santa Scholastica gibt es noch heute.

Wieder, so berichtet die Überlieferung, sollte Benedikt durch vergiftetes Brot beseitigt werden, aber sein Rabe trug es fort. Nach einem Besuch bei seiner Schwester Scholastika schaute er ihren Tod und, wie ihre Seele als Taube gen Himmel fliegt.

Mit einigen der Mönche zog Benedikt – der Überlieferung nach im Jahr 529 – fort aus Subiaco und fand auf einem Berg über Casinum, auf dem noch eine heidnische Kultstätte bestand neue Unterkunft – das heutige Kloster Montecassino. Sein Ruf und die Unsicherheit in den Tälern infolge durchziehender Barbarenhorden brachte der Gemeinschaft großen Zulauf. An der Stelle des heidnischen Tempels erbaute er eine Martin geweihte Kirche, auf der Bergspitze ein Johannes geweihtes Oratorium.

Benedikt verfasste nun – um 540 – seine berühmte, bis heutige gültige Regula Benedicti, die grundlegende Regel aller sich von da aus über das ganze Abendland ausbreitenden Klöster des Benediktinerordens mit dem Wahlspruch Ora et labora, bete und arbeite. Sie macht auch seine persönlichen Wesenszüge kenntlich: Streben nach Ordnung, Gottes- und Nächstenliebe, Bereitsein zu Nachsicht mit den Schwachen und pastorale Sorge.

Der Überlieferung zufolge besuchte 542 oder 546 Gotenkönig Totila Benedikt. Weil Totila misstrauisch war, wollte er testen, ob Benedikt wirklich prophetischen Geist besitze und gab deshalb seinem Schwertträger Riggo seine königlichen Gewänder und befahl ihm, sich dem Mann Gottes als König Totila vorzustellen. Benedikt erkannte den Schwindel und befahl Riggo: Leg ab, mein Sohn, was du anhast, weil es dir nicht gehört! So überzeugt, ließ sich Totila nun von Benedikt segnen, der ihm auch seinen Tod voraussagte; Totila fiel tatsächlich 552 bei Tagina – dem heutigen Gualdo Tadino. Benedikts Gebet bewirkte auch, dass Bruder Maurus trockenen Fußes über Wasser gehen konnte, um den ertrinkenden Placidus zu retten.

Benedikts Klosterregel stellt in den Mittelpunkt: das Leben in der Gemeinschaft und körperliche Arbeit. Diese Regel hat das gesamte abendländische Klosterleben organisiert und belebt. Den Mönchen ist jeglicher Besitz untersagt, die Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen, unnötige Gespräche vermieden. Gebet und Arbeit – ora et labora, dazu der Gehorsam: das waren und das sind bis heute im von ihm gegründeten Benediktinerorden die tragenden Säulen des Zusammenlebens. Durch die Verbindung von meditativem, kontemplativem Anliegen mit aktiven, produktiven Elementen hat Benedikt eine der abendländischen Mentalität gemäße Form mönchischer Frömmigkeit gefunden.

Benedikts Ordensregeln waren auch eine Antwort auf die sich auflösende spätantike Gesellschaft: in die Unruhe und Auflösungstendenzen jener Zeit brachte er ein Prinzip ein, das dem Zeitgeist widersprach und das gerade deshalb dauerhaft wurde: die Beständigkeit, ein Innehalten in der Zeit der Völkerwanderungen. Dazu kam, dass in den Klöstern alle Menschen aufgenommen wurden und als gleich galten; der Unterschied zwischen zivilisierten Römern und barbarischen Germanen war aufgehoben. Benedikt war Pragmatiker, aber seine Regel wurde zum Modell einer zukünftigen Gesellschaft: nachdem nicht nur die Römer und Griechen, sondern auch die Germanen getauft waren, sollten die Menschen brüderlich miteinander umgehen und zusammen leben – und das Kloster dafür das Modell sein.

Gebet von Benedikt:

Verleih mir, gütiger und Heiliger Vater, in Deiner Huld:

einen Verstand, der Dich versteht,

einen Sinn, der Dich wahrnimmt,

einen Eifer, der Dich sucht,

ein Herz, das Dich liebt,

ein Tun, das Dich verherrlicht,

eine Geduld, die auf Dich harrt.

Gib mir Deine heilige Gegenwart, einen guten Tod und eine glückliche Auferstehung im Ewigen Leben. Amen.

Einen großen Teil seiner Zeit widmete Benedikt den Nöten der einheimischen Bevölkerung, er verteilte Almosen und Nahrung an die Armen. Heilungen und Totenerweckungen werden berichtet. Benedikt starb der Überlieferung nach am Gründonnerstag 547 während eines Gebets am Altar der Kirche im Kloster Montecassino, stehend und mit erhobenen Armen; seine Brüder sahen, wie er von Engeln auf teppichbelegter, lichterfüllter Straße gen Himmel getragen wurde. Nach neuerer Forschung starb er um das Jahr 560.

589 gab es in Rom das erste Benediktinerkloster an der San Giovanni in Laterano, dem Sitz des Papstes; 590 wurde mit Gregor dem Großen erstmals ein Benediktiner Papst. Im 6. Jahrhundert missionierten Benediktiner in England, im 7. Jahrhundert kam ihre Klosterregel nach Frankreich. Benedikts Verehrung ist erstmals im 7. Jahrhundert bei Willibrord nachweisbar.

Attribute:

Mit zersprungenem Becher oder Kelch, aus dem eine kleine Schlange entweicht; Regelbuch, Pelikan, Rabe, Dornen, Kugel, Sieb

Patron des Abendlandes und von Europa;

der Schulkinder und Lehrer; der Bergleute, Höhlenforscher, Kupferschmiede, der Sterbenden; gegen Pest, Fieber, Entzündungen, Nieren- und Gallensteine, Vergiftung und Zauberei

Bauernregeln (für den 21. März):

Willst Du Gersten, Erbsen, Zwiebeln dick, / so säe an St. Benedikt.

Auf St. Benedikt achte wohl, / dass man Hafer säen soll.

St. Benedikt / macht die Möhren dick.

Sankt Benedikt / den Garten schmückt.

Der Benedikt leitet deine Hand, / säest du mit ihm die Frucht in’s Land.

Soll das Korn gar üppig stehen, / so soll man es an St. Benedikt säen.

Worte des Heiligen

Benedikts Regula wurde unter Kaiser Karl „dem Großen” die allgemeine Regel der Klöster in seinem Reich.

Die Demut:

Laut ruft uns, Brüder, die Heilige Schrift zu: Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden (Lukasevangelium 18, 14). Mit diesen Worten zeigt sie uns also, dass jede Selbsterhöhung aus dem Stolz hervorgeht. Davor hütet sich der Prophet und sagt: Herr, mein Herz ist nicht überheblich, und meine Augen schauen nicht hochmütig; ich ergehe mich nicht in Dingen, die für mich zu hoch und zu wunderbar sind. Wenn ich nicht demütig gesinnt bin und mich selbst erhöhe, was dann? Du behandelst mich wie ein Kind, das die Mutter nicht mehr an die Brust nimmt. (Psalm 131, 1f)

Brüder, wenn wir also den höchsten Gipfel der Demut erreichen und rasch zu jener Erhöhung im Himmel gelangen wollen, zu der wir durch die Demut in diesem Leben aufsteigen, dann ist durch Taten, die uns nach oben führen, jene Leiter zu errichten, die Jakob im Traum erschienen ist. Auf ihr sah er Engel herab- und hinaufsteigen. Ganz sicher haben wir dieses Herab- und Hinaufsteigen so zu verstehen: Durch Selbsterhöhung steigen wir hinab und durch Demut hinauf.

Die so errichtete Leiter ist unser irdisches Leben. Der Herr richtet sie zum Himmel auf, wenn unser Herz demütig geworden ist. Als Holme der Leiter bezeichnen wir unseren Leib und unsere Seele. In diese Holme hat Gottes Anruf verschiedene Sprossen der Demut und Zucht eingefügt, die wir hinaufsteigen sollen. (7. Kapitel)

Die Ehrfurcht beim Gebet:

Wenn wir mächtigen Menschen etwas unterbreiten wollen, wagen wir es nur in Demut und Ehrfurcht. Um wie viel mehr müssen wir zum Herrn, dem Gott des Weltalls, mit aller Demut und lauterer Hingabe flehen.

Wir sollen wissen, dass wir nicht erhört werden, wenn wir viele Worte machen, sondern wenn wir in Lauterkeit des Herzens und mit Tränen der Reue beten.

Deshalb sei das Gebet kurz und lauter; nur wenn die göttliche Gnade uns erfasst und bewegt, soll es länger dauern. In der Gemeinschaft jedoch sei das Gebet auf jeden Fall kurz. (20. Kapitel)

Der gute Eifer der Mönche:

Wie es einen bitteren und bösen Eifer gibt, der von Gott trennt und zur Hölle führt, so gibt es den guten Eifer, der von den Sünden trennt, zu Gott und zum ewigen Leben führt. Diesen Eifer sollen also die Mönche mit glühender Liebe in die Tat umsetzen, das bedeutet:

Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen (vgl. Römerbrief 12, 10); ihre körperlichen und charakterlichen Schwächen sollen sie mit unerschöpflicher Geduld ertragen;

im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern;

keiner achte auf das eigene Wohl, sondern mehr auf das des anderen;

die Bruderliebe sollen sie einander selbstlos erweisen;

in Liebe sollen sie Gott fürchten;

ihrem Abt seien sie in aufrichtiger und demütiger Liebe zugetan.

Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen.

Er führe uns gemeinsam zum ewigen Leben. (72. Kapitel)

Quelle: Die Benediktusregel lateinisch / deutsch, hrsg. im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz. Beuroner Kunstverlag, Beuron 1992

Zitate von Benedikt:

Wenn wir in Geduld an den Leiden Christi Anteil haben, dann dürfen wir auch mit ihm sein Reich erben. (Prolog)

Der Liebe zu Christus nichts vorziehen. (4. Kapitel)

Die Älteren ehren, die Jüngeren lieben. In der Liebe Christi für die Feinde beten. Nach einem Streit noch vor Sonnenuntergang zum Frieden zurückkehren. Und an Gottes Barmherzigkeit niemals verzweifeln. (4. Kapitel)

Kann [der Cellerar des Klosters] einem Bruder nicht geben, dann schenke er ihm wenigstens ein gutes Wort. Es steht ja geschrieben: Ein gutes Wort geht über die beste Gabe. (31. Kapitel)

Die Sorge für die Kranken muss vor und über allem stehen: Man soll ihnen so dienen, als wären sie wirklich Christus; hat er doch gesagt: Ich war krank und ihr habt mich besucht und Was ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. (c. 36)

Quelle: Die Benediktusregel lateinisch / deutsch, hrsg. im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz. Beuroner Kunstverlag, Beuron 1992

zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,

Benediktinerabtei Schäftlarn,

für die Katholische SonntagsZeitung

Quelle: Wikipedia, heiligenlexikon

NEWS: Papst Franziskus fördert den Maya-Ritus

Von Maike Hickson*

Anfang März kam aus Mexiko die Nachricht, daß sich eine Gruppe mexikanischer Bischöfe in der Diözese San Cristóbal de las Casas mit Bischof Aurelio García Macias, dem Untersekretär des vatikanischen Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, getroffen hatte, um an einem neuen indigenen Meßritus zu arbeiten, der von den Traditionen der Maya inspiriert ist. Die mexikanischen Bischöfe hatten Papst Franziskus im Februar während ihres Ad-limina-Besuchs in Rom getroffen und angekündigt, daß sie im Mai einen Vorschlag für einen solchen neuen Ritus zur Genehmigung nach Rom schicken wollen. Ein solcher Maya-Ritus wird in der Diözese San Cristóbal bereits praktiziert, da er von der Mexikanischen Bischofskonferenz genehmigt wurde. Wie bei dem Amazonas-Ritus ist es klar, daß Papst Franziskus diese neuen „inkulturierten“ Formen des römischen Meßritus unterstützt.

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Papstprogramm: Kar- und Ostertage

Das Papstprogramm zu den Kar- und Ostertagen

Ebenfalls mit Papstbeteiligung findet einer der stimmungsvollen Höhepunkte der römischen Kar- und Osterfeierlichkeiten statt: Gemeinsam mit Tausenden Menschen betet Franziskus den Kreuzweg am Kolosseum am Karfreitagabend (7. April).

Am Gründonnerstag (6. April) feiert der Papst vormittags mit in Rom anwesenden Kardinälen, Bischöfe und Priestern im Petersdom die Chrisammesse. Bei dieser werden die Öle für Firmung und Krankensalbung geweiht.

Noch offen ist, wo der Papst am Abend den Gottesdienst zur Erinnerung an das Letzte Abendmahl Jesu feiern wird. Im vergangenen Jahr besuchte er dafür das Gefängnis der italienischen Hafenstadt Civitavecchia und vollzog den für den Tag üblichen Ritus der Fußwaschung an zwölf Häftlingen, Frauen wie Männern.

Den Segen „Urbi et orbi“ am Ostersonntag (9. April) spricht der Franziskus wie gewohnt zur Mittagszeit vom Balkon des Petersdoms. Die Osternacht am Abend zuvor (8. April) zelebriert das Kirchenoberhaupt im Petersdom.

Quelle: Vatikan

Fastenzeit: Lataere

Tagesevangelium mit Betrachtung sowie zum Thema Lataere

Heilige: Heiliger Joseph

Alles zum heiligen Joseph

Fastenzeit

Was darf man in der Fastenzeit essen und was nicht. Sowie Chronik über die Fastenzeitspeise.

NEWS: Jane Fonda ruft zum Mord auf

In der Episode dieser Woche von Faith & Reason diskutierten John-Henry Westen, Liz Yore und Pater James Altman über Jane Fonda, die zum „Mord“ an Pro-Life-Politikern aufzurufen schien, Marjorie Taylor Greenes Antwort, den Streit zwischen Ron DeSantis und Joe Biden über die Verstümmelung von Transgender-Operationen für Kinder und Greta Thunbergs gelöschten Tweet von 2018 darüber, wie Menschen bis 2023 „ausgestorben“ sein werden, wenn wir den „Klimawandel“ nicht lösen.

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Nachrichtensendung vom 17.03.2023

USA: Des Santis kandidiert
Vatikan: Antwort auf den Synodalen Weg

Heilige: Heiliger Patrick von Irland

Historisch verlässliche Berichte über die Herkunft Patricks gibt es nicht. Die Problematik seiner Lebensbeschreibung wird verschärft durch die Verschmelzung der Patricks-Vita mit Berichten über Palladius von Irland, den gallischen Missionar des 5. Jahrhunderts.

Patrick wurde nach eigenem Zeugnis geboren in Banna Venta Berniae im römischen Britannien, – nach anderer Überlieferung in Schottland. Sein Vater Calpurnius war Beamter der römischen Besatzungsmacht und wurde später zum Diakon geweiht; sein Großvater war Priester. Aus dem Landgut seines Vaters nahe dem – heute ebenfalls unbekannten – Ort Bannauem Taburniae – wurde er im Alter von 15 Jahren von Piraten entführt und als Sklave nach Irland gebracht. Dort musste er der Überlieferung nach am Berg Slieve Mish – dem heutigen Slemish – die Schafe des Stammesfürsten Maelchu / Miluic hüten. Nach sechs Jahren hörte er im Traum die Zusage, er werde auf einem Schiff bald den Weg nach Hause finden und solle dann den Iren die frohe Botschaft verkündigen. Daraufhin floh er und gelangte mit einem Schiff in die Heimat.

Dort wurde er zum Priester geweiht; er ging dann der Überlieferung zufolge an die Nordküste Galliens, wo er sich zunächst als Mönch im Kloster Noirmoutier aufhielt. Wieder hatte er demnach einen Traum, der sein Leben prägte: ein Ire gab ihm einen Brief mit der Bitte, in die Heimat zurückzukehren; zur Vorbereitung studierte er Theologie auf der Lérins-Insel St-Honorat und in Auxerre bei Germanus. Obwohl er ob seiner mangelhaften Bildung der stilistischen Unsicherheit seiner Schriften gerügt wurde, wurde er zum Nachfolger des ersten irischen Missionars Palladius ernannt; Germanus soll ihn zum Bischof geweiht haben, doch wird auch eine Romfahrt mit Weihe und Auftrag durch Papst Cölestin I. berichtet. Verbürgt ist sein Eintreffen zusammen mit 24 Gefährten im Jahr 432 in Irland, wo er jahrzehntelang erfolgreich als Missionar im Norden der Insel wirkte.

Bei seiner Ankunft sollen alle Schlangen und giftigen Tiere die Insel verlassen haben. Patrick habe die letzte Schlange Irlands in eine Kiste gelockt und ihr versprochen, sie morgen wieder herauszulassen; auf die Frage der Schlange, wann denn morgen ist, antwortete er stets morgen. Schließlich warf er die Kiste ins Meer. Erzählt wird, wie er einen Hammeldieb entlarvte, indem er die verzehrte Beute beschwörte, sich aus dem Magen des Räubers zu melden. Auf Bitten Patricks habe Gott in Irland ein irdisches Fegefeuer eingerichtet, das Bußwilligen erlaubt, sich von ihren Sünden zu reinigen.

Patrick pflegte gute Beziehungen zu mehreren Stammeskönigen. Konflikte gab es immer wieder mit widerspenstigen Druiden; die Überlieferung erzählt, dass sie ihm nach dem Leben trachteten und ihm als Begrüßungstrunk einen vergifteten Becher Wein vorsetzten. Um die starrsinnigen Ungläubigen zu bekehren, habe Patrick durch sein Gebet erreicht, dass sich der Eingang zur Hölle als Warnung öffnete: viele gingen auf seinen Rat bußfertig hinein, erlebten die Schrecken, kamen wieder und ließen sich bekehren; andere kamen nicht wieder heraus. Einen Angriff britannischer Krieger unter Führung eines Croticus beantwortete Patrick nach eigenem Zeugnis, indem er dem Anführer mit Verdammnis drohte.

Allen Widerständen zum Trotz bekehrte Patrick tausende Menschen, wie er in seiner Schrift Bekenntnis berichtet. Er ließ angeblich 365 Kirchen bauen, darunter um 444 die Bischofskirche in Armagh, am Sitz des Königshauses – bis heute Sitz der katholischen und anglikanischen Erzbischöfe für Irland. Da Patrick während seiner Gefangenschaft die irische Sprache gelernt hatte, konnte er in Liturgie und Lehre auf die Landessprache zurückgreifen; dies war mit ein Grund dafür, dass der christliche Glaube von den Iren als etwas eigenes angenommen wurde und bis in unsere Tage besonders feste Wurzeln geschlagen hat. Angeblich veranschaulichte er seiner Gemeinde die Trinität anhand eines dreiblättrigen Kleeblattes, das zum irischen Nationalsymbol wurde.

Am Osterfest 433 zündete Patrick auf einem weit ins Land sichtbaren Hügel beim heutigen Slane ein Feuer an und markierte so dort, wo einst die Könige herrschten, den Sieg des Lichtes Christi über die Finsternis. 449 soll er sich für vierzig Tage – wie einst Mose am Sinai – zum vorösterlichen Fasten auf den heute Croagh Patrick genannten Berg in der Grafschaft Mayo zurückgezogen haben. Jede Nacht sei ein Engel gekommen, um ihn nach seinen Wünschen zu fragen; Patrick habe erbeten, im Jüngsten Gericht selbst über die Iren urteilen zu dürfen; als dieser Wunsch abgelehnt wurde, habe er gedroht, den Berg nie mehr zu verlassen, worauf der Engel ihm eingeräumt habe, seit den Aposteln hat es keinen Mann gegeben, der mehr zu bewundern ist, weshalb der Wunsch erfüllt wurde. Nun ist der Berg zur wichtigsten Pilgerstätte in Irland geworden. Scharen von Pilgern ziehen auf den Berg, viele gehen mit bloßen Füßen oder rutschen auf den Knien, um Buße zu tun. Noch heute ist der Stein zu besichtigen, auf dem Patrick so lange im Gebet gekniet haben soll, dass seine Knie einen Abdruck hinterließen.

Nach Patricks Tod begehrte ein Edelmann, um vor seinem Hinscheiden zu sühnen, den inzwischen in einem Kloster verwahrten Schlüssel zur Hölle. Christus ständig anrufend gelangte er durch zahlreiche Qualen, wie sie den Schilderungen beim Jüngsten Gericht entsprechen, über eine Brücke ins Paradies, musste dann wieder den Weg zurück nehmen, erreichte die Erdenwelt, indem er an allen Stationen der Qualen unbehelligt vorbeigehen konnte, und durfte nach dreißig Tagen entsühnt und selig sterben.

Patrick hat zwei Schriften hinterlassen, die Einblick geben in das Leben eines Missionars unter Heiden am Rand der Welt: Sein Bekenntnis – nur als drei Jahrhunderte später entstandene Übersetzung erhalten und in ihrer Authenzität in Teilen fragwürdig – und den Brief an die Soldaten des Croticus.

Patrick wurde in Irland schon Ende des 6. Jahrhunderts verehrt, ab dem 7. Jahrhundert auch in Frankreich. Vom Bischofssitz Armagh ausgehend wurde Patrick als Gründer der Kirche in Irland gelobt. Im Mittelalter verbreitete sich die Verehrung in vielen Gegenden Europas. Das Fegefeuer des Patrick auf der Insel Station Island im Lough Derg in der Grafschaft Donegal wurde zum vielbesuchten Wallfahrtsort. Patricks Festtag wird als irischer Nationalfeiertag begangen, Dublin feiert Sankt Patrick mit einer großen Parade und vier feierlichen Tagen. Dabei werden Kunst-Schlangen, die ihre roten Zungen bedrohlich aus Papier- und Plastikleibern recken, durch die Stadt getragen. Am Revers der Leute steckt der Shamrock, das dreiblättrige Kleeblatt.

In Downpatrick zeigt man Patricks angebliches Grab mit einem großen, neuzeitlichen Granitbrocken; auch Brigida und Kolumban sollen hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Westlich von Downpatrick, in Armagh, soll Patrick auf einem Hügel seine Hauptkirche gebaut haben, genau dort, wo heute die Kathedrale der Church of Ireland steht – in Sichtweite der katholischen Kathedrale. Die Counties Armagh und Down – um Downpatrick herum – im protestantischen Nordirland wurden vor einigen Jahren zum St.-Patrick’s-Country erklärt, um den Fremdenverkehr zu beleben. In den oft blutigen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten versuchten beide Seiten, Patrick für ihre Sicht der Dinge zu vereinnahmen: Für den katholischen Bischof Joseph Duffy soll Patrick seine theologische Ausbildung in Auxerre erhalten haben und von Gallien aus nach Irland aufgebrochen sein. Dr. Tim Campbell, Direktor des St. Patrick Centre in nordirischen Downpatrick sagt, Patrick sei niemals in Auxerre gewesen und keineswegs von Gallien, sondern von Britannien aus aufgebrochen, um Irland zu missionieren – die Katholiken wollten sich einfach nicht vorstellen, sie seien von einem Engländer christianisiert worden, deshalb hätten sie den Umweg über Frankreich konstruiert.

Nicht nur in Irland wird noch heute zu Ehren des Nationalheiligen ein Feiertag begangen. Auch in Kanada, den USA, Australien, Neuseeland, Südafrika und anderswo wird in vielen irischen Emigranten-Gemeinschaften gefeiert – so in Deutschland in München – mit fröhlich-bunten Paraden, die auch Nicht-Iren zum Mitfeiern einladen. Dabei werden sogar Flüsse, wie z. B. der Chicago River an diesem Tag grün eingefärbt, selbst das Bier kommt in grün daher.

 Attribute: Hirte, Schlangen, Kleeblatt

 Patron von Irland, der Bergleute, Schmiede, Friseure und Böttcher; des Viehs; gegen Ungeziefer, Viehkrankheiten, Anfeindungen des Bösen; für die armen Seelen

Worte des Heiligen

Von Patrick erhalten sind ein Brief und seine Confessio, ein Rechenschaftsbericht über sein Leben und seinen Glauben.

Er ist Gott dankbar für seine Berufung:

Ich danke meinem Gott unermüdlich: Er hat mich am Tag meiner Versuchung in der Treue bewahrt. So kann ich ihm heute voll Vertrauen ein Opfer darbringen, nämlich mein Leben als Opfergabe für meinen Herrn Jesus Christus, der mich aus all meinen Nöten gerettet hat, so dass ich auch sagen kann: Wer bin ich, Herr, oder was ist meine Berufung, der du dich mir in deiner so großen Gottheit gezeigt hast. So kann ich heute unter den Heiden beständig jubeln und deinen Namen verherrlichen, wo immer ich sein werde, nicht nur im Glück, sondern auch in Bedrängnissen. So kann ich, was immer mir an Gutem oder Schlechtem widerfährt, in gleicher Weise annehmen und Gott immer Dank sagen; denn er hat mir gezeigt, wie ich ohne Zweifel und ohne Ende an ihn glauben könne, und er hat mich erhört, so dass ich Unwissender noch in den letzten Tagen dieses fromme und wunderbare Werk in Angriff zu nehmen wagte. Und so konnte ich irgendwie jene Männer nachahmen, von denen der Herr schon einst vorausgesagt hatte, dass sie sein Evangelium vor dem Ende der Welt allen Völkern [Heiden] zum Zeugnis für sie verkünden würden. Dies also haben wir so gesehen und so wurde es erfüllt. Siehe, wir sind Zeugen dafür, dass das Evangelium bis dorthin verkündet worden ist, wo danach niemand mehr kommt. …

Es würde zu weit führen, meine ganzen Strapazen im einzelnen oder auch nur teilweise aufzuzählen. Ich möchte nur kurz anführen, wie mich der gnädigste Gott oft aus der Sklaverei befreit hat und aus zwölferlei Gefahren, die ich durchlebt habe, abgesehen von vielen Nachstellungen, die ich mit Worten gar nicht zum Ausdruck bringen kann. …

Woher kam mir diese Weisheit, die ich [vorher] nicht besaß, kannte ich doch weder die Zahl meiner Tage noch verstand ich [etwas von] Gott. Woher kam mir nachher das große und heilsame Geschenk, Gott zu erkennen und zu lieben, so dass ich sogar Heimat und Eltern verließ? …

Unter heftigen Tränen wurden mir auch viele Geschenke angeboten [damit ich bliebe], und ich verletzte sie und ziemlich viele von den Älteren, [da ich] gegen ihren Wunsch [handelte], … aber unter der Führung Gottes war ich damit in keiner Weise einverstanden. Das war nicht mein Verdienst, sondern Gott war es, der in mir gesiegt hat und ihnen allen widerstanden hat. So war ich zu den Völkern Irlands gekommen, um das Evangelium zu verkünden und von den Ungläubigen Schmähungen zu erdulden – so erfuhr ich Schimpf und Schande [wegen] meiner Pilgerschaft – und viele Verfolgungen bis hin zum Kerker. So gab ich meine Freiheit hin zum Nutzen anderer, und wenn ich dazu würdig bin, bin ich bereit, auch mein Leben überaus gerne und ohne Zögern für seinen Namen – und ich wünsche es sogar – mein Leben bis zum Tod hinzugeben, wenn der Herr mir dazu die Gnade gäbe. …

Ich bin gegenüber Gott ein großer Schuldner, er hat mir ja die große Gnade geschenkt, dass durch mich viele Völker für Gott wiedergeboren und bald darauf vollendet wurden und dass überall für sie Kleriker geweiht wurden für das Volk, das erst jüngst zum Glauben kam und das der Herr von den äußersten Enden der Erde angenommen hat, so wie er einst durch seine Propheten verheißen hatte: Zu dir werden die Völker kommen von den äußersten Enden der Erde und sie werden sagen: Wie haben doch unsere Väter falsche Götterbilder geschaffen, die nutzlos sind! (Jeremija 16, 19) und wiederum: Ich stellte dich als Licht auf unter den Völkern, damit du für sie zum Heile wirst bis an das Ende der Erde. (Jesaja 42, 6).

Patricks Glaubensbekenntis:

Ich bekenne, dass niemals zuvor ein anderer Gott war und auch in Zukunft sein wird außer Gott Vater, der nicht gezeugt ist, ohne Anfang, von dem alles seinen Anfang nimmt, der alles [im Sein] hält, wie wir es gelernt haben; [und ich bekenne] seinen Sohn Jesus Christus, von dem wir bezeugen, dass er immer zusammen mit dem Vater war, vor Beginn des Weltzeitalters auf geistliche Weise beim Vater in unaussprechlich Weise vor allem Anfang gezeugt wurde, und durch ihn das Sichtbare und Unsichtbare geschaffen wurde, dass er Mensch wurde, den Tod besiegte und zum Vater in die Himmel aufgenommen wurde. Und dieser gab ihm alle Gewalt über jeden Namen der himmlischen, irdischen und unterirdischen Wesen und jede Zunge soll [vor] ihm bekennen, dass Jesus Christus Herr und Gott ist. Wir glauben und erwarten seine baldige Ankunft als Richter der Lebenden und der Toten, der einem jeden gemäß seinen Taten vergelten wird. Er goss in reichem Maß den Heiligen Geist in uns aus, die Gabe und das Unterpfand der Unsterblichkeit, der bewirkt, dass die Glaubenden und Gehorchenden Söhne Gottes und Miterben Christi sind. Ihn bekennen und beten wir an als einen Gott, in der Dreiheit seines heiligen Namens.

NEWS: Die Wahl von Papst Franziskus

Was das Pontifikat von Papst Franziskus ist, liegt vor aller Augen. Interessanter ist es daher, zum zehnten Jahrestag seiner Wahl zu hören, was manche bereits am Beginn seiner Amtszeit wußten und sagten. Der Argentinier Marcelo González verfaßte am 13. März 2013, dem Tag der Wahl von Papst Franziskus, für Panorama Catolico Internacional den nachfolgenden Artikel, der im Webarchiv abrufbar ist. Um 18:50 Uhr erfolgte die Wahl von Franziskus. Um 20:12 Uhr zeigte sich der neugewählte Papst erstmals der Öffentlichkeit. Eine Stunde später veröffentlichte ein entsetzter González seinen Kommentar, anhand dem heute gemessen werden kann, wie treffend seine Analyse war zu einem Zeitpunkt, als der Großteil der Menschheit noch keine Vorstellung von Jorge Mario Bergoglio, dem nunmehrigen Papst Franziskus hatte.

Der Horror beginnt

Von allen undenkbaren Kandidaten ist Jorge Mario Bergoglio vielleicht der schlimmste. Nicht, weil er sich offen zu Lehren bekennt, die gegen den Glauben und die Moral verstoßen, sondern weil ihm, nach seiner Leistung als Erzbischof von Buenos Aires zu urteilen, Glaube und Moral gleichgültig zu sein scheinen.

Als eingeschworener Feind der überlieferten Messe hat er nur Parodien derselben in den Händen von erklärten Feinden der alten Liturgie zugelassen. Er hat jeden Priester verfolgt, der darauf bestand, eine Soutane zu tragen, solide zu predigen oder sich für Summorum Pontificum zu interessieren.

Berühmt für die Widersprüchlichkeit (manchmal Unverständlichkeit) seiner Reden und Predigten, die Verwendung vulgärer, demagogischer und zweideutiger Ausdrücke, kann man sein Lehramt nicht als heterodox bezeichnen, sondern eher als nicht existent, weil es verworren ist.

Sein Umfeld an der erzbischöflichen Kurie von Buenos Aires ist, mit Ausnahme einiger Kleriker, nicht durch die Tugendhaftigkeit seines Handelns gekennzeichnet. Viele stehen unter dem ernsten Verdacht moralischen Fehlverhaltens.

Er hat keine Gelegenheit ausgelassen, Handlungen vorzunehmen, bei denen er die Kathedrale von Buenos Aires im Namen eines unmöglichen und unnötigen interreligiösen Dialogs an Juden, Protestanten, Muslime und sogar sektiererische Elemente überließ. Berühmt ist sein Treffen mit den Protestanten im Luna Park, wo er und der Prediger des päpstlichen Hauses, Cantalamessa, wiederholt von protestantischen Pastoren „gesegnet“ wurden, in einem Akt gemeinsamer Anbetung, in dem er bestimmte sakramentale Befugnisse der Telepastoren faktisch bestätigte.

Diese Wahl ist unverständlich: Er ist nicht polyglott, er hat keine kuriale Erfahrung, er glänzt nicht durch seine Heiligkeit, er ist schwach in der Lehre und in der Liturgie, er hat weder die Abtreibung noch die Homo-Ehe bekämpft, er hat keine Manieren, um den päpstlichen Thron zu ehren. Er hat sich nie für etwas anderes eingesetzt als für den Erhalt von Machtpositionen.

Er kann nicht wirklich das sein, was Benedikt für die Kirche wollte. Und er scheint keine der Voraussetzungen zu haben, dessen Arbeit fortzusetzen.

Gott stehe der Kirche bei. Man kann nie die Möglichkeit einer Umkehr ausschließen, so schwierig sie auch menschlich erscheinen mag… und doch macht uns die Zukunft Angst.

Quelle: Katholisches.info

Mittwochskolumne vom 15.03.2023

Heiliger Joseph

Bern, (novaradio.ch): Am 19. März feiert die Kirche den Heiligen Joseph, dessen Gedenktag dieses Jahr auf den Montag, 20. März, fällt, da der 19. März ein Sonntag ist. Unabhängig davon, ob die Gläubigen nun am Sonntag oder Montag den Josephstag feiern, ist es wichtig, sich der grossen Bedeutung bewusst zu werden, die der Heilige Joseph für die Kirche hat. Der Heilige Joseph beschützte Maria und Jesus und war ein vollkommen gerechter und frommer Mann. Als er sah, dass Maria schwanger war, wollte er sie nicht blossstellen, sondern wollte sich im Stillen zurückziehen. Dies nicht aus Feigheit, sondern aus grosser Liebe zu Maria und dem werdenden Kind. Der Heilige Joseph wollte lieber seine Heimat verlassen, als dass Maria des Ehebruchs bezichtigt wird. Als der Engel des Herrn ihm dann im Traum sagte, er solle Maria zu sich nehmen, hat er ohne zu zögern Maria und Jesus angenommen. Später hat er Jesus und Maria nach Ägypten geführt, um sie vor dem Kindesmord zu schützen.

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NEWS: Zehn Jahre Papst Franziskus

Franziskus war von sogenannten „reformorientierten“ Kräften in der Kirche als ihr Kandidat auf den Stuhl Petri gehoben worden. Ihm sollte die Aufgabe zukommen, die „restaurative Phase“ des langen Doppelpontifikats von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. zu beenden. Das war ein kirchenpolitisches Manöver, wie schnell klar wurde, weil seine Akteure (wie Kardinal Godfried Danneels) und Mitwisser (wie Austen Ivereigh) vor Zufriedenheit über den gelungenen Coup fast geplatzt wären, wenn sie es nicht in die Welt hinausposaunt hätten.

Das paßt zu Franziskus, der sich nach dem „Philosophen“ (Johannes Paul II.) und dem „Theologen“ als „Politiker“ auf dem Papstthron etablierte. Damit verlieren immerhin tiefverwurzelte Klischees ihre Bedeutung. Der vielgescholtene, da vor allem politisch aktive Papst Julius II. (1503–1513) war an Bedeutung und Reichweite zu Franziskus bestenfalls ein Regionalakteur.

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NEWS: Man versucht alles zu tun, um Papst Franziskus gut aussehen zu lassen

Zum zehnjährigen Thronjubiläum von Papst Franziskus veröffentlichen wir (katholisches.info) zwei Artikel aus dem Jahr 2011, die es in sich haben, aber zum Zeitpunkt des Konklaves 2013 übersehen wurden. Beide Artikel stammen vom galegischen Rechtsanwalt, Journalisten und Publizisten Francisco José Fernández de la Cigoña, der sich wie kaum ein anderer mit der spanischen Kirchengeschichte seit dem 19. Jahrhundert und als Kolumnist seit vielen Jahren mit kirchlichen Fragen befaßt. Fernández de la Cigoña ist auf der iberischen Halbinsel der meistgelesene Blogger in diesem Bereich. Der studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler ist für seine kurzen, aber pointierten Sätze bekannt. Das fünfjährige Thronjubiläum von Papst Franziskus kommentierte Fernández de la Cigoña 2018 trocken mit den Worten:

„Dieser Papst beleidigt mich jeden Tag.“

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Psalmen: Ps 20

Heute geht es, um die Erkennung des Gesalbten

Theologiestunde: Wahrer Gehorsam in der Kirche

Der 28. Teil der Reihe „Wahrer Gehorsam in der Kirche“

Fatima: Das letzte Geheimnis

Der 15. Teil der Reihe Fatima das letzte Geheimnis

NEWS: Papst Franziskus und der Zölibat

In einem neuen Interview hat Papst Franziskus die Möglichkeit angesprochen, die westliche Disziplin des priesterlichen Zölibats zu überdenken.

Das berichtet die Catholic News Agency, die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.

„Es ist kein Widerspruch, wenn ein Priester heiratet. Der Zölibat in der westlichen Kirche ist eine vorübergehende Vorschrift: Ich weiß nicht, ob er so oder so geregelt ist, aber in diesem Sinne ist er zeitlich begrenzt“, sagte Papst Franziskus in einem am 10. März veröffentlichten Interview.

„Er ist nicht ewig, wie die Priesterweihe, die für immer ist, ob man will oder nicht. Ob man sie verlässt oder nicht, ist eine andere Sache, aber sie ist für immer. Andererseits ist der Zölibat eine Disziplin.

Auf die Frage des argentinischen Journalisten Daniel Hadad, ob der Zölibat „revidiert werden könnte“, antwortete Papst Franziskus: „Ja, ja. Denn in der Ostkirche sind alle verheiratet. Oder diejenigen, die es wollen. Dort treffen sie eine Wahl. Vor der Priesterweihe hat man die Wahl zu heiraten oder zölibatär zu leben“, heißt es in einer von Infobae zur Verfügung gestellten Abschrift.

Auf die Frage des Interviewers, ob der Papst glaube, dass die Einführung des freiwilligen Zölibats mehr Menschen zum Priesteramt führen würde, antwortete Papst Franziskus: „Ich glaube nicht“ und merkte an, dass es in der katholischen Kirche in den östlichen Riten bereits verheiratete Priester gebe.

Der Papst fügte hinzu, dass er an diesem Tag einen ostkatholischen Priester getroffen habe, der in der römischen Kurie tätig sei und eine Frau und einen Sohn habe.

Papst Franziskus hat bereits früher über den Wert des priesterlichen Zölibats gesprochen. Im Januar 2019 sagte er: „Ich persönlich glaube, dass der Zölibat ein Geschenk für die Kirche ist. Ich würde sagen, ich bin nicht dafür, den freiwilligen Zölibat zuzulassen, nein“.

Der Papst fügte damals hinzu, er glaube, dass es Raum für einige Ausnahmen für verheiratete Kleriker des lateinischen Ritus gebe, „wenn es eine pastorale Notwendigkeit gibt“ an abgelegenen Orten, wo es einen Mangel an Priestern gibt, wie zum Beispiel auf pazifischen Inseln.

In dem fast einstündigen Interview, das am Freitag von Infobae, einem spanischsprachigen Online-Nachrichtenportal mit Sitz in Miami, veröffentlicht wurde, ging es auch um die Diktatur von Daniel Ortega in Nicaragua, den Drogenhandel in Lateinamerika, den Krieg in der Ukraine und die Annullierung von Ehen.

Wir werden in den nächsten Tagen das Interview von dem Portal auf unsere Webseite stellen.

Quelle: CNA Deutsch

NEWS: Synodaler Weg für Homosegnungen

Der deutsche Synodale Weg hat beschlossen, Segnungen homosexueller Verbindungen wie auch die Verbindungen zivil wiederverheirateter und geschiedener Menschen offiziell einzuführen. Bei den Gegenstimmen von nur neun Bischöfen entschied die Synodalversammlung am Freitagnachmittag, sich über ein nur zwei Jahre altes Dokument der Glaubenskongregation hinwegzusetzen, wonach die Kirche keine Vollmacht hat, homosexuelle Verbindungen zu segnen.

Bei 58 Bischöfen gab es elf Enthaltungen. Hätten diese elf Bischöfe gegen den Handlungstext gestimmt, so wäre es bei insgesamt 20 Gegenstimmen zu einer Sperrminorität von mehr als einem Drittel der Bischöfe gekommen.

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NEWS: Papst Franziskus und der Gründonnerstag

Der Heilige Stuhl veröffentlichte den Kalender der liturgischen Feiern des Papstes in der Karwoche und zu Ostern. Für die Chronik: Zum elften Mal im derzeitigen Pontifikat sucht man den Gründonnerstag vergeblich darin.

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Nachrichtensendung vom 10.03.2023

China: Kontrolle bei Gottesdienst
Vatikan: Beratungsteam wird neue besetzt
Bischof Schneider: Häresie wird vom Papst Franziskus nicht bestraft

Mittwochskolumne vom 08.03.2023

Tag der Frauen

Bern, (novaradio.ch): Am 8. März wird international der Tag der Frauen gefeiert. Es steht ausser Frage, dass die Frauen es verdienen, gefeiert zu werden. Auch ist es richtig, die politische und wirtschaftliche Gleichstellung der Frauen voranzutreiben. Die Industriegesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts ist dabei teilweise gegenüber mittelalterlichen Strukturen rückständig gewesen, da in den Fabriken die männliche Arbeit der weiblichen bevorzugt wurde aufgrund der durch die Biologie bestimmten, grösseren körperlichen Kraft des Mannes. Auch heute, im 21. Jahrhundert, gibt es klare Unterschiede im Lohn und Status zugunsten der Männer, die meistens mehr verdienen und höhere Positionen einnehmen. Die Leugnung biologischer Kriterien, die heute von den Anhängern der Genderideologie betrieben wird, hat nicht zu einer Gleichstellung geführt, sondern dazu, dass die Frauen sich an männlichen Idealen im Berufsleben orientieren müssen. Anstatt zu akzeptieren, dass es spezifisch weibliche Qualitäten gibt, die im Berufsleben sehr nützlich sein können, werden die Unterschiede verwischt. Was bleibt sind die Kriterien, die von dem Geschlecht geprägt wurden, das seit zwei Jahrhunderten den Kapitalismus beherrscht. Daher verstärkt die Genderideologie die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern.

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Schule der Theologie: Zurechtweisung

Heute geht es, um die brüderliche Zurechtweisung

NEWS: Digitale Verfolgung von Christen und konvertierte Frauen

Frauen, die zum Christentum konvertiert sind, sind zunehmend von Verfolgung durch Kontrolle und Überwachung mit digitalen Geräten bedroht. Laut dem neuen Bericht über geschlechtsspezifische religiöse Verfolgung (GSRP) von Open Doors, der am 1. März veröffentlicht wurde, werden Alltagsgegenstände wie Smartphones und Tablets von Familien und Gemeinschaften verwendet, um das tägliche Leben von Christen zu beobachten und zu kontrollieren.   
Laut dem sechsten Bericht über geschlechtsspezifische religiöse Verfolgung, der im Rahmen der Recherchen zum Weltverfolgungsindex von Open Doors veröffentlicht wurde, wurden der Nahe Osten und Nordafrika als die Regionen identifiziert, in denen die digitale Verfolgung stark zunimmt. Digitale Verfolgung wird von Familienmitgliedern, lokalen Dorfgemeinschaften sowie von staatlichen Akteuren ausgeübt, um den Zugang zu digitalen Medien zu kontrollieren und die Aktivitäten des täglichen Lebens von Christen zu überwachen.   

Verstärkte Überwachung durch Regierungen und das Umfeld  

Elizabeth Lane Miller, Expertin für Verfolgung von Frauen bei Open Doors, erklärte: «Der diesjährige Anstieg der digitalen Verfolgung ist aufschlussreich, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie nicht nur von Regierungen verübt wird, die digitale Technologien nutzen, um das Leben von Bürgern aus Randgruppen zu überwachen und zu kontrollieren. Wir sehen eine Zunahme der Kontrolle, die Familienmitglieder insbesondere über Frauen ausüben, indem sie ihre Bewegungen verfolgen, ihre digitalen Geräte konfiszieren und ihre Internetrecherchen überwachen. Die Folge für diese Frauen ist häufig Gewalt.»  Diese Überwachung widerspricht dem Konzept der Privatsphäre und isoliert und bestraft Mitglieder einer Gemeinschaft, die anhand der digitalen Spuren (Webrecherchen, Konten in sozialen Netzwerken), die sie hinterlassen, als Anhänger eines anderen Glaubens entlarvt werden.  

Länder, in denen das Geschlecht die religiöse Verfolgung am stärksten prägt  

Der diesjährige Bericht enthält ein neues Element: eine Rangliste nach Ländern. Diese Rangliste ergänzt den Weltverfolgungsindex, indem sie die Länder untersucht, in denen das Geschlecht das Auftreten religiöser Verfolgung am stärksten prägt, und nicht die Länder, in denen Verfolgung am häufigsten vorkommt. Der Bericht 2023 stellt fest, dass Nigeria, Kamerun und Somalia die Länder sind, in denen die Tatsache, eine Frau zu sein, die Art und Weise, wie eine christliche Frau religiöse Verfolgung erlebt, am stärksten beeinflusst.   Lateinamerika ist die Region, in der christliche Männer und Jungen am stärksten mit religiöser Verfolgung konfrontiert sind, die speziell auf sie abzielt. Der Druck, dem sie als Männer ausgesetzt sind, kann folgende Formen annehmen: willkürliche Verhaftungen, Entführungen, erzwungenes Exil, Mord, Misshandlung, Inhaftierung, einschliesslich körperlicher Folter und Einschränkung des Zugangs zu Nahrung oder grundlegender Gesundheitsversorgung. Die tödlichste Region für christliche Männer ist Subsahara-Afrika, wo über 89% aller aus religiösen Gründen getöteten Christen (fast ausschliesslich in Nigeria) während des für die Veröffentlichung des Weltverfolgungsindex 2023 berücksichtigten Untersuchungszeitraums getötet wurden.  

Ein Geflecht aus Druck

In Kombination können die Auswirkungen der zahlreichen Formen der Verfolgung die Stabilität christlicher Familien belasten und bedrohen. Helene Fisher, Open Doors-Spezialistin für globale geschlechtsspezifische Verfolgung, sagte: «Die Religions- und Glaubensfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht und wird in vielen der von uns untersuchten Länder verletzt. Die Erfahrungen von christlichen Männern und Jungen in den Ländern des Weltverfolgungsindex sind ebenso wie die von Frauen und Mädchen durch ihr Geschlecht geprägt. Sie werden sehr gezielt ins Visier genommen, mit dem Ziel, die Stärke, die sie für ihre Familien darstellen, zu zerstören.   Wenn man andererseits die Verletzlichkeit von Frauen und Mädchen in patriarchalischen Gesellschaften in Verbindung mit familiären Erwartungen und gesetzlichen Beschränkungen berücksichtigt, wird das Geflecht des Drucks, dem sie ausgesetzt sind, noch komplexer, wenn sie sich dafür entscheiden, einen Glauben zu verlassen und zu einem anderen zu konvertieren.»

Quelle: Open Doors Schweiz

NEWS: Zahl der Katholiken wächst

Die Zahl der Katholiken weltweit ist gestiegen. Wie das Portal Vatican News am Samstag laut Kathpress berichtete, gab es 2021 rund 1,378 Milliarden Katholiken. Das entspricht einer Steigerung um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Portal bezieht sich auf Zahlen aus dem gerade veröffentlichten Statistischen Jahrbuch des Vatikans. Demnach stieg vor allem die Zahl der Katholiken in Afrika um mehr als drei Prozent, in Asien und Amerika leicht um etwa ein Prozent.

In Europa blieben die Zahlen nahezu unverändert. Der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung liegt bei knapp 17,7 Prozent. In Europa stellen sie 39,6 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner. Fast die Hälfte (48 Prozent) aller Katholiken der Welt leben in Amerika – davon 75 Prozent in Südamerika und 27 Prozent allein in Brasilien. Brasilien bleibt damit das Land mit der höchsten Katholikenzahl weltweit: 180 Millionen Brasilianer sind katholisch.

Die Zahl der Kleriker lag nach den Angaben aus dem Vatikan Ende 2021 bei 462.388 Personen weltweit. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um knapp 0,4 Prozent. Die Zahl der Priester (407.872) sank leicht, bei Ordenspriestern war der Rückgang überproportional. Während in Europa und Amerika die Priesterzahlen zurückgehen, steigen sie in Afrika und Asien deutlich. Dennoch lebten Ende 2021 39,3 Prozent aller Priester in Europa.

Quelle: mns

Psalmen und ihre Botschaft

Heute geht es, um die moralische Botschaft, wie Erbe und Gemeinschaft mit dem Herrn

Theologiestunde: Wahrer Gehorsam in der Kirche

Der 27. Teil der Reihe „Wahrer Gehorsam in der Kirche“

Fatima: Das letzte Geheimnis

Der 14. Teil der Reihe „Fatima das letzte Geheimnis“.

NEWS: Darf ein Papst ein Ritus verbieten?

Berichte aus verschiedenen glaubwürdigen Quellen deuten darauf hin, dass Papst Franziskus bald ein neues Dokument (höchstwahrscheinlich eine Apostolische Konstitution) herausgeben wird, das kanonische Schlupflöcher schließen und sicherstellen soll, dass Traditionis Custodes von allen Diözesanbischöfen auf der ganzen Welt buchstabengetreu durchgesetzt wird – insbesondere von der Kunst. 3 § 2, der das Anbieten der traditionellen lateinischen Messe „in den Pfarrkirchen“ verbietet.

Neben der Adressierung Andere damit zusammenhängende Angelegenheiten (z. B. weitere Beschränkungen der traditionellen Riten für B. die anderen Sakramente, einschließlich der Ordination), kann das Dokument sogar weiter gehen als Traditionis Custodes und behaupten, die traditionelle Messe abzuschaffen. und verbieten daher den Priestern, es fortan anzubieten.

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NEWS: Die Schweizer Bischöfe auf dem Prüfstand

Der gemeinsame Brief der Bischöfe der Bis­tü­mer Basel, Chur und St. Gal­len steht seit Januar 2023 auf dem Prüfstand. Ein medial insze­nier­ter Ent­rüs­tungs – und Empö­rungs­sturm Weniger..
war die Folge – und bewies gerade damit, wie bit­ter­nö­tig die­ser Weck­ruf war. Alle Gläubigen wollen nun von den Bischö­fen wis­sen, wie es im je eige­nen Zuständigkeits­be­reich mit der Respek­tie­rung der von ihnen selbst in Erin­ne­rung geru­fe­nen Glau­bens­in­halte bestellt ist.

Im Schreiben vom 5. Januar 2023 erinnern die Bischöfe zunächst einmal daran, dass glaubwürdiges und damit notwendigerweise gemeinsames Zeugnis auch gemeinsamer Formen und Regeln bedürfe. In Übereinstimmung mit dem Lehramt der Universalkirche halten sie fest, dass «nur der Priester gültig der Eucharistie vorsteht, sakramentale Versöhnung zuspricht und die Krankensalbung spendet». Präzisierend fügen sie hinzu, dass es zum Vorsitz bei der Eucharistiefeier und zum Sprechen des Hochgebetes als konzelebrierende Priester einer sakramentalen Beauftragung bedarf. Auch die «liturgischen Texte sind nicht beliebig, denn es sind nicht unsere Texte, sondern jene der ganzen Glaubensgemeinschaft». Abschliessend stellen sie fest: «Gerade in der weltweiten Feier der gleichen Liturgie sind wir katholisch und miteinander solidarisch.»

Das subito einsetzende Empörungsgeschrei legte schonungslos bloss, wie weit der Erosionsprozess des «depositum fidei» bereits fortgeschritten ist. Umso wichtiger ist es, dass sich die Bischöfe selbst den dogmatischen und kirchenrechtlichen Vorgaben verpflichtet wissen. Swiss-cath.ch hat deshalb die konkrete liturgische Praxis der Bischöfe anhand von drei Themenblöcken einem Faktencheck unterzogen.

Stichwort «Spendung der Taufe»
«Bischöfe, Priester und Diakone sind kraft der Weihe die ordentlichen Taufspender»: so die Aussage des Bistums Chur. Nach geltender Praxis kann jedoch der Generalvikar auch eine allgemeine Erlaubnis zur Spendung der Taufe erteilen.

Im Bistum St. Gallen können seit 2018 Taufen durch Laienseelsorgerinnen und Laienseelsorger gespendet werden. Es bedarf dazu eines Taufkonzepts, das von der jeweils zuständigen Seelsorgeeinheit gebilligt werden muss. Im Bistum Basel erhalten Gemeindeleiter und Gemeindeleiterinnen die ausserordentliche Beauftragung zur Taufspendung, d. h. für den Fall, dass weder ein Priester noch ein Diakon verfügbar ist. Diese Beauftragung gilt, solange die entsprechende «missio canonica» als Gemeindeleiter dauert und für das Gebiet, für das die betreffende Person beauftragt ist.

Von der zutreffenden, die kirchliche Lehre reflektierenden Feststellung des Bistums Chur («Bischöfe, Priester und Diakone sind kraft der Weihe die ordentlichen Taufspender») am weitesten entfernt ist die Praxis des Bistums St. Gallen. Es wäre ehrlicher, in allen Bistümern auf die Unterscheidung zwischen ordentlicher und ausserordentlicher Praxis zu verzichten, ist diese doch offensichtlich nur noch fiktiver Natur. De facto wird die dogmatisch begründete Rückbindung der Taufspendung an das Weihesakrament mehr oder weniger systematisch unterlaufen.

Stichwort «Kirchliche Eheschliessung
Vorbemerkung:
Für die orthodoxe Kirche ist der Priester (bzw. Bischof) der Spender des Ehesakramentes. Demzufolge ist eine Eheschliessung nur dann gültig, wenn ein Priester den Trauritus vollzieht. Aus Gründen der Ökumene und der Rechtssicherheit hält deshalb can. 1108 § 3 fest: «Nur ein Priester assistiert gültig einer Ehe zwischen orientalischen Partnern oder zwischen einem lateinischen und einem orientalischen Partner, sei er katholisch oder nichtkatholisch.»

Für die Römisch-katholische Kirche muss im Normalfall ein Priester oder Diakon den Trauritus zwischen einem Katholiken und einer Katholikin vollziehen. Can. 1112 § 1 kennt allerdings eine Ausnahme: «Wo Priester oder Diakone fehlen, kann der Diözesanbischof, aufgrund einer vorgängigen empfehlenden Stellungnahme der Bischofskonferenz und nach Erhalt der Erlaubnis des Heiligen Stuhles, Laien zur Eheschliessungsassistenz delegieren, unbeschadet der Vorschrift von can. 1108 § 3.»

Das Bistum Chur kennt keine Eheassistenz durch Laienseelsorgerinnen und Laienseelsorger. Gemäss Bischof Bonnemain sollte jedoch eine solche Möglichkeit von den deutschsprachigen Bistümern Chur, St. Gallen und Basel gemeinsam per Antrag zuhanden des «Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung» angestrebt werden. Ein solcher Vorstoss wäre allerdings mehr als fragwürdig. Denn der Antrag setzt einen Mangel an Priestern und Diakonen voraus. Angesichts des massiven Rückgangs kirchlicher Eheschliessungen in den vergangenen Jahrzehnten ist der Mangel an Priestern und Diakonen als «conditio sine qua non» einer solchen Ausnahmereglung wohl nur hypothetischer Natur.

Das Bistum Basel handhabt die ausserordentliche Beauftragung unter Berufung auf can. 87 § 2. Eine solche geradezu halsbrecherische Begründungspirouette kommt dem Tatbestand des Rechtsmissbrauchs gefährlich nahe. Denn der dazu vereinnahmte can. 87 § 2 setzt voraus, dass ein Dispensersuchen an den Heiligen Stuhl schwierig ist und zugleich die Verzögerung einer Dispenserteilung schweren Schaden hervorrufen könnte. Eine solche Eventualität dürfte den Realitätstest wohl kaum unbeschadet überstehen.

Das Bistum St. Gallen erteilt einzelnen Laienseelsorgern und Laienseelsorgerinnen die «ausserordentliche Trauvollmacht». Über die dazu erforderliche Erlaubnis des Heiligen Stuhles (vgl. can. 1112 § 1) verfügt das Bistum eingestandenermassen nicht. Diese rechtswidrige Praxis versucht das Bistum St. Gallen mit der ebenso aufschlussreichen wie eigenwilligen Argumentation zu begründen, dass eine frühere empfehlende Stellungnahme der Bischofskonferenz vom Heiligen Stuhl abschlägig beschieden worden sei, weil es im Verhältnis zur Anzahl Katholikinnen und Katholiken noch genügend Priester und Diakone gebe. An diesem Sachverhalt hat sich seither nichts geändert: Die Zahl der Priester und Diakone ging zwar zurück, aber die Zahl der kirchlichen Eheschliessungen proportional ebenso stark. Wie deshalb die Diözese St. Gallen behaupten kann, ihre Praxis sei zwar «unerlaubt, aber rechtlich vertretbar», bleibt ihr Geheimnis.

Stichwort «(Kranken)Salbung»
Die Krankensalbung ist ein an die Ordination gebundenes Sakrament. Für die sogenannte Salbung (also nicht die sakramentale Krankensalbung) gibt es im Bistum Chur keine Erlaubnis und demzufolge auch keine entsprechenden Richtlinien. Identisch fällt die Antwort des Bistums Basel aus: Auch dort dürfen keine solchen Salbungen vorgenommen werden.

Völlig aus der Reihe tanzt das Bistum St. Gallen: «Salbungen dürfen selbstverständlich (sic!) vorgenommen werden. Wo Patienten oder Angehörige um das Sakrament der Krankensalbung bitten, suchen die Spitalseelsorgerinnen/Spitalseelsorger einen Priester.» Dabei hätte gerade das Bistum St. Gallen allen Grund, den Finger auf diesbezügliche Missbräuche zu legen. So geht die in der Region Rorschach tätige Seelsorgerin Charlotte Küng-Bless mit der Aussage hausieren, sie habe an einer alten, schwerkranken Frau ein Salbungsritual vollzogen, weil diese angeblich keinen Priester sehen wollte. Eine Simulation einer sakramentalen Krankensegnung sei dies nicht gewesen, will Küng-Bless der Öffentlichkeit weismachen. In Sachen kirchliche Eheschliessung hingegen räumt sie Simulationen unverfroren ein: «Ich habe auch schon Paare getraut und ihnen im Vorfeld gesagt, dass ich die Ehe kirchlich nicht gültig schliessen kann (vgl. kath.ch).»

Wie heruntergekommen die einstige Musterdiözese St. Gallen mittlerweile ist, belegt die Reaktion des Jugendseelsorgers Philipp Wirth auf den bischöflichen Neujahrsbrief. Mit kaum zu überbietender Frechheit verlangt der aus einer anderen Diözese eingesickerte Wirth von Bischof Büchel eine Entschuldigung und «überlegt sich ernsthaft, dem Bischof seine Missio zurückzugeben» – ein Schritt, den manche Angehörige des Bistums mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen würden. Doch mit dieser Entgleisung nicht genug: Wirth brüstet sich, im Rahmen eines Firmweges mit Jugendlichen das Abendmahl gefeiert und sie aufgefordert zu haben, die Einsetzungsworte zu sprechen.

Mehr kann mit dem Glauben der katholischen Kirche kaum noch Schindluderei getrieben werden. Sollten nun die Bischöfe gegen solche eklatanten Missbräuche nicht energisch einschreiten, ist ihr Neujahrsbrief das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben wurde.

Quelle: swiss-cath

NEWS: Finanzielle Massnahmen

Ein neues Reskript von Papst Franziskus wird eine Erhöhung der Wohnkosten für hochrangige Vatikanbeamte bedeuten, eine Maßnahme, die den Gürtel enger schnallt und Teil einer breiteren Bemühung ist, das Vermögen des Heiligen Stuhls zu zentralisieren.

Das Reskript vom 13. Februar wurde nicht im Bulletin des Presseamtes des Heiligen Stuhls veröffentlicht, sondern im Vatikan angeheftet, wo es fotografiert und zum ersten Mal im Blog Messa in Latino veröffentlicht und bald darauf von Vatican News veröffentlicht wurde.

Das Dokument erklärt, dass Papst Franziskus beschlossen hat, „jede Vereinbarung über die Nutzung von kostenlosen oder vorteilhaften Unterkünften für Kardinäle, Leiter von Dikasterien, Präsidenten, Sekretäre, Untersekretäre, Manager und Äquivalente“ abzuschaffen. Die Preise für Wohnungen, die für andere Arbeitnehmer bestimmt sind, würden davon nicht berührt.

In diesem Zusammenhang bekräftigte Papst Franziskus am 20. Februar in einem Motu proprio mit dem Titel „Das einheimische Gesetz“, dass das Vermögen des Heiligen Stuhls dem Heiligen Stuhl gehört. Zuvor hatten verschiedene vatikanische Einrichtungen völlige Autonomie darüber, wie sie Gebäude zuweisen und verwalten. Jetzt hat der Papst per Gesetz festgelegt, dass die Verwaltung ausschließlich der Institution des Heiligen Stuhls gehört, wodurch die Kontrolle der Finanzen weiter zentralisiert wird.

Einerseits setzt Papst Franziskus seinen Kampf gegen kirchliche Privilegien fort. Aber auf der anderen Seite trifft er auf ein vatikanisches System, das, wenn auch mit Einschränkungen, den Vorteil hatte, die Arbeit im Heiligen Stuhl für alle zugänglich zu machen.

Das Reskript vom 13. Februar

Das Reskript vom 13. Februar erfolgte nach einer Anhörung des Präfekten des Wirtschaftssekretariats, Maximino Caballero Ledo.

Die Motivation für die Entscheidung, so das Dokument, besteht darin, „die wachsenden Verpflichtungen zu erfüllen, mit denen der Heilige Stuhl für die Erfüllung des Dienstes der Universalkirche und der Bedürftigen konfrontiert ist“ und daher die Notwendigkeit, „dem Apostolischen Stuhl mehr Ressourcen zu reservieren, auch durch Erhöhung der Einnahmen der Immobilienverwaltung“.

Wohnungen können nicht mehr für Bürozwecke oder außerhalb des Marktpreises sein. Es wird auch hinzugefügt, dass „die proprietären Institutionen auf die oben genannten Themen die gleichen Preise anwenden müssen, die für diejenigen gelten, die kein Amt im Heiligen Stuhl oder im Staat der Vatikanstadt haben“.

Ausnahmen können nur vom Papst genehmigt werden, der jede Entscheidung stark zentralisiert macht.

Die Wahl von Papst Franziskus betrifft ein vatikanisches System, das genau so geboren wurde, dass alle – Mitarbeiter und Abteilungsleiter – so würdevoll wie möglich arbeiten können.

Es gibt etwa 5.000 Mitarbeiter des Vatikans, die sich auf die Verwaltung des Staates Vatikanstadt und den Heiligen Stuhl verteilen. Sie alle erhalten ein Gehalt, das in der Regel bescheiden ist. Im Vatikan gibt es 10 Besoldungsstufen, die von 1.300 Euro pro Monat für die erste Stufe bis zu etwa 2.400 Euro pro Monat für die 10. Stufe reichen und je nach Leistung um 250 Euro erhöht werden können.

Die Kardinäle der Römischen Kurie haben derzeit eine Vergütung zwischen 4.500 und 5.500 Euro im Monat, einschließlich der 1.500 Euro des „Kardinalsgerichts“ („piatto cardinalizio“), das jedem Kardinal der Welt zusteht. Ein Bischof oder Erzbischofsleiter eines Dikasteriums erhält zwischen 3.000 und 4.000 Euro.

Die Begründung ist, dass diese Gehälter sich eine marktübliche Miete leisten könnten. In Wirklichkeit sind die vatikanischen Wohnungen, insbesondere diejenigen, die traditionell für Dikasteriumsoberhäupter oder Kardinäle bestimmt sind, groß, prestigeträchtig und auf jeden Fall in teuren Gegenden. In vielen Fällen würde das volle Gehalt eines Beamten benötigt, um den vollen Marktpreis zu decken.

Für den Heiligen Stuhl ist es jedoch wichtig, dass jeder die Möglichkeit haben könnte, im Vatikan zu arbeiten. Daher wird das kontrollierte Preissystem bevorzugt, da der kleine Staat der Vatikanstadt keine Steuern hat. Daher haben die Mitarbeiter ein Nettogehalt ohne Steuern.

Reaktionen auf die Wirtschaftskrise

Der Schritt ist nicht die erste Straffung der vatikanischen Finanzen unter Papst Franziskus. Im Jahr 2021 legte der Papst fest, dass ab dem 1. April dieses Jahres die vom Heiligen Stuhl an die Kardinäle gezahlten Bezüge um 10% reduziert werden, während das Einkommen der anderen Oberen um 8% gekürzt wird. Es gab auch eine weitere 3% Kürzung der Gehälter für Geistliche und Ordensleute in den 10 Funktions- und Nicht-Management-Ebenen. Darüber hinaus wurden auch die Dienstalterserhöhungen bis April dieses Jahres ausgesetzt.

Quelle: CNA englisch

Nachrichtensendung vom 03.03.2023

Zur Abtreibung getrieben
Papst Franziskus reist nach Budapest

NEWS: Garland gibt zu!

Der von Biden ernannte Generalstaatsanwalt räumte ein, dass das FBI-Memo, das die Überwachung traditioneller Katholiken anordnet, „entsetzlich“ sei, sagte aber, er wisse nicht, ob oder wie viele FBI-Informanten in katholische Kirchen der USA eingebettet seien.

Der von Biden ernannte US-Generalstaatsanwalt Merrick Garland gab am Mittwoch gegenüber dem republikanischen US-Senator Josh Hawley aus Missouri zu, dass das durchgesickerte FBI-Memo, das die Überwachung bestimmter traditioneller Katholiken anordnet, von denen angenommen wird, dass sie eine gemeinsame ideologische Basis mit weißen rassistischen Extremisten haben, „entsetzlich“ und „unangemessen“ sei. Er konnte nicht sagen, ob es derzeit FBI-Informanten gibt, die in katholischen Kirchen operieren.

Garland machte den Kommentar während einer Anhörung der Justizaufsicht des Senats am 1. März, in der Hawley den Generalstaatsanwalt aufforderte, sich für die angebliche Ausrichtung seines DOJ auf Katholiken zu verantworten.

Nachdem er Garland wiederholt über die „SWAT-artige“ Razzia des katholischen Bürgersteigberaters und Vaters Mark Houck gegrillt hatte, sagte Hawley, er habe „ein Muster bemerkt“.

„Die FBI-Außenstelle in Richmond gab am 23. Januar dieses Jahres ein Memorandum heraus, in dem sie, ich zitiere, „die Erforschung neuer Wege für die Stolperdraht- und Quellenentwicklung“ gegen traditionalistische Katholiken – ihre Sprache – einschließlich derjenigen, die die lateinische Messe bevorzugen, befürworteten „, sagte Hawley.

Im vergangenen Monat veröffentlichte der ehemalige FBI-Agent und Whistleblower Kyle Seraphin ein achtseitiges internes Dokument, aus dem hervorgeht, dass die FBI-Außenstelle plant, Informanten einzusetzen, um „rassistisch oder ethnisch motivierte gewalttätige Extremisten“ abzufangen, von denen sie sagten, dass sie eine gemeinsame Basis mit der „radikal-traditionalistischen katholischen (RTC) -Ideologie“ gefunden hätten, berichtete LifeSiteNews.

Das FBI zog das Memo am Tag nach dem Leck zurück und sagte, das Dokument habe seine „anspruchsvollen Standards“ nicht erfüllt. Seraphin sagt jedoch, dass das Memo immer noch intern in Umlauf gebracht wird.

In der Senatsanhörung am 1. März fragte Hawley Garland, ob sein DOJ „Quellen und Spione in lateinischen Messgemeinden und anderen katholischen Gemeinden im ganzen Land kultiviert“.

Garland bestritt die Anklage, sagte aber, er stimme Hawleys Verurteilung des Memos zu.

„Das Justizministerium tut das nicht. Es führt keine Untersuchungen aufgrund der Religion durch“, sagte er und fügte hinzu, dass er „das Dokument gesehen habe“ und „es ist entsetzlich“.

„Ich stimme Ihnen völlig zu. Ich verstehe, dass das FBI es zurückgezogen hat und jetzt untersucht, wie das jemals passieren konnte“, sagte er.

Hawley drängte Garland, zu beantworten, wie das Memo erstellt und verbreitet wurde, was Garland wiederholte, wird derzeit untersucht.

Der Republikaner aus Missouri sagte Garland, er könne ihm bereits eine Antwort darauf geben, wie das Dokument „passiert ist“, und wies darauf hin, dass es „ausführlich das Southern Poverty Law Center zitiert, das all diese verschiedenen Katholiken als Teil von“ Hassgruppen „identifiziert. „

„Ist das FBI unter Ihrer Leitung und Führung so, wie sie ihre Geheimdienstarbeit machen? Sie schauen sich linke Interessengruppen an, um Katholiken ins Visier zu nehmen? Ist es das, was vor sich geht? Ich meine, eindeutig ist es „, sagte er. „Wie kommt das?“

Obwohl sie dem Richmond, Virginia-Memo erneut zustimmten, war es „unangemessen“ und „spiegelt nicht die Methoden wider, die das FBI anwenden soll“, da sie „sich nicht auf eine einzelne Organisation verlassen sollten, ohne ihre eigene Arbeit zu tun“, argumentierte Garland, dass das „FBI nicht auf Katholiken abzielt“.

Als Hawleys Zeit zu Ende ging, fragte er Garland: „Wie viele Informanten haben Sie in katholischen Kirchen in ganz Amerika?“

Der Generalstaatsanwalt sagte, er glaube nicht, dass es welche gäbe, aber er könne sich nicht sicher sein.

„Ich weiß es nicht, und ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Informanten haben, die auf katholische Kirchen abzielen“, sagte Garland. „Wir haben eine Regel gegen Ermittlungen, die auf Aktivitäten des Ersten Verfassungszusatzes basieren, und katholische Kirchen sind offensichtlich Aktivitäten des Ersten Verfassungszusatzes. Aber ich kenne die genaue Antwort auf diese Frage nicht.“

„Sie kennen die Einzelheiten von nichts, so scheint es, aber anscheinend zielt dieses Justizministerium auf Katholiken ab, auf gläubige Menschen, speziell für ihre Glaubensansichten“, argumentierte Hawley. „Und Herr Generalstaatsanwalt, ich sage Ihnen einfach: Es ist eine Schande.“

Quelle: Lifesite News

NEWS: Kardinal Brandmüller und die Liturgie

Der 94-jährige deutsche Kardinal Walter Brandmüller hat die „Tonart“ beklagt, mit der „die Auseinandersetzung über die jüngste – die Liturgie der heiligen Messe betreffende – Gesetzgebung da und dort geführt wird“.

In einem Beitrag für die katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ erklärte der einstige Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaft: „Natürlich geht es dabei um ‚chirurgische Eingriffe am Herzen‘ der Kirche. Gerade deswegen aber sollte darüber nicht nur mit der notwendigen Sachkenntnis, sondern auch ruhig und unaufgeregt gesprochen und geschrieben werden.“

„Was nun wesentliche Gestalt und Form ihrer Feier betrifft, ist festzuhalten, dass Jesus selbst sie am Abend vor seinem Leiden vorgegeben hat“, betonte Brandmüller. „Was sich im Laufe der Jahrhunderte um dieses ‚Kerngeschehen‘ an Gebeten und kultischem Handeln gerankt hat, um der gläubigen Ehrfurcht vor dem „Geheimnis des Glaubens“ Ausdruck zu verleihen, hat sich in den verschiedenen Teilen der Christenheit in mannigfacher Weise entwickelt, wie die Liturgiegeschichte erweist.“

„In der Tat ist die Entwicklung der einzelnen ‚Liturgiefamilien‘ in Ost und West verschiedene Wege gegangen – immer in dem Bestreben, den Auftrag ‚Tut dies zu meinem Gedächtnis‘ zu erfüllen“, so der Kardinal. „Und eben jenes ‚Dies‘, was da getan werden soll, ist sehr schlicht und in allen Formen der Feier durch die Jahrhunderte gleichgeblieben: ‚Am Abend vor seinem Leiden nahm er Brot …‘ Das ist die ‚Messe aller Zeiten‘: Die aber kann mit keinem bestimmten Ritus gleichgesetzt werden, sie findet in allen legitimen liturgischen Formen ihren Ausdruck.“

„In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass selbst der im Auftrag des Konzils von Trient ausgearbeitete Ritus keineswegs sogleich und überall eingeführt wurde“, erläuterte Brandmüller. „In Frankreich etwa hielten sich überlieferte Formen – namentlich der Ritus von Lyon – bis in das späte 19. Jahrhundert. Vergessen wir auch nicht die Sonderriten, die mit ausdrücklicher Würdigung durch das Zweite Vatikanische Konzil weiterhin im Gebrauch sind.“

Ausdrücklich wandte sich der Kardinal gegen Ungehorsam in Fragen der Liturgie: „Wie viele Katholiken sind es nicht müde, im Gottesdienst von den neuesten Einfällen ‚kreativer‘ Priester oder Pastoralreferent:innen(!) überrascht zu werden!“

Derartiger Ungehorsam sei „einer der Gründe dafür, dass sich die Kirchen in den letzten Jahrzehnten immer mehr geleert haben – und weiter leeren. Es ist kaum begreiflich, dass der ‚kirchliche Apparat‘ dies nicht zur Kenntnis nimmt oder gar verdrängt. Ebenso wie vor diesem Exodus verschließt man auch die Augen vor der dramatischen Leere der Priesterseminare – besonders im deutschen Norden. Man nimmt auch nicht zur Kenntnis, dass im Gegenteil gerade jüngere Gemeinschaften, die sich der gewissenhaften und würdigen Feier der Liturgie – im neuen wie im alten Ritus – verpflichtet haben, erstaunlichen Zuwachs an jungen Männern meist mit abgeschlossener akademischer Bildung verzeichnen.“

Quelle: Partnernachrichter Agentur: CNA Deutsch

NEWS: Nuntius Eterovic sagt Nein!

Nuntius Nikola Eterović hat in seinem Grußwort zur Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischöfe betont, er sei „von Amts wegen beauftragt“ worden „zu präzisieren, dass nach richtiger Auslegung des Inhalts dieses Schreibens nicht einmal ein Diözesanbischof einen synodalen Rat auf diözesaner oder pfarrlicher Ebene errichten kann“.

Außerdem erklärte er, dass Synodalität nicht „neue Einrichtungen mit dem Risiko einer weiteren Zunahme an Bürokratie“ bedeute. Stattdessen sei „geboten, die bereits bestehenden diözesanen Gremien im synodalen Geist zu beleben“. Synodalität sei „mehr eine Frage des Geistes und des Stils als der Strukturen“, so Eterović an die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), die sich in dieser Woche in Dresden trifft.

Hintergrund für die Absage an die Einrichtung eines Synodalen Rats ist ein Schreiben von drei Kurienkardinälen vom Januar, das von Papst Franziskus „in forma specifica“ approbiert wurde.

Darin hatte der Vatikan klargestellt, „dass weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ noch eine Bischofskonferenz die Kompetenz haben, den ‚Synodalen Rat‘ auf nationaler, diözesaner oder pfarrlicher Ebene einzurichten“. Es bestehe also keine Verpflichtung für die Bischöfe, sich am Synodalen Ausschuss zu beteiligen, welcher der Vorbereitung des Synodalen Rats dienen soll.

Als Beispiel für Synodalität, gegen die Einführung eines permanenten Synodalen Rats, wie er vom Synodalen Weg zur eigenen Verstetigung bereits im Jahr 2022 beschlossen worden war, verwies Eterović auf die Bischofssynode: „Die Bischofssynode bietet ein gutes Beispiel für eine solche Struktur in der katholischen Kirche. Die vom Generalsekretariat der Bischofssynode organisierten Synodenversammlungen sind punktuelle Ereignisse im Leben der katholischen Kirche, die ihren Höhepunkt in den Generalversammlungen erreichen, die in der Regel drei Wochen dauern und vom Heiligen Vater geleitet werden.“

Zur Nachbereitung der einen Bischofssynode und zur Vorbereitung der nächsten gebe es einen „Rat, dessen Amtszeit jeweils mit Beginn der neuen Generalversammlung endet, „weil am Ende der Synodenversammlung ein neuer Rat gewählt wird, der in der Regel die folgenden drei Jahre im Amt bleibt. In jedem Fall hat der genannte Rat eine beratende Funktion und ist, wie erwähnt, in seiner Dauer begrenzt.“

„Wollte man diese Praxis auf die Realität des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland übertragen, müsste analog und auf Zeit ein synodaler Ausschuss mit beratendem Charakter eingesetzt werden, der die Dokumente auswertet, denn aus Zeitgründen ist während des Synodalen Weges kein fundiertes Studium möglich“, so der Nuntius. „Handelt es sich um wichtige Entscheidungen, müsste diesen Dokumenten eine Zweidrittelmehrheit der Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz zustimmen.“

Eterović erteilte auch den vom Synodalen Weg beschlossenen Bestrebungen, die Frage der Frauenordination neu zu erörtern, eine klare Absage, indem er ausführlich aus einem Interview zitierte, das Papst Franziskus dem America Magazine, einer Jesuitenzeitschrift, Ende 2022 gegeben hatte.

Quelle: Partnernachrichten Agentur: CNA Deutsch

Jugendsendung: „Gott herrscht die Welt“

Luka im Gespräch mit Dr. Beat Müller, Priester und Pressechef von Opus Dei Schweiz, zum Thema:  „Die Bedeutung der Fastenzeit aus der Sicht von Jugendlichen“

Jugendsendung: „Vater, Sohn und Heiliger Geist“

Ivan erklärt den Begriff Fastenzeit.

Mittwochskolumne vom 01.03.2023

Die Bibel kennen

Bern, (novaradio.ch): Am ersten Fastensonntag wurde uns die Versuchung Jesu vor Augen geführt. Der Widersacher tritt an Jesus heran und versucht, ihn zu Fall zu bringen, wie er es bereits mit den ersten Menschen, Adam und Eva, schaffte. Jesus, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist, wehrt jedoch jede Versuchung ab. Man muss sich diese Szene vorstellen: Gott, der Herr der ganzen Schöpfung, ist so demütig, dass er für uns Menschen so niedrig wird, dass der Teufel ihn in Versuchung führen darf, damit Gott das gleiche durchmachen muss wie wir. Er möchte uns in allem gleich werden – ausser der Sünde. Es ist wichtig, sich mit den drei Versuchungen auseinanderzusetzen, die Jesus vom Teufel angeboten werden. Hier geht es um den Missbrauch der Macht, Hochmut und das Streben nach Macht. Der Wunsch nach Macht ist tatsächlich wohl die grösste Sünde, die viele weitere Sünden folgen lässt. Jesus kontert alle Versuchungen mit einem grossen Gottvertrauen. Dabei ist bemerkenswert, dass er – obwohl er es ist – nicht sagt, er sei Gott, sondern demütig die menschliche Last trägt und einzig und allein mit der Heiligen Schrift argumentiert, um die Versuchungen abzuwehren. Für mich ist dies ein grosses Zeichen, wie wichtig es ist, die Heilige Schrift kennenzulernen. Viele Katholiken lesen – wenn überhaupt – nur das Evangelium, wobei auch hier bei vielen Christen das Wissen sehr gering ist. Das Alte Testament wird hingegen von vielen gemieden. Ich hatte das grosse Glück, mit einem älteren Priester, den ich sehr schätze und bei dem ich Hebräisch-Unterricht hatte, zehn Jahre lang das Alte Testament auf Hebräisch zu lesen. Dabei konnte ich den grossen Reichtum erkennen, welchen das Alte Testament bietet. Es ist wichtig, als Katholiken die Heilige Schrift zu kennen. Ich möchte alle Christen ermutigen, zumindest einmal in der Woche sich der Lektüre des Alten Testaments zu widmen. Das Evangelium sollten wir, so wie es der Heilige Vater, Papst Franziskus, uns immer ans Herz legt, sogar jeden Tag lesen. Das ist übrigens etwas, was auch sehr gut ökumenisch geschehen kann. Wir reden so viel über Ökumene, wobei Ökumene dort forciert werden soll, wo sie keine Früchte bringen kann, da die theologischen Differenzen zu gross sind. Dies betrifft vor allem die Frage, ob wir gemeinsam das Brot brechen können. Auf der anderen Seite vernachlässigt man die Bereiche der Ökumene, die sehr sinnvoll wären, wie beispielsweise die Beschäftigung mit der Bibel oder diakonische Werke. Bemühen wir uns in dieser Fastenzeit, das Wort Gottes immer besser kennenzulernen, damit wir wie Jesus allen Versuchungen widersagen können. Durch die Lektüre der Heiligen Schrift wissen wir mehr über unseren Glauben und werden so zu reiferen und besseren Katholiken. DR

Psalmen

Im Psalm 15 geht es, um den moralischen Umgang.

Theologiestunde: Wahrer Gehorsam in der Kirche

Der 26. Teil der Reihe „Wahrer Gehorsam in der Kirche“

Fatima: Das letzte Gehimnis

Der 13. Teil der Reihe Fatima das letzte Geheimnis

NEWS: Marsch fürs Läbe 2023

13. Marsch fürs Läbe am 16. September in Zürich

Das Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich hat den Veranstaltern des 13. Marsch fürs Läbe die Durchführung eines Bekenntnismarsches zum Lebensrecht und eine Platzkundgebung zugesagt. Der nächste Marsch fürs Läbe findet somit am 16. September 2023 in Zürich-Oerlikon statt.

September 2023 in Zürich-Oerlikon statt.

Seit der Einführung der Fristenregelung vor 20 Jahren hat sich die Diskussion um Abtreibung dramatisch weiter zu Lasten der ungeborenen Kinder verschoben. Das international geforderte «Recht auf Abtreibung» hat inzwischen auch die Schweiz erreicht. Davon zeugt die jüngste Forderung, Abtreibung als eine Frage der Gesundheit und nicht als Strafsache zu betrachten. Diese hat die Rechtskommission des Nationalrats jedoch am 2. Februar 2023 abgelehnt.

Bereits heute werden jährlich in der Schweiz rund 11’000 Kinder abgetrieben – das sind 500 Schulklassen. Wer stellt sich vor sie und vertritt ihr Recht auf Leben? Sätze wie «Ich selbst würde nicht abtreiben, aber ich kann nur für mich sprechen» bedeuten in der Diskussion über Abtreibung, zur Tötung dieser Kinder zu schweigen.

Wie in zahlreichen anderen Ländern weltweit wollen auch hierzulande und aus den umliegenden Grenzgebieten zahlreiche Lebensschützer diesen Kindern eine Stimme geben: am jährlichen Marsch fürs Läbe. In Zürich treffen sich die Pro Lifer deshalb dieses Jahr wieder am 16. September. Mit dabei ist u.a. die Sängerin und Songwriterin Bernarda Brunovic, die bereits im letzten Jahr das Publikum begeisterte. Die von Geburt an blinde Musikerin mit kroatischen Wurzeln sagt von sich: «Musik ist mein Leben, mein Leben ist die Musik». Stand sie letztes Jahr mit einem Begleitmusiker auf der Bühne, tritt sie dieses Jahr mit einer Band zusammen auf. Der Marsch fürs Läbe lädt dazu ein, sich von den leidenschaftlich-groovigen Songs mitreissen zu lassen und dabei zu sein, wenn wieder zahlreiche Menschen das Leben feiern und zeigen: Jeder hat das Recht zu leben!

Mehr Infos unter: www.marschfuerslaebe.ch

Fastenzeit: Erster Fastensonntag und mehr

Evangelium zum ersten Fastensonntag und Betrachtung zum Evangelium
7 Tipps zum Fasten

Heilige: Matthias

Von Matthias – das ist die Kurzform des hebräischen Mattathias – gibt es nur wenige sichere Nachrichten; er kam nach der Himmelfahrt Christi durch das Los – auch Joseph Barsabbas stand zur Wahl – als Nachrücker für Judas Iskariot in das Apostelkollegium der Urgemeinde in Jerusalem, (Apostelgeschichte 1, 26). Nach unsicheren Berichten bei Eusebius von Cäsarea stammte Matthias aus einer wohlhabenden Familie in Betlehem; er habe Jesus in jungen Jahren kennengelernt und zu den 70 Jüngern gehört, die Jesus zur Verkündigung des Reiches Gottes aussandte (Lukasevangelium 10, 1).

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NEWS: Wahlen in Nigeria

Christen unter den Kandidaten klar unterrepräsentiert

Am Samstag wird in Nigeria ein neuer Präsident gewählt. Die Kandidaten der grossen Parteien halten sich jedoch nicht an die ungeschriebene Regel der geografischen und religiösen Rotation. Eine Situation, die die bereits bestehenden interreligiösen Spannungen weiter anheizt.
Der nächste Präsident des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas wird am Samstag, den 25. Februar, gewählt. Es sind die siebten Präsidentschaftswahlen seit der Rückkehr des Landes zu einem demokratischen System im Jahr 1999. Die Herausforderungen, die mit dieser Wahl verbunden sind, entsprechen den Herausforderungen, denen sich das Land derzeit insgesamt gegenübersieht. Denn nach der Wahl von Präsident Muhammadu Buhari, der 2015 die Nachfolge von Jonathan Goodluck antrat, hat die Gewalt militanter Islamisten nur noch zugenommen, die Unsicherheit hat sich ausgebreitet, das Wirtschaftswachstum hat sich verlangsamt, das Bildungssystem ist zusammengebrochen und die Verarmung der Bevölkerung hat sich verstärkt.

Das muslimisch/muslimische Ticket sorgt für Kontroversen

Der gewählte Präsident wird eine Amtszeit von vier Jahren erhalten. Die wichtigsten politischen Parteien, die bei den Wahlen antreten, sind die Demokratische Volkspartei (PDP) und der Progressive Kongress (APC).
Im Vorfeld der Wahlen wird jedoch weniger auf die von den Parteien vorgeschlagene Politik geachtet als vielmehr auf die Kontroverse um die muslimischen Doppeltickets und die Unfähigkeit der beiden Parteien, das Land voranzubringen.
In Nigeria gibt es einen stillschweigenden Konsens zwischen den politischen Parteien, die Präsidentschaftskandidaten aufstellen, der eine geografische Machtrotation zwischen dem muslimischen Norden und dem christlichen Süden sowie ein Bekenntnis zur Vertretung beider Religionsgruppen fordert. Bei dieser Wahl wird sie nicht eingehalten.
Auf der Grundlage der Übereinkunft war zu erwarten, dass der nächste Präsident aus dem christlichen Süden kommen und sein Vizepräsident den muslimischen Norden vertreten würde. Die Oppositionspartei PDP stellte jedoch den Muslim Atiku Abubakar als Kandidaten auf, der den Christen Ifeanyi Okowa als seinen „Running Mate“ wählte. Einen Monat später stellte die Regierungspartei APC den Muslim Bola Tinubu aus dem Bundesstaat Lagos im Süden des Landes auf, der wiederum einen anderen Muslim aus dem Norden, den ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates Borno, Kashim Shettima, als Vizepräsidenten wählte. Insbesondere das muslimisch/muslimische Ticket schürt die Spannungen in einem Land, das bereits durch religiöse und ethnische Bruchlinien gespalten ist. In Nigeria ist die Bevölkerung etwa zu gleichen Teilen in Christen und Muslime geteilt und viele Christen fühlen sich von den vorgeschlagenen Kandidaten nicht vertreten. Die Christliche Vereinigung von Nigeria (CAN) hat offen ihre Besorgnis darüber geäussert. Ihr Generalsekretär, Barrister Joseph Bade Daramola, erklärte: «Die CAN drängt darauf, dass bei der Auswahl der Mitstreiter für die Präsidentschaftskandidaten ein Gleichgewicht zwischen den beiden Religionen hergestellt wird. Wir lehnen die Idee von christlich/christlichen oder muslimisch/muslimischen Kandidaten ab». Erzbischof Henry Ndukuba sagte in einem Interview: «Wenn Sie Personen desselben Glaubens nominieren oder auswählen, sei es ein christlich-christliches oder ein muslimisch-muslimisches Ticket, sind Sie sehr unsensibel gegenüber den Gefühlen der Bevölkerung.» Andere bringen ebenfalls ihre Bedenken und die potenzielle Gefahr des muslimisch/muslimischen Tickets zum Ausdruck und betonen, dass es um Inklusion und Repräsentation geht.

Interreligiöses Zusammenleben durch dschihadistische Gewalt höchst fragil

Das Land hat sowohl die sechstgrösste christliche Bevölkerung der Welt (rund 100 Millionen) als auch die fünftgrösste muslimische Bevölkerung (rund 115 Millionen). Angesichts der bestehenden sozialen, religiösen und politischen Spannungen befürchten viele, dass vor diesem Hintergrund das Risiko von Gewalt während und nach den Wahlen höher als je zuvor sein wird. Eine anhaltende Unsicherheit und wirtschaftliche Instabilität könnte deutlich weitreichendere und schädlichere Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung, die Flüchtlingsbewegungen und die Sicherheit des Kontinents haben. Open Doors, ein internationales Hilfswerk für verfolgte Christen teilt die Sorge von Erzbischof Ndukuba angesichts dieser Realität. Im Weltverfolgungsindex steht Nigeria an sechster Stelle der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Mit 5’014 Christen, die allein im letzten Jahr aufgrund ihres Glaubens getötet wurden, steht Nigeria weiterhin mit grossem Abstand an der Spitze der Länder, in denen dschihadistische Gewalt die meisten Opfer fordert. «Die aktuelle Regierung hat keinen echten Willen gezeigt, die christliche Bevölkerung im Zentrum und im Norden des Landes vor dem Terrorismus zu schützen. Eine weitere politische Destabilisierung würde die Christen in diesen Regionen angesichts der ständigen Angriffe und Gewalttaten nur noch verwundbarer machen», stellt Philippe Fonjallaz, Geschäftsführer von Open Doors, fest. Über Open DoorsMehr als 360 Millionen Christen sind weltweit aufgrund ihres Glaubens einem zumindest hohen Ausmass an Verfolgung ausgesetzt. Open Doors wurde 1955 gegründet und hilft heute verfolgten Christen ungeachtet ihrer Konfession in mehr als 70 Ländern.

Quelle: Opendoors Schweiz

PAX VOBIS: Korizma

Danas govorimo o korizmi

Fastenzeit: Aschermittwoch

Am Anfang hören Sie das Tagesevangelium und danach die Fastenbotschaft von unserem geistlichen Berater und Priester von Opus Dei Schweiz, Dr. Don Nerio Medici.
Danach kommt ein Interview mit Pater Bernhard Kaufmann über die Fastenzeit.
Später kommen die zwei Jugendsendungen: Ivan spricht mit Don Medici über das Vater unser….
Luka über die Fastenzeit (Beitrag)

NEWS: Reskript zu TC

Rückblick von Giuseppe Nardi auf einen Tag im päpstlichen Kampf gegen den überlieferten Ritus

50 Tage nach dem Tod von Benedikt XVI. legte der Heilige Stuhl bei der Zertrümmerung des Motu proprio Summorum Pontificum noch nach. Das Tagesbulletin des vatikanischen Presseamtes vom 20. Februar 2022 berichtete über eine Audienz, die Papst Franziskus dem Präfekten des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Kardinal Arthur Roche, gewährt hatte. Inzwischen ist bekannt, worum es bei der Audienz ging.

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NEWS: Exodus 40

„Exodus40“?

Hast du schon von ‚Exodus 90‘ gehört? Dabei handelt es sich um eine echte Herausforderung, speziell für Männer. Das Programm ist anspruchsvoll und realistisch. Bereits Zehntausende haben davon profitiert. Es enthält einen konkreten ‚Fahrplan‘, um destruktive Gewohnheiten wirksam zu verändern, sich aus erniedrigenden Umgarnungen zu befreien und eingeschliffene negative Verhaltensmuster zu überwinden. Die Strategie dieses segensreichen Exodus beruht auf den drei Grundpfeilern Gebet, Askese und Bruderschaft. (www.exodus90.com/de) Ich kenne eine ganze Reihe von Exoduslern, die in Tat und Wahrheit bezeugen, wie ihr Leben sich durch Exodus 90 nachhaltig positiv verändert hat.

Da morgen die Fastenzeit beginnt, die bekanntlich 40 Wochentage dauert, kam mir der Gedanke, zu einem allgemeinen ‚Exodus 40‘ zu ermuntern.

Einst träumten die widerspenstigen Israeliten von den Fleischtöpfen Ägyptens (Ex 16, 3), und sie waren drauf und dran, in die Knechtschaft zurückzukehren, denn Moses war ihnen unbequem. Und wie steht es heute? Stellt nicht gerade die Verweichlichung der Christenheit ein echtes Problem dar? Jahrelang haben Pastoralstrategen daran gearbeitet, die Latte immer niedriger zu legen und möglichst wenig zu fordern. Mit der modernen ‚Welt‘ samt ihren Annehmlichkei- ten ist man bestens arrangiert, und Verse wie Röm 12, 2 oder 1 Joh 2, 15-17 möchte man am liebsten aus der Bibel streichen. Man hat sich damit abgefunden, in Knechtschaft zu leben, weil man wahre Freiheit gar nicht mehr kennt. Was braucht es da noch einen Exodus?

Es ist ein Gebot der Stunde, die befreiende Kraft christlicher Askese und die heilsame Wirkung des Fastens neu zu entdecken.

Die Fastenzeit ist Zeit der Entweichlichung! Deshalb überlege:

  • Wie wirst du effektiv dein geistliches Leben vertiefen? – Nimm dir ganz konkret vor, täglich bestimmte Gebete zu verrichten, den Rosenkranz zu beten, in der Heiligen Schrift zu lesen, die heilige Messe zu besuchen und die Sakramente zu empfangen!
  • Welche Opfer wirst du bringen? – Fasten ist mehr als nur auf Überflüssiges zu verzichten. Wie wäre es (sofern du gesund bist und keine Vernunftgründe dagegen sprechen), die einmalige Sättigung nicht nur am Aschermittwoch und Karfreitag, sondern an allen Wochen- tagen der Fastenzeit zu üben? Sollte das, was die Muselmanen im Ramadan schaffen, für Christen nicht möglich sein? Verzichte konsequent auf Genussmittel, besonders auf jene mit Suchtpotential! Lass das Rauchen, lass den Alkohol, lass die Schokolade!
  • Welche Gefahren wirst du meiden? – Gib dir klare Regeln für den Umgang mit dem Internet und den sozialen Kommunikationsmitteln! Nutze sie, soweit dein Beruf oder dein Studium es dir gebieten. Lass das Surfen! Lass das Gamen! Lass das Chatten! Kein einziger Klick auf eine irgendwie unehrenhafte Seite! Setze dir eine zeitliche Grenze, am Abend, um dann wirklich offline zu gehen! Pflege stattdessen die Gemeinschaft mit dei- nem Ehegatten, mit deiner Familie, mit Freunden, mit Gott!
  • Arbeite an dir selbst, indem du eine schlechte Gewohnheit ins Visier nimmst! Übe genau an diesem Punkt besondere Wachsamkeit! Besiege das Übel, indem du an seiner Stelle eine Tugend einpflanzt!

Dann zähle die Tage von 1 bis 40! Freue dich an jedem Schritt, der dir gelingt! Freue dich auf Ostern! Freue dich, dem Herrn sagen zu können, dass du zu seiner Ehre den ‚Exodus‘ gemacht hast! Freue dich darauf, in der Osternacht von ganzem Herzen dein Taufgelübde zu erneuern!

Suche dir mindestens einen Kameraden, mit dem du deine Exoduserfahrung teilst, und spornt euch gegenseitig an!

Schließlich gibt es noch einen guten Grund, effektiv den Weg geistlicher Erneuerung zu gehen. Ich meine die Liebe zur Kirche, insbesondere in dieser Zeit synodaler Verfinsterung. Verbinde mit all dem, was du in der Fastenzeit tust, das intensive und vertrauensvolle Gebet für die Hirten der Kirche: für den Papst, die Kardinäle, die Bischöfe! Empfehlen wir all unsere Sorgen um den Fortbestand der Tradition der Allmacht Gottes, auf die Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens!

Ich wünsche dir frohes Fasten und die beglückende Erfahrung wahrer Freiheit in unerschütterlichem Vertrauen auf die göttliche Vorsehung sowie in immer tieferer Liebe zu Gott und zum Nächsten!

P. Martin Ramm FSSP


  • Quelle: Priesterbruderschaft St. Petrus Schweiz

Mittwochskolumne vom 22.02.2023

Kehrt um und glaubt an das Evangelium

Bern (novaradio.ch): Heute beginnt die Österliche Fastenzeit. Der Priester streut Asche auf unser Haupt und spricht die Worte „Kehrt um und glaubt an das Evangelium.“ Diese Worte müssen uns alle aufrütteln und uns aus unserer Selbtbezogenheit herausholen. Auch die frommsten Menschen müssen immer wieder zu Gott umkehren. Keiner von uns ist so perfekt, als dass er diese Busszeit nicht bräuchte, um ein besserer Christ zu werden. Genau um das geht es jedoch in der Fastenzeit: Als Christ vollkommener zu werden und sich klarzumachen, dass man nur ein schwaches Geschöpf ist, das ständig vom Erbarmen Gottes abhängt. Welche Werke legt uns die Kirche ans Herz, um dieses Ziel zu erreichen? Wir werden aufgerufen zu beten, zu fasten und Almosen zu geben. Einerseits sind wir aufgerufen, vermehrt Gott im Gebet zu suchen, da Gott sich finden lässt, wenn man ihn aufrichtig und ehrlich sucht. Auf der anderen Seite sollen wir fasten, um uns von weltlichen Dingen zu lösen. Der dritte Aspekt ist die tätige Nächstenliebe. Gottesliebe und die Liebe zum Nächsten gehören zusammen. Wenn wir uns bewusstwerden, dass wir nur vollkommen werden, wenn wir Gebet mit Nächstenliebe verbinden, erreichen wir die Heiligkeit, die Gott für uns seit Anbeginn der Welt vorgesehen hat. Die heutigen Christen haben die Tendenz, entweder den einen oder den anderen Aspekt stärker zu gewichten. Das Evangelium macht uns jedoch an einigen Stellen klar, dass wahre Umkehr Worte und Taten beinhaltet. Nutzen wir also diese Zeit der Vorbereitung auf Ostern, um unser tägliches Kreuz auf uns zu nehmen, damit wir den Willen Gottes erfüllen. Es ist ein Kreuz, seine Mitmenschen zu lieben, da sie uns oft nicht mit Liebe, sondern mit Ablehnung begegnen. Versuchen wir doch in den nächsten vierzig Tagen durch unser Verhalten allen Menschen zu zeigen, dass unser Glaube sich dadurch auszeichnet, die Liebe in die Welt zu tragen. Das Gebet und das Fasten geben uns hierfür die Kraft. Umso mehr wir uns selbst vergessen, desto grösser ist der Platz, welcher der Herr in unserem Herzen einnehmen kann. Und beten wir für uns gegenseitig, damit der Heilige Geist uns alle auf diesem Weg stärke. DR

PROGRAMMHINWEIS


09.00h Heilige Messe
14.20h Kroatische Sendung PAX VOBIS
16.00h Fastenzeitsendung mit Infos und Interviews u.a. mit Pater Kaufmann und die Jugendsendungen
19.00h Heilige Messe

Psalmen und ihre Botschaften

Heute geht es, um die Frevler und die Gerechten.

Theologiestunde: Wahrer Gehorsam der Kirche

Der 25. Teil der Reihe „Wahrer Gehorsam der Kirche“

Fatima – das letzte Geheimnis

Der 12. Teil der Reihe „Fatima das letzte Geheimnis“

Nachrichtensendung vom 17.02.2023

Hat die Kirche das Recht…?
American Football Spieler geht zum alten Ritus

NEWS: Erzbischof Roche: „Die traditionelle Messe muss weg“

Aber sind seine Gründe theologisch stichhaltig?

Wer die jüngsten öffentlichen Erklärungen von Erzbischof Arthur Roche, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst, in seinem Versuch, die geänderten Vorschriften für die Verwendung der traditionellen lateinischen Messe zu rechtfertigen, liest, kann nicht umhin, von einer Tatsache beeindruckt zu sein: Auch wenn seine Argumente als Gründe für das Missale von Paul VI. vollkommen stichhaltig sind, um den „gewöhnlichen“ Status zu haben, den sie unter Benedikt XVI. hatten – mit der traditionellen lateinischen Messe als „außergewöhnlich“ aber dauerhafte liturgische Form der römischen Kirche – sie sind dennoch schwach und nicht überzeugend als Gründe für sein erklärtes Ziel, die traditionelle lateinische Messe schließlich aus dem Leben der Kirche zu eliminieren.

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NEWS: Zwei britische Katholiken freigesprochen, nachdem sie angeklagt wurden, weil sie vor einer Abtreibungsklinik gebetet hatten

Zwei britische Katholiken, von denen einer Priester ist, wurden am Donnerstag von allen Anklagepunkten gegen sie freigesprochen, nachdem sie beschuldigt wurden, das Gesetz gebrochen zu haben, weil sie vor einer Abtreibungsklinik gebetet hatten.

Die beiden wurden von einem Rechtsbeistand der glaubensbasierten Anwaltskanzlei Alliance Defending Freedom (ADF UK) am Birmingham Magistrates‘ Court in Birmingham, etwa dreieinhalb Autostunden nordwestlich von London, vertreten.

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NEWS: Freimaurer bitten den Papst um Unterstützung, nachdem der Bischof die Verurteilung der Kirche wiederholt hat

Erzbischof Bruno Forte veröffentlichte 1983 die Verurteilung der Freimaurerei durch den Vatikan, was die örtlichen Freimaurer veranlasste, an den Papst zu appellieren.

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NEWS: Papst Franziskus, Verzicht darf nicht zur Mode werden, Benedikt hatte Mut

Kinshasa und Juba. Die beiden Orte, an denen Papst Franziskus wie üblich seine jesuitischen Mitbrüder während seines Besuchs in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan traf.

Treffen zwischen Mitbrüdern genau dort, wo Gebet und Mission auf lokaler Ebene gesprochen werden, mit einem breiteren Blick. So bekräftigt der Papst: „Die ganze Welt befindet sich im Krieg, daran wollen wir uns gut erinnern. Aber ich frage mich: Wird die Menschheit den Mut, die Kraft oder sogar die Möglichkeit haben, umzukehren?“ Oder vielleicht spricht er über die Idee der „Resignation“, obwohl er das populärere, aber unangemessene Wort „Resignation“ verwendet.

Unter den Fragen ist eine interessant: „Als bekennender Jesuit haben Sie geschworen, keine Autoritätspositionen in der Kirche anzustreben. Was hat Sie dazu bewogen, das Bischofsamt und dann das Kardinal und dann das Papsttum anzunehmen?“ Der Papst antwortet: „Als ich dieses Gelübde ablegte, tat ich es ernst. Als mir angeboten wurde, Weihbischof von San Miguel zu werden, nahm ich nicht an. Dann wurde ich gebeten, Bischof eines Gebietes im Norden Argentiniens zu werden, in der Provinz Corrientes. Um mich zu ermutigen, sagte mir der Nuntius, dass es die Ruinen der Vergangenheit der Jesuiten gebe. Ich antwortete, dass ich kein Wächter der Ruinen sein wollte, und ich lehnte ab. Ich habe diese beiden Anträge aufgrund der Abstimmung abgelehnt. Beim dritten Mal kam der Nuntius, aber bereits mit der vom Generaloberen unterzeichneten Vollmacht, P. Kolvenbach, der zugestimmt hatte, dass ich zusagte. Er war Hilfsmann von Buenos Aires. Deshalb habe ich im Geiste des Gehorsams angenommen. Dann wurde ich zum Koadjutorerzbischof meiner Stadt und 2001 zum Kardinal ernannt. Im letzten Konklave kam ich mit einer kleinen Aktentasche, um sofort in die Diözese zurückzukehren, aber ich musste bleiben. Ich glaube an die jesuitische Singularität dieses Gelübdes, und ich habe alles getan, um das Episkopat nicht anzunehmen.“

Dann erklärt er, dass sowohl für das Papsttum als auch für die Rolle des Oberen der Gesellschaft Jesu die Rolle „ad vitam“ sein muss, fügt aber hinzu, dass „Benedikt den Mut hatte, dies zu tun, weil er wegen seiner Gesundheit keine Lust hatte, weiterzumachen“. Er erinnert an den Brief von Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs und erklärt, dass der Verzicht nicht „Mode“ werden dürfe, um einem „Klatsch“ zu folgen.

Dann gibt es die Verteidigung der Umwelt, Inkulturation und Hoffnung, aber auch das Übel der Korruption und Weltlichkeit, Gesundheit und Gebet. Der vollständige Text wurde wie immer von La Civiltà Cattolica und nicht von den Medien des Heiligen Stuhls veröffentlicht.

Quelle: ACI Stampa

Mittwochskolumne vom 15.02.2023

Kyrill und Method

Bern (novaradio.ch): Gestern feierte die Kirche die beiden Slawenapostel Kyrill und Method. Kyrill und Method haben im 9. Jahrhundert nach Christus gelebt und sind heute Patrone Europas. Die kyrillische Schrift ist nach Kyrill benannt, wobei er der Begründer der Vorgängerschrift, des glagolitischen Alphabets, war. Aus diesem heraus wurde später die kyrillische Schrift entwickelt. Die beiden Apostel haben sich unermüdlich dafür eingesetzt, die slawischen Völker mit der Frohen Botschaft in Kontakt zu bringen. Hierfür wurde das Evangelium in altslawischer Sprache übersetzt. In der Vorrede der Übersetzung der Evangelien schrieb Kyrill Folgendes: „Nackt und schutzlos stehen die Völker da, wenn sie keine Bücher in eigener Sprache haben, ohne diese Waffen können sie nicht gegen den Widersacher menschlicher Seelen kämpfen und sind dem ewigen Verderben ausgeliefert.“ So wurde die altslawische Liturgie eingeführt und war auch einer der Gründe, weshalb nach dem zweiten Vatikanum die Überzeugung reifte, allen Völkern die Verwendung der Volkssprache in der Liturgie zu erlauben.

Für uns heutige Menschen sind die beiden Vorbilder, da sie neue Wege gingen, um den Glauben an Jesus Christus zu verbreiten. Sie passten nicht die Moral des Evangeliums an, um für die slawischen Völker attraktiver zu werden, sondern die Sprache, damit diese den Glauben wirklich annehmen können. Auch wir sollten heute neue Wege in der Neuevangelisierung gehen, damit Menschen Jesus Christus erkennen. Die Kirche in der Schweiz ist zu träge geworden. Man hat Angst, Christus zu verkünden. Von Kyrill und Method können wir erlernen, dass der Glaube an Christus uns ermutigen soll, die Frohe Botschaft zu allen Menschen und Völkern zu tragen, ohne dabei Angst zu haben, von den Menschen abgelehnt zu werden. Es gilt dabei, kreativ zu sein, ohne die Lehre zu verwässern. Christus ist das Licht der Welt und es ist unsere Pflicht, die Menschen mit diesem Licht bekannt zu machen.  DR

Fatima das letzte Geheimnis

Sie können den 11. Teil der Reihe „Fatima das letzte Geheimnis“

Theologiestunde: Wahrer Gehorsam

Der 24. Teil der Reihe „Wahrer Gehorsam in der Kirche“.

NEWS: Aufruf zu Gebet und Fasten

Am Samstag trat die Internationale Föderation Una Voce, deren Mitglied im deutschen Sprachraum die Laienvereinigung Pro Missa Tridentina ist, mit einem Gebetsaufruf für die bevorstehende Fastenzeit an die Öffentlichkeit, einem „Aufruf zum Gebet in der Fastenzeit für die Freiheit des traditionellen römischen Ritus“.

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Psalmen und ihre Botschaft

Heute geht es, um den Psalm 8 und die Verantwortung von dem Menschen.

NEWS: Kirche von England stimmt dafür, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen

Die leitende Körperschaft der Kirche von England hat dafür gestimmt, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen, während die Definition der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau unverändert bleibt, was dennoch globale Konsequenzen für die Einheit der Christen haben könnte.

„Zum ersten Mal wird die Kirche von England gleichgeschlechtliche Paare öffentlich, vorbehaltlos und freudig in der Kirche willkommen heißen“, sagten der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, in einer gemeinsamen Erklärung.

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NEWS: Nicaraguas Diktatur verurteilt Bischof Rolando Álvarez zu 26 Jahren Gefängnis

Die Diktatur von Daniel Ortega in Nicaragua verurteilte am Freitag, den 10. Februar, den Bischof von Matagalpa, Rolando Álvarez Lagos, zu 26 Jahren und vier Monaten Gefängnis und beschuldigte ihn, ein „Verräter an der Heimat“ zu sein.

Das Urteil gegen Álvarez kommt nur einen Tag, nachdem die Diktatur 222 politische Gefangene in die Vereinigten Staaten deportiert hatte.

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Heilige: Maria – Unsere Liebe Frau in Lourdes

Am 11. Februar gedenken wir an Maria – Unsere Liebe Frau in Lourdes

1908 feierte die römisch-katholische Kirche das 50-jährige Jubiläum der ersten Erscheinung Mariens in Lourdes im Jahr 1858; Papst Pius X. erkor diesen Tag zum neuen Fest der Erscheinung der unbefleckten Jungfrau Maria. Grundlage waren die Visonen der Bernadette Soubirous und die feierliche Verkündigung der neuen katholischen Lehre von der unbefleckten Empfängnis Mariens im Jahr 1854. Zum Gedenktag unserer Lieben Frau von Lourdes umbenannt wurde der Tag in der liturgischen Neuordnung nach dem 2. Vatikanischen Konzil.

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NEWS: Die Statue der Muttergottes bleibt trotz der Verwüstung in der Türkei vom türkischen Erdbeben unberührt

„Dieses Bild wird unsere Stärke sein und mit ihr werden wir uns allem stellen“, sagte der Jesuitenpater Pater Antuan Ilgit.

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Mittwochskolumne vom 08.02.2023

Christliche Liebe zur Umwelt

Bern (novaradio.ch): Ich finde es schön, dass sich viele Jugendliche heutzutage für die Ökologie einsetzen. Wenn wir die Grundlagen unserer Existenz zerstören, zerstören wir uns selbst. Daher ist es wichtig, so zu handeln, dass auch spätere Generationen auf der Erde leben können. Was mir nicht gefällt an der heutigen Klima-Bewegung ist die Tatsache, dass sie keinen Bezug zum Glauben hat. Die Klima-Bewegung wird dadurch selbst zu einer Art Religion.

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NEWS: Fliegende Pressekonferenz Teil 2

Auf seinem Rückflug aus dem Südsudan am Sonntag hat Papst Franziskus gesagt, dass Gott Menschen mit gleichgeschlechtlicher Anziehung liebt und begleitet.

Auf die Frage eines Journalisten, was der Papst zu Familien im Kongo und im Südsudan sagen würde, die ihre Kinder ablehnen, weil sie homosexuell sind, antwortete Papst Franziskus, dass der Katechismus lehrt, dass Menschen mit gleichgeschlechtlicher Anziehung nicht ausgegrenzt werden sollten.

„Menschen mit homosexuellen Neigungen sind Kinder Gottes. Gott liebt sie. Gott begleitet sie“, sagte der Papst bei einer Pressekonferenz während des Fluges von Juba im Südsudan nach Rom am 5. Februar.

„Jemanden auf diese Weise zu verurteilen ist eine Sünde. Die Kriminalisierung von Menschen mit homosexuellen Neigungen ist eine Ungerechtigkeit“, fügte er hinzu.

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NEWS: Fliegende Pressekonferenz Teil 1

Der Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. sei von Menschen in eigennütziger Weise benutzt worden, sagte Papst Franziskus am Sonntag an Bord des päpstlichen Flugzeugs, das aus dem Südsudan zurückkehrte.

„Ich denke, Benedikts Tod wurde von Menschen instrumentalisiert, die ihre eigenen Interessen verfolgen“, sagte er bei einer Pressekonferenz während des Fluges am 5. Februar.

Menschen, die eine so gute und heilige Person instrumentalisieren, fügte Franziskus hinzu, seien parteiisch und unethisch.

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Heilige: Hl Agatha

Die Legende ohne historischen Anhaltspunkt schildert Agatha als eine wohlhabende, adlige sizilianische Jungfrau aus Catania – ihr Haus stand der Überlieferung zufolge an der Stelle der ab 1409 Kirche errichteten San Placido. Demnach war die Jungfrau von großer Schönheit, wies aber die Brautwerbung des Statthalters Quintianus zurück, da sie Christin sei; der nutzte den kaiserlichen Erlass zur Christenverfolgung, ließ sie verhaften und ins Bordell der Aphrodisia bringen, damit sie zur Unzucht verführt werden sollte. Diese jedoch versuchte das erst gar nicht, der Statthalter veranlasste Verhöre, Folter und sadistische Qualen.

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Nachrichtensendung vom 03.02.2023

Lebensschützer freigesprochen
Interview über die Umstrukturierung von OPUS DEI
Papst in Afrika

NEWS: Vorsitzender der US-Bischofskonferenz widerspricht Bidens Behauptungen über steuerfinanzierte Abtreibungen, schreibt CNA englisch

Präsident Joe Biden liegt falsch in Bezug auf die Finanzierung von Abtreibungen durch Steuerzahler und falsch in der Sicht von Papst Franziskus, sagte der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz am Mittwoch.

Der Präsident schlug am Dienstag vor, dass weder der Papst noch alle katholischen Bischöfe gegen die öffentliche Finanzierung von Abtreibungen in den Vereinigten Staaten sind.

Biden, ein Katholik, der legale und öffentlich finanzierte Abtreibung unterstützt, machte diese Behauptung in einem kurzen Austausch mit dem EWTN-Korrespondenten des Weißen Hauses, Owen Jensen, auf dem Rasen des Weißen Hauses. CNA ist eine Nachrichtenagentur von EWTN News.

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Heilige: Blasius von Sebaste

Blasius war von Beruf Arzt und wurde Bischof von Sebaste, das damals Hauptstadt der römischen Provinz Armenien war. Unter Kaiser Licinius erlitt er der Überlieferung zufolge das Martyrium – wahrscheinlicher ist aber das Martyrium zur Zeit von Kaiser Diokletian.

Nach der Legende soll Blasius sich wegen der Christenverfolgung in einer Höhle versteckt haben, wo er von wilden Löwen, Tigern und Bären bewacht wurde. Vögel trugen ihm Nahrung zu, er segnete wilde Tiere und heilte ihre Verletzungen. Die Jäger fanden kein Wild mehr, da sich alle Tiere zu Blasius geflüchtet hatten. Aus dieser Einsiedelei heraus habe er sein Bistum geleitet.

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TÄGLICH LIVE – HEILIGE MESSE

Am 2. Februar 2023 – dem Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess) – wurde Jesus im Tempel als Licht für die Völker und Heil der Welt dargestellt.
An diesem grossen kirchlichen Feiertag startet die Liveübertragung der hl. Messfeier aus der Arche Noah CH auf novaradio.ch – Katholischer Radiosender und novaradio.ch/ArcheNoahCH (mixlr.com)in Zusammenarbeit mit der ArcheNoahCH.

Heilige Messfeier für Sie täglich in Liveübertragung:

Montag bis Freitag um 9.00h
Dienstag mit Anbetung auch um 19.00h
Samstag um 17.30h
Sonntag um 10.30h und 19.00h


Es ist ein Instrument der neuen Evangelisierung in der Welt von heute, damit die Menschen Jesus Christus als Licht ihres Lebens und Heil der ganzen Welt erkennen, und zum katholischen Glauben und der Glaubensquelle – heiligen Messfeier- zurückfinden können. Herzlich willkommen.

Jugendsendung: Vater, Sohn und Heiliger Geist

Ivan, in seiner neuen Sendung, berichtet er über den Hl. Don Bosco. Was wir am Sonntag gefeiert haben.

Jugendsendungen: Gott herrscht die Welt

Luka beginnt eine neue Reihe über die katholische Begriffe (ABC). Heute mit Ablass und Abtreibung

Mittwochskolumne vom 01.02.2023

Darstellung des Herrn

Bern (novaradio.ch): Die Kirche feiert am 2. Februar das Fest Darstellung des Herrn, dass auch Mariä Lichtmess genannt wird.  Jesus wird dem jüdischen Gesetz entsprechend in den Tempel gebracht, um ihn Gott zu weihen. Hanna und Simeon erkennen dabei in Jesus das Heil Jerusalems. Mit dem Fest Darstellung des Herrn endet die Weihnachtszeit.

Was sagt uns dieses Fest heute? Für mich sind Hanna und Simeon Glaubensvorbilder, da sie eifrig auf das Heil Gottes warten und darauf vertrauen, nicht zu sterben, bevor sie dieses Heil sehen. Sie machen uns darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, beharrlich zu sein und nicht den Mut und die Hoffnung zu verlieren. Die wichtigsten Tugenden eines Katholiken sind nämlich Glauben, Hoffnung und Liebe.

Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass Maria und Joseph die Tempelvorschriften befolgen, welche die jüdische Religion ihnen gebietet. Obwohl Jesus Gott ist, sind seine Mutter und sein Ziehvater demütig und befolgen die Gesetze des Judentums. Im ganzen Leben Jesu zeigt sich diese Demut. Er steht als Sohn Gottes zwar über dem Gesetz, erfüllt dieses jedoch, um den Menschen ein Beispiel zu geben, wie ein Christ leben soll. Heute sagen viele Christen, dass es nicht notwendig ist, in die Kirche zu gehen, da man auch von zu Hause aus beten kann. Selbstverständlich stimmt dies. Jedoch ist dies eine verkürzte Sichtweise. Die Kirche schreibt vor, dass wir unsere Sonntagspflicht wahrnehmen sollen, weil sie weiss, wie wichtig es für den Menschen ist, beharrlich der Eucharistie beizuwohnen. Sich selbst über die Heilige Messe zu stellen und zu glauben, man habe diese nicht nötig, stellt eine Überhöhung der eigenen Person dar. Wenn die Heilige Familie den Vorschriften treu war, sollten wir dies umso mehr sein, da wir alle nur Menschen sind. Denken wir an diesem Fest daran, wieder vermehrt die Demut zu zeigen und Gottes Gebote betreffend die Heilige Messe und die anderen Sakramente zu befolgen. Sie sind nicht gegen uns gerichtet, sondern dienen zu unserem Heil. DR

NEWS: NEUE SENDUNG AB 01. FEBRUAR 2023

Vater, Sohn und Heiliger Geist

Einmal im Monat hören Sie die Jugendsendung. Moderiert wird es von Ivan.

ZOOM – SPEZIAL: Papst Franziskus „Homosexualität ist kein Verbrechen“

Was ist Sünde? Sünde und Verbrechen an einem Beispiel.

Psalmen: Das Stundengebetsbuch

Alles zum Stundengebetsbuch.

Stundenbuch Online – stundenbuch.katholisch.de

Fatima vom 30.01.2023

Der 9. Teil der Reihe „Fatima – Das letzte Geheimnis“.

NEWS: Papst Franziskus in Afrika

Vom 31. Januar bis 5. Februar wird Papst Franziskus den Kongo sowie Südsudan besuchen. Hier finden Sie das detaillierte Reiseprogramm.

Hier können Sie den ganzen Reiseprogramm sehen.

PAX VOBIS: Don Bosco

29.01. je dan sv. Don Bosco bijo. Sve o sv. Don Bosco mozete ovde cuti.

Nachrichtensendung vom 27.01.2023

Deutscher synodaler „Irrweg“
Vatikanexperte: „Untergrund-Bürgerkrieg“
In eigener Sache

ZOOM: Bekehrung des Paulus

Alles zum Thema, die Bekehrung des Paulus

NEWS: Täglich Live – Heilige Messe

Am 2. Februar 2023 – dem Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess) – wurde Jesus im Tempel als Licht für die Völker und Heil der Welt dargestellt.
An diesem grossen kirchlichen Feiertag startet die Liveübertragung der hl. Messfeier aus der Arche Noah CH auf novaradio.ch – Katholischer Radiosender und novaradio.ch/ArcheNoahCH (mixlr.com)in Zusammenarbeit mit der ArcheNoahCH.

Heilige Messfeier für Sie täglich in Liveübertragung:

Montag bis Freitag um 9.00h
Dienstag mit Anbetung auch um 19.00h
Samstag um 17.30h
Sonntag um 10.30h und 19.00h


Es ist ein Instrument der neuen Evangelisierung in der Welt von heute, damit die Menschen Jesus Christus als Licht ihres Lebens und Heil der ganzen Welt erkennen, und zum katholischen Glauben und der Glaubensquelle – heiligen Messfeier- zurückfinden können. Herzlich willkommen.

Mittwochskolumne vom 25.01.2023

Der Christ liebt den Frieden

Bern (novaradio.ch): Wieder einmal möchte ich in meiner Kolumne für den Frieden Partei ergreifen. Ich kann nicht verstehen, wie stark in den Medien und der gesamten Öffentlichkeit die Kriegsbegeisterung ausgebrochen ist bzw. wie wenig man sich darüber stört, dass Krieg herrscht in Europa. Man redet von Waffenlieferungen, von Kämpfen bis zum Schluss und vergisst dabei, dass auf beiden Seiten Tausende Menschen sterben. Ich bin schockiert, dass so wenige Christen auf die Strassen gehen und für den Frieden demonstrieren. In den 80er Jahren gab es eine Friedensbewegung, die den Abbau der Spannungen zwischen Ost und West wollte. Heute ist nichts mehr davon zu spüren. Der europäische Kontinent wurde schon so oft vom Krieg getroffen und nun gehen wir wieder in die gleiche Richtung. Der einzige Leuchtturm und Mahner ist heutzutage Papst Franziskus, der immer wieder für den Frieden betet und beide Seiten ermahnt, den Hass abzulegen. Ich möchte heute meine Kolumne bewusst kurz halten, weil jedes weitere Wort überflüssig ist. Der Christ ist ein Mensch des Friedens. Er hasst seinen Feind nicht, möchte nicht dessen Zerstörung und er versucht, die Interessen aller Seiten zu berücksichtigen, damit Frieden herrsche. Ein Frieden zwischen Russland und der Ukraine ist möglich. Lassen Sie uns durch unser Gebet und durch Taten der Nächstenliebe diesen Frieden schaffen. Dazu gehören auch öffentliche Stellungsnahmen. Ich bin enttäuscht von den Menschen, die für alles Mögliche demonstrieren gehen, nun aber schweigen, wenn es um das Interesse aller Europäer und der ganzen Menschheit geht. Lassen wir uns also nicht durch den Hass leiten, der in den Medien verbreitet wird, sondern durch die Liebe Christi, damit Frieden zwischen den Nationen, zwischen den Menschen und auch in unserem Herzen herrsche. DR

WICHTIGE FEIERTAGE IM KIRCHENJAHR 2023

Hier eine Auflistung wichtiger Feiertage in der katholischen Kirche:

25. Januar: Bekehrung vom heiligen Paulus

FEBRUAR

02. Februar: Maria Lichtmess

03. Februar: St. Blasius

05. Februar: St. Agatha

11. Februar: Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes

22. Februar – 06. April: Fastenzeit ( 06.04.: Gründonnerstag, 07.04.: Karfreitag)

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NEUE SENDUNG: Psalmen und ihre Botschaft

Ab heute, und dann jede Woche, hören Sie die neue Sendung „Psalmen und ihre Botschaft“. Heute mit der Tradition in der Kirche.

Fatima vom 23.01.2023

Der 8. Teil der Reihe „Fatima – das letzte Geheimnis“

NEWS: Papst gegen Konservativen und für Homosegnung

Der deutsche Kardinal: „Wir sollten den Glauben nicht mit Machtspielen verwechseln. Die Kontroverse zwischen Pater Georg und Franziskus ist nicht gut für die Katholiken“.

VATIKANSTADT. „Der Griff von Papst Franziskus nach der lateinischen Messe war eine Unvorsichtigkeit. Ich schlage dem Papst vor, allen Empfindlichkeiten innerhalb der Kirche mehr Aufmerksamkeit zu schenken, auch denjenigen, die von seinen eigenen am weitesten entfernt sind“. Und er warnt vor einer möglichen Abspaltung der Linken in Deutschland, indem er ein klares Nein zur Segnung homosexueller Paare ausspricht: „Das ist gegen das Wort Gottes“. Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller, 75, war ein Schüler von Benedikt XVI. und sein Nachfolger an der Spitze der Glaubenskongregation. Bergoglio ernannte ihn 2014 zum Kardinal, verlängerte dann aber 2017 sein Mandat als Präfekt nicht. Der Kardinal denkt über die Zukunft der Kirche nach, nachdem er die Epiphaniasmesse gefeiert hat. Er argumentiert, dass „wir keine politische oder rein menschliche Organisation sind, sondern eine Schöpfung Jesu Christi“ mit der Aufgabe, „für das ewige Heil der Menschheit zu arbeiten“. Er zitiert Franziskus, der „oft die Verweltlichung der Kirche anprangert“, ein Thema, das er mit seinem Vorgänger teilt: Joseph Ratzinger „warnte vor der Selbstsäkularisierung“. Weiterlesen

NEWS: Papst Franziskus neues – ideologisches – Buch

Bereits 2018 hatte Franziskus das Vorwort zu einem Buch des italienischen Psychotherapeuten Silvio Noé beigesteuert. Nun veröffentlichte der Papst ein Gesprächsbuch mit dem bekannten Motivationstrainer. Hieß das Buch von 2018 „Lieben statt jammern“, so trägt das neue Buch den Titel: „Die Angst als Geschenk“. Die mediale Aufmerksamkeit liegt auf den darin enthaltenen Aussagen des Papstes über Homosexuelle. So erklärt er, daß „Gott weder Homosexuelle noch eines seiner anderen Kinder ablehnt“, und daß „die Liebe nicht trennt, sondern eint“.

Dabei fehlt nicht ein Seitenhieb gegen die Kirche, der er vorsteht, wenn er im gleichen Atemzug feststellt, daß „die Heuchelei in der Kirche besonders verabscheuungswürdig ist“. Die Kirche sei „nicht frei von Heuchelei, die eine Angst vor der Wahrheit ist. Der Heuchler fürchtet die Wahrheit. Er zieht es vor, sich zu verstellen, als er selbst zu sein. Das ist wie ein Spiel mit der eigenen Seele. Leider gibt es sie, und es gibt viele heuchlerische Christen und Geistliche.“ Welche Heuchelei „besonders verabscheuungswürdig“ ist, sagt Franziskus nicht, jedenfalls nicht so genau.

Die Tatsache, daß mindestens 80 Prozent des klerikalen Mißbrauchs an Minderjährigen homosexueller Mißbrauch sind, dürfte eher nicht gemeint sein. Zu den Tabuthemen des derzeitigen Pontifikats gehört auch die Frage, wie viele Jungen und junge Männer durch den klerikalen Mißbrauch erst zu Homosexuellen werden.

Die Kernaussage des Buches erinnert an den berühmt-berüchtigten Satz von Franziskus auf dem Rückflug von Rio de Janeiro im Juli 2013: „Wer bin ich, um zu urteilen?“

Was liberale Kreise jubeln ließ, war eine erschreckende Bankrotterklärung.

Die Einbeziehung der Psychologie in die Priesterseminare „ist meiner Meinung nach sehr nützlich. Alles, was geschehen ist, der sexuelle Mißbrauch von Minderjährigen durch Geistliche, hat dieses Problem dramatisch verdeutlicht“, so Franziskus.

„Vor der Priesterweihe müssen wir erkennen, ob es Neigungen zum Mißbrauch gibt.“

Franziskus sagt nicht, man müsse erkennen, ob die Kandidaten Homosexuelle sind. Diesen Ausschließungsgrund überspringt er.

Der argentinische Pontifex fügt hinzu, daß „Gott jedem seiner Kinder mit Liebe begegnet“. Neben dem Mißbrauch, den er in keinen kausalen Zusammenhang zur Homosexualität bringt, seien der Karriere-Priester und die Weltlichkeit die größten Perversionen in der Kirche „Weltlichkeit führt zu Eitelkeit, Arroganz und Stolz. Weltlichkeit tötet, wie ich einmal sagte, ein weltlicher Priester ist ein klerikalisiertes Heidentum.“

Im neuen Buch erklärt Franziskus, daß auch er Angst habe, Fehler zu machen:

„Manchmal, ja, wenn ich eine Entscheidung treffen muß, sage ich mir: ‚Wenn ich das so mache…‘. Es ist ein bißchen beängstigend, einen Fehler zu machen, nicht wahr?
Und die Angst hilft mir in diesem Fall, weil sie mich dazu bringt, die zu treffenden Entscheidungen abzuwägen, die Art und Weise, wie sie zu treffen sind, und alles andere, es ist nicht die Angst, die mich zerstört, nein nein… es ist ein Gefühl, das mich aufmerksam macht: Die Angst ist wie eine Mutter, die dich warnt.“

Das Gesprächsbuch des Papstes mit Silvio Noé wird nächste Woche in den Buchhandel kommen. Erscheinen wird es im Verlag San Paolo.

Quelle: katholisches.info

NEWS: Chaos im Vatikan

In Bezug auf das Gerücht eines neuen Dokuments über die lateinische Messe, ein Gerücht, das letzte Woche weit verbreitet war, haben unsere Quellen in Rom seine Existenz geleugnet oder zumindest, dass es geplant ist.

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Ein wichtiger Vorbehalt jedoch, und dies ist unser eigener, nicht aus unseren Quellen: Dieses Pontifikat hat jeden Monat eine Fülle neuer Gesetze gesehen. Und anders als in der Vergangenheit leitet sich die von Franziskus erlassene Gesetzgebung nicht aus einem maßvollen Verfahren ab, bei dem jede betroffene Kongregation um Rückmeldungen und Überlegungen gebeten wird.

Im Franziskan gibt es kein Verfahren.

Die Clique um den Papst wählt aus jedem lauten kirchlichen Lobbyisten fertige Projekte aus, die im jesuitischen Kreis ein günstiges Publikum finden: Und wenn es von denen bevorzugt wird, die wiederum von Franziskus bevorzugt werden, hat es eine große Chance, Gesetz zu werden. So geschah es mit Traditionis custodes: Es ist ein schlechtes Gesetz, schlecht geschrieben und voller grotesker Sprache, weil es hauptsächlich von einem liturgischen Dilettanten, Andrea Grillo, verfasst wurde, dessen einzige persönliche Qualifikation sein Hass auf die traditionelle Messe ist. Es wurde Franziskus von seinem Gefolge vorgelegt, er akzeptierte und dekretierte.

Es ist alles sehr bizarr: In einem System wie dem Papsttum, in dem der Souverän Exekutive, Gesetzgeber und Richter ist, sind die Grenzen seiner Macht die Verfahrensrichtlinien, die im Laufe der Jahrhunderte entwickelt wurden. Wenn diese ignoriert werden, sind alle Wetten ausgeschaltet. Und die Legitimität der Institution selbst wird zunichte gemacht. Jeder neue Monat des Franziskus-Pontifikats ist ein Monat wachsender Illegitimität aufgrund des Zusammenbruchs institutioneller Bollwerke, die die Rechte, Pflichten und Vorrechte aller schützen – von Bischöfen und Kardinälen bis zu den Laien.

Dies alles soll sagen, dass das Gerücht möglicherweise nicht ganz wahr ist, aber nicht, dass so etwas unmöglich ist. Man weiß einfach nie, was los ist oder wer gerade von der Clique bevorzugt wird.

Quelle: Rorate caeli

Nachrichtensendung vom 20.01.2023

Papst Benedikt XVI: Abendmahl mit Protestanten nicht möglich
Berg-Karabach: Dramatische Lage

NEWS: Die Strafe kommt sofort

Ein betrunkener Dieb wurde verletzt, nachdem er auf das Schwert einer Statue des Erzengels Michael gefallen war, die er aus einer Kirche in Monterrey, Mexiko, stehlen wollte.

Lokale Medien berichteten, dass Carlos Alonso, 32, in den frühen Morgenstunden des 14. Januar angeblich zur Christ-König-Gemeinde in der Innenstadt von Monterrey ging, um die Kirche auszurauben.

In der Dunkelheit sprang Alonso Berichten zufolge über den Zaun vor dem Kircheneingang, brach eine Glastür ein und betrat die Kirche.

Beim Versuch, mit einer Statue des Erzengels Michael zu fliehen, stolperte der mutmaßliche Dieb und fiel auf das Schwert des Engels, wobei er seinen Hals schwer verletzte.

Einige Passanten sahen den Verwundeten an den Kirchentüren und riefen medizinische Hilfe.

Mitarbeiter des Zivilschutzes von Monterrey trafen am Tatort ein, durchtrennten das Vorhängeschloss am Haupttor des Zauns und retteten dem Möchtegern-Dieb das Leben.

Nachdem sie den Verletzten stabilisiert hatten, brachten ihn die Retter in eine Klinik, um behandelt zu werden und weitere Informationen über den möglicherweise verursachten Schaden zu erhalten.

Es wird erwartet, dass der Verdächtige nach seiner Genesung der Staatsanwaltschaft übergeben wird und die Strafe, die ihm für den Schaden an der Kirche drohen könnte, festgelegt wird.

Die Statue des Erzengels Michael blieb unverletzt.

Quelle: CNA englisch

NEWS: Verfolgung und Gewalt gegen Christen

Der neue Weltverfolgungsindex 2023 ist da

Das Ausmass der Gewalt gegen Christen hat in den letzten Jahren einen neuen Höchststand erreicht, berichtet das internationale Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors. Im Berichtszeitraum 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 des neuen Weltverfolgungsindex wurden mindestens 5‘621 Christen wegen ihres Glaubens ermordet. Besonders in Nigeria (Rang 6) und in ganz Subsahara-Afrika hat die Gewalt gegen sie erheblich zugenommen. Ausserdem verschärfen zunehmender Autoritarismus sowie ideologischer Nationalismus die Verfolgung und Diskriminierung, von der Christen in 76 Ländern in hohem Mass betroffen sind.
30 Jahre Weltverfolgungsindex – Eine schockierende Entwicklung 

Der Weltverfolgungsindex (WVI) von Open Doors erscheint jährlich seit 1993. Er zeigt die Verfolgung und Diskriminierung von Christen in den 50 Ländern auf, in denen es für sie am gefährlichsten ist, ihren Glauben zu leben und zu bekennen. Christen werden getötet oder inhaftiert, von Behörden schikaniert und systematisch benachteiligt, verprügelt, entführt, sexuell missbraucht, zwangsverheiratet oder gezwungen, ihre Heimat und ihr Land zu verlassen.    In den 30 Jahren, in denen Open Doors den Weltverfolgungsindex erstellt, hat die weltweite Ausbreitung der Verfolgung von Christen alarmierend zugenommen.    Weltweit leiden mehr als 360 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens zumindest unter einem «hohen» Mass an Verfolgung und Diskriminierung.  Im Jahr 1993 waren Christen in 40 Ländern einem «hohen» bis «extremen» Mass an Verfolgung ausgesetzt. Diese Zahl hat sich mit 76 Ländern im Jahr 2023 fast verdoppelt. Allein in den 50 im WVI gelisteten Ländern sind 312 Millionen Christen einem  «sehr hohen» oder «extremen» Mass an Verfolgung ausgesetzt. Weltweit ist heute jeder siebte Christ mindestens einem «hohen» Mass an Verfolgung oder Diskriminierung ausgesetzt, davon jeder fünfte in Afrika, zwei von fünf in Asien und jeder 15. in Lateinamerika.   «Seit 30 Jahren können wir die Glaubwürdigkeit unseres jährlichen Berichts über die Verfolgung von Christen in der Welt unter Beweis stellen», erklärt Philippe Fonjallaz, Leiter von Open Doors Schweiz. «Die langfristige Entwicklung bereitet uns Sorgen, denn die Verfolgung und die Verletzung der Religionsfreiheit waren noch nie so stark wie heute. Wir haben die Verantwortung, die Situation dieser Millionen von Christen, die allen Arten von Angriffen auf ihre Grundrechte ausgesetzt sind, bekannt zu machen, damit ihre Stimme gehört wird. Die Ergebnisse des Weltverfolgungsindex ermöglichen es uns auch, unsere Unterstützung gezielt auf diejenigen auszurichten, die sie am dringendsten benötigen, sei es auf geistlicher oder sozio-humanitärer Ebene oder durch Gebet. Auf diese Weise möchten wir ihnen Hoffnung und Mut vermitteln.» 

Die zehn gefährlichsten Staaten für Christen – Nordkorea ist zurück auf Rang 1 

Nachdem die Taliban ab August 2021 zahlreiche Christen wegen ihres Glaubens ermordet und tausende in die Flucht getrieben hatten, nahm Afghanistan auf dem WVI 2022 erstmals Rang 1 ein. Im Laufe des Jahres 2022 konzentrierten sich die Taliban verstärkt auf die Auslöschung derjenigen, die Verbindungen zum alten Regime hatten, und weniger auf die Entwurzelung der sehr kleinen Zahl der verbliebenen Christen.    Die Situation für Christen im Land ist dennoch weiterhin extrem gefährlich. Für den WVI 2023 war jedoch meist nicht erkennbar, ob die Taliban Menschen aufgrund ethnischer Zugehörigkeit oder Zusammenarbeit mit westlichen Streitkräften und NGOs ermordeten, oder weil sie Christen waren. Eindeutige Belege für Verfolgung wegen des Glaubens lagen oft nicht vor. Deshalb blieb die Zahl der dokumentierten Gewaltakte gering, entsprechend auch die Punktzahl im WVI. Dort steht Afghanistan aktuell auf Rang 9.    Das Leben vieler Christen, die in die Nachbarländer geflohen sind, ist sehr unsicher. «Unsere Lage ist verzweifelt», berichtet Zabi, eine christliche afghanische Vertriebene. «Meiner Mutter und mir ist es gelungen, über die Grenze in ein anderes Land zu gelangen. Ich bete, dass ich dieses Land verlassen und an einen sicheren Ort gehen kann. Vielleicht muss ich untertauchen oder ich werde nach Afghanistan zurückgeschoben. Wenn das passiert, könnte ich getötet werden.»   In der Zwischenzeit sind die Taliban, die verzweifelt versuchen, das Land am Laufen zu halten, sehr daran interessiert, dass ausländische Arbeitskräfte wie Ärzte oder Ingenieure im Land tätig sind. Die Religionszugehörigkeit von Ausländern wird nicht so streng überwacht, was sich ebenfalls auf die Gesamtbewertung der Verfolgung auswirkt.   Nordkorea kehrt wieder zurück auf Rang 1, wo es – mit Ausnahme des letzten Berichtszeitraums – seit dem WVI 2002 gestanden war. Das Land erreicht mit 98 Punkten den höchsten Wert seit Beginn der Dokumentation; seit Einführung des neuen «Gesetzes gegen reaktionäres Gedankengut» wurden mehr Hauskirchen entdeckt und Christen verhaftet. Verhaftung bedeutet Hinrichtung oder ein Leben in einem der schrecklich unmenschlichen Lager für politische Gefangene, in denen die Gefangenen fast verhungern, gefoltert werden und sexuelle Gewalt erfahren.   «Christen standen schon immer in der ersten Reihe der Angriffe des Regimes. Ihr Ziel ist es, alle Christen im Land auszurotten. In Nordkorea kann es nur einen Gott geben, und das ist die Familie Kim», beschreibt Timothy Cho, ein nordkoreanischer Flüchtling, die verzweifelte Situation der Christen.

Nigeria und Subsahara-Afrika: Eine Katastrophe breitet sich auf dem Kontinent aus

Subsahara-Afrika steht vor einer gewaltigen humanitären Katastrophe, da eine Welle religiös motivierter Gewalt, die in Nigeria (#6) ihren Ursprung hat, über die Region hinwegtost und die christliche Bevölkerung in Ländern wie Burkina Faso (#23), Kamerun (#45), Mali (#17) und Niger (#28) in alarmierendem Ausmass ins Visier nimmt. Militante islamische Kämpfer destabilisieren die gesamte Region mit extremer Gewalt. Am extremsten ist sie weiterhin in Nigeria, wo Kämpfer der Fulani, der Boko Haram, der Provinz Islamischer Staat Westafrika (ISWAP) und anderer islamistischer Gruppen christliche Gemeinschaften überfallen, töten, verstümmeln, vergewaltigen und für Lösegeld oder sexuelle Sklaverei entführen. Die Zahl der religiös motivierten Tötungen in Nigeria ist von 4‘650 im letzten Jahr auf 5‘014 gestiegen – das sind erschreckende 89 Prozent der internationalen Gesamtzahl.   Dschihadistische Gewalt ist in ganz Subsahara-Afrika alltäglich geworden, wobei 26 Länder in der Region ein sehr hohes Mass an Verfolgung aufweisen. So gibt es auch in Mosambik (#32), der Demokratischen Republik Kongo (#37) und anderen Ländern deutliche Anzeichen für eine Ausbreitung des Dschihadismus. Die islamistische Terrorkampagne wird durch eine tödliche Mischung aus Menschenhandel, Klimaveränderungen und einem Zustrom von Söldnern angefacht.    «Die ganze Region steuert auf eine Katastrophe zu», erläutert Frans Veerman, Leiter von World Watch Research, der Forschungsabteilung von Open Doors. «Das Ziel des IS und mit ihm verbundener Gruppen ist es, die gesamte Region zu destabilisieren und ein islamisches Kalifat zu errichten – letztendlich auf dem gesamten Kontinent – und langfristig sind sie davon überzeugt, dass sie das erreichen können. Unterstützt werden sie dabei von anderen Islamisten, die auf eine gewaltfreie, systemische Islamisierung setzen. Es sind nicht nur die Regierungen in Afrika, die sich der wahren Natur dieser religiös motivierten Säuberung nicht stellen, sondern die Regierungen in der ganzen Welt. Der Preis für diese Verweigerung ist unkalkulierbar, nicht nur für Afrika, sondern für die ganze Welt.»

Autoritarismus in China und weiteren Ländern zielt auf vollständige Kontrolle der Kirchen

Autokratische Regime wie China (#16) setzen auf völlige Kontrolle alles kirchlichen Lebens, das sie durch strenge Gesetze und ideologischen Nationalismus ersticken wollen. Ein Gesetz vom März 2022 gestattet nur noch lizenzierten und damit systemkonformen Kirchen und NGOs, religiöse Inhalte im Internet zu verbreiten. Der Zugang zu den seit der Pandemie verstärkt durchgeführten Onlinegottesdiensten sowie zu christlichen Lehrmaterialien und zur Bibel ist damit vielen Christen verwehrt. Zuwiderhandlungen werden mit hohen Haftstrafen geahndet. China war erneut das Land, in dem die meisten Kirchen und kirchlichen Einrichtungen zerstört oder geschlossen wurden. Christen treffen sich in Hauskirchen, um der Überwachung zu entgehen.   Darüber hinaus treibt China eine internationale Kampagne zur Neudefinition der Menschenrechte voran, weg von den traditionellen, allgemein anerkannten Begriffen hin zu subjektiveren »Rechten« wie Existenzsicherung, Entwicklung und Sicherheit. (Veranschaulicht in einer Rede des chinesischen Aussenministers vor dem UN-Menschenrechtsrat im Jahr 2021.)   In Indien (#11) sind Christen durch Anti-Bekehrungsgesetze in mittlerweile 12 Bundesstaaten willkürlichen Verhaftungen ausgesetzt, bis zu 10 Jahre Haft sind möglich. Sogar ein landesweites Gesetz ist geplant. Im aktuellen Berichtszeitraum wurden mehr als 1‘700 Christen aus diesem Grund  inhaftiert. inhaftiert. Andererseits stehen Angriffe auf Christen durch radikale Hindus weiterhin auf der Tagesordnung. Häufig wiegeln sie Menschen aus dem unmittelbaren Umfeld auf, der daraus entstandene Mob greift äußerst brutal Christen an, misshandelt sie, zerstört Häuser und Geschäfte. Meist wurden jedoch weder Täter noch Anstifter bestraft.     Der zunehmende Autoritarismus von Regierungen in lateinamerikanischen Ländern zusammen mit einer immer feindseligeren Haltung gegenüber Kirchen und dem christlichen Glauben befördert Nicaragua (#50) zum ersten Mal auf den Weltverfolgungsindex, aber auch in Kolumbien (#22), Mexiko (#38) und Kuba (#27) hat sich die Situation für Christen stark verschlechtert. So werden in Nicaragua und Kuba Kirchenleiter unter Druck gesetzt und verhaftet, die Überwachung verstärkt, Registrierungen und Genehmigungen verweigert, Gebäude beschlagnahmt. In vielen Ländern Lateinamerikas hat die organisierte Kriminalität Einzug gehalten, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo Christen, die sich gegen die Aktivitäten der Kartelle aussprechen, unterdrückt werden.

Existenzkampf der Kirche im Nahen Osten
Die christliche Kirche im Nahen Osten schrumpft weiter. Sie konnte sich nach dem Aufschwung des Islamischen Staates nicht erholen, obwohl die Zahl der getöteten Christen in den letzten Jahren zurückgegangen ist (eine Ausnahme ist Syrien (#12), wo es im Berichtszeitraum des WVI 2023 zu einer Welle gewalttätiger Übergriffe kam). «Das ist die Wiege des Christentums, und ein Grossteil der Kirche verliert die Hoffnung – die harte Kost der Diskriminierung und der Armut ist zu schwer zu ertragen, besonders für die jungen Menschen, die hier keine Zukunft als Gläubige sehen», erklärt Rami Abed Al-Masih, Advocacy-Regionalleiter für den Nahen Osten und Nordafrika, die dramatische Entwicklung.

TOP 50 mit sehr hoher und extremer Verfolgung

In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex (WVI) leben ca. 5,1 Milliarden Menschen, darunter rund 737 Millionen Christen, von denen rund 312 Millionen einem sehr hohen bis extremen Mass an Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sind. Mittels einer Indexpunktzahl werden die Länder den Verfolgungsrubriken «extrem» (81-100 Punkte), «sehr hoch» (61-80 Punkte) und «hoch» (41-60 Punkte) zugeordnet.   

Top Ten im WVI 2023 (Rang im WVI 2022 in Klammern)

1.    Nordkorea (2)
2.    Somalia (3)
3.    Jemen (5)
4.    Eritrea (6)
5.    Libyen (4)
6.    Nigeria (7)
7.    Pakistan (8)
8.    Iran (9)
9.    Afghanistan (1)
10.    Sudan (13)
   

Quelle: Open Doors

Mittwochskolumne vom 18.01.2023

Den Glauben ins Spiel bringen

Bern (novaradio.ch): Das Bistum Basel wird bald den Evaluationsbericht vorstellen, der darüber Auskunft geben soll, welche Früchte die Pastoralräume gebracht haben, die seit fast 12 Jahren im Bistum errichtet werden. Leider haben bei dieser Evaluation nicht normale Gläubige mitgemacht, sondern vor allem Angestellte von Kirchgemeinden und andere staatskirchenrechtliche Akteure. Es scheint, als ob im Bistum Basel der Gedanke vorherrschend ist, die Kirche diene vor allem sich selbst und daher muss man sich gar nicht darum kümmern, welche Früchte Strukturreformen für das Fussvolk bringen. Persönlich war ich immer ein Anhänger des Pastoralraumgedankens, so wie er damals von Bischof Kurt Koch konzipiert war. Der Wunsch, den „Glauben ins Spiel zu bringen“, wie damals das Leitwort des Pastoralkonzeptes hiess, entsprang der Erkenntnis, dass die Volkskirche tot ist. Der Nachfolger von Kurt Koch, Bischof Felix, hat diesen Gedanken hingegen völlig ins Gegenteil verkehrt und hält an einem Kirchenbild fest, das veraltet ist und überwunden schien. Bischof Koch war klar, dass die Kirche in der Deutschschweiz vor allem durch ihre Institutionen lebt, jedoch wenig lebendiger Glauben vorhanden ist. Um diesem Glauben neuen Raum zu geben, sollten Pastoralräume gegründet werden, damit effektiver und auch effizienter eine Neuevangeliserung vorangetrieben werden kann. Anstatt sterbende Strukturen aufrechtzuerhalten, die nur sich selbst dienen, sollten neue Projekte unterstützt werden. Vor allem ging es aber auch darum, die Schweizer Kirche wieder an den Grundsätzen des Lehramtes auszurichten und die Missbräuche und Missstände zu beenden, die in den deutschsprachigen Bistümern vorkommen. All diese positiven Gedanken wurden in den letzten zehn Jahren zugunsten der Beibehaltung des status quo verworfen.

Die Folgen dieser Ideologie sind überall sichtbar. Nirgends sind die Austrittsraten so hoch wie im Bistum Basel. Unser Bischof sollte realisieren, dass er den Glauben nicht aufopfern darf für Strukturen, die nur einigen wenigen Angestellten der Kirche dienen, jedoch nicht den Menschen. Die Neuevangelisierung fängt im Herzen der Menschen an, nicht an Schreibtischen. Die Schweizer Kirche ist bürokratisch und überstrukturiert. Überall wird die Kraft des Evangeliums durch diese starren Strukturen gelähmt. Es ist an der Zeit, den Glauben wieder ins Spiel zu bringen, indem ein pastoraler Neuanfang gewagt wird. Kein Neuanfang mit einer neuen Glaubenslehre und neuen Dogmen, jedoch ein Neuanfang mit neuen und flexibleren Strukturen, die es glaubenstreuen Priestern ermöglichen, die Schweizer Gesellschaft neu mit der Frohen Botschaft in Berührung zu bringen. DR

Schule der Theologie vom 16.01.2023

Wie sieht die Ehe aus der katholischen Sicht aus?

Fatima vom 16.01.2023

Der 7. Teil der Reihe „Fatima – das letzte Geheimnis“.

Nachrichtensendung vom 13.01.2023

Reaktionen auf Pellis Tod
Schweizergarde: Neuer Mediensprecher
Priester bestraft wegen Kirchenlehre

NEWS: Australische Kirche geschockt über den Tod von Kardinal Pell

Die katholische Kirche in Australien reagierte mit Überraschung und Trauer auf die Nachricht vom Tod von Kardinal George Pell. Ein ehemaliger Premierminister sagte, das Land habe „einen großen Sohn“ verloren — und die Kirche „eine große Führungspersönlichkeit“.

Pell, emeritierter Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats, starb am Dienstag in Rom im Alter von 81 Jahren an einem Herzstillstand.

„Diese Nachricht ist ein großer Schock für uns alle“, sagte Erzbischof Anthony Fisher von Sydney in einer ersten Reaktion auf Facebook.

„Bitte beten Sie für die Ruhe der Seele von Kardinal Pell, für Trost und Beistand für seine Familie und für alle, die ihn liebten und in dieser Zeit um ihn trauern.“

Erzbischof Peter Comensoli von Melbourne reagierte „mit großer Traurigkeit“ auf die Nachricht und schrieb auf Twitter: „Möge ihm, der so fest an den Gott Jesu Christi glaubte, nun das ewige Licht zuteil werden.“

„Kardinal Pell war ein hochintelligenter und belesener Mann, der ein echtes Interesse an allen Menschen in seiner Umgebung hatte“, schrieb Bischof Richard Umbers, Weihbischof in Sydney, auf Twitter.
„Er war ein Wegbereiter für viel Gutes in Sydney, Australien und der gesamten Kirche. Bitte schließt euch mir an und betet für die Ruhe seiner Seele. Requiescat in pace.“

Viele Gläubige fügten in den sozialen Medien persönliche Botschaften hinzu, so schrieb eine Trauernde: „Ruhe in Frieden, mein lieber Kardinal, in den Armen des Herrn. Mein Fleisch und mein Herz werden schwach; aber Gott ist meines Herzens Stärke und mein Teil für immer. Psalm 73,26.“

Eine weiter Gläubige schrieb: „Ich habe keinen Zweifel, dass Kardinal George Pell in den kommenden Tagen über unsere Kirche wachen wird.“

Pell, der 2014 zum ersten Präfekten des vatikanischen Sekretariats für Wirtschaft ernannt wurde, war von 2001 bis 2014 Erzbischof von Sydney. Davor war er von 1996 bis 2001 Erzbischof von Melbourne.

Der ehemalige Premierminister Tony Abbott schrieb in einer auf Twitter veröffentlichten Erklärung, Australien habe „einen großen Sohn und die Kirche eine große Führungspersönlichkeit verloren“.

Abbott, der kurzzeitig im Priesterseminar war bevor er eine politische Karriere verfolgte, würdigte Pell als „engagierten Verteidiger der katholischen Orthodoxie und überzeugten Verfechter der Tugenden der westlichen Zivilisation“.

Der 1941 in der Stadt Ballarat geborene Pell wurde 1966 im Petersdom in Rom zum Priester geweiht. Er studierte sowohl an der Päpstlichen Universität Urbaniana als auch an der Universität von Oxford.

Als ranghöchster australischer Prälat der Kirche und freimütige Persönlichkeit des öffentlichen Lebens wurde Pell als „fortschrittlich in vielen sozialen Fragen“ beschrieben, polarisierte aber häufig die öffentliche Meinung, wenn es um Moral und den Glauben ging.

„Als kirchlicher und kultureller Konservativer zog er Lob und Tadel von allen erwarteten Seiten auf sich“, schrieb der ehemalige australische Premierminister.

„In Wirklichkeit war er ein sehr seelsorgerischer Pfarrer, der den menschlichen Makel gut verstand und über die Fähigkeit verfügte, sich in die Sünder einzufühlen, während er gleichzeitig gegen die Sünde riet.“

In Bezug auf Pells Zeit im Gefängnis wegen angeblichen sexuellen Missbrauchs fügte Abbott hinzu: „Seine Inhaftierung aufgrund von Anklagen, die der Oberste Gerichtshof letztlich vernichtend abwies, war eine moderne Form der Kreuzigung; zumindest in der Reputation eine Art lebendiger Tod.“

„Auf seine Art und Weise, indem er mit einer ungeheuerlichen Anschuldigung so gerecht umging, erscheint er mir wie ein Heiliger für unsere Zeit.“

Quelle: cna deutsch

NEWS: Kardinal Pell ist gestorben

Kardinal George Pell ist am Dienstag im Alter von 81 Jahren gestorben.

Der australische Prälat erlitt einen Herzstillstand und starb um 20.50 Uhr, wie sein Sekretär gegenüber EWTN bestätigte.

Pell, der sowohl physisch als auch intellektuell eine der imposantesten Figuren der zeitgenössischen Kirche war, diente viele Jahre lang als Erzbischof von Melbourne und dann von Sydney, bevor er 2014 von Papst Franziskus zum Leiter der Wirtschaftsabteilung des Vatikans ernannt wurde.

Vor kurzem sprach er in einem EWTN News In Depth Interview über den Tod von Papst Benedikt XVI.

Auf die Frage, wie er auf die Nachricht am 31. Dezember reagiert habe, sagte der Kardinal: „Ich war sehr traurig“, denn „ich kannte ihn gut genug, ich bewunderte sein Wirken, ich fand, er war sehr gut für die Kirche, und so war es traurig, dass eine weitere wunderbare Phase der Kirchengeschichte zu Ende ging.“

George Pell wurde am 8. Juni 1941 in Ballarat, einer Stadt in Victoria, als Sohn eines in England geborenen anglikanischen Vaters und einer gläubigen katholischen Mutter irischer Abstammung geboren.

Er spielte so hervorragend Australian Rules Football, dass er kurzzeitig eine Karriere als Profi erwägte, bevor er seine Berufung zum Priester entdeckte.

Pell wurde 1966 zum Priester in der Diözese geweiht. Im Jahr 1987 wurde er zum Weihbischof von Melbourne ernannt, neun Jahre später zum Erzbischof von Melbourne.

Im Jahr 2001 wurde er zum Erzbischof von Sydney ernannt, wo er bis zu seiner Ernennung durch Papst Franziskus im Jahr 2014 die Leitung des neu geschaffenen Sekretariats für Wirtschaft und die Leitung der Bemühungen um eine Reform der vatikanischen Finanzangelegenheiten übernahm.

Der Australier wurde im Oktober 2003, als er Erzbischof von Sydney war, von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal kreiert. Zehn Jahre später ernannte Papst Franziskus Pell zum Mitglied seines Kardinalsrats und übertrug ihm im Jahr darauf die Verantwortung für die vatikanischen Finanzen.

Im Jahr 2017 verließ Pell Rom und ging nach Australien, um seine Unschuld in Bezug auf Missbrauchsvorwürfe zu verteidigen, die von einem einzigen Zeugen – gegen die Aussagen zahlreicher Augenzeugen, gegen ihn erhoben worden waren.

Nach 404 Tagen Haft im Jahr 2019 wurde er schließlich vom Obersten Gerichtshof Australiens von allen Vorwürfen freigesprochen. Am 30. September 2020 kehrte er nach Rom zurück.

Das Gefängnistagebuch von Kardinal Pell, das er während seiner Einzelhaft geschrieben hat, wird in drei Bänden veröffentlicht. Er hat gesagt, dass er im Gefängnis keine Messe halten konnte, weil er keinen Zugang zu Wein für die Konsekration hatte.

Im Jahr 2021 wurde Kardinal George Pell 80 Jahre alt und verlor damit sein Wahlrecht für ein zukünftiges päpstliches Konklave.

Am 13. Mai 2021 führte Pell eine eucharistische Prozession an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin, auch bekannt als Angelicum, in Rom an, wo er erklärte, dass er während seiner 13-monatigen Haft nicht in der Lage war, die Messe zu feiern und an ihr teilzunehmen.

„Ich hörte viele protestantische Prediger, und mir wurde die zentrale Bedeutung der liturgischen Feier noch bewusster. Sie ist eine Vergegenwärtigung des Opfers Christi. Sie ist ein ausdrücklicher Akt der Anbetung. Sie bezieht unsere ganze Person mit ein. Es braucht den Glauben, um praktiziert zu werden“, sagte er.

Quelle: cna deutsch

Mittwochskolumne vom 11.01.2023

Zwischen Weihnachten und der Fastenzeit

Bern (novaradio.ch): Nachdem nun die liturgischen Feiertage vorbei sind, kommt eine Zeit zwischen Weihnachten und der Fastenzeit auf uns zu, die liturgisch nicht speziell erscheint. Auch wenn die Weihnachtszeit erst mit Mariä Lichtmess endet, das am 2. Februar gefeiert wird, so sind wir doch in einer Zwischenzeit. Gerade diese Zeit zwischen Weihnachten und Ostern bzw. der Fastenzeit sollten wir als Katholiken nutzen, um den gewöhnlichen Alltag zu heiligen. Jeder Sonntag ist ein kleines Ostern, das sollte uns bewusst werden. Wenn wir als Christen nur auf die Hochfeste blicken und uns erhoffen, dort geistige Höhepunkte zu erleben, werden wir enttäuscht werden. Es ist wie im gewöhnlichen Leben, wenn wir uns auf ein Grossereignis wie ein grosses Fest freuen. Wir neigen in dieser Geisteshaltung dazu, die normalen Freuden des Alltags zu vergessen, die das Leben erst lebenswert machen. Auch als Katholik sind es die gewöhnlichen Gebete, der gewöhnliche Besuch der Heiligen Messe und die einfachen guten Taten des Alltags, die uns heiligen. Lassen wir uns alle ermutigen, dieses normale Christ sein zu leben. Wir sollten nicht nur an zwei bis drei Tagen im Jahr wahre Katholiken sein, sondern 365 Tage lang. Die Hochfeste wie Weihnachten und Ostern helfen uns natürlich, die ganze Heilsgeschichte noch intensiver zu erfahren, jedoch müssen wir das ganze Jahr hindurch danach streben, Christus ähnlicher zu werden. Eine ganz grosse Hilfe ist dabei der Rosenkranz, der uns mit Maria zu Jesus führt. Diese einfache Form des Gebets ist vielleicht die grösste Hilfe für die Christen. Versuchen wir mit Maria den Weg unseres Glaubens zu bestreiten und uns durch nichts beirren zu lassen.  DR

NEWS: Auf Wunsch des Papstes

Im April wird das Opus Dei zu einem außerordentlichen Generalkongress zusammenkommen, um der Aufforderung von Papst Franziskus zu entsprechen, die Statuten zu ändern, die von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1982 offiziell erlassen worden waren.

„Dieser Kongress wird in der Osterwoche, vom 12. bis zum 16. April, stattfinden“, kündigte der Prälat des Opus Dei, Fernando Ocáriz, am Samstag an. Bei den Änderungen der Statuten solle es sich um solche handeln, „die keine wesentlichen Züge des Werkes, so wie es uns der hl. Josefmaria übermittelt hat, betreffen“, betonte Ocáriz. „Vielmehr geht es darum, wie der Heilige Vater gesagt hat, das Charisma zu schützen und zu bewahren (Ad charisma tuendum).“

Von den Mitgliedern des Opus Dei eingesandte Änderungsvorschläge würden derzeit „gesichtet, um das Material vorzubereiten, das dem Kongress für seine Überlegungen und die Approbation vorgelegt wird. Anschließend wird das Ergebnis an den Heiligen Stuhl weitergeleitet.“

Beim Opus Dei handelt es sich um eine weltweit tätige kirchliche Organisation, die von St. Josefmaria Escrivá in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gegründet wurde und die sich durch ihre Treue zur katholischen Lehre auszeichnet. Gerade Laien werden ermuntert, in ihren alltäglichen Arbeiten und Pflichten den Weg der Heiligkeit zu gehen.

Im Juli hatte der Pontifex per Motuproprio Ad charisma tuendum mehrere Änderungen in der Organisation der Personalprälatur des Opus Dei vorgenommen und gefordert, die Statuten „selbst in geeigneter Weise“ anzupassen, was wiederum vom Heiligen Stuhl genehmigt werden müsse.

Zuständig für Personalprälaturen – bislang hat nur das Opus Dei diese kirchenrechtliche Form – ist mit dem Motuproprio vom Juli das Dikasterium für den Klerus, nicht mehr das Dikasterium für die Bischöfe bzw. die Bischofskongregation, wie Papst Johannes Paul II. im Jahr 1982 verfügt hatte.

Zu den weiteren Änderungen gehört, dass der Prälat des Opus Dei dem zuständigen Dikasterium nun jedes Jahr einen Bericht „über den Zustand der Prälatur und den Gang ihrer apostolischen Arbeit“ vorlegen muss, nicht mehr nur alle fünf Jahre.

Der Prälat des Opus Dei – der Obere der Personalprälatur – wird in Zukunft nicht mehr mit dem Bischofsamt geehrt, sondern nur mit dem Titel des Apostolischen Protonotars. So solle „die Überzeugung gestärkt werden, dass es zum Schutz der besonderen Geistesgabe eine Leitungsform braucht, die mehr auf dem Charisma als auf der hierarchischen Autorität gründet“, argumentierte Papst Franziskus im Juli.

Quelle: cna deutsch

Opus Dei: Botschaft des Prälaten (7. Januar 2023)

Der Prälat des Opus Dei wünscht allen ein gutes neues Jahr und teilt mit, dass der außerordentliche Generalkongress vom 12. bis zum 16. April stattfinden wird.

Die liturgische Weihnachtszeit geht zu Ende. Als Frucht der
Betrachtung des Geheimnisses eines Kindes, das Gott ist und “für
uns geboren wurde” (Jes 9, 5), schlage ich euch vor, Gott zu bitten, dass unser Wunsch, für die anderen Menschen da zu sein, mit seiner Gnade wächst und wirksam wird.

Wie ihr wisst, wird in diesem gerade beginnenden Jahr der außerordentliche Generalkongress stattfinden, um – wie vom Papst gewünscht – zweckmäßige Änderungen an den Statuten der Prälatur zu prüfen. Dieser Kongress wird in der Osterwoche, vom 12. bis zum 16. April, stattfinden.

Natürlich sollte es sich um Änderungen handeln, die keine wesentlichen Züge des Werkes, so wie es uns der hl. Josefmaria übermittelt hat, betreffen. Vielmehr geht es darum, wie der Heilige Vater gesagt hat, das Charisma zu schützen und zu bewahren (Ad charisma tuendum).

Ich hatte euch alle gebeten, mir die Vorschläge zu schicken, die ihr im Licht der Hinweise des Papstes hinsichtlich der Statuten für angebracht haltet. Obwohl (da es sich um ein juristisches Dokument handelt) viele von euch keine Vorschläge geschickt haben werden, sind bis zum jetzigen Zeitpunkt viele eingegangen. Auch erreichen mich täglich eure Wünsche, treu zu sein und alle gemeinsam das Opus Dei unter den aktuellen Umständen zu verwirklichen. Das ist sicher ein Grund großer Dankbarkeit Gott gegenüber.

Jetzt werden diese Vorschläge gesichtet, um das Material vorzubereiten, das dem Kongress für seine Überlegungen und die Approbation vorgelegt wird. Anschließend wird das Ergebnis an den Heiligen Stuhl weitergeleitet..

Ich zähle auf euer Gebet, um diese Arbeit auf die bestmögliche Weise, zu Ende zu führen.

Voller Liebe gebe ich euch meinen Segen für dieses neue Jahr.

Euer Vater

Rom, 7. Januar 2023

Quelle: opusdei.org/de-ch

OPUS DEI: STATUEN

Die Statuten des Opus Dei

Im Jahre 1982 hat der heilige Papst Johannes Paul II. die Statuten des Opus Dei erlassen. In lateinischer Sprache legen sie die Rechtsform, die Organisation und die Ziele der Prälatur genau fest. Eine offizielle Übersetzung der Statuten liegt zwar nicht vor, doch um das Verständnis zu erleichtern, hat sie ein Lateinlehrer ins Deutsche übersetzt.

Vorbemerkung des Übersetzers

Die Statuten des Opus Dei wurden nach allgemeinem kirchlichem Brauch in lateinischer Sprache erlassen. Mit meiner Übersetzung möchte ich diesen grundlegenden Text für deutschsprachige Leser leichter zugänglich machen. Soweit es mir die nötige Genauigkeit und Verständlichkeit der deutschen Fassung erlaubten, habe ich mich an den Wortlaut der lateinischen Vorlage gehalten.

© für die deutsche Übersetzung: Dr. Thomas Schauff

Kodex des Partikularrechts des Opus Dei

Titel 1

Das Wesen der Prälatur und ihre Gläubigen

Kapitel 1: Wesen und Ziel der Prälatur

1. § 1. Das Opus Dei ist eine Personalprälatur zur Durchführung besonderer pastoraler Aufgaben unter der Leitung eines eigenen Prälaten. Sie besteht aus Klerikern und Laien (vgl. Nr. 125).

§ 2. Das Presbyterium der Prälatur bilden die Kleriker, die aus ihren Gläubigen zu den Weihen geführt wurden und ihr inkardiniert sind; die Laien der Prälatur sind jene Gläubige, die sich aufgrund göttlicher Berufung durch ein rechtliches Band der Eingliederung auf besondere Weise der Prälatur anschließen.

§ 3. Die Prälatur vom Heiligen Kreuz und Opus Dei, kurz Opus Dei, wirkt international, hat ihren Zentralsitz in Rom und unterliegt den allgemeinen Rechtsnormen für Personalprälaturen, ihren Statuten und den besonderen Vorschriften und Indulten des Heiligen Stuhls.

2. § 1. Ziel der Prälatur ist die Heiligung ihrer Gläubigen gemäß den Normen ihres Eigenrechts durch die Übung der christlichen Tugenden im Stand, im Beruf und in den Lebensumständen jedes Einzelnen, entsprechend ihrer spezifischen, durch und durch säkularen Spiritualität.

§ 2. Desgleichen sucht die Prälatur mit allen Kräften dazu beizutragen, dass Personen aus allen Stellungen und Ständen der bürgerlichen Gesellschaft, vor allem die sogenannten Intellektuellen, mit ganzem Herzen den Geboten Christi des Herrn anhangen und diese mittels der Heiligung ihrer jeweiligen beruflichen Arbeit mitten in der Welt umsetzen, damit alles auf den Willen des Schöpfers ausgerichtet wird; und die Prälatur sucht Männer und Frauen für ein Apostolat auszubilden, das gleichfalls in der bürgerlichen Gesellschaft vollzogen werden soll.

3. § 1. Die Mittel, die die Gläubigen der Prälatur zur Erreichung dieser übernatürlichen Ziele einsetzen, sind folgende:

1° ein intensives geistliches Leben des Gebetes und des Opfers gemäß dem Geist des Opus Dei. Ihre Berufung ist nämlich ihrem Wesen nach kontemplativ, gründet auf einem demütigen und einfachen Gespür für die Gotteskindschaft und stützt sich beständig auf eine lächelnde Askese;

2° eine tiefgreifende und beständige asketische und lehrmäßig-religiöse Bildung, die sich an die persönlichen Umstände eines jeden anpasst und sich fest auf das kirchliche Lehramt stützt, sowie ein beständiger Einsatz, um die notwendige Berufs- und Geistesbildung zu erlangen und zu vervollkommnen;

3° die Nachahmung des verborgenen Lebens unseres Herrn Jesus Christus in Nazareth, auch in der Heiligung der gewöhnlichen Berufsarbeit, die sie durch Beispiel und Wort in ein Werkzeug des Apostolats zu verwandeln suchen, wobei jeder entsprechend seiner Bildung seinen eigenen Aktionsbereich hat und weiß, dass er in der Masse der menschlichen Gesellschaft verborgener Sauerteig sein soll; zugleich sollen sich die Gläubigen in der vollkommenen Erfüllung dieser Arbeit heiligen, die in beständiger Vereinigung mit Gott verrichtet wird; und sie sollen durch eben diese Arbeit andere heiligen.

§ 2. Deswegen gilt für alle Gläubigen der Prälatur:

1° sie verpflichten sich, ihre berufliche oder einer solchen gleichwertige Arbeit nicht aufzugeben, denn durch diese werden sie die Heiligkeit erreichen und ein besonderes Apostolat durchführen;

2° sie bemühen sich, mit größtmöglicher Treue ihren Standespflichten nachzukommen und ihre jeweiligen Aufgaben oder ihren Beruf auszuüben – wobei sie mit höchster Achtung sich an die legitimen Gesetze der Zivilgesellschaft halten – sowie die apostolischen Aufgaben durchzuführen, die ihnen der Prälat aufträgt.

4. § 1. Unter der Leitung des Prälaten belebt und durchwirkt das Presbyterium das ganze Opus Dei durch seinen priesterlichen Dienst.

§ 2. Das Amtspriestertum der Kleriker und das gemeinsame Priestertum der Laien sind eng miteinander verbunden. Sie brauchen einander und ergänzen sich gegenseitig, um in Einheit von Berufung und Leitung das Ziel zu erreichen, das die Prälatur anstrebt.

§ 3. In beiden Abteilungen des Opus Dei, das heißt jener der Männer und jener der Frauen, herrscht dieselbe Einheit von Berufung, Geist, Zielsetzung und Leitung, obwohl jede Abteilung ihre eigenen Apostolate hat.

5. Die Patrone der Prälatur sind die selige immerwährende Jungfrau Maria, die als Mutter verehrt wird, und der heilige Josef, der Bräutigam eben dieser seligen Jungfrau Maria. Auf besondere Weise verehren die Gläubigen die heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Raphael sowie die heiligen Apostel Petrus, Paulus und Johannes, denen das gesamte Opus Dei und jeder seiner Tätigkeitsbereiche geweiht sind.

Kapitel 2: Die Gläubigen der Prälatur

6. Alle Gläubigen, die kraft des rechtlichen Bandes, von dem Nr. 27 handelt, der Prälatur eingegliedert werden, tun dies aufgrund derselben göttlichen Berufung: Sie alle verfolgen dasselbe apostolische Ziel, pflegen denselben Geist und dieselbe asketische Praxis, erhalten die angemessene Glaubensunterweisung und priesterliche Betreuung und unterstehen in allem, was das Ziel der Prälatur betrifft, der Amtsgewalt des Prälaten und seiner Räte, in Übereinstimmung mit den Normen des allgemeinen Rechts und dieser Statuten.

7. § 1. Je nach der ständigen Verfügbarkeit des Einzelnen, sich den Bildungsaufgaben sowie bestimmten apostolischen Initiativen des Opus Dei zu widmen, werden die Gläubigen der Prälatur – Männer wie Frauen – als Numerarier, Assoziierte oder Supernumerarier bezeichnet, jedoch ohne dass sie verschiedene Klassen bilden. Diese Verfügbarkeit hängt von den verschiedenen, auf Dauer bestehenden persönlichen, familiären, beruflichen usw. Umständen des Einzelnen ab.

§ 2. Ohne deshalb Gläubige der Prälatur zu werden, können Mitarbeiter sich ihr anschließen, auf die sich Nr. 16 bezieht.

8. § 1. Numerarier werden jene Kleriker und Laien genannt, die aufgrund eines besonderen Antriebs und einer besonderen Gabe Gottes den apostolischen Zölibat einhalten (vgl. Mt 19,11), sich mit allen Kräften und mit größtmöglicher persönlicher Verfügbarkeit der Mitarbeit an den spezifischen apostolischen Initiativen der Prälatur widmen und für gewöhnlich am Sitz von Zentren des Opus Dei wohnen, um sich um die besagten apostolischen Initiativen zu kümmern und sich der Bildung der anderen Gläubigen der Prälatur anzunehmen.

§ 2. Die Numerarierinnen besorgen darüber hinaus den familiären Haushalt bzw. die häusliche Pflege sämtlicher Zentren der Prälatur, wohnen aber an einem ganz davon getrennten Ort.

9. Als Numerarier können alle gläubigen Laien zugelassen werden, die voll verfügbar sind, um sich den Bildungsaufgaben und den spezifischen apostolischen Tätigkeiten des Opus Dei zu widmen, und die zum Zeitpunkt ihrer Bitte um Zulassung über einen ordentlichen akademischen Titel oder einen gleichwertigen Abschluss verfügen bzw. ihn zumindest nach der Zulassung erwerben können. In der Abteilung der Frauen können außerdem Auxiliarnumerarierinnen zugelassen werden, die mit der gleichen Verfügbarkeit wie die übrigen Numerarierinnen ihr Leben vornehmlich manuellen Arbeiten oder häuslichen Arbeiten, die sie freiwillig als ihre berufliche Arbeit übernehmen, am Sitz der Zentren des Opus Dei widmen.

10. § 1. Assoziierte werden jene gläubigen Laien genannt, die ihr Leben im apostolischen Zölibat und gemäß dem Geist des Opus Dei vollständig dem Herrn anheimgeben, sich jedoch um bestimmte ständige Obliegenheiten persönlicher, familiärer oder beruflicher Art kümmern müssen, sodass sie für gewöhnlich bei ihrer eigenen Familie leben. All das bedingt für sie auch die Durchführung von bestimmten Aufgaben des Apostolates oder der Bildung im Opus Dei.

§ 2. Soweit nichts anderes speziell für die Assoziierten angeordnet ist, nehmen sie alle Aufgaben und Verpflichtungen auf sich wie die Numerarier und sind gehalten, sich für das Streben nach Heiligkeit und das Apostolat derselben asketischen Mittel zu bedienen wie diese.

11. § 1. Als Supernumerarier werden all jene gläubigen Laien bezeichnet, die, ob unverheiratet oder verheiratet, mit derselben göttlichen Berufung wie die Numerarier und Assoziierten voll am spezifischen Apostolat des Opus Dei mitwirken, und zwar, was die apostolischen Initiativen betrifft, mit jener Verfügbarkeit, die mit der Erfüllung ihrer familiären, beruflichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen vereinbar ist; und die nicht nur wie die anderen Gläubigen der Prälatur ihr Leben und ihren Beruf in ein Mittel der Heiligung und des Apostolates verwandeln, sondern auch – genauso wie die Assoziierten – ihr eigenes Zuhause und ihre eigenen familiären Angelegenheiten.

§ 2. Die Supernumerarier leben aus demselben Geist und halten nach Kräften dieselben Übungen und Gewohnheiten ein wie die Numerarier und Assoziierten.

12. Als Assoziierte und Supernumerarier können auch Personen aufgenommen werden, die an einer chronischen Krankheit leiden.

13. Numerarier, die sich in besonderer Weise Leitungs- oder Bildungsaufgaben widmen, sollen am Sitz der Zentren wohnen, die diesem Zweck gewidmet sind.

14. § 1. Sobald der zuständige Leiter dem Kandidaten, der schriftlich um Aufnahme in das Opus Dei als Numerarier oder Assoziierter gebeten hat, mitteilt, dass seine Bitte der Prüfung wert erachtet wurde, ist dieser ohne weiteres als Supernumerarier zugelassen, bis ihm die von ihm beantragte Zulassung gewährt wird.

§ 2. Wenn sich vor der Eingliederung als Numerarier oder Assoziierter herausstellt, dass jemandem dafür die Eignung fehlt, kann er als Supernumerarier im Opus Dei verbleiben, sofern er die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt.

15. Supernumerarier können als Numerarier oder Assoziierte angenommen werden, sofern sie über die erforderlichen Eigenschaften verfügen.

16. § 1. Die Mitarbeiter leisten durch eifrige Gebete, Almosen und soweit möglich auch durch eigene Arbeit ihren Beitrag zu den apostolischen Werken und haben Anteil an den geistlichen Gütern des Opus Dei.

§ 2. Es gibt auch Personen, die auf verschiedene Weisen dem Haus des Vaters fern sind oder sich nicht zur katholischen Wahrheit bekennen, aber dennoch durch ihre Arbeit oder ihre Almosen das Opus Dei unterstützen. Auch sie können mit Fug und Recht Mitarbeiter des Opus Dei genannt werden. Alle Gläubigen der Prälatur sollen sich durch Gebet, Opfer und persönlichen Umgang um diese Mitarbeiter so bemühen, dass sie für sie auf die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau von der göttlichen Barmherzigkeit das unauslöschliche Licht des Glaubens erlangen und sie sanft und wirksam zu den christlichen Sitten hinleiten.

Kapitel 3 – Zulassung und Eingliederung der Gläubigen in die Prälatur

17. Die Zuschreibung vollzieht sich in drei Schritten: die einfache Admission, die der Regionalvikar nach Anhören seiner Kommission vornimmt; die zeitliche Eingliederung, die Oblation genannt wird, frühestens ein Jahr nach der Admission; die endgültige Eingliederung oder Fidelitas, frühestens fünf Jahre nach der zeitlichen Eingliederung.

18. Um die Zulassung kann, wenn die Erlaubnis des lokalen Leiters vorliegt, jeder katholische Laie bitten, der, abgesehen vom Alter und den anderen erforderlichen Voraussetzungen gemäß Nr. 20, aus lauterer Absicht kraft göttlicher Berufung dazu bewegt wird, durch die eigene Arbeit oder den eigenen Beruf seine Heiligung mit vollem Einsatz anzustreben, ohne deshalb seinen kanonischen Stand zu verändern, und der mit allen seinen Kräften sich der Ausübung des Apostolates gemäß den eigenen Zielen und Mitteln des Opus Dei widmen will und geeignet ist, dessen Lasten zu tragen und dessen besondere apostolische Arbeiten durchzuführen.

19. Der Kandidat muss um seine Zulassung durch einen an den zuständigen Ordinarius der Prälatur gerichteten Brief bitten, in dem er seinen Wunsch ausdrückt, dem Opus Dei als Numerarier, Assoziierter oder Supernumerarier anzugehören.

20. § 1. Damit jemand zur Prälatur zugelassen werden kann, ist erforderlich:

1° dass er wenigstes das siebzehnte Lebensjahr vollendet hat;

2° dass er sich um die persönliche Heiligung bemüht, indem er beharrlich die christlichen Tugenden im Geist und gemäß der asketischen Praxis des Opus Dei pflegt;

3° dass er für sein geistliches Leben Sorge trägt durch den häufigen Empfang der Sakramente der Heiligen Eucharistie und der Buße sowie durch die Übung des täglichen inneren Gebets und der anderen Frömmigkeitsnormen des Opus Dei;

4° dass er sich zuvor unter der zuständigen Autorität mindestens ein halbes Jahr lang im spezifischen Apostolat des Opus Dei geübt hat; es spricht nichts dagegen, dass der Kandidat schon vorher eine Zeitlang als Aspirant betrachtet wird, ohne dass er bereits der Prälatur angehört;

5° dass er über weitere persönliche Eigenschaften verfügt, die belegen, dass er die Berufung zum Opus Dei empfangen hat.

§ 2. Dem Opus Dei kann nicht angehören, wer Sodale, Novize, Postulant oder Alumne einer apostolischen Schule eines Ordensinstituts oder einer Gesellschaft mit gemeinsamem Leben gewesen ist bzw. eine Probezeit in einem Säkularinstitut verbracht oder um die Aufnahme in ein solches nachgesucht hat.

§ 3. Damit den Diözesen nicht ihre eigenen Priesterberufungen entzogen werden, werden außerdem weder Alumnen von Priesterseminaren, gleichgültig ob Laien oder Kleriker, in der Prälatur zugelassen und ebenso wenig einer Diözese inkardinierte Priester.

21. Sobald die Kandidaten ihre Zulassung beantragt haben und man ihnen mitgeteilt hat, dass ihre Kandidatur gemäß Nr. 14 § 1 einer Prüfung für wert befunden wurde, haben sie das Recht, die angemessenen Bildungsmittel zu erhalten sowie die Betreuung durch die Priester der Prälatur in Anspruch zu nehmen.

22. Bevor der Kandidat zugelassen wird, ist er dahingehend zu belehren, dass der Geist des Opus Dei verlangt, dass jeder ein Leben intensiver Arbeit führt, sodass er sich durch seinen eigenen Beruf oder seine Arbeit die wirtschaftlichen Mittel verschafft, die nicht nur für seinen eigenen Lebensunterhalt und gegebenenfalls den seiner Familie notwendig sind, sondern auch für einen seinen persönlichen Verhältnissen entsprechenden großzügigen Beitrag zur Erhaltung der apostolischen Werke.

23. Sowohl die zeitliche als auch die definitive Eingliederung bedürfen neben dem freien und ausdrücklichen Willen des Kandidaten der entsprechenden Gewährung durch den Regionalvikar mit der beschließenden Stimme seines Rates. Für die definitive Eingliederung ist darüber hinaus die Bestätigung durch den Prälaten erforderlich.

24. § 1. Alle Gläubigen der Prälatur müssen die notwendigen Versicherungen abschließen und die Vorkehrungen treffen, die die bürgerlichen Gesetze für den Fall von Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Krankheit, Alter usw. vorsehen.

§ 2. Soweit nach den Umständen erforderlich, obliegt es der Prälatur, den Numerariern und Assoziierten in ihren materiellen Bedürfnissen beizustehen.

§ 3. Wenn die Eltern der im vorigen Absatz genannten Gläubigen in schwerer Not sind, trifft die Prälatur mit der angemessenen Liebe und Großzügigkeit Vorsorge, ohne dass daraus je eine rechtliche Verpflichtung entstehen kann.

25. Die zeitliche Eingliederung wird jedes Jahr von jedem Gläubigen einzeln erneuert. Für diese Erneuerung ist die Einwilligung des Regionalvikars erforderlich und ausreichend, der im Zweifelsfall seine Kommission und den lokalen Leiter mit dessen Rat anhören kann. Wenn seitens des Vikars kein der Erneuerung entgegenstehender Wille zu vermuten ist und seitens des Leiters kein Einwand besteht, wird die Einwilligung rechtlich vermutet und die Erneuerung kann vollzogen werden. Von Rechts wegen wird auch vermutet, dass die Erneuerung stillschweigen erfolgt ist, wenn der Gläubige seinen der Erneuerung entgegenstehenden Willen zuvor nicht kundgetan hat. Die Erneuerung unterliegt aber der auflösenden Bedingung, wenn der Vikar, nachdem er von ihr erfahren hat, sich zusammen mit dem Defensor und nach Anhören seiner Kommission dagegen ausspricht.

26. Wird ein Supernumerarier Assoziierter oder Numerarier, kann er gänzlich oder zum Teil von der für die zeitliche oder definitive Eingliederung erforderlichen Frist dispensiert werden; von der besonderen Bildung wird er aber auf keinen Fall dispensiert.

27. § 1. Zwecks zeitlicher oder definitiver Eingliederung eines Gläubigen soll von der Prälatur und dem Betroffenen vor zwei Zeugen eine förmliche Erklärung über die gegenseitigen Rechte und Pflichten abgegeben werden.

§ 2. Die Prälatur, die in diesem Fall von jemandem vertreten wird, den der Vikar der betreffenden Zirkumskription benannt hat, verpflichtet sich ab dem Zeitpunkt der Eingliederung dieses Gläubigen und solange diese andauert:

1° diesem Gläubigen eine ständige lehrmäßig-religiöse, spirituelle, asketische und apostolische Bildung sowie die spezifische seelsorgliche Betreuung seitens der Priester der Prälatur zukommen zu lassen;

2° die übrigen Pflichten gegenüber ihren Gläubigen zu erfüllen, die in den die Prälatur betreffenden Normen festgelegt sind.

§ 3. Der Gläubige wiederum wird seinen festen Vorsatz bekunden, mit all seinen Kräften nach der Heiligkeit zu streben sowie das Apostolat gemäß dem Geist und der Praxis des Opus Dei auszuüben, und verpflichtet sich vom Augenblick seiner Eingliederung an und solange diese währt:

1° unter der Jurisdiktion des Prälaten und der anderen zuständigen Autoritäten der Prälatur zu verbleiben, um sich treu allem zu widmen, was sich auf das spezifische Ziel der Prälatur bezieht;

2° alle Pflichten zu erfüllen, die sich aus der Stellung eines Numerariers, Assoziierten oder Supernumerariers des Opus Dei ergeben, und die auf die Prälatur bezüglichen Normen sowie die rechtmäßigen Weisungen des Prälaten und der übrigen zuständigen Autoritäten der Prälatur zu befolgen, die sich auf ihre Leitung, ihren Geist und ihr Apostolat beziehen.

§ 4. Was die Gläubigen der Prälatur anlangt, kann der Ordinarius der Prälatur aus gerechtem Grund von privaten Gelübden und von eidlichen Versprechen dispensieren, sofern die Dispens nicht die wohlerworbenen Rechte anderer verletzt. Für diese Gläubigen kann er auch die Zugehörigkeit zu einem dritten Orden aussetzen, wobei diese allerdings wieder auflebt, wenn die Bindung an die Prälatur aus irgendeinem Grunde erlischt.

Kapitel 4 – Austritt und Entlassung von Gläubigen aus der Prälatur

28. § 1. Bevor jemand auf Zeit der Prälatur eingegliedert wird, kann er jederzeit frei ausscheiden.

§ 2. Ebenso kann die zuständige Autorität jemanden aus gerechten und vernünftigen Gründen nicht zulassen oder ihm das Ausscheiden nahelegen. Solche Gründe sind vor allem das Fehlen des dem Opus Dei eigenen Geistes und die mangelnde Eignung für das besondere Apostolat der Gläubigen der Prälatur.

29. Damit jemand während der zeitlichen oder bereits definitiv gewordenen Eingliederung die Prälatur freiwillig verlassen kann, benötigt er eine Dispens, die allein der Prälat gewähren kann, nachdem er seinen Rat und die Regionalkommission gehört hat.

30. § 1. Gläubige, die der Prälatur auf Zeit oder definitiv eingegliedert sind, können nur aus schwerwiegenden Gründen entlassen werden, die im Fall der definitiven Eingliederung immer auf einem Verschulden des betreffenden Gläubigen beruhen müssen.

§ 2. Krankheit ist kein Entlassungsgrund, wenn nicht mit Sicherheit feststeht, dass diese vor der zeitlichen Eingliederung verschwiegen oder verborgen worden ist.

31. Falls eine Entlassung notwendig ist, soll sie stets mit größter Liebe erfolgen. Zuvor soll dem Betroffenen jedoch geraten werden, freiwillig auszuscheiden.

32. Die Entlassung ist vom Prälaten oder vom Vikar der betreffenden Zirkumskription auszusprechen, und zwar immer mit der beschließenden Stimme des jeweils eigenen Rates. Vorher sind dem Betroffenen die Gründe darzulegen und ist ihm Gelegenheit zu einer umfassenden Stellungnahme zu geben. Außerdem müssen zwei vergebliche Abmahnungen vorausgegangen sein, wobei das Recht der Gläubigen, an den Prälaten oder den Heiligen Stuhl zu rekurrieren, jederzeit aufrecht bleibt. Erfolgt dieser Rekurs innerhalb von zehn Tagen, wird die rechtliche Wirkung der Entlassung so lange ausgesetzt, bis seitens des Prälaten oder gegebenenfalls des Heiligen Stuhls eine Antwort erfolgt ist.

33. Das legitime Ausscheiden aus dem Opus Dei hat das Erlöschen der Bindung, von der in Nr. 27 die Rede war, sowie der sich aus ihr ergebenden Pflichten und Rechte zur Folge.

34. Wer die Prälatur aus welchem Grund immer verlässt oder aus ihr entlassen wird, kann gegen sie keine Ansprüche wegen der ihr geleisteten Dienste geltend machen noch wegen sonstiger Beiträge, die er durch seinen Einsatz oder seinen Beruf oder aus anderem Grund oder auf andere Weise erbracht hat.

35. Ein der Prälatur gemäß Nr. 36 eingegliederter Kleriker kann nur dann aus ihr ausscheiden, wenn er einen Bischof gefunden hat, der ihn in seine Diözese aufnimmt. Wenn er ausscheidet, ohne einen Bischof gefunden zu haben, darf er seine Weihen nicht ausüben, solange der Heilige Stuhl nichts anderes verfügt.

Titel 2

Das Presbyterium der Prälatur und

die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz

Kapitel 1 – Die Zusammensetzung des Presbyteriums und der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz

36. § 1. Das Presbyterium der Prälatur besteht aus jenen Klerikern, die vom Prälaten gemäß der Vorschrift der Nr. 44 bis 51 zu den heiligen Weihen geführt werden, der Prälatur inkardiniert sind und in ihrem Dienst stehen.

§ 2. Diese Priester werden aufgrund der Tatsache ihrer Weihe Numerariermitglieder oder – wie später dargelegt wird (Nr. 37 § 2) – Koadjutoren der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz, die eine der Prälatur eigene und ihr zuinnerst zugehörige Klerikervereinigung ist, sodass sie mit ihr ein einheitliches Ganzes bildet und von ihr nicht getrennt werden kann.

§ 3. Der Prälat des Opus Dei ist der Generalpräsident der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz.

37. § 1. Damit jemand die heiligen Weihen zum Dienst an der Prälatur empfangen kann, ist erforderlich, dass er ihr als Numerarier oder Assoziierter definitiv eingegliedert ist und die Ausbildungsperiode durchgemacht hat, die alle Numerarier sowie jene Assoziierten, die für das Priesteramt bestimmt werden, absolvieren müssen, sodass es nicht erlaubt ist, dass jemand unmittelbar der Prälatur als Numerarier- bzw. Assoziiertenpriester des Opus Dei inkardiniert wird.

§ 2 Um sie von den assoziierten Mitgliedern der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz, auf die sich Nr. 58 ff. bezieht, rechtlich besser zu unterscheiden, werden die Laien-Assoziierten des Opus Dei, die für den Dienst der Prälatur die Weihen empfangen, in der Gesellschaft selbst als Koadjutoren bezeichnet oder einfach als Assoziiertenpriester des Opus Dei.

38. Diese Priester leisten ihren Dienst vornehmlich in der geistlichen und kirchlichen Bildung sowie in der besonderen Seelsorge an den übrigen Gläubigen beider Abteilungen des Opus Dei.

39. Die Priester des Opus Dei werden auch für andere Gläubige die der Priesterweihe eigenen Dienste leisten, wobei sie dafür immer die rechtlich vorgesehenen Amtslizenzen benötigen.

40. Wenn diese Priester aufgrund eines kirchlichen Amtes oder ihrer persönlichen Kompetenz in den Priesterrat oder in andere diözesane Organe eingeladen werden, sollen sie nach Möglichkeit teilnehmen, brauchen dafür aber die vorherige Erlaubnis des Prälaten des Opus Dei oder seines Vikars.

41. In allen Diözesen, in denen sie ihr Amt ausüben, sollen diese Priester durch die Bande apostolischer Liebe mit den übrigen Priestern des Presbyteriums der jeweiligen Diözese verbunden sein.

42. Außer den in Nr. 36 und 37 genannten Klerikern können gemäß Nr. 58 auch andere der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz als Assoziierten- oder Supernumerariermitglieder angehören, ohne dass sie allerdings zum Klerus der Prälatur zählen, denn jeder gehört weiterhin seinem Diözesanpresbyterium an und untersteht allein der Jurisdiktion seines jeweiligen Bischofs.

43. Der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz können als Mitarbeiter auch andere, irgendeiner Diözese inkardinierte Kleriker angeschlossen werde, die die Gesellschaft durch ihr Gebet, ihre Almosen und – soweit möglich – durch ihren priesterlichen Dienst unterstützen.

Kapitel 2 – Die Zulassung zu den heiligen Weihen und die Missio canonica der Priester

44. Zu den heiligen Weihen sollen nur diejenigen Numerarier und Assoziierten des Opus Dei geführt werden, deren Berufung zum Amtspriestertum der Prälat erkannt hat und die er für das Opus Dei und seine Aufgaben als notwendig oder angemessen erachtet. Diejenigen, die die Weihen empfangen möchten, können ihren Wunsch dem Prälaten mitteilen, müssen sich aber an seine Entscheidung halten.

45. Damit ein Numerarier oder Assoziierter zu den heiligen Weihen geführt werden kann, muss er nicht nur von Irregularitäten und anderen im allgemeinen Recht vorgesehenen Hindernissen frei sein, sondern sich – auch unter Beachtung der Vorschrift von Nr. 37 – durch besondere Eignung für die priesterlichen Aufgaben auszeichnen, wie sie in der Prälatur anfallen. Zudem muss er vor dem Empfang der Priesterweihe mindestens fünfundzwanzig Jahre alt sein.

46. Was die Ausbildung der Priesteramtskandidaten betrifft, sind die Vorschriften des allgemeinen Rechts und des Eigenrechts der Prälatur genau zu beachten.

47. Die Aufnahme unter die Weihekandidaten durch den liturgischen Zulassungsritus, die Übertragung der Dienste (des Lektors und Akolythen) und die Zulassung zu den heiligen Weihen sind dem Prälaten vorbehalten. Zuvor muss jeder Kandidat in einer eigenhändig abgefassten und unterschriebenen Erklärung bekunden, dass er von sich aus und frei die heiligen Weihen empfangen und sich dem kirchlichen Dienst für immer widmen wird, und zugleich um Zulassung zum Empfang der Weihe bitten.

48. Die Weiheentlassschreiben stellt der Prälat des Opus Dei aus, der die Weihekandidaten von den Interstitien sowie von dem in diesen Statuten festgelegten Mindestalter dispensieren kann, jedoch nicht mehr als ein Jahr.

49. Diejenigen, die zu den heiligen Weihen gerufen werden, müssen nicht nur die vom kanonischen Recht vorgeschriebenen Voraussetzungen erfüllen, insbesondere gründliche Kenntnisse in den kirchlichen Fächern haben, sondern sollen sich auch durch Frömmigkeit, einwandfreie Lebensführung, Seeleneifer, brennende Liebe zur Heiligsten Eucharistie sowie den Wunsch auszeichnen, das nachzuahmen, was sie täglich vollziehen müssen.

50. § 1. Sobald sie die heiligen Weihen empfangen haben, stehen die Kleriker zur Verfügung des Prälaten, was die erste und die späteren Zuweisungen zu dieser oder jener Zirkumskription des Opus Dei betrifft.

§ 2. Die Missio canonica wird den Priestern vom Prälaten persönlich oder durch die betreffenden Vikare der Zirkumskriptionen, jedoch stets nach den vom Prälaten erlassenen Richtlinien, erteilt, wobei sie die einschlägigen Dienstlizenzen erhalten, nämlich die Eucharistie zu feiern, das Wort Gottes zu predigen und Beichte zu hören.

§ 3. Diese Beichtbefugnis, die vom Ordinarius der Prälatur jedwedem Priester erteilt werden kann, erstreckt sich – im Rahmen des Wortlauts der Gewährung – auf alle Gläubigen der Prälatur und Mitglieder der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz sowie auf all jene, die sich Tag und Nacht in Zentren des Opus Dei aufhalten.

51. § 1. Die Priester des Presbyteriums der Prälatur dürfen kirchliche Aufgaben oder Ämter, auch wenn diese mit ihrer Stellung und dem pastoralen Amt in der Prälatur vereinbar sind, nicht ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Prälaten des Opus Dei annehmen.

§ 2. Es ist ihnen jedoch nicht verwehrt, eine berufliche Tätigkeit auszuüben, die nach geltendem Recht und gemäß den Vorschriften und Richtlinien des Heiligen Stuhles ihrem Stand als Priester nicht entgegensteht.

52. Die Priester der Prälatur haben das Recht und die Pflicht, kranken Numerariern, wenn Todesgefahr droht, die Sakramente zu spenden. Dies gilt auch für die Assoziierten und alle, die sich in den Zentren des Opus Dei aufhalten. Bei Eintritt der Agonie soll die Begleitung des Sterbenden soweit möglich in Gegenwart aller dem Zentrum zugeschriebenen Gläubigen geschehen. Dabei sollen alle beten, Gott möge den Kranken trösten, ihm in festlicher Freude entgegenkommen und ihn ins Paradies geleiten.

53. In der Regel sollen die Exequien für die Numerarier wie auch für die Assoziierten und Supernumerarier dem Recht gemäß in der Pfarrei gehalten werden. Ausnahmsweise können sie auch am Sitz eines Zentrums gefeiert werden, wenigstens wenn ihm eine Kirche angeschlossen ist oder es sich um ein größeres Zentrum handelt.

54. Nach Empfang der Weihe sollen die Priester regelmäßig an theoretischen und praktischen Pastoralkursen, Treffen, Vorträgen usw. teilnehmen und die Prüfungen ablegen, die nach der Weihe bzw. für die Verlängerung der Dienstlizenzen gemäß den vom Prälaten erlassenen Normen vorgesehen sind.

55. Dem Prälaten obliegt es, durch entsprechende Regelungen für den angemessenen Unterhalt der Kleriker, die die heiligen Weihen für den Dienst der Prälatur empfangen haben, sowie für ihre angemessene Betreuung im Fall von Krankheit, Arbeitsunfähigkeit und Alter Sorge zu tragen.

56. Der Prälat und seine Vikare sollen sich bemühen, bei allen Priestern der Prälatur einen lebendigen Geist der Gemeinschaft mit den anderen Priestern der Ortskirchen, in denen sie ihren Dienst versehen, zu fördern.

Kapitel 3 – Die Assoziierten- und Supernumerariermitglieder der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz

57. Die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz, von der Nr. 36 handelt, ist als Vereinigung verfasst, damit sie ihr Ziel der priesterlichen Heiligung auch unter nicht der Prälatur angehörigen Klerikern gemäß dem Geist und der asketischen Praxis des Opus Dei besser verfolgen kann.

58. § 1. Die Assoziierten- und Supernumerariermitglieder der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz, die also nicht zum Klerus der Prälatur, sondern zu ihrem jeweiligen Presbyterium gehören, sind einem Bistum inkardinierte Priester oder zumindest Diakone, die sich aufgrund einer besonderen zusätzlichen Berufung in der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz dem Herrn gemäß dem Geist des Opus Dei widmen wollen, um in der Ausübung ihres Amtes nach Kräften die Heiligkeit zu erstreben, ohne dass deshalb ihre diözesane Stellung und ihre volle Unterordnung unter den Ordinarius eines jeden in irgendeiner Weise beeinträchtigt werden. Diese werden ganz im Gegenteil, wie weiter unten gezeigt wird, in verschiedener Hinsicht bestärkt.

§ 2. In der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz gibt es keine internen Vorgesetzten für die Assoziierten und Supernumerarier. Da diese, wie das Recht es vorsieht, allein ihrem eigenen Ortsordinarius gehorchen müssen, entsteht in keiner Weise das Problem eines doppelten Gehorsams: Es gibt keinen internen Gehorsam, sondern nur jene normale Disziplin, die in jeder Vereinigung existiert und die sich aus der Verpflichtung ergibt, die eigenen Regeln einzuhalten; wobei diese Regeln hier ausschließlich das geistliche Leben betreffen.

59. § 1. Wer zugelassen werden will, muss hervorragen in der Liebe zur Diözese, in Gehorsam und Ehrfurcht gegenüber dem Bischof, in Frömmigkeit, solider Ausbildung in den heiligen Wissenschaften, Seeleneifer, Opfergeist, im Bemühen, Berufungen zu wecken, sowie in dem Verlangen, die Amtspflichten mit größter Vollkommenheit zu erfüllen.

§ 2. Für die Eingliederung in die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz besteht keine Altersgrenze nach oben, und es können auch Kleriker zugelassen werden, die an einer chronischen Krankheit leiden.

60. § 1. Alumnen der Priesterseminare, die noch nicht Diakone sind, dürfen nicht in die Gesellschaft aufgenommen werden. Wenn sie, bevor sie geweiht werden, die Berufung verspüren, können sie als Aspiranten betrachtet und zugelassen werden.

§ 2. Rechtlich ist der Zutritt zur Gesellschaft ausgeschlossen für jemanden, der Sodale, Novize oder Postulant eines Religioseninstituts bzw. einer Gesellschaft gemeinsamen Lebens oder Alumne einer apostolischen Schule gewesen ist oder eine Probezeit in einem Säkularinstitut verbracht bzw. um die Aufnahme nachgesucht hat.

61. Damit jemand als Assoziierter zugelassen werden kann, ist eine göttliche Berufung erforderlich, die mit der vollständigen und dauerhaften Bereitschaft einhergeht, die Heiligkeit nach dem Geist des Opus Dei anzustreben, der verlangt:

1° vor allem das Bestreben, die vom eigenen Bischof anvertraute pastorale Aufgabe vollkommen zu erfüllen in dem Wissen, dass jeder allein dem Ortsordinarius Rechenschaft über die Erfüllung dieser Aufgabe abzulegen hat;

2° den Vorsatz, die ganze Zeit und die ganze Arbeit dem Apostolat zu widmen und dabei vorrangig den ihren Mitbrüdern, den Diözesanpriestern, geistlich zu helfen.

62. Damit jemand als Supernumerarier angenommen werden kann, ist dieselbe göttliche Berufung wie bei den Assoziierten sowie die volle Bereitschaft zum Streben nach der Heiligkeit gemäß dem Geist des Opus Dei erforderlich, auch wenn die Supernumerarier wegen ihrer persönlichen, familiären und sonstigen Verhältnisse sich im Allgemeinen nicht vollständig und unmittelbar der apostolischen Tätigkeit widmen können.

63. Um die Zulassung wird durch einen Brief an den Generalpräsidenten gebeten, in dem der Kandidat seinen Wunsch bekundet, der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz als Assoziierter oder als Supernumerarier eingegliedert zu werden.

64. Für die Zulassung und Eingliederung von Klerikern als Assoziierte oder Supernumerarier der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz sind dieselben Vorschriften und Verfahrensweisen anzuwenden, die für die Zulassung und Eingliederung der Assoziierten und Supernumerarier des Opus Dei gelten, auch hinsichtlich der Zeit der besonderen geistlichen Ausbildung und der Mittel, die den Kandidaten zur Nahrung ihres geistlichen Lebens geboten werden.

65. Jene, die um die Zulassung als Supernumerarier gebeten haben, können später als Assoziierte aufgenommen werden, sofern sie die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen.

66. Wenn jemandem vor seiner Eingliederung als Assoziierter die notwendige Verfügbarkeit zu fehlen scheint, kann er als Supernumerarier verbleiben, sofern er die erforderlichen Bedingungen erfüllt.

67. Was Austritt und Entlassung betrifft, gelten und verpflichten analog dieselben Vorschriften, die für Austritt und Entlassung von Assoziierten und Supernumerariern des Opus Dei bestehen.

68. Außer dem Ziel des Opus Dei, das sich diese Mitglieder ihrer eigenen Stellung entsprechend zu eigen machen, setzen sie sich als besonderes eigenes Ziel, die priesterliche Heiligkeit und die Haltung voller Verfügbarkeit und Unterwerfung unter die kirchliche Hierarchie im Diözesanklerus nach Kräften zu stärken; und unter den Priestern des Diözesanklerus das gemeinsame Leben zu fördern, soweit es der Ortsordinarius für angebracht hält.

69. Der Geist, der die Assoziierten und Supernumerarier der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz durch und durch prägen soll, besteht vor allem in Folgendem:

1° nichts ohne den Bischof zu tun, was für ihr ganzes Priesterleben und für ihren Dienst an den Seelen gilt;

2° die eigene diözesane Stellung nicht aufzugeben, sondern ihr mit immer mehr Liebe zu Gott zu entsprechen;

3° sie sollen sich im Umgang mit ihren priesterlichen Mitbrüdern immer und überall mit Natürlichkeit verhalten, ohne irgendwie geheimnisvoll zu tun, weil sich bei ihnen nichts finden darf, das auf diese Weise verborgen werden müsste;

4° sie sollen sich in keiner Weise von ihren priesterlichen Mitbrüdern unterscheiden wollen, sondern sich mit allen Kräften bemühen, mit ihnen eins zu sein;

5° gegenüber den anderen Mitgliedern ihres jeweiligen Presbyteriums sollen sie derart von brüderlicher Liebe erfüllt sein, dass sie auch den geringsten Anschein von Spaltung vermeiden, durch besondere Bande apostolischer Liebe und Brüderlichkeit verbunden sind und sich um die größtmögliche Einheit unter allen Priestern bemühen.

70. Die Assoziierten und Supernumerarier der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz erfüllen, abgesehen von den im allgemeinen Recht für die Kleriker vorgesehenen Pflichten sowie den Pflichten, die die einzelnen Bischöfe für alle ihre Priester vorschreiben können, die Frömmigkeitsübungen der dem Opus Dei eigenen asketischen Praxis; die geistlichen Besinnungstage aber sollen sie zusammen mit den anderen Priestern ihrer Diözese an dem Ort und auf die Weise besuchen, die der eigene Ordinarius bestimmt.

71. Die Assoziierten- und Supernumerarierpriester sollen sich besonders der Übung der christlichen Tugenden, also der göttlichen Tugenden und der Kardinaltugenden widmen, und zwar in der eigenen Arbeit und in der pastoralen Aufgabe, die jedem von seinem Bischof übertragen wurde.

72. Der Geist des Opus Dei fördert in den Assoziierten- und Supernumerariern der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz das Bedürfnis, die kollektive geistliche Führung eifrig zu unterstützen und in die Tat umzusetzen, die der Diözesanbischof seinen Priestern durch Hirtenbriefe, Ansprachen, Disziplinarverfügungen und andere Mittel erteilt. Gerade zu diesem Zweck und ohne je irgendwie mit den diözesanen Weisungen oder mit den für ihre Durchführung vorgeschriebenen Zeiten zu interferieren, bietet die Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz ihren Assoziierten und Supernumerariern besondere Bildungsmittel an, zu denen vor allem gehören:

1° regelmäßige Treffen, in denen die persönliche geistliche Leitung empfangen wird, sowie Studienkreise, denen Zelatoren vorstehen, um den Geist der Mitglieder zu stärken; wobei dies alles, was Zeitdauer, Abwesenheit vom Bistum an Feiertagen und ähnliche Umstände angeht, so abgestimmt werden muss, dass alle teilnehmenden Priester vor allem den ihnen in der Diözese obliegenden Amtspflichten entsprechend nachkommen können;

2° alle anderen Mittel, Hilfsmaßnahmen, asketischen Behelfe und frommen Übungen des Opus Dei;

3° die Verbesserung und – soweit dies im Herrn angebracht erscheint – die Vertiefung und Erweiterung ihrer Allgemeinbildung und ihrer wissenschaftlichen Kenntnisse, insofern diese ein Mittel zu Ausübung ihres Dienstes darstellen.

73. § 1. Was die Assoziierten und die Supernumerarier angeht, muss absolut und geflissentlich auch der bloße Anschein einer besonderen, der Priestergesellschaft eigenen Hierarchie vermieden werden; denn was allein angestrebt wird, muss das sein: die Vollkommenheit des priesterlichen Lebens aufgrund der sorgfältigen Treue zum inneren Leben, des hartnäckigen und beständigen Strebens nach Bildung sowie der apostolischen Haltung, Einstellung und Tatkraft, ohne dass die betreffenden Kleriker in irgendeiner Weise der Leitungsgewalt des Prälaten des Opus Dei oder seiner Vikare unterstünden.

§ 2. Zur Unterstützung der Assoziierten und Supernumerarier bedient sich der Regionalvikar der Dienste des Spirituals der Region, mit dem in jeder Diözese ein Admonitor und ein Geistlicher Leiter mit ihren jeweiligen Stellvertretern zusammenarbeiten.

74. Um Fragen, die die Assoziierten und Supernumerarier in einer Diözese betreffen, mit dem Bischof oder Ortsordinarius zu behandeln und zu lösen, bedient sich die Priestergesellschaft in der Regel des Admonitors oder dessen Vertreters, wenn der Regionalvikar nicht vorzieht, bestimmte Angelegenheiten persönlich oder durch einen eigens Beauftragten zu behandeln oder zu erledigen.

75.§ 1. Der Regionalvikar bestellt die priesterlichen Admonitoren, die Geistlichen Leiter sowie ihre Vertreter für die Dauer von fünf Jahren.

§ 2. Diese Aufgaben müssen jede Form oder Ähnlichkeit mit der Leitungsgewalt vollkommen vermeiden.

§ 3. Der Regionalvikar soll bemüht sein, die vollzogenen Ernennungen so schnell wie möglich auf geeignete Weise dem Diözesanbischof oder Ortsordinarius mitzuteilen.

76. Die Assoziierten- und Supernumerarierpriester der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz werden in Gruppen zusammengefasst und geordnet, die besonderen Personalzentren zugeordnet werden. Ein und demselben Zentrum können je nach Bedarf mehrere Gruppen zugeordnet werden, auch über die Diözesangrenzen hinweg.

77. Die Priestergesellschaft darf keine besondere Wirtschaftsverwaltung haben. Sie bedient sich, falls das notwendig ist, der normalen Verwaltung der Gläubigen des Opus Dei.

78. In den Dingen, die hier nicht ausdrücklich geregelt sind, wird für die Assoziierten- und Supernumerarierpriester analog und soweit es sich für ihre priesterliche Stellung geziemt, all das angewendet, was für die Assoziierten und Supernumerarier des Opus Dei gilt. Auch haben sie Anteil an deren geistlichen Gütern und Vollmachten.

Titel 3

Leben, Ausbildung und Apostolat der Gläubigen der Prälatur

Kapitel 1 – Das geistliche Leben

79. § 1. Der Geist der Prälatur und die ihr eigene asketische Praxis besitzen spezifische und genau bestimmte Merkmale im Hinblick auf das Ziel, das sie anstrebt. Deshalb hat der doppelte Aspekt des Geistes des Opus Dei – der asketische und der apostolische – eine je angemessene Entsprechung und ist mit dem säkularen Charakter des Opus Dei innerlich und harmonisch so verschmolzen und verbunden, dass er asketisch, apostolisch, gesellschaftlich und beruflich immer eine solide und einfache Einheit des Lebens nach sich ziehen und notwendig hervorbringen muss.

§ 2. Damit die asketischen und apostolischen Forderungen des gemeinsamen Priestertums und – für die Kleriker – des Amtspriestertums dem Geist des Opus Dei gemäß ernstlich und bleibend in die Tat umgesetzt werden und damit die Gläubigen der Prälatur auf diese Weise wirksamer Sauerteig der Heiligkeit und des Apostolates unter den übrigen Weltklerikern und Laien sein können, wird von allen in erster Linie ein intensives Leben des Gebetes und des Opfers verlangt, gemäß den in diesem Kodex festgesetzten Frömmigkeitspflichten und allem, was sonst noch zur Tradition des Opus Dei gehört.

80. § 1. Das solide Fundament, auf dem im Opus Dei alles beruht, und die fruchtbare Wurzel, die alles belebt, ist das demütige und aufrichtige Gespür für die Gotteskindschaft in Christus Jesus, kraft dessen an die väterliche Liebe, die Gott zu uns hat, wonnevoll geglaubt wird; und Christus der Herr, der Gottmensch, als erstgeborener Bruder in seiner unaussprechlichen Güte von den Gläubigen der Prälatur erfahren wird, die mit der Gnade des Heiligen Geistes Jesus nachzuahmen suchen, wobei sie sich hauptsächlich an sein bewundernswertes Beispiel und die Fruchtbarkeit seines Arbeitslebens in Nazareth erinnern.

§ 2. Deshalb entsteht im Leben der Gläubigen der Prälatur, die sich in allen Dingen wie die übrigen Weltgeistlichen und Laien, also ihresgleichen, verhalten, das Bedürfnis und sozusagen der übernatürliche Instinkt, alle Dinge zu läutern, sie auf die Ebene der Gnade zu erheben, sie zu heiligen und in eine Gelegenheit der persönlichen Vereinigung mit Gott, dessen Wille erfüllt wird, und in ein Werkzeug des Apostolates zu verwandeln.

81. § 1. Wurzel und Mitte des geistlichen Lebens der Gläubigen der Prälatur ist das Hochheilige Opfer der Messe, in dem das Leiden und der Tod Christi Jesu unblutig erneuert und seiner unendlichen heilbringenden Liebe zu allen Menschen gedacht wird.

§ 2. Deshalb sollen alle Priester täglich das Hochheilige Messopfer feiern und alle Laien ihm in tiefster Andacht beiwohnen und sakramental oder wenigstens geistlich die Nahrung des Leibes Christi empfangen. Außerdem sollen sie das Allerheiligste Sakrament zu einer anderen Zeit des Tages besuchen.

82. Indem sie das Beispiel der Apostel, die einmütig im Gebet verharrten, sowie das der Gemeinden der ersten Christen nachahmen, sollen die Gläubigen der Prälatur, während sie sich den gewöhnlichen Aufgaben des Lebens und der täglichen Arbeit widmen, nach der ständigen Vereinigung ihrer kontemplativen Seele mit Gott und nach dem Umgang mit ihm trachten. Dazu ist es notwendig, das Folgende einzuhalten und zu fördern:

1° Jeden Tag halten sie, nachdem sie ihr Tagewerk Gott aufgeopfert haben, eine halbe Stunde inneres Gebet; und am Nachmittag widmen sie dem Gebet eine weitere halbe Stunde. Außerdem lesen sie eine gewisse Zeit im Neuen Testament und in einem anderen geistlichen Buch und beten die gemeinsamen Preces des Opus Dei;

2° jeden Monat widmen sie einen Tag der geistlichen Einkehr;

3° jedes Jahr nehmen sie während mehrerer Tage an einer ausgedehnteren geistlichen Einkehr teil;

4° immer und überall sollen sie sich der Gegenwart Gottes bewusst sein, ihrer Gotteskindschaft gedenken, geistliche Kommunionen, Danksagungs- und Sühneakte wiederholen, Stoßgebete verrichten und intensiv um Abtötung, Studium, Arbeit, Ordnung und Freude bemüht sein.

83. § 1.Um die Anfechtungen der dreifachen Begierlichkeit zu überwinden, insbesondere der Hoffart des Lebens, die durch das Wissen, die gesellschaftliche Stellung und die beruflichen Tätigkeiten genährt werden könnte, sollen die Gläubigen der Prälatur den Forderungen der christlichen Askese nach Kräften und eifrig nachkommen. Diese Askese stützt sich auf ein treues und beständiges Bewusstsein einer äußeren und inneren, nicht nur individuellen, sondern auch kollektiven Demut; auf die Anmut einer natürlichen Einfachheit; auf ein familiäres und edles Handeln; auf den Ausdruck beständiger und heiterer Freude; auf Arbeit, Selbstverleugnung, Nüchternheit, auf tätiges Opfer und auf Übungen der Abtötung, auch körperlicher Art, die sie täglich oder wöchentlich verrichten, je nach Alter und Befinden des Einzelnen. All das wird nicht nur zur persönlichen Läuterung gelebt, sondern zugleich als Mittel wahren und tiefen geistlichen Fortschritts, wie das bewährte und wohlerprobte Wort sagt: „Du wirst so weit kommen, wie du dir selbst Gewalt antust!“ Außerdem sieht man darin die notwendige Vorbereitung auf das in der Gesellschaft zu leistende Apostolat und seine vollkommene Durchführung: „Ich ergänze in meinem Fleisch was an den Leiden Christi noch aussteht für seinem Leib, der die Kirche ist“ (Kol 1,24).

§ 2. Diese Askese und Bußgesinnung bringen auch andere Erfordernisse im Leben der Gläubigen der Prälatur mit sich, insbesondere die tägliche Gewissenserforschung, die geistliche Führung und den wöchentlichen Empfang der sakramentalen Beichte.

84. § 1. Die Gläubigen der Prälatur sollen die Keuschheit, die die Menschen Christus und seiner keuschesten Mutter besonders wohlgefällig macht, lieben und mit größter Sorgfalt bewahren und dabei die Gewissheit haben, dass das apostolische Wirken sich auf die Keuschheit stützen muss.

§ 2. Dem Schutz dieses Schatzes, der sich in zerbrechlichen Gefäßen befindet, dienen ganz besonders das Meiden der Gelegenheiten, der Anstand, die Maßhaltung, die körperliche Züchtigung, der häufige Empfang der Heiligsten Eucharistie und die beständige und kindliche Zuflucht zur jungfräulichen Mutter.

85. Mit zärtlicher Liebe und Andacht sollen die Gläubigen der Prälatur die allerseligste Jungfrau Maria verehren, die Mutter des Herrn Jesus Christus und auch unsere Mutter. Täglich sollen sie die fünfzehn Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten und dabei wenigstens fünf Geheimnisse mündlich beten. Wo dieser fromme Brauch nicht üblich ist, soll er durch die mündliche Rezitation eines gleichwertigen marianischen Gebetes ersetzt werden. Sie sollen es nicht unterlassen, die Gottesmutter nach altem Brauch mit dem Gruß des Angelus Domini oder der Antiphon Regina coeli in kindlicher Andacht zu ehren; und am Samstag sollen sie irgendeine Abtötung verrichten und die Antiphon Salve Regina oder Regina coeli beten.

86. § 1. Gott hat den Menschen erschaffen, „damit er arbeite“ (Gen 2,15), weshalb dieses Gebot der Arbeit zur allgemeinen Bestimmung des Menschen gehört. Gleichwohl führt der besondere Charakter und Zweck der Prälatur ihre Gläubigen dazu, die gewöhnliche Arbeit nicht nur zu verrichten, sondern sie wirklich zu lieben. In ihr sehen sie nämlich einerseits einen ganz hervorragenden menschlichen Wert, der für die Wahrung der persönlichen Würde des Menschen und für den Fortschritt der Gesellschaft notwendig ist, und andererseits vor allem eine wunderbare Gelegenheit und ein Mittel der persönlichen Vereinigung mit Christus, dessen verborgenes Arbeitsleben im großzügigen Dienst an den anderen Menschen sie nachahmen, sodass sie voll Liebe am Werk der Schöpfung und der Erlösung der Welt mitarbeiten.

§ 2. Der besondere Charakter des Geistes des Opus Dei besteht demnach darin, dass jeder seine berufliche Arbeit heiligen soll; in der vollkommenen Erfüllung seiner beruflichen Arbeit geheiligt werden soll; und durch seine berufliche Arbeit die anderen heiligen soll. Daraus erwächst eine Fülle konkreter Forderungen im asketischen und apostolischen Leben derer, die sich den besonderen Werken der Prälatur widmen.

87. § 1. Die ganze Prälatur Opus Dei ist dem Dienst der Kirche ergeben, für die die Gläubigen der Prälatur – mit voller, immerwährender und endgültiger Hingabe im Dienste Christi, unseres Herrn – immer bereit sein werden, Ehre und Vermögen, ja ihr Leben hinzugeben. Niemals dürfen sie sich der Kirche bedienen. Ihre fromme Liebe zur Heiligen Mutter Kirche und zu allem, was auf irgendeine Weise zu ihr gehört, soll fest und vorbildlich sein. Aufrichtig seien auch die Liebe, die Verehrung, die Fügsamkeit und Anhänglichkeit an den Römischen Pontifex und alle in Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl stehenden Bischöfe, die der Heilige Geist eingesetzt hat, die Kirche Gottes zu leiten.

§ 2. Außer den Gebeten, die beim Heiligsten Eucharistischen Opfer und in den Preces des Opus Dei täglich für den Römischen Pontifex und für den Ordinarius der jeweiligen Ortskirche verrichtet werden, sollen die Gläubigen nicht verabsäumen, deren Anliegen dem Herrn täglich eigens anzuempfehlen.

88. § 1. Die Prälatur fördert bei ihren Gläubigen das Bedürfnis, mit besonderer Sorgfalt jenen Gehorsam und jene religiöse Fügsamkeit zu pflegen, die alle Christen dem Römischen Pontifex und den in Gemeinschaft mit dem Heiligen Stuhl stehenden Bischöfen schulden.

§ 2. Außerdem sind alle Gläubigen verpflichtet, dem Prälaten und den übrigen Autoritäten der Prälatur demütig in allem zu gehorchen, was sich auf das besondere Ziel des Opus Dei bezieht. Dieser Gehorsam soll gänzlich freiwillig sein, aus Liebe zu Gott und um Christus den Herrn nachzuahmen, der, obwohl er der Herr aller ist, sich selbst erniedrigt und Knechtsgestalt angenommen hat, „gehorsam geworden bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz“ (Phil 2,8).

§ 3. Was jedoch die Berufsausübung sowie die gesellschaftlichen oder politischen Lehren usw. betrifft, so genießt jeder Gläubige innerhalb der Grenzen der katholischen Glaubens- und Sittenlehre dieselbe volle Freiheit, die die übrigen katholischen Bürger genießen. Die Autoritäten der Prälatur haben sich aller Ratschläge in diesen Bereichen gänzlich zu enthalten. Daher kann diese volle Freiheit nur durch Normen eingeschränkt werden, die gegebenenfalls der Bischof oder die Bischofskonferenz für alle Katholiken einer Diözese oder eines Gebietes erlassen. Deshalb macht sich die Prälatur die beruflichen, gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Tätigkeiten usw. keines ihrer Gläubigen je zu eigen.

89. § 1. Alle Gläubigen der Prälatur sollen nicht nur die private, sondern auch die kollektive Demut lieben und pflegen, sodass sie niemals nach Ruhm für das Opus Dei trachten, sondern im Gegenteil gerade dieses Eine tief im Geist verankert haben: dass der größte Ruhm des Opus Dei darin besteht, ohne menschlichen Ruhm zu leben.

§ 2. Um sein Ziel wirksamer zu erreichen, will das Opus Dei als solches demütig leben. So enthält es sich kollektiver Aktivitäten und hat auch für die Gläubigen der Prälatur keinen Namen oder eine gemeinsame Bezeichnung; noch nehmen diese kollektiv an öffentlichen Kultakten wie Prozessionen teil, ohne dass sie deshalb verheimlichen, dass sie der Prälatur angehören, denn während der Geist des Opus Dei die Gläubigen dazu führt, eifrig nach der kollektiven Demut zu streben, um eine intensivere und fruchtbarere apostolische Wirksamkeit zu erreichen, verbietet er gleichzeitig gänzlich das Geheimnis und die Geheimhaltung. Deshalb sind in den Zirkumskriptionen allen die Namen der Vikare des Prälaten bekannt und ebenso die Namen derer, die ihre Räte bilden; und den Bischöfen werden auf Wunsch nicht nur die Namen der Priester der Prälatur mitgeteilt, die in den jeweiligen Diözesen ihren Dienst verrichten, sondern auch die Namen der Leiter der Zentren, die in der Diözese errichtet wurden.

§ 3. Aufgrund dieser kollektiven Demut darf das Opus Dei weder Zeitschriften noch sonstige Publikationen im Namen des Werkes herausgeben.

90. Die Gläubigen der Prälatur sollen in ihrem beruflichen, familiären und gesellschaftlichen Leben die natürlichen Tugenden, die in der menschlichen Gemeinschaft hochgeschätzt werden und zur Durchführung des Apostolates hilfreich sind, sorgfältig und beharrlich pflegen: Brüderlichkeit, Optimismus, Kühnheit, heilige Unnachgiebigkeit in den guten und rechten Dingen, Freude, Einfachheit, Edelmut und Aufrichtigkeit, Treue; sie sollen sich dabei treu bemühen, sie immer und in allen Dingen übernatürlich werden zu lassen.

91. Die Gläubigen der Prälatur sind gehalten, eingedenk der Normen der Liebe und der Klugheit die brüderliche Zurechtweisung zu üben, um einander von Verhaltensweisen abzubringen, die dem Geist des Opus Dei zuwiderlaufen.

92. Alle sollen mit größter Sorgfalt auch die kleinen Dinge in übernatürlichem Geist verrichten, weil der Sinn ihrer Berufung in der Heiligung der täglichen Arbeit besteht. Nicht immer ereignen sich große Dinge; kleine hingegen schon, und in ihnen kann sich die Liebe Jesu Christi öfter zeigen. Das ist eine der Äußerungen des dem Opus Dei eigenen Geistes der Buße, die hauptsächlich in den kleinen und gewöhnlichen Dingen und in der täglichen, beständigen und geordneten Arbeit gesucht werden soll.

93. In der Verrichtung ihrer gewöhnlichen Arbeit sollen die Gläubigen der Prälatur in allen Umständen mit der größten Liebe zu Gott und dem Nächsten einen lebendigen und tätigen Glauben und eine kindliche Hoffnung pflegen. Diese Tugenden ermöglichen die Überwindung aller Hindernisse, die sich dem Dienst an der Kirche und den Seelen möglicherweise entgegenstellen: „Alles vermag ich in dem, der mich stärkt“ (Phil 4,13). Deshalb sollen sie vor nichts und niemandem Angst haben: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?“ (Ps 26,1).

94. § 1. Die Gläubigen der Prälatur sollen in ihren Herzen völlig frei sein von den zeitlichen Gütern, jeder entsprechend seinem Stand und seiner Stellung, innerlich losgelöst von allem, was sie benutzen. Sie sollen in ihrem persönlichen und gesellschaftlichen Leben sich immer nüchtern verhalten, dem Geist und der Praxis des Opus Dei gemäß; alle Sorgen um die irdischen Dinge auf Gott werfen; und in dieser Welt wie Pilger leben, die auf der Suche nach der künftigen Stadt sind.

§ 2. Alle Gläubigen der Prälatur sind verpflichtet, durch ihre gewöhnliche Berufsarbeit, die sie im Geist und mit der Einstellung des Vaters einer kinderreichen und armen Familie verrichten, für ihre eigenen persönlichen und familiären wirtschaftlichen Bedürfnisse aufzukommen und, so gut sie können, zur Unterstützung des Apostolates der Prälatur beizutragen, indem sie für die geistige und materielle Not vieler Menschen Abhilfe schaffen. Zugleich sollen sie sich freuen, wenn sie einen Mangel an Mitteln verspüren, und dabei wissen, dass die Vorsehung des Herrn in den notwendigen Dingen niemals fehlen wird, denn er hat uns ermahnt, zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit zu suchen, wenn wir wollen, dass uns alles andere hinzugegeben wird.

§ 3. Die Prälatur sorgt jedoch dafür, dass es ihren Gläubigen nicht an der notwendigen geistlichen Unterstützung mangelt, und mit väterlicher Zuneigung fördert sie der Prälat persönlich oder durch seine Vikare, indem er von jedem Einzelnen das verlangt, was die jeweiligen Verhältnisse ratsam erscheinen lassen. Deshalb kann der Ordinarius der Prälatur – was die Gläubigen der Prälatur und die Personen betrifft, die sich Tag und Nacht in Zentren des Opus Dei aufhalten – aus triftigem Grund die Dispens von der Verpflichtung zur Einhaltung eines Feiertages oder eines Bußtages oder ihre Umwandlung in andere fromme Werke aussprechen.

95. Abgesehen von den Festen des Herrn, der seligen Jungfrau Maria und des heiligen Josef, feiern die Gläubigen der Prälatur mit besonderer Andacht die Feste der Kreuzerhöhung; der heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Raphael sowie der Apostel Petrus, Paulus und Johannes; der anderen Apostel und Evangelisten; den 2. Oktober bzw. das Schutzengelfest und den 14. Februar. Die letztgenannten Tage sollen für das Opus Dei Tage der Danksagung sein.

Kapitel 2 – Die lehrmäßigreligiöse Bildung

96. In lehrmäßig-religiöser Hinsicht zielt die Bildung, die den Gläubigen der Prälatur erteilt wird, darauf ab, ihnen eine gründliche Kenntnis des katholischen Glaubens und des kirchlichen Lehramts zu vermitteln, die für ihr geistliches und apostolisches Leben unverzichtbar ist, damit es in allen Bereichen der Gesellschaft intellektuell ausgebildete Personen gibt, die unter den gewöhnlichen Umständen des täglichen Lebens und der täglichen Arbeit durch ihr Beispiel und ihre Worte in aller Einfachheit ein wirksames Apostolat der Evangelisierung und der Katechese durchführen.

97. In jeder regionalen Zirkumskription sollen vom Regionalvikar unter Zustimmung seines Rates und mit der Bestätigung durch den Prälaten nach Bedarf Studienzentren für alle Gläubigen der jeweiligen Region errichtet werden, damit alle in angemessener Weise eine nachhaltige und beständige lehrmäßig-religiöse Unterweisung erhalten, um ihr geistliches Leben zu stützen und das apostolische Ziel der Prälatur zu erreichen.

98. Der Prälat kann nach Anhören seines Rates auch von ihm selbst abhängige interregionale Studienzentren errichten, damit dort Gläubige der Prälatur unterwiesen werden, die der Prälat selbst direkt oder auf Vorschlag der jeweiligen Vikare der Zirkumskriptionen auswählt. Diese Zentren können speziell für die Ausbildung von Gläubigen, Priestern wie Laien, bestimmt werden, um Bildungsaufgaben in den verschiedenen Regionen zu übernehmen.

99. § 1. Die religiös-lehrmäßige Bildung soll – insbesondere was die philosophischen und theologischen Disziplinen betrifft – von Professoren der regionalen oder interregionalen Studienzentren erteilt werden, die für Männer und Frauen verschieden sind.

§ 2. Die zyklischen Programme werden so organisiert, dass der Unterricht fortlaufend erteilt und abgeschlossen werden kann, ohne dass der einzelne Gläubige bei der Erfüllung seiner beruflichen und familiären Pflichten beeinträchtigt wird.

100. § 1. Die Gläubigen der Prälatur können die Zeit der Bildung außerhalb der rechtmäßig errichteten Studienzentren ableisten, wenn der Regionalvikar in Anbetracht der Umstände und nach Anhören seines Rates es so anordnet.

§ 2. Während dieser Zeit werden sie von einem oder mehreren Professoren unterrichtet, die der Regionalvikar auswählt.

§ 3. Danach müssen sie aber in einem rechtmäßig errichteten Zentrum geprüft werden.

101. § 1. Alle Numerarier sowie jene Assoziierten, deren persönliche Verhältnisse es geraten erscheinen lassen, müssen vollständige Studien eines philosophischen Bienniums und eines theologischen Quadrienniums absolvieren.

§ 2. Die einzelnen Jahre des Bienniums und des Quadrienniums werden in jeweils zwei Semesterkurse aufgeteilt, deren Dauer, was die Vorlesungsstunden anlangt, den Semesterkursen an den Römischen Päpstlichen Universitäten entsprechen müssen und deren Studienprogramme im selben Umfang wie an diesen Universitäten gelehrt werden.

§ 3. Zur Ableistung der zwölfsemestrigen Ausbildung, von der in den vorausgegangenen Paragraphen die Rede war, wird jeder Student so viele Jahre aufwenden, wie nach seinen persönlichen Verhältnissen und seiner beruflichen Arbeit erforderlich ist.

§ 4. Für die Auxiliarnumerarierinnen planen die Studienzentren Philosophie- und Theologiekurse, die ihren persönlichen Verhältnissen angepasst sind. Diese Kurse müssen nicht unbedingt das vollständige philosophisch-theologische Curriculum umfassen.

§ 5. Für die übrigen Gläubigen der Prälatur umfasst die Unterweisung in der Lehre ebenfalls eine angemessene lehrmäßig-religiöse Ausbildung, die sie zur Ausübung ihres Apostolates befähigt.

102. § 1. Für die Numerarier, die zum Priesteramt bestimmt sind, gibt es besondere, vom Prälaten errichtete Studienzentren, in denen immer auch andere Numerarier, die nicht Priester werden, leben sollen, die dieselbe Ausbildung wie diese erhalten und mit ihnen zusammenleben, weil für alle ein und dieselbe geistliche Bildung erforderlich ist.

§ 2. Dennoch müssen die Kandidaten für das Priesteramt nach Ablauf dieser hinreichend langen in den Studienzentren verbrachten Vorbereitungszeit für die Dauer nur eines Studienjahres der heiligen Theologie in einem besonderen Zentrum leben, das nur für sie bestimmt ist.

§ 3. Was die Assoziierten betrifft, die auf das Priesteramt vorbereitet werden, können – wenngleich auf analoge Weise – dieselben Vorschriften angewendet werden.

103. Die Professoren sollen die Studiengänge der rationalen Philosophie und der Theologie sowie den Unterricht der Hörer in diesen Disziplinen zur Gänze nach dem System, der Lehre und den Prinzipien des Engelgleichen Lehrers ausrichten und heilighalten, gemäß den vom Lehramt der Konzilien und des Heiligen Stuhles erlassenen oder zu erlassenden Normen.

104. Für alle, die schließlich zum Priesteramt bestimmt werden, gelten die gemäß Nr. 101 nach Maßgabe des Rechts und der vom Heiligen Stuhl erlassenen Weisungen abgeschlossenen Studien als öffentlich.

105. Alle Priester der Prälatur sollen gewöhnlich den Doktorgrad in einer kirchlichen Disziplin besitzen.

106. § 1. Alle, die in die Prälatur aufgenommen werden möchten, müssen, sobald sie um die Zulassung bitten, die sogenannte erste lehrmäßig-religiöse Bildung erhalten, bevor ihnen die Eingliederung gewährt wird.

§ 2. Nach der Eingliederung müssen sie die in Nr. 97 genannten Studien absolvieren. Dazu sollen sie für homogene Gruppen eingerichtete Kurse besuchen sowie an Seminaren, Vorträgen und ähnlichen Veranstaltungen teilnehmen.

107. Nach Abschluss der entsprechenden Studien der lehrmäßig-religiösen Bildung, die sie nach der Eingliederung in die Prälatur erhalten haben, werden alle ihre Bildung ständig und ihr Leben lang fortsetzen anhand eines zyklischen Plans der Wiederholung und der Anpassung an den neu erworbenen Kenntnisstand, damit sie Tag für Tag ihre lehrmäßige Bildung weiter vertiefen.

108. Für die katholischen Mitarbeiter sowie für andere Mitarbeiter, die die Lehre der katholischen Kirche kennenlernen möchten, sollen Kurse, Seminare und dergleichen über die Glaubens- und Sittenlehre sowie die christliche Askese organisiert werden, damit sie eine lehrmäßige Bildung erwerben oder sich darin vervollkommnen.

109. Das Opus Dei hat keine eigene Lehrmeinung oder korporative Schule in theologischen oder philosophischen Fragen, die die Kirche der freien Meinung der Gläubigen überlässt. Die Gläubigen der Prälatur genießen innerhalb der Grenzen, die von der kirchlichen Hierarchie, die das Glaubensdepositum hütet, gezogen werden, dieselbe Freiheit wie die anderen katholischen Gläubigen.

Kapitel 3: Das Apostolat

110. Die Prälatur erteilt ihren Gläubigen sorgfältig eine angemessene apostolische Bildung und leistet ihnen den nötigen pastoralen Beistand, damit sie eine intensive Arbeit der Evangelisierung und Katechese leisten, sodass im Leben aller und jedes einzelnen die Pflicht und das Recht der Christen zur Ausübung des Apostolats Wirklichkeit wird.

111. Die Gläubigen der Prälatur sollen bei ihrem Apostolat immer Folgendes beachten:

1° Der Eifer, der in uns brennt, sucht nur das Eine: dass wir nämlich gleichsam an der Hand alle mit Petrus zu Jesus durch Maria führen;

2° Wir sind für Menge da. Es gibt also keine Seele, die wir nicht lieben und der wir nicht helfen wollen, indem wir allen alles werden (vgl. 1 Kor 9,22). Wir können nicht so leben, dass wir die Mühen und Nöte aller Menschen übergehen, denn unsere Sorge gilt allen Seelen. Indem wir ein Leben führen, das mit Christus in Gott verborgen ist (vgl. Kol 3,3), müssen wir wie Sauerteig sein, der in der Masse der Gesellschaft verborgen ist und sich mit ihr vermengt, bis sie ganz durchsäuert ist (vgl. Mt 13,33).

112. Die Gläubigen der Prälatur sollen sich vornehmen, immer und vorrangig ihr persönliches Ziel der Heiligung und des Apostolates zu verwirklichen, indem sie die asketischen, Bildungs- und Disziplinarnormen des Opus Dei treu erfüllen, die ihnen bei dem Bemühen helfen, ihre beruflichen, familiären und gesellschaftlichen Pflichten vollkommen zu erfüllen, so beständig für den christlichen Sinn des menschlichen Lebens Zeugnis abzulegen und die Botschaft Christi in allen Bereichen der Gesellschaft zu verbreiten, auch ohne jene auszuschließen, in die das gewöhnliche Wirken der Priester und Ordensleute kaum je vordringt.

113. In der Überzeugung, dass ihr besonderes Apostolat aus dem eigenen inneren Leben und der Liebe zur menschlichen Arbeit entspringt, die sich in der Einheit des Lebens durchdringen und miteinander verschmelzen müssen, sollen sich die Gläubigen der Prälatur bemühen, ihre Arbeit zu heiligen, sie sollen diese mit größtmöglicher Vollkommenheit vollziehen, nach dem göttlichen Willen ordnen und auf das Heil der Seelen ausrichten, besonders das ihrer Berufskollegen. Deshalb äußert sich ihr apostolisches Wirken nicht einheitlich oder einförmig, denn es wurzelt in der Verschiedenheit der Umstände selbst, die die menschliche Arbeit mit sich bringt.

114. Außer dem Apostolat des Zeugnisses und des Beispiels, das sie durch ein kohärentes persönliches Leben in Einheit mit dem Herrn ablegen, müssen sich die Gläubigen der Prälatur bemühen, in offener Rede von Gott zu sprechen, indem sie durch ein beständiges Apostolat der Lehre und der Katechese, das sich den jeweiligen Verhältnissen der Personen anpasst, mit denen sie arbeiten und zusammenleben, die Wahrheit mit Liebe verbreiten.

115. Das Apostolat der Gläubigen der Prälatur richtet sich an alle Menschen ohne Ansehen von Herkunft, Nation oder gesellschaftlicher Stellung, damit die Christen eingeladen, gebildet und dabei unterstützt werden, der allgemeinen Berufung zur Heiligkeit in der Ausübung ihres Berufes und in der Erfüllung ihrer Standespflichten zu entsprechen, und damit auch jene, die Christus noch nicht kennen, durch Beispiel und Wort Zeugnis von ihm erhalten und darauf vorbereitet werden, die Gnade des Glaubens zu empfangen.

116. Aufgrund ihrer göttlichen Berufung versuchen die Gläubigen der Prälatur, den Geist des Dienstes an den Menschen und an der Gesellschaft, mit dem jede berufliche Arbeit zu leisten ist, zur übernatürlichen Ordnung zu erheben. Sie werden sich dauernd die Fruchtbarkeit des Apostolates unter Intellektuellen vor Augen halten, die aufgrund der Kenntnisse, die sie haben, der Ämter, die sie bekleiden, oder des Ansehens, das sie genießen, für den Dienst an der Gesellschaft von großer Bedeutung sind. Deshalb werden die Gläubigen der Prälatur mit allen Kräften darauf hinarbeiten, dass auch diese Personen sich der Lehre und den Geboten Christi des Herrn anschließen und sie in die Tat umsetzen.

117. Die Gläubigen der Prälatur, die, um ihr Apostolat wirksamer zu machen, in der Ausübung ihrer jeweiligen beruflichen Arbeit sowie im eigenen familiären, kulturellen und gesellschaftlichen Umfeld christliches Beispiel zu geben bemüht sind, werden ihr persönliches Apostolat hauptsächlich unter ihresgleichen ausüben, und zwar vor allem durch die Freundschaft und das vertrauensvolle Gespräch. Wir alle sind Freunde – „euch aber habe ich Freunde genannt“ (Joh 15,15) –, ja sogar Kinder desselben Vaters und daher in Christus und Christi Brüder. Das dem Apostolat der Gläubigen der Prälatur besondere Mittel ist also die Freundschaft und der ständige Umgang mit den Arbeitskollegen, ohne dass dafür besondere Vereine mit äußeren religiösen Aktivitäten geschaffen werden sollen.

118. Ein besonderes Merkmal, das die apostolische Arbeit der Gläubigen der Prälatur kennzeichnet, ist die Liebe zur persönlichen Freiheit aller Menschen, verbunden mit einem überaus feinen Respekt vor der Freiheit der Gewissen und dem Verlangen, mit allen auszukommen. Durch diesen Geist werden die Gläubigen der Prälatur dazu geführt, jenen, die Christus verehren, stets aufrichtige Liebe zu zeigen, weil sie für ihn arbeiten; und auch jene zu lieben, die Christus noch nicht nachfolgen, und ihre Ansichten recht zu werten, indem sie sich darum bemühen, sie durch das Beispiel und die Lehre zum Herrn zu ziehen.

119. Die Prälatur verlangt von ihren Gläubigen einen intensiven und beständigen persönlichen apostolischen Einsatz, der in der Arbeit selbst und im gesellschaftlichen Umfeld eines jeden erfolgt, frei und verantwortlich, ganz von Spontaneität geprägt. Er soll Frucht des Wirkens der Gnade sein und sich genau am Glauben, den christlichen Sitten und dem Lehramt der Kirche ausrichten.

120. In diesem beständigen Einsatz des persönlichen Apostolates gebrauchen die Gläubigen der Prälatur jene Mittel und Initiativen, die in der bürgerlichen Gesellschaft üblich sind, nämlich Studienkreise, Seminare, häufige Treffen, Sitzungen, Konferenzen, Kolloquien und Ähnliches mehr, jeweils angepasst an die bürgerlichen Bereiche, in denen sich ihr Leben abspielt.

121. § 1. Neben dem persönlichen Apostolat, das die Prälatur bei ihren Gläubigen fördert und das eindeutig an erster Stelle steht, leistet die Prälatur als solche Werken und Initiativen bürgerlichen und beruflichen, nicht konfessionellen Charakters ihren Beistand, die Zwecke der Erziehung oder der Sozialhilfe usw. verfolgen.

§ 2. Vom Verlangen geleitet, seine spezifische Sendung zu erfüllen und das besondere Ziel der Prälatur bestmöglich in die Tat umzusetzen, wird der Ordinarius der Prälatur mit größter Sorgfalt jene auswählen, die die Aufgaben eines Kaplans oder Religionslehrers wahrnehmen, und zwar sowohl in Initiativen, die vom Opus Dei als solchem betrieben werden, als auch in solchen, die ihre Gläubigen zusammen mit anderen Personen betreiben und für die sie beim Opus Dei um geistliche Hilfe nachsuchen. Bei der Ernennung dieser Kapläne und Religionslehrer soll es der Ordinarius der Prälatur nie unterlassen, seinen Rat zu hören, und die erfolgten Ernennungen dann dem Ortsordinarius auf geeignete Weise mitteilen.

122. Niemals übernimmt die Prälatur die technischen und wirtschaftlichen Aspekte der in Nr. 121 genannten Einrichtungen, noch ist sie dafür verantwortlich. Diese sind vielmehr Sache ihrer Eigentümer und Betreiber, die dazu Güter und finanzielle Mittel verwenden, die sie selbst erwirtschaftet haben, bzw. andere gleichfalls bürgerliche Mittel, die sie erlangt haben oder erlangen werden. In der Regel ist die Prälatur nicht Eigentümerin der materiellen Instrumente der Einrichtungen, deren geistliche Betreuung sie übernimmt.

123. Die Funktion der Prälatur in den Einrichtungen, die in der vorhergehenden Nummer genannt werden, besteht in ihrer christlichen Belebung durch geeignete Mittel der Orientierung und der lehrmäßigen und geistlichen Bildung sowie durch eine angemessene pastorale Betreuung, bei der die legitime Freiheit der Gewissen der Schüler, Hausbewohner und überhaupt aller sorgfältig geachtet wird. Zur Unterstützung jeder dieser apostolischen Initiativen wird ein Zentrum des Opus Dei errichtet mit vorheriger, besser schriftlich zu erteilender Erlaubnis der Ortsordinarius.

124. Wenn ein Gläubiger der Prälatur auf Bitten des Ortsordinarius und unter Wahrung der Disziplin der Prälatur unmittelbare Hilfe bei diözesanen Arbeiten leistet, widmet er sich diesen Arbeiten auf Weisung und im Sinn dieses Ordinarius und gibt nur ihm Rechenschaft über die geleistete Arbeit.

Titel 4

Die Leitung der Prälatur

Kapitel 1 – Die Leitung im Allgemeinen

125. § 1. Die Leitung der Prälatur wird dem Prälaten übertragen, den seine Vikare und Räte gemäß den Normen des allgemeinen Rechts und dieses Kodex unterstützen.

§ 2. Die Leitungsgewalt des Prälaten über die der Prälatur inkardinierten Priester ist sowohl im forum externum wie im forum internum ein volle; über die der Prälatur eingegliederten Laien hingegen erstreckt sich diese Gewalt nur so weit, wie das besondere Ziel der Prälatur reicht.

§ 3. Die Amtsgewalt des Prälaten über die Kleriker sowie über die Laien wird gemäß den Normen des allgemeinen Rechts und dieses Kodex ausgeübt.

§ 4. Unter „Ordinarius der Prälatur“ werden im Recht verstanden und sind: der Prälat und außerdem jene, die in ihr allgemeine ordentliche Exekutivgewalt besitzen, nämlich die für die allgemeine bzw. die regionale Leitung bestellten Vikare.

126. Die Prälatur ist in regionale Zirkumskriptionen gegliedert, die jeweils von einem Vikar geleitet werden, der Regionalconsiliarius genannt wird und dem die entsprechenden Räte zur Seite stehen.

127. Mit Ausnahme des Amtes des Prälaten, das auf Lebenszeit besteht, sind alle anderen Ämter zeitlich befristet, auch wenn eine wiederholte Ernennung derselben Personen gestattet ist.

128. Die gesamte Prälatur und ihre Teile werden legitim nur vom Prälaten oder seinen Delegierten vertreten, und zwar auch in allen Rechtsgeschäften; wenn das Amt des Prälaten vakant ist oder nicht ausgeübt werden kann, dann von demjenigen, der die Leitung gemäß Nr. 149 §§ 1 und 4 übernimmt. Jede regionale Zirkumskription des Opus Dei wird auch vom eigenen Vikar vertreten.

129. § 1. Die Prälatur und ihre Zirkumskriptionen, die mit Rechtspersönlichkeit ausgestattet sind, erwerben, besitzen, verwalten und veräußern zeitliche Güter gemäß den Normen des Rechts nach den Weisungen des Prälaten.

§ 2. Von allen Gütern jeglicher Herkunft, die der Prälatur zugeschrieben werden können, sind nur jene dem Recht entsprechend als kirchliche Güter zu betrachten, die der Prälat zuvor als solche der Prälatur zugewiesen hat.

§ 3. Die Prälatur oder die Zirkumskriptionen, auf die sich § 1 bezieht, erfüllen die Verpflichtungen, die sie jeweils vertraglich übernommen haben, und beobachten immer treu die legitimen bürgerlichen Gesetze der jeweiligen Region oder Nation, indem sie innerhalb der von diesen festgelegten Grenzen handeln.

Kapitel 2 – Die zentrale Leitung

130. § 1. Der Prälat, der intern Vater genannt wird und dieses Amt auf Lebenszeit innehat, wird – unter Ausschluss jeglicher Absprachen – von einem zu diesem Zweck einberufenen Wahlgeneralkongress gewählt, wobei die Wahl der Bestätigung durch den Papst bedarf.

§ 2. Der Generalkongress besteht aus Kongressisten, die auch Kongressmitglieder genannt werden. Kongressisten sind Priester und männliche Laien, die mindestens zweiunddreißig Jahre alt und seit wenigstens neun Jahren endgültig der Prälatur eingegliedert sind. Sie werden aus den Gläubigen verschiedener Nationen oder Regionen, in denen das Opus Dei seine apostolische Arbeit ausübt, vom Prälaten mit der beschließenden Stimme seines Rates auf Lebenszeit ernannt, nachdem er sowohl die jeweilige Regionalkommission als auch die Kongressisten der betreffenden Region gehört hat.

§ 3. Bevor der Kongress rechtmäßig zur Wahl des Prälaten schreiten kann, muss er von allen und von jedem einzelnen der Mitglieder des Zentralrates, von dem Nr. 146 handelt, Vorschläge mit dem Namen jener Person oder jener Personen anfordern und erhalten, die sie als für das höchste Amt der Prälatur besonders würdig und geeignet halten.

§ 4. Sobald der Gewählte die Wahl ordnungsgemäß angenommen hat, muss er persönlich oder durch einen anderen um die Bestätigung durch den Papst bitten.

131. Damit jemand zum Prälaten gewählt werden kann, ist erforderlich:

1° Er muss Priester und Mitglied des Generalkongresses sein, seit mindestens zehn Jahren der Prälatur eingegliedert, seit mindestens fünf Jahren Priester, aus einer rechtmäßigen Ehe stammen, sich eines guten Rufes erfreuen und mindestens vierzig Jahre alt sein.

2° Er soll außerdem hervorragen durch Klugheit, Frömmigkeit, beispielhafte Liebe und Gehorsam gegenüber der Kirche und ihrem Lehramt, Hingabe an das Opus Dei, Liebe zu den Gläubigen der Prälatur und frommen Eifer für die Nächsten.

3° Er soll auch profan besonders gebildet sein und den Doktorgrad in einer kirchlichen Disziplin besitzen sowie über die sonstigen Eigenschaften verfügen, die zur Ausübung des Amtes notwendig sind.

132. § 1. So wie der Prälat den seiner Sorge anvertrauten Gläubigen mit Autorität vorsteht und deshalb auch Generalpräsident genannt werden kann, soll er gegenüber den anderen auch hervorstechen an Tugenden und guten Eigenschaften, vor allem jenen, die dem Opus Dei eigen sind und sich aus seinem Geist ergeben.

§ 2. Bei der Ausübung seines Hirtenamtes muss der Prälat besonders darauf achten, dass das gesamte, das Opus Dei regelnde Recht sowie alle seine legitimen Gewohnheiten genau beachtet werden, und muss für die Durchführung der die Prälatur betreffenden Anordnungen des Heiligen Stuhles getreu Sorge tragen.

§ 3. Er soll daher allen Gläubigen der Prälatur ein Lehrer und Vater sein, der alle mit der Haltung Christi wahrhaft liebt, alle in überströmender Zuneigung unterweist und ermutigt und sich für alle freudig einsetzt und verausgabt.

§ 4. Insbesondere soll er dafür sorgen, dass den ihm anvertrauten Priestern und Laien eifrig und reichlich die geistlichen und intellektuellen Mittel und Hilfen zukommen, die notwendig sind, damit sie ihr geistliches Leben pflegen und ihr besonderes apostolisches Ziel erreichen.

§ 5. Seine pastorale Fürsorge soll er durch Ratschläge, Mahnungen, ja sogar durch Gesetze, Vorschriften und Weisungen sowie, soweit erforderlich, durch angemessene Sanktionen erweisen; desgleichen durch Visitationen, die er entweder persönlich oder durch seine Delegierten in den Zirkumskriptionen und Zentren, in den der Prälatur eigenen oder ihr anvertrauten Kirchen sowie bei Personen und Sachen durchführt.

§ 6. Um für das geistliche Wohl des Prälaten und seine Gesundheit zu sorgen, soll es zwei Kustoden oder Admonitoren geben, die allerdings aufgrund dieses Auftrags nicht dem Generalrat angehören. Sie werden für die Dauer von acht Jahren vom Prälaten selbst aus neun von in Nr. 13 genannten Gläubigen der Prälatur bestellt, die der Generalrat präsentiert. Sie leben in derselben Familie mit dem Prälaten.

133. § 1. Außer dem Wahlgeneralkongress sollen alle acht Jahre auch ordentliche Generalkongresse stattfinden, die vom Prälaten einberufen werden, damit sie ihr Urteil über die Lage der Prälatur abgeben und zweckmäßige Richtlinien für die künftige Leitungstätigkeit empfehlen können. Den Vorsitz beim Kongress führt der Prälat oder kraft seiner Delegation das ranghöchste Mitglied des Generalrats.

§ 2. Der Generalkongress ist außerordentlich einzuberufen, wenn nach dem Urteil des Prälaten mit der beschließenden Stimme seines Rates die Umstände es erfordern; desgleichen um einen Auxiliarvikar bzw. Vizepräsidenten nach der Vorschrift von Nr. 134 § 2 und 137 § 2 zu bestellen oder abzuberufen.

§ 3. Für die Abteilung der Frauen gibt es ebenfalls ordentliche und außerhalb der Ordnung einberufene Generalkongresse, aber keine Wahlkongresse. Den Vorsitz bei diesen Kongressen führt der Prälat, dem der Auxiliarvikar, falls es einen gibt, sowie als Vikare der Zentralsekretär und der Zentrale Priestersekretär beistehen. Die Kongressistinnen werden auf die gleiche Weise ernannt wie die Kongressisten.

§ 4. Nach Anhören des ständigen Ausschusses seines Rates, auf den sich Nr. 138 § 2 bezieht, kann der Prälat Gläubige der Prälatur hinzuberufen, die nicht Kongressisten sind und Erfahrung in verschiedenen Bereichen haben, damit sie mit Sitz, aber ohne Stimme als Mitarbeiter am Generalkongress teilnehmen. Das gilt ebenso für die Frauen in ihrer Abteilung.

134. § 1. Wenn der Prälat die Ernennung eines Auxiliarvikars gemäß Nr. 135 vor Gott für zweckmäßig und angemessen hält, kann er einen solchen nach Anhören seines Rates frei ernennen. Auch kann das Plenum des Generalrates dem Prälaten in aller Aufrichtigkeit die Zweckmäßigkeit der Bestellung eines Auxiliarvikars vorschlagen, der ihn für acht Jahre in der Leitung unterstützt. Falls nicht schwerwiegende Gründe entgegenstehen, soll der Prälat dem Rat gerne zu Willen sein.

§ 2. Wenn es aber scheint, dass der Prälat einen Auxiliarvikar gemäß Nr. 136 braucht, kann das Plenum des Generalrats, nachdem es die Sache vor Gott reiflich erwogen hat, den Kongress einberufen, dem allein die Bestellung dieses Auxiliarvikars gemäß Nr. 136 vorbehalten ist. Damit der Rat den Kongress zu diesem Zweck rechtmäßig einberufen kann, ist eine förmliche Abstimmung erforderlich, in der zwei Drittel des Plenums des Generalrats und einer der Kustoden besagte Ernennung verlangen. Dann muss der Generalvikarsekretär einen außerordentlichen Generalkongress einberufen, in dem der Generalvikarsekretär selbst den Vorsitz führt.

§ 3. Für den Auxiliarvikar werden mit Ausnahme des Alters dieselben Eigenschaften verlangt wie für den Prälaten.

135. Wenn der Auxiliarvikar einem voll einsatzfähigen Prälaten beigegeben ist, unterstützt er diesen und vertritt ihn bei Abwesenheit oder Verhinderung. Andere Befugnisse hat er nicht, abgesehen von jenen, die ihm der Prälat ständig oder ad casum delegiert hat. Über alles, was er unternimmt, legt er dem Prälaten getreu Rechenschaft ab.

136. § 1. Wenn es scheint, dass der Prälat wegen Altersschwäche, Krankheit oder aus sonst einem sehr schwerwiegenden Grund auch mit der Hilfe eines ordentlichen Auxiliarvikars nach Nr. 135 dermaßen unfähig scheint, dass die Fortführung der Leitung durch ihn sich praktisch zum Schaden der Prälatur auswirken würde, kann vom Kongress ein Auxiliarvikar gewählt werden, auf den alle Rechte und Pflichten des Prälaten mit Ausnahme des Titels übergehen. Der Gewählte muss persönlich oder durch einen anderen um die Bestätigung der Wahl durch den Heiligen Stuhl bitten.

§ 2. Das Urteil über das Vorliegen und die Schwere der Gründe zur Bestellung eines solchen Auxiliarvikars und seiner allfälligen Wahl oder umgekehrt das Urteil über die Angebrachtheit der Bestellung eines ordentlichen Auxiliarvikars oder dessen Austausch, falls das ausreichend scheint, ist dem Kongress vorbehalten, der unter Abwägung aller Umstände mit Zweidrittelmehrheit der Stimmen zu entscheiden hat, was für das Wohl der Prälatur angemessen ist.

137. § 1. Der ordentliche Auxiliarvikar kann jederzeit vom Prälaten abberufen werden. Zweckmäßigerweise wird der Prälat wie bei dessen in Nr. 134 § 1 beschriebenen Ernennung auch bei der Abberufung seinen Generalrat hören können.

§ 2. Der Auxiliarvikar hingegen, der den Prälaten in der Leitung der Prälatur ersetzt, bleibt bis zum nächsten ordentlichen Kongress im Amt. Ein außerhalb der Ordnung einberufener Kongress kann ihn jedoch abberufen; und sowohl der ordentliche als auch ein außerordentlicher Kongress können, besonders wenn die Gründe für die Suspension der Leitung des Prälaten nicht notwendigerweise dauerhaft sind, an das Plenum des Generalrates die Befugnis delegieren, mit moralischer Einstimmigkeit nach der Abberufung des Auxiliarvikars die Leitung durch den Prälaten wieder herstellzustellen; was dem Heiligen Stuhl mitzuteilen ist.

138. § 1. Zur Unterstützung des Prälaten bei der Leitung und Regierung der Prälatur gibt es einen Generalrat. Er besteht aus dem Auxiliarvikar, wenn es einen gibt, dem Vikargeneralsekretär, dem Vikar für die Abteilung der Frauen, der Zentraler Priestersekretär genannt wird, wenigstens drei Vizesekretären, wenigstens einem Delegierten jeder Region, dem Studienpräfekten und dem Generalverwalter. Sie bilden das Plenum des Rates und werden Konsultoren genannt.

§ 2. Der Prälat, der Auxiliarvikar, falls es ihn gibt, der Generalsekretär, der Zentrale Priestersekretärund je nach Sachlage einer der Vizesekretäre bzw. der Studienpräfekt oder der Generalverwalter bilden die ständige Kommission des Rates. Einige Mitglieder dieser Kommission können Laien sein, wenn es um Angelegenheiten geht, für die der Weihecharakter nicht erforderlich ist. Zum Auxiliarvikar, zum Generalsekretär sowie zum Zentralsekretär, die auch Vikare des Prälaten sind, müssen immer Priester ernannt werden.

§ 3. Zum Generalrat müssen gemäß Nr. 139 immer die anwesenden Konsultoren zugelassen werden. Nach dem Urteil des Prälaten können auch jene geladen werden, die von Amts wegen abwesend sind, und wenn sie eingeladen werden, müssen sie teilnehmen.

139. § 1. Um Angelegenheiten zu lösen, für die vom Recht die beschließende Stimme des Generalrates gefordert wird, müssen immer wenigstens jene Konsultoren geladen werden, die nicht von Amts wegen abwesend sind; und damit die Entscheidung des Rates gültig ist, müssen mindestens fünf seiner Mitglieder anwesend sein. Falls fünf Konsultoren nicht geladen werden können oder trotz Ladung nicht erscheinen können, kann der Prälat zusammen mit den Anwesenden einen oder mehrere aus den Kongressisten bestellen, die für diesmal die Abwesenden ersetzen.

§ 2. Für sonstige Fragen ist die ständige Kommission des Generalrates der zuständige Rat.

140. § 1. Die Ämter des Generalrates sollen wie folgt besetzt werden: Sobald die Wahl des Prälaten vom Papst bestätigt worden ist, sammelt der Prälat sorgfältig die Informationen, die er im Herrn für notwendig hält, und schlägt dann dem Kongress der Reihe nach die Namen der Kandidaten für die verschiedenen Ämter einzeln vor. Nachdem der Prälat jeden einzelnen Namen vorgeschlagen hat, stimmt der Kongress gemäß dem allgemeinen Recht in geheimer Wahl darüber ab. Wird der vorgeschlagene Name vom Kongress nicht gebilligt, muss der Prälat einen anderen vorschlagen, bis die Abstimmung erfolgreich verläuft.

§ 2. Jedes achte Jahr sind alle und jedes einzelne der Ämter der Generalleitung mit Ausnahme des Prälaten durch den Kongress nach demselben Verfahren zu überprüfen. Dieselben Personen können unbegrenzt für dasselbe oder ein anderes Generalamt gewählt werden. Es ist jedoch von großem Interesse, dass normalerweise einige neue Mitglieder für den Generalrat ernannt werden.

141. Wenn das Amt eines Konsultors aus einem kanonischen Grund vakant ist, schlägt der Prälat dem Generalrat einen Kandidaten für das Konsultorenamt vor. Der Rat kann diesen Kandidaten auf gleiche Weise wie beim Generalkongress in geheimer Abstimmung annehmen oder ablehnen. Bei dieser Gelegenheit steht es dem Prälaten frei, nach Anhören seines Rates bestimmte den Konsultoren zugeordnete Aufgaben unter den Konsultoren neu zu verteilen.

142. Der Generalsekretär, der Zentrale Priestersekretär und der Generalverwalter müssen Mitglieder des Kongresses sein. Für die übrigen Ämter des Generalrats kommen nur die in Nr. 13 genannten Gläubigen der Prälatur in Frage. Sie sollen sich vor allem durch Klugheit, Bildung und Liebe zum Opus Dei auszeichnen.

143. Obwohl die Amtsdauer acht Jahre beträgt, können Konsultoren trotzdem aus gerechten Gründen und sooft das größere Wohl der Prälatur es erfordert, vom Prälaten nach Anhören der anderen abberufen werden. Es steht auch allen frei, auf ihr Amt zu verzichten, wobei dieser Verzicht ohne Wirkung bleibt, solange er nicht vom Prälaten angenommen wird.

144. § 1. Unter den Konsultoren ist der erste der Generalsekretär. Er ist immer Priester, kommt, wenn es keinen Auxiliarvikar gibt, nach dem Prälaten und vertritt ihn bei Abwesenheit und jeder Art Verhinderung. Außerdem unterstützt er den Prälaten sowohl in den Dingen, die die Leitung und die Tätigkeiten der gesamten Prälatur betreffen als auch in den wirtschaftlichen Angelegenheiten. Er besitzt aber nur jene Befugnisse, die ihm der Prälat entweder auf Dauer oder ad casum übertragen hat.

§ 2. Der Generalsekretär führt und erledigt die Geschäfte soweit möglich nach den Grundsätzen, den Vorstellungen und der Gewohnheit des Prälaten. Er darf daher nichts von dem, was der Prälat getan oder verfügt hat, abändern, sondern soll dem Prälaten und dem Rat gegenüber stets äußerst treu sein.

§ 3. Außerdem obliegt es ihm, die anfallenden Arbeiten unter den Mitgliedern des Rates zu verteilen und sie zur treuen Erfüllung ihres Amtes anzuhalten.

145. § 1. Um dem Prälaten besonders bei der Leitung der Abteilung der Frauen des Opus Dei zu helfen (vgl. Nr. 4 § 3), gibt es den Vikar, der Zentraler Priestersekretär genannt wird.

§ 2. Er kommt nach dem Generalsekretär und erfreut sich jener Befugnisse, die ihm der Prälat auf Dauer oder fallweise überträgt. Er muss mindestens vierzig Jahre alt sein.

146. § 1. Die Abteilung der Frauen wird vom Prälaten mit dem Auxiliarvikar, wenn es ihn gibt, dem Generalsekretärvikar, dem Zentralsekretärvikar und dem Zentralrat geleitet, der Zentralassessorat genannt wird und in der Abteilung der Frauen dieselbe Stellung einnimmt wie der Generalrat in der Abteilung der Männer.

§ 2. Das Zentralassessorat besteht aus der Zentralsekretärin, der Sekretärin des Assessorates, wenigstens drei Vizesekretärinnen, wenigstens einer Delegierten jeder Region, der Studienpräfektin, der Präfektin der Auxiliaresund der Zentralprokuratorin.

§ 3. Die Ämter des Zentralassessorats besetzt der Prälat im Kongress der Frauen in gleicher Weise, wie er im Kongress der Männer die Ämter des Generalrats besetzt. Die Zentralsekretärin und die Zentralprokuratorin sollen aus den Kongressistinnen kommen; für die anderen Ämter des Assessorates sollen Numerarierinnen, auf die sich Nr. 13 bezieht, herangezogen werden.

147. § 1. In wirtschaftlichen Fragen unterstützt den Prälaten ein von ihm ernannter Rat, der „Consultatio Technica“ genannt wird und dem der Prälat oder kraft seiner Delegation der Generalverwalter vorsteht.

§ 2. Wenigstens einmal im Jahr ist dem Prälaten und seinem Rat eine vom Generalverwalter unterzeichnete Abrechnung vorzulegen.

§ 3. Ein ähnlicher Rat für wirtschaftliche Angelegenheiten besteht in der Abteilung der Frauen.

148. § 1. Ohne dass sie aufgrund ihres Amtes Mitglieder des Generalrats sind, gibt es auch einen Prokurator oder „Agens precum“, der immer Priester sein muss und die Prälatur aufgrund ständiger Delegation des Prälaten beim Heiligen Stuhl vertritt; sowie einen Priester als Spiritualpräfekt, dem die allgemeine geistliche Leitung aller Gläubigen der Prälatur unter der Führung des Prälaten und des Rates übertragen ist.

§ 2. Um die geistliche Sorge um die Assoziierten und Supernumerarier der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz zu gewährleisten, unterstützt der Präfekt den Generalpräsidenten gemäß den Befugnissen, die ihm der Präsident auf Dauer oder ad casum überträgt.

§ 3. Der Prokurator und der Präfekt werden vom Prälaten nach Anhören des Rates für die Dauer von acht Jahren ernannt.

149. § 1. Ist das Amt des Prälaten vakant, übernimmt die Leitung der Auxiliarvikar, wenn es einen gibt; sonst der Generalsekretär oder, nach ihm, der Zentralsekretärvikar; fallen diese aus, ein Kongressist, der Priester ist und mit Stimmenmehrheit von jenen gewählt wird, die von Rechts wegen die ständige Kommission des Generalrats bilden.

§ 2. Wer die Leitung übernimmt, ist an die Pflichten gebunden und erfreut sich der Amtsgewalt des Prälaten mit Ausnahme der Angelegenheiten, die ihrer Natur nach oder aufgrund des Rechts der Prälatur davon ausgenommen sind. Er ist verpflichtet, innerhalb eines Monats nach Eintritt der Vakanz den Wahlgeneralkongress einzuberufen, sodass dieser innerhalb von drei Monaten nach Eintritt der Vakanz abgehalten wird oder, falls er aus einem gewichtigen Grund nicht innerhalb der vorgesehenen Zeit zusammentreten kann, sofort nach Wegfall des Hindernisses.

§ 3. Solange das Amt des Prälaten vakant ist, fahren jene, die allgemeine Leitungsämter in der Prälatur oder in den regionalen Zirkumskriptionen innehaben, in der Ausübung ihrer Ämter fort, bis sie nach der Wahl des neuen Prälaten in ihnen bestätigt oder ersetzt werden.

§ 4. Bei Verhinderung des Prälaten ist nach den in § 1 festgelegten Normen zu verfahren. Wenn diese aber unter schwerwiegenderen Umständen nicht eingehalten werden können, sollen sich die Mitglieder des Generalrates, die dazu in der Lage sind, versammeln und unter der Leitung des ranghöchsten einen Priester bestimmen, der nach Möglichkeit ein Mitglied des Kongresses sein soll und der interimistisch die Leitung der Prälatur übernimmt.

Kapitel 3 – Die regionale und die lokale Leitung

150. Dem Prälaten obliegt es, mit Zustimmung seines Rates regionale Zirkumskriptionen zu errichten, die Regionen oder Quasi-Regionen genannt werden, zu ändern, anders abzugrenzen oder auch zu unterdrücken.

151. § 1. Der Leitung jeder Region steht ein Vikar vor, der Regionalconsiliarius genannt wird und den der Prälat mit der beschließenden Stimme seines Rates ernennt. Dem Consiliarius steht ein Rat zur Seite, der Regionalkommission genannt wird und aus bis zu zwölf Mitgliedern besteht, die zu den unter Nr. 13 genannten Gläubigen der Prälatur gehören und gleichfalls vom Prälaten nach Anhören seines Rates ernannt werden, dessen Zustimmung in den Fällen von Nr. 157 § 1 und 159 erforderlich ist.

§ 2. Unter den Mitgliedern der Kommissionen nimmt der Defensor eine besondere Stellung ein. Seine Aufgabe ist es, die Einhaltung der Vorschriften dieses Kodex sicherzustellen.

152. § 1. Wenn nicht alle zur Schaffung neuer Regionen erforderlichen Elemente vorliegen, können vom Prälaten mit der beschließenden Stimme seines Rates auch Quasi-Regionen errichtet werden. Diese werden von Vikaren geleitet, die den Regionalvikaren rechtlich gleichgestellt sind.

§ 2. Nach Anhören seines Rates kann der Prälat auch von sich selbst unmittelbar abhängige Delegationen errichten, indem er einem delegierten Vikar die Befugnisse überträgt, die er je nach Fall für angemessen hält, innerhalb freilich der Befugnisse der Regionalvikare.

153. Um die apostolische Arbeit in einer Zirkumskription besser zu betreuen, kann der Prälat nach Anhören seines Rates sowie derer, die betroffen sind, von der Kommission dieser Zirkumskription abhängige Delegationen errichten, an deren Spitze jeweils ein mit angemessenen Befugnissen ausgestatteter delegierten Vikar mit seinem Rat steht.

154. Mit der Tatsache ihrer Errichtung erwerben Regionen, Quasi-Regionen und vom Prälaten abhängige Delegationen eigene Rechtspersönlichkeit. Den in einer regionalen Zirkumskription errichteten Delegationen kann Rechtspersönlichkeit im Errichtungsdekret verliehen werden.

155. Die mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestatten Zirkumskriptionen, von denen in Nr. 154 die Rede war, werden in allen Rechtsgeschäften und allgemein in allen Angelegenheiten außer durch den Prälaten und seine Delegierten nur durch die jeweiligen Vikare vertreten, die selbst oder durch andere mit entsprechenden Vollmachten ausgestattete Personen handeln können.

156. § 1. Die regionalen Ämter werden vom Prälaten nach Anhören des Rates übertragen, mit Ausnahme des Consiliarius, des Regionalen Priestersekretärs und des Regionalverwalters, die gemäß Nr. 151, 157 § 1 und 159 ernannt werden müssen. Die Amtsdauer beträgt fünf Jahre, wenn sie nicht für alle oder einige Kommissionsmitglieder auf acht Jahre verlängert wird. Für die Regionaldelegierten gilt, was in Nr. 140 §§ 1 und 2 vorgesehen ist.

§ 2. In die Ämter in den Kommissionen der Quasi-Regionen und Delegationen beruft der Prälat nach Anhören seines Rates.

157. § 1. In den einzelnen Regionen leiten im Namen des Prälaten und immer in seinem Sinn der jeweilige Vikar oder Regionalconsiliarius mit einem anderen Priester, der Regionaler Priestersekretär heißt und vom Prälaten mit der beschließenden Stimme seines Rates und nach Anhören des Zentralassessorats ernannt wird, die Abteilung der Frauen zusammen mit dem Regionalrat der Frauen, der Regionalassessorat genannt wird und in der Abteilung der Frauen dieselbe Stellung innehat wie die Regionalkommission in der Abteilung der Männer.

§ 2. Das Regionalassessorat kann aus bis zu zwölf Mitgliedern bestehen, die aus den in Nr. 13 genannten Numerarierinnen ausgewählt werden; es wird vom Prälaten nach Anhören des Zentralassessorats ernannt, dessen Zustimmung für die Ämter der Regionalsekretärin und der Regionalprokuratorin erforderlich ist.

§ 3. In die Ämter des Assessorats in den Quasi-Regionen und Delegationen beruft der Prälat nach Anhören des Zentralassessorats.

158. Falls in einer Region ein Hindernis auftritt, das die Kommunikation mit dem Prälaten und seinem Rat unmöglich macht, und falls während der Dauer dieser Unmöglichkeit ein Mitglied der Kommission ausfällt, soll die Kommission selbst durch Mehrheitsbeschluss einen anderen Numerarier in dessen Amt wählen. Falls aber mehr als drei Kommissionsmitglieder ausfallen oder die Kommission selbst nach Ablauf ihres Mandats zu erneuern ist, werden gleichfalls durch Mehrheitsbeschluss Numerarier in die Ämter berufen, und zwar durch eine besondere Versammlung, die aus allen nicht verhinderten Kongressisten der Region und allen Mitgliedern der Kommission besteht, wobei dieser Versammlung der ranghöchste Kongressist vorsteht. Wenn aus irgendeinem Grunde nicht wenigstens drei Kongressisten an der Versammlung teilnehmen können, sollen auch drei der in Nr. 13 erwähnten Numerarier einberufen werden, und zwar die dem Rang nach ältesten der Region, die nicht verhindert sind. Sind keine Kongressisten anwesend, führt der dem Rang nach älteste der Anwesenden den Vorsitz. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende der Versammlung.

159. § 1. In jeder Region unterstützt ein Wirtschaftsrat bzw. eine „Consultatio Technica“ den Regionalvikar, dessen Mitglieder vom Regionalvikar selbst ernannt werden und dem der Regionalverwalter vorsteht, der vom Prälaten mit der beschließenden Stimme seines eigenen Rates ernannt wird.

§ 2. Eine ähnlich „Consultatio“ für wirtschaftliche Fragen gibt es in der Abteilung der Frauen.

160. In jeder Zirkumskription gibt es einen Priester, der, ohne kraft dieses Amtes der Kommission anzugehören, als Regionaler Spiritualpräfekt unter der Leitung des Consiliarius das geistliche Leben aller Gläubigen der Prälatur fördern soll. Er hilft dem Consiliarius darüber hinaus bei der geistlichen Betreuung der Assoziierten und Supernumerarier der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz nach Maßgabe der Befugnisse, die ihm der Consiliarius auf Dauer oder ad casum übertragen hat. Er wird vom Prälaten nach Anhören des Consiliarius und des Defensors der Region für fünf Jahre ernannt.

161. § 1. In jeder Zirkumskription sollen nach Maßgabe von Nr. 177 Zentren errichtet werden.

§ 2. Die lokale Leitung setzt sich aus dem Leiter mit seinem eigenen Rat zusammen. Die Ämter werden vom Regionalvikar nach Anhören seines Rates auf drei Jahre verliehen.

§ 3. Der Begriff Zentrum wird in diesem Kodex mehr personal als territorial und mehr regional als lokal verstanden.

§ 4. Um die Gläubigen der Prälatur angemessen zu betreuen, können demselben Zentrum Gläubige oder auch Gruppen von Gläubigen zugeschrieben werden, die in derselben Stadt oder in verschiedenen Städten oder Diözesen wohnen.

§ 5. In der Prälatur gibt es ferner autonome Zentren sowie Zentren, die von anderen abhängen, weil sie noch nicht kanonisch errichtet worden sind.

Kapitel 4 – Die Regionalversammlungen

162. Zum Zweck der nachhaltigeren Bildung der Gläubigen der Prälatur und der besseren Entfaltung des apostolischen Wirkens sollen in jeder Region gewöhnlich alle zehn Jahre Versammlungen abgehalten werden, auf denen die in der vergangenen Periode gesammelten Erfahrungen erwogen werden.

163. Außer den ordentlichen Versammlungen können auch in einer oder mehreren Regionen außerordentliche abgehalten werden, so oft der Prälat nach Anhören des Generalrats und der Regionalkommission es für angebracht hält.

164. Die Versammlung beruft der Regionalvikar im Auftrag des Prälaten ein und bestimmt dabei Ort und Termin der Sitzung, und zwar mindestens drei Monate, bevor sie abgehalten wird.

165. Auf den Versammlungen führt der Prälat oder dessen Delegierter den Vorsitz, wobei ihm der Vikar und der Delegierte der Zirkumskription zur Seite stehen. Als Sekretär fungiert der jüngste anwesende Laie.

166. § 1. An der Versammlung einer Zirkumskription müssen teilnehmen:

1° alle, die ein Amt in der Kommission bekleiden oder bekleidet haben;

2° alle der Zirkumskription zugeschriebenen Kongressisten;

3° alle Priester dieser Region und alle anderen Gläubigen der Prälatur, die zu den in Nr. 13 genannten gehören;

4° die Leiter der Studienzentren;

5° ebenso die vom Prälaten benannten lokalen Leiter.

§ 2. Zu der Versammlung können auch weitere Gläubige der Prälatur einberufen werden, die in verschiedenen Bereichen Erfahrung haben und als Mitarbeiter teilnehmen.

167. § 1. Eine möglichst große Teilnahme aller Gläubigen der Prälatur bei den Versammlungen ist dadurch zu fördern, dass man sie um Mitteilungen, Erfahrungsberichte und weitere Beiträge dieser Art bittet.

§ 2. Aus demselben Grunde können, wenn die Umstände es nahelegen, mehrere Treffen an verschiedenen Orten stattfinden, um eine größere Wirksamkeit dieser Versammlungen zu erreichen.

§ 3. Auch von den Mitarbeitern des Opus Dei einschließlich der nichtkatholischen können Notizen und Aufzeichnungen über gemachte Erfahrungen erbeten werden, die Anregungen für das Studium der Arbeitsthemen enthalten.

168. Spätestens einen Monat vor Abhaltung der Versammlung sollen alle Geladenen die Notizen, Aufzeichnungen, Anmerkungen usw., die sie für vorschlagswürdig halten, an den Sekretär senden. Aus ihnen und allen an die Versammlung gerichteten Vorschlägen (Nr. 167) stellt eine vom Vorsitzenden ernannte Kommission ein Verzeichnis der Themen zusammen, das allen Teilnehmer vorzulegen ist.

169. Die Beschlüsse der Versammlung sind nicht verbindlich, solange sie der Prälat nicht nach Anhören seines Rates gebilligt hat, es sei denn, dass aufgrund der Natur der Sache ein beschließendes Votum dieses Rates erforderlich ist. Der Prälat selbst wird auch durch die ordentlichen Leitungsorgane die angemessenen Instruktionen erlassen.

170. Die Versammlungen der Abteilung der Frauen sollen unter analoger Anwendung von Nr. 162 ff. abgehalten werden.

Kapitel 5 – Die Beziehungen zu den Diözesanbischöfen

171. Die Prälatur Opus Dei ist unmittelbar und direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt, der ihren Geist und ihre Zielsetzung gebilligt hat und auch ihre Leitung und Disziplin zum Wohle der gesamten Kirche schützt und fördert.

172. § 1. Alle Gläubigen der Prälatur sind verpflichtet, dem Römischen Pontifex in allen Dingen demütig zu gehorchen. Diese Gehorsamspflicht bindet alle Gläubigen mit einem starken und sanften Band.

§ 2. Auch den Ortsordinarien unterstehen sie nach den Normen des allgemeinen Rechts genauso wie die übrigen Katholiken in der eigenen Diözese, gemäß den Vorschriften dieses Kodex.

173. § 1. Dem Prälaten obliegt es, sorgfältig die Durchführung aller Dekrete, Reskripte und anderer, die Prälatur betreffenden Verfügungen des Heiligen Stuhles zu veranlassen. Ebenso hat er dem Heiligen Stuhl entsprechend den Rechtsvorschriften die einschlägigen Berichte über den Stand der Prälatur und deren apostolische Aktivität vorzulegen.

§ 2. Auch weil der Geist des Opus Dei mit größter Liebe die kindliche Einheit mit dem Römischen Pontifex, dem Stellvertreter Christi, pflegt, sorgt der Prälat dafür, dass alle Gläubigen der Prälatur die Dokumente des päpstlichen Lehramts und alle die gesamte Kirche betreffenden Entscheidungen genau kennen und deren Lehre verbreiten.

174. § 1. Die gesamte apostolische Arbeit, die die Prälatur gemäß ihrer eigenen Natur und Zielsetzung leistet, trägt zum Wohl der einzelnen Ortskirchen bei, und die Prälatur pflegt stets die gebührenden Beziehungen zur territorialen kirchlichen Autorität.

§ 2. Außerdem hat der Prälat dafür Sorge zu tragen, dass in den einzelnen Zirkumskriptionen der zuständige Vikar persönlich oder durch andere in seinem Namen ständige Beziehungen zu den Bischöfen unterhält, in deren Diözesen Gläubige der Prälatur leben, und vor allem häufig mit den Bischöfen der Orte spricht, an denen das Opus Dei Zentren errichtet hat, sowie mit jenen, die Leitungsfunktionen in der jeweiligen Bischofskonferenz innehaben, um Hinweise von ihnen zu erhalten, die die Gläubigen der Prälatur dann in kindlicher Gesinnung in die Tat umsetzen (vgl. Nr. 176).

175. Außer den Gebeten, die die Gläubigen der Prälatur täglich für den Römischen Pontifex, den Diözesanbischof und ihre Anliegen zu verrichten verpflichtet sind, sollen sie ihnen die größte Liebe und Verehrung entgegenbringen und diese auch bei allen eifrig zu fördern bemüht sein.

176. In den einzelnen Zirkumskriptionen sollen die Autoritäten der Prälatur dafür sorgen, dass ihre Gläubigen die pastoralen Leitlinien genau kennen, die von der zuständigen territorialen kirchlichen Autorität, also der Bischofskonferenz, dem Diözesanbischof usw. erlassen wurden, sodass jeder sie seinen persönlichen, familiären und beruflichen Verhältnissen entsprechend in die Tat umsetzen und an ihnen mitwirken kann.

177. § 1. Damit die apostolische Arbeit der Prälatur in einer Diözese mit der kanonischen Errichtung des ersten Zentrums beginnt, von dem aus das kollektive Apostolat entfaltet werden kann, muss zuvor der Ortsordinarius unterrichtet werden, dessen Erlaubnis erforderlich ist, die besser schriftlich erteilt wird.

§ 2. Wenn der Fortschritt der Arbeit die Errichtung weiterer Zentren in der Diözese ratsam erscheinen lässt, ist stets nach der Vorschrift des vorhergehenden Paragrafen zu verfahren.

§ 3. Der bloße Wechsel des Sitzes eines Zentrums der Prälatur innerhalb der Grenzen derselben Stadt, sofern dem Zentrum keine Kirche angegliedert ist, soll dem Ortsordinarius schriftlich angezeigt werden, auch wenn dafür keine neue Erlaubnis erforderlich ist.

178. § 1. Die Errichtung eines Zentrums bringt die Vollmacht mit sich, ein weiteres Zentrum für weibliche Gläubige der Prälatur zu errichten, die sich der Verwaltung des ersten Zentrums widmen, so dass an jedem Sitz des Opus Dei de jure und de facto zwei Zentren bestehen (vgl. Nr. 8 § 2).

§ 2. Sie schließt zugleich die Befugnis ein, in jedem Zentrum eine Kapelle zum Gebrauch der Gläubigen der Prälatur und anderer nach Maßgabe des Rechts zu haben, dort das Allerheiligste Sakrament aufzubewahren und die für die apostolische Arbeit angebrachten liturgischen Akte zu vollziehen. In den Kapellen soll jeden Monat wenigstens in der Nacht auf den ersten Freitag eine feierliche Aussetzung des Allerheiligsten Sakramentes stattfinden.

§ 3. Der Ordinarius der Prälatur kann gestatten, dass die Priester aus gerechtem Grund zweimal am Tage, ja sogar, wenn eine pastorale Notwendigkeit das fordert, an Sonntagen und gebotenen Feiertagen dreimal die Heilige Messe feiern, sodass nicht nur den Bedürfnissen der Gläubigen der Prälatur, sondern, soweit das möglich ist, auch anderer Gläubiger der Diözese Genüge getan wird.

179. Der Diözesanbischof hat das Recht, die einzelnen kanonisch errichteten Zentren der Prälatur zu visitieren (vgl. Nr. 177), und zwar im Hinblick auf die Kirche, die Sakristei und den Ort des Bußsakraments.

180. Bei der Errichtung von Kirchen der Prälatur oder wenn ihr in der Diözese bereits existierende Kirchen anvertraut werden, soll in den einzelnen Fällen eine entsprechende rechtsförmliche Vereinbarung zwischen dem Diözesanbischof und dem Prälaten oder dem zuständigen Regionalvikar geschlossen werden. In diesen Kirchen werden zusammen mit den in der jeweiligen Vereinbarung festgelegten Normen die allgemeinen Weisungen für die säkularen Kirchen der Diözese befolgt.

Titel 5

Bestand und Geltungskraft dieses Kodex

181. § 1. Dieser Kodex ist das Fundament der Prälatur des Opus Dei. Deshalb sind seine Vorschriften als heilig, unverletzlich und dauerhaft zu betrachten, und sie zu ändern sowie neue Vorschriften einzuführen ist allein dem Heiligen Stuhl vorbehalten.

§ 2. Nur der Generalkongress der Prälatur kann den Heiligen Stuhl um die Änderung einer Vorschrift des Kodex, die Einführung einer Neuerung in sein Gefüge oder um die Aufhebung bzw. die zeitlich begrenzte oder dauernde Außerkraftsetzung oder Streichung einer Norm bitten, und zwar nur wenn er die Gewissheit hat, dass diese Änderung, Neuerung, Aussetzung oder Streichung notwendig ist.

§ 3. Damit diese Gewissheit, wenn es um eine Streichung, Neuerung oder unbegrenzte Außerkraftsetzung eines Textes geht, rechtlich existiert, ist eine langdauernde Erfahrung erforderlich, die nach Bestätigung durch die Autorität zweier ordentlicher Generalkongresse einem dritten ordentlichen Generalkongress unterbreitet und mindestens mit Zweidrittelmehrheit der Stimmen bestätigt werden muss.

§ 4. Handelt es sich jedoch um die zeitweilige Aussetzung einer Vorschrift des Kodex, kann der Prälat mit der beschließenden Stimme nur eines Generalkongresses diese beim Heiligen Stuhl beantragen. Es ist jedoch erforderlich, dass dem Heiligen Stuhl offen dargelegt wird, auf welchen Zeitraum sich die erbetene Aussetzung erstrecken soll.

182. § 1. Die Autoritäten der Prälatur sind verpflichtet, die Anwendung des Kodex auf jede Weise zu fördern und sie klug und wirksam einzufordern, denn sie wissen, dass er ein sicheres Mittel für die Heiligung der Gläubigen der Prälatur ist. Deshalb kann keine Gewohnheit oder andauernde Nichtbefolgung sich je gegen ihn durchsetzen.

§ 2. Die Befugnis, von der disziplinären Befolgung des Kodex in den Dingen zu dispensieren, von denen dispensiert werden kann und die nicht dem Heiligen Stuhl vorbehalten sind, liegt ausschließlich beim Prälaten mit der beratenden Stimme seines Rates, wenn es sich um Angelegenheiten von Gewicht handelt oder die Dispens für die gesamte Prälatur zu erteilen ist; sonst genügt ein Dekret des Regionalvikars mit der Zustimmung seines Rates.

183. § 1. Die Vorschriften des Kodex, die göttliche oder kirchliche Gesetze wiedergeben, behalten die Verbindlichkeit, die diesen Gesetzen an sich eignet.

§ 2. Die Vorschriften des Kodex, die sich auf die Leitung beziehen; ebenso jene, die die notwendigen Leitungsfunktionen und die Ämter definieren, durch die sie ausgeübt werden, und zwar hinsichtlich ihrer grundlegenden Normen; ferner die Vorschriften, die das Wesen und die Zielsetzung der Prälatur festlegen und ihnen ihre Weihe verleihen, verpflichten je nach der Schwere des Gegenstands im Gewissen.

§ 3. Die rein disziplinären oder asketischen Vorschriften schließlich, die nicht unter die vorhergehenden Paragrafen dieser Nummer fallen, verpflichten an sich nicht direkt unter Sünde. Jede von ihnen, auch die kleinste, aus förmlicher Verachtung zu verletzen, ist allerdings Sünde; wenn die Übertretung aufgrund eines unlauteren Motivs oder Zwecks begangen wird oder Anstoß erregt, hat sie eine Sünde gegen die jeweiligen Tugenden zur Folge.

184. Es ist Sache des Prälaten, mit der beschließenden Stimme seines Rates all das festzulegen, was die praktische Auslegung, Anwendung und Befolgung dieses Kodex betrifft.

185. Alles, was dieser Kodex für die Männer bestimmt, gilt, auch wenn es mit männlichen Worten ausgedrückt wird, mit gleichem Recht genauso für die Frauen, es sei denn, dass sich aus dem Kontext der Rede oder aufgrund der Natur der Sache etwas anderes ergibt oder dass ausdrücklich besondere Vorschriften erlassen werden.

Schlussbestimmungen

1. Alles, was der Apostolische Stuhl bislang zugunsten des Opus Dei bewilligt, erklärt oder genehmigt hat, bleibt bestehen, soweit es mit seiner rechtlichen Gestalt als Personalprälatur in Einklang steht. Ebenso bleibt die bisher von den Ortsordinarien erteilt Erlaubnis zur kanonischen Errichtung der Zentren des Opus Dei in Kraft und ebenso der darauffolgende Errichtungsakt.

2. Dieser Kodex tritt für alle Gläubigen, Priester wie Laien, die bereits dem Opus Dei eingegliedert sind, sowie für die Assoziierten- und Supernumerarierpriester der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz am 8. Dezember 1982 in Kraft.

Sie alle sind durch dieselben Pflichten gebunden und behalten dieselben Rechte, die sie unter der früheren Rechtsgestalt besessen haben, soweit die Vorschriften dieses Kodex nicht ausdrücklich etwas anderes festlegen oder es um Dinge geht, die auf Normen beruhten, die durch dieses neue Recht aufgehoben worden sind.


AGP, Sezione Giuridica, VIII/15660.

CODEX IURIS PARTICULARIS OPERIS DEI

TITULUS I

DE PRAELATURAE NATURA

EIUSDEMQUE CHRISTIFIDELIBUS

CAPUT I

DE PRAELATURAE NATURA ET FINE

1. § 1. Opus Dei est Praelatura personalis clericos et laicos simul complectens, ad peculiarem operam pastoralem perficiendam sub regimine proprii Praelati (cfr. n. 125).

§ 2. Praelaturae presbyterium constituunt illi clerici qui ex eiusdem fidelibus laicis ad Ordines promoventur et eidem incardinantur; laicatus Praelaturae ab iis fidelibus efformatur qui, vocatione divina moti, vinculo iuridico incorporationis speciali ratione Praelaturae devinciuntur.

§ 3. Praelatura, quae Sanctae Crucis et Operis Dei, breviato autem nomine Operis Dei nuncupatur, est ambitu internationalis, sedem suam centralem Romae habet atque regitur normis iuris universalis Praelaturarum personalium necnon horum Statutorum, et iuxta Sanctae Sedis specialia praescripta vel indulta.

2. § 1. Praelatura sibi proponit suorum fidelium, iuxta normas iuris particularis, sanctificationem per exercitium in proprio cuiusque statu, professione ac vitae condicione virtutum christianarum, secundum specificam ipsius spiritualitatem, prorsus saecularem.

§ 2. Item Praelatura intendit totis viribus adlaborare ut personae omnium condicionum et statuum civilis societatis, et in primis quae intellectuales dicuntur, Christi Domini praeceptis integro corde adhaereant ipsaque, etiam ope sanctificationis proprii uniuscuiusque laboris professionalis, in praxim deducant, in medio mundo, ut omnia ad Voluntatem Creatoris ordinentur; atque viros ac mulieres informare ad apostolatum item in societate civili exercendum.

3. § 1. Media quae, ad hos fines supernaturales obtinendos, christifideles Praelaturae adhibent, haec sunt:

1º impensa vita spiritualis orationis et sacrificii, iuxta spiritum Operis Dei: ipsorum enim vocatio est essentialiter contemplativa, fundatur in humili ac sincero sensu filiationis divinae et subridenti ascetismo constanter sustinetur;

2º profunda ac continua institutio ascetica et doctrinalis religiosa, ad personalia cuiusque adiuncta accommodata atque in ecclesiastico Magisterio solide innixa, necnon constans studium adquirendi et perficiendi necessariam formationem professionalem propriamque animi culturam;

3º imitatio vitae absconditae Domini Nostri Iesu Christi in Nazareth, etiam in sanctificatione proprii laboris professionalis ordinarii, quem, exemplo et verbis, convertere satagunt in instrumentum apostolatus, unusquisque propriam attingens actionis sphaeram, prout sua cuiusque cultura et aptitudo expostulant, sciensque se esse debere tamquam fermentum in massa humanae societatis latens; item, seipsos sanctificent christifideles in perfecta adimpletione huius laboris, peracti quidem in constanti unione cum Deo; necnon per ipsum laborem alios sanctificent.

§ 2. Propterea omnes Praelaturae christifideles:

1º se obligant ad exercitium laboris professionalis vel alterius aequipollentis non derelinquendum, quia per ipsum sanctificationem et peculiarem apostolatum persequentur;

2º quam maxima fidelitate adimplere satagunt officia proprii status necnon actionem seu professionem socialem cuiusque propriam, summa semper cum reverentia pro legitimis societatis civilis legibus; itemque labores apostolicos perficiendos, a Praelato ipsis commissos.

4. § 1. Sub regimine Praelati, presbyterium suo ministerio sacerdotali universum Opus Dei vivificat atque informat.

§ 2. Sacerdotium ministeriale clericorum et commune sacerdotium laicorum intime coniunguntur atque se invicem requirunt et complent, ad exsequendum, in unitate vocationis et regiminis, finem quem Praelatura sibi proponit.

§ 3. In utraque pariter Operis Dei Sectione, virorum scilicet ac mulierum, eadem est unitas vocationis, spiritus, finis et regiminis, etsi unaquaeque Sectio proprios habeat apostolatus.

5. Praelatura tamquam Patronos habet Beatam Mariam semper Virginem, quam uti Matrem veneratur, et S. Ioseph, eiusdem Beatae Mariae Virginis Sponsum. Peculiari devotione christifideles prosequuntur SS. Archangelos Michaëlem, Gabrielem et Raphaëlem, atque SS. Apostolos Petrum, Paulum et Ioannem, quibus universum Opus Dei eiusdemque singula actionis genera specialiter consecrantur.

CAPUT II

DE PRAELATURAE CHRISTIFIDELIBUS

6. Cuncti christifideles qui Praelaturae incorporantur, vinculo iuridico de quo in n. 27, hoc faciunt eadem divina vocatione moti: omnes eundem finem apostolicum prosequuntur, eundem spiritum eandemque praxim asceticam colunt, congruam recipiunt doctrinalem institutionem et curam sacerdotalem atque, ad finem Praelaturae quod attinet, subsunt potestati Praelati eiusque Consiliorum, iuxta normas iuris universalis et horum Statutorum.

7. § 1. Pro habituali cuiusque disponibilitate ad incumbendum officiis formationis necnon aliquibus determinatis Operis Dei apostolatus inceptis, fideles Praelaturae, sive viri sive mulieres, vocantur Numerarii, Aggregati vel Supernumerarii, quin tamen diversas classes efforment. Haec disponibilitas pendet ex diversis uniuscuiusque permanentibus adiunctis personalibus, familiaribus, professionalibus aliisve id genus.

§ 2. Quin Praelaturae fideles efficiantur, ipsi aggregari valent associati Cooperatores, de quibus in n. 16.

8. § 1. Vocantur Numerarii illi clerici et laici qui, speciali motione ac dono Dei coelibatum apostolicum servantes (cfr. Matth. XIX; 11), peculiaribus inceptis apostolatus Praelaturae totis viribus maximaque adlaborandi personali disponibilitate incumbunt, et ordinarie commorantur in sedibus Centrorum Operis Dei, ut illa apostolatus incepta curent ceterorumque Praelaturae fidelium institutioni se dedicent.

§ 2. Numerariae familiarem insuper administrationem seu domesticam curam habent omnium Praelaturae Centrorum, in loco tamen penitus separato commorantes.

9. Admitti possunt qua Numerarii ii omnes fideles laici qui plena gaudeant disponibilitate ad incumbendum officiis formationis atque laboribus apostolicis peculiaribus Operis Dei, quique, cum admissionem expostulant, ordinario praediti sint titulo academico civili aut professionali aequipollenti, vel saltem post admissionem illum obtinere valeant. Praeterea, in Sectione mulierum, Numerariae Auxiliares, eadem disponibilitate ac ceterae Numerariae, vitam suam praecipue dedicant laboribus manualibus vel officiis domesticis, quae tamquam proprium laborem professionalem voluntarie suscipiunt, in sedibus Centrorum Operis.

10. § 1. Vocantur Aggregati illi fideles laici qui vitam suam plene Domino tradentes in coelibatu apostolico et iuxta spiritum Operis Dei, curam tamen impendere debent in suas concretas ac permanentes necessitates personales, familiares vel professionales, quae eos ordinarie ducunt ad commorandum cum propria ipsorum familia. Haec omnia determinant simul eorum dedicationem aliquibus officiis apostolatus vel formationis Operis Dei perficiendis.

§ 2. Aggregati, nisi aliud pro eis specialiter caveatur, omnia officia seu obligationes suscipiunt ac Numerarii, et ipsorum identicis mediis asceticis ad assequendam sanctitatem et apostolatum exercendum uti debent.

11. § 1. Vocantur Supernumerarii ii omnes fideles laici, coelibes et etiam coniugati, qui, eadem vocatione divina ac Numerarii et Aggregati, peculiarem apostolatum Operis Dei plene participant, ea quidem disponibilitate quoad incepta apostolica, quae sit compatibilis cum adimpletione suarum obligationum familiarium, professionalium ac socialium; quique non solum suam vitam suamque professionem convertunt, sicut et ceteri alii Praelaturae christifideles, in medium sanctificationis et apostolatus, verum etiam, non aliter ac Aggregati, propriam domum propriasque familiares occupationes.

§ 2. Supernumerarii de eodem spiritu vivunt, et pro viribus easdem servant consuetudines ac Numerarii et Aggregati.

12. Inter Aggregatos et Supernumerarios recipi valent etiam chronica aliqua infirmitate laborantes.

13. Numerarii specialiter dicati muneribus regiminis vel formationis residere debent in sede Centrorum quae ad hunc finem destinantur.

14. § 1. Candidatus qui litteras scripserit expostulando admissionem in Opus Dei qua Numerarius vel Aggregatus, cum ipsi ordinarie per competentem Directorem significetur suam petitionem dignam, quae examinetur, habitam fuisse, eo ipso inter Supernumerarios admissus manet, quoadusque eidem concedatur admissio quam exoravit.

§ 2. Si quis ante incorporationem ut Numerarius vel Aggregatus videtur ad hoc idoneitate carere, potest in Opere Dei retineri qua Supernumerarius, modo requisitas condiciones habeat.

15. Possunt Supernumerarii inter Numerarios vel Aggregatos recipi, modo tamen requisitis polleant qualitatibus.

16. § 1. Cooperatores, assiduis precibus ad Deum effusis, eleemosynis, et quatenus possibile etiam proprio labore, collaborationem praestant operibus apostolicis et bona spiritualia Operis Dei participant.

§ 2. Sunt etiam qui a domo paterna diversimode longe absunt vel veritatem catholicam non profitentur, qui attamen adiumentum Operi Dei proprio labore aut eleemosynis praestant. Hi iure meritoque Operis Dei Cooperatores nuncupari quoque possunt. Cuncti Praelaturae fideles, oratione, sacrificio, conversatione, ita cum his Cooperatoribus laborare debent ut, Beatissima Virgine intercedente, a misericordia divina indeficiens lumen fidei pro ipsis consequantur, eosque ad christianos mores suaviter et efficaciter trahant.

CAPUT III

DE FIDELIUM ADMISSIONE ET INCORPORATIONE IN PRAELATURAM

17. Adscriptio tres gradus comprehendit: simplicis Admissionis, quam facit Vicarius Regionalis, audita sua Commissione; incorporationis temporaneae, quae Oblatio dicitur, post annum saltem ab Admissione; incorporationis definitivae seu Fidelitatis, post quinquennium saltem ab incorporatione temporanea transactum.

18. Admissionem postulare valet, habita quidem Directoris localis licentia, quilibet laicus catholicus qui, praeter aetatem et alias qualitates requisitas, de quibus in n. 20, recta intentione moveatur ex vocatione divina ad enixe prosequendam suam sanctificationem, mediante proprio labore vel professione, quin ideo mutet suum statum canonicum, velitque totis viribus incumbere apostolatui exercendo, iuxta fines ac media Operis Dei propria, et ad eiusdem onera ferenda eiusdemque peculiares labores exercendos sit idoneus.

19. Candidatus expostulare tenetur suam admissionem mediantibus litteris ad competentem Praelaturae Ordinarium inscribendis, in quibus manifestet suum desiderium ad Opus Dei pertinendi qua Numerarius, Aggregatus vel Supernumerarius.

20. § 1. Ut quis possit ad Praelaturam admitti requiritur:

1º ut aetatem saltem decem et septem annorum compleverit;

2º ut in sanctificationem personalem incumbat, enixe colendo virtutes christianas, iuxta spiritum et praxim asceticam quae Operis Dei sunt propria;

3º ut vitae spirituali prospiciat, per frequentem receptionem Sacramentorum SS. Eucharistiae et Paenitentiae et per exercitium orationis mentalis quotidianae aliarumque normarum pietatis Operis Dei;

4º ut antea in apostolatu peculiari Operis Dei, per dimidium saltem annum, sub ductu auctoritatis competentis sese exercuerit; nihil obstat quominus candidatus iam prius per aliquot tempus ut adspirans habeatur, quin tamen ad Praelaturam adhuc pertineat;

5º ut ceteris qualitatibus personalibus sit praeditus, quibus experimentum praebeat se recepisse vocationem ad Opus Dei.

§ 2. Ab Opere Dei arcentur qui alicuius Instituti religiosi vel Societatis vitae communis fuerit sodalis, novitius, postulans vel alumnus scholae apostolicae; et qui in aliquo Instituto saeculari qua probandus degerit vel admissionem expostulaverit.

§ 3. Praeterea, ne dioeceses priventur propriis vocationibus sacerdotalibus, ad Praelaturam non admittuntur alumni Seminariorum, sive laici sive clerici, neque sacerdotes alicui dioecesi incardinati.

21. Candidati, ex quo admissionem expostulent eisque significetur suam petitionem dignam, quae examinetur, habitam esse ad normam n. 14 § 1, ius habent recipiendi congrua formationis media necnon curam ministerialem sacerdotum Praelaturae.

22. Edocendus est candidatus, antequam admittatur, spiritum Operis Dei exigere ut unusquisque vitam agat impensi laboris, utque, mediante exercitio propriae professionis vel actuositatis, sibi procuret media oeconomica: ea nempe quae sunt necessaria non solum ad suipsius et, si res id ferat, suae familiae sustentationem, sed etiam ad contribuendum generose et iuxta propria personalia adiuncta operibus apostolicis sustinendis.

23. Incorporatio, tum temporanea tum definitiva, requirit praeter liberam et expressam candidati voluntatem, opportunam concessionem Vicarii Regionalis cum voto deliberativo sui Consilii; si vero de incorporatione definitiva agatur, necessaria est insuper Praelati confirmatio.

24. § 1. Cuncti Praelaturae fideles necessarias assumere debent assecurationes seu cautiones, quas civiles leges pro casibus defectus vel impossibilitatis laboris, infirmitatis, senectutis, etc., praevident.

§ 2. Quoties, attentis adiunctis, id requiratur, Praelaturae officium est subveniendi necessitatibus materialibus Numerariorum et Aggregatorum.

§ 3. Fidelium, de quibus in paragrapho praecedenti, parentibus forte indigentibus, Praelatura, qua par est caritate et generositate providet, quin ex hoc iuridica quaelibet obligatio umquam oriri possit.

25. Incorporatio temporanea singulis annis ab unoquoque fideli singillatim renovatur. Ad hanc renovationem requiritur et sufficit licentia Vicarii Regionalis, qui, in casu dubii, suam Commissionem et Directorem localem cum eius Consilio audire potest. Si nullum dubium subsit circa Vicarii renovationi contrariam voluntatem, et nihil ex parte Directoris obsit, licentia iure praesumitur et incorporatio temporanea renovari potest; iure item praesumitur renovationem tacite factam fuisse si fidelis prius non manifestaverit suam voluntatem renovationi contrariam; ipsa vero renovatio subiicitur condicioni resolutivae si Vicarius de ea certior factus, una cum Defensore et audita sua Commissione, contradicat.

26. Quando aliquis Supernumerarius devenerit Aggregatus aut Numerarius, potest totaliter vel partialiter dispensari circa tempus requisitum pro nova incorporatione temporanea vel definitiva, sed a speciali formatione nullatenus dispensatur.

27. § 1. Pro incorporatione temporanea vel definitiva alicuius christifidelis, fiat a Praelatura et ab eo cuius intersit formalis declaratio coram duobus testibus circa mutua officia et iura.

§ 2. Praelatura, quae in casu ab eo repraesentatur, quem Vicarius respectivae circumscriptionis designaverit, a momento incorporationis eiusdem christifidelis eaque perdurante, se obligabit:

1º ad praebendam eidem christifideli assiduam institutionem doctrinalem religiosam, spiritualem, asceticam et apostolicam, necnon peculiarem curam pastoralem ex parte sacerdotum Praelaturae;

2º ad adimplendas ceteras obligationes quae, erga eiusdem christifideles, in normis Praelaturam regentibus statuuntur.

§ 3. Christifidelis vero suum firmum propositum manifestabit se totis viribus dicandi ad sanctitatem prosequendam atque ad exercendum apostolatum iuxta spiritum et praxim Operis Dei, seque obligabit, a momento incorporationis eaque perdurante:

1º ad manendum sub iurisdictione Praelati aliarumque Praelaturae competentium auctoritatum, ut fideliter sese impendat in iis omnibus quae ad finem peculiarem Praelaturae attinent;

2º ad adimplenda omnia officia quae secum fert condicio Numerarii vel Aggregati vel Supernumerarii Operis Dei atque ad servandas normas Praelaturam regentes necnon legitimas praescriptiones Praelati aliarumque competentium auctoritatum Praelaturae quoad eius regimen, spiritum et apostolatum.

§ 4. Quod attinet ad Praelaturae fideles, potest Ordinarius Praelaturae, iusta de causa, vota privata itemque iusiurandum promissorium dispensare, dummodo dispensatio ne laedat ius aliis quaesitum. Potest quoque, quoad eosdem fideles, adscriptionem alicui tertio Ordini suspendere, ita tamen ut ipsa reviviscat si, qualibet de causa, vinculum cum Praelatura cesset.

CAPUT IV

DE FIDELIUM DISCESSU ET DIMISSIONE A PRAELATURA

28. § 1. Antequam aliquis temporaliter Praelaturae incorporetur, potest quovis momento libere ipsam deserere.

§ 2. Pariter auctoritas competens, ob iustas et rationabiles causas, valet eum non admittere, aut ei discedendi consilium dare. Hae causae praesertim sunt defectus spiritus proprii Operis Dei et aptitudinis ad apostolatum peculiarem fidelium Praelaturae.

29. Perdurante incorporatione temporanea vel iam facta definitiva, ut quis possit Praelaturam voluntarie relinquere, indiget dispensatione, quam unus Praelatus concedere potest, audito proprio Consilio et Commissione Regionali.

30. § 1. Fideles temporarie vel definitive Praelaturae incorporati nequeunt dimitti nisi ob graves causas, quae, si agatur de incorporatione definitiva, semper ex culpa eiusdem fidelis procedere debent.

§ 2. Infirma valetudo non est causa dimissionis, nisi certo constet eam, ante incorporationem temporaneam, fuisse dolose reticitam aut dissimulatam.

31. Dimissio, si opus sit, fiat maxima caritate: antea tamen suadendus est is cuius interest ut sponte discedat.

32. Dimissio a Praelato vel, in sua circumscriptione, a Vicario, semper cum voto deliberativo proprii Consilii, est decernenda, causis ei cuius interest manifestatis dataque eidem plena respondendi licentia, et post binas monitiones incassum factas, salvo semper iure fidelium ad Praelatum vel ad Sanctam Sedem recurrendi. Si recursus interpositus fuerit intra decem dies, effectus iuridicus dimissionis suspenditur donec responsio a Praelato vel, in casu, a Sancta Sede prodierit.

33. Exitus legitimus ab Opere Dei secum fert cessationem vinculi, de quo in n. 27, necnon officiorum atque iurium, quae ex ipso profluunt.

34. Qui qualibet ratione Praelaturae valedicat vel ab ea dimittatur, nihil ab ea exigere potest ob servitia eidem praestita, vel ob id quod, sive industria sive exercitio propriae professionis, sive quocumque alio titulo vel modo, eidem rependerit.

35. Clericus Praelaturae incardinatus, ad normam n. 36, nequit ipsam deserere donec Episcopum invenerit, qui eum in propria dioecesi recipiat. Quodsi non invento Episcopo exierit, nequit interim suos Ordines exercere, donec Sancta Sedes aliter providerit.

TITULUS II

DE PRAELATURAE PRESBYTERIO DEQUE

SOCIETATE SACERDOTALI SANCTAE CRUCIS

CAPUT I

DE COMPOSITIONE PRESBYTERII ET

SOCIETATIS SACERDOTALIS SANCTAE CRUCIS

36. § 1. Praelaturae presbyterium ab illis clericis constituitur, qui, ad sacros Ordines a Praelato promoti ad normam nn. 44-51, Praelaturae incardinantur eiusque servitio devoventur.

§ 2. Hi sacerdotes, ex ipso suae ordinationis facto, fiunt socii Numerarii vel, iuxta infra dicenda (n. 37 § 2), Coadiutores Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis, quae est Associatio clericalis Praelaturae propria ac intrinseca, unde cum ea aliquid unum constituit et ab ea seiungi non potest.

§ 3. Praelatus Operis Dei est Praeses Generalis Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis.

37. § 1. Ut quis sacros Ordines recipere valeat in servitium Praelaturae, requiritur ut sit eidem definitive incorporatus qua Numerarius vel Aggregatus, atque ut periodum formationis compleverit, quam omnes laici Numerarii, necnon Aggregati illi qui ad sacerdotium destinantur perficere tenentur, ita ut nemini immediate in Praelatura qua sacerdos Numerarius vel respective Aggregatus Operis Dei incardinari liceat.

§ 2. Quo aptius a sociis Aggregatis Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis, de quibus in nn. 58 et sequentibus, iure distinguantur, Aggregati laici Operis Dei, qui sacerdotium in servitium Praelaturae suscipiunt, in Societate ipsa Coadiutores seu simpliciter sacerdotes Aggregati Operis Dei vocantur.

38. Hi sacerdotes operam suam prae primis navabunt formationi spirituali et ecclesiasticae atque peculiari curae animarum ceterorum fidelium utriusque Sectionis Operis Dei.

39. Sacerdotes Operis Dei cum aliis quoque fidelibus ministeria Ordinis sacerdotalis propria exercebunt, semper quidem habitis licentiis ministerialibus ad normam iuris.

40. Si, ratione officii ecclesiastici vel personalis competentiae, hi sacerdotes ad Consilium presbyterale aliaque organa dioecesana invitantur, pro posse participare debent, praehabita tamen licentia Praelati Operis Dei vel eius Vicarii.

41. In cunctis dioecesibus in quibus suum ministerium exercent, hi sacerdotes apostolicae caritatis nexibus coniunguntur cum ceteris sacerdotibus presbyterii uniuscuiusque dioecesis.

42. Praeter clericos de quibus in nn. 36 et 37, ipsi Societati Sacerdotali Sanctae Crucis adscribi etiam valent, ad normam n. 58, tam socii Aggregati quam socii Supernumerarii, quin tamen inter Praelaturae clericos adnumerentur, nam unusquisque pertinere perget ad suum presbyterium dioecesanum, sub iurisdictione unius respectivi Episcopi.

43. Societati Sacerdotali Sanctae Crucis adnumerari etiam possunt, ut associati Cooperatores, alii clerici alicui dioecesi incardinati, qui Societati adiumentum praestant oratione, eleemosynis et, si fieri possit, etiam proprio cuiusque ministerio sacerdotali.

CAPUT II

DE PROMOTIONE AD SACROS ORDINES ET

DE PRESBYTERORUM MISSIONE CANONICA

44. Illi tantum Numerarii et Aggregati Operis Dei ad sacros Ordines promoveantur, quos Praelatus vocatione ad sacerdotium ministeriale praeditos noverit et Operi Dei eiusque ministeriis necessarios vel congruentes iudicaverit. Qui autem Ordines appetere exoptant, desiderium suum Praelato exponere possunt, sed eius decisioni acquiescere debent.

45. Ut quis Numerarius vel Aggregatus ad Ordines promoveri valeat, praeter carentiam irregularitatum aliorumque impedimentorum, de quibus in iure universali, requiritur —servato quoque praescripto n. 37— ut sit speciali aptitudine ornatus ad munera sacerdotalia prout in Praelatura exercenda sunt, et sit saltem viginti quinque annos natus antequam presbyteratum recipiat.

46. Ad formationem quod attinet candidatorum ad sacerdotium, accurate serventur normae iuris universalis et proprii Praelaturae.

47. Adscriptio inter candidatos per liturgicum admissionis ritum, ministeriorum collatio necnon promotio ad sacros Ordines Praelato reservantur, post praeviam uniuscuiusque candidati declarationem propria manu exaratam et subscriptam, qua testificetur se sponte ac libere sacros Ordines suscepturum atque se ministerio ecclesiastico perpetuo mancipaturum esse, insimul petens ut ad Ordinem recipiendum admittatur.

48. Litteras dimissorias pro ordinatione dat Praelatus Operis Dei, qui potest promovendos ab interstitiis necnon a defectu aetatis his in Statutis requisitae dispensare, non tamen ultra annum.

49. Qui ad sacros Ordines vocantur, non modo requisita a canonibus praescripta habere debent, praesertim specialem in disciplinis ecclesiasticis cognitionem, verum etiam emineant pietate, vitae integritate, animarum zelo, erga SS. Eucharistiam fervido amore, ac desiderio imitandi quod quotidie tractare debent.

50. § 1. Cum sacros Ordines recipiunt, clerici ad nutum Praelati manent quoad primam et ulteriores destinationes ad unam vel aliam Operis Dei circumscriptionem.

§ 2. Missio canonica sacerdotibus confertur a Praelato, per se vel per respectivos Vicarios circumscriptionum, semper quidem iuxta normas a Praelato statutas, ipsis concedendo opportunas licentias ministeriales, Sacrum nempe litandi, Verbum Dei praedicandi atque confessiones excipiendi.

§ 3. Haec facultas audiendi confessiones, quae ab Ordinario Praelaturae presbyteris quibuslibet conferri potest, extenditur ad omnes fideles Praelaturae atque Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis socios secundum tenorem ipsius concessionis, necnon ad illos omnes qui in Centris Operis Dei diu noctuque degunt.

51. § 1. Sacerdotes presbyterii Praelaturae munia et officia ecclesiastica quaelibet, etsi cum propria condicione et munere pastorali in Praelatura compatibilia, absque Praelati Operis Dei expressa venia admittere non valent.

§ 2. Non tamen ipsis prohibetur exercere actuositatem professionalem sacerdotali characteri, ad normam iuris Sanctaeque Sedis praescriptorum atque instructionum, non oppositam.

52. Sacerdotum Praelaturae ius est et officium, cum periculum mortis immineat, infirmis Numerariis Sacramenta ministrare, quod etiam facere possunt Aggregatis necnon omnibus in Centris Operis Dei versantibus. Agonia autem superveniente, commendatio animae fiat, adstantibus, quoad fieri possit, omnibus fidelibus Centro adscriptis, et orantibus ut Deus infirmum soletur, ei festivus occurrat eumque in Paradisum perducat.

53. Iusta funebria tam pro Numerariis quam pro Aggregatis et Supernumerariis ex regula in paroecia, ad normam iuris, persolvantur. Celebrari autem possunt per exceptionem in sede alicuius Centri, saltem quando ipsum habeat ecclesiam adnexam, vel agatur de Centro maiore.

54. Post receptam sacram Ordinationem, sacerdotes periodice frequentabunt cursus theoreticos et practicos de re pastorali, collationes, conferentias aliaque id genus, atque statuta examina post presbyteratum et pro licentiarum ministerialium prorogatione subibunt, iuxta normas a Praelato determinatas.

55. Praelato officium est providendi, mediantibus opportunis normis, honestae sustentationi clericorum qui sacros Ordines receperint in servitium Praelaturae, necnon congruae eorum assistentiae in casibus infirmae valetudinis, invaliditatis et senectutis.

56. Praelatus eiusque Vicarii fovere enitantur in omnibus Praelaturae sacerdotibus fervidum spiritum communionis cum ceteris sacerdotibus Ecclesiarum localium, in quibus ipsi suum exercent ministerium.

CAPUT III

DE SOCIIS AGGREGATIS ET SUPERNUMERARIIS

SOCIETATIS SACERDOTALIS SANCTAE CRUCIS

57. Societas Sacerdotalis Sanctae Crucis, de qua in n. 36, constituitur in Associationem, quo melius suum sanctificationis sacerdotalis finem etiam inter clericos ad Praelaturam non pertinentes prosequatur iuxta spiritum et praxim asceticam Operis Dei.

58. § 1. Socii Aggregati ac Supernumerarii Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis, qui quidem membra non efficiuntur cleri Praelaturae, sed ad suum cuiusque presbyterium pertinent, sunt sacerdotes vel saltem diaconi alicui dioecesi incardinati, qui Domino in Societate Sacerdotali Sanctae Crucis iuxta spiritum Operis Dei, peculiari superaddita vocatione, sese dicare volunt, ad sanctitatem nempe in exercitio sui ministerii pro viribus prosequendam, quin tamen eorum dioecesana condicio plenaque proprio uniuscuiusque Ordinario subiectio quoquo modo ex hac dedicatione afficiantur, sed contra, iuxta infra dicenda, diversis respectibus confirmentur.

§ 2. In Societate Sacerdotali Sanctae Crucis non sunt Superiores interni pro Aggregatis et Supernumerariis, quapropter, cum ipsi oboedire tantum debeant proprio loci Ordinario, ad normam iuris, nulla omnino exsurgit quaestio de duplici oboedientia: nulla enim viget oboedientia interna, sed solummodo normalis illa disciplina in qualibet Societate exsistens, quae provenit ex obligatione colendi ac servandi proprias ordinationes; quae ordinationes, hoc in casu, ad vitam spiritualem exclusive referuntur.

59. § 1. Qui admitti volunt, eminere debent in amore dioeceseos, oboedientia ac veneratione erga Episcopum, pietate, recta in scientiis sacris institutione, zelo animarum, spiritu sacrificii, studio vocationes promovendi, et desiderio adimplendi cum maxima perfectione officia ministerialia.

§ 2. Pro incorporatione in Societatem Sacerdotalem Sanctae Crucis nullus viget limes maximus aetatis, et admitti quoque possunt clerici chronica aliqua infirmitate laborantes.

60. § 1. Alumni Seminariorum nondum diaconi non possunt in Societatem recipi. Si vocationem persentiunt antequam ordinentur, ut Adspirantes haberi et admitti valent.

§ 2. Iure etiam a Societate arcentur qui alicuius Instituti religiosi vel Societatis vitae communis fuerit sodalis, novitius, postulans vel alumnus scholae apostolicae; et qui in aliquo Instituto saeculari qua probandus degerit vel admissionem expostulaverit.

61. Ut quis qua Aggregatus admittatur, divina vocatio requiritur secum ferens totalem et habitualem disponibilitatem ad sanctitatem quaerendam iuxta spiritum Operis Dei, qui exigit:

1º imprimis studium perfecte adimplendi munus pastorale a proprio Episcopo concreditum, sciente unoquoque se soli Ordinario loci rationem reddere debere de huiusmodi muneris adimpletione;

2º propositum dedicandi totum tempus totumque laborem ad apostolatum, spiritualiter praesertim adiuvando confratres sacerdotes dioecesanos.

62. Ut quis recipi possit qua Supernumerarius, eadem vocatio divina requiritur ac pro Aggregatis, necnon plena disponibilitas ad sanctitatem quaerendam iuxta spiritum Operis Dei, licet Supernumerarii, propter suas condiciones personales, familiares aliasque id genus, habitualiter in activitatem apostolicam incumbere non valent totaliter et immediate.

63. Admissio petitur litteris ad Praesidem Generalem inscriptis, in quibus candidatus manifestet suum desiderium sese incorporandi Societati Sacerdotali Sanctae Crucis qua socius Aggregatus vel Supernumerarius.

64. Pro admissione ac incorporatione clericorum inter Aggregatos vel Supernumerarios Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis, eaedem normae et agendi ratio servari debent, quae pro admissione et incorporatione Aggregatorum et Supernumerariorum Operis Dei praescribuntur, etiam relate ad tempus peculiaris formationis spiritualis et ad media quae candidatis praebentur, ut eorum spiritualis vita alatur.

65. Qui admissionem qua Supernumerarii expostulaverint, possunt postea inter Aggregatos recipi, modo tamen requisitis polleant qualitatibus.

66. Si quis ante incorporationem ut Aggregatus videtur necessaria disponibilitate carere, potest retineri qua Supernumerarius, modo requisitas condiciones habeat.

67. Quoad egressum et dimissionem, eadem vigent ac tenenda sunt, congrua congruis referendo, quae pro egressu et dimissione Aggregatorum ac Supernumerariorum Operis Dei statuuntur.

68. Praeter finem Operis Dei, quem hi socii in propria condicione suum faciunt, hunc ut peculiarem propriumque vindicant, scilicet: sanctitatem sacerdotalem atque sensum plenae deditionis ac subiectionis Hierarchiae ecclesiasticae in clero dioecesano impense promovere; et inter sacerdotes cleri dioecesani vitam communem fovere, prout Ordinario loci expedire videatur.

69. Spiritus quo Aggregati et Supernumerarii Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis informari in omnibus debent, his praeprimis continetur:

1º nihil sine Episcopo agere, quod quidem complecti debet omnem ipsorum vitam sacerdotalem atque animarum ministeria;

2º propriam condicionem dioecesanam non derelinquere, sed contra, ipsam maiore semper Dei amore exercere;

3º maxima quidem semper et ubique naturalitate inter confratres sacerdotes se gerant, et nullo modo secretos sese exhibeant, cum nihil in ipsis inveniri debeat quod ita celari oporteat;

4º a confratribus sacerdotibus nullo modo distingui velint, sed totis viribus uniri cum ipsis nitantur;

5º cum ceteris membris presbyterii cuiusque proprii ita fraterna caritate pleni sint, ut quamlibet prorsus divisionum umbram vitent, specialibus apostolicae caritatis et fraternitatis nexibus coniungantur, et inter omnes omnino sacerdotes maximam unionem studeant.

70. Aggregati et Supernumerarii Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis, praeter clericorum obligationes in iure universali statutas aliasque quas pro omnibus suis sacerdotibus singuli Episcopi praescribere possint, pietatis officia colunt praxis asceticae Operis Dei propria; cursus vero recessus spiritualis ipsi peragere debent cum ceteris suae dioecesis sacerdotibus, loco et modo ab Ordinario proprio determinatis.

71. Sacerdotes Aggregati et Supernumerarii ad christianas virtutes tam theologales quam cardinales specialiter colendas dicantur, unusquisque in proprio labore et munere pastorali, a suo cuiusque Episcopo sibi concredito.

72. Spiritus Operis Dei fovet, in Aggregatis et Supernumerariis Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis, necessitatem ardenter obsecundandi atque ad effectum deducendi directionem spiritualem collectivam, quam Episcopus dioecesanus suis sacerdotibus impertit litteris pastoralibus, allocutionibus, provisionibus disciplinaribus aliisque mediis. Hunc sane in finem, et sine ulla umquam interferentia cum indicationibus dioecesanis vel cum temporibus ad eas adimplendas praescriptis, Societas Sacerdotalis Sanctae Crucis Aggregatis et Supernumerariis praebet peculiaria media formationis, quorum praecipua sunt sequentia:

1º periodicae collationes, in quibus directio spiritualis personalis recipitur, et studiorum Circuli, quibus praesunt Zelatores ad spiritum sociorum fovendum: quae quidem omnia ita ordinari debent, quoad durationis tempus, absentiam e propria dioecesi diebus festis, aliaque similia, ut sacerdotes omnes eisdem assistentes praeprimis muneribus in dioecesi sibi commissis commode satisfacere valeant;

2º alia omnia media, industriae, instrumenta ascetica piaeque praxes Operis Dei;

3º expolitio atque opportuna, prout in Domino videatur, intensio et ampliatio culturae et formationis scientificae, quatenus ipsae sunt medium ad ministerium exercendum.

73. § 1. Absolute accurateque vitanda est in dioecesi, quoad Aggregatos et Supernumerarios, vel umbra specialis hierarchiae Societatis propriae; quod enim unice quaeritur, hoc esse debet: perfectio vitae sacerdotalis ex diligenti fidelitate vitae interiori, ex tenaci constantique studio formationis, atque ex mente, criterio et ardore apostolicis, quin hi clerici ullo modo subsint potestati regiminis Praelati Operis Dei eiusque Vicariorum.

§ 2. Ad Aggregatos et Supernumerarios Regionis adiuvandos, Vicarius Regionalis utitur ministerio Sacerdotis Rerum Spiritualium Praefecti, quocum collaborant in unaquaque dioecesi Admonitor et Director spiritualis cum propriis ipsorum substitutis.

74. Pro illis omnibus cum Episcopo locive Ordinario tractandis vel expediendis, quae ad Aggregatos et Supernumerarios in propria uniuscuiusque dioecesi spectant, Societas ex regula Admonitore eiusve substituto utitur, nisi Vicarius Regionalis, vel ipse directo, vel per specialem suum delegatum aliqua negotia agere seu expedire maluerit.

75. § 1. Vicarius Regionalis sacerdotes Admonitores, Directores spirituales eorumque substitutos ad quinquennium designat.

§ 2. Haec munera quamlibet potestatis regiminis formam seu speciem vitare prorsus debent.

§ 3. Designationes factas quantocius opportune Episcopo dioecesano locive Ordinario communicare Vicarius Regionalis satagat.

76. Sacerdotes Aggregati et Supernumerarii Societatis Sacerdotalis Sanctae Crucis in Coetibus componuntur ac ordinantur, qui specialibus Centris personalibus adscribuntur. Unum idemque Centrum diversos huiusmodi Coetus adscriptos, etiam per varias dioeceses, prout magis expedire videatur, distributos, habere valet.

77. Societas nullam peculiarem oeconomicam administrationem habere debet. Ipsa ordinaria fidelium Operis Dei administratione, si qua egeat, utitur.

78. In illis quae hic expresse praescripta non sunt, congrua congruis referendo et dummodo condicioni sacerdotali conveniant, ea omnia sacerdotibus Aggregatis ac Supernumerariis applicantur, quae pro Aggregatis et Supernumerariis Operis Dei ordinata sunt, eorumque bona spiritualia et facultates ipsi participant.

TITULUS III

DE VITA, INSTITUTIONE ET

APOSTOLATU FIDELIUM PRAELATURAE

CAPUT I

DE VITA SPIRITUALI

79. § 1. Spiritus et praxis ascetica propria Praelaturae specificos characteres habent, plene determinatos, ad finem proprium prosequendum. Unde spiritus Operis Dei aspectus duplex, asceticus et apostolicus, ita sibi adaequate respondet, ac cum charactere saeculari Operis Dei intrinsece et harmonice fusus ac compenetratus est, ut solidam ac simplicem vitae —asceticae, apostolicae, socialis et professionalis— unitatem necessario secum ferre ac inducere semper debeat.

§ 2. Ut exigentiae asceticae et apostolicae sacerdotii communis et, pro clericis, sacerdotii ministerialis iuxta spiritum Operis Dei in praxim serio et continuo deducantur, utque ita Praelaturae fideles efficax fermentum sanctitatis et apostolatus inter ceteros clericos et laicos saeculares esse possint, intensa vita orationis et sacrificii praeprimis ab omnibus requiritur, iuxta pietatis officia hoc in Codice statuta ceteraque ad traditionem Operis Dei pertinentia.

80. § 1. Fundamentum solidum, quo omnia in Opere Dei constant, radixque fecunda singula vivificans, est sensus humilis ac sincerus filiationis divinae in Christo Iesu, ex quo dulciter creditur caritati paternae quam habet Deus in nobis; et Christus Dominus, Deus homo, ut frater primogenitus ineffabili sua bonitate sentitur a Praelaturae fidelibus, qui Spiritus Sancti gratia Iesum imitari conantur, in memoriam praesertim revocantes mirum exemplum et fecunditatem operosae eius vitae in Nazareth.

§ 2. Hac ratione, in vita fidelium Praelaturae, qui sicut ceteri clerici saeculares et laici, sibi aequales, in omnibus se gerunt, nascitur necessitas et veluti instinctus supernaturalis omnia purificandi, elevandi ad ordinem gratiae, sanctificandi et convertendi in occasionem personalis unionis cum Deo, cuius Voluntas adimpletur, et in instrumentum apostolatus.

81. § 1. Vitae spiritualis fidelium Praelaturae radix ac centrum Sacrosanctum Missae est Sacrificium, quo Passio et Mors Christi Iesu incruente renovatur et memoria recolitur infiniti eius amoris salvifici erga universos homines.

§ 2. Omnes proinde sacerdotes Sacrosanctum Missae Sacrificium quotidie celebrent eique cuncti laici devotissime assistant, Corporis Christi Dapem sacramentaliter vel spiritualiter saltem participantes. Praeterea Christum in SS. Sacramento alio diei tempore visitent.

82. Exemplum imitantes Apostolorum, qui erant perseverantes unanimiter in oratione, atque communitatum primaevorum christianorum, Praelaturae fideles, dum ordinariis vitae ac laboris quotidiani vicissitudinibus se dedicant, continuam suae animae contemplativae unionem et conversationem cum Deo curare debent. Ad hunc finem necessario custodiendum ac fovendum:

1º singulis diebus, mane, post oblationem suorum operum Deo factam, orationi mentali spatio semihorae vacabunt; vespere autem aliam semihoram orationi dedicabunt. Praeterea lectioni Novi Testamenti et alterius libri spiritualis per aliquot temporis spatium vacent, et Preces communes Operis Dei recitent;

2º singulis mensibus spirituali recessui unam dedicent diem;

3º singulis annis longiori per aliquot dies recessui spirituali vacent;

4º semper et ubique recolant Dei praesentiam; meminerint filiationis divinae; communiones spirituales iterent; item gratiarum actiones, actus expiationis, orationes iaculatorias; foveant impensius mortificationem, studium, laborem, ordinem, gaudium.

83. § 1. Ut insidiae vincantur triplicis concupiscentiae, superbiae vitae speciatim, quae ex doctrina, ex condicione sociali et ex professionalibus laboribus ali posset, ascetismi christiani exigentiae a Praelaturae fidelibus firmiter et impense colendae sunt. Hic ascetismus nititur fideli ac perpetuo sensu humilitatis externae et intrinsecae, non tantum individualis sed etiam collectivae; candore connaturalis simplicitatis; familiari et nobili agendi ratione; expressione iugis serenae laetitiae, labore, sui abnegatione, sobrietate, actibus sacrificii atque statutis exercitiis mortificationis etiam corporalis singulis diebus et hebdomadis peragendis, iuxta uniuscuiusque aetatem et condicionem. Haec omnia curantur ut media non solum purificationis personalis, sed praeterea veri ac solidi progressus spiritualis, iuxta illud bene probatum et comprobatum verbum: «tantum proficies quantum tibi ipsi vim intuleris». Curantur etiam ut necessaria praeparatio ad omnem apostolatum in societate peragendum eiusque perfectum exercitium: «adimpleo ea quae desunt passionum Christi in carne mea pro corpore eius. quod est Ecclesia» (Col. I, 24).

§ 2. Hic ascetismus et spiritus paenitentiae alias quoque exigentias in vita fidelium Praelaturae secum fert, praesertim quotidianam conscientiae discussionem, directionem spiritualem et praxim hebdomadariam confessionis sacramentalis.

84. § 1. Ament Praelaturae fideles et diligentissime custodiant castitatem, quae homines Christo eiusque castissimae Matri reddit gratissimos, pro certo habentes operam apostolatus castitate suffultam esse debere.

§ 2. Ad praesidium huius thesauri, qui vasis fertur fictilibus, summopere conferunt fuga occasionum, modestia, temperantia, corporis castigatio, SS. Eucharistiae frequens receptio, ad Virginem Matrem adsiduus ac filialis recursus.

85. Tenero amore et devotione Beatissimam Virginem Mariam, Domini Iesu Christi Matrem et nostram, Praelaturae fideles colant. Quotidie quindecim mysteria marialis Rosarii contemplentur, quinque saltem mysteria vocaliter recitantes, vel, iis in locis in quibus pia haec praxis usualis non sit, aliam aequipollentem marialem precationem pro hac recitatione substituentes. Ipsam Deiparam, uti mos est, salutatione Angelus Domini vel antiphona Regina coeli filiali devotione honorare ne omittant; et die sabbato mortificationem aliquam faciant, recitentque antiphonam Salve Regina vel Regina coeli.

86. § 1 . Dominus hominem creavit «ut operaretur» (Genes. II, 15), ideoque haec laborandi lex pertinet ad generalem humanam condicionem. Attamen peculiaris character ac finis Praelaturae eius fideles ducit non solum ad colendum, verum etiam ad profunde amandum ordinarium laborem: in ipso enim vident tum insignissimum valorem humanum, necessarium quidem ad tuendam humanae personae dignitatem et societatis progressionem, tum praecipue miram occasionem atque medium unionis personalis cum Christo, imitantes eius operosam vitam absconditam generosi servitii aliorum hominum et ita cooperantes operi amore pleno Creationis et Redemptionis mundi.

§ 2. Peculiaris proinde character spiritus Operis Dei in eo consistit, quod unusquisque suum laborem professionalem sanctificare debet; in sui laboris professionalis perfecta adimpletione, sanctificari; et per suum laborem professionalem, alios sanctificare. Unde multae oriuntur concretae exigentiae in vita ascetica et apostolica eorum qui ad opera peculiaria Praelaturae dicantur.

87. § 1. Praelatura Operis Dei tota devota est servitio Ecclesiae, pro qua fideles Praelaturae —plena, perpetua ac definitiva Christi Domini servitio deditione sese mancipando— relinquere parati semper erunt honorem, bona, adhuc autem et animam suam; numquam Ecclesiam sibi inservire praesumant. Sit ergo firmus ac exemplaris pius amor erga Sanctam Matrem Ecclesiam omniaque ad illam quoquo modo pertinentia; sint sincerae dilectio, veneratio, docilitas et adhaesio Romano Pontifici omnibusque Episcopis communionem cum Apostolica Sede habentibus, quos Spiritus Sanctus posuit Ecclesiam Dei regere.

§ 2. Praeter orationes quae in Sacrosancto Eucharistico Sacrificio et in Operis Dei Precibus quotidianis pro Summo Pontifice et pro Ordinario uniuscuiusque Ecclesiae localis effunduntur, omnes fideles quotidie intentiones eorundem Domino specialiter commendare ne omittant.

88. § 1. Praelatura fovet in suis fidelibus necessitatem speciali sollertia colendi oboedientiam illam illudque religiosum obsequium, quae christiani universi exhibere debent erga Romanum Pontificem et Episcopos communionem cum Sancta Sede habentes.

§ 2. Omnes fideles tenentur praeterea humiliter Praelato ceterisque Praelaturae auctoritatibus in omnibus oboedire, quae ad finem peculiarem Operis Dei pertinent. Haec oboedientia sit penitus voluntaria, ob motivum divini amoris et ut imitentur Christum Dominum, qui cum esset omnium Dominus, semetipsum exinanivit formam servi accipiens, quique factus est «oboediens usque ad mortem, mortem autem crucis» (Philip. II, 8).

§ 3. Ad professionalem autem actionem quod attinet, itemque ad doctrinas sociales, politicas, etc., unusquisque Praelaturae fidelis, intra limites utique catholicae doctrinae fidei et morum, eadem plena gaudet libertate qua ceteri gaudent cives catholici. Auctoritates vero Praelaturae a quibuslibet vel consiliis dandis his in materiis omnino abstinere debent. Proinde illa plena libertas tantum minui poterit a normis quas forsan dederint pro omnibus catholicis, in aliqua dioecesi aut ditione, Episcopus vel Episcoporum Conferentia; quapropter Praelatura labores professionales, sociales, politicos, oeconomicos, etc., nullius omnino sui fidelis suos facit.

89. § 1. Omnes Praelaturae fideles diligant atque foveant humilitatem non modo privatam, sed etiam collectivam; ideo numquam Operi Dei gloriam quaerant, quinimmo hoc unum animo alte defixum habeant: gloriam Operis Dei summam esse sine humana gloria vivere.

§ 2. Quo efficacius suum finem assequatur Opus Dei, uti tale, humiliter vivere vult: quare sese abstinet ab actibus collectivis, neque habet nomen vel denominationem communem quibus Praelaturae fideles appellentur; nec ipsi aliquibus publicis manifestationibus cultus, uti processionibus, intererunt collective, quin ex hoc occultent se ad Praelaturam pertinere, quia spiritus Operis Dei, dum fideles ducit ad humilitatem collectivam enixe quaerendam, quo impensiorem atque uberiorem efficaciam apostolicam attingant, omnino simul vitat secretum vel clandestinitatem. Quapropter universis in circumscriptionibus omnibus nota sunt nomina Vicariorum Praelati necnon eorum qui Consilia ipsorum efformant; et Episcopis petentibus nomina communicantur non solum sacerdotum Praelaturae, qui in respectivis dioecesibus suum ministerium exercent, sed Directorum etiam Centrorum quae in dioecesi erecta habentur.

§ 3. Huius humilitatis collectivae causa, Opus Dei nequit edere folia et cuiusque generis publicationes nomine Operis.

90. In sua vita professionali, familiari et sociali, fideles Praelaturae virtutes naturales, quae in humano consortio magni aestimantur et ad apostolatum peragendum iuvant, diligenter et fortiter colant: fraternitatem, optimismum, audaciam, in rebus bonis ac rectis sanctam intransigentiam, laetitiam, simplicitatem, nobilitatem ac sinceritatem, fidelitatem; sed eas semper et in omnibus supernaturales fideliter reddere curent.

91. Praelaturae fideles, memores normarum caritatis et prudentiae, exercere tenentur correctionem fraternam, ut, in casu, sese mutuo amoveant a moribus, qui spiritui Operis Dei repugnent.

92. Omnes maxima cura res etiam parvas cum spiritu supernaturali perficiant, eo quod vocationis ratio in diurno labore sanctificando consistit. Non semper res magnae occurrunt; parvae utique, in quibus Iesu Christi amor saepius demonstrari potest. Haec est una ex manifestationibus spiritus paenitentiae Operis Dei proprii, quae potius in parvis et ordinariis rebus est quaerenda et in labore quotidiano, constanti, ordinato.

93. In hoc suo ordinario labore adimplendo, maximo cum amore Dei et proximi, fidem vivam et operantem necnon filialem spem omnibus in adiunctis Praelaturae fideles colant; quae virtutes omnia superare faciunt obstacula in Ecclesiae animarumque servitio forte obvenientia: «omnia possum in eo qui me confortat» (Philip. IV, 13). Nihil ergo aut neminem formident: «Dominus illuminatio mea et salus mea, quem timebo?» (Ps. XXVI, 1).

94. § 1. Praelaturae fideles plena vivant personali cordis a bonis temporalibus libertate, unusquisque iuxta suum statum et condicionem, animis ab omnibus, quibus utuntur, alienatis; sobrie semper in vita sua personali et sociali iuxta spiritum et praxim Operis Dei se gerentes; omnem sollicitudinem de rebus huius saeculi in Deum proiicientes; atque in hoc mundo tamquam peregrini, qui civitatem futuram inquirunt, commorantes.

§ 2. Suo ordinario labore professionali, peracto cum mente et animo patris familiae numerosae ac pauperis, omnibus Praelaturae fidelibus officium est providendi propriis necessitatibus oeconomicis personalibus et familiaribus atque, in quantum ab ipsis fieri possit, iuvandi sustentationem apostolatus Praelaturae, remedium afferentes indigentiae spirituali ac materiali plurimorum hominum. Gaudeant simul quando effectus experiantur carentiae mediorum, scientes numquam in necessariis providentiam Domini defecturam, qui nos monuit ut primum Regnum Dei et iustitiam eius quaeramus, si volumus ut cetera omnia nobis adiiciantur.

§ 3. Praelatura tamen curat ne suis fidelibus necessarium adiutorium spirituale desit, atque Praelatus, per se vel per suos Vicarios, paterno affectu eos fovet, ab unoquoque ea ratione exigendo, prout varia cuiusque adiuncta suadeant. Propterea, quod attinet ad Praelaturae fideles atque personas, quae diu noctuque in Centris Operis Dei degunt, potest Praelaturae Ordinarius, iusta de causa, dispensationem concedere ab obligatione servandi diem festum vel diem paenitentiae, aut commutationem eiusdem in alia pia opera.

95. Praeter festa Domini, Beatae Mariae Virginis et Sancti Ioseph, a Praelaturae fidelibus speciali devotione celebrantur festa Exaltationis Sanctae Crucis; SS. Archangelorum Michaëlis, Gabrielis et Raphaëlis atque Apostolorum Petri, Pauli et Ioannis; aliorum Apostolorum et Evangelistarum; dies secunda octobris seu Angelorum Custodum festivitas, et decima quarta februarii. Hae postremae dies, pro Opere Dei, dies actionis gratiarum sunto.

CAPUT II

DE INSTITUTIONE DOCTRINALI RELIGIOSA

96. Sub aspectu doctrinali religioso, institutio quae fidelibus Praelaturae impertitur ipsis profundam cognitionem Fidei catholicae et Magisterii ecclesiastici, alimentum quidem necessarium suae vitae spiritualis et apostolicae, praestare contendit, ut in quocumque societatis ambitu personae adsint intellectualiter praeparatae, quae, cum simplicitate, in ordinariis adiunctis quotidianae vitae atque laboris, exemplo ac verbis efficacem apostolatum evangelizationis et catecheseos exerceant.

97. In qualibet regionali circumscriptione a Vicario Regionali, de consensu sui Consilii et Praelato confirmante, erigantur, prout opus fuerit, Studiorum Centra pro omnibus cuiusque Regionis fidelibus, ut institutio doctrinalis religiosa impensa et assidua ad vitam spiritualem sustinendam et ad finem apostolicum Praelaturae proprium prosequendum cunctis congrue praebeatur.

98. Potest etiam Praelatus, audito suo Consilio, Interregionalia Centra Studiorum erigere, a seipso dependentia, ut in his instituantur Praelaturae fideles ab ipso Praelato selecti sive directe, sive respectivis circumscriptionum Vicariis id proponentibus. Haec Centra specialiter destinari possunt ad fideles, sacerdotes vel laicos, praeparandos, qui formationis officiis in diversis Regionibus incumbant.

99. § 1. Institutio doctrinalis religiosa, praesertim quod attinet ad disciplinas philosophicas ac theologicas, impertietur a professoribus Centrorum Studiorum Regionalium vel Interregionalium quae hunc in finem eriguntur, quaeque diversa habentur pro viris et pro mulieribus.

§ 2. Programmata cyclica ita componentur, ut institutio continue impertiri ac perfici valeat, quin unusquisque fidelis, in adimpletione officiorum professionalium et familiarium, detrimentum patiatur.

100. § 1. Praelaturae fideles tempus institutionis perficere possunt extra Centra Studiorum iuridice erecta, si, attentis circumstantiis, audito proprio Consilio, Vicarius Regionalis hoc disposuerit.

§ 2. Tempore hoc perdurante, formationem accipiunt a professore vel professoribus a Vicario Regionali delectis.

§ 3. Iidem autem periculum debent postea subire in aliquo Centro iuridice erecto.

101. § 1. Omnes Numerarii, necnon illi Aggregati quorum personalia adiuncta id suadeant, integra studia biennii philosophici et quadriennii theologici peragant.

§ 2. Singuli anni biennii atque quadriennii dividuntur in duos cursus semestrales, quorum duratio, numerus nempe horarum quae lectionibus dedicantur, aequivalere debet illi cursuum semestralium apud Pontificias Romanas studiorum Universitates, quorumque programmata eadem amplitudine qua in iisdem studiorum Universitatibus explicentur.

§ 3. Duodecim curriculis semestralibus persolvendis, de quibus in §§ praecedentibus, unusquisque alumnus tot annis incumbat, quot necessarii sint, iuxta adiuncta sua personalia atque sui laboris professionalis.

§ 4. Pro mulieribus Numerariis Auxiliaribus, Centra Studiorum cursus disponunt institutionis philosophicae ac theologicae ad earum personalia adiuncta accommodatos. Huiusmodi cursus non necessario amplecti debent integrum curriculum philosophicum-theologicum.

§ 5. Pro ceteris vero Praelaturae fidelibus institutio doctrinalis complectitur etiam congruam formationem doctrinalem religiosam, quae eos idoneos reddat ad suum apostolatum exercendum.

102. § 1. Pro Numerariis qui ad sacerdotium destinantur sunt specialia Centra Studiorum a Praelato erecta, ubi tamen semper alii Numerarii qui sacerdotes non erunt commorari debent, propriam ipsorum institutionem accipientes et vitam cum primis ducentes, quia una eademque pro omnibus spiritualis formatio requiritur.

§ 2. Attamen, post hoc satis longum tirocinium in Centris Studiorum peractum, durante uno tantum sacrae theologiae studiorum anno, candidati ad sacerdotium commorantur in Centro speciali ad ipsos solummodo destinato.

§ 3. Quoad Aggregatos qui pro sacerdotio recipiendo instituuntur, eaedem normae applicari possunt, congrua tamen congruis referendo.

103. Philosophiae rationalis ac theologiae studia, et alumnorum in his disciplinis institutionem, professores omnino pertractent ad Angelici Doctoris rationem, doctrinam et principia, eaque sancte teneant, iuxta normas a Magisterio Conciliorum et Sanctae Sedis traditas vel tradendas.

104. Quoad illos omnes, qui in posterum ad sacerdotium destinentur, studia de quibus in n. 101, ad normam iuris et Sanctae Sedis instructionum peracta, publica habenda sunt.

105. Omnes sacerdotes Praelaturae praediti sint oportet laurea doctorali in aliqua disciplina ecclesiastica.

106. § 1. Cuncti qui Praelaturae incorporari desiderant, ex quo admissionem expostulant, formationem doctrinalem religiosam, quae praevia vocatur, recipiant necesse est antequam eisdem incorporatio concedatur.

§ 2. Post incorporationem vero, perficere tenentur studia de quibus in n. 97. Hunc in finem frequentabunt cursus pro coetibus homogeneis dispositos, et assistent coadunationibus, conferentiis aliisque id genus.

107. Expletis respectivis studiis institutionis doctrinalis religiosae, quam recipiunt post incorporationem in Praelaturam, omnes suam institutionem modo permanenti et per totam vitam continuabunt iuxta rationem cyclicam repetitionis et adaequationis ad recens adquisitas cognitiones, quo profundius in dies suam formationem doctrinalem ipsi perficiant.

108. Pro Cooperatoribus catholicis, necnon pro aliis Cooperatoribus qui Ecclesiae Catholicae doctrinam cognoscere desiderent, cursus, coadunationes aliaque similia promoveantur de re dogmatica ac morali deque ascetica christiana, ita ut ipsi formationem doctrinalem sibi adquirant vel perficiant.

109. Opus Dei nullam habet propriam sententiam vel scholam corporativam in quaestionibus theologicis vel philosophicis quas Ecclesia liberae fidelium opinioni relinquit: Praelaturae fideles, intra limites statutos ab ecclesiastica Hierarchia, quae Depositum fidei custodit, eadem libertate gaudent ac ceteri fideles catholici.

CAPUT III

DE APOSTOLATU

110. Praelatura sollicite suis fidelibus tradit congruam formationem apostolicam ac necessariam assistentiam pastoralem ad impensum laborem evangelizationis et catecheseos exsequendum, ita ut in vita omnium atque singulorum constanter ad effectum deducatur officium et ius christianorum exercendi apostolatum.

111. Haec semper Praelaturae christifideles in apostolatu meminerint:

1º zelus quo adurimur hoc unum quaerit, nempe ut omnes cum Petro ad Iesum per Mariam quasi manu ducamus;

2º pro multitudine constituti sumus. Nulla igitur est anima quam diligere et adiuvare non velimus, omnia omnibus nos facientes (cfr. I Cor. IX, 22). Vivere nequimus praetermittentes omnium hominum curas atque necessitates, quia nostra sollicitudo omnes animas amplectitur: vitam agentes absconditam cum Christo in Deo (cfr. Col. III, 3), esse debemus tamquam fermentum in massa humanae societatis latens et ipsi se immiscens donec fermentata sit tota (cfr. Matth. XIII, 33).

112. Praelaturae fideles sibi proponant, semper et super omnia, ad effectum deducere suum finem personalem sanctificationis et apostolatus, fideliter adimplentes normas asceticas, formativas ac disciplinares Operis Dei, quibus adiuvantur in nisu perfecte exsequendi propria officia professionalia, familiaria et socialia, constans ita testimonium christiani sensus vitae humanae praebentes, et nuntium Christi diffundentes apud omnes societatis ambitus, iis non exclusis ad quos ordinarius labor apostolicus sacerdotum ac religiosorum difficile pervenit.

113. Praelaturae fideles, persuasum habentes suum peculiarem apostolatum procedere ex propria vita interiore atque ex amore erga humanum laborem, quae fundi ac compenetrari debent in unitate vitae, speciatim enitantur ut suum laborem sanctificent ipsumque quam maxima possint perfectione humana exsequantur, secundum divinam voluntatem ordinent atque ad animarum salutem dirigant, in primis vero suorum in professione collegarum. Ideo eorum actuositas apostolica non habet modum se manifestandi uniformem vel exclusivum, quia radicatur in ipsa circumstantiarum varietate, quam humanus labor secum fert.

114. Praeter apostolatum testimonii atque exempli, per congruentem vitam personalem unionis cum Domino exhibiti, fideles Praelaturae eniti debent ut aperto etiam sermone de Deo loquantur, veritatem cum caritate diffundentes constanti apostolatu doctrinali et catechetico, accommodato ad peculiaria adiuncta personarum cum quibus laborant et convivunt.

115. Apostolatus fidelium Praelaturae ad cunctos homines dirigitur, sine distinctione stirpis, nationis vel condicionis socialis, ut christiani invitentur, edoceantur atque adiuventur ad respondendum vocationi universali ad sanctitatem in exercitio suae professionis et in officiorum proprii status adimpletione, utque illi etiam qui Christum nondum agnoscunt testimonium de Ipso exemplo et verbis recipiant, et ita disponantur ad fidei gratiam recipiendam.

116. Sua divina vocatione, Praelaturae christifideles ad ordinem supernaturalem evehere satagunt sensum servitii erga homines atque societatem, quo labor quilibet professionalis exercendus est. Continenter prae oculis habebunt fecunditatem apostolatus apud personas condicionis intellectualis, quae, ob doctrinam qua pollent, vel ob munera quae exercent, vel ob dignitatem qua insigniuntur, magni sunt ponderis pro servitio societati civili praestando: ideo totis viribus Praelaturae fideles adlaborabunt ut etiam illae personae Christi Domini doctrinae et praeceptis adhaereant ipsaque in praxim deducant.

117. Praelaturae fideles qui ad apostolatum efficaciorem reddendum, exemplum christianum in exercitio proprii uniuscuiusque laboris professionalis, necnon in proprio ambitu familiari, culturali et sociali, dare conabuntur, suum personalem apostolatum exercent praesertim inter pares, ope praecipue amicitiae et mutuae fiduciae. Omnes nos amici sumus —«vos autem dixi amicos» (Ioann. XV, 15)—, immo eiusdem Patris filii ac proinde in Christo et Christi una simul fratres: peculiare igitur Praelaturae fidelium apostolatus medium est amicitia et assidua cum collaboratoribus consuetudo, quin tamen ad hoc speciales associationes actionis externae religiosae constituantur.

118. Peculiaris etiam nota, qua labor apostolicus fidelium Praelaturae insignitur, est amor libertatis personalis cunctorum hominum, cum accuratissimo obsequio erga libertatem conscientiarum et desiderio cum omnibus convivendi. Quo spiritu fideles ducuntur ad sinceram caritatem semper colendam erga eos qui Christum sequuntur, quia pro Ipso laborant; necnon ad eos diligendos, recte quoque eorum mentes aestimantes, qui Christum nondum sectantur, exemplo ac doctrina eos ad Dominum trahere satagentes.

119. Praelatura a suis fidelibus quaerit impensam et constantem actuositatem apostolicam personalem, in ipso labore et ambitu sociali uniuscuiusque propriis exercendam, liberam