Die GLP-Politikerin Sanija Ameti sieht sich derzeit mit heftiger Kritik konfrontiert, nachdem ein Video aufgetaucht ist, das sie bei einer Schiessübung zeigt, in der sie auf Bilder von Jesus und Maria zielt. Die Aktion, die ursprünglich als Teil eines Schiesssporttrainings stattfand, wurde schnell als geschmacklos und respektlos gegenüber religiösen Gefühlen verurteilt. Ameti, die innerhalb der
NEWS: Kardinal Müller zu Agenda 2030
Kardinal Gerhard Ludwig Müller, ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation, hat sich in der Vergangenheit kritisch zu verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geäussert. Seine Äusserungen über die Agenda 2030 und deren mögliche Einführung in die Kirche zeigen seine Besorgnis darüber, dass weltliche Ziele und Programme die christlichen Werte und Lehren beeinflussen könnten. Die Agenda 2030 ist ein
Mittwochskolumne: Kleine Akzente des Glaubens setzen
Bern (novaradio.ch): Viele Katholiken fragen sich, wie sie sich für die Kirche einsetzen könnten. Dabei ist es oft so, dass viele Menschen sich zu schwach fühlen, Grosses für die Kirche zu leisten. Dieses Eingeständnis, nichts Grosses leisten zu können, führt dazu, in eine Passivität zu verfallen. Der einzelne Katholik glaubt, dass er oder sie ohnehin
Theologiestunde: Keuschheit Teil 11
Heute geht es, um die Keuschheit vor der Ehe. Gelesen von Luka.
NEWS: GLP-Politikerin Ameti unter Beschuss: Schiessübung auf Jesus- und Maria-Darstellungen löst Empörung aus
Die GLP-Politikerin Sanija Ameti sieht sich derzeit mit heftiger Kritik konfrontiert, nachdem ein Video aufgetaucht ist, das sie bei einer Schiessübung zeigt, in der sie auf Bilder von Jesus und Maria zielt. Die Aktion, die ursprünglich als Teil eines Schiesssporttrainings stattfand, wurde schnell als geschmacklos und respektlos gegenüber religiösen Gefühlen verurteilt.
Ameti, die innerhalb der Grünliberalen Partei (GLP) als aufstrebende Politikerin gilt, gerät nun in Erklärungsnot. Die Aufnahmen, die in den sozialen Netzwerken viral gingen, haben nicht nur eine öffentliche Debatte ausgelöst, sondern auch potenzielle politische Konsequenzen. Viele Menschen, insbesondere aus christlichen Kreisen, empfinden die Darstellung als eine gezielte Provokation und fordern eine Stellungnahme von Ameti sowie eine Entschuldigung.
In einer ersten Reaktion versuchte Ameti, die Situation herunterzuspielen. Sie erklärte, dass die Wahl der Zielscheiben zufällig gewesen sei und keinerlei religiöse Absichten dahinterstanden. Sie bedauerte jedoch, dass ihre Handlungen verletzend auf einige Menschen wirkten. Kritiker werfen ihr jedoch mangelndes Fingerspitzengefühl vor, da religiöse Symbole für viele Menschen von großer Bedeutung sind und solche Aktionen leicht zu Missverständnissen führen können.
Die GLP selbst hat sich bislang zurückhaltend zu den Vorfällen geäußert. Es wird erwartet, dass sich die Parteispitze in den kommenden Tagen mit dem Vorfall auseinandersetzt und mögliche Konsequenzen für Ameti erörtert. Es steht noch nicht fest, ob disziplinarische Maßnahmen eingeleitet werden. Innerhalb der Partei gibt es Stimmen, die die Notwendigkeit einer öffentlichen Klarstellung sehen, um den Schaden zu begrenzen.
Während die Empörung weiterhin wächst, bleibt abzuwarten, wie die politische Zukunft von Mireille Ameti beeinflusst wird. Die Debatte über den Umgang mit religiösen Symbolen in der Öffentlichkeit wird jedenfalls durch diesen Vorfall neu angeheizt.
Auch internationalen Medien haben darüber berichtet.
NEWS: Kardinal Müller zu Agenda 2030
Kardinal Gerhard Ludwig Müller, ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation, hat sich in der Vergangenheit kritisch zu verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geäussert. Seine Äusserungen über die Agenda 2030 und deren mögliche Einführung in die Kirche zeigen seine Besorgnis darüber, dass weltliche Ziele und Programme die christlichen Werte und Lehren beeinflussen könnten.
Die Agenda 2030 ist ein globales Programm der Vereinten Nationen, das 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) umfasst. Diese zielen darauf ab, weltweite Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit, Umweltzerstörung und Klimawandel zu bekämpfen. Obwohl diese Ziele auf den ersten Blick positiv wirken, sieht Kardinal Müller die Gefahr, dass sie – wenn sie unkritisch übernommen werden – die spirituelle und moralische Ausrichtung der Kirche verwässern könnten.
In seinen Äusserungen weist er darauf hin, dass die Kirche eine eigenständige, auf göttlicher Offenbarung basierende Moral und Lehre besitzt, die nicht mit politischen oder wirtschaftlichen Agenden vermischt werden sollte. Kardinal Müller warnt davor, dass, wenn die Kirche beginnt, weltliche Programme wie die Agenda 2030 zu unterstützen, dies zu einem Verlust ihres eigentlichen Auftrags führen könnte. Die Kirche müsse sich auf die Verkündigung des Evangeliums und die Heilung der Seelen konzentrieren, anstatt sich in politische Programme einbinden zu lassen, die von einer säkularen Weltanschauung geprägt sind.
Für ihn besteht die Gefahr, dass durch eine solche Einführung das Evangelium relativiert wird und die Kirche auf einen politischen Akteur reduziert wird, der den vorherrschenden gesellschaftlichen Trends folgt. Er betont, dass die Kirche unabhängig von politischen Bewegungen bleiben muss, um ihre prophetische Stimme in der Welt zu bewahren.
Zusammengefasst mahnt Kardinal Müller, dass die Kirche wachsam sein müsse, um nicht in den Strudel globaler Agenden hineingezogen zu werden, die mit den fundamentalen Lehren des Christentums kollidieren könnten. Die Botschaft des Evangeliums dürfe nicht durch politische Ideologien verwässert werden, auch nicht im Namen edler Ziele wie der Nachhaltigkeit. Für ihn ist die Kirche in erster Linie der Bewahrer der ewigen Wahrheiten und nicht ein Instrument weltlicher Programme.
Mittwochskolumne: Kleine Akzente des Glaubens setzen
Bern (novaradio.ch): Viele Katholiken fragen sich, wie sie sich für die Kirche einsetzen könnten. Dabei ist es oft so, dass viele Menschen sich zu schwach fühlen, Grosses für die Kirche zu leisten. Dieses Eingeständnis, nichts Grosses leisten zu können, führt dazu, in eine Passivität zu verfallen. Der einzelne Katholik glaubt, dass er oder sie ohnehin nichts tun kann, was wichtig ist oder was die Situation in der Kirche ändern könne. Daher mache es – folgt man diesem Denken – mehr Sinn, einfach untätig zu sein. Persönlich glaube ich, dass es genau umgekehrt ist. Möchte man sich als Christ für die Kirche und die Gesellschaft einsetzen, muss man bereit sein, kleine Dinge zu tun. Das Grosse hat nur Gott in der Hand. Es zeugt von Demut, kleine Akzente des Glaubens zu setzen, damit Gott daraus reiche Früchte ernten kann. Dies können kleine Dinge im Alltag sein. Mir ist es beispielsweise immer wichtig, den Namen Gottes zu nennen, wenn ich mit Menschen im Gespräch bin. Ich verwende oft Formulierungen wie «Gott sei dank», «Möge uns Gott helfen» oder «Gott bewahre», wenn ich mit Menschen rede. Wenn Gott genannt wird, erinnern sich Menschen daran, dass es IHN gibt und dass er der Herr über die Welt ist. Auch wenn Menschen dadurch nicht von einem Moment auf den anderen gläubig werden, so stellt dies ein Zeichen dar, welches zu einem späteren Zeitpunkt jemanden zu Gott führen könnte. Natürlich muss dabei Gott immer in einem positiven Zusammenhang genannt werden. Genauso wie es gute Früchte tragen kann, die Ehrfurcht Gottes im Alltag zu bezeugen, trägt es schlechte Früchte, den Namen Gottes zu entehren, indem man flucht. Gerade als Christ sollte man sich davor hüten, da man nicht nur seiner eigenen Seele schadet, sondern auch Mitmenschen auf einen falschen Weg führt. Eine andere Möglichkeit, Akzente des Glaubens zu setzen, ist das Sprechen über die eigene Glaubenspraxis. Viele Christen fürchten sich davor, sich in der Öffentlichkeit zum eigenen Glauben zu bekennen. Ich gehöre auch nicht zu denen, die glauben, man müsse dies sehr aggressiv tun, um ein guter Katholik zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass der Heilige Geist uns offenbart, wann es wichtig ist, sich zum Glauben zu bekennen. Dies kann beispielsweise in einer Diskussion über das Wochenende sein. Wenn andere Mitmenschen darüber erzählen, was sie am Wochenende gemacht haben, steht nichts im Wege, darüber zu erzählen, wie man einen speziellen Gottesdienst an einem Wallfahrtsort oder auch in der eigenen Pfarrkirche besucht hat. Wenn Menschen hören, dass es jemandem wichtig ist, die Heilige Messe zu besuchen, erhöht dies den Respekt vor unserem Glauben und weckt vielleicht auch das Verlangen, selbst wieder einmal eine Heilige Messe zu besuchen.
Der einzelne Christ ist nicht machtlos, wenn es darum geht, das Evangelium zu verbreiten. Wir müssen nicht sofort grosse Dinge tun. Setzen wir kleine Akzente des Glaubens, die Gott dann in grosse Dinge verwandeln kann. DR
Theologiestunde: Keuschheit Teil 11
Heute geht es, um die Keuschheit vor der Ehe. Gelesen von Luka.
NEWS: Überlebende von Boko Haram: Christen in Nigeria wird Unterstützung in Vertriebenenlagern verweigert
Der neue Forschungsbericht von Open Doors zur Lage von vertriebenen Christen in Nigeria zeichnet ein dramatisches Bild der Lebensumstände von bereits zu Opfern gewordenen Menschen im Nordosten des Landes, insbesondere im Bundesstaat Borno. Systematisches Übergehen bei der Zuteilung von Lebensmitteln und Hilfsgütern, keine Aussicht auf Veränderung und Neubeginn, anhaltende Gefahr der Entführung und Lösegelderpressung sowie teilweise sogar die grundsätzliche Verweigerung von sicherer Zuflucht sind einige der Auswirkungen für Christen, die gewaltsam vertrieben und ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden. |
Neue Untersuchungen des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors zeigen eine «systematische Diskriminierung» von Christen, die vor den Extremisten von Boko Haram in Nigerias nordöstlichem Bundesstaat Borno fliehen mussten. Der Bericht «No Road Home» beleuchtet beispielhaft die Situation in Borno sowie im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau und basiert neben Kontextrecherchen auf Interviews mit vertriebenen Überlebenden, von denen einige die brutale Ermordung ihrer Ehepartner mitansehen mussten, weil sie nicht zum Islam konvertiert waren. Er zeigt auf, dass Christen in provisorischen Lagern regelmässig Hilfe verweigert wird – manchmal lediglich, weil sie christlich klingende Namen haben. Millionen Vertriebene allein im Bundesstaat Borno Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen sind mehr als zwei Millionen Menschen im Nordosten Nigerias vor allem wegen gewalttätiger extremistischer Angriffe vertrieben worden. In Borno leben 80 Prozent der Vertriebenen dieser Region. John Samuel*, Rechtsexperte von Open Doors für Subsahara-Afrika, erklärt: «Unsere Untersuchungen zeichnen ein schockierendes Bild der Lebensbedingungen der Christen, deren Leben bereits durch verheerende Angriffe von Terroristen wie Boko Haram und ISWAP (Westafrikanische Provinz des Islamischen Staates) massiv erschüttert wurde. Unser Bericht zeigt, dass Christen in Lagern, die speziell für Binnenvertriebene (IDPs) eingerichtet wurden, systematisch diskriminiert, gezielt vernachlässigt und ausgegrenzt werden.» Immer wieder hörten wir von Überlebenden, dass Christen absichtlich die «weisse Papierkarte» verweigert wird, die ihre Berechtigung für den Erhalt humanitärer Hilfe von der Landesregierung nachgewiesen hätte. Wir haben gehört, wie Christen in der Hoffnung auf Nahrung tagelang Schlange stehen, um letztlich dennoch abgewiesen zu werden. Uns wurde berichtet, dass Unterstützungsgutscheine oft an traditionelle Führer vergeben werden, die Mitglieder ihrer eigenen Gemeinschaft bevorzugen und Christen übergehen. Die Verteilung von Hilfsgütern wird häufig Sonntagvormittag geplant, was bedeutet, dass Menschen, die einen Sonntagsgottesdienst besuchen, leer ausgehen. Christen sind keineswegs die einzigen Menschen, deren Leben von Boko Haram und anderen Terroristen entwurzelt und destabiliert wurde. Die Verwundbarkeit der Christen, die in vielen nördlichen Bundesstaaten Nigerias ohnehin schon als Bürger zweiter Klasse behandelt werden, wird durch die Angriffe islamistischer Extremisten jedoch noch erheblich verstärkt.» Kein Zugang zu Lagern für Christen Der Bericht «No Road Home: Christian Internally Displaced Persons (IDPs) Displaced by Extremist Violence in Nigeria» (Kein Weg nach Hause: Christliche Binnenvertriebene, die durch extremistische Gewalt in Nigeria vertrieben wurden) stellt fest, dass Christen in Borno «die Verantwortung für ungerechte Behandlung und glaubensbedingte Diskriminierung bei der lokalen Regierung und Amtsträgern sehen, insbesondere in Bezug auf den Zugang zu Unterkünften, humanitärer Hilfe, Bildung und Beschäftigung.» Einige Überlebende sahen keinen anderen Weg, als zum Islam zu konvertieren oder ihren Glauben bewusst zu verbergen, um Zugang zu den verfügbaren Hilfsangeboten zu erhalten. Ein christlicher Binnenvertriebener aus dem Regierungsbezirk Gwoza erzählt: «Es gibt viele verschiedene Lager. Sobald man ein Lager betritt und sie herausfinden, dass man Christ ist und man nicht konvertiert und Muslim wird… muss man das Lager verlassen. Als die Christen nach Maiduguri (Anm.: die Hauptstadt des Bundesstaates) kamen und begannen, in die Lager zu gehen, mussten sie konvertieren, wenn sie keine Muslime waren. Man musste erst konvertieren, bevor man im Lager aufgenommen wurde.» Ein Mitarbeiter einer humanitären Organisation berichtete den Forschern darüber hinaus, dass die Namen der vertriebenen Christen zwar in den Bewertungen der Gefährdung aufgeführt sind, bei der Verteilung der Hilfe aber durch die Namen von Muslimen ersetzt werden. Aufgrund der Schwierigkeiten in den offiziellen, von der Regierung errichteten Lagern leben die Christen grösstenteils entweder in informellen Lagern oder in den umliegenden Dörfern, die bereit sind, sie aufzunehmen. Auch in diesem Umfeld ist es schwierig, Lebensmittel zu bekommen, da die Überlebenden berichten, dass die Regierung des Bundesstaates viele Organisationen daran hindert, dort Hilfsgüter zu verteilen. Rückkehr bringt neue Gefahren An eine Rückkehr nach Hause ist oft gar nicht zu denken. Open Doors-Experte Samuel stellt fest: «Christen, die es wagen, eine Rückkehr in die Dörfer, aus denen sie geflohen sind, auch nur in Erwägung zu ziehen, müssen mit einer Vielzahl von Gefahren rechnen. Einige Gebiete sind jetzt Boko-Haram-Hochburgen, andere sind zu Schlachtfeldern zwischen Aufständischen und der nigerianischen Armee geworden, wieder andere sind mit Landminen übersät, und in einigen Gebieten wurden muslimische Binnenvertriebene genau dort angesiedelt, wo einst christliche Gemeinschaften lebten. Selbst wenn es den Christen gelingt, nach Hause zurückzukehren und ihre Landwirtschaften weiterzuführen, sind sie anfällig für erneute Angriffe. Extremisten können Menschen zum Wehrdienst zwingen, oder wenn Christen entführt werden, müssen sie höhere Lösegeldforderungen erfüllen als ihre muslimischen Mitbürger. In anderen Fällen verlangen islamistische Terroristen von den Rückkehrern die Zahlung der Dschizya-Steuer – eine Art Schutzgeld – dafür, dass sie sowohl die Landwirtschaft betreiben als auch die Ernte einholen können.» Nach Angaben der Befragten sind Entführungen ein zentrales Sicherheitsrisiko im gesamten Bundesstaat Borno. Obwohl dies auch für Muslime ein Risiko darstellt, erklären die Befragten, dass ISWAP für christliche Entführte höhere Lösegelder verlangte als für Muslime, manchmal sogar doppelt so viel. Für Geistliche und Pastoren waren die Lösegeldforderungen noch höher. Eindringlicher Appell zur Gleichbehandlung und Unterstützung Nigeria liegt auf Rang sechs des aktuellen Weltverfolgungsindex von Open Doors, der jährlich veröffentlichten Rangliste der Länder, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens am stärksten verfolgt und diskriminiert werden. «Im Lichte unseres Berichts appellieren wir an die nigerianische Regierung, die Regionalregierung des Bundesstaates Borno aufzufordern, dafür zu sorgen, dass alle Binnenvertriebenen unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung die notwendige Unterstützung erhalten«, fasst John Samuel die Ergebnisse des Berichts zusammen. «Wir rufen die Hilfsorganisationen vor Ort dazu auf, die lokalen christlichen Leiter und Organisationen in die Entscheidungsfindung und Koordinierung der humanitären Hilfe einzubeziehen. Darüber hinaus reichen die derzeitigen Programme und Finanzmittel nicht aus, um den durch die eskalierende Krise in Nigeria verursachten Bedarf zu decken. Wir fordern die internationalen humanitären Organisationen auf, anzuerkennen, wie die religiöse Überzeugung der Binnenvertriebenen ihre Gefährdung erhöhen kann. Weiters fordern wir, dass die religiöse Bildung der Mitarbeiter der Vertriebenenlager, Hilfsorganisationen und Behörden gefördert wird, um eine diskriminierende Behandlung zu verhindern, die gegen grundlegende humanitäre Prinzipien verstösst, und um eine Gleichbehandlung unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung zu gewährleisten.» * Name aus Sicherheitsgründen geändert |
Quelle: Opendoors.ch
NEWS: Die allgemeine Treue zum rechtmässigen Papst ist keine Meinung
In der katholischen Kirche bildet der Papst als Nachfolger des Apostels Petrus das sichtbare Haupt der universalen Kirche. Diese Rolle geht weit über eine blosse administrative Funktion hinaus; sie ist in der Theologie tief verankert und stellt ein wesentliches Element der kirchlichen Struktur dar. Die Treue zum rechtmässigen Papst ist deshalb kein Ausdruck persönlicher Präferenz oder Meinung, sondern eine grundlegende Verpflichtung jedes Katholiken.
Die Kirche lehrt, dass der Papst in seiner Funktion als Bischof von Rom und Oberhaupt der Weltkirche mit der besonderen Gabe der Unfehlbarkeit ausgestattet ist, wenn er ex cathedra in Fragen des Glaubens und der Moral spricht. Diese Unfehlbarkeit soll die Kirche vor Irrtümern bewahren und sicherstellen, dass die Lehre Christi in ihrer Reinheit weitergegeben wird. Der Gehorsam gegenüber dem Papst ist daher kein blindes Folgen, sondern das Anerkennen dieser göttlichen Ordnung, die den Papst als Garanten der Einheit und Wahrheit der Kirche einsetzt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Treue nicht mit einer Zustimmung zu jeder einzelnen Aussage des Papstes verwechselt werden darf. Unterschiedliche Meinungen zu pastoralen oder disziplinären Fragen sind möglich und in der Kirchengeschichte sogar häufig gewesen. Doch die Treue zum rechtmäßigen Papst bezieht sich auf die Anerkennung seiner Autorität und die grundsätzliche Bereitschaft, seine Entscheidungen im Glauben und in der Moral anzunehmen.
In einer Zeit, in der Autoritäten in Frage gestellt und persönliche Meinungen oft als absolute Wahrheit angesehen werden, ist die Treue zum Papst eine Erinnerung daran, dass die Kirche nicht bloss eine menschliche Institution ist, sondern eine göttlich gestiftete Gemeinschaft, die auf dem Felsen Petri gegründet wurde. Diese Treue ist ein Ausdruck des Glaubens an die göttliche Führung der Kirche und an die Verheissung Christi, dass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden.
Somit ist die allgemeine Treue zum rechtmässigen Papst kein Thema für Meinungsstreitigkeiten, sondern ein wesentlicher Bestandteil des katholischen Glaubens. Es ist eine Bindung, die nicht aus einem individuellen Urteil erwächst, sondern aus der Überzeugung, dass der Heilige Geist die Kirche in die Wahrheit führt und der Papst als ihr sichtbares Haupt diesen göttlichen Willen repräsentiert.
NEWS: Opus Dei: Höhepunkte der Lateinamerikareise
Während verschiedener Begegnungen traf Msgr. Fernando Ocáriz mehrere Tausend Menschen.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des ersten Besuchs des heiligen Josefmaria Escrivá in den jeweiligen Ländern befindet sich der Prälat Msgr. Fernando Ocáriz derzeit auf einer Reise durch mehrere Staaten Lateinamerikas.
Am 24. Juli traf der Prälat in Chile ein und wurde am Flughafen in Santiago de Chile von Familien empfangen. Gleich am folgenden Tag kam er zu einer Begegnung mit dem Erzbischof von Santiago zusammen.
Er besuchte die Universidad de los Andes und tauschte sich mit 350 Studenten über das Leben an der Universität aus. Im Rahmen des Treffens lud er die Anwesenden insbesondere zum Gebet für den Papst, die Kirche und ihren Erzbischof ein. Die Universidad de los Andes geht auf eine Initiative von Mitgliedern des Opus Dei zurück. Der jeweilige Prälat ist auch Kanzler dieser Privatuniversität, die in Südamerika einen exzellenten Ruf genießt.
Begegnung mit 100-jährigem Ehepaar
Am folgenden Tag hielt er an der Universität einen Vortrag vor 300 Professoren. Dabei betonte er den Ursprung der Universitäten in der christlichen Wahrheitssuche. Die Erforschung der Welt und das Entdecken des Menschen gründe in der christlichen Botschaft von göttlicher Schöpfung und Ebenbildlichkeit Gottes.
Ebenso stand eine Begegnung mit dem Ehepaar Nena und Pepe auf dem Programm. Die beiden sind stolze 100 Jahre alt und haben in den 1960er Jahren einige Bildungsinitiativen und Sozialprojekte in Chile begründet.
Die Reise führte den Prälaten anschließend weiter nach Peru. In Lima und Arequipa traf er die beiden Erzbischöfe zu einem brüderlichen Austausch. Ebenso besuchte er die Universidad de Piura, ein weiteres korporatives Werk des Opus Dei. Hier hatten sich 5000 Menschen versammelt, um Msgr. Ocáriz zu treffen. Er betonte die Besonderheiten im Streben nach der Heiligkeit. Hierbei handele es sich eben nicht um die Eigenschaft, keine Mängel zu haben, sondern um eine Vollkommenheit der Liebe.
Besuch in Venezuela wird verschoben
Auf der weiteren Station seiner Reise, Ecuador, betete der Prälat mit 2000 Menschen das Angelus-Gebet und erteilte ihnen seinen Segen. In seiner Botschaft legte er einen Schwerpunkt auf das Heldentum, das sich durch die ständige Großzügigkeit gegenüber Gott und vor allem den Nächsten auszeichnet.
Auch besuchte er die ecuadorianische Fundación AFAC (Ayuda Familiar y Comunitaria), eine Initiative zur medizinischen und sozialen Versorgung insbesondere von Frauen und Schwangeren. Die Stiftung konnte seit ihrer Gründung über 30.000 schwangere Frauen medizinisch versorgen. Sie leistet außerdem Hilfe in Schwangerschaftskonflikten, sodass durch verschiedene Formen der Unterstützung 5.000 Babys geboren wurden, deren Mütter zunächst eine Abtreibung in Erwägung gezogen hatten.
Der Prälat setzt seine Reise in dieser Woche nach Kolumbien fort und kehrt früher als geplant schon am 19. August nach Rom zurück. Sein anstehender Besuch in Venezuela wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Er sendet jedoch schon jetzt seinen besonderen Segen an die Venezolaner.
Quelle: Opusdei.org/de-ch/
NEWS: Tuchos neuer Dokument
Kardinal Víctor Manuel „Tucho“ Fernández, der seit September 2023 als Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre im Vatikan tätig ist, bereitet derzeit ein neues Dokument vor, das in katholischen Kreisen große Aufmerksamkeit erregt. Dieses Dokument könnte inhaltlich und spirituell bedeutsam sein, da es die ersten Akzente setzt, die Fernández in seiner neuen Rolle als oberster Glaubenswächter der katholischen Kirche setzt.
Kardinal Fernández ist bekannt für seine theologische Nähe zu Papst Franziskus und seine progressive Haltung in Bezug auf kirchliche Fragen. In der Vergangenheit hat er sich mehrfach für eine offenere und barmherzigere Auslegung der katholischen Lehre ausgesprochen, was vor allem in Bereichen wie Ehe, Familie und Moraltheologie zu Diskussionen geführt hat. Seine Ernennung zum Präfekten des Glaubensdikasteriums wurde daher von vielen als Zeichen einer möglichen Weiterentwicklung der katholischen Lehre interpretiert.
Das neue Dokument, das Fernández vorbereitet, wird vermutlich diese progressive Ausrichtung widerspiegeln. Es könnte sich mit aktuellen Herausforderungen für die Kirche auseinandersetzen, wie etwa der Rolle der Frauen, dem Umgang mit LGBTQ+-Personen, und der Frage nach der Ökumene. Es ist denkbar, dass Fernández, in enger Abstimmung mit Papst Franziskus, versucht, eine Brücke zwischen traditioneller Lehre und den Anforderungen der modernen Welt zu schlagen.
Besonders interessant wird sein, wie Fernández das Erbe seines Vorgängers, Kardinal Luis Ladaria, aufnimmt und weiterführt. Ladaria stand eher für eine konservative Interpretation der Glaubenslehre, während Fernández für eine Öffnung und Modernisierung innerhalb der kirchlichen Grenzen steht. Es bleibt abzuwarten, inwiefern das neue Dokument diese Differenzierung deutlich macht.
Insgesamt könnte das bevorstehende Dokument einen wichtigen Meilenstein darstellen, der den Kurs der katholischen Kirche unter der Führung von Papst Franziskus weiter prägt. Es könnte sowohl bei Befürwortern als auch bei Kritikern auf Interesse stoßen und zu einer intensiven theologischen Debatte führen. Die katholische Welt blickt gespannt auf die Veröffentlichung und die damit verbundenen Implikationen für die zukünftige Ausrichtung der Kirche.
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NEWS: „Beten für den Schrei der Erde“
Das Thema „Beten für den Schrei der Erde“ in Verbindung mit dem Klimanarrativ von Papst Franziskus ist ein kontrovers diskutierter Aspekt seiner päpstlichen Botschaften. Papst Franziskus, besonders durch seine Enzyklika Laudato Si‘, hat eine starke Position zum Thema Klimawandel eingenommen, die von vielen als progressiv und dringend notwendig gefeiert wird, von anderen jedoch als faktenwidrig oder übertrieben kritisiert wird.
In Laudato Si‘ ruft der Papst die Menschheit dazu auf, die Umwelt als Geschenk Gottes zu respektieren und zu bewahren. Er spricht von einem „Schrei der Erde“ und „Schrei der Armen“, die beide unter den Folgen des Umweltzerfalls und der Klimaveränderungen leiden. Für Franziskus sind die sozialen und ökologischen Krisen tief miteinander verwoben; er argumentiert, dass die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, die Zerstörung von Ökosystemen und die Missachtung des menschlichen Lebens und der Würde untrennbar miteinander verbunden sind.
Kritiker sehen in dieser Argumentation jedoch eine ideologische Überhöhung der Klimaproblematik, die auf fragwürdigen wissenschaftlichen Grundlagen basiere. Sie werfen dem Papst vor, ein „faktenwidriges Klimanarrativ“ zu fördern, das über die reale Bedrohung durch den Klimawandel hinausgeht und moralischen Druck auf die Gläubigen ausübt. Diese Kritiker argumentieren, dass Franziskus die Komplexität der Klimafrage vereinfacht und dabei wissenschaftliche Unsicherheiten und ökonomische Herausforderungen vernachlässigt.
Darüber hinaus wird behauptet, dass der Papst mit seiner Rhetorik eine gewisse Alarmismuskultur fördere, die mehr auf emotionaler Manipulation als auf fundierter Faktenbasis beruhe. Seine Aufrufe zum Gebet und zur Umkehr könnten, so die Kritiker, zu einer Vermischung von Glauben und politischer Agenda führen, die das eigentliche Ziel der Kirche, nämlich die Verkündigung des Evangeliums, in den Hintergrund dränge.
Andererseits verteidigen Anhänger des päpstlichen Narrativs seine Haltung als moralisch notwendig und biblisch fundiert. Sie sehen in der Sorge um die Schöpfung eine zentrale Aufgabe der Kirche und betrachten das Gebet für den „Schrei der Erde“ als Ausdruck einer tiefen spirituellen Verantwortung. Für sie steht der Schutz der Umwelt in direktem Zusammenhang mit dem Gebot der Nächstenliebe und dem Einsatz für Gerechtigkeit.
Die Debatte um das Klimanarrativ von Papst Franziskus zeigt somit die Spannungen auf, die entstehen, wenn religiöse Überzeugungen und wissenschaftliche Diskurse aufeinandertreffen. Während die einen im Papst einen prophetischen Warner vor globalen Katastrophen sehen, die nur durch radikale Umkehr abzuwenden sind, betrachten andere seine Botschaften als übertrieben und potenziell schädlich für die Glaubwürdigkeit der Kirche.
Letztlich bleibt die Frage, ob das „faktenwidrige Klimanarrativ“ des Papstes wirklich als solches zu betrachten ist, eine Frage der Perspektive. Fest steht jedoch, dass Papst Franziskus das Thema Klima mit einer Dringlichkeit behandelt, die sowohl Bewunderung als auch Widerspruch hervorruft – und damit die globale Diskussion über den Klimawandel nachhaltig beeinflusst.
Kroatische katholische Sendung / Hrvatska katolicka emisija
Heute können sie in der Sendung zwei Beiträge zum Thema Kreuzerhöhung und den schweizerische nationalheiligen Niklaus von Flüe hören. Gelesen von Drazenka Pavlic und Vera Novakovic.
Danas možete čuti dva priloga na temu Uzvišenja križa i švicarskog nacionalnog sveca Niklausa von Flüea. Čitaju Druženka Pavlić i Vera Novaković.
Nachrichtensendung vom 30.08.2024
Vatikan über China positiv..
Opus Dei gibt Stellungnahme ab
NEWS: Göttliche Disökonomie
Der Begriff „Göttliche Disökonomie“ klingt auf den ersten Blick paradox, da er zwei Konzepte vereint, die scheinbar unvereinbar sind: die Göttlichkeit, die oft mit Ordnung, Perfektion und Harmonie assoziiert wird, und die Disökonomie, die Unordnung, Chaos und ineffiziente Verteilung impliziert. Doch gerade in dieser Spannung liegt eine tiefere philosophische und theologische Bedeutung, die es wert ist, ergründet zu werden.
In vielen religiösen und spirituellen Traditionen wird die göttliche Ordnung als eine harmonische, allumfassende Kraft betrachtet, die das Universum in einem perfekten Gleichgewicht hält. Diese Vorstellung vermittelt ein Bild von einem wohlgeordneten Kosmos, in dem jede Handlung und jedes Ereignis einem göttlichen Plan folgt. Doch die Realität, wie sie sich in der Welt manifestiert, scheint oft weit entfernt von dieser idealisierten Ordnung. Kriege, Naturkatastrophen, Ungerechtigkeiten und Leiden aller Art lassen den Eindruck entstehen, dass die Welt in einem Zustand der Disökonomie, also des Mangels an wirtschaftlicher und sozialer Harmonie, gefangen ist.
Die Idee der göttlichen Disökonomie könnte jedoch darauf hinweisen, dass dieses scheinbare Chaos und die Unordnung nicht außerhalb des göttlichen Plans stehen, sondern integrale Bestandteile davon sind. In dieser Sichtweise wäre das, was wir als „Unordnung“ oder „Fehler“ in der Welt wahrnehmen, nicht das Ergebnis eines Mangels an göttlicher Kontrolle, sondern eine bewusste, wenn auch für den menschlichen Verstand schwer fassbare, Ausdrucksform göttlicher Weisheit. Das Chaos wäre dann kein Widerspruch zur göttlichen Ordnung, sondern ein Teil eines größeren, vielleicht unsichtbaren Musters, das nur aus einer höheren Perspektive heraus verstanden werden kann.
Dies führt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Begriff der Theodizee, der Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Leids in der Welt. Die göttliche Disökonomie könnte eine Antwort auf diese uralte Frage bieten, indem sie das Leiden und die Unvollkommenheiten der Welt als notwendige Elemente eines göttlichen Plans interpretiert, der über unser gegenwärtiges Verständnis hinausgeht. Vielleicht sind diese Elemente notwendig, um Wachstum, Entwicklung und Transformation zu ermöglichen – sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene.
In diesem Zusammenhang könnte die göttliche Disökonomie auch als ein Aufruf zur Demut verstanden werden. Sie erinnert uns daran, dass menschliches Wissen und menschliche Logik ihre Grenzen haben und dass wir nicht immer in der Lage sind, die volle Bedeutung der Ereignisse um uns herum zu erfassen. Es fordert uns auf, Vertrauen in eine höhere Ordnung zu haben, selbst wenn uns diese Ordnung als chaotisch oder ungerecht erscheint.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die göttliche Disökonomie ein Konzept ist, das uns dazu herausfordert, die Welt in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit anzunehmen und gleichzeitig die Möglichkeit zu erwägen, dass hinter dem scheinbaren Chaos eine tiefere, göttliche Weisheit verborgen liegt. Es ermutigt uns, unseren Blick über die offensichtlichen Unstimmigkeiten des Lebens hinaus zu richten und das Potenzial für eine größere Ordnung zu erkennen, die sich vielleicht erst in einer anderen Dimension oder zu einem späteren Zeitpunkt offenbart.
NEWS: Der Papst und die Migranten: Eine Stimme für die Entrechteten
Die Flüchtlingskrise hat in den letzten Jahren weltweit Schlagzeilen gemacht und die internationale Gemeinschaft vor immense Herausforderungen gestellt. Eine Stimme, die in dieser komplexen und oft polarisierten Debatte immer wieder Gehör findet, ist die des Papstes. Papst Franziskus, das Oberhaupt der katholischen Kirche, hat von Beginn seines Pontifikats an das Schicksal von Migranten und Flüchtlingen in den Mittelpunkt seiner Botschaften gestellt.
Papst Franziskus, selbst Enkel von italienischen Einwanderern in Argentinien, zeigt ein tiefes Verständnis und Mitgefühl für die Herausforderungen, denen Migranten gegenüberstehen. Er hat wiederholt betont, dass Migration kein Verbrechen ist, sondern eine Reaktion auf untragbare Lebensumstände wie Krieg, Armut und Umweltkatastrophen. Für ihn ist die Pflicht zur Nächstenliebe und Solidarität mit den Schwächsten ein zentrales Gebot des christlichen Glaubens.
Der Papst hat sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten für Migranten eingesetzt. Sein erster offizieller Besuch nach seiner Wahl führte ihn auf die italienische Insel Lampedusa, ein Symbol für die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer. Dort hielt er eine bewegende Predigt, in der er die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ anprangerte, die dazu führt, dass das Leiden von Millionen von Menschen übersehen wird.
In seinen Enzykliken und Reden hat Franziskus wiederholt die Regierungen weltweit dazu aufgerufen, humane Lösungen für die Migrationskrise zu finden. Er fordert eine Politik, die auf Integration und Respekt vor der Menschenwürde basiert, anstatt auf Abschottung und Ausgrenzung. Gleichzeitig appelliert er an die Gesellschaft, Vorurteile und Ängste gegenüber Migranten abzubauen und ihnen mit Mitgefühl und Offenheit zu begegnen.
Doch der Papst geht auch auf die Ursachen der Migration ein. Er betont, dass es nicht ausreicht, sich nur um die Symptome zu kümmern. Die internationalen Gemeinschaften müssen sich den Wurzeln der Krise widmen: der Bekämpfung von Armut, Ungleichheit, Umweltzerstörung und bewaffneten Konflikten. Nur durch die Schaffung gerechterer und sicherer Lebensbedingungen können die Fluchtursachen nachhaltig bekämpft werden.
Kritiker werfen dem Papst vor, die Realität und die Herausforderungen, die die Aufnahme von Migranten mit sich bringt, zu ignorieren. Doch Franziskus bleibt in seiner Überzeugung standhaft, dass die Menschlichkeit und die universellen Werte des Friedens und der Brüderlichkeit über politischen und wirtschaftlichen Interessen stehen müssen.
In einer Welt, die immer mehr von Spaltungen und Ressentiments geprägt ist, setzt der Papst ein Zeichen der Hoffnung. Seine Botschaft erinnert uns daran, dass jeder Mensch – unabhängig von Herkunft, Religion oder Status – das Recht auf ein Leben in Würde und Sicherheit hat. In seiner Fürsprache für Migranten ruft er uns alle dazu auf, über unsere eigenen Grenzen hinauszuschauen und uns für eine gerechtere Welt einzusetzen.
NEWS: „Paul VI. ist ein Mann voller Widersprüche“ – Der Brief von Marcel De Corte an Jean Madiran von 1970
Der Brief von Marcel De Corte an Jean Madiran aus dem Jahr 1970 beleuchtet einen komplexen und kontroversen Aspekt der katholischen Kirche: das Pontifikat von Papst Paul VI., einem Papst, der von vielen als ein Mann voller Widersprüche angesehen wurde. Marcel De Corte, ein belgischer Philosoph und Intellektueller, drückt in diesem Schreiben seine tiefe Besorgnis über die Entwicklungen in der katholischen Kirche unter der Führung Pauls VI. aus und stellt die Frage, wie diese Widersprüche das Wesen der Kirche und den Glauben ihrer Gläubigen beeinflussen.
Paul VI., geboren als Giovanni Battista Montini, trat sein Pontifikat in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher und kirchlicher Umwälzungen an. Die 1960er Jahre waren geprägt von kulturellen Revolutionen, politischen Spannungen und einer zunehmenden Säkularisierung, die auch innerhalb der Kirche zu intensiven Diskussionen führten. Paul VI. erbte das Zweite Vatikanische Konzil, das von seinem Vorgänger Johannes XXIII. initiiert wurde, und setzte dessen Reformen fort. Diese Reformen, die eine Öffnung der Kirche zur modernen Welt propagierten, wurden von einigen als notwendig und zukunftsweisend, von anderen jedoch als riskant und zerstörerisch empfunden.
In seinem Brief kritisiert De Corte Paul VI. scharf und sieht in ihm eine Figur, die zwischen traditionellen und modernen Einflüssen hin- und hergerissen ist. Für De Corte verkörpert Paul VI. den Zwiespalt zwischen dem Bewahren der kirchlichen Tradition und dem Streben nach Anpassung an eine sich schnell verändernde Welt. Diese Widersprüche zeigen sich etwa in der Liturgiereform, die De Corte als eine Abkehr von den ewigen Werten der Kirche ansieht, während Paul VI. selbst betonte, dass diese Reformen notwendig seien, um den Glauben den Menschen näherzubringen.
Ein weiteres Beispiel für die Widersprüchlichkeit Pauls VI. ist sein Umgang mit der sogenannten „Kultur des Todes“, wie sie in der Enzyklika Humanae Vitae zum Ausdruck kommt. Während Paul VI. in dieser Enzyklika eine strikte Haltung gegen künstliche Empfängnisverhütung einnimmt und die Heiligkeit des Lebens betont, zögert er zugleich, diese Lehre mit der notwendigen Klarheit und Autorität durchzusetzen, was zu weitverbreiteter Verwirrung und sogar zu offenen Widersprüchen innerhalb der Kirche führte.
De Corte argumentiert, dass diese Widersprüchlichkeit Pauls VI. die Kirche in eine tiefe Krise gestürzt habe. Die Verunsicherung unter den Gläubigen, das Auseinanderdriften der Meinungen innerhalb der kirchlichen Hierarchie und die wachsende Kluft zwischen traditionellem und modernem Katholizismus seien direkte Folgen dieser ambivalenten Haltung des Papstes. Für De Corte ist Paul VI. weniger ein entschlossener Führer als vielmehr ein Symbol für die Unsicherheiten und Spannungen seiner Zeit.
Der Brief endet mit einer warnenden Note: Die Widersprüche Pauls VI. könnten, so fürchtet De Corte, langfristig die Einheit der Kirche gefährden und den Glauben ihrer Anhänger unterminieren. Diese Analyse spiegelt die tiefe Sorge wider, die viele konservative Katholiken in dieser Zeit empfanden, und eröffnet ein Fenster in die komplexe und oft kontroverse Gestalt von Paul VI., einem Papst, der trotz seiner Bemühungen um Dialog und Reform als Mann voller Widersprüche in die Geschichte eingegangen ist.
Mittwochskolumne: Nie einen Menschen als verloren betrachten
Bern (novaradio.ch): Gestern feierte die Kirche die Heilige Monika, heute feiert die Kirche ihren Sohn, den Heiligen Augustinus. Die Heilige Monika hat jahrelang für die Bekehrung ihres Sohnes gebetet und ist damit ein Vorbild geworden für alle Mütter, die für ihre Töchter und Söhne beten und hoffen, dass sie einmal zu Gott finden. Das Beispiel der Heiligen Monika lehrt uns, dass wir nie einen Menschen als verloren betrachten dürfen. Auch wenn wir bei einem Mitmenschen viele schlechte Charaktereigenschaften sehen und glauben, dass er gänzlich von Gott nichts wissen will, so dürfen wir nie die Hoffnung verlieren, dass Gott eine solche Person für sich gewinnen kann. Es ist unsere christliche Pflicht, für die Bekehrung jedes Menschen zu beten und auch mit unseren Taten dabei zu helfen, dass jeder Mensch die Liebe Gottes kennenlernt. Wichtig ist dabei, dass wir bei jedem Menschen unterscheiden zwischen der Sünde und dem Sünder. Im Umgang mit unseren Nächsten müssen wir klarmachen, dass wir zwar die Sünde verurteilen, jedoch den Sünder lieben. Das schaffen wir, indem wir auch demütig auf unsere eigenen Fehler und Schwächen hinweisen und unseren Mitmenschen nicht arrogant gegenübertreten. Wenn jemand, der bisher nichts vom Glauben wissen wollte, realisiert, dass Christen sich nicht für etwas Besseres halten, sondern sich ihrer Schwächen bewusst sind, strahlt das Christentum noch mehr Grösse und Würde aus. Wir müssen als Christen lernen, immer unsere eigene Schwäche zu betonen und auf Christus zu zeigen, der unsere Stärke ist. Der einzelne Christ schafft nichts aus sich selbst heraus, sondern nur durch die Gnade Gottes. Diese Demut und Bescheidenheit wird viele Menschen zu Christus führen, da sie den Mut fassen werden, trotz ihrer eigenen Fehler Gott zu suchen. Und selbstverständlich dürfen wir es nie unterlassen zu beten. Die Heilige Monika hat mit ihrem ständigen Gebet das Herz ihres Sohnes für Gott geöffnet. Beten wir daher auch ständig für unsere Mitmenschen. Es gibt nichts Stärkeres auf dieser Welt als ein Gebet, das voller Vertrauen in Gott ist. Kein Mensch ist verloren, jeder kann durch das Gebet gerettet werden. Es liegt an uns, dieses Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit und Güte zu haben. DR
PRO – LIFE: Marsch fürs Läbe 2024
Am 14. September 2024 findet wieder der Marsch statt. Hier können Sie eine Medienmitteilung:
BREAKING NEWS: Ukraine: Gesetz zum Verbot moskaunaher Kirche unterzeichnet
Am 25. August 2024 hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein umstrittenes Gesetz unterzeichnet, das die Aktivitäten der moskaunahen Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) in der Ukraine verbietet1. Dieses Gesetz zielt darauf ab, die ukrainische Orthodoxie vor dem Einfluss Moskaus zu schützen, da die Regierung der UOK vorwirft, ein Instrument des Kremls zu sein.
Die Entscheidung fiel im Kontext des anhaltenden Konflikts zwischen der Ukraine und Russland. Die ukrainische Regierung beschuldigt die UOK, ihre Bindungen an die russisch-orthodoxe Kirche nicht vollständig gelöst zu haben und in Russlands Angriffskrieg als Einflussinstrument zu fungieren. Obwohl die UOK im Mai 2022 ihre Trennung vom Moskauer Patriarchat erklärt hatte, hält die ukrainische Regierung diese Maßnahmen für unzureichend.
Präsident Selenskyj betonte, dass das Gesetz notwendig sei, um die nationale Sicherheit und die Unabhängigkeit der ukrainischen Kirche zu gewährleisten. Die UOK weist die Anschuldigungen zurück und sieht sich als Opfer politischer Verfolgung. Auch international gibt es Kritik an dem Gesetz. Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije äusserte seine Empörung und warf der ukrainischen Regierung „neuen Totalitarismus“ vor.
Die Verabschiedung dieses Gesetzes markiert einen weiteren Schritt in den Bemühungen der Ukraine, sich von russischem Einfluss zu lösen und ihre nationale Identität zu stärken.
„Wer betet, tut nichts Böses. Wenn jemand Verbrechen gegen sein Volk begeht, ist er diesbezüglich schuldig, aber man kann nicht Böses getan haben, weil man gebetet hat“, betonte Papst Franziskus mit Blick auf das staatliche Verbot der mit Moskau verbundenen orthodoxen Kirche in der Ukraine. „Also lasse man alle, die beten wollen beten, und zwar gemäss der Kirche, die sie als die ihre sehen. Bitte, keine christliche Kirche sollte direkt oder indirekt verboten werden: Die Kirchen sind unantastbar!“ mahnte das katholische Kirchenoberhaupt unter dem Beifall der Pilger, angesichts der „unlängst verabschiedeten Gesetze in der Ukraine“.
Nachrichtensendung vom 23.08.2024
U.a. US-Demokraten sagen katholische Veranstaltung ab
NEWS: Bischof Gmür befördert seinen Untersuchungsleiter
In einer umstrittenen Entscheidung hat Bischof Felix Gmür seinen bisherigen Untersuchungsleiter befördert. Diese Entscheidung hat in der Öffentlichkeit und innerhalb der Kirche für Aufsehen gesorgt, da der Untersuchungsleiter zuvor in die Untersuchung eines Missbrauchsfalls verwickelt war, die als fragwürdig angesehen wurde.
Bischof Gmür, der als Oberhaupt des Bistums Basel fungiert, steht nun in der Kritik, da viele die Beförderung als ungeschickt und unangebracht empfinden. Kritiker argumentieren, dass die Entscheidung das Vertrauen in die kirchlichen Strukturen und deren Umgang mit Missbrauchsfällen weiter untergraben könnte.
Die Beförderung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die katholische Kirche weltweit mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen kämpft. Viele Gläubige und Beobachter fordern mehr Transparenz und Verantwortlichkeit innerhalb der kirchlichen Hierarchie. In diesem Kontext wird die Entscheidung von Bischof Gmür als Rückschritt wahrgenommen.
Trotz der Kritik verteidigt Bischof Gmür seine Entscheidung. Er betont, dass der Untersuchungsleiter in seiner neuen Position weiterhin wichtige Aufgaben übernehmen wird und dass die Beförderung auf dessen langjähriger Erfahrung und Kompetenz basiert. Dennoch bleibt die Frage offen, ob diese Entscheidung das Vertrauen in die Kirche stärken oder weiter schwächen wird.
NEWS: Der Glaube ist das Wichtigste im Leben, sagt der Kardinal, der dem Ansturm des Kommunismus widerstanden hat
In einer Welt, die oft von politischen und ideologischen Kämpfen geprägt ist, gibt es Geschichten von Menschen, die trotz widriger Umstände an ihrem Glauben festgehalten haben. Eine solche Geschichte ist die des Kardinals Péter Erdő, der in Ungarn während der kommunistischen Ära lebte. Für ihn war der Glaube nicht nur ein persönlicher Anker, sondern auch eine Quelle der Stärke und Inspiration.
Kardinal Erdő, geboren 1952, wuchs in einer Zeit auf, in der religiöse Überzeugungen oft unterdrückt wurden. Trotz der Herausforderungen, die das kommunistische Regime mit sich brachte, blieb der Glaube für ihn und seine Familie das Wichtigste im Leben. “Sicherlich kam der Glaube zuerst”, erinnert sich Erdő. Seine Eltern spielten eine entscheidende Rolle dabei, den Glauben in der Familie zu bewahren. Sie beteten gemeinsam, feierten religiöse Feiertage und besuchten regelmässig die Kirche. Diese familiäre Praxis half Erdő, seinen Glauben zu stärken und zu vertiefen.
Die Unterdrückung religiöser Überzeugungen war allgegenwärtig. Erdős Vater, ein Jurist, durfte seinen Beruf nicht ausüben, weil er als zu religiös galt. Auch seine Mutter, eine Lehrerin, konnte nicht unterrichten. Diese Erfahrungen prägten Erdő und zeigten ihm, dass der Glaube das Fundament seines Lebens war. “Es ist ganz natürlich, dass die Religion das Wichtigste in unserem Leben ist”, sagt er.
Für Kardinal Erdő war der Glaube nicht nur eine persönliche Überzeugung, sondern auch eine Berufung. Er entschied sich, ins Priesterseminar einzutreten, um anderen Menschen den Glauben näherzubringen und in der Liturgie zu dienen. “Wenn der Glaube das Wichtigste im Leben ist, dann sind der Dienst am Glauben der anderen, die Weitergabe des Glaubens und das Lehren des Glaubens das Grösste im Leben”, betont er.
Sein tägliches Gebetsleben half ihm, inmitten der Herausforderungen des kommunistischen Regimes Orientierung und Kraft zu finden. Jeden Tag begann und beendete er mit Gebeten, die ihm Halt gaben. Diese spirituelle Praxis half ihm, seinen Weg zu finden und seinen Glauben zu festigen.
Die Geschichte von Kardinal Erdő zeigt, dass der Glaube selbst in den schwierigsten Zeiten eine Quelle der Stärke und Hoffnung sein kann. Für ihn war der Glaube das Wichtigste im Leben, und diese Überzeugung half ihm, den Ansturm des Kommunismus zu überstehen und seinen Weg als Diener Gottes zu finden.
NEWS: Ist Jorge Bergoglio ein Stratege? Eine Antwort an Caminante-Wanderer
Die Frage, ob Jorge Bergoglio, besser bekannt als Papst Franziskus, ein Stratege ist, hat in den letzten Jahren viele Diskussionen ausgelöst. Besonders interessant ist die Debatte zwischen dem deutschen Blogger Vigilius und dem argentinischen Blogger Caminante-Wanderer. Während Vigilius in seinem Artikel „Der große Verlust oder das Pontifikat von Jorge Mario Bergoglio“ argumentiert, dass Bergoglio nach einem durchdachten Plan handelt, widerspricht Caminante-Wanderer dieser These vehement.
Caminante-Wanderer sieht in Bergoglio eher einen machtbesessenen Jesuiten aus Buenos Aires, der seine Position nutzt, um persönliche Macht zu akkumulieren. Diese Sichtweise reduziert Bergoglio auf einen simplen Machtmenschen, der ohne grössere strategische Überlegungen handelt. Doch ist diese Einschätzung wirklich zutreffend?
Ein genauerer Blick auf das Pontifikat von Papst Franziskus zeigt, dass seine Handlungen oft gut durchdacht und auf langfristige Ziele ausgerichtet sind. Seine Bemühungen um eine Reform der Kurie, die Förderung der Synodalität und seine sozialen und ökologischen Initiativen deuten auf eine tiefere strategische Vision hin. Diese Massnahmen sind nicht nur kurzfristige Reaktionen, sondern Teil eines grösseren Plans, die Kirche in eine neue Ära zu führen.
Ein weiteres Beispiel für seine strategische Denkweise ist seine Fähigkeit, komplexe Themen wie Migration, Klimawandel und soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt der kirchlichen Agenda zu rücken. Durch seine Enzykliken und öffentlichen Auftritte hat er es geschafft, diese Themen global zu positionieren und die Kirche als moralische Autorität in diesen Fragen zu etablieren.
Es wäre jedoch zu einfach, Bergoglio nur als Strategen zu sehen. Seine Handlungen sind auch von einer tiefen spirituellen Überzeugung und einem starken pastoralen Anliegen geprägt. Er sieht die Kirche als eine „Kirche der Armen“ und setzt sich unermüdlich für die Ausgegrenzten und Benachteiligten ein. Diese Kombination aus strategischem Denken und pastoraler Sorge macht ihn zu einer einzigartigen Figur in der modernen Kirchengeschichte.
Abschliessend lässt sich sagen, dass Jorge Bergoglio sowohl ein Stratege als auch ein leidenschaftlicher Seelsorger ist. Seine Handlungen sind das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung von theologischen, sozialen und politischen Faktoren. In diesem Sinne ist er weit mehr als nur ein machtbesessener Jesuit – er ist ein visionärer Führer, der die Kirche in eine neue Zukunft führen will.
NEWS: Die Katholiken vor den US-Wahlen: Eine entscheidende Wählergruppe?
Vor den US-Wahlen wird immer wieder darüber diskutiert, welche Wählergruppen das Wahlergebnis massgeblich beeinflussen könnten. Eine dieser Gruppen, die oft im Fokus steht, sind die Katholiken. In den USA stellen sie eine bedeutende Bevölkerungsgruppe dar und haben in der Vergangenheit oftmals als „Swing-Voter“ fungiert, also als Wähler, deren Unterstützung nicht fest an eine bestimmte Partei gebunden ist.
Die katholische Wählerschaft in den USA ist jedoch alles andere als homogen. Sie ist in sich selbst gespalten, sowohl was die ethnische Herkunft als auch die politischen Ansichten betrifft. Es gibt weisse Katholiken, lateinamerikanische Katholiken, konservative und progressive Katholiken. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in ihrem Wahlverhalten wider. Während weisse Katholiken in den letzten Jahrzehnten tendenziell eher republikanisch gewählt haben, tendieren viele lateinamerikanische Katholiken, insbesondere jüngere, eher zu den Demokraten.
Ein entscheidender Faktor für das Wahlverhalten der katholischen Wähler sind gesellschaftspolitische Fragen. Themen wie Abtreibung, Religionsfreiheit und die traditionelle Familie sind für viele Katholiken von zentraler Bedeutung. Die Positionen der Parteien zu diesen Themen können daher stark beeinflussen, welche Partei von katholischen Wählern unterstützt wird. Die Republikaner beispielsweise betonen oft ihre konservative Haltung in diesen Fragen und hoffen, damit katholische Wähler anzusprechen. Auf der anderen Seite werben die Demokraten mit Themen wie Sozialgerechtigkeit, Gesundheitsversorgung und Einwanderungsreform, was vor allem bei jüngeren Katholiken und Katholiken mit lateinamerikanischen Wurzeln Anklang findet.
In den kommenden Wahlen könnten die katholischen Wähler erneut eine entscheidende Rolle spielen, besonders in sogenannten „Swing States“, also Bundesstaaten, in denen keine der beiden grossen Parteien eine dominante Stellung hat. Hier könnte eine starke Mobilisierung der katholischen Wählerschaft den Ausschlag geben.
Für die Kandidaten beider Parteien bedeutet dies, dass sie ihre Botschaften sorgfältig formulieren müssen, um die unterschiedlichen Segmente der katholischen Wählerschaft zu erreichen. Während einige Themen wie die Wirtschaftspolitik alle Katholiken betreffen, erfordern andere Themen eine gezielte Ansprache der jeweiligen Untergruppen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die katholische Wählerschaft vor den US-Wahlen eine komplexe, aber potenziell entscheidende Gruppe darstellt. Ihr Einfluss könnte in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen, besonders wenn die demografischen Veränderungen in den USA berücksichtigt werden. Für die politischen Parteien bleibt die Herausforderung, diese Wählergruppe zu verstehen und ihre Bedürfnisse und Werte in ihren Kampagnen zu berücksichtigen.
Neues von FSSP
Snowboard oder Exerzitien?
‚Zwischen den Jahren‘ könnte man Skifahren oder Snowboarden, – vorausgesetzt das Wetter stimmt. Wie wäre es aber, einmal etwas ganz anderes zu machen? Etwas wirklich Sinnvolles? In den Anhang dieser Mail lege ich eine Einladung zu den Ignatianischen Exerzitien für Jugendliche und junge Erwachsene vom 26. – 31. Dezember 2024 in Marienfried. Leitet die Info weiter an Kollegen, Freunde, Kameraden, Bekannte … – Vielleicht beißt ja jemand an. Und dann vergesst nicht die Anmeldung!!! (p.ramm@fssp.ch) Die viel bessere Zeit zum Snowboarden ist sowieso gewöhnlich im Frühjahr …
Zurück in den Sommer? Anbeten an dem Ort, wo SEINE Füße gestanden?
In der kommenden Woche, vor (!) dem 29. August, werde ich über die Zahl der reservierten Plätze für die Heilig-Land-Wallfahrt vom 3. – 17. November 2024 entscheiden. Nach dem momentanen Stand sind wir 23 Pilger. Jetzt wäre die richtige Zeit, noch aufzuspringen.
Ferienfreizeit für die ganze Familie …
Soeben hatten wir zwei wunderbare Wochen Familienfreizeit auf der Bettmeralp, einem der schönsten Orte der Schweiz. Jetzt ist’s an der Zeit, für 2025 zu planen.
- Erste Woche vom 26. Juli bis 2. August 2025: Man könnte sich auf die Warteliste schreiben lassen.
- Zweite Woche vom 2. bis 9. August 2025: Auch hier bleibt nur die Warteliste.
- Dritte Woche vom 9. bis 16. August 2025: Es sind noch Plätze frei!
Zum Fest des Unbefleckten Herzens Mariens sende ich einen sonnigen Gruß!
P. Martin Ramm FSSP
Ludretikonerstrasse 3
CH-8800 Thalwil
Mittwochskolumne: Tugenden leben
Bern (novaradio.ch): Eine Folge des kleiner werdenden Einflusses des Christentums auf die Gesellschaft ist der Wegfall von spezifisch christlichen Tugenden. Heutzutage gibt es immer weniger Menschen, die versuchen, gewisse Werte aktiv zu leben und danach zu handeln. Zwar gibt es immer noch gewisse Eigenschaften, die in der Gesellschaft als positiv betrachtet werden. Hierzu gehören Pünktlichkeit, Fleiss, Ehrgeiz und Ehrlichkeit. Diese Tugenden sind sicherlich gut und wichtig, aber im Grunde sind das Tugenden, welche nicht speziell christlich sind, sondern einfach in einer bürgerlichen Gesellschaft benötigt werden, damit das Zusammenleben möglich wird und damit das Wirtschaftsleben funktioniert. Eine spezielle Nächstenliebe benötigt man für diese Tugenden nicht. Spezielle Tugenden, die aus der christlichen Liebe zum Mitmenschen erwachsen, sind für mich Grossherzigkeit, Nachsichtigkeit, Demut und Hilfsbereitschaft. Diese Tugenden sind in unserer Gesellschaft immer weniger vorhanden, da sie vom Individualismus und dem Streben nach Geld und Macht verdrängt werden. Leider führt dies dazu, dass unser Zusammenleben immer kälter wird und sich immer weniger Menschen verpflichtet fühlen, für andere Mitmenschen zu sorgen. Für uns als Christen ist es wichtig, unseren Glauben nicht nur in der Kirche oder im Gebet zu leben, sondern diesen auch durch unsere christlichen Tugenden zu bezeugen. Die Welt muss erkennen, dass ein Christ nicht nur mit Worten das Evangelium verkündet, sondern auch danach lebt. Es ist an der Zeit, dass wir als Katholiken wieder die ganz einfachen Tugenden, die zwar nicht spektakulär sind, jedoch so viel Freude und Glück für unsere Mitmenschen bringen, wiederentdecken und bewusst danach handeln. Ein nettes Wort, eine gute Tat und die Bereitschaft, jedem zu helfen, der in Not ist: Versuchen wir vor allem im Alltag, Gottes Liebe in die Welt zu tragen. Überwinden wir unseren Egoismus und unseren Stolz und fangen wir an, unseren Mitmenschen in Demut zu dienen. Seien wir Werkzeuge Gottes, indem wir bewusst christliche Tugenden leben, damit Gottes Reich auf Erden verwirklicht wird. DR
NEWS: Spekulationen, Schwächen und Grossprojekte: Papst steht unter Druck
Papst Franziskus, der derzeitige Amtsinhaber, sieht sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Lassen Sie uns einen Blick auf einige Aspekte werfen:
Spekulationen über seine Gesundheit und Zukunft: Franziskus wird im Dezember 88 Jahre alt und gehört bereits zu den ältesten amtierenden Päpsten der Kirchengeschichte. Berichte über eine frisch renovierte Wohnung im Palast der Papstbasilika Santa Maria Maggiore, die für eine mögliche intensivmedizinische Behandlung ausgestattet ist, haben Spekulationen ausgelöst. Ist der gebürtige Argentinier dabei, sein Sterben vorzubereiten? Der Vatikan schweigt dazu.
Schwächen und das Kräftemessen mit Gegnern: Franziskus ringt gesundheitlich mit altersbedingten Schwächen und Vorerkrankungen. Dennoch versucht er, Stärke zu demonstrieren. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen ihm und seinen Gegnern. Je mehr Schwäche sie ihm zuschreiben, desto mehr ist er bestrebt, seine Autorität zu beweisen.
Grossprojekte und Fernreisen: Trotz seines Wunsches, kürzer zu treten, unternimmt Franziskus lange Auslandsreisen. Kürzlich besuchte er den Ostasien-Pazifik-Raum, um sich mit Themen wie Verständigung mit dem Islam, Klimawandel und Menschenrechten auseinanderzusetzen. Bald darauf reist er nach Belgien und Luxemburg. Hauptanlass ist die 600-Jahr-Feier der Katholischen Universität Löwen.
Die Weltsynode als Lieblingsprojekt: Die letzte und entscheidende Phase der Weltsynode steht bevor. Franziskus setzt sich für Synodalität als Weg der Bekehrung und Reform ein. Kürzlich sorgte eine gelöschte Social-Media-Umfrage für Schlagzeilen. Die Frage nach der Beteiligung aller Getauften bleibt ein zentrales Thema.
NEWS: Information der nigerianische Bischofskonferenz
Anbei können Sie die Information lesen (nur auf Englisch).
Nachrichtensendung vom 16.08.2024
U.a. Nigerianische Armee misshandelt katholischen Priester
Heilige: Maria Himmelfahrt
Das Hochfest der Aufnahme Marias in den Himmel – Assunta, von lateinisch assumptio, Aufnahme – hat seine Wurzel in einem Marienfest, das Ende des 4. Jahrhunderts in Syrien, Mitte des 5. Jahrhunderts in Jerusalem begangen wurde. Im 6. Jahrhundert wurde der Tag als Dormition, Entschlafung Mariens gefeiert und Ende des 6. Jahrhunderts vom oströmischen Kaiser Mauritius auf den jetzigen Tag gelegt. In der Ostkirche wird das Fest bis heute als Tag der Entschlafung und Maria als die Panagia, die Allerheiligste, bezeichnet; als erster Mensch habe sie die Vergöttlichung erfahren, weil Christus ihre Seele sofort ins Paradies holte; diese Heimholung durch Christus wird als Koimesis (griechisch) oder Uspenie (kirchenslawisch) bezeichnet.
Im 7. Jahrhundert feierte man das Fest Aufnahme Mariens in Gallien, teilweise auch am 18. Januar. Das Fest entwickelte sich ab dem 8. Jahrhundert zum Himmelfahrtsfest, zunächst in Rom, am 15. August gefeiert. 813 wurde dieses Marienfest auch in Deutschland eingeführt. In der römisch-katholischen Kirche ist es Ausdruck der Glaubenslehre, dass der Leib Marias in den Himmel aufgenommen wurde.
Vom 13. Jahrhundert an wurde die Aufnahme Marias in den Himmel zu der immer großartiger und festlicher dargestellten Szene der Marienkrönung. Papst Pius XII. verkündete im Jahr 1950 das Dogma von der ganzmenschlichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Dabei wird – anders als in der volkstümlichen Benennung des Festes – unterschieden die Form der Himmelfahrt Christi, die als Ascensio, Aufstieg, bezeichnet wird, von der Marias, die als Assumptio, Aufnahme (in den Himmel) beschrieben ist.
Marias Leichnam schwang sich der Überlieferung nach in strahlender Lichtaura, von Engeln unterstützt, empor. 1216 schrieb Cäsarius von Heisterbach die Legende nieder, doch sind ältere Vorstellungen schon in einem Hymnus des 2. Jahrhunderts vorhanden, der Maria als Braut Christi und Ecclesia – Kirche – bezeichnet. Die das leere Grab umstehenden Apostel schauten der empor Schwebenden nach. Thomas, der zu spät gekommene Zweifler, erhielt Marias Gürtel zur Bestätigung, Marias Kleider aber blieben zur Stärkung der Gläubigen im Sarkophag; sie gehören zu den noch heute gezeigten Reliquien, so im Dom in Trier und im Dom in Aachen, ihr – angeblicher – Gürtel u. a. im Dom in Prato in der Toskana, weitere auch anderswo.
Andere Legenden erzählen, dass die Jünger das Grab der Maria öffneten und darin nicht mehr Marias Leichnam, sondern nur noch Blüten und Kräuter fanden. Deshalb wird in der katholischen Kirche zu Maria Himmelfahrt eine Kräuterweihe vorgenommen – die frühesten Belege dafür stammen aus dem 10. Jahrhundert. Aus sieben verschiedenen Kräutern – die Zahl symbolisiert die sieben Sakramente oder die sieben Schmerzen Mariens – werden Sträuße gebunden und zur feierlichen Kräuterweihe gebracht. Die Sträuße werden dann auf dem Dachboden aufgehängt und sollen gegen Krankheiten, Unheil, Gewitter und Blitzschlag helfen, oft werden zerriebene Blätter davon kranken Tieren ins Futter gemischt.
Mariä Himmelfahrt wird in Süddeutschland und Österreich auch als Großer oder Hoher Frauentag begangen. Damit beginnen in der katholischen Kirche die Frauendreißiger – 30 Tage, in denen allerorten Marienprozessionen abgehalten wurden. Auch der Gedenktag Mariä Geburt am 8. September fällt in den Zeitraum dieser 30 Tage, die mit Mariä Namen am 12. September abgeschlossen werden. In dieser Zeit besonderer Marienverehrung wird allen Pflanzen, die gerade blühen, große Heilkraft zugeschrieben, an Mariä Himmelfahrt werden deshalb vielerorts Kräuter geweiht.
Der Entschlafung Mariens sind große orthodoxe Kirchengebäude gewidmet, so im Kreml in Moskau.
Patronin von Frankreich, von Stadt und Kanton Neuenburg / Neuchâtel in der Schweiz; der Färber, Gerber, Sattler und Kinder; in jeglicher Not; des Bistums und des Domes Aachen, der Bistümer Hildesheim und Speyer
Bauernregeln: Zu Mariä Himmelfahrt, das wisse, / gibt’s die ersten guten Nüsse!
Mariä Himmelfahrt Sonnenschein / bringt meistens uns viel guten Wein.
Wer Rüben will, recht gut und zart, / sä‘ sie an Maria Himmelfahrt.
Hat Maria gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, sie schöne Tag beschert.
Leuchten vor Maria Himmelfahrt die Sterne, / dann hält sich das Wetter gerne.
Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, / so es noch zwei Wochen bleiben mag.
Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, / so der ganze Herbst sein mag.
Mittwochskolumne: Maria Himmelfahrt
Bern (novaradio.ch): Morgen feiert die Kirche das grosse Fest Maria Himmelfahrt. Gott nahm Maria leiblich in den Himmel auf. Ich möchte diese Kolumne nutzen, um die Bedeutung Mariens für uns Katholiken in Erinnerung zu rufen. Maria hat mit ihrem Ja zum Heilsplan Gottes erst die Menschwerdung Christi möglich gemacht. Gott handelt nicht gegen den Willen des Menschen. Er liebt den Menschen unendlich, aber er kann den Menschen nicht gegen seinen Willen zum Glück führen. Die Erbsünde trennt uns von Gott, da unser Verstand Gottes Willen und seine Liebe zu uns nicht mehr klar erkennen kann. Nur weil Maria ohne Erbsünde empfangen wurde, konnte sie vollumfänglich erkennen, welche Gnaden Gott ihr schenken möchte. Da wir unter der Last der Erbsünde stehen, können wir zwar nie ganz wie Maria werden, aber wir können versuchen, von Maria zu lernen und zu verstehen, was sie so ausgezeichnet hat. Für mich sind hier drei Punkte entscheidend, die wir uns alle zu Herzen nehmen können. 1. Maria ist die Fragende. Maria sagt nicht einfach zu allem Ja und Amen, sondern fragt den Erzengel Gabriel, wie die Menschwerdung geschehen soll, da sie sich vorgenommen hat, jungfräulich zu bleiben. Als Christen dürfen wir nicht einfach naiv alles glauben, sonst könnten wir auch in die Irre geführt werden. Wir müssen uns fragen, was von Gott stammt und was nicht. Nur so können wir lernen, Richtiges vom Falschen zu trennen und Gottes Willen zu erfüllen.
2. Maria ist die Vertrauende. Maria hat bei der Hochzeit von Kana völlig auf Jesus vertraut. Oft fehlt uns dieses absolute Vertrauen. Wir zweifeln sehr schnell an Gottes Liebe zu uns, wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns dies vorstellen. Gott möchte aber, dass wir ihn ständig bitten und ständig auf ihn Vertrauen.
3. Maria ist die Treue. Maria ist nicht vom Kreuz gewichen. Sie litt mit ihrem Sohn bis zur letzten Sekunde. Auch wir müssen lernen, auch in den schwierigen Stunden zu Jesus zu stehen.
Nutzen wir das morgige Fest, um Maria zu bitten, uns zu Jesus zu führen. Lernen wir von Maria, wie wir als Christen denken und handeln müssen, damit auch wir einmal von Gott in die ewige Heimat aufgenommen werden. DR
NEWS: Papst Franziskus und die Homos!
Der international bekannte Psychologe Dr. Gerard van den Aardweg unternimmt in einem kenntnisreichen und detailliert belegten Aufsatz den Versuch, die Frage zu beantworten, warum Papst Franziskus die Homo-Agenda mehr als jedes andere Anliegen in seinem Pontifikat fördert. Van den Aardweg argumentiert, dass die durch Franziskus inbrünstig betriebene Förderung des Narrativs, dass Homosexualität angeboren und moralisch akzeptabel sei, während er gleichzeitig traditionelle Familienwerte verunglimpft, auf eine enge Übereinstimmung mit der Homo-Ideologie hindeutet. Van den Aardwegs Analyse wurde von LifeSite veröffentlicht und wird hier in deutscher Übersetzung dokumentiert.
Was bewegt den Papst dazu, die katholischen Kirche zur generellen Anerkennung homosexueller Beziehungen zu drängen?
Diese Frage beschäftigt viele Menschen, die verwirrt und perplex sind, Katholiken und Nichtkatholiken. Sie muss offen diskutiert werden, denn die Menschen haben ein Recht darauf zu wissen, wer ihre Führer sind und was sie von diesen erwarten können. Die Antwort ist auch im Hinblick auf das nächste Konklave von Bedeutung, da sie Einfluss auf die Wahl des Nachfolgers des derzeitigen Papstes haben kann.
Die in diesem Artikel erörterte Ansicht ist: Die wahrscheinlichste Antwort auf die in der Überschrift gestellte Frage und beste Erklärung für das Hauptmotiv der Politik und des Gesamtverhaltens des Papstes in Bezug auf das Thema Homosexualität besteht darin, dass er 1) ein bedeutendes persönliches Interesse daran hat, das heißt, dass er selbst von der einen oder anderen Form gleichgeschlechtlicher Anziehung betroffen ist, und dass er 2) sich uneingeschränkt mit der Ideologie der Homo-Bewegung identifiziert und es sich zur Aufgabe gemacht hat, die „Normalisierung und Rechtfertigung“ homosexueller Beziehungen in der katholischen Kirche einzuführen.
- Der erste Punkt ist eine psychologische Diagnose, nicht eine Anschuldigung. Gleichgeschlechtliche Tendenzen sind geistige und emotionale Störungen, Persönlichkeitsstörungen, schwere Handicaps (keine körperlichen Krankheiten).
- Der zweite Punkt, die Normalisierung und Rechtfertigung homosexueller Beziehungen als Ziel der Homo-Ideologie, ist von anderer Art; es handelt sich um eine Frage der Moral, und hier haben wir das grosse Problem. Im Zusammenhang mit dem vom EU-Parlament ausgeübten Druck, homosexuelle Partnerschaften anzuerkennen, stellte Papst Johannes Paul II. eine theologische Diagnose einer solchen Normalisierung: Sie sei „eine schwere Form der Verletzung des Gesetzes Gottes“, das Wirken einer heimtückischen „neuen Ideologie des Bösen“.
Viele gut dokumentierte Beobachtungen des päpstlichen Verhaltens deuten darauf hin, dass die Antwort auf unsere obige Frage in drei Kategorien eingeteilt werden kann: Erstens ist da jene, die sich auf den unverminderten Eifer beziehen, mit der er die Anerkennung homosexueller Beziehungen fördert. Er schützt sexuell kriminelle Homosexuelle; er erhebt die zweifelhaften Ansprüche einer kleinen Bevölkerungsminderheit zu einem – vielleicht dem – zentralen Anliegen seines Pontifikats, während er die wahren Bedürfnisse der bedrohten Familie und der Ehe zwischen Mann und Frau grob vernachlässigt und sogar schädigt. Zweitens sind da die Beobachtungen über die Art und Weise, wie er seine homophile Politik verfolgt, Und schließlich sind da die Beobachtungen über hervorstechende Züge seiner Persönlichkeit. Es ist nicht vorstellbar, dass ein normaler heterosexueller Mann sich in all diesen Aspekten so vollständig mit der „schwulen“ Sache identifizieren kann. Selbst wenn ein opportunistischer heterosexueller Politiker sie fördert, unterdrückt er seinen gesunden Menschenverstand und sein moralisches Empfinden nicht so radikal wie diejenigen, für die sie ein persönliches Bedürfnis ist. Der vorliegende Artikel soll diese Punkte verdeutlichen.
Begriffsklärung
Homosexuell und Homosexualität. Unserer Analyse müssen zum besseren Verständnis einige Klarstellungen vorausgeschickt werden. „Homosexuell“, „lesbisch“ sind nur lose Bezeichnungen für Menschen, die sich selbst als sexuell andersartig bezeichnen oder homosexuell leben, sowie für diejenigen, die gleichgeschlechtliche Neigungen oder Versuchungen haben.
Technisch gesehen sollten die Begriffe „homosexuell“ und „Homosexualität“ Männer und Frauen bezeichnen, die sich nach dem späten Jugendalter/jungen Erwachsenenalter mehr oder weniger chronisch zu Angehörigen des eigenen Geschlechts hingezogen fühlen und deren heterosexuelle Gefühle sehr rudimentär oder schwach und unreif sind. Sie sollten niemals in dem Sinne verwendet werden, dass diese Menschen zu einer sexuell „anderen“ Art von Menschen gehören. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass ihre angeborene biologische oder psychische Natur abnorm wäre. Trotz jahrhundertelanger Forschung, die zum Großteil von selbsterklärten und militanten Homosexuellen betrieben wurde, die eine biologische Ursache oder zumindest eine gewisse Veranlagung nachweisen wollten, wurde nichts davon gefunden.
Der zentrale und sehr wirkungsvolle Slogan der Homo-Ideologie, dass man „so geboren wird“, entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Andererseits gibt es solide Belege aus der psychologischen Forschung, dass chronische homosexuelle Neigungen Ausdruck einer sexuellen Neurose sind und dass zwei Faktoren in der Kindheit/Jugend oft dazu prädisponieren, nämlich bestimmte Muster von Eltern-Kind-Beziehungen und eine unterentwickelte Männlichkeit (Weiblichkeit) sowie eine Fehlanpassung an die gleichgeschlechtliche Gemeinschaft ihres sozialen Umfelds.
Gleichgeschlechtlich orientierte Menschen leiden unter einem „Komplex“ der geschlechtlichen Minderwertigkeit, der seinen Ursprung in der Vorpubertät oder Jugend hat. Sie fühlen sich in ihrer Männlichkeit (Weiblichkeit) unterlegen, gehören nicht zur Welt der Männlichkeit (Weiblichkeit), sehnen sich nach männlichen (weiblichen) Freundschaften und sexualisierter Zuneigung. Sie stecken in den Gefühlen, Gewohnheiten, Ansichten und Beziehungen ihrer Teenagerzeit fest, die mit den traumatischen Erfahrungen der Nicht-Zugehörigkeit zur Welt der gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen und oft auch des gleichgeschlechtlichen Elternteils verbunden waren.
Beschränken wir uns hier auf das männliche Geschlecht: Gleichgeschlechtlich orientierte Jungen entwickeln eine Faszination – Bewunderung und Verehrung – für das, was sie bei anderen Jungen und jungen Männern als Jungenhaftigkeit oder Männlichkeit empfinden, als Reaktion auf das, was sie bei sich selbst vermissen, und sehnen sich nach deren Freundschaft und Zuneigung. Dieses Verlangen, das Teil eines Minderwertigkeitskomplexes ist, ist neurotisch, d. h. zwanghaft, süchtig machend und, wenn es in einsamen Fantasien oder Kontakten ausgelebt wird, unersättlich. Die pubertären Romanzen und Verliebtheiten enden bald in purer Sexsucht, wie das Trinken von Salzwasser.
Die Suche nach einer gleichgeschlechtlichen Freundschaft ist die Jagd nach einer unmöglichen Illusion. Diese Fixierung auf die verletzte und sehnsüchtige „Teenagers der Vergangenheit“-Persönlichkeit mit all ihren Gewohnheiten und Beziehungen zu Eltern, gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen und dem anderen Geschlecht sowie mit ihrer unreifen Selbstsucht und ihrem Egoismus hemmt die psycho-sexuelle Reifung und die Fähigkeit zur echten Liebe zu anderen. Homosexuelles „Liebes“-Verlangen ist eine Sucht nach pubertärer Selbstliebe; es impliziert eine Selbstsicht und Gewohnheit des Selbstmitleids und der Selbstviktimisierung, die Gewohnheiten des Jammerns, der Wut und der Unzufriedenheit, die für Minderwertigkeitskomplexe im allgemeinen typisch sind.
Elterliche Beziehungen
Eltern-Kinder-Beziehungen und Isolation von Gleichaltrigen. Eine Kombination aus eher spezifischen Mutter-Sohn- und Vater-Sohn-Beziehungen führt zu einer unterentwickelten oder unterdrückten Jungenhaftigkeit und Männlichkeit, die wiederum einen solchen Jungen zur Isolation unter Gleichaltrigen prädisponiert.
Beispiele für solche Beziehungen sind eine Mutter, die einen starken entmännlichenden Einfluss hat, oder ein Vater mit einem zu geringen maskulinisierenden Einfluss (manchmal auch von anderen wichtigen weiblichen oder männlichen Personen). Auch eine zu starke Bindung des Jungen an seine Mutter und umgekehrt kann diese Wirkung haben, wenn die gute Vater-Sohn-Bindung fehlt, die dem Jungen das Gefühl gibt, zur Welt der Männlichkeit zu gehören und als Mann geschätzt zu werden. Eine herrschsüchtige Mutter kann überfürsorglich, fordernd, herrisch, kühl, einmischend, einschränkend oder übermäßig zärtlich, überängstlich, anbetend, übermässig verwöhnend gewesen sein.
Oft sind es charakterliche Schwächen oder emotionale Probleme, die eine Mutter veranlassen, einen Jungen an sich zu binden. Ihre Liebe kann zu egozentrisch gewesen sein. Oft gab es Unstimmigkeiten in der Ehe, eine Scheidung oder eine Mutter, die von ihrem Mann oder Freund verlassen wurde. Viele homosexuelle Männer standen zu sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit ihrer Mutter und wurden als „etwas Besonderes“ behandelt, was in ihnen ein Selbstbild der Überlegenheit hervorrief, mit Gewohnheiten wie Arroganz, tyrannischem Verhalten, Genauigkeit und Narzissmus; die weiblichen Interessen der Mutter zu teilen oder wie ein Mädchen behandelt zu werden, führte zu verweichlichten Zügen; das nette Muttersöhnchen zu sein, machte ihn von ihr abhängig und unjungenhaft fügsam und brav. Er ahmte ihre Ideen und Manieren nach, nicht die seines Vaters, da sein Vater ihren prägenden Einfluss nicht ausgleichen konnte. Da er nicht ausreichend erzogen wurde, um männliche Festigkeit zu entwickeln, war er weich zu sich selbst. Viele Väter homosexueller Männer waren ihnen gegenüber distanziert und wenig an ihrem Leben beteiligt, eine Minderheit von ihnen war überkritisch und lehnte ihre Söhne sogar ab, und freundliche Väter sind häufig schwache männliche Vorbilder.
Nicht nur Eltern-Kind-Faktoren können die Entwicklung der männlichen Natur des Jungen untergraben haben. Weitere wichtige Faktoren sind die Beziehung zu den Geschwistern, der Selbstvergleich mit einem männlicheren Bruder, Hänseleien und Mobbing, soziale Isolation und ein negatives Körperbild in Bezug auf Männlichkeit, das den Jungen als schwach, gebrechlich, unmuskulös, klein, hässlich, bartlos und ähnliches erscheinen lässt.
Das Hauptmerkmal der mangelnden männlichen Festigkeit des durchschnittlichen prähomosexuellen Jungen ist ein Mangel an knabenhaftem Kampfgeist und körperlichem Wagemut.
Selbstnormalisierung, Selbstrechtfertigung und der Papst
Die Macht des dramatischen Verlangens nach männlicher Zuneigung, die Anziehungskraft, ist überwältigend und wird für den an gleichgeschlechtlicher Anziehung Leidenden zum „Sinn meines Lebens“, und anstatt darauf zu verzichten, würde die süchtige Person alles andere aufgeben. Dies kann umso mehr passieren, wenn eine solche Person körperlichen Kontakt erfahren hat und sich sagt, dass „dies meine Natur ist“. Nein, es ist eine Versklavung, stärker als die Vernunft und die schwache Willenskraft. Es ist sicherlich ein dämonisches Element dabei.
Die Homo-Ideologie propagiert Rechtfertigungen für den Irrtum bezüglich „meiner Natur“ mit ihren direkten und indirekten Slogans, so „geboren“ zu sein, während sie die Unnatürlichkeit von „Homophobie“ anprangert und behauptet, unangenehme Gefühle gegenüber homosexuellen Neigungen und Verhaltensweisen kämen von diskriminierenden kulturellen und religiösen Vorurteilen. In Wahrheit entspringt dieses Unbehagen dem angeborenen gesunden Menschenverstand und dem moralischen Empfinden.
Indem man homosexuelle Gefühle normalisiert und gleichgeschlechtliches Verhalten moralisch rechtfertigt, beginnt man, ein Rollenspiel zu spielen und ein falsches „Ich“ anzunehmen. Man belügt sich selbst und verdrängt seinen moralischen Sinn und sein Gewissen, die sich immer, vielleicht sogar tief im Inneren, des Unterschieds zwischen sexueller Reinheit und Unreinheit bewusst sind. Diese Unterdrückung erzeugt das Bedürfnis, die Normalität der Heterosexualität, der normalen Ehe und der normalen Familie zu relativieren oder zu leugnen, und daher der Wunsch, die ganze Welt zu bekehren, um die Gleichheit der gleichgeschlechtlichen Sexualität zu akzeptieren.
Diese Ideologie hat sich der Papst von Anfang an in Rom zu eigen gemacht, wie man jetzt sehen kann, und zwar mit einem Eifer, wie ihn kein Schwulen-Unterstützer hat. Was er bereits 2014 im Zwischenbericht der Bischofssynode über die Familie schrieb bzw. schreiben ließ, war ganz die Sprache der Schwulenpropaganda: „Homosexuelle haben der christlichen Gemeinschaft Gaben und Qualitäten zu bieten“; „Sind unsere Gemeinschaften in der Lage, … ihre sexuelle Orientierung zu akzeptieren und wertzuschätzen?“; „ernsthaftes Nachdenken [ist notwendig] darüber, wie man … Ansätze für das affektive Wachstum [von ‚Homosexuellen‘] und die Reifung im Evangelium unter Einbeziehung des sexuellen Aspekts entwickeln kann.„
Und zu „homosexuellen Partnerschaften“: „Ohne die damit verbundenen moralischen Probleme zu leugnen, gibt es Fälle, in denen die gegenseitige Unterstützung bis hin zur Aufopferung eine wertvolle Stütze im Leben dieser Personen ist.“ Hier geht es nicht um Christen, die sich um ein keusches Leben bemühen, sondern um die Selbstnormalisierung praktizierender „Homosexueller“. Es wird darauf geachtet, daß diese grundlegende Unterscheidung niemals anzudeuten: Homo-Verbindungen können von gegenseitiger aufopfernder Liebe leben, und die Schuld an dem Skandal, daß sie in der Kirche nicht „willkommen“ sind, liegt bei den unbarmherzigen Gläubigen.
Der Bericht wiederholt die beiden wichtigsten Unwahrheiten der Normalisierungsideologie: Menschen „haben“ einfach diese Orientierung und diese ist moralisch in Ordnung; und sie sind Opfer von Diskriminierung (werden abgelehnt, sind nicht „willkommen“). Die Sprache des Berichts ist typisch schwul, denn sie ist listig und nicht geradlinig, stellt Homo-Beziehungen irreführend dar und fordert Mitgefühl für die Opfer von Ungerechtigkeit. Es ist aber der Papst, der hier die schwulenideologische Predigt hält, und zwar zu tadellos. Die Predigt wirft auch ein Seitenlicht auf seine gewohnten Verurteilungen der „Starrheit“ der Verteidiger der christlichen Sexualmoral.
Papst Franziskus‘ Ratschlag für gleichgeschlechtlich Angezogene
Zu einem jungen Mann, Juan Carlos Cruz, soll der Papst zuverlässig gesagt haben: „Dass du schwul bist, spielt keine Rolle. Gott hat dich so gemacht, und er will, dass du so bist, und es ist mir egal… Du musst glücklich sein mit dem, was du bist.“
Das ist so ziemlich der „schwulste“ Ratschlag, den ein alter Mann in einer hohen Position moralischer Autorität einem offensichtlich verunsicherten jungen Freund geben kann – und der unverantwortlichste. „Du bist“, „Gott hat dich gemacht“, suggeriert biologische Kausalität, was wissenschaftlicher Unsinn ist; „Gott will, daß du schwul bist“ ist (blasphemischer) Unsinn für ernsthafte Christen und Nicht-Christen gleichermaßen. Dieser päpstliche Rat zeigt mehr Hingabe an die Unwahrheiten der Homo-Ideologie über die schwule Lebensweise als an den Glauben an den christlichen Gott. Er paßt seine Religion seinen Gefühlen an, wie viele selbstnormierende christliche Homosexuelle.
Wenn man seine Worte an diesen Juan Carlos hört, kann man verstehen, was der Papst meinte, als er sagte, dass er sich bei seinen Entscheidungen auf seinen „Instinkt und den Heiligen Geist“ verlässt und nicht auf die Heilige Schrift, die Tradition und das Lehramt.
„Du musst mit dem zufrieden sein, was du bist.“ Diese Ermahnung entspringt einer ideologischen Blindheit gegenüber der beklagenswerten Realität homosexueller Lebensweisen und nicht einem echten Interesse am Wohlergehen eines jungen Mannes. Statt eines väterlichen „Lass dich nicht täuschen, widerstehe diesen Neigungen, ich werde dir helfen“, läuft der päpstliche Rat darauf hinaus: „Geh weiter deinen Weg nach unten, ruiniere dein Leben und sei glücklich.“ Vielmehr sollte er gegenüber jungen Menschen, die eine gleichgeschlechtliche Anziehung erleben, die Erkenntnis dieses erfahrenen schwulen Mannes mittleren Alters hochhalten: „Wenn ich zurückblicke, kann ich mir nicht vorstellen, warum ich dachte, das schwule Leben sei so verdammt glamourös. Es ist eine raue Welt, und ich würde sie meinem ärgsten Feind nicht wünschen.“
Und was ist mit „Homo-Ehen“ und „katholischen Verbindungen“ mit „gegenseitiger Unterstützung bis hin zur Aufopferung“, die der Papst als würdiges Ideal hochhält? Die fachkundige Schlussfolgerung von Ronald Lee lautet: „Die christliche Schwulenbewegung beruht auf einer ebenso gewagten wie unehrlichen Strategie.“ Ihr „Erfolg hängt davon ab, die Wahrheit zu verschleiern, die ständig im Verborgenen liegt“.
Moralischer Sinn
Die Leugnung des angeborenen moralischen Sinns in Bezug auf Homosexualität ist Teil der homo-ideologischen Realitätsverweigerung, die der Papst aufgegriffen hat durch verächtliche Äußerungen wie die Behauptung, dass die Gegner seiner umstrittenen Segnungen homosexueller Verbindungen „kleinen ideologischen Gruppen angehören“ und dass die Kirche Afrikas „ein Sonderfall“ sei, da „für sie Homosexualität kulturell gesehen etwas ‚Hässliches‘ ist; sie tolerieren sie nicht“.
Die „kleinen ideologischen Gruppen“ machen jedoch die große Mehrheit der Menschheit aus, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Durch die Verwendung des Begriffs „ideologisch“ projiziert der Redner seine eigene Denkweise auf die große Mehrheit, die seine extreme Identifikation mit der Homo-Ideologie nicht teilen kann, weshalb er ihre Gefühle des Widerstands nicht verstehen und sich nicht wie sie fühlen kann. Dies ist die Haltung eines Menschen, der seinen moralischen Sinn unterdrückt und dem natürlichen Moralgesetz, das er im katholischen Afrika nicht anerkennen und respektieren will, feindlich gegenübersteht.
Denn die Menschen dort würden unter „kulturell bedingten“ homophoben Vorurteilen leben, die sie daran hindern, die Schönheit der „Homosexualität“ zu sehen. Für einen Mann mit normalen Gefühlen für das andere Geschlecht wäre es zu viel verlangt, mit diesem seltsamen Argument für die Anerkennung von Homo-Beziehungen einzutreten. Homosexueller „Sex“, der bei ihnen unvermeidlich ist, wird in allen Kulturen als abnormal und moralisch falsch oder zumindest zweifelhaft angesehen.
Die Bewahrung eines spontanen moralischen Bewutseins über die menschliche Sexualität durch die Afrikaner beschämt die westliche Dekadenz. Über die Sexualmoral der Stämme südlich der Sahara schrieb Msgr. Cormac Burke:
„Die traditionelle afrikanische Sexualmoral leitete sich aus dem Gefühl der Heiligkeit der Fortpflanzungsfunktion ab. Sex war ein Tabu; damit zu „spielen“ wurde mit einem Fluch belegt… Die Jungfräulichkeit wurde hochgehalten. Natürlich waren sexuelle Sünden im traditionellen Afrika genauso verbreitet wie in anderen Gesellschaften. Aber es stimmt auch, dass die Afrikaner ein ausgeprägtes Gefühl für Sünde hatten und haben, vor allem in einem Bereich, der als so heilig gilt wie der Sex.“
Die Durchsetzung der Homo-Ideologie
Die päpstlichen Methoden zur Durchsetzung der Anerkennung der Homosexualität ähneln denen der Homo-Bbewegung in der säkularen Welt, einschließlich: Ernennung von schwulen – oder zumindest schwulenfreundlichen – Personen in allen Schlüsselpositionen der Verwaltung von Städten, Staaten, internationalen Organisationen, politischen Parteien, Universitäten, Medien usw.; Unterdrückung der Veröffentlichung unliebsamer Forschungsergebnisse und Vermeidung ehrlicher öffentlicher Diskussionen; Verbreitung irreführender und unaufhörlicher Indoktrination mit Lügen und „Erziehung“; Einschüchterung und Machtmissbrauch; und schließlich die Erhebung der Homo-Ideologie in den Rang einer säkularen Staatsreligion mit Bestrafung der Andersdenkenden.
Der Papst hat keine gründliche Untersuchung des Themas organisiert, keine offenen und ehrlichen Diskussionen; er hat nicht ehrlich verkündet, was er vorhat. Seine Dokumente zum Thema Homosexualität sind von niedrigem intellektuellem Niveau, seine Slogans billige Demagogie. Er weigert sich, auf die kritischen Fragen der Dubia-Kardinäle, Männer von Gelehrsamkeit und hoher Integrität, zu antworten. Der Punkt ist, dass er keine Antwort hat. Er ernennt schwule und schwulenfreundliche Männer in Schlüsselpositionen, duldet keine Kritik und feuert Andersdenkende.
Das selektive Mitleid, das er predigt, ist eng mit dem „schwulen“ Element der Selbstviktimisierung verbunden und geht einher mit Empörung und Wut gegenüber den Verteidigern der wahren Moral. Das Mitleid mit den Homosexuellen und einigen anderen Außenseitern in der Kirche steht ganz oben auf der Liste der Leiden, während die enormen Bedürfnisse im Bereich Ehe und Familie kaum mehr als eine gelegentliche Fußnote bekommen: die emotionalen und geistlichen Bedürfnisse der Verheirateten, eine gesunde Sexualerziehung, die Folgen der immer noch steigenden Scheidungsraten, die Scheidungskinder, der abscheuliche moderne Kindesmißbrauch durch homosexuelle Elternschaft und Adoption, die Bedürfnisse der 40–50 Prozent unehelichen Kinder; die Plage der Abtreibung und des assistierten Selbstmords.
Dies erinnert daran, dass es für viele aktive Homosexuelle kein so interessantes und wichtiges Thema gibt wie „Homosexualität“. Und die Homo-Bewegung ist sehr stark gegen die Ehe, gegen die Familie und für die Abtreibung.
Persönlichkeitsmerkmale
Ein Papst, der sich für die Akzeptanz von Homo-Verbindungen einsetzt, täuscht die Menschen, die ihm – naiv oder nicht – vertrauen wollen, wenn er im Geiste von McNeill sein persönliches Interesse an dieser Angelegenheit verheimlicht. Seine hervorstechenden Persönlichkeitsmerkmale tragen nicht gerade dazu bei, diesen Verdacht zu zerstreuen.
Es besteht Einigkeit darüber, daß sein Machthunger und seine tyrannischen Gewohnheiten überwiegen. Dieser Charakterzug bedeutet Selbstsucht, d. h. übermäßige Selbstliebe und Stolz, und die daraus folgende Hemmung der Fähigkeit der Person, gereift zu lieben und (anderen, einschließlich Gott) zu dienen. Darüber hinaus impliziert sie das bereits erwähnte Selbstbild der Überlegenheit, das ihn dazu bringt, sich auf seinen „Instinkt“ und „den Heiligen Geist“ zu verlassen und auf Tradition, Schrift und Lehramt zu verzichten; was ihn jedoch von anderen, Freunden und Gleichaltrigen isoliert.
In der Adoleszenz verwurzelt, als Reaktion auf emotionale Frustration und Unausgeglichenheit, hält die Pflege dieser Eigenständigkeit die pubertäre Selbstbezogenheit und den Egoismus aufrecht, sowie den Mangel an Interesse und Gefühl für andere. Gegenüber seinesgleichen und der Welt zeigt er die eigentümliche rebellische Unnahbarkeit des sich überlegen fühlenden „Teenagers der Vergangenheit“.
Eine mexikanische ehemalige Leiterin eines katholischen spanischsprachigen Medienportals, die im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts mehrmals mit dem Papst zusammenarbeitete, veranschaulichte diesen Charakterzug in einem Offenen Brief an den Papst zu Beginn seines Pontifikats:
„Als ich Sie zum ersten Mal traf, als Sie noch Kardinal Bergoglio waren, war ich überrascht und erstaunt, dass Sie es nie so machten wie die anderen Kardinäle und Bischöfe. Einige Beispiele: … als alle Bischöfe in ihren Soutanen und klerikalen Gewändern erschienen, weil die Regeln der Versammlung dies verlangten, erschienen Sie selbst in Kleriker und Priesterkragen. Als alle von Ihnen auf den für die Bischöfe und Kardinäle reservierten Stühlen Platz nahmen, ließen Sie den Stuhl von Kardinal Bergoglio leer und setzten sich nach hinten mit der Bemerkung: „Hier fühle ich mich wohl, hier fühle ich mich wohler. Als die anderen in einem Auto ankamen, das ihrer Würde entsprach, kamen Sie herein, später als alle anderen, eilig und verärgert, und sprachen laut über Ihre Begegnungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit denen Sie es vorgezogen hatten, zu dem Treffen zu kommen. Als ich diese Dinge sah – ich schäme mich, das zu sagen -, sagte ich mir: ‚Bah, sieh nur, wie er die Aufmerksamkeit auf sich ziehen will! Wenn du wirklich bescheiden und demütig sein willst, kannst du dich dann nicht lieber wie die anderen Bischöfe verhalten und nicht die Aufmerksamkeit auf dich lenken?“
Seine Zurschaustellung des „Andersseins“ – des „Besonderen“ – beleidigt seinesgleichen, seine „Peers“, von denen er sich provokativ fernhält. Die gleiche Gefühllosigkeit zeigt er zum Beispiel in seinen verletzenden, respektlosen Bemerkungen gegenüber Besuchern mit guten Absichten, indem er unverheiratete Frauen als „alte Jungfern“ bezeichnet, eine mutige Frau, die trotz schwieriger Kaiserschnitte viele Kinder zur Welt gebracht hat, als „Karnickel“, selbstlose Abtreibungsgegner als „fanatisch und besessen“, usw. Und das ohne Scham und Ausreden.
Inzwischen ist sein zweiter hervorstechender Charakterzug, die Unzuverlässigkeit, auffällig geworden. Zahlreiche Menschen haben sich von seinen orthodoxen Worten und Gesten täuschen lassen, die jedoch in Wirklichkeit einen Verrat an Glauben und Moral darstellen. Lüge und Doppelzüngigkeit sind bei ihm chronisch. Es ist bezeichnend, dass er in Argentinien zwei seiner Priester verraten konnte, um den Militärbehörden zu gefallen, während er einen guten Arzt, der eine Mutter und ihr Kind vor der Abtreibung bewahrte, im Stich ließ; dass er einen zur Pornographie verführenden Priester schützte und den Priester, der ihn gewarnt hatte, bestrafte.
Im Profil aktiver und sich selbst normalisierender Homosexueller sind Unzuverlässigkeit und Lügen gemeinsame Merkmale. Viele belügen sich selbst und andere in Worten und Verhalten ständig; schwule „Liebe“ und die schwule Welt (Subkultur) sind durchdrungen von Lügen und Betrug, denn sie lebt nicht von der Liebe, sondern von der Sucht nach Selbstliebe, und die Lüge ist eine Manifestation davon.
Die Entwicklung des Papstes von der orthodoxen Frömmigkeit bis zu dem, wo er jetzt steht, steht hier nicht zur Debatte. Nur zwei Anmerkungen: Sein Machthunger deutet darauf hin, dass die Sucht nach unreifer Selbstliebe bereits entwickelt war, lange bevor er begann, seine Religion offen zu verdrehen; und seine Unaufrichtigkeit und Lüge signalisieren einen Mangel an männlichem Mut, der die direkte Konfrontation nicht scheut. Alles in allem stimmt das Bild seiner Persönlichkeit mit dem von sich selbst normalisierenden „schwulen“ politischen Aktivisten überein, wie auch mit dem Profil von sich selbst normalisierenden und sich selbst rechtfertigenden homosexuellen Priestern.
Die obige Erklärung für den Eifer des Papstes, homosexuelle Partnerschaften zu legalisieren, wird durch eine Reihe von Beobachtungen aus der Kategorie der Indizien gestützt. Zusammengenommen führen sie zu der Schlussfolgerung, dass das Vorhandensein von direkteren Beweisen ziemlich wahrscheinlich ist.
*Gerard J.M. van den Aardweg, Ph.D., ist Katholik und seit 1962 in psychotherapeutischer Praxis tätig. Er hat einen Master-Abschluß in Psychologie von der Universität Leiden, Holland, und einen Doktortitel in Sozialwissenschaften von der Universität Amsterdam, wo er sich auf Homosexualität und homosexuelle Pädophilie als sexuelle Neurosen spezialisiert hat. Dr. Aardweg hat ausführlich über Homosexualität geforscht und geschrieben; drei seiner Bücher wurden ins Englische übersetzt: Homosexuality and Hope (1985); On the Origins and Treatment of Homosexuality (1986); und The Battle for Normality (1997).
Quelle: katholisches.info, novaradio.ch
NEWS: Die „Deep Theology“ und das katholische Priestertum
Die katholische Theologie hat im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Strömungen und Denkrichtungen hervorgebracht, die sich mit den tiefgründigen Fragen des Glaubens und der Existenz beschäftigen. Eine dieser Strömungen, die in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen hat, ist die sogenannte „Deep Theology“. Dieser Begriff bezeichnet eine tiefgehende, umfassende und reflektierte Auseinandersetzung mit theologischen Fragen, die über oberflächliche Interpretationen hinausgeht und sich auf die grundlegenden Prinzipien und Mysterien des Glaubens konzentriert.
Was ist „Deep Theology“?
„Deep Theology“ kann als eine theologische Methode verstanden werden, die versucht, die Tiefe und Komplexität des christlichen Glaubens zu erforschen und zu vermitteln. Sie strebt danach, die fundamentalen Aspekte des Glaubens zu ergründen, indem sie sich mit Fragen nach dem Wesen Gottes, der Natur des Menschen, der Bedeutung der Sakramente und der Rolle der Kirche auseinandersetzt. Dabei greift sie auf die reiche Tradition der kirchlichen Lehre, die Schriften der Kirchenväter und die Ergebnisse moderner theologischer Forschung zurück.
Die Bedeutung der „Deep Theology“ für das katholische Priestertum
Das katholische Priestertum spielt eine zentrale Rolle in der Verwirklichung und Vermittlung der „Deep Theology“. Priester sind nicht nur Seelsorger und Leiter der Gemeindegottesdienste, sondern auch Lehrer und Verkünder des Glaubens. Ihre Aufgabe besteht darin, die tieferen Wahrheiten des christlichen Glaubens zu erfassen, zu leben und an die Gläubigen weiterzugeben.
- Theologische Bildung und Reflexion: Ein tiefes Verständnis der „Deep Theology“ erfordert eine solide theologische Ausbildung. Seminarien und theologische Fakultäten, die Priesteramtskandidaten ausbilden, müssen sicherstellen, dass zukünftige Priester nicht nur die dogmatischen und moraltheologischen Grundsätze kennen, sondern auch in der Lage sind, diese in einem breiteren philosophischen und spirituellen Kontext zu reflektieren und zu lehren.
- Spiritualität und persönliches Wachstum: Für Priester ist es wesentlich, dass sie nicht nur theoretisch, sondern auch spirituell in die „Deep Theology“ eintauchen. Dies bedeutet, dass sie ein tiefes Gebetsleben pflegen und sich kontinuierlich um ihre eigene geistliche Entwicklung bemühen. Die tiefen theologischen Wahrheiten sollen nicht nur gelehrt, sondern auch erlebt und verkörpert werden.
- Verkündigung und Katechese: Priester haben die Aufgabe, die Botschaft des Evangeliums in einer Weise zu verkünden, die sowohl tiefgründig als auch zugänglich ist. Die „Deep Theology“ kann dabei helfen, komplexe theologische Konzepte so zu vermitteln, dass sie das geistige Leben der Gläubigen bereichern und deren Glauben vertiefen. Dies kann durch Predigten, Katechese und spirituelle Begleitung geschehen.
- Pastorale Praxis: Die Anwendung der „Deep Theology“ in der pastoralen Praxis ist entscheidend. Priester müssen in der Lage sein, die tiefen Wahrheiten des Glaubens in den konkreten Lebenssituationen der Menschen anzuwenden. Dies erfordert Sensibilität, Empathie und ein tiefes Verständnis sowohl der Theologie als auch der menschlichen Natur.
Herausforderungen und Chancen
Die Integration der „Deep Theology“ in das Leben und Wirken des katholischen Priestertums bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Einerseits erfordert sie eine kontinuierliche Weiterbildung und persönliche Hingabe seitens der Priester. Andererseits bietet sie die Möglichkeit, den Glauben der Gläubigen zu vertiefen und die Kirche als eine lebendige und geistlich tief verwurzelte Gemeinschaft zu stärken.
In einer Zeit, in der viele Menschen nach tieferer spiritueller Orientierung und Sinn suchen, kann die „Deep Theology“ eine wichtige Rolle spielen, indem sie den Priestern die Werkzeuge und das Wissen zur Verfügung stellt, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie ermutigt dazu, die großen Mysterien des Glaubens mit neuem Eifer zu erforschen und zu verkünden, und trägt so zur Erneuerung und Stärkung des katholischen Priestertums bei.
NEWS: Rom lässt Fiducia supplicans durch Rupnik-Mitarbeiterin verteidigen
Im jüngsten Kapitel einer lang andauernden Kontroverse hat der Vatikan eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen, die für Aufsehen sorgt: Rom hat eine enge Mitarbeiterin des umstrittenen Künstlers und Priesters Marko Ivan Rupnik beauftragt, das Kunstwerk „Fiducia supplicans“ zu verteidigen. Diese Entscheidung wirft viele Fragen auf und beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Kunst, Religion und Ethik.
Der Hintergrund
Marko Ivan Rupnik ist ein slowenischer Jesuitenpriester und international anerkannter Künstler, dessen Werke in vielen Kirchen und religiösen Institutionen zu finden sind. Trotz seines künstlerischen Ruhms ist Rupnik auch eine umstrittene Figur. Es wurden Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen ihn erhoben, was zu einer intensiven Diskussion über die moralische Integrität seiner Werke geführt hat.
Das Kunstwerk „Fiducia supplicans“
„Fiducia supplicans“ ist eines der bekanntesten Werke Rupniks. Es stellt eine betende Figur dar, die um Vertrauen und Barmherzigkeit bittet. Die tief spirituelle und symbolische Natur des Werkes hat es zu einem zentralen Stück in der Diskussion über Rupniks Einfluss und Vermächtnis gemacht. Kritiker argumentieren, dass die spirituelle Bedeutung des Kunstwerks durch die Vorwürfe gegen den Künstler beeinträchtigt wird, während Befürworter darauf bestehen, dass das Kunstwerk unabhängig von den Handlungen seines Schöpfers betrachtet werden sollte.
Die Verteidigung durch eine Rupnik-Mitarbeiterin
In einer unerwarteten Wendung hat der Vatikan nun entschieden, dass eine enge Mitarbeiterin Rupniks die Verteidigung von „Fiducia supplicans“ übernehmen soll. Diese Entscheidung signalisiert eine klare Haltung: Die Kunst und ihr spiritueller Wert stehen im Vordergrund, unabhängig von den Kontroversen um den Künstler selbst.
Die ausgewählte Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte, hat eng mit Rupnik an vielen seiner Projekte gearbeitet und gilt als eine der besten Kennerinnen seines Werkes. Ihre Aufgabe wird es sein, die spirituelle Tiefe und Bedeutung von „Fiducia supplicans“ hervorzuheben und zu erläutern, warum das Werk trotz der Kontroversen um seinen Schöpfer weiterhin einen wichtigen Platz in der religiösen Kunst verdient.
Die Reaktionen
Die Reaktionen auf diese Entscheidung sind gemischt. Einige sehen darin einen Versuch des Vatikans, die Kunst von den Verfehlungen des Künstlers zu trennen und die spirituelle Bedeutung des Werkes zu bewahren. Andere hingegen kritisieren die Entscheidung als unsensibel gegenüber den Opfern und als Versuch, die Kontroversen zu verharmlosen.
Die Diskussion um „Fiducia supplicans“ und Marko Ivan Rupnik zeigt deutlich die Herausforderungen, vor denen religiöse Institutionen stehen, wenn es darum geht, Kunst und Ethik in Einklang zu bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verteidigung des Kunstwerks durch eine Rupnik-Mitarbeiterin auf die öffentliche Wahrnehmung auswirken wird und welche weiteren Schritte der Vatikan in dieser Angelegenheit unternehmen wird.
Schlussgedanken
Die Verteidigung von „Fiducia supplicans“ durch eine enge Mitarbeiterin Rupniks ist ein symbolträchtiger Akt, der weitreichende Implikationen hat. Er fordert uns auf, darüber nachzudenken, wie wir Kunst und die Handlungen ihrer Schöpfer bewerten und wie wir mit den komplexen Verflechtungen von Talent, Spiritualität und menschlichen Fehlern umgehen.
NEWS: Vatikanbeamte bestreiten Beteiligung an Gerüchten über die Niederschlagung der lateinischen Messe
In den letzten Wochen kursierten hartnäckige Gerüchte, dass der Vatikan plane, die Feier der lateinischen Messe drastisch einzuschränken oder sogar ganz zu unterbinden. Diese Berichte haben in traditionell katholischen Kreisen für erhebliche Unruhe gesorgt. Doch nun haben ranghohe Beamte des Vatikans diese Gerüchte vehement zurückgewiesen und ihre Unterstützung für die Vielfalt der liturgischen Praktiken in der Kirche bekräftigt.
Der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Kardinal Robert Sarah, erklärte in einem offiziellen Statement: „Es gibt keine Wahrheit in den Behauptungen, dass der Heilige Stuhl plant, die Feier der Tridentinischen Messe zu verbieten oder einzuschränken. Die katholische Kirche ist und bleibt eine universale Kirche, die verschiedene Formen der Liturgie zulässt und fördert.“
Kardinal Sarah betonte weiter, dass Papst Franziskus stets die Einheit der Kirche im Auge habe und dass die lateinische Messe einen wertvollen Teil des liturgischen Erbes der Kirche darstelle. „Die Feier der Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus, auch bekannt als Tridentinische Messe, bleibt eine gültige und geschätzte Praxis innerhalb der Kirche,“ fügte er hinzu.
Diese Klarstellung kam nach einer Reihe von Medienberichten und Kommentaren auf sozialen Netzwerken, die behaupteten, der Vatikan wolle mit einer neuen Anweisung die Verbreitung der lateinischen Messe unterbinden. Besonders in den USA und in Europa hatten diese Gerüchte zu Besorgnis und Protesten geführt, insbesondere unter den Anhängern der traditionellen Liturgie.
Pater Federico Lombardi, ehemaliger Sprecher des Vatikans, äusserte sich ebenfalls zu den Gerüchten und nannte sie „unbegründet und schädlich“. „Es ist bedauerlich, dass solche Gerüchte ohne Grundlage verbreitet werden und nur dazu dienen, Verwirrung und Zwietracht innerhalb der Kirche zu säen,“ sagte Pater Lombardi.
Die lateinische Messe, die bis zu den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils im Jahr 1969 die vorherrschende Form der katholischen Liturgie war, erlebt seit einigen Jahren eine Renaissance. Viele Gläubige schätzen die Feier in der traditionellen Form wegen ihrer feierlichen und kontemplativen Natur. Papst Benedikt XVI. hatte 2007 mit dem Motu proprio Summorum Pontificum den Zugang zur Feier der lateinischen Messe erleichtert, was zu einem Wiederaufleben dieser Praxis geführt hat.
Obwohl Papst Franziskus bekannt ist für seine Förderung der Liturgiereformen des Zweiten Vatikanischen Konzils, hat er mehrfach betont, dass er die legitimen Formen der liturgischen Praxis in der Kirche respektiert. Die jüngsten Gerüchte scheinen daher wenig mit der tatsächlichen Haltung des Vatikans zu tun zu haben.
Abschliessend betonte Kardinal Sarah: „Die Einheit der Kirche wird durch die Vielfalt ihrer liturgischen Ausdrucksformen bereichert. Der Vatikan bleibt entschlossen, diese Vielfalt zu schützen und zu fördern.“
Wir hoffen, dass es keine Blendgranate ist, sondern ernstgemeint!
NEWS: Olympische Empörung und zahnloses Christentum
Es gibt keinen Weg, katholisch zu sein oder unsere Erlösung zu erarbeiten, wenn nicht durch den Kampf für das Gute – und mit mehr Strenge und Entschlossenheit als diejenigen, die den Kampf zu uns tragen.
Ein Kernstück der viel verspotteten Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris hat den Teich einer allzu verbreiteten katholischen Selbstgefälligkeit geöffnet. Katholiken sind leider daran gewöhnt, wie Lämmer zur Schlachtbank auf dem Altar der Woke-Ideologie geführt zu werden, die oft behauptet, mit dem Christentum vereinbar zu sein. Aber das stellte einige Nackenhaare auf.
Während eines vierstündigen Spektakels im strömenden Regen – mit Auftritten von Lady Gaga, Celine Dion und Sängerinnen, die verstörend als die enthauptete Marie Antoinette kostümiert waren – wurde ein Tableau (eher eine Parodie) von Leonardo da Vincis „Das letzte Abendmahl“ auf dem Laufsteg einer Modenschau mit einer Frau als Christus nachgestellt, umgeben von einer Schar grotesk knalliger Drag Queens.
Dies wurde als künstlerischer Ausdruck von „festivité“ ausgegeben. Wie sich das Letzte Abendmahl in das Thema der unpolitischen, internationalen, sportlichen Wettkämpfe einfügt, ist schwer zu erkennen. Um die Sache nicht klarer zu machen, wurde die Vorführung mit der Performance eines blau bemalten Mannes kombiniert, der sich als Schlumpf artiger Dionysius (oder Vishnu-eskes, da wir es mit Synkretismen zu tun haben) ausgab, wodurch Christentum und Mythologie in denselben allgemeinen Kategorien wie Fiktionales und Ästhetisches gehalten wurden. Wie sehr malerisch und je ne sais quoi.
Auch unter der Schirmherrschaft der ältesten Tochter der Kirche wird die globale Haltung gegenüber dem Christentum immer aggressiver von immer erwachendem Rachen verschluckt. In dieser säkularen Aneignung oder Annexion oder Apologie erhält das Christentum eine blasierte neue Aura in einer schönen neuen Welt.
Aber die Blasphemie vom Freitag hat mehr Empörung und Denunziation hervorgerufen, als die katholische Welt gewohnt ist – und das ist eine positive Sache. Bischof Barron, standhaft wie eh und je, gab eine Erklärung ab, in der er die Katholiken aufforderte, „ihrer Stimme Gehör zu verschaffen“, um sich gegen das zu wehren, was er als „grobe Verhöhnung des Letzten Abendmahls“ und als Ergebnis einer „zutiefst säkularen postmodernen Gesellschaft“ bezeichnete.
Bischof Donald Hying von Madison, Wisconsin, und Bischof Daniel Flores von Brownsville, Texas, machten ebenfalls ihre Zensur bekannt, während sie von den Katholiken sofortige Wiedergutmachung forderten. Es ist immer ermutigend zu hören, wie Bischöfe nach „Schwertern um das Kreuz“ rufen, wie G. K. Chesterton die Tat von Papst Pius V. beschrieb, als er 1571 die Heilige Liga gegen die einfallenden Türken versammelte (mehr zu Lepanto und Chestertons Gedicht später).
Es war auch ermutigend zu hören, wie Senator Marco Rubio aus Florida seinen katholischen Fehdehandschuh gegen das warf, was er eine „Freakshow“ nannte. Aber vielleicht interessanter war ausgerechnet Elon Musk, der auf X, früher bekannt als Twitter, postete, dass die Tat „extrem respektlos gegenüber Christen“ sei, und mit dem provokanten Post nachlegte: „Das Christentum ist zahnlos geworden.“
Zahnlos. Während Musk für rätselhafte, schräge Aussagen bekannt ist, trifft diese einen zentralen katholischen Nerv. Was ist mit den Katholiken geschehen, die ihre Pflicht hatten, auf eine solche Beleidigung, eine solche bösartige Umdeutung und Kontextualisierung zu reagieren, die den Glauben zu einer malerischen Sache machte, anstatt zu einer Sache? Das Christentum könnte zu einer zahnlosen Sache werden, wenn es sich gegen solche bissigen Angriffe wehrt, indem es Robert Frosts pragmatischer amerikanischer Maxime von guten Zäunen und guten Nachbarn folgt. Aber solche Mentalitäten, ob isolationistisch oder assimilationistisch, sprechen nicht gut für die streitende Kirche.
In seiner brillanten und berühmten Ballade, in der er die Schlacht von Lepanto schildert, sagt Chesterton, dass die laue Reaktion und die völlige Weigerung der gekrönten Häupter Europas auf den Aufruf des Papstes zu den Waffen darauf hindeuteten, dass „tot die Unschuld des Zorns und der Überraschung ist“. Es gibt eine gerechte Empörung und Wut, die den Katholiken angemessen ist, auch wenn sie auf der Linie der Friedensstifter und Feindesliebenden stehen. Es ist Zeit, die andere Wange hinzuhalten und eine Zeit, die Geldwechseltische umzudrehen.
Diese ungeheuerliche Drag-Queen-Assoziation mit dem Glauben stellt einen zunehmend modischen Affront dar, um den Glauben an Jesus Christus zu einem weiteren kulturellen Schnickschnack oder einer Torheit zu machen, besonders in Amerika, wo linke Politiker sich abmühen, das christliche Glaubensbekenntnis mit unchristlicher Politik zu entschädigen. Vizepräsidentin Kamala Harris, jetzt die mutmaßliche Kandidatin der Demokraten für das Präsidentenamt, ist besonders und besonders schuldig an diesem manipulativen und mutmasslichen Paradigmenwechsel, da sie die Behauptung verbreitet, dass Abtreibung im Einklang mit dem Glauben stehen kann. Warum nicht – in einer relativistischen Welt?
„Es ist wichtig zu beachten“, sagte Harris 2022 auf dem NAACP-Nationalkongress, „dass niemand seinen Glauben an seinen Glauben aufgeben muss, um die Fähigkeit einer Frau – nicht ihrer Regierung, sondern ihr – zu unterstützen, diese Entscheidung zu treffen.“ Und weiter: „Für diejenigen von uns, die gläubig sind“ (Harris ist Baptist), „denke ich, dass wir uns einig sind, viele von uns, dass es nichts an diesem Thema gibt, das irgendjemanden dazu zwingt, seinen Glauben aufzugeben oder seinen Glauben zu wechseln.“
Im Gegenteil. Aber es geht immer weiter, die Jahre hinunter – und es ist absolut falsch und absolut heftig. Es ist nichts anderes als ein Versuch, die Tradition der kirchlichen Lehre (und des Naturrechts) gemäß den heutigen Vorstellungen von Bequemlichkeit, Karrierewegen und korporativer Macht neu zu definieren oder neu zu kontextualisieren.
Kamala Harris hat keine Autorität oder Aufgabe, Katholiken zu sagen, was ihr Glaube umfasst, wenn es um ihre unmenschlichen politischen Ziele geht. Mit katholisch müssen wir meinen, der Moral und dem Lehramt der Kirche unerschütterlich treu zu sein und das Gute, das Wahre und das Schöne ohne Kompromisse und Verrenkungen zu suchen.
Aber erdrosselt von Sex- und Gender-Ideologien, Agenden für soziale Gerechtigkeit, streitbarer Kultur, Chamäleon-Feigheit und heterodoxer Infiltration, neigen katholische Bürger dazu, viel zu „sicher“ und „inklusiv“ und „tolerant“ zu sein, um eine zu große Bedrohung für eine sich auflösende gottlose Gesellschaft darzustellen. Musk hat Recht – wir sind, wie Shakespeare es ausdrückte, „ohne Zähne, ohne Augen, ohne Geschmack, ohne alles“ geworden.
Katholiken sind viel zu anfällig für den Köder, dass der Katholizismus (und das Christentum als Ganzes) irgendwie mit dem populären Übel im Allgemeinen harmoniere. Aber das Pariser Debakel ist ein Hauptziel für unschuldig wütende Missbilligung und lautstarke Gegenwehr. Sprich im Zorn und fürchte dich nicht.
Es gibt keinen Grund für Katholiken, sich zu verstecken oder vor dem Kampf für die Aufrechterhaltung der Realität des Katholizismus in ihrem Leben davonzulaufen. Es gibt keinen Weg, katholisch zu sein oder unsere Erlösung zu erarbeiten, wenn nicht durch den Kampf für das Gute – und mit mehr Strenge und Entschlossenheit als diejenigen, die den Kampf zu uns tragen.
Unsere Gegner sind bereit und brüllen, wie die schlaflose Armee Mordors, die Minas Tirith belagert. Es gibt keine Flucht in den Himmel ohne diesen Kampf, ohne geistlichen Kampf, denn diejenigen, die mit den Engeln ziehen, werden in der Schlacht verteidigt. Selbst Gott schreckt nicht vor der Sprache des Krieges zurück, denn sie ist korrekt.
Als am 7. Oktober 1571 im Morgengrauen die strotzende türkische Flotte im Golf von Patras in Sicht kam, näherte sich der erfahrene Admiral Gian-Andrea Doria dem jungen Generalkapitän Don Juan von Österreich und teilte ihm mit, dass es noch Zeit sei, sich vor dem unbesiegten Feind zurückzuziehen. Don Juan sah den Alten an und sagte: „Die Zeit des Rates ist vorbei. Jetzt ist die Zeit für den Krieg.“
Es ist immer noch die Zeit des Krieges, wie die Olympischen Spiele in Paris blasphemisch verkünden. Es geht weiter und es muss weitergehen. Miguel de Cervantes, der Schöpfer des katholischen Helden Don Quijote, lernte dies in der Schlacht von Lepanto, indem er den Heldenmut eines Menschen erkannte, der weder Torheit noch Versagen fürchtete. Mit den Worten des heiligen Paulus:
Gott erwählte das Törichte in der Welt, um die Weisen zu beschämen, Gott erwählte das Schwache in der Welt, um die Starken zu beschämen, Gott erwählte das Niedrige und Verachtete in der Welt, auch das, was nicht ist, um das, was ist, zunichte zu machen.
Die liberale Linke wird dafür kämpfen, dass Drag Queens in der christlichen Ikonographie akzeptabel sein können, so wie Abtreibung in der christlichen Moral akzeptabel sein kann. Sie werden kämpfen und kämpfen unermüdlich und schrecklich, um das zu normalisieren, was abnormal und verabscheuungswürdig ist.
Es liegt an den Katholiken, sie mit unseren Gebeten und unserem fröhlichen, aber unerschütterlichen Entschluss, das Gute, Wahre und Schöne hochzuhalten und zu verteidigen, zu stoppen.
„Wenn die Welt euch hasst, so wisset, dass sie mich vor euch gehasst hat.“ Das ist so wahr wie eh und je. Die Ausstellung der Olympischen Spiele in Paris war nur ein weiterer Versuch, das Christentum zu verwässern und zu entsakralisieren, um es in die zunehmend progressive Denkweise einzufügen. Es soll nicht sein, dass die Unschuld des Zorns und der Überraschung in unseren Tagen tot ist, wie es 1571 der Fall war. Lasst uns nicht zahnlos sein. Verschaffen Sie sich Gehör und fühlen Sie Ihre Zähne.
Nachrichtensendung vom 09.08.2024
U.a. Heilige Pforten nur noch in Rom
Mittwochskolumne: Die Beichte als Geschenk Gottes annehmen
Bern (novaradio.ch): Viele Katholiken gehen heute nicht in die Beichte, da sie glauben, dass es sich bei der Beichte um etwas Veraltetes handelt. Das ist traurig, da die Beichte genauso wenig veraltet ist wie der Begriff Sünde. Der Mensch ist ein schwaches Wesen und ist daher nie ganz davor geschützt, Gottes Gebote zu übertreten. In der heutigen Gesellschaft ist es ein Zeichen der Schwäche, wenn man zugibt, Fehler zu machen. Als Christ hingegen muss dies ein Zeichen der Wahrhaftigkeit sein, sich selbst einzugestehen, nur durch Gottes Gnade die Stärke zu besitzen, das Gute zu tun und das Böse zu meiden. Hochmütige Menschen, die denken, sie schaffen alles alleine, haben speziell Mühe mit dem Begriff Sünde. Wer aber die eigene Sünde nicht bekennen kann, schafft es auch nicht, aufrichtig um Vergebung zu bitten. Ich möchte heute mit dieser Kolumne alle Leser ermutigen, Gottes Barmherzigkeit und Liebe in der Beichte anzunehmen. Es ist falsch zu glauben, dass das Bekenntnis, vor Gott und den Menschen gesündigt zu haben, uns erniedrigt. Ganz im Gegenteil erhöht uns Gott in der Beichte, da er uns unsere Sünden vergibt und wir neu Kinder Gottes werden können. Diese Vergebung, die wir erfahren, stärkt uns ebenfalls, unseren Mitmenschen zu vergeben und neu im Frieden mit ihnen zu leben. Viele Streitigkeiten, die heute das Miteinander prägen, würden ein Ende finden, wenn wir alle aus der Freude über die Vergebung Gottes leben würden. Dann würde der Frieden einkehren, den die Welt nicht geben, sondern der von Gott stammt. DR
NEWS: Rücktritt von Kardinal Sean Patrick O’Malley besiegelt ein Stück Kirchengeschichte
Am 6. August 2024 akzeptierte Papst Franziskus den Rücktritt von Kardinal Sean Patrick O’Malley als Erzbischof von Boston. Dieser Rücktritt markiert das Ende einer Ära und besiegelt ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche in den USA.
Kardinal O’Malley, der 2003 das Amt des Erzbischofs von Boston übernahm, wurde international bekannt durch seine Rolle in der Aufarbeitung der Missbrauchskrise innerhalb der Kirche. Die Enthüllungen des “Boston Globe” hatten damals erstmals das Ausmaß sexueller Übergriffe auf Minderjährige in einem bedeutenden Bistum offengelegt. O’Malley profilierte sich als kompromissloser Aufklärer, der mit Strenge und Demut versuchte, den Schaden wiedergutzumachen.
Während seiner Amtszeit verkaufte er den Bischofspalast und stellte den Erlös den Missbrauchsopfern zur Verfügung. Er wurde von Papst Johannes Paul II. berufen und galt als enger Verbündeter von Papst Franziskus. O’Malley behält seine Rolle als Präsident der Kinderschutz-Kommission des Vatikans, die 2014 in Reaktion auf die Missbrauchskrise eingerichtet wurde.
Sein Nachfolger in Boston wird Bischof Richard G. Henning. Der Rücktritt von Kardinal O’Malley ist nicht nur ein persönlicher Schritt, sondern auch ein symbolischer Akt, der die Bemühungen der Kirche, die Verbrechen an Kindern und Jugendlichen aufzuarbeiten, unterstreicht.
NEWS: Heilige Pforten: Einzig in Rom
Einführung
Heilige Pforten, auch bekannt als Heilige Türen, sind ein bedeutendes Symbol in der katholischen Tradition. Sie repräsentieren den Eintritt in eine Zeit besonderer Gnade und Vergebung. Üblicherweise werden diese Türen in verschiedenen Kathedralen und Basiliken weltweit während eines Heiligen Jahres geöffnet. Doch eine jüngste Entscheidung hat festgelegt, dass Heilige Pforten nur noch in Rom existieren werden. Dieser Bericht beleuchtet die Hintergründe und die Bedeutung dieser Veränderung.
Geschichte der Heiligen Pforten
Die Tradition der Heiligen Pforten reicht bis ins Mittelalter zurück. Papst Bonifatius VIII. führte im Jahr 1300 das erste Heilige Jahr ein und öffnete die Heilige Pforte in der Basilika St. Peter in Rom. Seitdem wurde die Heilige Pforte in Rom alle 25 Jahre und zu besonderen Anlässen geöffnet. Später dehnte sich die Praxis auf andere bedeutende Kirchen weltweit aus, sodass auch in diesen Kathedralen Heilige Pforten eingerichtet wurden.
Die Entscheidung: Konzentration auf Rom
In einem überraschenden Schritt hat der Vatikan beschlossen, dass zukünftige Heilige Pforten nur noch in Rom geöffnet werden. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die spirituelle und historische Bedeutung der Heiligen Pforten zu konzentrieren und den Fokus auf die zentrale Rolle Roms in der katholischen Kirche zu verstärken. Rom, als Sitz des Papsttums und Herz der katholischen Welt, bietet eine einzigartige und unvergleichliche Kulisse für diese heilige Tradition.
Bedeutung für die Gläubigen
Für viele Gläubige weltweit bedeutet die Einschränkung auf Rom eine größere Herausforderung, aber auch eine tiefere spirituelle Reise. Pilgerreisen nach Rom werden dadurch noch bedeutsamer, da Gläubige gezwungen sind, physisch an den Ort der zentralen Feierlichkeiten zu reisen. Dies verstärkt die Bedeutung der Wallfahrt als Akt des Glaubens und der Hingabe.
Auswirkungen auf die lokale Kirche
Lokale Kirchen und Gemeinden, die in der Vergangenheit ihre eigenen Heiligen Pforten geöffnet hatten, müssen sich nun neu orientieren. Während einige möglicherweise bedauern, dass sie diese besondere Tradition nicht mehr lokal feiern können, bietet die Entscheidung auch eine Gelegenheit zur Reflexion und Erneuerung des Glaubenslebens. Die Gemeinden sind aufgerufen, neue Wege zu finden, um ihre Gläubigen in der spirituellen Reise zu unterstützen und zu inspirieren.
Schlussfolgerung
Die Entscheidung, Heilige Pforten nur noch in Rom zu öffnen, markiert eine bedeutende Veränderung in der katholischen Tradition. Sie betont die zentrale Rolle Roms und verstärkt die Bedeutung der Pilgerreise in die Ewige Stadt. Obwohl diese Entscheidung für einige eine Herausforderung darstellen mag, bietet sie gleichzeitig die Möglichkeit, die spirituelle Tiefe und die universelle Gemeinschaft der katholischen Kirche neu zu erleben. Indem Rom als einziges Zentrum der Heiligen Pforten fungiert, wird die einzigartige Bedeutung dieses heiligen Rituals hervorgehoben und in den Fokus der weltweiten katholischen Gemeinschaft gerückt.
NEWS: Ist Italien bald ohne Purpurträger?
Der Purpurträger, besser bekannt als Kardinal, ist eine zentrale Figur in der katholischen Kirche. Die Bezeichnung „Purpurträger“ rührt von der traditionellen Farbe der Kardinalsgewänder her. In den letzten Jahrzehnten hat Italien stets eine bedeutende Anzahl dieser hohen Kirchenmänner gestellt, was auf die historische Rolle des Landes als Zentrum der katholischen Kirche und Sitz des Vatikans zurückzuführen ist. Doch die Frage, ob Italien bald ohne Purpurträger dastehen könnte, gewinnt an Relevanz, wenn man aktuelle Entwicklungen in der katholischen Kirche betrachtet.
Historische Bedeutung Italiens
Italien hat eine lange Tradition in der Bereitstellung von Kardinälen. Der Vatikan, gelegen im Herzen Roms, zieht seit Jahrhunderten Geistliche aus dem gesamten italienischen Raum an. Italienische Kardinäle haben oft Schlüsselpositionen innerhalb der Kurie besetzt und entscheidenden Einfluss auf die Wahl des Papstes sowie auf die Leitung der Kirche ausgeübt.
Aktuelle Trends und Entwicklungen
In jüngerer Zeit lässt sich jedoch eine Diversifizierung bei der Ernennung von Kardinälen beobachten. Papst Franziskus, seit 2013 im Amt, hat verstärkt Kardinäle aus bisher unterrepräsentierten Regionen der Welt ernannt, insbesondere aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Diese Entscheidung spiegelt seine Vision einer universalen Kirche wider, die die globale Vielfalt der katholischen Gemeinschaft besser repräsentieren soll.
Die Bedeutung dieser Veränderungen
Diese Veränderungen haben zur Folge, dass der Anteil italienischer Kardinäle im Verhältnis zur Gesamtzahl der Kardinäle sinkt. Dieser Trend bedeutet jedoch nicht zwingend das Ende der italienischen Präsenz im Kardinalskollegium. Vielmehr deutet er auf eine bewusste Strategie hin, die Kirche internationaler und inklusiver zu gestalten. Die Tatsache, dass Italien weniger Kardinäle stellt, könnte also als eine Entwicklung hin zu einer globalen Kirche verstanden werden, die weniger von europäischer Dominanz geprägt ist.
Konsequenzen für Italien
Sollte der Trend anhalten, wird Italiens Einfluss innerhalb der katholischen Kirche weiter relativiert werden. Dies könnte sich auf verschiedene Ebenen auswirken:
- Weniger Einfluss bei der Papstwahl: Mit einer geringeren Anzahl von Kardinälen hat Italien weniger Stimmen bei der Wahl des Papstes. Dies könnte die Chancen auf die Wahl eines italienischen Papstes verringern.
- Veränderungen in der Kurie: Schlüsselpositionen innerhalb der vatikanischen Verwaltung könnten zunehmend von Kardinälen aus anderen Teilen der Welt besetzt werden, was zu einem Wandel in der vatikanischen Kultur und Verwaltung führen könnte.
- Symbolische Bedeutung: Italienische Kardinäle haben traditionell eine starke Symbolkraft in der katholischen Kirche. Eine Abnahme ihrer Anzahl könnte als Signal für eine Abkehr von eurozentrischen Strukturen interpretiert werden.
Schlussfolgerung
Die Frage, ob Italien bald ohne Purpurträger sein könnte, ist komplex und vielschichtig. Obwohl der relative Anteil italienischer Kardinäle sinkt, ist es unwahrscheinlich, dass Italien vollständig ohne Kardinäle dastehen wird. Die katholische Kirche befindet sich in einem Transformationsprozess, der ihre universelle Natur stärker betont und regionale Diversität fördert. Italien wird weiterhin eine bedeutende Rolle in der Kirche spielen, allerdings in einem zunehmend globalisierten Kontext. Dieser Wandel stellt eine Chance dar, die Kirche zukunftsfähig und inklusiv zu gestalten, indem sie die Vielfalt ihrer weltweiten Gemeinschaft besser repräsentiert.
NEWS: Endlich meldet sich auch der Vatikan
Eine Woche nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele hat der Vatikan deutliche Kritik an einigen Aspekten der Veranstaltung geübt. In einer offiziellen Stellungnahme äußerten Vertreter des Heiligen Stuhls Bedenken hinsichtlich bestimmter Darbietungen und der allgemeinen Botschaft der Feier.
Kritik an der kulturellen Darstellung
Einer der Hauptkritikpunkte des Vatikans betraf die kulturelle Darstellung während der Eröffnungszeremonie. Die katholische Kirche betonte, dass die Veranstaltung zwar ein globales Publikum ansprechen müsse, aber es dennoch wichtig sei, Respekt und Sensibilität gegenüber religiösen und kulturellen Symbolen zu wahren. Einige Darbietungen, die symbolische Elemente verschiedener Religionen und Kulturen enthielten, wurden als unpassend und respektlos empfunden.
Bedenken zur Kommerzialisierung
Ein weiterer Kritikpunkt war die zunehmende Kommerzialisierung der Olympischen Spiele, die sich auch in der Eröffnungsfeier widerspiegelte. Der Vatikan warnte davor, dass der ursprüngliche Geist der Olympischen Spiele – der Frieden und die Völkerverständigung – durch übermässigen Kommerz in den Hintergrund gedrängt werde. Die Betonung auf Sponsoren und kommerzielle Partnerschaften während der Zeremonie wurde als unangemessen betrachtet.
Appell an ethische Werte
In der Stellungnahme forderte der Vatikan auch eine stärkere Betonung auf ethische Werte und soziale Verantwortung. Es wurde angemerkt, dass die Olympischen Spiele eine einzigartige Plattform bieten, um wichtige globale Themen wie Frieden, Gerechtigkeit und Umweltschutz zu fördern. Der Heilige Stuhl rief die Organisatoren dazu auf, diese Verantwortung ernster zu nehmen und sicherzustellen, dass die Spiele nicht nur ein sportliches, sondern auch ein moralisches Vorbild darstellen.
Zwar sagte der Heilige Stuhl folgendes: „Der Heilige Stuhl war betrübt über bestimmte Szenen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris und kann sich nur den Stimmen anschließen, die in den letzten Tagen erhoben wurden, um die Beleidigung zu bedauern, die vielen Christen und Gläubigen anderer Religionen zugefügt wurde“, heisst es in der Erklärung. Aber mit keinem Wort sagte der Heilige Stuhl über die abscheuliche Darstellung des letzten Abendmahls.
Reaktionen und Diskussionen
Die Kritik des Vatikans hat in der internationalen Gemeinschaft unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Einige Stimmen unterstützen die Bedenken und sehen die Notwendigkeit einer kritischeren Auseinandersetzung mit den Inhalten und Botschaften grosser globaler Veranstaltungen. Andere hingegen argumentieren, dass Kunst und Kultur das Recht haben, provokativ und herausfordernd zu sein, und dass die Eröffnungsfeier eine Feier der Vielfalt und Kreativität war.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Dialog zwischen dem Vatikan und den Organisatoren der Olympischen Spiele eine wertvolle Gelegenheit bietet, über die Rolle und den Einfluss solcher Großveranstaltungen nachzudenken und Wege zu finden, wie diese im Einklang mit universellen Werten und Respekt gestaltet werden können.
Nachrichtensendung vom 02.08.2024
U.a. IOC hat dem brasilianischen Surfer verboten mit Jesus Skulptur auf Surfboard zu surfen.
Opus Dei: Die Pastoralreise des Prälaten des Opus Dei nach Lateinamerika
Einführung
Die Pastoralreise des Prälaten des Opus Dei nach Lateinamerika ist ein bedeutendes Ereignis für die katholische Kirche und insbesondere für die Mitglieder des Opus Dei. Diese Reise dient nicht nur der spirituellen Stärkung der Gemeinschaft, sondern auch der Förderung von Projekten und Initiativen, die im Einklang mit den Werten und Zielen des Opus Dei stehen. In diesem Bericht wird die jüngste Reise des Prälaten des Opus Dei nach Lateinamerika detailliert beschrieben, wobei der Fokus auf den besuchten Ländern, den wichtigsten Aktivitäten und den langfristigen Auswirkungen liegt.
Hintergrund
Das Opus Dei, eine Personalprälatur der katholischen Kirche, wurde 1928 von dem spanischen Priester Josemaría Escrivá gegründet. Die Organisation setzt sich für die Heiligung der Arbeit und das Streben nach Heiligkeit im Alltag ein. Der Prälat, derzeit Fernando Ocáriz, ist der geistliche Leiter des Opus Dei und spielt eine zentrale Rolle bei der Verbreitung und Vertiefung der Ideale der Organisation weltweit.
Reiseroute und besuchte Länder
Die Pastoralreise führte den Prälaten durch mehrere lateinamerikanische Länder, darunter:
- Mexiko: Als eines der größten katholischen Länder der Welt hat Mexiko eine besondere Bedeutung für das Opus Dei. Der Prälat besuchte die Hauptstadt Mexiko-Stadt sowie andere wichtige Städte wie Guadalajara und Monterrey.
- Kolumbien: In Kolumbien, einem Land mit tief verwurzeltem katholischen Glauben, hielt der Prälat Vorträge und traf sich mit lokalen Mitgliedern des Opus Dei.
- Brasilien: Brasilien, das größte Land Südamerikas, war ein weiterer wichtiger Halt. Hier besuchte der Prälat São Paulo, Rio de Janeiro und Brasília.
- Argentinien: In Argentinien lag der Fokus auf Buenos Aires und Córdoba, wo der Prälat zahlreiche Veranstaltungen leitete und mit kirchlichen sowie staatlichen Vertretern zusammentraf.
Hauptaktivitäten und Themen
Während seiner Reise widmete sich der Prälat einer Vielzahl von Aktivitäten, die alle darauf abzielten, die Mitglieder des Opus Dei und die katholische Gemeinschaft insgesamt zu stärken:
- Geistliche Exerzitien und Besinnungstage: Der Prälat leitete mehrere geistliche Exerzitien und Besinnungstage, bei denen die Teilnehmer ermutigt wurden, ihren Glauben zu vertiefen und ihre berufliche und persönliche Heiligung zu fördern.
- Bildungs- und Sozialprojekte: Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Unterstützung von Bildungs- und Sozialprojekten, die von Mitgliedern des Opus Dei initiiert wurden. Dazu gehörten Schulen, Berufsausbildungszentren und Gesundheitsprojekte.
- Begegnungen mit Jugendlichen: Der Prälat legte großen Wert auf die Begegnung mit Jugendlichen, denen er die Bedeutung eines engagierten und glaubensbasierten Lebens nahebrachte. Er ermutigte sie, in ihren Gemeinden aktiv zu sein und eine positive Rolle in der Gesellschaft zu übernehmen.
- Öffentliche Vorträge und Medieninterviews: Der Prälat nutzte öffentliche Vorträge und Medieninterviews, um die Botschaft des Opus Dei zu verbreiten und aktuelle gesellschaftliche Themen aus der Sicht des Glaubens zu diskutieren.
Langfristige Auswirkungen
Die Pastoralreise des Prälaten nach Lateinamerika hat weitreichende Auswirkungen auf die katholische Gemeinschaft und das Opus Dei in der Region:
- Stärkung der Gemeinschaft: Die direkte Interaktion mit dem Prälaten stärkte das Gemeinschaftsgefühl und das Engagement der Mitglieder des Opus Dei in Lateinamerika.
- Förderung neuer Projekte: Die Unterstützung und Anerkennung durch den Prälaten ermutigten viele Mitglieder, neue Projekte zu starten und bestehende Initiativen auszubauen.
- Vertiefung des Glaubens: Die geistlichen Übungen und Besinnungstage führten zu einer Vertiefung des Glaubens und einer stärkeren Bindung an die Werte des Opus Dei.
- Öffentliches Bewusstsein: Durch die mediale Präsenz und die öffentlichen Vorträge wurde das Bewusstsein für die Arbeit und die Ziele des Opus Dei in der breiten Öffentlichkeit gestärkt.
Fazit
Die Pastoralreise des Prälaten des Opus Dei nach Lateinamerika war ein bedeutendes Ereignis für die katholische Kirche und die Mitglieder des Opus Dei in der Region. Sie diente der geistlichen Erneuerung, der Förderung wichtiger Projekte und der Stärkung der Gemeinschaft. Die langfristigen Auswirkungen dieser Reise werden sicherlich noch viele Jahre spürbar sein und zur weiteren Verbreitung der Ideale des Opus Dei beitragen.
NEWS: Wie lange noch Papst Franziskus?!
Papst Franziskus hat den Teilnehmenden der “Outreach”-Konferenz für LGBTQ-Katholiken seine geistliche Nähe versichert. In einem Grusswort für das Treffen, das vom Freitag bis Sonntag an der Georgetown University in Washington stattfand, schrieb er: “Möge Jesus Sie segnen und möge die Heilige Jungfrau Sie behüten” . Diese Konferenz richtet sich an homosexuelle Katholiken oder jene, die sich als transgender bezeichnen . Es ist bereits das vierte Mal, dass der Papst ein “Outreach”-Treffen grüsst. Die Kirche betont damit ihre Offenheit für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.
Ist das Gotteswillen, dass man noch die Sünde unterstützt? Nein, im 1. Kor 6,18 steht folgendes: „Meidet die Unzucht! Jede Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib.“, eigentlich sollte man Jesuitenpater James Martin exkommunizieren und nicht noch unterstützen.
NEWS: Sakrileg der Olympischen Zeremonie: Ein Lackmustest für US-Bischöfe
Einleitung
Die Olympischen Spiele sind ein globales Ereignis, das Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen zusammenbringt, um die Ideale des Friedens, der Freundschaft und der Fairness zu feiern. Doch manchmal können bestimmte Handlungen oder Darstellungen während der Spiele als provokativ oder respektlos empfunden werden. Ein jüngstes Ereignis bei einer Olympischen Zeremonie hat die religiösen Gemeinschaften in den USA, insbesondere die katholischen Bischöfe, in Aufruhr versetzt. Dieses Ereignis wird nun als Sakrileg betrachtet und dient als Lackmustest für die Reaktion und den Zusammenhalt der US-Bischöfe.
Das Ereignis
Während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris 2024 kam es zu einem kontroversen Vorfall, als ein Künstler eine Performance präsentierte, die viele gläubige Katholiken als blasphemisch empfanden. Die Inszenierung beinhaltete religiöse Symbole und Darstellungen, die in einem Kontext verwendet wurden, der als respektlos und unangemessen betrachtet wurde. Insbesondere die Verwendung eines Kruzifixes in einer als profan empfundenen Darbietung sorgte für Entrüstung.
Die Reaktionen der US-Bischöfe
Die US-amerikanischen Bischöfe stehen nun vor der Herausforderung, auf diesen Vorfall zu reagieren. Ihre Reaktion wird als Lackmustest für ihre Fähigkeit betrachtet, geschlossen und entschieden gegen Angriffe auf den Glauben aufzutreten. Bischof Timothy Dolan von New York betonte die Notwendigkeit, eine respektvolle und konstruktive Diskussion über die Bedeutung religiöser Symbole zu führen und forderte gleichzeitig die Verantwortlichen der Olympischen Spiele auf, sensibler mit religiösen Themen umzugehen.
Andere Bischöfe, wie Erzbischof José Gomez von Los Angeles, äußerten sich schärfer und verurteilten den Vorfall als vorsätzliche Provokation gegen die katholische Kirche. Sie forderten eine offizielle Entschuldigung und Maßnahmen, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden.
Die Bedeutung für die Kirche und die Gesellschaft
Dieses Ereignis wirft ein Schlaglicht auf die breitere Diskussion über Religionsfreiheit und den Respekt vor religiösen Überzeugungen in einer zunehmend säkularen Welt. Für die US-Bischöfe ist es eine Gelegenheit, ihre Position zu festigen und für den Schutz religiöser Symbole einzutreten. Es stellt sich die Frage, wie die Kirche in einer pluralistischen Gesellschaft agieren sollte, in der verschiedene Überzeugungen und Meinungen oft aufeinanderprallen.
Fazit
Der Vorfall bei der Olympischen Zeremonie hat gezeigt, dass religiöse Symbole und Überzeugungen weiterhin eine zentrale Rolle im öffentlichen Leben spielen und geschützt werden müssen. Für die US-Bischöfe ist dies ein entscheidender Moment, um ihre Einheit und Entschlossenheit zu demonstrieren. Ihre Reaktion wird nicht nur die Kirche betreffen, sondern auch ein Signal an die Gesellschaft senden, wie wichtig der respektvolle Umgang mit religiösen Symbolen und Überzeugungen ist.
NEWS: Olympische Empörung und zahnloses Christentum
Die Olympischen Spiele, ein globales Ereignis, das Sportler und Zuschauer aus aller Welt zusammenbringt, stehen oft im Mittelpunkt öffentlicher und politischer Debatten. In den letzten Jahren hat die Veranstaltung jedoch vermehrt Kritik auf sich gezogen, die weit über sportliche Fragen hinausgeht. Ein Aspekt dieser Kritik ist die sogenannte „Olympische Empörung“ – eine wachsende Unzufriedenheit über die ethischen, sozialen und politischen Implikationen der Spiele. Ein weiterer interessanter Zusammenhang ist die Rolle des Christentums in diesem Kontext und die Frage, ob es als moralische Instanz noch eine starke Stimme hat oder zu einem „zahnlosen Tiger“ geworden ist.
Olympische Empörung
Die Olympischen Spiele sollen ursprünglich die Ideale des Friedens, der Völkerverständigung und der Fairness verkörpern. Doch die Realität sieht oft anders aus. Die Kritikpunkte sind vielfältig:
- Korruption und Missmanagement: Der Internationale Olympische Komitee (IOC) wird regelmäßig beschuldigt, in Korruptionsskandale verwickelt zu sein. Dies untergräbt das Vertrauen in die Institution und die Integrität der Spiele.
- Menschenrechte und Arbeitsbedingungen: Gastgeberländer werden häufig wegen ihrer Menschenrechtspolitik und der Behandlung von Arbeitern kritisiert. Beispiele hierfür sind die Vorbereitungen auf die Spiele in China oder Katar, wo Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen die Schlagzeilen beherrschen.
- Umweltauswirkungen: Der Bau von Infrastruktur für die Spiele hat oft erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt. Naturschutzgebiete werden zerstört, und der ökologische Fußabdruck der Spiele ist immens.
- Soziale Ungerechtigkeit: Oftmals profitieren nur wenige Eliten von den Spielen, während die lokale Bevölkerung mit steigenden Lebenshaltungskosten und Verdrängung konfrontiert wird.
Christentum: Moralische Stimme oder zahnloser Tiger?
Das Christentum, das sich traditionell als moralische Instanz versteht, sieht sich in der heutigen Zeit vor große Herausforderungen gestellt. Angesichts der skizzierten Probleme bei den Olympischen Spielen stellt sich die Frage: Hat das Christentum noch die Kraft, eine ethische Orientierung zu bieten und Veränderungen zu bewirken?
- Mangelnde Einmischung: In vielen Fällen bleibt die Kirche stumm oder äußert sich nur zaghaft zu den Missständen rund um die Olympischen Spiele. Diese Zurückhaltung kann als Schwäche interpretiert werden und nährt den Eindruck eines „zahnlosen Christentums“.
- Moralische Kompromisse: In einer zunehmend säkularisierten Welt macht das Christentum oft Kompromisse, um gesellschaftlich relevant zu bleiben. Dies führt zu einem Verlust an moralischer Autorität.
- Positive Beispiele: Es gibt jedoch auch Gegenbeispiele, in denen christliche Gruppen und Kirchen sich aktiv für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Diese Initiativen sind wichtig und zeigen, dass das Christentum noch immer eine Rolle spielen kann, wenn es seine Stimme erhebt.
Schlussfolgerung
Die „Olympische Empörung“ und die Frage nach einem „zahnlosen Christentum“ sind eng miteinander verbunden. Die Kritik an den Olympischen Spielen spiegelt breitere gesellschaftliche Probleme wider, bei denen ethische Führung dringend benötigt wird. Das Christentum könnte hier eine wichtige Rolle spielen, doch muss es dazu bereit sein, sich klar und deutlich zu positionieren und aktiv einzumischen. Nur so kann es verhindern, als zahnloser Tiger wahrgenommen zu werden und seinen moralischen Einfluss in der modernen Welt behaupten.
HINWEIS: Neue Sendezeit!
Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen
Lieber Leser
Die Nachrichtensendung beginnt neuerdings, ab 02.08.2024, schon um 16h anstelle von 18h30.
Danke für Ihr Verständnis
Das novaradio.ch Team
Mittwochskolumne: Wir haben Gott in Jesus Christus gesehen
Bern (novaradio.ch): Morgen feiert die Schweiz den Nationalfeiertag. In den Heiligen Messen wird der Schweizerpsalm gesungen. Viele Christen in der Schweiz sind stolz darauf, dass in der Schweizer Nationalhymne Gott Erwähnung findet. Auch ich finde die Schweizer Hymne schön, wobei ich in den letzten Jahren immer kritischer gegenüber dem Text geworden bin. Es ist kein Zufall, dass dieser im 19. Jahrhundert entstand, als immer mehr Menschen sich von Christus abgewandt haben und mehr und mehr die Vergötterung der Natur die Liebe zu Christus ersetzte. Im Schweizer Psalm wird dazu aufgerufen, Gott in der Natur zu erkennen. Natürlich ist Gott der Schöpfer der gesamten Welt und der Anblick eines schönen Berges oder eines schönen Flusses kann dazu führen, Gottes Grösse und Macht zu entdecken. Nur glauben wir Katholiken an Jesus Christus und daran, dass sich Gott in Jesus offenbarte, da Jesus Gott ist. Wir haben Gott in Jesus Christus gesehen und finden in jeder Heiligen Messe den Zugang zu Gott durch das Heilige Messopfer. Ich halte dies für einen sehr wichtigen und unüberbrückbaren Unterschied zu anderen Religionen und Weltanschauungen. In der Natur Gott erkennen zu wollen hat etwas Pantheistisches, was von der christlichen Lehre abgelehnt wird. Gott ist nicht ein Baum oder ein Meer, sondern er besteht aus drei Personen. Wenn wir nächstes Jahr 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nicäa feiern, dann ist es ganz zentral, sich wieder diese zentrale Glaubensbotschaft vor Augen zu führen. Wir glauben an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist und daran, dass Gottes Liebe so gross ist, dass Jesus Christus für uns am Kreuz gestorben ist. Ich möchte morgen niemandem die Freude nehmen, mit Leidenschaft den Schweizer Psalm zu singen. Es ist ein schönes Lied und sicherlich besser als manche an Nationalismus grenzende andere Hymne. Jedoch soll uns als Christen auch bewusst sein, dass der wichtigste Name in dieser Hymne fehlt. Es ist der Name, der uns alle von unseren Sünden erlösen kann. Jesus Christus ist weit grösser als die ganze Natur, da er der Herr über die ganze Schöpfung ist. Wollen wir Gott erkennen, müssen wir uns Christus nähern. Ich wünsche Ihnen allen einen frohen Nationalfeiertag. DR
Klartext: Blasphemische Eröffnungsfeier an der Olympiade
Das Spektakel der Superlative fügte der in der Verfassung verankerten Revolutionsdevise Liberté, Fraternité, Egalité gleich noch einen neuen vierten republikanischen „Wert“ hinzu: la Diversité.
Nicht nur für Stephan Oster, Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz, der absolute „Tiefpunkt“ : „das queere Abendmahl“, ein blasphemisches Standbild mit dem Titel „Festivité“, auf dem mehrere Drag-Queens, ein Transgender-Model, sogar ein Kind und abschliessend noch ein fast nackter „Dionysos“ ein Gelage lasziver Ausschweifungen darstellten, das Leonardo da Vincis berühmtes Wandgemälde Das letzte Abendmahl parodierte. Hier zelebrierte die LGBT+-Gemeinde sich in aller Schamlosigkeit und trat mit Füssen, was Christen das Allerheiligste ist. Weltweit äusserten sich Menschen, die dadurch verletzt wurden, Bischöfe riefen zu Sühnegottesdiensten auf und auch die französische Bischofskonferenz prangerte die Verspottung und Verhöhnung des Christentums an.
Wir von novaradio.ch haben eine Klartextsendung gemacht und fordern von IOC eine öffentliche Entschuldigung. Novaradio.ch akzeptieren wir solche blasphemische Darstellung nicht.
Wie in der Sendung gesagt wurde, veröffentlichen wir den Link von IOC.
Internationales Olympisches Komitee – Geschichte, Prinzipien und Finanzierung (olympics.com)
media@paris2024.org
PAX VOBIS vom 28.07.2024
U danasnjoji emisiji mozete cuti o velikoj gospi i svetoj krunici. Citaju Drazenka Pavlic i Vera Novakovic.
Heute können Sie in der kroatischen Sendung folgendes hören: Es geht um die Mariä Himmelfahrt und um den Rosenkranz. Es lesen Drazenka Pavlic und Vera Novakovic.
Mittwochskolumne: Olympische Spiele
Bern (novaradio.ch): In einigen Tagen fangen in Paris die Olympischen Spiele an. Alle vier Jahre messen sich die besten Sportlerinnen und Sportler der Welt an diesem Grossereignis. Der Traum aller Athleten ist es natürlich, eine Goldmedaille zu gewinnen. Viele Jahre wird auf dieses Ziel hingearbeitet. Auch ich bin ein grosser Sportfan und schaue mir die einzelnen Disziplinen gerne an.
Wenn man das Glaubensleben mit den Wettkämpfen an den Olympischen Spielen vergleicht, merkt man, dass es grosse Unterschiede gibt. Während es bei einem Wettkampf darum geht, an einem bestimmten Tag die Höchstleistung zu erbringen, ist im religiösen Leben Beharrlichkeit und Kontinuität wohl die wichtigste Tugend. Es geht nicht darum, an einem bestimmten Tag zu zeigen, dass man ein Christ ist, sondern das ganze Leben zu versuchen, die Gebote Gottes einzuhalten und christlich zu leben. Selbstverständlich kann es dabei Situationen geben, in denen Gott von uns mehr oder weniger verlangt. Grundsätzlich sind wir aber alle – wenn man es mit einem Sport vergleichen möchte – Marathonläufer, die vom Anfang ihres Lebens bis zum Tod Gott treu sein sollten. Auch wenn wir auf dieser langen Strecke immer wieder stürzen, so hilft uns Gott immer wieder aufzustehen und weiterzumachen. Durchhaltewillen ist im Glauben wichtiger als die Fähigkeit, schnell zu sprinten.
Ein anderer Grund, weshalb der Glaube an Jesus Christus nicht mit den Olympischen Spielen vergleichbar ist, besteht in der Tatsache, dass es beim Christentum nicht darum geht, Erster oder Zweiter oder zumindest Dritter zu werden. Im Christentum werden für die vorderen Ränge keine Medaillen verteilt. Es geht beim Katholischen Glauben nicht darum zu zeigen, dass man der Beste und Frömmste ist. Da nur Gott das Herzen jedes Menschen kennt, sind Glaubenswettkämpfe sinnlos. Unser aller Ziel muss es sein, Gott zu lieben und Gott treu zu sein. Es ist aber auch unsere Aufgabe – und hier liegt ebenfalls ein Unterschied zu Sportveranstaltungen vor – unseren Mitmenschen zu helfen, die Frohe Botschaft anzunehmen. Zwischen einzelnen Katholiken sollte es daher keine Konkurrenz, sondern nur Gemeinschaft geben. Auch der scheinbar „letzte“ im Glauben ist ein absoluter Sieger, wenn er sein Leben mit Jesus führt.
Freuen wir uns daher auf die bevorstehenden Olympischen Spiele, aber seien wir uns bewusst, dass Gott von uns andere Tugenden als diejenigen eines Sportlers im Glaubensleben erwartet. DR
NEWS: Papst Franziskus verschiebt Sitz
Papst Franziskus hat am 22. Juli eine historische Entscheidung für die katholische Kirche in Argentinien getroffen: Er verlegte den Sitz des Primas von Buenos Aires nach Santiago del Estero. Diese Verlegung hat sowohl historische als auch symbolische Bedeutung. Santiago del Estero, gegründet im Jahr 1553, ist die älteste noch bestehende Stadt Argentiniens und war einst das religiöse Zentrum des Landes. Der Vatikan begründete diesen Schritt mit der „herausragenden Bedeutung“ von Santiago del Estero in der Geschichte der Evangelisierung Argentiniens. Die Stadt war lange Zeit ein wichtiger Ausgangspunkt für die Verbreitung des christlichen Glaubens in der Region. Für die Erzdiözese Buenos Aires, bisher Sitz des Primas von Argentinien, bedeutet diese Änderung zwar einen Statusverlust, aber keine Minderung ihrer pastoralen Bedeutung als grösste Diözese des Landes. Papst Franziskus zeigt damit sein Bestreben, die Kirche zu dezentralisieren und die Bedeutung der Peripherien zu betonen – ein Thema, das er seit Beginn seines Pontifikats immer wieder anspricht. Der Erzbischof von Santiago del Estero, Vicente Bokalic Iglic CM, begrüsste die Entscheidung des Papstes als „Geschenk und Verantwortung“ und sieht darin eine Chance, den Glauben in der Region weiter zu stärken.
NEWS: Chaldäisch-katholische Kirche sagt Nein
Die chaldäisch-katholische Kirche, eine Ostkirche, die mit Rom in Gemeinschaft steht und im Irak beheimatet ist, hat erklärt, dass sie sich weigert, homosexuelle Verbindungen zu segnen. Die chaldäische Synode befasste sich am 16. Juli mit dem Thema der sexuellen Belästigung und der LGBT-Frage. In ihrer offiziellen Erklärung betont die Kirche, dass sie gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht als Ehe betrachtet. Stattdessen sieht sie die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau als die rechtlich gültige Ehe zur Gründung einer Familie an. Daher lehnt sie die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ab, um die Heiligkeit der Ehe zu wahren, die eines der sieben Sakramente ist.
Die chaldäisch-katholische Kirche steht in voller Kirchengemeinschaft mit dem Papst und hat ihren Sitz in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Ihr Oberhaupt ist der Patriarch von Babylon, derzeit Kardinal Louis Raphaël I. Sako, der die Kirche zusammen mit ihrer Synode leitet. Obwohl die Erklärung des Vatikans zur Segnung homosexueller Paare auf Widerstand stösst, bleibt die Position der chaldäisch-katholischen Kirche unverändert.
NEWS: Tucho gegen „Frau aller Völker“
Die angeblichen Marienerscheinungen der “Frau aller Völker” von Amsterdam wurden vom römischen Glaubensdikasterium erneut für “gesichert unecht” erklärt. Kardinal Tucho Fernández, Präfekt des römischen Dikasteriums für die Glaubenslehre und engster Vertrauter von Papst Franziskus, hat jüngst weitere Entscheidungen zu tatsächlichen oder vermeintlichen übernatürlichen Phänomenen angekündigt, ohne zu sagen, um welche es sich dabei handelt. Die Entscheidungen erfolgen derzeit im Laufschritt.
Die Erscheinungen der “Frau aller Völker” in den Niederlanden wurden bereits 1974 von der römischen Glaubenskongregation als negativ bewertet. Damals wurde ein rundweg negatives Urteil zu dem Phänomen gefällt. Später, im Jahr 2002, erkannte der Bischof von Haarlem-Amsterdam die Erscheinungen als echt an, wobei nicht jedes einzelne Wort anerkannt wurde. 2005 forderte die Glaubenskongregation eine Änderung des von Peerdeman verbreiteten Gebets. Die irritierende Schlußformel, in der die „Frau aller Völker“ angerufen wurde als die, „die einst Maria war“, wurde verbindlich durch die Formulierung „die selige Jungfrau Maria“ ersetzt. Die Verehrung Mariens als Frau aller Völker ist jedoch nicht falsch; Papst Franziskus hat den Titel mehrfach verwendet und er passt gut zu seiner Enzyklika Fratelli Tutti.
Nachrichtensendung vom 19.07.2024
U.a. Irischer Priester verweigerte Pro-Life die Kommunion
Mittwochskolumne: Den Glauben weitergeben
Bern (novaradio.ch):Viele Christen beklagen sich, dass in der Gesellschaft das Wissen rund um das Christentum zurückgegangen ist. Es ist tatsächlich so, dass heute immer weniger Menschen Bibelstellen kennen und viele auch nicht wissen, weshalb die Kirche Christi Himmelfahrt, Pfingsten oder andere Hochfeste feiert. Nicht einmal ein katholischer Religionsunterricht garantiert oft ein fundiertes Wissen über das Christentum, da die Katechetinnen und Katecheten oft ihre Aufgabe nicht wahrnehmen, den Kindern und Jugendlichen den Glauben zu vermitteln, sondern mit den Schülerinnen und Schülern spielen und malen. Meistens kann man nicht einmal den Katecheten die Schuld an diesem Umstand geben, sondern ihrer Ausbildung, die nicht darauf ausgerichtet ist, Wissen zu vermitteln. Es ist traurig, dass im Bistum Basel die Katechese so einen geringen Stellenwert hat und das Bistum die Katechese nicht so organisiert, damit die Kinder und Jugendlichen mit dem Glauben vertraut werden. Da ich persönlich nicht glaube, dass sich an dieser Situation in den nächsten Jahren etwas ändern wird, ist es an uns Laien, dafür zu sorgen, dass der Glaube adäquat weitergegeben wird. Als Eltern, Verwandte und Freunde sind wir aufgerufen, in unserem privaten Umfeld dafür zu sorgen, dass die Frohe Botschaft verkündet wird. Auch in unserem beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld können wir den Glauben verbreiten. Ich meine damit nicht, dass wir von Tür zu Tür gehen sollen, um das Christentum zu verkünden. Auch meine ich nicht, dass man in Diskussionen aggressiv auftreten und andere Glaubensauffassungen schlechtmachen soll. Ich plädiere für eine Verkündigung des Christentums, bei der jeder Katholik seinen Mitmenschen genau zuhört und das Gespür dafür hat, in welchem Moment man die Frohe Botschaft verbreiten sollte. Dies muss nicht mit vielen Worten geschehen. Oft genügt es, einfach ein passendes Bibelzitat zu verwenden, um einem Menschen in einer Krise beizustehen. Manchmal genügt es bereits, einfach Gott zu erwähnen, um Menschen in einer schwierigen Situation zu helfen. Eine einfache Redewendung wie „Gott sei dank“ oder „Gott wird es schon richten“ kann helfen, das Herz eines Menschen für Jesus Christus zu öffnen. In der heutigen Zeit, die durch so viele Informationen geprägt ist, muss der verkündende Christ seinen Mitmenschen genau zuhören, um zu wissen, wann die Botschaft Christi die erhofften Früchte tragen wird. Es ist unsere Aufgabe als Christen, den Glauben weiterzugeben. Rennen wir vor dieser Aufgabe nicht weg, sondern stellen wir uns dieser, indem wir klug und weise agieren und das rechte Wort dann sagen, wenn es nötig ist. Und vergessen wir dabei nicht, dass die grösste Verkündigung nicht mit Worten, sondern mit Taten geschieht. Wenn wir als Christen glaubwürdig leben, werden wir andere Menschen ermutigen, sich für den Glauben zu öffnen. Möge Gott uns dabei helfen. DR
Theologiestunde: Keuschheit Teil 4
Ivan liest dieses Mal vor.
Erklärung der Liturgie: Alter Ritus Teil 2
Luka liesst dieses Mal vor.
Nachrichtensendung vom 12.07.2024
U.a. Vereitelung vom Attentat auf den Papst
NEWS: Ausschreibung für Stipendium
Ausschreibung von
Acht Jahresstipendien
für den Studiengang „Theologie des Leibes“ an der Philosophisch-theologischen Hochschule
Benedikt XVI. Heiligenkreuz Stipendiengeber sind:
Erzbischof Dr. Franz Lackner OFM
Erzdiözese Salzburg
Bischof Dr. Benno Elbs
Diözese Feldkirch
Bischof Dr. Stefan Oster SDB
Diözese Passau
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer
Diözese Regensburg
Geistliche Familie „Das Werk“
Bregenz/München
Initiative Christliche Familie www.christlichefamilie.at office@christlichefamilie.at A-2340 Mödling, Husarentempelgasse 4
Fon +43-2236-304280 BANK Raiffeisen BIC RLNWATWWGTD IBAN AT063225000000709444
Ein großartiges Angebot für junge Christen:
Acht Jahres-Stipendien für die Teilnahme an dem Studiengang „Theologie des Leibes“ an der Hochschule Heiligenkreuz haben die o.g. Bischöfe und Orden ausgesetzt.
Damit möchten die Stipendiengeber einen Anreiz für junge Menschen schaffen, sich mit dem Themenkreis Mensch, Leib, Liebe, Sexualität, Familie, also mit der „menschlichen Liebe im göttlichen Heilsplan“ gründlich auseinanderzusetzen.
Ein Stipendium umfasst die Studiengebühren für vier der acht Module des Studiengangs also insgesamt 900 €.
Voraussetzungen:
für 2 Stipendien für Interessenten mit Wohnort im Bistum Feldkirch
für 2 Stipendien für Interessenten mit Wohnort im Erzbistum Salzburg oder Bedürftigkeit für 4 Stipendien bei Bedürftigkeit
Theologie des Leibes – was ist das?
Papst Johannes Paul II. ist der Bedeutung der menschlichen Liebe und Sexualität nachgegangen. Er ist überzeugt: „Die Liebe ist die Erklärung aller Dinge und die Lösung aller Probleme.“
Die Theologie des Leibes – das sind 133 Katechesen, die Papst Johannes Paul II. während der Mittwochsaudienzen von 1979 bis 1984 gehalten hat.
Worum geht es darin?
Um Mensch, Mann und Frau, um Ehe, Familie, glückendes Zusammenleben, um Freiheit, Liebe und Sexualität – um dich und mich!
Der Studiengang konkret:
- Was:
- Studiengang „Theologie des Leibes“ der Initiative Christliche Familie an der Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz
- Dauer/Umfang:
- zwei Jahre/8 Module = zwei Module pro Semester
- Dauer der Module von Mittwoch bis Sonntag
- Maximal mögliche Studienzeit 48 Monate
- Ort:
- Hochschule Heiligenkreuz
- Maximal drei Module Online möglich
- Inhalte:
- Philosophische und theologische Grundlagen zum Thema, Katechetische Durchführung.
- Voraussetzungen:
- Die Hochschulreife keine Voraussetzung
- Bewerbungsunterlagen und Informationen:
- siehe: www.theologiedesleibes.org
- Kosten für Stipendiaten:
- Fahrt, Kost und Logis vor Ort
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen werden erworben?
Der Studiengang Theologie des Leibes zielt auf eine fundierte, intellektuelle, menschliche und spirituelle Schulung und vermittelt folgende Kompetenzen:
- differenzierte Gegenwartsanalyse: Zeichen der Zeit in Bezug auf Mensch, Menschenbild, Leib und Sexualität wahrzunehmen und theologisch zu deuten;
- Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen, Entwicklungen und Strömungen in diesen Bereichen innerhalb der Theologie;
- Bedeutung der Theologie des Leibes für die Gestaltung des persönlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens zu entdecken und zu erschließen;
- Vermittlung der Lehrinhalte, Weitergabe und Didaktik.
- Sendung als: „Akademischer Referent für die Theologie des Leibes nach Johannes Paul II.“
Einstieg für die Stipendiaten:
- Modul des bestehenden Studiengangs: Termin: 18. bis 22. September 2024
Bewerbung für Stipendium senden an:
- Studienleiter: Lic. theol. Corbin Gams MTh: gams@christlichefamilie.at
- Beilagen: Lebenslauf, Motivationsschreiben
Bewerbung für Stipendium aus dem Bistum Feldkirch
- Finanzkammer Feldkirch
- Z.Hd. Frau Marion Ertl
Einreichfrist: 18.08.2024
- Wichtig: wer sich für ein Stipendium bewirbt verpflichtet sich für den Besuch aller acht Module des gesamten Lehrgangs.
Informationen über den Studiengang:www.theologiedesleibes.org Auskünfte: Corbin Gams, gams@christlichefamilie.at
Britta Jacobi, stdl@christlichefamilie.at
NEWS: Die Agenda von Papst Johannes XXIV., oder: die Vorbereitung eines Pontifikats
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, ein “strenger Bergoglianer”, wirft am deutlichsten seine Fühler aus, um sich als Nachfolger von Papst Franziskus ins Spiel zu bringen: als Papst Johannes XXVI? Parolin bemüht sich seit einiger Zeit, seine Kontakte zu knüpfen, Signale an die Papstwähler und die Mächtigen der Welt auszusenden und aus einer zu grossen, für seine Kandidatur schädlichen Nähe zum derzeitigen Papst herauszutreten.
Für ihn, wie auch für den Nuntius in Frankreich Celestino Migliore, der Gerüchten zufolge unter Papst Parolin Staatssekretär werden soll, ist Traditionis custodes essentiell, um das Zweite Vatikanum zu schützen. Es scheint, dass die Nachfolger von Franziskus nur die Hüter seines Erbes sein können, nämlich des mit Amoris laetitia und Traditionis custodes “vollendeten” Konzils. Wenn es nicht zu einem radikalen Umdenken kommt, wird der Nachfolger von Franziskus zwangsläufig ein Bergoglianer sein. Parolin könnte jedoch ein liberaler Bergoglianer oder ein strenger Bergoglianer sein, und er wird bereits als Johannes XXIV. bezeichnet.
Die Kirche befindet sich heute wie die liberalen Gesellschaften, denen sie auf den Leim gegangen ist, in einem grossen Vakuum, da sie die Strenge ihrer Dogmen und ihrer Moral abgeschliffen hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zukunft entwickeln wird, aber Parolin ist definitiv eine Schlüsselfigur, die auf die Nach-Franziskus-Ära vorbereitet
Mittwochskolumne: Gott kennt keine Ferien
Bern (novaradio.ch): In vielen Kantonen fängt nun die Ferienzeit an. Viele Menschen verreisen in ihre Heimat oder fremde Länder, um sich zu erholen und die Zeit zu geniessen. Auch die Schulkinder freuen sich natürlich, nicht in die Schule gehen zu müssen. Es ist wichtig für den Menschen, aus dem Alltagstrott auszubrechen und sich Dingen zu widmen, für die sonst keine Zeit bleibt. Bei all der Freude über diese Ferienzeit dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass Gott nie Ferien macht. Ohne seine Gnade und Liebe würde kein Mensch leben können. Da Gott ewig ist, ist er nicht dem Zeitlichen unterworfen wie wir Menschen, die Abwechslung benötigen, um ein glückliches Leben zu führen. Daher sollten auch wir in dieser Ferienzeit Gott nicht vergessen, sondern die nun in reichlicherem Masse zur Verfügung stehende Zeit auch dazu nutzen, Gott zu danken und ihn zu ehren. Nehmen wir uns doch bewusst auch mehr Zeit für das Gebet, beispielsweise den Rosenkranz. Auch können wir vermehrt unter der Woche die Eucharistie besuchen oder einen Wallfahrtsort besuchen. Natürlich muss dies alles in Freiheit geschehen und niemand sollte sich in den Ferien (oder auch sonst im Alltag) unter Druck setzen, unbedingt an kirchlichen Anlässen teilzunehmen. Gott möchte, dass wir aus freien Stücken zu ihm Ja sagen. Die freie Zeit soll uns helfen, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen. Diese Vertiefung wird dazu führen, Gott nahe sein zu wollen, ohne dass man das Gebet oder die Heilige Messe als Zwang empfindet, die uns unsere Zeit rauben. Ganz im Gegenteil ist eine lebendige und freundschaftliche Beziehung zu Jesus Christus die Grundlage dafür, unsere Zeit sinnvoll zu nutzen, da wir den Alltag und die Ferien mit innerem Frieden begehen können. Geniessen Sie daher Ihre Ferien – vergessen Sie aber Gott nicht, der uns alle guten Gaben schenkt. Gottes Liebe zu uns kennt keine Ferien. DR
NEWS: Mel Gibson schrieb einen Brief an einen Bischof, der aus der katholischen Kirche exkommuniziert wurde: Für mich und viele andere sind Sie der mutigste Held
Der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Mel Gibson stärkt dem kürzlich exkommunizierten Erzbischof Carlo Maria Viganò den Rücken. In einem Brief, der auf dem Blog des traditionalistischen Publizisten Aldo Maria Valli veröffentlicht wurde, bezeichnete Gibson die Exkommunikation als “Ehre”. Er betonte, dass es für ihn und viele andere ein Zeichen von Mut sei, als Schismatiker bezeichnet und von Papst Franziskus aus der “falschen Kirche” ausgeschlossen zu werden. Gibson stimmte Viganò zu, dass die nachkonziliare Kirche eine “falsche Kirche” sei. Er selbst hat sogar eine katholische Kirche bauen lassen, in der nur traditionell gebetet wird, und lud Viganò ein, dort eine Messe zu feiern. Gibson schloss seinen Brief mit den Worten: „Für mich und viele andere sind Sie ein sehr mutiger Held.“
Es ist interessant zu sehen, wie verschiedene Persönlichkeiten auf die Situation reagieren. Auch der US-amerikanische Bischof Joseph Strickland äußerte sich positiv zu Viganò und kritisierte die Handlungsweise des Vatikans. Er betonte, dass wir genau hinsehen sollten, wie die Kirche in solchen Fällen agiert.
NEWS: Mel Gibson schrieb einen Brief an Erzbischof Vigano
Der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Mel Gibson hat dem kürzlich exkommunizierten Erzbischof Carlo Maria Viganò den Rücken gestärkt. In einem Brief, der auf dem Blog des traditionalistischen Publizisten Aldo Maria Valli veröffentlicht wurde, bezeichnete Gibson die Exkommunikation als “Ehre”. Er betonte, dass es für ihn und viele andere ein Zeichen von Mut sei, als Schismatiker bezeichnet und von Papst Franziskus aus der “falschen Kirche” ausgeschlossen zu werden. Gibson stimmte Viganò zu, dass die nachkonziliare Kirche eine “falsche Kirche” sei. Er selbst hat sogar eine katholische Kirche bauen lassen, in der nur traditionell gebetet wird, und lud Viganò ein, dort eine Messe zu feiern. Gibson schloss seinen Brief mit den Worten: „Freuen Sie sich also! Ich bin bei Ihnen und hoffe, dass Bergoglio auch mich aus seiner falschen Kirche exkommuniziert.“
Es ist interessant zu sehen, wie verschiedene Persönlichkeiten auf die Situation reagieren. Auch der US-amerikanische Bischof Joseph Strickland äußerte sich positiv zu Viganò und kritisierte die Handlungsweise des Vatikans. Er betonte, dass wir genau hinsehen sollten, wie die Kirche in solchen Fällen agiert.
NEWS: Die republikanische Partei streicht „Recht aufs Leben“
Das Programmkomitee des Republikanischen Nationalkongresses 2024 stimmte am Montag für eine neue Formulierung in Bezug auf Abtreibung, die Streichung eines „Rechts auf Leben“ und die Forderung nach einem nationalen Gesetz zum Schutz des ungeborenen Lebens aus dem Parteiprogramm.
Das Programm ist ein ehrgeiziges Dokument, das von den Parteidelegierten in Wahljahren entworfen und genehmigt wird. Er soll die politischen Ziele der Partei für die kommenden Jahre umreißen.
Während frühere Versionen des Dokuments sagten, dass ungeborene Kinder ein „Grundrecht auf Leben haben, das nicht verletzt werden kann“, und eine Verfassungsänderung forderten, um dieses Recht zu garantieren, verwendet die diesjährige Plattform eine viel gemäßigtere Sprache und betont die Rolle der Staaten beim Schutz des Lebens.
Darin heißt es: „Wir stehen stolz für Familien und das Leben. Wir glauben, dass der 14. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert, dass niemandem ohne ein ordnungsgemäßes Verfahren das Leben oder die Freiheit verweigert werden kann, und dass es den Bundesstaaten daher freisteht, Gesetze zum Schutz dieser Rechte zu erlassen.“
Das Programmkomitee der Republikaner in den USA hat kürzlich eine neue Formulierung zum Thema Abtreibung verabschiedet. Dabei wurde das “Recht auf Leben” sowie die Forderung nach einem nationalen Gesetz zum Schutz des ungeborenen Lebens aus dem Parteiprogramm entfernt. Frühere Versionen des Parteiprogramms betonten, dass ungeborene Kinder ein “fundamentales Recht auf Leben haben, das nicht angetastet werden darf”. Die aktuelle Version verwendet jedoch eine gemäßigtere Sprache und betont die Rolle der Bundesstaaten beim Schutz des Lebens. Sie besagt, dass der 14. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert, dass niemandem das Leben oder die Freiheit ohne ein ordentliches Verfahren verweigert werden darf, und dass es den Bundesstaaten daher freisteht, Gesetze zum Schutz dieser Rechte zu erlassen. Die Plattform lobt die Aufhebung des Abtreibungs-Urteils Roe v. Wade und spricht sich für Schwangerschaftsvorsorge, Verhütungsmittel und In-Vitro-Fertilisation (IVF) aus. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Positionen der Republikaner zu diesem kontroversen Thema im Laufe der Zeit verändert haben.
Nachrichtensendung vom 05.07.2024
Blasphemie in Linzer Dom
Kardinal Müller pro TLM
NEWS: Krankenzimmer und Grab
Papst Franziskus läßt kaum etwas durchblicken, doch an der Körpersprache und vor allem der Mimik lassen sich die Schmerzen erkennen, die das Kirchenoberhaupt leidet. Zum Gesundheitszustand des Papstes schweigt sich der Vatikan – in diesem Punkt ganz traditionell – aus. Dennoch ist bekannt, daß eine Krebserkrankung ihm zunehmend zu schaffen macht. Was aber geschieht in Santa Maria Maggiore?
Im Dezember 2023 bestätigte Franziskus persönlich, was gerüchteweise längst bekannt war, daß er sich sein Grab in der päpstlichen Marienbasilika Santa Maria Maggiore vorbereiten läßt. Dem war ein etwas kurioses „Gezänk“ um die Grablege in den Vatikanischen Grotten vorausgegangen, da sowohl er als auch Benedikt XVI. dasselbe Grab für sich beanspruchten. Benedikt XVI., weil dort bis zu seiner Umbettung im Zuge der Heiligsprechung in den Petersdom sein Vorgänger Johannes Paul II. bestattet war; Franziskus, weil im selben Grab einst bereits Johannes XXIII. gelegen hatte. Es ging also um etwas Kirchenpolitik bis ins Grab, in die der deutsche Papst ohne eigenes Zutun durch seinen Nachfolger hineingezogen wurde.
Benedikt XVI. sicherte sich das Grab durch seinen früheren Tod, obwohl Franziskus für ihn einen eigenen Sarkophag in den Vatikanischen Grotten aufstellen hatte lassen, aber damit nicht überzeugen konnte.
Obwohl dieser leere Sarkophag, da von ihm aufgerichtet, nun als Grablege für Franziskus angenommen wurde, überraschte der Papst seine Untergebenen mit der Anordnung, für ihn ein Grab in einer der anderen Patriarchalbasiliken, von denen es insgesamt vier in Rom gibt, nämlich in Santa Maria Maggiore, zu errichten.
So geschah es dann auch. Das Grab in der ranghöchsten Marienkirche der Welt ist bereit fertiggestellt und befindet sich im linken Seitenschiff in einer kleinen Kapelle in der Cappella Paolina, in der sich über dem Altar das wundertätige Marienbildnis Salus Populi Romani (Heil des römischen Volkes) befindet. In der Marienbasilika ließen sich zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert sieben Päpste bestatten, zwei direkt in der Cappella Paolina: Clemens VIII.und Paul V., ihr Namensgeber, der sie 1605 errichten ließ.
Für Spekulationen sorgt derzeit der Abschluß Arbeiten in Santa Maria Maggiore. Es wurde soeben eine Wohnung im Päpstlichen Palast, der als Gebäudekomplex mit der Basilika verwoben ist, renoviert und darin ein Raum wie ein Krankenhauszimmer eingerichtet und auch vollständig wie ein solches ausgestattet.
Quelle: katholisches.info
NEWS: Erzbischof Carlo Maria Viganò wurde exkommuniziert
Die Exkommunikation von Erzbischof Carlo Maria Viganò wurde vom römischen Glaubensdikasterium festgestellt und heute dem ehemaligen Nuntius in den USA mitgeteilt, der 2018 die Verstrickung von Papst Franziskus in den McCarrick-Skandal publik gemacht und den Rücktritt von Franziskus gefordert hatte.
Das Glaubensdikasterium veröffentlichte dazu folgende Erklärung:
Am 4. Juli 2024 trat der Kongreß des Dikasteriums für die Glaubenslehre zusammen, um das außergerichtliche Strafverfahren ex can. 1720 CIC gegen S.Ex. Monsignore Carlo Maria VIGANÒ, Titularerzbischof von Ulpiana, angeklagt des vorbehaltenen Verbrechens des Schismas (cann. 751 und 1364 CIC; Art. 2 SST), abzuschließen.
Seine öffentlichen Äußerungen sind bekannt, aus denen seine Weigerung hervorgeht, den Papst anzuerkennen und sich ihm zu unterwerfen sowie die Gemeinschaft mit den ihm unterstellten Gliedern der Kirche sowie die Legitimität und die lehramtliche Autorität des Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzils.
Im Ergebnis des Strafverfahrens wurde S.Ex. Carlo Maria Viganò des vorbehaltenen Verbrechens des Schismas für schuldig befunden.
Das Dikasterium hat die Exkommunikation latae sententiae ex can. 1364 § 1 CIC erklärt.
Die Aufhebung der Zensur ist in diesen Fällen dem Apostolischen Stuhl vorbehalten.
Diese Entscheidung wurde S.Ex. Monsignore Viganò am 5. Juli 2024 mitgeteilt.
Unklar ist der Begriff „Kongreß“. Als „vorbehaltene Verbrechen“ gelten jene, die zur Aburteilung dem Glaubensdikasterium vorbehalten sind.
Welche Konsequenzen hat das für Erzbischof Viganò? Im Codex des Kirchenrechts heißt es dazu:
Can. 1331 – § 1. Dem Exkommunizierten ist untersagt:
- 1º das eucharistische Opfer und andere Sakramente zu feiern;
- 2º Sakramente zu empfangen;
- 3º Sakramentalien zu spenden und andere Zeremonien des liturgischen Kultes zu feiern;
- 4º irgendeinen aktiven Anteil an den vorgenannten Zelebrationen zu haben;
- 5º kirchliche Ämter, Aufgaben, Dienste und Funktionen auszuüben;
- 6º Akte der Leitungsgewalt zu setzen.
§ 2. Wenn aber die Exkommunikation als Spruchstrafe verhängt oder als Tatstrafe festgestellt worden ist, muss der Täter:
- 1º ferngehalten oder muss von der liturgischen Handlung abgesehen werden, wenn er der Vorschrift von § 1, n. 1–4 zuwiderhandeln will, es sei denn, es steht ein schwerwiegender Grund dagegen;
- 2º setzt er ungültig Akte der Leitungsgewalt, die gemäß § 1, n. 6 unerlaubt sind;
- 3º ist ihm der Gebrauch vorher gewährten Privilegien untersagt;
- 4º erwirbt er die Bezahlung auf Grund eines rein kirchlichen Titels nicht zu eigen;
- 5º ist er unfähig, Ämter, Aufgaben, Dienste, Funktionen, Rechte, Privilegien und Ehrentitel zu erwerben.
Eine Reaktion von Erzbischof Viganò auf die gegen ihn festgestellte Exkommunikation liegt noch nicht vor.
Quelle: katholisches.info
NEWS: Irak: Zehn Jahre nach der Invasion des IS – nur wenige Christen kehren zurück
2014 eroberte der IS Mossul, die zweitgrösste Stadt im Irak. Unter den Millionen Vertriebenen befindet sich fast die gesamte christliche Gemeinschaft, die bis kurz nach dem Jahrtausendwechsel eine zahlenmässig bedeutende Minderheit darstellte. Trotz Befreiung vom IS sind bis heute wenige von ihnen zurückgekehrt, zu gross ist die Verletzlichkeit und Angst. |
Der Juni 2014 ist für immer eingebrannt in die Herzen und Erinnerung von Millionen Irakern. Das war der Zeitpunkt, als die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) die Kontrolle über Mossul erlangte, die zweitgrösste Stadt im Irak und Heimat einer ansehnlichen christlichen Minderheit. Millionen Menschen ergriffen die Flucht, unter ihnen rund 10’000 Christen. Zehn Jahre später ist der IS längst vertrieben aus der Region, doch wenige Christen kehren in ihre Heimat zurück, zu gross sind die Verluste sowie die Unsicherheit und Verletzlichkeit, die seither tiefe Spuren hinterlassen haben. Nordirak, Heimat für Christen seit Jahrtausenden Vor 2003, als der irakische Diktator Saddam Hussein gestürzt wurde, lebten etwa 50’000 Christen in Mossul, in der gesamten Ninive-Ebene im Nordwesten des Landes waren es rund 300’000. Seit diesem Zeitpunkt wurde die christliche Bevölkerung kontinuierlich weniger, Christen sahen sich wachsender Diskriminierung, Feindseligkeit und Einschüchterung gegenüber und verliessen die Region. So waren die dramatischen Ereignisse im Juni 2014 der letzte Ausbruch der Verfolgung und Gewalt gegen Christen. Am 10. Juni eroberten die 1500 Kämpfer des IS nach wenigen Tagen Mossul. Die irakische Armee zog sich zurück und überliess die Bevölkerung ihrem Schicksal. Die Bilder der triumphierenden IS-Kämpfer, die mit schwarzen Flaggen durch die Stadt zogen, prägten sich in die Erinnerung der Weltöffentlichkeit. Millionen Menschen, darunter viele Christen, flohen mit wenigen Habseligkeiten aus der Stadt. 29. Juni 2014: Islamisches Kalifat Am 29. Juni rief IS-Führer Abu Bakr Al-Baghdadi in der Grossen Moschee Al-Nuri das Kalifat aus. Den wenigen verbliebenen Christen wurde ein grausames Ultimatum gestellt: entweder ihren christlichen Glauben zu verleugnen und zum Islam zu konvertieren, eine Abwandlung der Dschizya, der Kopfsteuer für Nicht-Muslime zu entrichten, die jedenfalls von gewaltsamen Übergriffen gefolgt war, oder umgehend die Stadt zu verlassen und ihr gesamtes Hab und Gut zurückzulassen. Pater Zakarya, Priester der Syrisch-orthodoxen Kirche in Mossul vor dem Einmarsch des IS, erinnert sich an diese schrecklichen Tage vor zehn Jahren. Er zog sich mit seiner Familie und sechs anderen Familien in die Kirche am Mossul-Damm zurück, schliesslich flohen sie nach Ankawa bei Erbil. Inzwischen hatte der IS Todeslisten in Mossul ausgehängt mit Namen von Christen, die sie ermorden würden. «Mein Name stand ganz oben auf der Liste, gefolgt von den Namen zweier anderer Priester, die so wie ich Christen gewarnt und ihnen zur Flucht geraten hatten. Der IS hängte die Liste an Hauswänden und Moscheen auf.» Keine Zukunft in Mossul Drei Jahre hielt die Schreckensherrschaft des IS, doch die Wunden der Menschen dauern bis heute an. Wenige sind zurückgekehrt, denn die Verluste, die Unsicherheit und traumatischen Erlebnisse sind für die meisten bis heute spürbar. «Ich habe einen sechzehnjährigen Sohn. I werde nicht zurückgehen und wieder in Mossul leben, weil ich Angst um ihn habe. Er ist vielleicht nicht körperlich verletzt, doch er würde belästigt werden. Er würde keine Freunde finden und das zermürbt ihn psychisch.» Zwei Kirchen wurden mittlerweile wieder restauriert. Es werden Gottesdienste gefeiert und Kleinbusse bringen die Christen aus Erbil und dem Umland nach Mossul. Doch nach dem Gottesdienst fahren sie wieder zurück. Lediglich rund 20 Familien seien tatsächlich nach Mossul zurückgekehrt, schätzt Zakarya. Ein Paar aus seiner Kirche sei ebenfalls wieder nach Mossul gezogen, da sie sich die Miete in Ankawa nicht mehr leisten konnten. «Unsere Familien haben Angst, wieder in Mossul zu leben, besonders wenn sie junge Töchter haben», erzählt er. «Eine christliche Familie hatte einige Formalitäten in der Stadt zu erledigen. Ein muslimischer Angestellter an der Behörde sagte zu ihnen, was sie dann wieder in Mossul zu suchen hätten. Solche Bemerkungen führen dazu, dass Christen sich nicht willkommen fühlen und verunsichert sind.» «Wir erleben keine Sicherheit in der Stadt», fährt Pater Zakarya fort. «Wieso? Weil unsere eigenen Nachbarn uns damals bestohlen haben. Ich hatte ein Haus in Mossul, wie viele andere. Als wir 2014 fliehen mussten, sind meine Nachbarn in mein Haus eingedrungen und haben meine Möbel ausgeräumt. Soll ich jetzt in mein Haus zurückkehren und bei meinen Nachbarn anklopfen und sie bitten, mir meine Möbel zurückzugeben? Sie haben uns alles genommen. Wie könnten wir jetzt Tür an Tür mit ihnen leben? Wir haben keine Zukunft in Mossul.» Christen im Irak sind zehn Jahre nach der Machtergreifung des IS mehr denn je von Auslöschung bedroht. Sie finden keine sicheren Rahmenbedingungen, um ihr Leben neu aufzubauen. Ihre Kinder finden kaum Perspektiven vor. Die Wunden durch Gewalt, Vertreibung und Verlust von Angehörigen finden keine Ruhe, um zu heilen. 300’000 Christen lebten im Irak vor dem IS, nun sind es nur noch 154’000, viele von ihnen suchen nach Möglichkeiten, das Land endgültig zu verlassen und sich woanders ein neues Leben aufzubauen. Eine Alternative zum Exil bieten «Um die Hoffnung der irakischen Christen aufrechtzuerhalten, hat Open Doors zusammen mit den lokalen Kirchen über 125 Hoffnungszentren eröffnet. Diese Zentren leiten sozioökonomische Projekte, z.B. durch die Gründung von Kleinunternehmen, und bilden Leiter aus, um den posttraumatischen Bedürfnissen in den Gemeinden gerecht zu werden. Auf diese Weise wollen wir Christen ermutigen, in ihrem Land zu bleiben, indem wir ihnen eine Zukunftsperspektive bieten. Ohne Unterstützung würden sich noch mehr Christen dazu entschließen, das Land zu verlassen», beschreibt Philippe Fonjallaz, Geschäftsführer von open Doors Schweiz. |
Quelle: Open Doors Schweiz
NEWS: FSSP-Schweiz bittet um Hilfe!
Die FSSP-Schweiz bittet, um Ihre Hilfe!
FSSP braucht unbedingt ein neues Pfarrhaus. Alle wichtige Informationen finden Sie unten.
Mittwochskolumne: Gott Platz zum Handeln geben und die Dinge ändern, die man ändern kann
Bern (novaradio.ch): Meistens denkt der Mensch, er müsse alles selbst tun und alles hänge nur von ihm selbst ab. Die heutige Zeit ist geprägt von einem Aktivismus, bei dem der Mensch sich gedrängt fühlt, ständig etwas leisten zu müssen. Dieser Aktivismus führt bei vielen Menschen schnell einmal zu einem Burnout, da sie realisieren, dass ihnen die Kraft fehlt, ständig in geistiger und körperlicher Bewegung zu sein. Es ist ein Paradox unserer heutigen Gesellschaft, dass wir uns zwar ständig zum Ziel setzen, leistungsbereit zu sein, jedoch in Tat und Wahrheit weniger leisten als frühere Generationen, da wir doch schnell an unsere Grenzen kommen. Ich glaube, zu früheren Zeiten haben es die Menschen besser verstanden, Gott seinen gebührenden Platz zu lassen und zu wissen, dass an SEINEM Segen alles gelegen ist. Es gibt das schöne Gebet vom evangelischen Theologen Reinhold Niebuhr, das auf den Punkt bringt, wie ein Christ leben und handeln sollte. Er betete: „Gott gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ Heute scheint es, dass Menschen gerade umgekehrt handeln. Sie regen sich über Sachen auf, die nicht in ihrer Macht stehen, währenddem sie bei kleinen Dingen, die sie ändern könnten, in eine Passivität verfallen. Die Kunst, ein gutes christliches Leben zu führen, besteht meines Erachtens darin, Gott genügend Platz zu geben, damit ER die grossen Dinge ändern kann, währenddem man selbst versucht, alles in der eigenen Macht stehende zu tun, bei vielen kleinen Angelegenheiten Gutes zu tun. Um ein Beispiel zu nennen: Eine schlimme Krankheit kann nur Gott heilen, wir können aber dem Kranken kleine Freuden schenken, indem wir ihm Mut zusprechen und Werke der Nächstenliebe leisten. Das Herz eines verstockten Sünders kann auch nur Gott bekehren, wir können aber sanftmütig und liebevoll zu ihm sein, damit er erkennt, dass jemand an seine Umkehr glaubt. Auch die jetzige Kirchenkrise in der Schweiz kann nur Gott zum Guten wenden, wir können jedoch im Kleinen dafür sorgen, dass eine Neuevangelisierung eingeleitet wird. Seien wir also nicht verzagt. Beten wir, damit Gott die Welt verändert, seien wir aber in den ganz einfachen Dingen ständig bemüht, Gottes Werkzeuge in dieser Welt zu sein. Mit dieser Einstellung können wir Schritt für Schritt dafür sorgen, dass das Reich Gottes auf Erden verwirklicht wird. Möge Gott uns hierfür die nötige Kraft geben. DR
NEWS: Halbe Entwarnung!?
Die Spannung ist gross, denn es kursieren Gerüchte, dass Rom einen finalen Schlag gegen den überlieferten Ritus führen könnte. Diese Befürchtungen haben sich verfestigt, und nun versucht man, Entwarnung zu geben. Doch wie glaubwürdig ist diese? Loup Besmond de Senneville, Vatikanist von La Croix, bemüht sich um Entwarnung und betont, dass derzeit kein offizielles Dokument vorbereitet wird, um die Messe nach der alten Form des Ritus zu verbieten. Dennoch bleibt die Situation angespannt, und der Vatikan äussert sich nicht offiziell zu diesen Gerüchten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt.
Man darf sich das Szenario wie in den klichéhaftesten Filmverzerrungen des einstigen Feudalwesens vorstellen, wenn der rangletzte Untertan als Bittsteller vor seinem Feudalherren im Staub liegt.
Theologiestunde: Keuschheit Teil 2
Nachdem Sie in der letzten Woche, über das Gewissen gehört haben, geht heute, um die 10 Gebote und ihre Bedeutung.
Pax Vobis vom 30.06.2024
Heute können Sie, unter anderen folgendes hören: Skapulier von Berg Karmel.
Es lesen Drazenka Pavlic, Vera Novakovic und Pero Martinic.
Danas možete među ostalim čuti: Škapular brdo Karmela.
Čitaju Draženka Pavlić, Vera Novaković i Pero Martinić.
Nachrichtensendung vom 28.06.2024
Vatikan will Klimaneutral werden
Institut Christkönig Audienz beim Papst
Erzbischof Gänswein wird Nuntius
NEWS: Papst Franziskus setzt auf Solarenergie: Der Vatikan wird klimaneutral
Papst Franziskus hat ein bedeutendes Umweltprojekt angekündigt: Der gesamte Vatikanstaat soll künftig ausschließlich mit Solarenergie versorgt werden. Diese Entscheidung steht im Einklang mit seiner Enzyklika „Laudato si’“ von 2015, in der er zu einem nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Erde aufruft1.
In einem kürzlich veröffentlichten Dekret, das den Titel „Fratello Sole“ (Bruder Sonne) trägt, ordnete der Papst den Bau einer grossen Solaranlage auf einem vatikanischen Grundstück in Santa Maria di Galeria, nördlich von Rom, an. Dieses Agro-Photovoltaiksystem wird nicht nur Energie erzeugen, sondern auch die landwirtschaftliche Nutzung des Bodens ermöglichen1.
Das Projekt wird von Kardinal Fernando Vérgez Alzaga und Erzbischof Giordano Piccinotti geleitet, die als „Ausserordentliche Kommissare“ ernannt wurden. Sie sind verantwortlich für die Verwaltung der Solaranlage und die Kommunikation mit den italienischen Behörden.
Mit dieser Initiative möchte der Papst ein Zeichen setzen und den Vatikan als Vorbild für nachhaltige Entwicklung und Klimaneutralität positionieren. Bereits seit 2008 gibt es in der Vatikanstadt eine Photovoltaikanlage, die ein Geschenk des Bonner Unternehmens Solarworld an Papst Benedikt XVI. war.
Papst Franziskus betont, dass die Menschheit über die technologischen Mittel verfügt, um den Klimawandel zu bekämpfen, und dass Solarenergie dabei eine Schlüsselrolle spielt1. Durch die Umstellung auf Solarenergie soll der Vatikan einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten und ein nachhaltiges Entwicklungsmodell fördern.
Mittwochskolumne: Peter und Paul
Bern (novaradio.ch): Am 29. Juni feiert die Kirche das Hochfest Peter und Paul. An diesem Tag wird der beiden Apostel Petrus und Paulus gedacht. Petrus war der erste Papst, Paulus wohl der eifrigste Verkünder der Frohen Botschaft. Für uns als Katholiken ist es wichtig, uns stets in Erinnerung zu rufen, dass es Generationen vor uns gab, die sich mit dem Glauben auseinandergesetzt und ihn verkündet haben. Unsere Kirche ist keine neuzeitliche Erfindung, sondern wurde von Jesus selbst begründet, indem er Männer berief, die er zu Aposteln einsetzte. Wenn heute Theologinnen und Theologen fordern, man müsse viele Dinge in der Kirche und ihrer Lehre ändern, so sollte uns Katholiken klar sein, dass wir nicht die Herren der Kirche sind, sondern den Auftrag weiterführen, den Jesus selbst uns vor 2000 Jahren gegeben hat. Die selbsternannten Reformer sollten sich fragen, weshalb sie eine Kirche total verändern wollen, die zwei Jahrtausende Bestand hat und so viele Heilige hervorgebrachte. Das Apostelfest Peter und Paul zeigt uns aber auch auf, dass es in der Kirche Platz für verschiedene Meinungen hat, da wir aus dem Neuen Testament wissen, dass Petrus und Paulus bei gewissen theologischen Fragen nicht die gleiche Meinung hatten. Es ist auch heute gut, wenn Katholiken in gewissen Fragen intensiv darüber diskutieren, was der richtige Weg ist, um Gottes Willen zu erfüllen. Das Störende an den oben beschriebenen Theologen ist es, dass sie – anders als Petrus und Paulus – nicht den Heiligen Geist bitten, sie bei ihren Gedanken zu leiten, sondern sich vom Zeitgeist führen lassen. Wenn jemand beispielsweise behauptet, der Zölibat sei überholt, die katholische Sexualmoral veraltet und die Zulassungsbedingungen für die Priesterweihe diskriminierend, dann orientiert er sich nur an Argumenten, die in der jetzigen Gesellschaft populär sind. Ein Katholik darf nicht in diesen kurzfristigen zeitlichen Dimensionen denken, sondern daran, was für die Ewigkeit Bestand hat. Petrus und Paulus haben als Apostel das Fundament gelegt, auf dem 2000 Jahre später die Kirche immer noch besteht. Dies konnten sie deswegen tun, weil sie ihre ganze Hoffnung auf Christus setzten, auf dem die ganze Kirche aufgebaut ist. Wir dürfen daher nicht aus einer Lust und Laune heraus die Kirche verändern, ohne uns zu überlegen, welche Auswirkungen dies für alle späteren Generationen haben wird. Seien wir daher mutig, demütig und klug. Wie die beiden Apostel Petrus und Paulus dürfen wir keine Auseinandersetzung scheuen, jedoch uns immer wieder auf denjenigen besinnen, der die Kirche begründet hat. Möge uns Jesus helfen, die Kirche auch im dritten Jahrtausend weiter aufzubauen (und nicht niederzureissen), damit sie Salz und Licht der Erde ist. DR
NEWS: Institut Christkönig wurde von Papst Franziskus empfangen
Am 24. Juni 2024, dem 45. Jahrestag seiner Priesterweihe durch den heiligen Johannes Paul II., wurde Monsignore Gilles Wach, Generalprior unseres Instituts, von Seiner Heiligkeit Papst Franziskus in Begleitung von Monsignore Rudolf Michael Schmitz, Generalvikar des Instituts, und von Canon Louis Valadier, Provinzial von Frankreich, in Privataudienz empfangen.
Bildquelle: ICRSP
Diese Audienz war Anlass, dem Heiligen Vater für sein inspirierendes Apostolisches Schreiben Totum amoris est zu danken, das dem heiligen Franz von Sales, unserem Schutzpatron, gewidmet ist. Monseigneur Wach konnte auch die gesamte pastorale Arbeit vorstellen, die von den Priestern des Instituts in der ganzen Welt im Dienst an den Seelen geleistet wird. Bei zwei Gelegenheiten hat der Papst darauf bestanden, dass wir der Kirche weiterhin gemäß unserem eigenen, eigenen Charisma dienen, im Geist der Einheit und der Gemeinschaft, den die Harmonie und Ausgewogenheit der salesianischen Spiritualität zulassen. Der Heilige Vater drückte auch seine Dankbarkeit für die Gebete und für die apostolische und missionarische Arbeit der Anbeterinnen aus.
Bildquelle: ICRSP
Am Ende des Treffens lud der Heilige Vater unseren Generalprior ein, ihn mit allen Mitgliedern des Instituts sowie den Schwestern der Anbeterinnen, die er sehr gerne in Audienz empfangen würde, erneut zu besuchen.
Quelle: Rorate Caeli
NEWS: Erzbischof Gänswein wird Nuntius in Baltikum
Papst Franziskus hat eine Entscheidung getroffen: Der ehemalige Sekretär von Papst Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, wird Botschafter im Baltikum. Gänswein wird in Vilnius als sogenannter Apostolischer Nuntius tätig sein und die Interessen des Vatikans in Litauen, Estland und Lettland vertreten. Diese Ernennung ist von politischer Brisanz, da sie eine wichtige Position in der katholischen Weltkirche darstellt.
Gänswein begleitete Papst Benedikt XVI. 19 Jahre lang als Privatsekretär und war in verschiedenen Funktionen tätig, darunter als Präfekt der Glaubenskongregation und später als Präfekt des Päpstlichen Hauses. Seine neue Aufgabe im Baltikum markiert das Ende seiner Zeit ohne offizielle Aufgabe nach seiner Entlassung aus dem Vatikan im Sommer 20233. Nun wird er die diplomatischen Beziehungen des Vatikans in dieser Region stärken.
Die baltische Nuntiatur, die sich in Litauen befindet, umfasst neben Litauen auch Estland und Lettland. Gänsweins Ernennung zum Botschafter ist ein bedeutendes Ereignis und wird sicherlich politische Diskussionen hervorrufen.
Nachrichtensendung 21.06.2024
Brasilien und Abtreibung
Opus Dei und Humor
TLM womöglich am 16.07.24 für immer verboten
NEWS VON FSSP: Neue Termine
Wallfahrt nach Ziteil
Am Dienstag, 9. Juli, pilgern wir nach Ziteil, dem höchstgelegenen Marienwallfahrtsort Europas. Es wäre an der Zeit, sich dazu anzumelden. Sie finden eine Information und das Anmeldeformular im Anhang dieser Mail.
Wallfahrt ins Heilige Land im November 2024
Die Pilgerfahrt ins Heilige Land im November beginnt sich zu füllen. Es werden aber noch Pilger gesucht. Möchten Sie nicht ganz unverbindlich ins Programm hineinschnuppern? Ich sende Ihnen gerne die Details! – Die Erfahrung der letzten November-Wallfahrten hat gezeigt, dass sich diese Zeit ganz vorzüglich eignet. Das Klima ist gewöhnlich angenehm, und wir dürfen erwarten, dass an den heiligen Stätten wenig Betrieb sein wird. Für Pilger sind das ideale Voraussetzungen! – Bei Interesse schreiben Sie mir: p.ramm@fssp.ch
St. Pelagiberg
Gerne weise ich auf die neugestaltete Website des Kurhauses in St. Pelagiberg hin. Gewiss haben Sie schon gehört, dass die Existenz des Kurhauses bedroht ist. Es ist wert, sich für die Erhaltung einzusetzen, denn es ist wirklich ein ‚Ort der Tradition‘. Ich selbst gebe dort immer wieder Exerzitienkurse, nicht zuletzt auch, um die Marienburg zu unterstützen. Wer den St. Pelagiberg kennt, kann den Ort eigentlich nur lieben …
Eine neue christliche Schule
Im Sommer wird in Adliswil, nahe Zürich, eine neue christliche Schule eröffnet. Man sucht dort vor allem Kinder ab der 1. Klasse Sekundarschule, aber auch freiwillige Helfer für mehrere Bereiche. Wer sich dafür interessiert, wende sich an Frau Bühler: piabuehler@hotmail.com
Generalkapitel – Novene
Vom 3. – 18. Juli wird in unserem Priesterseminar in den Vereinigten Staaten das Generalkapitel der Priesterbruderschaft St. Petrus tagen. Dort werden wichtige Fragen zur Ausrichtung unserer Gemeinschaft entschieden, und die Oberen werden neu gewählt. Deshalb ist das Kapitel für uns von hoher Bedeutung. Wir laden herzlich ein, vom 25. Juni bis zum 3. Juli als Novene täglich das ‚Veni creator spiritus / Komm, Schöpfer Geist‘ samt Vers und Oration zu beten (im ‚Ordo missae‘ bei Nr. 252)!
Ignatianische Jugendexerzitien in der Weihnachtswoche
Exerzitien sind das Allerbeste, was man in der Weihnachtswoche machen kann. Eingeladen sind junge Menschen ab 14 bis Ende der 20er. Beachten Sie den Flyer im Anhang dieser Mail und machen Sie das Angebot bekannt!
Quelle: FSSP Schweiz
NEWS: Bibelverse bei der Eröffnungsfeier
Während der Eröffnungsfeier der Copa América 2024 wurden mehrere Bibelverse zitiert, um die Themen Einheit, Hoffnung und Ausdauer zu betonen. Ein bekannter Vers war Philipper 4,13, in dem es heisst: „Alles vermag ich durch Christus, der mich stärkt.“ Dieser Vers wurde verwendet, um sowohl die Spieler als auch die Fans zu inspirieren und die Stärke und Entschlossenheit zu betonen, die in diesem Wettbewerb (Copa America) erforderlich sind (Copa America).
Ein weiterer zitierter Vers war 1. Korinther 9,24, in dem es heisst: „Wisst ihr nicht, dass in einem Rennen alle Läufer laufen, aber nur einer den Preis bekommt? Lauft so, dass ihr den Preis erhaltet“. Dieser Vers erinnerte die Athleten an den Einsatz und die Anstrengung, die erforderlich sind, um bei dem Wettbewerb erfolgreich zu sein, und ermutigte sie, ihr Bestes zu geben.
Die Aufnahme dieser Verse sollte bei den verschiedenen Zuschauern Anklang finden und die universellen Werte von Sportlichkeit und Glauben miteinander verbinden (Sporting News)
Mittwochskolumne: Der Glaube kennt keine Landesgrenzen
Bern (novaradio.ch): Momentan beherrscht die Fussball-EM das mediale Geschehen. Viele Menschen fiebern mit ihren Nationalteams mit. Ob nun Schweizer, Türken, Italiener oder Deutsche – alle hoffen, dass ihr Land an der Europameisterschaft gut abschneidet. Auch wenn wir in einer globalisierten Welt leben, so spielt die Nationalität häufig eine grosse Rolle. In der Schule spielt es beim Übertritt in eine andere Schulstufe eine Rolle, ob man Müller zum Nachnamen heisst oder einen für Schweizer Ohren exotischen Namen trägt. Gleich verhält es sich bei Bewerbungen für einen Job. Auch Ehen werden oft zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen, welche die gleiche Nationalität haben. Es scheint, dass wir teilweise noch sehr durch unser Stammesverhalten geprägt sind. Wir haben schnell Angst vor Fremdem und glauben, unsere Kultur wäre allen anderen überlegen. Umso erstaunlicher ist es – und ein Zeichen dafür, dass unser Glaube göttlichen Ursprungs ist – dass der christliche Glaube dieses Stammesdenken beendet hat. Die frühen Christen haben keine Berührungsangst gehabt, sondern sind in die ganze Welt gereist, um den Glauben zu verbreiten. Das Zeugnis, das Jesu abgelegt hat, war so eindrücklich, dass niemand mehr daran dachte, woher er kam, sondern das Leben, die Kreuzigung und die Auferstehung Jesu das Wichtigste wurde. Auch Jahrhunderte später sind Missionare in ferne Länder gegangen, um die Frohe Botschaft allen Menschen zu verkünden. Speziell die katholische Kirche hat sich immer gegen Nationalismus positioniert. Als Katholiken glauben wir, dass Gott alle Menschen erschaffen hat und es daher überhaupt keine Rolle spielt, ob ein Mensch nun weiss oder schwarz, aus Europa oder aus anderen Erdteilen stammt. Unser Glaube kennt keine Grenzen. Bei aller Euphorie über die Fussball-EM sollten wir uns darauf besinnen, dass wir alle Schwestern und Brüder in Christus sind und der Glaube an Jesus Christus viel mehr verbindet als irgendeine Landesgrenze uns trennen kann. DR
ZOOM: Vortrag von Frau Beatrice Gall, zum Thema Abreibung
In diesem Vortrag spricht Frau Beatrice Gall, Präsidentin von der Organisation „Marsch fürs Läbe“, aus der gesellschaftlichen Sicht, zum Thema Abtreibung.
Theologiestunde: Vortrag von em. Weihbischof Eleganti
Im Vortrag, von em. Weihbischof Dr. Marian Eleganti, geht es, um die Abtreibung aus der theologischen Sicht.
Nachrichtensendung vom 14.06.2024
Papst Franziskus am G7 Treffen
Vatikan veröffentlicht Dokument zu Bischof von Rom
PRO – LIFE: Marsch fürs Läbe 2024
BITTE GEHT ALLE HIN, DEN DIE BABYS BRAUCHEN UNS!
Mittwochskolumne: Der Heilige Antonius
Bern (novaradio.ch): Am 13. Juni feiert die Kirche einen ihrer grössten Heiligen. Der Heilige Antonius ist wohl neben Franz von Assisi der bekannteste Heilige in der katholischen Kirche. Unzählige Menschen sind seine Verehrer. Vor allem beim Verlust von Gegenständen wenden sich viele Gläubige an den Heiligen Antonius. Der Heilige Antonius ist in vielen Situationen ein treuer Fürsprecher von uns Christen. In meiner heutigen Kolumne möchte ich dazu aufrufen, uns von den Heiligen inspirieren zu lassen und deren Verehrung zu fördern. Persönlich glaube ich, dass die Glaubenskrise, in der wir momentan stecken, durch die Verehrung der Heiligen überwunden werden kann. Ich glaube, dass wir heute in einer Zeit leben, in der sehr viele Menschen Vorbilder suchen. Viele Menschen spüren, dass die Idole, die wir heutzutage in den Medien hochjubeln – seien dies berühmte Sportler, Musiker oder Unternehmer – in Tat und Wahrheit nicht wirkliche Vorbilder sind, sondern einfach Menschen, die in einem Teilgebiet sehr gut sind. Ein Elon Musk oder ein Cristiano Ronaldo sind gute Geschäftsleute bzw. grossartige Fussballer, aber sie verkörpern nicht die Vollkommenheit eines Antonius oder eines anderen Heiligen der Katholischen Kirche. Die Vollkommenheit, die das Leben des Heiligen Antonius ausstrahlt, ist darauf zurückzuführen, dass er in jeder Lebenssituation auf Gott vertraute. Ich bin überzeugt, dass viele Menschen zum Glauben an Christus kommen werden, wenn wir ihnen das Beispiel der Heiligen aufzeigen. Auch für uns Katholiken ist es immer wieder wichtig, uns am Beispiel der Heiligen zu orientieren, um unseren Glauben zu stärken. Oft sind wir als Christen lauwarm und glauben nicht daran, dass unser Einsatz Früchte bringt. Das Leben der Heiligen ermutigt uns, immer wieder aufs Neue Christus zu vertrauen und alles in seine Hände zu legen. Auch der Heilige Antonius erlebte immer wieder schwere Stunden, in denen er mit Gott und der Welt haderte. Gerade in diesen Momenten ist es jedoch wichtig, immer wieder auf Gott zu vertrauen und weiterzumachen. Die Heiligen sind uns hierbei ein grosses Vorbild. Weiter darf man nicht die spirituelle Dimension vergessen, welche die Verehrung der Heiligen beinhaltet. Es steht heutzutage sicherlich schlimm um unsere Welt. Kriege, Glaubensverlust und die Übertretung der Gebote Gottes scheinen omnipräsent. Wenn es auch schlimm um unsere Gesellschaft steht, so dürfen wir auch viel Hoffnung in uns tragen, da wir so viele Fürsprecher im Himmel haben. Wir sind die Katholiken, welche die meisten Fürsprecher im Himmel haben, da immer neue Heilige hinzukommen. Es gibt kein Problem auf dieser Welt, das nicht durch das Gebet und die Fürsprache der Heiligen gelöst werden kann. Bitten wir daher den Heiligen Antonius und alle Heiligen, uns in dieser Zeit beizustehen und uns zu helfen, Schritt für Schritt bessere Christen zu werden und auch neue Menschen für den Glauben zu gewinnen. DR
Nachrichtensendung vom 07.06.2024
Heiligsprechung Datum
Kardinal Fernandes setzt Prälaten ab
Verwirrung um Papst Äusserung
Vigano vs. Papst Franziskus
Mittwochskolumne: Herz Jesu
Bern (novaradio.ch): Der Juni ist der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu gewidmet. Persönlich ist es mir wichtig, jeden ersten Freitag im Monat eine Heilige Messe zu besuchen, da der erste Freitag im Monat der sogenannte Herz-Jesu-Freitag ist. Als Christen wissen wir, dass Gott ein Herz für uns Menschen hat, das am Kreuz durchbohrt wurde. Gibt es einen grösseren Beweis als diesen, dass Gott den Menschen unendlich liebt? Viele Menschen, die nicht religiös sind, glauben, dass sich die vielen unterschiedlichen Religionen inhaltlich nicht wirklich unterscheiden. Auch wenn es natürlich Gemeinsamkeiten gibt zwischen den einzelnen Religionen, müssen wir als Christen uns bewusst werden, dass keine andere Religion an einen Gott glaubt, dessen Herz nicht nur für seine Geschöpfe schlägt, sondern der auch bereit ist, sein Herz für seine Geschöpfe aufzuopfern. Bei allen Gemeinsamkeiten ist daher der Unterschied zwischen dem Christentum und allen anderen Religionen immens gross. Es ist daher angebracht, das Herz Jesu angemessen zu verehren. Nutzen wir daher den Juni, um uns in dieses grosse Geheimnis zu vertiefen. Nicht nur im Juni, sondern an jedem Tag sollten wir uns ebenfalls überlegen, wie wir unser Herz dem Herzen Jesu angleichen können. Die Welt sollte an unserem Herz erkennen, dass wir Christen sind. Mit dem Herz Christ zu sein bedeutet, gegenüber den Mitmenschen grossherzig und grosszügig zu sein und ihnen ihre Fehler zu vergeben. Ein Christ, der seinem Mitmenschen alles nachträgt und bei ihm die kleinsten Fehler sucht, ist kein Vorbild. Gott hat sein Herz für alle Menschen – gut und schlecht – aufgeopfert. Daher sollten auch wir bereit sein, ohne Vorurteile und negative Gefühle auf andere Personen zuzugehen, sogar wenn diese uns in der Vergangenheit verletzt haben. Unsere Mitmenschen müssen im Umgang mit uns spüren, dass wir andere Ideale und Werte haben als die restliche Gesellschaft. Wie traurig ist es, wenn wir den Nicht-Christen davon erzählen, dass wir an Jesus Christus glauben, der als allmächtiger Gott zu unserem Heil sein Herzblut vergossen hat, wir hingegen gar keine Opferbereitschaft zeigen, wenn es darum geht, Nächstenliebe zu praktizieren? Wenn wir tatsächlich eine Neuevangelisierung anstreben und dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, braucht es Katholiken, die bereit sind, dem Beispiel des Heiligsten Herzens Jesu zu folgen. Bitten wir Gott, uns die nötige Kraft hierfür zu geben. DR
Theologiestunde: Was am Konzil geschah?
Wenn man die Konzilstexte, zur Reform der Liturgie genau anschaut, wird man bemerken, dass da sehr viel Machenschaften ausgeübt wurden. Vor allem durch Kardinal Montini, Kardinal Bugnini und dessen eingeschworene Gruppe.
Ich zeige auf, anhand von einigen Beispielen und durch Pater Gabriel Díaz-Patri, die er nachgeforscht hat.
Nachrichtensendung vom 31.05.2024
Vatikan entschuldigt sich
Prolife Aktivist angeklagt
NEWS: Marsch fürs Läbe 2024
«Stah uf fürs Läbe!»
Am 14. September 2024 findet bereits zum 14. Mal der Marsch fürs Läbe in der Schweiz
statt. Im Programm dabei sind in diesem Jahr u.a. Nationalrat Marc Jost (EVP) und Dr.
med. Paul Cullen, Vorsitzender der Ärzte für das Leben in Deutschland.
Im September gehen in Zürich-Oerlikon Lebensschützer aus der ganzen Schweiz und dem
Ausland auf die Strasse, um den Jüngsten in unserer Gesellschaft eine Stimme zu geben.
Unter dem diesjährigen Motto «Stand up for life – Stah uf fürs Läbe!» setzen sie sich für das
Lebensrecht von Kindern ein und rufen auch andere dazu auf.
Auch Marc Jost, Nationalrat und Beauftragter Public Affairs der Schweizerischen Evangelischen
Allianz, ist es ein Anliegen, Müttern und Vätern in der Schweiz Mut zu machen: «Ungewollt
schwangere Frauen sind teilweise in sehr schwierigen Situationen. Mir ist es wichtig, dass diese
werdenden Mütter bestmöglich unterstützt und ermutigt werden, damit sie ihrem Kind das
Leben schenken können», so der Berner Politiker.
Gewissensfreiheit im Berufsalltag
Wer kompromisslos für das Leben handelt, erlebt Widerstand. Darüber weiss Dr. med. Paul
Cullen, Vorsitzender der Ärzte für das Leben in Deutschland, zu berichten. Der Mediziner
spricht beim Marsch über Einschränkungen der Gewissensfreiheit insbesondere im
medizinischen Berufsalltag.
Des Weiteren sind auf der Marschbühne am Marktplatz verschiedene Personen, Gruppen und
Initiativen vertreten, darunter die internationale Gebetskampagne «40 days for life», die
mittlerweile in 1’000 Städten und 64 Ländern aktiv ist, und der em. Weihbischof Marian Eleganti.
Musikalisch umrahmt die Schweizer Band «Salty Sisters» das Programm. Für Kinder wird ein
Bastelprogramm angeboten.
Der Marsch fürs Läbe findet in der Schweiz jährlich am Samstag vor dem Eidgenössischen
Dank-, Buss- und Bettag statt. Er wird von zehn Trägerorganisationen und sechs
Medienpartnern unterstützt.
Mehr Infos: www.marschfuerslaebe.ch.
FRONLEICHNAM
Der offizielle Titel des Festes lautet: „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Es wird gefeiert, dass Jesus beim letzten Abendmahl (am Gründonnerstag) sein Fortbestehen im Brot (Leib) und Wein (Blut) verkündet hat. Deshalb ist dieser Feiertag ein Donnerstag.
Eigentlich sollte Fronleichnam ja am Gründonnerstag gefeiert werden. Da der Gründonnerstag jedoch in der Fastenzeit liegt und deshalb eher still begangen wird, wurde für Fronleichnam der 2. Donnerstag nach Pfingsten festgelegt.
Wichtigster Bestandteil des Fronleichnamsfestes war seit jeher eine feierliche Prozession. Bei dieser trägt der Priester die Monstranz hoch erhoben. Er führt damit den Zug der Prozession an. Der Weg führt zu vier angedeuteten Altären, welche die vier Evangelien symbolisieren sollen.
Der Festtermin und das Anliegen des Fronleichnamstages, eines Ideenfestes, stehen in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus selbst beim letzten Abendmahl. Wegen des stillen Charakters der Karwoche erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung um die Mitte des 13. Jahrhunderts auf den ersten Donnerstag nach der Oktav des Pfingstfestes, neun Wochen nach dem Gründonnerstag gelegt. In Ländern, in denen Fronleichnam kein gesetzlicher Feiertag ist, kann das Hochfest an einem der darauffolgenden Sonntage nachgefeiert werden.
Von 1264 bis 1955 hatte das Fronleichnamsfest eine Oktav, die nach einer Liturgiereform durch Papst Pius XII. entfiel. Am Tag nach dem Oktavtag, dem dritten Freitag nach Pfingsten, wird das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu begangen, das in enger thematischer Beziehung zum Festgeheimnis von Fronleichnam steht.
Die Festliturgie hat eine Sequenz, nämlich Lauda Sion Salvatorem, die Thomas von Aquin OP um 1264 für das damals neue Fest dichtete. Deren deutsche Nachdichtung Deinem Heiland, deinem Lehrer von Franz Xaver Riedel aus dem Jahr 1773 ist ein viel gesungenes Fronleichnamslied, auch zur Prozession.
Bis 1955 wurde in der heiligen Messe an Fronleichnam die Präfation für die Weihnachtszeit verwendet, in der es heißt: Die geheimnisvolle Menschwerdung des Wortes zeigt dem Auge unseres Geistes das neue Licht deiner Herrlichkeit; indem wir Gott so mit leiblichem Auge schauen, entflammt er in uns die Liebe zu unsichtbaren Gütern. Dadurch wurde der inkarnatorische Charakter der Eucharistie, nämlich die bleibende Gegenwart des menschgewordenen Christus in den Gestalten von Brot und Wein, unterstrichen. Nach 1955 wurde an Fronleichnam die „gewöhnliche Präfation“ für Tage ohne eigene Präfation vorgetragen. Im Anschluss an das Zweite Vatikanum erhielt das Fronleichnamsfest eine eigene Sakramentspräfation, die vorher schon in einigen Diözesen gestattet war.
Heute stehen zwei Präfationen zur Auswahl. In einer wird der Opfercharakter der Eucharistie betont:
„Als der wahre und ewige Hohepriester hat er die Feier eines immerwährenden Opfers gestiftet. Er hat sich selbst als Opfergabe dargebracht für das Heil der Welt und uns geboten, dass auch wir diese Gabe darbringen zu seinem Gedächtnis. Er stärkt uns, wenn wir seinen Leib empfangen, den er für uns geopfert hat. Er heiligt uns, wenn wir sein Blut trinken, das er für uns vergossen hat.“
In einer zweiten Präfation steht der Zusammenhang zwischen dem Abendmahl Jesu und der Messfeier der Gemeinde im Mittelpunkt:
„Denn er hat beim Letzten Abendmahl das Gedächtnis des Kreuzesopfers gestiftet zum Heil der Menschen bis ans Ende der Zeiten. Er hat sich dargebracht als Lamm ohne Makel, als Gabe, die dir gefällt, als Opfer des Lobes. Dieses erhabene Geheimnis heiligt und stärkt deine Gläubigen, damit der eine Glaube die Menschen der einen Erde erleuchte, die eine Liebe sie alle verbinde. So kommen wir zu deinem heiligen Tisch, empfangen von dir Gnade um Gnade und werden neu gestaltet nach dem Bild deines Sohnes.“
Entstehung des Festes
Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie wurde erstmals 1247 im Bistum Lüttich in der Basilika St. Martin gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. durch die Bulle Transiturus de hoc mundo zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Auslöser dieser Entscheidung war das Blutwunder von Bolsena, das von ihm im Jahre 1263 als echtes Wunder anerkannt worden war. Unter anderem schrieb Urban IV.:
„Wir haben es daher, um den wahren Glauben zu stärken und zu erhöhen, für recht und billig gehalten, zu verordnen, dass außer dem täglichen Andenken, das die Kirche diesem heiligen Sakrament bezeigt, alle Jahre auf einen gewissen Tag noch ein besonderes Fest, nämlich auf den fünften Wochentag nach der Pfingstoktav, gefeiert werde, an welchem Tag das fromme Volk sich beeifern wird, in großer Menge in unsere Kirchen zu eilen, wo von den Geistlichen und Laien voll heiliger Freude Lobgesänge erschallen.“
Die Anregung zu diesem Fest geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück, die berichtete, sie habe in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus habe ihr erklärt, der Mond bedeute das Kirchenjahr, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarsakraments. Das mit der Bulle Transiturus de hoc mundo in der lateinischen Kirche eingeführte Fest war das erste, das ein Papst in den liturgischen Kalender der Gesamtkirche aufnahm.
Das Vierte Laterankonzil hatte 1215 die Wandlung der eucharistischen Gestalten mit der Transsubstantiationslehre präzisiert, das Konzil von Trient erhob sie 1551 zu einem Dogma. Die römisch-katholische Kirche lehrt, dass in der heiligen Messe die eucharistischen Gestalten durch Wesensverwandlung wahrhaft zum Leib und Blut Christi werden und Christus darin gegenwärtig ist und bleibt.
Für das Fest entstand ein eigenes Proprium für Stundengebet und Messe, das Thomas von Aquin schuf. Die Hymnen haben den Charakter des Fests entscheidend geprägt: Panis angelicus, Pange lingua, Adoro te devote, Verbum supernum prodiens und die Sequenz Lauda Sion.
Quelle: U.a. Wikipedia
Mittwochskolumne: Fronleichnam
Bern (novaradio.ch): Morgen feiert die Kirche Fronleichnam. Für mich ist dieses Fest eines der wichtigsten im ganzen Kirchenjahr. Für Nicht-Christen ist es hingegen schwierig zu verstehen, weshalb es für uns Katholiken so wichtig ist, die Eucharistie zu feiern. Leider gibt es auch viele Katholiken, denen die Feier der Eucharistie nebensächlich geworden ist. Vielen Katholiken fällt es schwer daran zu glauben, dass Jesus in Gestalt von Brot und Wein gegenwärtig ist und sich uns Menschen ganz hingibt. Leider ist es auch für viele Bischöfe und Priester nicht mehr zentral, den Menschen dieses Geheimnis näherzubringen. Dies führt gerade in unserem Bistum Basel dazu, dass Wortgottesdienste die Feier der Eucharistie verdrängen und es viele liturgische Missbräuche gibt. Die Verantwortlichen unseres Bistums merken nicht, dass der Respekt, den man der Feier der Heiligen Messe entgegenbringt, der gleiche Respekt ist, den man unserem Herrn Jesus Christus zeigt. Wenn ein Priester oder ein Laie in der Liturgie Experimente betreibt, nimmt er sich wichtiger als die Feier des Auftrags, den Jesus selbst am letzten Abendmahl seinen Jüngern gegeben hat. Man muss es in dieser Härte ausdrücken: Er nimmt sich durch solche Experimente wichtiger als denjenigen, der den Glauben gestiftet hat – Jesus Christus. Für uns Laien ist es wichtig, die Eucharistie nicht nur an Fronleichnam in den Mittelpunkt unseres Glaubenslebens zu stellen, sondern jede Woche. Es ist auch wichtig, sich für eine ordentliche Liturgie und für die regelmässige Feier der Eucharistie einzusetzen. Es kann nicht sein, dass in unserem Bistum immer weniger Pfarreien die Eucharistie anbieten. Ein Katholik lebt aus der Feier der Eucharistie und hat daher das Recht, dass die Eucharistie regelmässig angeboten wird.
Wenn wir in der Feier der Heiligen Messe uns vergegenwärtigen, dass Jesus Christus sich uns in jeder Messe ganz hingibt, werden auch wir bereit dazu, Opfer für unsere Mitmenschen zu erbringen. Wir werden liebevollere Menschen, die nicht nur den ganzen Tag an uns selbst denken, sondern das Wohl unserer Nächsten im Auge haben. Wir müssen wieder erlernen, dass die würdige Feier der Eucharistie und die tätige Nächstenliebe zwei Seiten der gleichen Medaille sind. Wer daran glaubt, dass Jesus uns so sehr liebt, dass er sich so klein macht, um zu uns in einem Stück Brot zu kommen, der wird auch bereit sein, selbst demütig gegenüber seinem Mitmenschen zu sein. Diejenigen, die behaupten, sie seien gute Katholiken, da sie gute Werke vollbringen, jedoch keine Zeit für die Feier der Heiligen Messe haben, leben genauso in einer Selbstlüge wie diejenigen, die zwar fromm die Eucharistiefeiern besuchen und sonst viel beten, jedoch keine Zeit für ihre Mitmenschen haben. Wenn wir authentische Christen sein wollen, müssen wir das eine tun, ohne das andere zu lassen. Beten wir morgen an diesem grossen Fest, dass Gott uns die Kraft hierfür gibt und wir dadurch zur Neuevangelisierung beitragen. DR
NEWS: Was soll das, lieber Papst Franziskus!!
Papst Franzikus hat in der Vergangenheit unterschiedliche Aussagen zu Homosexualität gemacht. Hier sind einige relevante Informationen:
Mutmasslich homophobe Äusserung: Mehrere italienische Zeitungen berichten, dass Papst Franziskus sich abfällig über homosexuelle Männer geäussert hat. Bei einem nicht öffentlichen Treffen in Rom wurde darüber diskutiert, ob homosexuelle Männer als Seminaristen zugelassen werden sollten. Papst Franziskus soll das vulgäre italienische Wort “Frociaggine” verwendet haben und gesagt haben: “Es gibt schon zu viel Schwuchteleien.” Die italienische Bischofskonferenz denkt offenbar schon länger darüber nach.
Frühere Aussagen:
Nach seiner Papstwahl im Jahr 2013 ermutigte Papst Franziskus homosexuelle Katholiken mit den Worten: “Wer bin ich, sie zu verurteilen?”.
Fünf Jahre später bezeichnete er Homosexualität als Mode, für die der Klerus anfällig sei. Er wolle Homosexuellen deshalb den Zugang zur Priesterschaft nicht gewähren.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Haltung von Papst Franziskus im Laufe der Zeit entwickelt hat. In jüngster Zeit hat er sich gegen die Ausgrenzung von Homosexuellen ausgesprochen und betont, dass “Homosexualität kein Verbrechen” sei. Die Diskussion über diese Themen bleibt jedoch kontrovers und komplex.
Papst Franziskus hat sich für eine beleidigende Äusserung gegenüber Homosexuellen entschuldigt. In einer nicht-öffentlichen Sitzung der italienischen Bischofskonferenz im Vatikan erklärte er, dass homosexuelle Männer nicht zu kirchlichen Seminaren zugelassen werden sollten. Dabei verwendete er die abwertende homophobe Beleidigung „Schwuchtelei“, was für heftige Reaktionen sorgte. Die anwesenden Bischöfe reagierten entsetzt auf seine Wortwahl. Später entschuldigte sich Papst Franziskus und erklärte, er habe nie die Absicht gehabt, jemanden zu beleidigen oder sich homophob auszudrücken. Diese jüngsten Äusserungen stehen im Widerspruch zu seinen vorherigen liberaleren Aussagen zur LGBT-Community. 2013 hatte er erklärt: „Wenn jemand schwul ist und den Herrn sucht und guten Willen hat, wer bin ich, darüber zu urteilen? “Zudem gestattete er im vergangenen Jahr katholischen Priestern, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Die Diskussion über homosexuelle Männer in Priesterausbildungen ist nicht neu, und bereits 2018 hatte Franziskus eine ähnliche Botschaft ohne abfällige Wortwahl verkündet und die Bischöfe aufgefordert, Bewerber sorgfältig zu prüfen und Homosexuelle abzulehnen.
Im Gespräch mit….: Interview mit Frau Pia Bühler
In diesem Interview geht es, um das Thema Schutzengel.
Bildquelle: Pia Bühler
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Mehr zum Thema Schutzengel:
Informationsfolder Deutsch – Jüngergemeinschaft Nazaret (juengergemeinschaft.at)
Der hl. Josefmaria und die Schutzengel – Opus Dei
Nachrichtensendung vom 24.05.2024
Ukraine: Griechisch-katholische Kirche wird Patriarchat
Kardinal Fernandes untergräbt Marienerscheinungen
Mittwochskolumne: Katholische Grundtugenden leben
Bern (novaradio.ch): In der Schweizer Kirche wird heute viel über Fragen geredet, die dem Glaubens leben des normalen Katholiken nicht wirklich nützen, sondern nur der Profilierung einiger Theologinnen und Theologen dienen und um davon abzulenken, dass man es in den letzten Jahren verpasst hat, eine Neuevangelisierung einzuleiten. Ganz bestimmt wird die Katholische Kirche nicht mehr Gläubige haben, wenn die Frauenordination eingeführt und die Sexualmoral geändert wird. Wenn dies der Fall wäre, müsste die reformierte Kirche einen grossen Zulauf haben, was ganz offensichtlich nicht der Fall ist. Schädlich ist die Fixierung auf diese Fragen auch deshalb, weil dadurch ganz normale Tugenden, die ein Katholik haben und leben sollte, in Vergessenheit geraten. Das Leben des einzelnen Katholiken sollte durch Glauben, Hoffnung und Liebe geprägt sein. Wenn wir uns nur mit der Frage beschäftigen, wie wir die Kirche ändern können, dann vergessen wir, dass die Hauptaufgabe eines Christen ist, sich selbst zu ändern und zu verbessern. Dieser Weg des Verbesserns ist im Alltag steinig und benötigt viele kleine Schritte. Oft ist es der Hochmut, von heute auf morgen perfekt sein zu wollen, der uns daran hindert, diesen Weg zu beginnen. Ich glaube, viele der Menschen, die heute so radikale Reformen fordern, sind selbst verunsichert über ihren Glaubensweg und wissen im Innern, dass der Weg Jesu keine Abkürzungen ermöglicht, sondern beschwerlich ist. Aus Angst davor, Christus nachzufolgen, wollen sie lieber die ganze christliche Lehre relativieren und verändern. Glücklich werden sie damit jedoch nicht. Gott zwingt uns diesen (Kreuz)-Weg ja nicht auf, um uns unglücklich zu machen, sondern um uns das Leben in Fülle zu schenken. Denn dieser beschwerliche Weg, den uns das Evangelium aufbürdet, schenkt uns – bereits hier auf Erden – viel mehr Glück als ein oberflächlich geführtes Leben. Es gibt nichts, was den Menschen mehr erfüllt, als ein Leben aus Glauben, Hoffnung und Liebe. Es ist unsere Aufgabe als Katholiken, durch unser Leben ein Glaubenszeugnis zu liefern, wie glücksbringend ein solches Leben mit Gott ist und wie wenig man sich fürchten muss, Jesus zu folgen. So werden wir die Kirche zum Guten hin verändern. Möge die Muttergottes, der wir im Mai besonders gedenken, uns auf diesem Weg leiten und beschützen. DR
NEWS: Benedikt XVI. und Franziskus im Vergleich, Pfingsten 2009 und 2024
In seiner Pfingstpredigt 2009 bekräftigte Benedikt XVI. die unverbrüchliche und untrennbare Einheit der drei Personen der Heiligen Dreifaltigkeit, die gemeinsam handeln, und daß der Heilige Geist die Heilsbotschaft des Vaters und des Sohnes und ihr schöpferisches und erlösendes Handeln in der Geschichte fortsetzt.
In der Pfingstpredigt 2024 sprach der Bischof von Rom, nunmehr Franziskus, jedoch vom Wirken des Geistes, ohne das Attribut der Heiligkeit und ohne Beziehung zu den beiden anderen göttlichen Personen, als einer unabhängigen und autonomen Person.
Am Pfingstsonntag, dem 31. Mai 20091, hielt Papst Benedikt XVI. die Predigt bei der von ihm im Petersdom zelebrierten Messe, eine Predigt, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat, denn er zeigt darin, daß durch das Wirken des Heiligen Geistes – ein ungestümer Windstoß, der das ganze Haus erfüllte und sich in Form von Feuerzungen auf das Haupt jedes anwesenden Jüngers legte – die irdischen Gefährten unseres Herrn Jesus Christus zu Aposteln wurden, d. h. zu Gesandten des Herrn, denen Er die Macht verlieh, in verschiedenen Sprachen und Idiomen zu sprechen und so die Präsenz der Kirche Christi in der Welt zu verkünden.
In der oben erwähnten Predigt betont Benedikt, daß es Christus selbst ist, der das wahre Feuer, das der Heilige Geist ist, der Geist des Vaters und des Sohnes, der Gottes Geschenk an das Menschengeschlecht ist, auf die Erde gebracht hat, und zwar auf dem „normalen“ Weg, der Sein eingeborener Sohn ist, der Seinerseits die Kirche als Seinen mystischen Leib gegründet hat, um Seine feurige Sendung in der Geschichte fortzusetzen.
Damit dieses göttliche Handeln nicht auf ein bloßes rituelles Gedenken reduziert wird, sondern auch heute ein Heilsereignis bleibt, rät Benedikt XVI. allen Gläubigen, sich darauf vorzubereiten, das Geschenk Gottes in brüderlicher Wiedervereinigung durch das Hören auf Sein Wort und das Gebet zu empfangen. Und um den Reichtum dieses göttlichen Geschenks voll zu vergegenwärtigen, verankert der Heilige Vater das christliche Pfingstfest in der Theophanie Gottes auf dem Berg Sinai (Ex 19,16–19 und Dtn 4,10–12.36), um schließlich zu betonen, daß „Jesus Christus nicht die Lebenskraft ‚auf die Erde gebracht‘ hat, die schon da war, sondern den Heiligen Geist, das heißt die Liebe Gottes, die ‚das Antlitz der Erde erneuert‘, indem sie es vom Bösen reinigt und von der Herrschaft des Todes befreit“. In diesem Sinne ist das christliche Pfingstfest der göttliche Impuls, der die Kirche zur Fortführung des Erneuerungswerks Christi macht.
In seiner Predigt am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 20242, spricht Papst Bergoglio zunächst über das Wirken des Geistes in uns, das stark und sanft ist. Er bekräftigt ihn als Geist (ohne Heiligkeit), losgelöst von seiner untrennbaren Verbindung mit Jesus Christus (!!!). Und dann betont er, daß die Gläubigen aufgrund dieser Begegnung mit dem Geist im Abendmahlssaal „eingeladen„3 sind, den anderen das Evangelium zu verkünden. An dieser Stelle erfindet Don Jorge Mario, wie schon in früheren „Exegesen“, den Text und läßt ihn sagen, was er nicht sagt, denn die Bibelstelle besagt klar und deutlich, daß die Apostel unmittelbar nach der Herabkunft des Heiligen Geistes begannen, außerhalb des Abendmahlssaals und in verschiedenen Sprachen „die Wunder Gottes zu verkünden“, was diejenigen, die ihnen zuhörten, in Erstaunen versetzte. Wie in mehreren Stellen des Alten Testaments lädt der Heilige Geist in diesem Fall nicht ein, sondern ergreift den Gläubigen und drängt ihn, auf Mission zu gehen.
Dann erfindet Franziskus noch weiter und läßt den Text sagen, was er nicht sagt, denn er behauptet, daß derjenige, der „vom Geist gestärkt“ wird, nicht in die Welt hinausgeht, um „von den Wundern Gottes zu sprechen“, sondern um „von Frieden zu denen zu sprechen, die Krieg wollen, von Vergebung zu denen zu sprechen, die Rache wollen, vom Leben zu denen zu sprechen, die den Tod wählen, von Respekt zu denen zu sprechen, die gerne demütigen, beleidigen und verwerfen, von Treue zu denen zu sprechen, die alle Bindungen verleugnen“, usw. usw. usw.
Mit anderen Worten: Der „vom Geist besuchte“ Missionar des Bischofs von Rom verkündet nicht Christus, sondern ist ein Philanthrop, ein Sai Baba4 oder ein „katholischer“ Deepak Chopra5. Und er ist „universalistisch“ im Sinne, daß er „alle, alle, alle“ aufnimmt, was im Widerspruch zu Jesus Christus steht, der den Aposteln eindeutig befiehlt, in die Welt zu gehen und Sein Evangelium zu verkünden, indem sie im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit taufen, was keineswegs bedeutet, alle, alle, alle in die Kirche zu holen, denn die Kirche ist dazu berufen, das Feuer des dreifaltigen Gottes in die Welt zu bringen und nicht, alle, alle, alle in die Kirche einzuschließen. Der Unterschied ist offensichtlich.
Es ist kein Zufall, daß Franziskus in diesem Rahmen oder Kontext nur einmal Jesus erwähnt und kein einziges Mal Christus. Es ist auch kein Zufall, daß er den Heiligen Geist nur viermal erwähnt, den Geist aber 13 Mal. Und daß er ihn bei diesen vier Erwähnungen nie im Zusammenhang mit unserem Herrn Jesus Christus erwähnt.
Schlußfolgerung
Bei der Lektüre beider Predigten wird deutlich, daß Benedikt XVI. in seiner Pfingst-Exegese der biblischen Offenbarung eindeutig treu ist, während Franziskus wieder einmal die zentrale Präsenz Jesu Christi vernachlässigt und ignoriert und nur das autonome Wirken des (manchmal heiligen) Geistes in einem therapeutischen oder philanthropischen Sinn betont und hervorhebt, Er trennt und distanziert sich von den kanonischen Evangelien, um sein eigenes „Evangelium“ zu „schreiben“, das den Ohren von Baroness Lynn Forester de Rothschild und George Soros gefällt.
1 Eucharistiefeier am Hochfest Pfingsten, Predigt von Benedikt XVI., Petersdom, Sonntag, 31. Mai 2009.
2 Heilige Messe am Hochfest Pfingsten, Papstmesse, Predigt des Heiligen Vaters Franziskus, Petersdom, Sonntag, 19. Mai 2024.
3 In den Evangelientexten, die von der Zeit vor dem Pfingstereignis berichten, wird deutlich, daß Jesus die Jünger nicht einlädt, sondern ihnen befiehlt, sanft, aber bestimmt zugleich. Es handelt sich in der Tat um eine zwingende Aufforderung, denn Jesus und die Gläubigen befinden sich nie auf derselben Ebene. In diesem Sinne dürfen wir nicht vergessen, daß Jesus in der Tat der Freund des Menschen ist, aber nicht, weil Er sanft und freundlich ist und den Menschen „gut“ behandelt, sondern weil Er Sein Leben hingegeben und sich dem Tod hingegeben hat, um die menschliche Sünde zu erlösen, was Er gar nicht hätte tun müssen.
4 Indischer Guru.
5 Ein im Westen verehrter guru ähnlicher hinduistischer Autor.
Quelle: katholisches.info
Focus: Pfingsten
Interview mit unserem geistlichen Berater, Dr. Don Nerio Medici Priester von Opus Dei Schweiz, zum Thema Pfingsten.
Luka informiert Sie kurz über das Pfingstfest.
Nachrichtensendung vom 17.05.2024
Zug will Zahlung an Bistum Basel überdenken
Pro-Life Demo im UK
FSSP: Neuste Termine
- Chorweekend vom 7. – 9. Juni
- CKJ-Kindertag am 8. Juni
- Samstag, 22. Juni 2024, „kleine Fußwallfahrt zum hl. Burkard nach Beinwil“ mit P. Gorges
Eine neue Website: https://gebetskreis-freiamt.ch/
Ich wünsche ein geisterfülltes Pfingstfest!
P. Martin Ramm
Mittwochskolumne: Die Kirche ist immer im Aufbau
Bern (novaradio.ch): Am Sonntag feiern wir Pfingsten, die Geburtsstunde der Kirche. Der Herr schenkte den Jüngern und uns allen den Heiligen Geist als Begleiter, damit wir sein Werk auf der Erde fortsetzen können. Das Werk Jesu auf der Erde fortsetzen bedeutet, das Evangelium zu verkünden und alle Menschen mit der Liebe Gottes bekannt zu machen. An Pfingsten muss uns wieder bewusst werden, dass die Kirche stets im Aufbau ist und wir das kirchliche Leben nicht verwalten können, sondern aktiv gestalten müssen. Das bedeutet nicht, dass wir die Gebote Gottes oder das Lehramt der Kirche kreativ verändern dürfen, wie es von einigen progressiven Theologen verstanden wird. Das bedeutet, dass wir in der Kirche pastoral neue Wege gehen müssen, um Menschen zu erreichen. Beispielsweise müssen wir die sozialen Medien nutzen, um christliche Botschaften zu vermitteln. Eine Kirche, die sich scheut, neue Technologien zu gebrauchen, um das Christentum zu verbreiten, verliert den Zugang zu den jüngeren Menschen. Dies kann nicht im Sinne unseres Herrn sein. Wenn der Heilige Geist den Jüngern die Gabe gab, in verschiedenen Sprachen zu reden, dann müssen wir den Heiligen Geist auch heute bitten, uns die Fähigkeit zu schenken, verschiedene Medien zu benutzen, um das Evangelium zu verkünden. Bei allen Möglichkeiten, verschiedene Mittel in der Neuevangelisierung zu nutzen, dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass unser Lebenszeugnis die wichtigste Quelle ist, um Menschen spüren zu lassen, dass der katholische Glaube der richtige ist. Im Alltag müssen wir ein gutes Beispiel abgeben, was es bedeutet, Christ zu sein. Stellen Sie sich vor, jeder Katholik würde es schaffen, durch sein Leben einen anderen Menschen für das Christentum zu gewinnen. Die Anzahl der Christen würde sich auf einen Schlag verdoppeln. Wir müssen hier ehrlich zu uns sein: Wir tragen selbst auch eine grosse Schuld daran, dass sich das Christentum in unserem Land nicht mehr verbreitet, sondern sogar zurückgeht. Wenn wir alle glaubwürdige Christen wären, welche die Gebote der Nächstenliebe im Alltag praktizieren würden, wäre die Kirche nicht in einer Krise. Das Pfingstfest sollte uns daher auffordern, bei uns selbst anzufangen, die Kirche wieder neu aufzubauen. Jeder Katholik hat in seinem begrenzten Rahmen die Möglichkeit, die Frohe Botschaft zu verbreiten. Bitten wir daher den Heiligen Geist, uns die Kraft, die Kreativität und den Willen zu geben, die Kirche wieder aufblühen zu lassen. DR
Nachrichtensendung vom 10.05.2024
Neues Dokument am 17. Mai 2024
Katholiken unterstützen Trump
NEWS: Wallfahrt von «Kirche in Not (ACN)» mit Abt Nikodemus Schnabel aus Jerusalem
Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» lädt am Sonntag, dem 26. Mai 2024, zur Wallfahrt in die Benediktinerabtei Maria Einsiedeln ein. Abt Dr. Nikodemus Schnabel OSB aus Jerusalem ist Hauptzelebrant beim Pontifikalamt um 09.30 in der Klosterkirche. Anschliessend werden um 11.30 Uhr alle Pilger zum Mittagessen eingeladen. Zudem findet um 13.30 eine Podiumsdiskussion zum Thema «Heiliges Land – Christen zwischen den Fronten: Veränderung in Gesellschaft und Kirche» statt. Seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 herrscht wieder offener Krieg im Heiligen Land. Die christliche Minderheit gerät dabei zwischen die Fronten und wird oftmals vergessen. Im Gazastreifen leben rund 1000 palästinensische Christen, die von akuter Not bedroht sind. Weitere 10 000 in Ostjerusalem und 37 000 im Westjordanland sind zudem schwer von dieser Situation getroffen, auch wenn sich die Kämpfe auf den Gazastreifen konzentrieren. Massenentlassungen, die fast vollständige Stilllegung des Tourismussektors und strenge Bewegungseinschränkungen haben dazu geführt, dass viele christliche Familien ihre Einkommensquellen verloren haben und nun ums Überleben kämpfen. Auf israelischem Staatsgebiet halten sich lokalen Angaben zufolge um die 100 000 christliche Migranten und Asylsuchende auf. Das Lateinische Patriarchat hat für sie im Jahr 2021 ein eigenes Vikariat für Migranten und Asylsuchende eingerichtet. Bis zu seiner Abtswahl wurde es von Pater Dr. Nikodemus Schnabel aus der deutschsprachigen Dormitio-Abtei auf dem Jerusalemer Zionsberg geleitet.
Christen zwischen den Fronten
Palästinenser – Muslime und Christen – werden zunehmend gesellschaftlich an den Rand gedrängt. Zudem sind Christen immer massiverer Gewalt durch sowohl ultra-orthodoxe jüdische wie auch islamistische Fundamentalisten ausgeliefert. Das Tragen einer Kreuzkette in der Öffentlichkeit kann bereits ausreichen, um massiv verbal und körperlich angegangen zu werden. Als kleine Minderheit zwischen den Fronten, die sich beide zunehmend radikalisieren, wird das Leben für Christen im Heiligen Land mit jedem Tag gefährlicher. Abt Nikodemus wird in Jerusalem praktisch täglich angespuckt. Als er vor 20 Jahren herzog, passierte ihm das vielleicht alle sechs Monate.
Christen werden auch Opfer in Gaza. Seit Ausbruch der Kriegshandlungen kamen in Gaza schon mindestens 30 der total 1000 Christen ums Leben. Von ihnen sind rund 130 Katholiken.
Gezielte Hilfe für die Christen vor Ort
«Kirche in Not (ACN)» unterstützt die leidenden Menschen im Heiligen Land durch vielfältige Projekte – in den vergangenen Monaten mit insgesamt CHF 700 000. So wird eine Initiative des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem (LPJ) unterstützt, um die dauerhafte Versorgung der Familien in den isolierten christlichen Gemeinden im Gazastreifen mit grundlegenden Gütern wie Hygieneartikeln, Medikamenten, Lebensmitteln und Treibstoff sicherzustellen. Im Westjordanland und in Ostjerusalem wird den Christen vorrangig mit medizinischer Versorgung, Lebensmittelgutscheinen sowie Unterstützung zur Sicherung des Lebensunterhalts, insbesondere für Mietzahlungen und die Zahlung von Rechnungen für Wasser und Strom geholfen. Zudem mussten Hunderte Christen aufgrund des Krieges fliehen. Ihnen werden nun Unterkünfte – hauptsächlich in Klöstern, Pilgerherbergen und anderen kirchlichen Einrichtungen – zur Verfügung gestellt. Um diese Hilfe ermöglichen zu können, bittet das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» im Rahmen der Wallfahrt um Unterstützung.
Solidarität in Einsiedeln «Kirche in Not (ACN)» lädt zur Wallfahrt nach Einsiedeln ein, um den Schutz der Muttergottes zu erbitten. In der Heiligen Messe wird der Not leidenden Menschen im Heiligen Land gedacht und für Frieden und Versöhnung gebetet. Das Podiumsgespräch soll helfen, die komplexe Situation im Heiligen Land besser zu verstehen.
Dr. Nikodemus Schnabel OSB (*1978 Stuttgart), Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem, und Msgr. Paulus Sati CSsR (*1978 Irak), Chorbischof und Verantwortlicher für die nationale Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in der katholischen Kirche Ägyptens, diskutieren über die Lage im Heiligen Land. Die Moderation übernimmt Susanne Brunner (*1964 Wetzikon), Auslandchefin Radio SRF. Zwischen 2018 und 2022 war sie Korrespondentin von Radio SRF und für SRF News im Nahen Osten.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Einzig für das Mittagessen im ZWEI RABEN ist eine Anmeldung unter www.kirche-in-not.ch bis am 12.05.2024 erforderlich.
Quelle: Kirche in Not Schweiz
Mittwochskolumne: Christi Himmelfahrt
Bern (novaradio.ch): Am Donnerstag feiert die Kirche Christi Himmelfahrt. Eine meiner Lieblingsstellen des Neuen Testaments wird uns morgen in der Lesung vorgetragen. Wir hören aus der Apostelgeschichte, wie die beiden Engel den Jüngern nach der Himmelfahrt Christi zurufen, die Jünger sollten nicht einfach herumstehen und in den Himmel starren. Der Herr komme genauso plötzlich und unerwartet zurück, wie er in den Himmel aufgenommen wurde. Für mich ist diese Stelle die unmissverständliche Aufforderung Gottes, aktiv tätig zu sein. Jesus Christus zu folgen bedeutet nicht, einfach darauf zu warten, dass Jesus wiederkommt, sondern zu versuchen, das Reich Gottes hier auf Erden durch die unermüdliche Verkündigung der Frohen Botschaft und durch Taten der Nächstenliebe zu verwirklichen. Die Kirche ist nicht von 11 Menschen auf mehr als eineinhalb Milliarden Katholiken in 2000 Jahren angewachsen, weil die Jünger Jesu nur in den Himmel geschaut haben und herumgestanden sind. Natürlich ist es heilsam für die Seele, sich den Himmel vorzustellen und davon zu träumen, wie es sein muss, Gott zu schauen. Aber das ist nicht unser Auftrag hier auf Erden. Um Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen, müssen wir mit beiden Füssen auf dem Boden stehen und unseren Blick auch auf die irdische Realität werfen, die halt nicht so perfekt ist, wie wir uns dies wünschen. Wir müssen versuchen, in dieser unperfekten Welt zu wirken und dabei Gutes zu tun. Gerade in der jetzigen Situation in der Schweizer Kirche ist die Versuchung gross, sich als gläubiger Katholik abzuschotten. Viele fromme Katholiken gehen an die Heiligen Messen, beten den Rosenkranz und versuchen, im Alltag gute Christen zu sein. Sie erheben jedoch nicht ihre Stimme, wenn es darum geht, Missstände in der Kirche zu bekämpfen. Wenn wir an Christi Himmelfahrt zurechtgewiesen werden, nicht in den Himmel zu starren, dann ist dies ein Aufruf an jeden Einzelnen, kein «Konsumkatholik» zu sein, der nur für sich glaubt und lebt, sondern für eine authentische Kirche einzustehen. Es darf nicht sein, dass gerade in unserem Bistum Basel so viele glaubenstreue Priester Probleme haben, währenddem heterodoxe Laientheologen und ständige Diakone liturgische und sakramentale Missbräuche begehen können, ohne vor Konsequenzen Angst haben zu müssen. Wir Gläubigen müssen uns von unserer Lauheit befreien und alle Möglichkeiten nutzen, um der Kirche zu dienen. Das Böse ist immer ein Mangel am Guten. Bei seiner Rückkehr, die plötzlich sein wird, wird jeder Jünger Jesu Rechenschaft dafür ablegen müssen, was er für die Kirche und seine Mitmenschen getan hat. Setzen wir uns für eine authentische und glaubwürdige Kirche ein, damit Jesu uns bei seiner Rückkehr nicht beim Herumstehen und Starren in den Himmel überrascht. DR
NEWS: Priester aus Chicago „segnet“ Lesben als „heilige Ehefrauen“ in blasphemischer Zeremonie und zitiert Papst Franziskus
Die „Segnung“ der Beziehung zweier lesbischer Paare durch einen Priester aus Chicago ist ein alarmierender Beweis dafür, dass die „Segnung“ von „irregulären Paaren“, die von den Fiducia Supplicans befürwortet wird, trotz der Proteste des Vatikans, nichts weiter als ein Schritt in Richtung homosexueller „Ehen“ sein könnte, die schließlich als Sakrament behandelt werden.
Pater Joseph S. Williams, Pfarrer der Pfarrei St. Vincent de Paul in der Erzdiözese von Kardinal Blase Cupich in Chicago, fragte die Frauen, als sie nicht weit vom Altar entfernt standen, einander zugewandt und Händchen haltend: „Verpflichtet ihr euch freiwillig, euch als heilige Eheleute zu lieben?“
„Das tun wir, das tue ich“, antworteten die Lesben Kelli Beard und Myah Knight.
„Liebe Gott, vermehre und weihe die Liebe, die Kelli und Myah füreinander empfinden“, sagte Williams, der mit einer Alb und einer Stola bekleidet war.
„Die Ringe, die sie ausgetauscht haben, sind ein Zeichen ihrer Treue und ihres Engagements“, sagte Williams. „Mögen sie weiterhin in deiner Gnade und deinem Segen gedeihen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.“
„Gottes Segen sei dein, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist“, sagte der Priester, während er das Kreuzzeichen über dem lesbischen „Paar“ machte, das sich ebenfalls bekreuzigte.
Die katholische Kirche hat immer gelehrt, dass Homosexualität eine schwere Sünde ist und in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift und dem Naturgesetz in sich ungeordnet ist. Man kann nicht sagen, dass Menschen in homosexuellen Beziehungen „einander lieben“, denn Liebe bedeutet, „das Wohl des anderen zu wollen“, wie es der heilige Thomas von Aquin ausdrückte.
Darüber hinaus ist Williams‘ Anrufung Jesu Christi und der Heiligsten Dreifaltigkeit ein schwerwiegender Akt der Blasphemie, der den Namen Gottes missbraucht, um Sodomie zu befürworten, eine Sünde, die „zum Himmel nach Rache schreit“. Sein Mißbrauch der Kirche und der heiligen Gegenstände für den skandalösen homosexuellen „Segen“ ist ein Sakrileg.
Kelli Beard, die das Video des „Segens“ am 22. April auf ihrem Instagram-Account postete, ist eine methodistische Pfarrerin. In der Bildunterschrift schrieb sie: „Myah wollte schon immer in der Kapelle ihrer Alma Mater heiraten, also überraschte ich sie mit einem Segen unserer Ehe! [sic]“
Myah Knight ist eine professionelle Beraterin, die sich selbst als „QTBIPOC-Person“ beschreibt, d.h. als „queere, trans, schwarze, indigene Person of Color“, die sich auf den „Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Identität“ konzentriert. Im Jahr 2022 gründete sie eine sogenannte „religiöse Trauma-Selbsthilfegruppe“ für „Queer folx“.
Williams sagte gegenüber OSV News, dass er Fiducia Supplicans so verstehe, „dass der Heilige Vater gesagt hat, dass gleichgeschlechtliche Paare gesegnet werden können, solange es sich nicht um eine Ehesituation handelt… Solange klar ist, dass es keine Ehe ist.“
Dem Video der kurzen Zeremonie nach zu urteilen, ist es jedoch alles andere als offensichtlich, dass dies „keine Ehesituation widerspiegelte“. Im Gegenteil, der „Segen“ spiegelte eine Hochzeitszeremonie wider, bei der der Priester liturgische Gewänder trug und die beiden Frauen als „Ehefrauen“ bezeichnete.
Beard fügte in ihrem Instagram-Videobeitrag eine Reihe vielsagender Hashtags hinzu, darunter: „#catholic Segen“, „#same Sexhochzeit“ und „#same Sexehe“.
„Das war nicht nur ein Segen“, betonte Michael Hichborn, Präsident des Lepanto-Instituts. „Es handelte sich um einen Austausch von Gelübden sodomitischer Treue.“
„Wenn dies NICHT bestraft wird, dann müssen wir davon ausgehen, dass dies die beabsichtigte Wirkung des Dokuments ist“, fügte er hinzu.
In jedem Fall billigt die „Segnung“ eines homosexuellen „Paares“ notwendigerweise ihre sodomitische Beziehung – die Grundlage dafür, dass sie ein „Paar“ sind – im Widerspruch zur katholischen Lehre. Zahlreiche Bischofskonferenzen haben Fiducia Supplicans zurückgewiesen, und prominente Prälaten und Theologen, darunter Kardinal Robert Sarah und Pater Gerald Murray, haben das Dokument verurteilt, weil es Häresie enthalte.
Quelle: Lifesitenews
FSSP: Neue Termine
- Übermorgen, zum hohen Fest Christi Himmelfahrt, ergeht eine herzliche Einladung zu einer feierlichen heiligen Messe in der Klosterkirche zu Rheinau. Anschließend spazieren wir zum Rheinfall. – Mehr dazu finden Sie ebenfalls im Anhang.
- Für das Eheseminar in der Pfingstwoche in Marienfried wären noch Plätze frei!
- Unsere Schweizer CKJ veranstaltet mit viel Einsatz vom 14. – 20. Juli 2024 eine Ferienfreizeit für Kinder. Besonders für die Mädchen dürften gut und gerne noch einige Anmeldungen hinzukommen. Ich empfehle das wärmstens! Infos: anjakatharina.schreiber@gmail.com
- Am kommenden Samstag, 11. Mai, mache ich mit meinen Erstkommunionfamilien einen Ausflug mit einer hl. Messe im Sakramentswald zu Giswil (Kanton Obwalden). Anschließend wird grilliert. Ob sich noch jemand dafür interessiert?
- Für die Ignatianischen Exerzitien vom 10. – 15. September in Schönstatt sind noch Plätze frei.
Mit einem österlichen Gruß,
P. Martin Ramm FSSP
NEWS: Prominente Katholiken fordern, dass Papst Franziskus zurücktreten soll!
Eine Gruppe von 17 Wissenschaftlern und Aktivisten hat eine lange Erklärung veröffentlicht, in der sie Papst Franziskus zum Rücktritt auffordern oder vom Kardinalskollegium formell zum Rücktritt aufgefordert werden.
Die 17 Unterzeichner erklärten, Franziskus habe mit seinen Worten und Taten „eine beispiellose Krise in der katholischen Kirche verursacht“ und dem Papst seit seiner Thronbesteigung im März 2013 „großen Schaden zugefügt“.
In einer Erklärung, die am späten Abend des 2. Mai veröffentlicht wurde, erklärten die Unterzeichner, dass „die Mitglieder der Hierarchie der Kirche die Pflicht haben, zu handeln, um zu verhindern, dass Franziskus weiteren Schaden anrichtet“. Sie fügten hinzu:
Wir fordern daher Papst Franziskus auf, sein päpstliches Amt niederzulegen und für seine Taten Buße zu tun. Wenn er dies nicht tut, fordern wir die Kardinäle und Bischöfe der katholischen Kirche auf, Papst Franziskus aufzufordern, das Amt des Papstes niederzulegen.
Sollte dies nicht geschehen, forderten die Unterzeichner die Kardinäle und Bischöfe auf, zu erklären, dass Franziskus irgendwie das Papsttum verloren hat:
Wenn er sich weigert, zurückzutreten oder die Häresien, die er verteidigt hat, zu widerrufen, bitten wir sie, zu erklären, dass er das päpstliche Amt verloren hat.
Die Unterzeichner führen die erwähnte „beispiellose Krise“ auf zwei Dinge zurück:
Papst Franziskus hat kriminelle Handlungen begangen, die der Kirche und den einzelnen Gläubigen schweren Schaden zugefügt haben.
Er hat gezeigt, dass er den katholischen Glauben ablehnt, und er hat daran gearbeitet, den Glauben anderer Katholiken zu zerstören.
Unterzeichner und ihre Vorwürfe
Die siebzehn Unterzeichner setzen sich aus Akademikern, Aktivisten aus verschiedenen Bereichen des kirchlichen Lebens und einem Priester zusammen:
- Rev. Linus F. Clovis, Ph. D., MSc, JCL, STB
- Yves Daoudal: Chefredakteur von Reconquête und Vizepräsident des Charlier Center
- Dániel Fülep: Theologe, Ungarn
- Michael Kakooza, Ph. D.: Strategisches Management, Ostafrika
- Thaddeus J. Kozinski, Ph. D.: Professor für Philosophie, Memoria College
- Peter A. Kwasniewski, Ph. D.
- John R.T. Lamont, DPhil
- John Rist, Ph. D.: Professor für Klassische Philologie und frühchristliche Philosophie und Theologie (a.D.)
- Dr. Cesar Felix Sánchez Martínez: Professor für Philosophie, Universidad Nacional de San Agustin, Peru
- Wolfram Schrems, Mag. theol., Mag. phil.
- Peter Stephan, Dr. phil. habil: Professor für Architekturtheorie und Kunstgeschichte, Fachhochschule Potsdam
- Anna Silvas, Ph. D.: Spezialistin für griechische Väter, UNE, Australien (a.D.)
- John-Henry Westen, M.A.: Gründer und Herausgeber, LifeSiteNews
- Michael Wiitala, Ph. D.: Dozent für Philosophie, Cleveland State University
- Elizabeth F. Yore, Esq.: Gründerin, Yore Children
- John Zmirak, Ph. D.: Leitender Redakteur, The Stream
Die lange Erklärung enthält eine Zusammenfassung seiner Interaktionen und seines Umgangs mit einer Reihe von hochkarätigen Persönlichkeiten der Kirche, wie den Kardinälen Godfried Danneels, Reinhard Marx, Theodore McCarrick, Wilton Gregory und Víctor Manuel Fernández. Die umfangreiche Liste von Personen, die von den Unterzeichnern vorgelegt wurde, sei Teil von Franziskus‘ „Bilanz des Schutzes sexueller Missbrauchstäter“, die „seinen Charakter und seine Arbeitsweise veranschaulicht“.
Die Unterzeichner beschuldigen Franziskus, „andere Verbrechen als Häresie“ begangen zu haben, und bescheinigen, dass die aufgeführten Handlungen „Verbrechen sind, weil sie entweder gegen das kanonische Recht, das Recht der weltlichen Zustände, das Naturrecht, das göttliche positive Recht oder eine Kombination von Gesetzen aus diesen verschiedenen Rechtssystemen verstoßen“.
Sie listen auch eine Reihe anderer Handlungen auf, die Franziskus während seines Pontifikats durchgeführt hat, wie z.B. seinen geheimen Deal mit China, seine Einschränkung der traditionellen Messe und die Genehmigung von Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare, während sie weiter bescheinigen, dass Franziskus „öffentlich und hartnäckig einer Reihe zentraler Lehren des katholischen Glaubens widersprochen hat“.
Die Unterzeichner gaben Franziskus jedoch nicht die ganze Schuld und erklärten, er sei „ein Produkt einer umfassenderen Krise in der Kirche“. Die Unterzeichner gaben einen historischen Abriss über die Entwicklung der Moderne und schrieben, dass „während des komplexen Ereignisses des Zweiten Vatikanischen Konzils die Neomodernisten beträchtlichen Einfluss erlangten“.
Rücktritt oder Absetzung
Nachdem die Unterzeichner ihre Liste der Vorwürfe gegen den Papst detailliert dargelegt hatten, forderten sie die Kardinäle und Bischöfe auf, gegen Franziskus vorzugehen, falls er nicht freiwillig zurücktritt:
Es ist ein Fehler und eine Sünde, wenn gläubige Bischöfe und Kardinäle nichts tun, in der Hoffnung, dass Papst Franziskus bald stirbt und durch einen besseren ersetzt wird. Papst Franziskus fügt den Seelen und der Kirche Tag für Tag unablässiges Leid zu. Die Gläubigen haben ein Recht darauf, von ihren gläubigen Hirten zu erwarten, dass sie sie vor seinen Angriffen schützen. Diese Hirten haben vor Gott die Pflicht, sie zu beschützen, und wenn sie diese Pflicht nicht erfüllen, wird sie ewige Strafe nach sich ziehen.
„In einem ersten Schritt sollten die Bischöfe und Kardinäle der Kirche alle Anstrengungen unternehmen, um Papst Franziskus zum Rücktritt zu bewegen“, schrieben sie. Sie räumten zwar ein, dass ein Rücktritt des Papstes „ein außergewöhnliches Ereignis ist, das nicht passieren sollte“, argumentierten aber, dass der Rücktritt von Franziskus „das geringste Übel wäre, das es gibt“.
Sollte er nicht zurücktreten, so argumentierten die Unterzeichner, sei es „die Pflicht der Bischöfe und Kardinäle, zu erklären, dass er das päpstliche Amt wegen Häresie verloren hat“. Für den Fall, dass es keine ausreichend große Zahl von Kardinälen und Bischöfen gibt, um die Erklärung zu verfassen, fordern die Unterzeichner die Prälaten auf, eine Gruppe zu bilden, um „die Gläubigen öffentlich vor seinen Verbrechen und Häresien zu warnen, zu erklären, dass seine Amtszeit im päpstlichen Amt aufgrund seiner Häresie in Frage steht, und die Gläubigen zu ermahnen, seinen Aussagen nicht zu glauben oder seinen Befehlen nicht zu gehorchen, es sei denn, es ist aus unabhängigen Gründen klar, dass Diese Erklärungen und Anordnungen sollten respektiert werden.“
Hier der ganze Text:
Aufruf zum Rücktritt von Papst Franziskus
Veröffentlicht unterRorate Caeli Fest
des Heiligen Athanasius, 2. Mai 2024
Seit 2013 haben die Worte und Taten von Papst Franziskus eine beispiellose Krise in der katholischen Kirche verursacht und der Kirche und der ganzen Welt großen Schaden zugefügt. Die Mitglieder der Hierarchie der Kirche haben die Pflicht zu handeln, um zu verhindern, dass Franziskus weiteren Schaden anrichtet.
Wir fordern daher Papst Franziskus auf, sein päpstliches Amt niederzulegen und seine Taten zu bereuen und zu büßen.
Sollte er dies nicht tun, fordern wir die Kardinäle und Bischöfe der katholischen Kirche auf, Papst Franziskus zum Rücktritt vom Amt des Papstes aufzufordern. Wenn er sich weigert, zurückzutreten oder die von ihm vertretenen Häresien zu widerrufen, fordern wir, dass sie erklären, dass er das päpstliche Amt verloren hat.
Diese Krise ist auf zwei Dinge zurückzuführen:
- Papst Franziskus hat kriminelle Handlungen begangen, die der Kirche und einzelnen Gläubigen schweren Schaden zufügten.
- Er hat gezeigt, dass er den katholischen Glauben ablehnt, und hat daran gearbeitet, den Glauben anderer Katholiken zu zerstören.
1. Verbrechen von Papst Franziskus
1.1 Andere Verbrechen als Häresie
1. Er hat Straftaten begangen, die einzelnen Gläubigen und der Kirche schweren Schaden zugefügt haben.
Die unten aufgeführten Handlungen sind Straftaten, weil sie entweder gegen das kanonische Recht, das Recht weltlicher Staaten, das Naturrecht, das göttliche positive Gesetz oder eine Kombination von Gesetzen dieser verschiedenen Rechtssysteme verstoßen. Die Beziehungen dieser verschiedenen Rechtssysteme sind komplex; Beispielsweise ist der Schutz sexueller Missbrauchstäter durch die Nichtanzeige ihrer Straftaten oder durch die Platzierung in Positionen, in denen von ihnen erwartet werden kann, dass sie weiterhin missbrauchen, in einigen Staaten ein Verbrechen, in anderen jedoch nicht. Die unten aufgeführten Verbrechen von Papst Franziskus verstoßen alle gegen einen oder mehrere der folgenden Kanons des lateinischen Kodex: Kanones 383 § 1, 392 § 1 und § 2, 1311 § 2, 1326 § 1, 1378 § 1 und § 2 und 1399. Diese Kanones basieren alle auf dem Naturrecht oder dem göttlichen positiven Gesetz, es handelt sich also nicht um solche, aus denen auf den Papst kann verzichtet werden. Es sollte daran erinnert werden, dass die Kirche durch göttliches Recht die Macht hat, für ihre Mitglieder Gesetze zu erlassen und ihnen rechtliche Strafen sowohl zeitlicher als auch geistiger Art aufzuerlegen, und diese Gesetzgebung ist nicht weniger real und hat nicht weniger Kraft als die Gesetzgebung der Zivilstaaten.
1.1.A. Schutz krimineller Sexualstraftäter und Schutz religiöser Oberer, die selbst kriminelle Sexualstraftäter schützen.
Bischöfe und religiöse Obere, die kriminelle sexuelle Missbraucher schützen, sind selbst Kriminelle, daher ist der Schutz und die Förderung solcher Personen durch Papst Franziskus selbst ein Schutz von Kriminellen. Es hat eine besonders schädliche Wirkung, weil es Kriminellen dieser Sorte vermittelt, dass der Schutz sexueller Missbrauchstäter bei ihm nicht nur „sicher“ ist, sondern wahrscheinlich auch zu einer Beförderung führen wird. Die Förderung dieser Kriminellen durch Papst Franziskus war sowohl vor als auch nach seiner Wahl zum Papst so umfassend und über einen so langen Zeitraum, dass dies nur als bleibende Absicht und gewohnheitsmäßige Politik angesehen werden kann. Er hat eine große Anzahl dieser Personen in das Kardinalskollegium berufen und ihnen so erheblichen Einfluss auf die Wahl des nächsten Papstes gegeben und sie in die Führungsspitze der kirchlichen Macht in der römischen Kurie und der amerikanischen katholischen Kirche eingesetzt.
Die Art und Weise, wie Papst Franziskus diese Kriminellen beschützt, verschlimmert sein Vergehen. Er hat wiederholt und dreist über seine Taten gelogen und die Opfer dieser Verbrechen verleumdet.
Zusätzlich zu den unten aufgeführten konkreten Fällen sollte hinzugefügt werden, dass Papst Franziskus die von
Papst Benedikt XVI. eingeführten mäßig wirksamen Verfahren zur Behandlung von Fällen sexuellen Missbrauchs von
Minderjährigen abgeschafft und durch ineffektive Vorschriften, Personal und Organisationen ersetzt hat Dies brachte den
Prozess des wirksamen Umgangs mit sexuellem Missbrauch in der Kirche zum Stillstand. Franziskus begleitete diese
Sabotage der Justiz mit häufigen öffentlichen Äußerungen, wie wichtig es sei, sexuellem Missbrauch ein Ende zu setzen.
Papst Franziskus war schon vor seiner Ernennung zum Papst als Erzbischof von Buenos Aires (1998–2013) und Präsident der argentinischen Bischofskonferenz (2005–2011) zum Schutz von sexuellen Missbrauchstätern bekannt. Das schlimmste Beispiel für diesen Schutz ist hier aufgeführt, da es seinen Charakter und seine Persönlichkeit verdeutlichtModus Operandi.
1
Pater Julio Grassi gründete und leitete Happy Children-Heime für Straßenkinder in Argentinien. In diesen Einrichtungen missbrauchte er Jungen sexuell. 2009 wurde er von einem argentinischen Gericht wegen Missbrauchs einer von ihnen verurteilt. Mit großem Aufwand gab Erzbischof Bergoglio einen 2.600 Seiten umfassenden Bericht in Auftrag, um Pater Dr. Grassi durch Verleumdung seiner Opfer. Der Bericht sollte die argentinischen Richter am Obersten Gerichtshof von Grassis Unschuld überzeugen und wurde vom Gericht als Versuch, in die Justiz einzugreifen, verurteilt. Als Erzbischof Bergoglio wegen des Berichts befragt wurde, log er, indem er erklärte, dass er nichts damit zu tun gehabt habe. Grassi konnte bis 2013 einer Gefängnisstrafe entgehen, auch dank Bergoglios Intervention. Grassi sagte aus, dass er die persönliche Unterstützung von Bergoglio habe.1
Nach seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013 schützte und/oder förderte Papst Franziskus viele Sexualstraftäter und Bischöfe, die sexuellen Missbrauch vertuschten. Einige herausragende Beispiele sind die folgenden:
CARDINALGODFRIEDDANNEELS
Kardinal Danneels verteidigte das Katechismus-Lehrbuch „Roeach“, das in Belgien unter seiner Leitung verwendet wurde.
Thority, das Pädophilie förderte, und lehnte es ab, es ändern oder entfernen zu lassen. Er handelte, um den pädophilen Bischof Roger Vangheluwe zu schützen, nachdem bekannt wurde, dass Vangheluwe seinen eigenen Neffen sexuell missbrauchte, beginnend, als dieser fünf Jahre alt war. Als der damals erwachsene Neffe Danneels aufforderte, etwas gegen Vangheluwe zu unternehmen, weigerte sich Danneels, forderte den Neffen auf, über den Missbrauch Stillschweigen zu bewahren, und sagte dem Neffen, er solle seine eigene Schuld eingestehen. Diese Aktionen waren im Jahr 2010 öffentlich bekannt. Kardinal Danneels stand an der Seite von Papst Franziskus auf dem Balkon des Petersdoms, als der Papst nach seiner Wahl zum ersten Mal öffentlich auftrat. Papst Franziskus ernannte ihn zu einem seiner persönlichen Kandidaten für die erste und zweite Familiensynode. Bei seinem Tod im Jahr 2019 lobte ihn Papst Franziskus als „eifrigen Pfarrer“, der „der Kirche mit Hingabe gedient“ habe.2
CARDINALJOZEF DEKESEL
Im Jahr 2014 ernannte Kardinal de Kesel, damals Bischof von Brügge, Pater Tom Flamez zum Pfarrer, nachdem er wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden war. Er hat Fr. nicht entfernt. Antoon Stragier war bis 2015 im Amt, obwohl Stragiers Verbrechen der Diözese bereits 2004 bekannt wurden. Papst Franziskus wählte Bischof de Kesel im November 2015 zum Erzbischof von Mechelen-Brüssel und ernannte ihn im November 2016 zum Kardinal.3
CARDINALREINHARDMARX
Kardinal Marx gab zu, als Bischof von Trier zahlreiche Fälle von sexuellem Missbrauch vertuscht zu haben, und bot
Papst Franziskus 2021 seinen Rücktritt an, wobei er diese Vertuschung als Grund nannte. Papst Franziskus lehnte seinen
Rücktritt ab und Marx ist weiterhin Metropolitenerzbischof von München und Freising.4
CARDINALCORMACMURPHY-O’CONNOR
Im Jahr 2008 teilte eine Frau den Behörden der englischen Kirche mit, dass O’Connor sie im Alter zwischen 13 und 14 Jahren sexuell missbraucht habe. Die Frau hatte zuvor berichtet, von einem anderen englischen Priester, Pater Michael Hill, sexuell missbraucht worden zu sein, der daraufhin vor einem britischen Gericht für dieses Verbrechen verurteilt wurde. Hill war zuvor wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen aus dem Pfarramt entlassen worden, aber Murphy-O’Connor, damals Bischof von Arundel und Brighton, hatte Hill wieder in das Pfarramt aufgenommen, indem er ihn zum Kaplan am Flughafen Gatwick ernannte. Hill beschimpfte in diesem Beitrag weiterhin Minderjährige. 2013 wies Papst Franziskus Kardinal Gerhard Ludwig Müller an, die Ermittlungen gegen Murphy-O’Connor wegen sexuellen Missbrauchs einzustellen.5
CARDINALÖNARBERODRIGUEZMARADIAGA
Kardinal Rodriguez Maradiaga versäumte es, auf zahlreiche Vorwürfe des Weihbischofs von Tegucigalpa, Jose Juan Pineda Fasquelle, wegen sexuellen Fehlverhaltens gegenüber Seminaristen einzugehen, der nach Bekanntwerden der Vorwürfe zurücktrat. Maradiaga weigerte sich, den Beschwerden von 48 von 180 Seminaristen über homosexuelles Fehlverhalten im Seminar in Honduras nachzugehen, und griff stattdessen die Beschwerdeführer an. Papst Franziskus ernannte Maradiaga zum Mitglied und Koordinator des Rates der neun Kardinäle, den er 2013 gegründet hatte, um ihn bei der Leitung der Weltkirche zu beraten. Am 15. Oktober 2020 erneuerte Papst Franziskus die Ernennung von Rodriguez Maradiaga zum Koordinator des Rates der Kardinalberater.6
2
FORMERCARDINALTHEODOREMCCARRICK
Der frühere Kardinal McCarrick hatte eine jahrzehntelange Karriere damit, Seminaristen zu ermutigen und sie unter Druck zu setzen, sich zu engagieren
in homosexuellen Beziehungen mit ihm. Papst Franziskus wurde 2013 persönlich über dieses Verhalten informiert und ihm wurde mitgeteilt, dass Papst Benedikt ihm Beschränkungen auferlegt habe. McCarrick war häufig nach Argentinien gereist, um Seminaristen zu besuchen, als Papst Franziskus Erzbischof von Buenos Aires war. Papst Franziskus befreite McCarrick von den Einschränkungen seiner Tätigkeit, die Papst Benedikt XVI. aufgrund der Berichte über seine Verbrechen verhängt hatte, und setzte ihn für viele wichtige Aufgaben ein, darunter Reisen als Vertreter des Heiligen Stuhls nach Israel, Armenien und China , Iran und Kuba. Er begleitete Papst Franziskus auf seinen Reisen nach Israel und Kuba. Er wurde erst 2018 aus dem Amt entlassen, nachdem in den Medien ausführlich über seine Übergriffe auf Seminaristen berichtet wurde.7
Papst Franziskus hat einen Kreis von Männern mit Verbindungen zum ehemaligen Kardinal McCarrick in wichtige Posten berufen. Diese
Dazu gehören die unten beschriebenen Kardinäle Robert McElroy, Joseph Tobin, Wilton Gregory und Kevin Farrell.
CARDINALBLAISECUPICH
Papst Franziskus ernannte Cupich 2014 zum Erzbischof von Chicago und ernannte ihn zum Kardinal und Mitglied der Kirche die Kongregation für die Bischöfe im Jahr 2016. McCarrick hatte sich für seine Ernennung in Chicago eingesetzt.8
CARDINALJOSEPHTOBIN
Papst Franziskus ernannte Tobin, Erzbischof von Indianapolis, 2016 zum Kardinal und zum Erzbischof von Newark. McCarrick war von 1986 bis 2000 sein Vorgänger als Erzbischof von Newark und hatte in diesem Amt zahlreiche Verbrechen begangen. Die Erzdiözese Newark hatte 2005 eine Zahlung an einen von McCarrick misshandelten Seminaristen geleistet. Tobin weigerte sich, auf eine Beschwerde über Missbrauch durch McCarrick zu antworten, die ihm 2018 von Michael Reading, einem ehemaligen Seminaristen, zugesandt worden war.
9
CARDINALWILTONGREGORY
Kardinal Gregory arbeitete mit McCarrick an der Ausarbeitung der Dallas-Charta von 2002, die den amerikanischen katholischen Bischöfen Verfahren für die Reaktion auf Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche vorsah. Die Verfahren der Charta waren wirkungslos und enthielten auffälligerweise keine Bestimmung zum Umgang mit Anschuldigungen gegen Bischöfe. Als Bischof von Belleville, Illinois, wurde Gregory wegen Missachtung des Gerichts festgehalten, weil er sich geweigert hatte, die Unterlagen eines Priesters herauszugeben, dem Sexualverbrechen vorgeworfen wurden. Als Erzbischof von Atlanta (Georgia) lehnte er erfolgreich ein Gesetz ab, das die Verjährungsfristen für Schadensersatzklagen wegen sexuellen Missbrauchs verlängern würde. Papst Franziskus ernannte ihn 2019 zum Erzbischof von Washington und ernannte ihn 2020 zum Kardinal.10
CARDINALROBERTMCELROY
McElroy wurde 2015 zum Bischof von San Diego ernannt. Er war ein enger Mitarbeiter des ehemaligen Kardinals McCarthy. Rick. Im Jahr 2014 berichtete Rachel Mastrogiacomo, dass Pater Jacob Bertrand, ein Priester der Diözese San Diego, hatte sie satanischen rituellen Misshandlungen ausgesetzt. Andere Frauen berichteten ähnlich. Bertrand bekannte sich gegenüber den Diözesanbehörden schuldig. Als Reaktion auf diese Berichte wurde Betrand einfach in eine andere Gemeinde verlegt. Erst als Mastrogiacomo zur Polizei ging, entließ McElroy ihn aus dem Ministerium. Die Diözese San Diego behauptete fälschlicherweise, über keine Akten über Bertrands Aktivitäten zu verfügen, und fügte hinzu, dass sie diese selbst dann nicht zur Verfügung stellen würde, wenn sie über solche Akten verfügten. Im Jahr 2018 wurde Bertrand von einem amerikanischen Gericht wegen kriminellen sexuellen Fehlverhaltens verurteilt. Zuvor hatte er dem Apostolischen Administrator der Diözese San Diego gestanden, dass er Mastrogiacomo vergewaltigt hatte, während er die Messe feierte und sich an perversen Ritualen beteiligte. Im Jahr 2016 teilte der kirchliche Experte für sexuellen Missbrauch Richard Sipe McElroy mit, dass McCarrick ein Serientäter sei. Er schwieg und unternahm keine Maßnahmen. Papst Franziskus ernannte McElroy, einen Suffraganbischof von Los Angeles, im Jahr 2022 zum Kardinal.11
CARDINALDONALDWUERL
Kardinal Wuerl erlaubte Pater. George Zir sollte seinen Dienst fortsetzen, nachdem er erfahren hatte, dass er zahlreiche Verbrechen des sexuellen Missbrauchs begangen hatte. Wuerl trat als Erzbischof von Washington zurück, nachdem seine Handlungen in diesem und anderen Fällen sexuellen Missbrauchs in einem Bericht der Grand Jury in Pennsylvania kritisiert wurden. Als Wuerl zurücktrat, lobte Papst Franziskus ihn für seinen Adel, behielt ihn als apostolischen Administrator für die Erzdiözese Washington und behielt ihn als Mitglied der Kongregation für die Bischöfe.12
3
BICH KAUFE EINJUANBARROSMADRID
Barros vertuschte die schweren Sexualverbrechen von Pater. Fernando Karadima, der 2011 von einem Kirchengericht wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wurde. Papst Franziskus ernannte Barros 2015 zum Bischof von Osorno, obwohl Barros selbst Einwände gegen die Ernennung erhob, trotz des Widerstands der chilenischen Bischöfe und trotz heftiger Proteste der Gläubigen. Papst Franziskus bezeichnete die Barros-Kritiker als Verleumder. Bischof Barros trat 2018 zurück, als sich die Krise der Fälle von sexuellem Missbrauch in Chile verschärfte.13
CARDINALFRANCISCOJAVIERERRAZURIZÖSSA
Kardinal Errazuriz beschützte auch Pater. Fernando Karadima und versuchte, seine Opfer zum Schweigen zu bringen. Gemeinsam mit Ricardo Ezzati Andrello, seinem Nachfolger als Erzbischof von Santiago, versuchte er 2013 und 2014 zu verhindern, dass Juan Carlos Cruz, eines der Opfer Karadimas, in die Päpstliche Kommission für den Schutz Minderjähriger berufen wurde. Papst Franziskus berief Errazuriz in seinen Kardinalsrat, nachdem die Verbrechen von Karadima ans Licht kamen. Er bleibt Kardinal.14
CARDINALRICARDOEZZATIANDRELLO
Ezzati beschützte sowohl Karadima als auch Pater. Óscar Muñoz, der wegen wiederholten sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung von Kindern verurteilt wurde. Er versuchte, die Ernennung von Juan Carlos Cruz, einem von Karadimas Opfern, zum Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz Minderjähriger zu verhindern. Er reichte 2016 und erneut 2018 seinen Rücktritt als Erzbischof von Santiago ein, doch Papst Franziskus weigerte sich, ihn anzunehmen; Francis akzeptierte Ezzatis Rücktritt erst 2019, einen Tag nachdem der Oberste Gerichtshof Chiles Ezzatis Antrag auf Abweisung des Zivilverfahrens gegen ihn wegen des Schutzes von Muñoz abgelehnt hatte. Er bleibt Kardinal.15
BICH KAUFE EINGUSTAVOÖNARBEZANCHETTA
Zanchetta wurde 2013 von Papst Franziskus zum Bischof von Oran in Argentinien ernannt. Als Bischof beging Zanchetta Fehlverhalten homosexuellen Charakters, einschließlich der sexuellen Belästigung von Seminaristen. Ein fotografischer Beweis dafür wurde 2015 dem Heiligen Stuhl vorgelegt. Zanchetta trat 2017 aus seiner Diözese aus, woraufhin Papst Franziskus ihn zum Assessor der Verwaltung des Erbes des Apostolischen Stuhls, der Vatikanbank, ernannte. Diese Stelle gab es vor Zanchettas Ernennung noch nicht. Zanchetta wurde 2022 in Argentinien wegen sexueller Übergriffe auf Seminaristen zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Für diese Verbrechen gab es kein kanonisches Verfahren oder Urteil, sondern wurden nur von säkularen Gerichten geahndet.16
CARDINALLUISLADARIAFFEHLERSJ
Die Kongregation für die Glaubenslehre erhielt 2009 Beschwerden gegen Pater Gianni Trotta.
und drei Jahre später wurde er des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen für schuldig befunden. Erzbischof Ladaria schrieb 2012 aus der Glaubenskongregation an den Bischof von Foggia und wies ihn an, die Gründe für die Laizisierung Trottas nicht preiszugeben. Trotta gab sich weiterhin als Priester aus und trainierte eine U11-Jungen-Fußballmannschaft in der Provinz Foggia und belästigte mehrere ihrer Mitglieder.
Trotta wurde 2015 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Ladaria Ferrer schrieb im Namen der CDF auch an Kardinal Philippe Barbarin und wies ihn an, jeden öffentlichen Skandal bei der Disziplinierung von Pater Dr. Bernard Preynat, der 2016 in Frankreich wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt und später verurteilt wurde. Im Jahr 2018 versuchten die französischen Behörden, Ladaria Ferrer wegen des Versuchs, Preynats Verbrechen zu verheimlichen, anzuklagen, doch der Heilige Stuhl weigerte sich, ihn auszuliefern. Papst Franziskus ernannte Ladaria Ferrer 2017 zum Leiter der Kongregation für die Glaubenslehre und ernannte ihn 2018 zum Kardinal.17
FR. MAUROICHNZOLI
Im Jahr 2012 hat Fr. Inzoli wurde von der Kongregation für die Glaubenslehre wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen zur Herabstufung in den Laienstand verurteilt, doch Papst Franziskus intervenierte und milderte das Urteil auf Gebet, Buße und Entfernung aus dem öffentlichen Dienst. Im Jahr 2016 wurde Inzoli wegen acht Straftaten des sexuellen Missbrauchs von Kindern im Alter von 12 bis 16 Jahren zwischen 2004 und 2008 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Erst dann degradierte Papst Franziskus ihn in den Laienstand.18
CARDINALÖNARBECANTONI
Cantoni war Bischof von Crema, als gegen Pater mehrere Beschwerden wegen sexuellen Missbrauchs eingereicht wurden. Mauro Inzoli, seit 2010 Priester seiner Diözese. Im Jahr 2011 wurde die Glaubenskongregation gegründet
4
Verfahren gegen Inzoli. Cantoni forderte die Gläubigen von Cremona auf, den Urteilen zur Verurteilung Inzolis nicht nachzugeben. Im Jahr 2013 bat Cantoni Kardinal Coccopalmerio, bei Papst Franziskus im Namen seines ehemaligen Priesters Fr. um Gnade zu bitten. Inzoli. Der Eingriff war erfolgreich. Cantoni war für die Vertuschung des sexuellen Missbrauchs an minderjährigen Jungen im Priesterseminar St. Pius X. Minor im Vatikan verantwortlich. Papst Franziskus ernannte Cantoni 2022 zum Kardinal.19
CARDINALFRANCESCOCOCCOPALMERIO
Papst Franziskus berief Coccopalmerio in den Vorstand der Glaubenskongregation
prüft Berufungen von Geistlichen, die wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen für schuldig befunden wurden. Im Jahr 2012 stimmte Coccopalmerio gegen die Kürzung von Fr. Mauro Inzoli wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht gestellt. Papst Franziskus ernannte Coccopalmerio zum Vertreter des Vatikans beim 6. Kongress der Führer der Welt- und traditionellen Religionen im Jahr 2018 und beförderte ihn 2022 vom Kardinaldiakon zum Kardinalpriester.20
ARCHBISHOPMARIOENRICODELPINI
Als Generalvikar der Erzdiözese Mailand versetzte Delpini Pater Dr. Mauro Galli geht in eine neue Gemeinde, nachdem ihm mitgeteilt wurde, dass Galli einen jungen Mann sexuell missbraucht hat. Delpini gab dies 2014 in einer gerichtlichen Aussage zu. Der Heilige Stuhl wurde darauf aufmerksam gemacht. Papst Franziskus ernannte ihn 2017 zum Erzbischof von Mailand.21
CARDINALVÍCTORMANUELFERNÁNDEZ
Als Erzbischof von La Plata verteidigte Fernández öffentlich Pater. Eduardo Lorenzo, nach einer Beschwerde wegen sexueller Belästigung
Der ursprünglich im Jahr 2008 begangene Missbrauch eines Minderjährigen kam in den Medien ans Licht. Fernández behauptete fälschlicherweise, dass die zivilrechtliche und kanonische Untersuchung dieser Beschwerde ergeben habe, dass keine Straftat vorliege. Er veröffentlichte Lorenzos Brief, in dem er den Beschwerdeführern „Verleumdungen, Beleidigungen und Diffamierungen“ vorwarf, auf der Website der Erzdiözese und reiste in Lorenzos Pfarrei, um mit ihm eine Messe zu konzelebrieren, in der Lorenzo sein Engagement für das Priestertum erneuerte. Lorenzo beging einen Tag nach seiner Anklage wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in fünf Fällen Selbstmord. Papst Franziskus ernannte Fernández 2023 zum Kardinal und Leiter des Dikasteriums für die Glaubenslehre.22
CARDINALJEAN-PIERRERICARD
Im Jahr 2022 gab Ricard zu, ein 14-jähriges Mädchen missbraucht zu haben. Er durfte seinen Status als Kardinal behalten und Kardinal-Kurfürst, und es gab kein kanonisches Verfahren oder eine Strafe.23
CARDINALKEVINFARRELL
1978 wurde Farrell zum Priester der Legionäre Christi geweiht, der Priestervereinigung, die vom kriminellen Sexualstraftäter Marcial Maciel gegründet wurde und seine Verbrechen förderte. Farrell war Kaplan an der Katholischen Universität von Monterrey in Mexiko, der Stadt, die das Zentrum von Maciels Aktivitäten war, und war später Generalverwalter der Legionäre mit Verantwortung für Seminare und Schulen in Italien, Spanien und Irland. Anschließend wurde er in der Erzdiözese Washington, D.C. inkardiniert und arbeitete als Generalvikar für den damaligen Kardinal McCarrick, mit dem er eine Residenz teilte. Farrell behauptet, von den Verbrechen Maciels und McCarricks überhaupt nichts gewusst zu haben. Diese Behauptungen sind nicht glaubwürdig. Nachdem er Papst geworden war, ernannte Franziskus 2016 Bischof Kevin Farrell zum Kardinal und übertrug ihm die Leitung der Verwaltung des Erbes des Apostolischen Stuhls, der die Finanzen des Vatikans kontrolliert. Im Jahr 2019 wurde Farrell zum Kardinal-Camerlengo ernannt, und im Oktober 2020 wurde Farrell zum Leiter der Commission for Reserved Matters ernannt, einer vatikanischen Kommission, die festlegt, welche seiner wirtschaftlichen Aktivitäten vertraulich bleiben. Im Jahr 2023 ernannte Franziskus Farrell zum Präsidenten des Kassationsgerichtshofs, dem obersten Gericht des Staates Vatikanstadt.24
FR. NICOLACORRADI
Fr. Corradi gehört der Company of Mary an, einer italienischen Religionsgemeinschaft, die Schulen für gehörlose Kinder betreibt. Im Dezember 2013 schrieb eine Gruppe von Studenten des italienischen Provolo-Instituts in Verona an Papst Franziskus und teilte ihm mit, dass sie von Pater Franziskus sexuell missbraucht worden seien. Corradi an diesem Institut und dass Corradi immer noch mit gehörlosen und stummen Kindern in Argentinien arbeitete. Sie schickten am 9. Mai 2014 auch eine entsprechende Videobotschaft an Papst Franziskus. Im Februar 2016 wurden sie vom Vatikan darüber informiert, dass Papst Franziskus die Angelegenheit an die italienische Bischofskonferenz verwiesen habe und keine weiteren Maßnahmen ergriffen würden. Fr. Corradi hatte daher die Freiheit, weiterhin Kinder am Provolo-Institut für gehörlose und hörgeschädigte Kinder in Argentinien zu missbrauchen. Im Jahr 2016
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Fr. Corradi wurde zusammen mit anderen Tätern verhaftet und das Institut geschlossen. 2019 wurde er von einem argentinischen Gericht zu 42 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er in dem argentinischen Institut zwischen 2004 und 2016 Kinder sexuell missbraucht hatte. Die Details des Missbrauchs sind erschreckend.25
FR. MARKORUPNIK
Gegen Pater wurden bereits seit drei Jahrzehnten mehrere Vorwürfe wegen sexueller und körperlicher Übergriffe auf Nonnen erhoben. Marko Rupnik SJ, ein bekannter Künstler. Rupniks kriminelle Taten waren von außergewöhnlich abscheulicher Sakrilegie und Grausamkeit. Die Jesuiten führten eine interne Untersuchung der Anschuldigungen gegen Rupnik durch und stellten im Mai 2019 fest, dass die Anschuldigungen gegen ihn glaubwürdig waren. Die Schlussfolgerungen der Untersuchung wurden damals an die Kongregation für die Glaubenslehre weitergeleitet. Infolgedessen wurde Rupnik im Jahr 2020 exkommuniziert, weil er eine Frau freigesprochen hatte, mit der er illegale sexuelle Beziehungen gehabt hatte. Die Strafe für dieses Verbrechen kann nur vom Apostolischen Stuhl aufgehoben werden. Rupniks Exkommunikation wurde nach einem Monat aufgehoben und er wurde fast sofort eingeladen, an einer Fastenexkursion im Vatikan zu predigen. Nach der Exkommunikation erschien er in Videos, die vom Dikasterium für Laien, Familie und Leben des Vatikans veröffentlicht wurden. Papst Franziskus weigerte sich zunächst, die Verjährung der kanonischen Anklagen gegen Rupnik aufzuheben, obwohl dies bei schwerwiegenden und gut begründeten Anschuldigungen üblich ist. Mehrere Rupnik-Opfer schrieben direkt an Papst Franziskus und schilderten die Misshandlungen, die sie durch ihn erlitten hatten, erhielten jedoch keine Antwort. Papst Franziskus empfing Rupnik im Januar 2022 in einer Privataudienz. Im August 2023 wurde der von den Jesuiten vertriebene Rupnik als Diözesanpriester in Slowenien aufgenommen. Im September 2023 hatte Franziskus ein privates Treffen mit Maria Campatelli, einem ehemaligen Mitglied der Loyola-Gemeinschaft von Rupnik, in der er einen Großteil seiner Misshandlungen verübte, der derzeitigen Direktorin von Rupniks Aletti-Zentrum in Rom und einer Verteidigerin von Rupnik, die seinen Opfern vorwarf, ihn zu diffamieren . Einige Tage nach diesem Treffen veröffentlichte das Vikariat der Diözese Rom einen Bericht an das Aletti-Zentrum, der Rupnik trotz aller Beweise beschönigte und Zweifel an der Legitimität seiner Exkommunikation aufkommen ließ. Papst Franziskus hob die Verjährungsfrist für die Anschuldigungen gegen Rupnik im Oktober 2023 auf, nachdem Rupniks Verbrechen massiv öffentlich gemacht worden waren, es wurden jedoch keine weiteren Verfahren gegen ihn eingeleitet. Rupniks Karriere ab 2020 lässt sich nur durch die persönliche Unterstützung von Papst Franziskus erklären.26
1.1.B. Beteiligung an einem Akt der Götzenanbetung, Schändung der Peterskirche und sakrilegische Entweihung der Messe.
Am 4. Oktober 2019 nahm Papst Franziskus an einer götzendienerischen Verehrung der heidnischen Göttin Pachamama teil. und beteiligte sich an diesem Akt der götzendienerischen Anbetung, indem er ein hölzernes Bild von Pachamama segnete. Am 7. Oktober wurde das Idol von Pachamama vor dem Hauptaltar des Petersdoms aufgestellt und dann in einer Prozession zum Synodensaal getragen. Papst Franziskus sprach in einer Zeremonie mit diesem Bild Gebete und nahm dann an dieser Prozession teil. Als hölzerne Bilder dieser heidnischen Gottheit von Katholiken, die über diese Entweihung der Kirche empört waren, aus der Kirche Santa Maria in Traspontina entfernt und in den Tiber geworfen wurden, entschuldigte sich Papst Franziskus am 25. Oktober für die Entfernung und ließ ein weiteres hölzernes Bild von Pachamama entfernen in die Kirche zurückgekehrt. Am 27. Oktober, in der Abschlussmesse der Synode, nahm er eine Schale entgegen, die bei der götzendienerischen Verehrung von Pachamama verwendet wurde, und stellte sie auf den Altar.
1.1.C. Absetzung katholischer Bischöfe ohne moralische oder rechtliche Grundlage.
Bischöfe erhalten bei ihrer Weihe die Gerichtsvollmacht, und diese Macht wird direkt von Christus empfangen (vgl. Apg 20,28; Eph 4,11-12;Lumen Gentium21-27 undNota praevia:Konzil von Trient, Sitzung XXIII, Kap. 4. und Kanons 6 und 7). Es handelt sich nicht um eine Delegation päpstlicher Macht, und Bischöfe sind keine Stellvertreter des Papstes. Die Jurisdiktion eines Bischofs über seine Diözese kann daher nicht einfach durch den Willen des Papstes aufgehoben werden.27Es muss einen Grund im natürlichen oder göttlichen Recht geben, der die Aufhebung der von Gott empfangenen Gerichtsbarkeit rechtfertigt. Die Entfernung eines Bischofs von seinem Sitz ohne kanonisches Verfahren oder Rechtsgrundlage ist ein Verbrechen gegen das göttliche Gesetz. Papst Franziskus entließ Joseph Strickland, den Bischof von Tyler, Texas, und Bischof Daniel Fernández Torres, Bischof von Arecibo in Puerto Rico, von ihren Sitzen. Dies geschah ohne triftigen Grund, ohne rechtliches Verfahren und ohne Angabe einer Erklärung.
1.1.D. Unterdrückung der traditionellen lateinischen Liturgie.
In seinem Motu proprioSummorum Pontificumerklärte Papst Benedikt XVI., dass das Messbuch von 1962, das die traditionelle lateinische eucharistische Liturgie enthielt, nie abgeschafft worden sei und dass es für seinen ehrwürdigen und alten Gebrauch gebührend gewürdigt werden müsse. In seinem Begleitschreiben zum Motu proprio stellte Benedikt XVI. fest: „Was für frühere Generationen heilig war, bleibt auch für uns heilig und groß und kann nicht plötzlich ganz verboten werden.“
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oder gar als schädlich beurteilt werden‘. Diese Aussagen bringen die Lehre der heiligen Tradition zum Ausdruck. Motu proprio von Papst Franziskus Traditionis custodesund seine nachfolgenden Eingriffe in liturgische Angelegenheiten versuchen, diese heilige Liturgie und die ihr angeschlossenen gläubigen Gemeinschaften dauerhaft zu zerstören. Dies ist offenbar ein völliger Verrat an der Rolle des Papstes bei der Bewahrung und dem Schutz der Traditionen und des spirituellen Erbes der römisch-katholischen Kirche und scheint ein Versuch zu sein, die heiligsten Traditionen der Kirche zu brechen.
1.1.E. Weisung, dass Ehebrecher unter Umständen freigesprochen werden und die Eucharistie erhalten, wenn sie wissentlich und willentlich an der Ausübung des Ehebruchs festhalten.
Im Apostolischen SchreibenAmoris laetitia,Papst Franziskus ordnete an, dass Ehebrechern unter bestimmten Umständen die Absolution zu erteilen ist, auch wenn sie beabsichtigen, am Ehebruch festzuhalten, und dass ihnen die Eucharistie zuteil werden soll, während sie offen in einer ehebrecherischen Konkubinat leben, die sie nicht aufgeben wollen (siehe unten, 2.A. ). Papst Franziskus hat bei verschiedenen Gelegenheiten öffentlich erklärt, dass die Absolution „immer“ erteilt werden muss. Der Gehorsam gegenüber dieser Weisung seitens der Beichtväter ist ein Sakrileg, da das Sakrament ungültig ist, wenn die Absolution erteilt wird, wenn der Büßer keine Absicht zur Reue zum Ausdruck bringt und sich nicht entschließt, der Sünde abzuschwören.
1.1.F. Einführung „nicht-liturgischer“ Priestersegen für ehebrecherische und homosexuelle Beziehungen.
In der ErklärungFiducia supplicans, hat das Dikasterium für die Glaubenslehre aufgrund der ohne Berufung eingelegten Unterschrift von Papst Franziskus vorgesehen, dass katholische Priester „Paare“ segnen dürfen, wenn die Grundlage der Beziehung zwischen den einzelnen Mitgliedern des „Paares“ Ehebruch, Unzucht oder homosexuelle Beziehungen sind . Dies bedeutet, dass der Oberste Papst der römisch-katholischen Kirche offenbar den höchsten moralischen Verrat begangen hat, indem er sich in seiner Gesetzgebung und Lehre sowohl dem natürlichen Sittengesetz als auch dem göttlichen Gesetz widersetzte.
1.1.G. Zusammenarbeit mit der kommunistischen Regierung Chinas.
Im Jahr 2019 entsandte Papst Franziskus Bischof Marcelo Sanchez Sorondo, damals Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften, um den Vatikan auf einer Organspende- und Transplantationskonferenz in Kunming, China, zu vertreten. Es ist bekannt, dass die chinesische Regierung politische Gefangene hinrichtet, um ihnen Organe für eine Transplantation zu entnehmen. Die Anwesenheit von Bischof Sorondo bei dieser Konferenz war daher besonders skandalös und grotesk. Auf der Konferenz sagte Bischof Sorondo: „Franziskus hat Liebe und Vertrauen in China; und China vertraut Papst Franziskus…. In dieser Dynamik besteht der nächste Schritt darin, eine Einigung über die Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zu erzielen.“ Diese Aussage von Bischof Sorondo, die er als offizieller Vertreter des Heiligen Stuhls machte, wurde vom Vatikan nie korrigiert oder zurückgewiesen und bleibt die vatikanische Politik.28
Im Jahr 2018 schloss Papst Franziskus ein Abkommen mit China, das es der chinesischen Regierung erlaubt, katholische Bischöfe in diesem Land zu wählen, und hat eine Reihe gläubiger katholischer Bischöfe angewiesen, ihre Diözesen an vom Staat ernannte Bischöfe abzugeben. Diese Vereinbarung wurde im Jahr 2020 und erneut im Jahr 2022 erneuert.29China ist ein totalitärer und offiziell atheistischer Staat, der von der Kommunistischen Partei Chinas regiert wird, der mörderischsten Organisation in der Geschichte der Menschheit. Die chinesische Regierung behandelt das chinesische Volk mit ungeheuerlicher Grausamkeit und verlangt, dass alle religiösen Überzeugungen und Praktiken der Regierungspolitik untergeordnet werden. Die aufgrund des Abkommens von Papst Franziskus mit China ernannten katholischen Bischöfe werden Unterstützer und Instrumente der Politik der Kommunistischen Partei Chinas sein. Nach dem Abschluss des Abkommens zwischen dem Vatikan und China im Jahr 2018 nahm die Verfolgung von Katholiken und anderen Christen stark zu. Papst Franziskus hat die Verfolgung chinesischer Christen seit Abschluss des Abkommens nie erwähnt und er hat das Abkommen trotz der darauf folgenden und bis heute anhaltenden Zunahme der Verfolgung zweimal erneuert.30
Die von Papst Franziskus begangenen Verbrechen, wie etwa sein Schutz von sexuellen Missbrauchstätern, sind in einigen Fällen Verbrechen nach den Maßstäben der Gesetze souveräner Staaten sowie moralische und kanonische Verbrechen. Indem er sie beging, machte sich Papst Franziskus anfällig für Erpressungen durch mächtige weltliche Mächte, die über die Mittel verfügen, seine Verbrechen zu untersuchen und Beweise dafür zu beschaffen. Vor diesem Hintergrund könnten die Zusammenarbeit von Franziskus mit der chinesischen Regierung und sein Aufruf zur Kapitulation der Ukraine vor Russland mit einer Erpressung dieser Art verbunden sein. Auch wenn dies in diesen Fällen nicht der Fall war, kann aufgrund der von Franziskus begangenen Zivilverbrechen ein solcher Druck wirksam auf ihn ausgeübt werden. Allein diese Tatsache macht ihn ungeeignet, Papst zu sein.
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2. Häresien von Papst Franziskus
Papst Franziskus hat einer Reihe zentraler Lehren des katholischen Glaubens öffentlich und beharrlich widersprochen. Hier werden nur die klarsten Fälle von Häresien seinerseits aufgeführt, zusammen mit einem kurzen Hinweis auf die Orte, an denen er diese Häresien geäußert hat. Diese Aussagen wurden von gläubigen katholischen Gelehrten ausführlich analysiert, deren Arbeit für eine detailliertere Diskussion herangezogen werden kann.31Häresie ist im kanonischen Recht ein schweres Verbrechen und wurde schon immer als solches anerkannt; siehe z. B. Kanon 1364 und 1365 des lateinischen Codex des kanonischen Rechts. Einige der unten aufgezählten Handlungen von Papst Franziskus verstoßen auch gegen Canon 1368,’Mit einer gerechten Strafe ist zu bestrafen, wer bei einer öffentlichen Veranstaltung oder Versammlung, in einer veröffentlichten Schrift oder unter sonstiger Nutzung gesellschaftlicher Kommunikationsmittel Gotteslästerung äußert, die öffentliche Moral schwer verletzt oder Hass beschimpft oder schürt oder Missachtung der Religion oder der Kirche“ und Canon 1369: „Wer einen heiligen Gegenstand, sei er beweglich oder unbeweglich, entweiht, muss mit einer gerechten Strafe bestraft werden.“
2.A. Handlungen, die in schwerwiegenden Fällen gegen göttliche Gebote verstoßen, können dennoch moralisch gut und für Gott akzeptabel sein.
Im Apostolischen SchreibenAmoris laetitia,Papst Franziskus machte folgende Aussagen:
- Es kann nicht länger einfach gesagt werden, dass alle, die sich in einer „irregulären“ Situation befinden, in einem Zustand der Todsünde leben und der heiligenden Gnade beraubt sind. Hier geht es um mehr als bloße Unkenntnis der Regel. Ein Subjekt kennt die Regel zwar genau, hat aber große Schwierigkeiten, „ihre inhärenten Werte zu verstehen, oder befindet sich in einer konkreten Situation, die es ihm oder ihr nicht erlaubt, anders zu handeln und sich ohne weitere Sünde anders zu entscheiden.“
- Das Gewissen kann mehr als nur erkennen, dass eine bestimmte Situation objektiv nicht den Gesamtanforderungen des Evangeliums entspricht. Es kann auch aufrichtig und ehrlich erkennen, was im Moment die großzügigste Antwort ist, die Gott gegeben werden kann, und mit einer gewissen moralischen Sicherheit erkennen, dass es das ist, was Gott selbst angesichts der konkreten Komplexität der eigenen Grenzen verlangt nicht ganz das objektive Ideal.
2.B. Gott lässt den Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, sowohl der christlichen als auch der nichtchristlichen, nicht nur zu, sondern ist sogar positiv gewollt.
Am 4. Februar 2019 veröffentlichten Papst Franziskus und Ahmad Al-Tayyeb, der Großimam der Al-Azhar-Moschee, unterzeichneten und gaben eine Erklärung mit dem Titel „Dokument zur menschlichen Brüderlichkeit“ ab, in der sie Folgendes feststellten:
Freiheit ist ein Recht jedes Menschen: Jeder Einzelne genießt die Freiheit des Glaubens, des Denkens, der Meinungsäußerung und des Handelns. Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Rasse und der Sprache sind von Gott in seiner Weisheit gewollt, durch die er den Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist die Quelle, aus der das Recht auf Glaubensfreiheit und die Freiheit, anders zu sein, entspringt.
Die Beteiligung von Papst Franziskus an der götzendienerischen Zeremonie der Verehrung des Pachamama-Idols und an den anderen oben in 1.1.B beschriebenen Handlungen zeigt, dass er diese Ansicht vertritt.
2.C. Ehebrecherische Beziehungen können moralisch gut sein.
Im Apostolischen SchreibenAmoris laetitia,Papst Franziskus behauptet, dass Ehebrecher unter bestimmten Umständen keine Sünde begehen, indem sie Ehebruch begehen. SehenAmoris laetitia301 und 303, oben zitiert.
2.D. Ehebruch, Unzucht und homosexuelle Beziehungen können moralisch gut sein.
Die ErklärungFiducia supplicans, herausgegeben vom Dikasterium für die Glaubenslehre mit Zustimmung von Papst Franziskus, besagt, dass katholische Priester Paare segnen können, wenn die Grundlage der Beziehung zwischen den Mitgliedern des Paares Ehebruch, Unzucht oder homosexuelle Beziehungen sind.
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2.E. Die Todesstrafe ist immer und überall moralisch falsch.
In seinem Brief vom 20. März 2015 an den Präsidenten der Internationalen Kommission gegen die Todesstrafe erklärte Papst Franziskus, dass die Todesstrafe „ein Verstoß gegen die Unverletzlichkeit des Lebens und die Würde des Menschen ist, der Gottes Plan für den Menschen widerspricht“. und für die Gesellschaft und seine barmherzige Gerechtigkeit, und es entspricht keinem gerechten Zweck der Bestrafung.“ Papst Franziskus hat die überarbeitetKatechismus der Katholischen Kirche2267 lautet: „Die Todesstrafe ist unzulässig, weil sie einen Angriff auf die Unverletzlichkeit und Würde der Person darstellt.“ In seiner EnzyklikaFratelli tutti, 263-267, hat Franziskus behauptet, dass die Todesstrafe „unzulässig“ sei, was auf eine Aussage hinausläuft, die grundsätzlich falsch ist. Dies hat er in seiner Ansprache vom 11. Oktober 2017 deutlich zum Ausdruck gebracht, die als einzige Quelle in der Neufassung zitiert wirdKatechismusText:
Es muss klar zum Ausdruck gebracht werden, dass die Todesstrafe eine unmenschliche Maßnahme ist, die, unabhängig davon, wie sie vollstreckt wird, die Menschenwürde verletzt. Es istan sichim Widerspruch zum Evangelium, weil es die vorsätzliche Unterdrückung eines menschlichen Lebens mit sich bringt, das in den Augen seines Schöpfers nie aufhört, heilig zu sein und dessen wahrer Richter und Garant letztlich nur Gott ist… [Die frühere Verwendung des Die Todesstrafe im Kirchenstaat war ein extremes und unmenschliches Mittel, das den Vorrang der Barmherzigkeit vor der Gerechtigkeit ignorierte … Die Sorge um den Erhalt von Macht und materiellem Reichtum führte zu einer Überschätzung des Wertes des Gesetzes und verhinderte ein tieferes Verständnis des Evangeliums. … Daher muss erneut bekräftigt werden, dass die Todesstrafe unabhängig von der Schwere des begangenen Verbrechens unzulässig ist, da sie einen Angriff auf die Unverletzlichkeit und die Würde der Person darstellt.
Die gleiche Ansicht wird im letzten veröffentlichten päpstlichen Dokument noch deutlicher wiederholt (Dignitas infinita), in dem es heißt, dass „die Todesstrafe … die unveräußerliche Würde jedes Menschen verletzt, unabhängig von den Umständen“ (Nr. 34). Diese Ansicht widerspricht der im früheren feierlichen Lehramt der katholischen Kirche aufgestellten Lehre.
2.F. Einige katholische Dogmen können als falsch zurückgewiesen werden.
In seiner Antwort auf dieDubiaPapst Franziskus hat dies am 10. Juli 2023 von den Kardinälen Brandmüller, Burke, Sandoval, Sarah und Zen vorgelegt
- . . Sowohl die Texte der Heiligen Schrift als auch die Zeugnisse der Tradition bedürfen einer Interpretation, um ihre beständige Substanz von kultureller Prägung zu unterscheiden. Dies zeigt sich zum Beispiel in biblischen Texten (wie Exodus 21:20-21) und in einigen richterlichen Interventionen, die die Sklaverei tolerierten (vgl. Papst Nikolaus V., BullDum diversas, 1452). Dies ist kein unbedeutendes Problem, da es eng mit der immerwährenden Wahrheit der unveräußerlichenWürde der menschlichen Person zusammenhängt. Diese Texte bedürfen der Interpretation. Das Gleiche gilt für bestimmte Überlegungen im Neuen Testament zu Frauen (1. Korinther 11,3-10; 1. Timotheus 2,11-14) und andere Texte der Heiligen Schrift und Zeugnisse der Tradition, die heute nicht materiell wiederholt werden können.
Zu den „Zeugnissen der Tradition“ zählen alle katholischen Dogmen, da die Vermittlung dieser Dogmen durch die Kirche ein zentraler Bestandteil der Tradition ist. Papst Franziskus nennt keine Kriterien, um die „beständige Substanz“ katholischer Dogmen von ihrer „kulturellen Konditionierung“ zu unterscheiden. Da jeder Teil jedes katholischen Dogmas in irgendeiner Weise kulturell bedingt ist, setzt seine Position keine Grenzen dafür, welche Dogmen abgelehnt werden können. Er hat eine Reihe einzelner katholischer Dogmen abgelehnt, wie oben in A bis E beschrieben. Dies ist ein guter Beweis dafür, dass er die allgemeine Position vertritt, dass Katholiken die Bedeutung katholischer Dogmen nicht akzeptieren müssen.
2.G. Bibelstellen können als falsch zurückgewiesen werden.
Dies geht aus der oben zitierten Antwort von Papst Franziskus hervorDubiaihm von den Kardinälen Brandmüller, Burke, Sandoval, Sarah und Zen vorgelegt. Papst Franziskus sagt nicht, dass eine bestimmte Interpretation von Schriftstellen abgelehnt werden kann oder dass Schriftstellen nicht immer wörtlich und nicht im metaphorischen oder mystischen Sinne verstanden werden sollten. Im Fall von 1. Korinther 11,3-10 und 1. Timotheus 2,11-14 sagt er, dass die eigentliche Botschaft einiger Passagen der Heiligen Schrift von Katholiken abgelehnt werden kann. Da er keine klaren Kriterien dafür angibt, welche Bibelstellen als falsch abgelehnt werden können und welche dennoch akzeptiert werden sollten, schränkt er praktisch nicht ein, welche Bibelstellen abgelehnt werden können.
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Im letzten von der Päpstlichen Akademie für das Leben veröffentlichten Dokument heißt es:La gioia della vita(Die Freuden des Lebens)
heißt es: „Es sollte uns heute unmöglich sein, die Heiligen Schriften als zeitlose Sätze und Normen zu behandeln und zu behaupten, daraus unveränderliche Wahrheiten zu extrahieren“ (S. 22-23)
Die oben in A bis E beschriebenen einzelnen Häresien widersprechen eindeutig der Lehre einer Reihe von Texten der Heiligen Schrift. Dies deutet darauf hin, dass Papst Franziskus die allgemeine Position vertritt, dass die unbestrittenen Lehren der Bibeltexte von Katholiken einfach als falsch abgelehnt werden können. Auch Papst Franziskus macht in seiner Antwort darauf deutlich, dass er diese Position vertrittDubiazitiert in 2.F oben, in dem er bestimmte Bibeltexte identifiziert und behauptet, dass ihre Bedeutung nicht akzeptiert werden kann.
Es sollte hinzugefügt werden, dass Kanoniker der Meinung sind, dass Päpste, die neben der Häresie schwere Verbrechen begehen, dadurch unter Häresieverdacht geraten, weil der Glaube an den katholischen Glauben eines Papstes nur schwer mit einem Leben in schwerer und reueloser Sünde vereinbar ist. Papst Franziskus hat sich der oben beschriebenen schweren Verbrechen schuldig gemacht, aber auch weniger schwerwiegender Missetaten, die nicht streng kriminell sind, aber Anlass geben, an seinem Engagement für den Glauben und die Kirche zu zweifeln. Dazu gehören Vulgarität und Obszönität in seinen öffentlichen Äußerungen, hasserfüllte Verunglimpfung derjenigen, die sich ihm widersetzen, und eine bizarre Vorliebe für Judas Iskariot, die er in Predigten und dadurch zum Ausdruck bringt, dass er in seinem persönlichen Arbeitszimmer ein Bild von Judas aufbewahrt.
Diese größeren und kleineren Verbrechen geben Anlass zu der Annahme, dass seine ketzerischen Behauptungen in Wirklichkeit eine hartnäckige und bewusste Ablehnung des katholischen Glaubens darstellen.
3. Hintergründe und Auswirkungen der Verbrechen von Papst Franziskus
Um die Verbrechen von Papst Franziskus zu verstehen und zu erkennen, wie man darauf reagieren soll, muss man begreifen, dass Papst Franziskus das Produkt einer umfassenderen Krise in der Kirche ist.
Diese Krise nahm erstmals in der modernistischen Krise des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts Gestalt an, der Moderne Denker wie Alfred Loisy und George Tyrrell bestritten nicht nur die wichtigsten Lehren des katholischen Glaubens, sondern auch die Existenz göttlich offenbarter Wahrheiten. Diese Ablehnung stieß bei den Priestern auf große Unterstützung. Papst Pius X. prangerte den Modernismus als Synthese aller Häresien an und ging dagegen vor. Das sichtbare Element der modernistischen Bewegung wurde daraufhin eine Zeit lang unterdrückt, doch in den 1930er Jahren tauchte eine modifizierte Version ihrer Ideen wieder auf. Der Kern dieses Neomodernismus war die Behauptung, dass weder die Heilige Schrift noch das katholische Dogma selbst von Gott offenbarte Wahrheiten seien. Stattdessen handelte es sich um menschliche Interpretationen göttlicher Offenbarung. Als solche unterlagen sie den kulturellen und persönlichen Beschränkungen ihrer menschlichen Autoren. Infolgedessen waren sie offen für eine Überarbeitung im Lichte späterer Erkenntnisse, die diese Einschränkungen aufdeckten und übertrafen. Obwohl diese Überarbeitung eine Ablehnung der bisherigen Bedeutungen katholischer Dogmen beinhaltet, handelt es sich nach der modernistischen Position nicht um eine echte Ablehnung der katholischen Lehre, sondern um die Erreichung eines tieferen Verständnisses der göttlichen Offenbarung. Notwendige Überarbeitungen des Inhalts der Heiligen Schrift und des katholischen Dogmas können von Theologen ausgearbeitet und dann durch lehramtliche Lehren offiziell und verbindlich gemacht werden.
Die Neomodernisten geben keine prinzipiellen Kriterien für die Unterscheidung zwischen wahrer göttlicher Offenbarung und ihrer historisch bedingten Begleitung an. Tatsächlich ist es nicht möglich, solche Kriterien anzugeben, da die Heilige Schrift und die kirchlichen Formulierungen des katholischen Dogmas notwendigerweise immer vollständig in der einen oder anderen historischen und kulturellen Form zum Ausdruck kommen. Infolgedessen ermöglicht die neomodernistische These, jede katholische Lehre zu leugnen und nahezu jede Ideologie als katholisch darzustellen. Solche grundlegenden Lehren wie die Dreieinigkeit, die Menschwerdung, die Erbsünde, das Erlösungsopfer Christi, die Auferstehung und die Notwendigkeit des christlichen Glaubens für die Erlösung wurden daher von vielen Neomodernisten abgelehnt, die sich als katholische Theologen präsentierten.
Die Neomodernisten stützten ihre Position auf protestantische Bibelkritik. Diese protestantische Schule des Bibelstudiums begann mit dem Deisten Hermann Reimarus (1694–1768). Reimarus lehnte die Möglichkeit eines übernatürlichen Eingriffs in die Geschichte ab und versuchte, die historischen Ursprünge und Inhalte der Heiligen Schrift in völlig natürlichen Begriffen zu erklären. Diese Herangehensweise an die Heilige Schrift wurde von David Strauss (1808–1874), Ferdinand Christian Baur (1792–1860), Julius Wellhausen (1844–1918) und Rudolf Bultmann (1884–1976) fortgeführt. Die Ablehnung des Wunderbaren und Übernatürlichen durch diese Denker, im Allgemeinen verbunden mit Antisemitismus als Motiv für die Ablehnung des traditionellen christlichen Glaubens,32war eine philosophische und religiöse Position, die sie vor ihren historischen Untersuchungen persönlich akzeptierten. Diese Positionen und nicht gute historische Beweise und Argumente bestimmten ihre Entscheidung
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skeptische und ungläubige historische Schlussfolgerungen. Diese skeptischen Schlussfolgerungen, die die Existenz von Wundern, die Existenz göttlich offenbarter Wahrheit, die Göttlichkeit Christi und den göttlichen Ursprung der Kirche leugneten, wurden von ihnen dennoch als Ergebnis einer objektiven und sachlichen Geschichtswissenschaft aufgestellt. Katholische Modernisten und Neomodernisten stellten die Schlussfolgerungen dieser Schule als etablierte historische Tatsache dar und argumentierten, dass die Bibelwissenschaft eine Neuinterpretation der katholischen Theologie im Sinne der Moderne erfordere.
Ab den 1930er Jahren wurden neomodernistische Thesen zum Wesen der katholischen Theologie offen vertreten. In den 1940er Jahren hatte der Neomodernismus breite Akzeptanz im Klerus gefunden und wurde von Theologen wie Henri Bouilllard SJ offen zum Ausdruck gebracht. Entschlossener Widerstand gegen den Neomodernismus wurde in den einflussreichsten Geistlichenkreisen als Zeichen von Ignoranz, Rückständigkeit und intellektueller Mittelmäßigkeit angesehen. Eindringliche Kritik am Neomodernismus wurde von orthodoxen Theologen wie Reginald Garrigou-Lagrange OP und Marie-Michel Labourdette OP geübt.33 Diese Kritik wurde jedoch eher mit persönlichen Angriffen auf die Kritiker als mit begründeten Argumenten beantwortet. Es wurde behauptet, dass die Kritiker des Neomodernismus Verleumder seien, die mit falschen Anschuldigungen der Häresie versuchten, katholische Theologen zu vernichten, die legitime theologische Positionen vertraten. Dennoch wurde der Neomodernismus 1950 von Papst Pius XII. in der Enzyklika verurteiltHumani generis:
15. … sie meinen, dass die Geheimnisse des Glaubens niemals durch wirklich angemessene Konzepte ausgedrückt werden, sondern nur durch ungefähre und immer veränderliche Vorstellungen, in denen die Wahrheit bis zu einem gewissen Grad zum Ausdruck kommt, aber notwendigerweise verzerrt wird. Daher halten sie es nicht für absurd, sondern für durchaus notwendig, dass die Theologie die alten durch neue Konzepte ersetzt, im Einklang mit den verschiedenen Philosophien, die sie im Laufe der Zeit als ihre Instrumente verwendet, um ihnen menschlichen Ausdruck zu verleihen göttliche Wahrheiten auf verschiedene Weise, die sogar etwas gegensätzlich, aber dennoch gleichwertig sind, wie sie sagen. Sie fügen hinzu, dass die Geschichte der Dogmen in der Berichterstattung über die verschiedenen Formen besteht, in die die offenbarte Wahrheit gekleidet wurde, Formen, die gemäß den unterschiedlichen Lehren und Meinungen, die im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind, aufeinander folgten.
- Aus dem, was Wir bereits gesagt haben, geht hervor, dass solche Versuche nicht nur zu dem führen, was sie dogmatischen Relativismus nennen, sondern dass sie ihn tatsächlich enthalten.
Dieser Verurteilung folgten jedoch bescheidene Disziplinarmaßnahmen, die ausreichten, um die Neomodernisten zu verbittern, aber nicht ausreichten, um die Verbreitung ihrer Ideen zu behindern.
Der Glaubensverlust im Klerus führt unweigerlich zur Ausbreitung moralischer Korruption (vgl. Römer 1,26-27). Die Verbreitung des Neomodernismus, der während und nach dem Zweiten Weltkrieg mit seinen verheerenden Auswirkungen besonders stark war, förderte daher eine Zunahme unmoralischen und kriminellen Sexualverhaltens unter Geistlichen und Ordensleuten. An dieser Korruption beteiligte Geistliche nutzten ihren Geistlichen Status, um gefährdeten Katholiken sexuellen Zugang zu verschaffen. Dieses Phänomen wurde teilweise behoben vonReligiosorum Institutio,‚„Anweisung zur sorgfältigen Auswahl und Ausbildung von Kandidaten für die Stände der Vollkommenheit und die heiligen Weihen“, herausgegeben von der Heiligen Kongregation für Ordensleute am 2. Februar 1961. Die in dieser Anweisung vorgeschlagenen zwingenden Schutz- und Reformmaßnahmen wurden jedoch nicht umgesetzt oder bald aufgegeben.
Während des komplexen Ereignisses des Zweiten Vatikanischen Konzils erlangten die Neomodernisten erheblichen Einfluss. Sie versicherten den Prälaten, dass einige katholische Lehren, die schwierig oder unpopulär seien, geändert oder abgelehnt werden könnten, ohne den Glauben zu ändern. Bischöfe, die persönlich katholisch waren, akzeptierten diese Zusicherungen oft, ohne zu begreifen, dass sie auf ketzerischen Prämissen beruhten. Die Theologen Karl Rahner, Hans Küng und Edward Schillebeeckx sind Beispiele für offene und einflussreiche Neomodernisten im Konzil. Nicht alle Theologen, die auf dem Konzil dem progressiven Lager angehörten, waren Neomodernisten, aber die Positionen der neomodernistischen Theologen wurden als Ausdruck der Lehren des Konzils dargestellt. Die dogmatische VerfassungDei Verbumwurde fälschlicherweise als Lehre des Neomodernismus und als Ablehnung und Ersatz der Lehre des Ersten Vatikanischen Konzils über die Natur des katholischen Glaubens und die Unveränderlichkeit der katholischen Lehre dargestellt. Es wäre falsch, diese Entwicklungen einfach als Ergebnis einer Verschwörung zu erklären. Die bereits bestehende neomodernistische ideologische Überzeugung kam zunächst unter Geistlichen und Ordensleuten zum Ausdruck, und auf der Grundlage dieser vorherigen ideologischen Vereinbarung wurden dann Allianzen und Vereinigungen geschlossen.
Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gelang es den Neomodernisten, ihre Position als Lehre des Konzils darzustellen und der Kirche weitgehend durchzusetzen. Die umfassende und positive Publizität, die neomodernistische Theologen und Prälaten auf dem Konzil erhielten, trug dazu bei, dies zu ermöglichen. Orthodoxe Professoren waren
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An katholischen Universitäten und Priesterseminaren wurde der Neomodernismus gesäubert oder ins Abseits gedrängt, und an katholischen Schulen und Hochschulen war allgemein eine positive Darstellung des Neomodernismus erforderlich. Liturgischer Missbrauch, die Unterdrückung religiöser Bräuche und Kleidung, die Unterdrückung traditioneller Andachten und die Zerstörung der traditionellen Kirchenarchitektur wurden häufig eingesetzt, um den Gläubigen den Eindruck zu vermitteln, dass traditionelle katholische Überzeugungen veraltet seien und abgelehnt werden sollten. Innerhalb der Kirche wurde von Bischöfen, Priestern und Ordensleuten ein systematischer Angriff auf alle katholischen Glaubens- und Morallehren geführt. Aufgrund einer Art teuflischer Orientierungslosigkeit hatte der Angriff großen Erfolg. Heterodoxie wurde in vielen theologischen Instituten zur Pflicht. Natürlich lehnten viele Priester und Ordensleute ihre Gelübde ab und verließen das Ordensleben, nachdem ihnen mitgeteilt wurde, dass der Glaube, den sie zuvor angenommen hatten, falsch sei, und ein großer Teil der Laien hörte auf, den Glauben zu praktizieren. Damit begann ein Niedergang der religiösen Praxis, der bis heute anhält und dazu führt, dass die Kirche in vielen Ländern vom Aussterben bedroht ist.
Um diesen Angriffen entgegenzuwirken, wurden zahlreiche richterliche Maßnahmen ergriffen. Papst Paul VI. ging in den Enzykliken auf verschiedene Fehler einMysterium fidei,Sacerdotalis caelibatus, UndHumanae vitae,und in derCredo des Volkes Gottes. Das Gleiche tat Papst Johannes Paul II. in den EnzyklikenEvangelium vitae,Redemptoris missio,Ecclesia de eucharistia,Veritatis-Pracht, UndFides et ratio, in der ErklärungDominus Iesus, und in der Ermahnung Reconciliatio et paenitentia.Die Existenz, der Inhalt und die Anzahl dieser Interventionen zeugen von der Schwere der Glaubenskrise in derKirche. Die neomodernistische Position am Ursprung dieser Krise und die Theologen, die sie entwickelt und vorangetrieben haben, wurden jedoch nicht klar identifiziert und verurteilt. Für Geistliche und Theologen, die diese Irrtümer vertraten und verkündeten, gab es keine schwerwiegenden Konsequenzen.
Der Erfolg des Neomodernismus wurde teilweise durch die Gewinnung von Verbündeten erreicht. Die Neomodernisten, die diesen Angriff auf den Glauben starteten, standen vor einer Schwierigkeit. Sie waren nur in bestimmten Orden und in Westeuropa vorherrschend. Die Mehrheit der Geistlichen war zur Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils in orthodoxer katholischer Theologie und Philosophie ausgebildet worden, und viele von ihnen neigten dazu, an dem festzuhalten, was sie gelernt hatten. Die Neomodernisten brauchten daher Verbündete, um der Kirche ihre Ideologie aufzuzwingen. Sie fanden sie in den Netzwerken von Homosexuellen und kriminellen Päderasten, die sich in der Kirche aufgrund der Glaubenskrise des Klerus bereits gebildet hatten. Mitglieder dieser Netzwerke neigten natürlich dazu, die neomodernistische Infragestellung der göttlichen Offenbarung positiv zu bewerten. Sie stellten ein mächtiges und griffbereites Werkzeug dar, um der Kirche die neomodernistische Ideologie aufzuzwingen. Indem sie sich den Neomodernismus zu eigen machten und an seiner Verbreitung arbeiteten, sicherten sie sich Einfluss und Aufstieg in der Hierarchie. Ihre sexuellen Aktivitäten wurden von ihren klerikalen Verbündeten verheimlicht und geschützt, ungeachtet etwaiger Verstöße gegen ziviles oder kanonisches Recht. Ein Beispiel für dieses Phänomen ist Bischof John J. Wright, der 1969 von Papst Paul VI. zum Kardinal und Präfekten der Kleruskongregation ernannt wurde. Nicht alle dieser Kriminellen befürworteten den Neomodernismus; einige von ihnen vertraten konservative liturgische und theologische Positionen. Konservative Geistliche, die an illegalen sexuellen Aktivitäten beteiligt sind, würden jedoch neomodernistische Geistliche, die an diesen Aktivitäten beteiligt sind, schützen.
Katholische Seminare waren ein Schlüsselsektor für diejenigen, die die Kirche umgestalten wollten. Die Kontrolle über die Auswahl und Ausbildung der Seminaristen gab die Kontrolle darüber, was den Gläubigen beigebracht werden sollte. Der Einfluss auf die nächste Generation von Priestern war besonders wichtig, da nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ein massiver Exodus aus dem Priestertum eine Lücke hinterließ, die geschlossen werden konnte. Die Kontrolle der Seminare und ihres Lehrpersonals war daher eine Priorität der Neomodernisten. Zu den Priestern, die in erster Linie von neomodernistischen Überzeugungen motiviert waren, gesellten sich im Personal der Seminare Mitglieder päderastischer Netzwerke, deren Anzahl, Motivation, politische Fähigkeiten und Verbindungen für den Erfolg des neomodernistischen Transformationsprojekts erforderlich waren. Infolgedessen wurden in einem großen Teil der Seminare Männer, die sich an homosexuellen und kriminellen päderastischen Aktivitäten beteiligten, als Seminaristen ausgewählt, und Männer, die Einwände gegen diese Aktivitäten erhoben, wurden ausgeschlossen oder nicht zugelassen. Netzwerke krimineller Sexualstraftäter erhielten in der gesamten Kirche Immunität vor Einmischung und übernahmen tatsächlich die Kontrolle über weite Teile der Kirche. Finanzkorruption war und ist eine häufige Begleiterscheinung ihrer Aktivitäten. Eine Reihe von Diözesen, Orden und religiösen Institutionen wurden faktisch zu kriminellen Organisationen, die sich als religiöse Vereinigungen präsentierten. Als diese Aktivitäten von zivilen Behörden aufgedeckt wurden, kam es häufig zum Zusammenbruch der örtlichen Kirchen. Irland, vor nicht allzu langer Zeit ein streng katholisches Land, hat den katholischen Glauben und die katholische Kirche aus Abscheu vor den kriminellen sexuellen Aktivitäten des irischen Klerus mit überwältigender Mehrheit abgelehnt.
Einige einzelne Straftäter wurden von ihren kirchlichen Vorgesetzten aus dem Amt entlassen, nachdem sie von den Zivilbehörden verurteilt worden waren oder als die Masse der Beweise gegen sie zu groß wurde, um sie zu leugnen. Die kirchlichen Behörden haben jedoch keinen Versuch unternommen, diese Netzwerke und sie auszurotten große Macht in der Kirche behalten. Sie agieren immer noch ungestraft und bringen durch Einschüchterung andere Geistliche zum Schweigen, es sei denn, die Zivilbehörden greifen ein. Die Karriere des ehemaligen Kardinals Theodore McCarrick ist ein Beispiel für dieses Phänomen. McCarrick war in Rom und im amerikanischen Episkopat mindestens seit den 1990er Jahren als Sexualstraftäter bekannt. Er war es trotzdem
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wurde 2001 zum Erzbischof von Washington DC und zum Kardinal ernannt und war 2002 der Hauptverfasser der Dallas-Charta der katholischen Bischöfe der USA über Verfahren zum Umgang mit sexuellem Missbrauch durch Priester. Er wurde erst 2018 aus dem Amt entlassen, als die breite Medienberichterstattung über seine Verbrechen es unmöglich machte, ihn weiterhin zu schützen.
Papst Franziskus ist ein Produkt dieser Entwicklungen in der Kirche. Er hält und propagiert einen Neomodernisten
Konzeption von Offenbarung, Glaube und Theologie. Im Laufe seiner Karriere hat er sowohl sexuelle Missbraucher als auch Bischöfe, die kriminelle sexuelle Missbraucher beschützen, beschützt und gefördert.
Papst Franziskus bedient sich der altbewährten Technik der Ernennung persönlich kompromittierter Untergebener, um sich ihres absoluten Gehorsams und ihrer Loyalität zu vergewissern. Sein Schutz von Kriminellen verfolgt jedoch ein weitergehendes Ziel. Es zeigt den Mitgliedern krimineller Netzwerke im Klerus, dass er sie beschützen wird, wenn sie ihm gegenüber loyal sind. Franziskus verfolgte diese Politik sowohl vor als auch nach seiner Wahl zum Papst, und es gibt Hinweise darauf, dass sie ihm dabei half, Papst zu werden. Der frühere Kardinal Theodore McCarrick prahlte 2013 damit, dass er bei der Wahl von Papst Franziskus, den er schon vor dem Konklave gekannt hatte, eine Rolle gespielt habe. Wichtige Unterstützer von Bergoglio beim Konklave, das ihn wählte, waren die Kardinäle Cormac Murphy-O’Connor, Godfried Danneels, Oscar Maradiaga und Karl Lehmann, die sich alle aktiv für den Schutz krimineller Sexualstraftäter einsetzten.34Diese Politik erklärt, warum Franziskus beim Schutz von Rupnik Risiken eingegangen ist und bis zum Äußersten gegangen ist, obwohl Rupnik nicht zu seinen Handlangern gehört. Indem Franziskus für Rupnik solche Anstrengungen unternimmt, zeigt er den wichtigen Tätern im Klerus, dass er sie uneingeschränkt unterstützen wird, wenn sie auf seiner Seite sind.
Papst Franziskus sieht auch den ideologischen Wert darin, die Kontrolle dieser kriminellen Elemente über die Kirche sicherzustellen. Diese Elemente sind durch ihr Leben der Ablehnung des katholischen Glaubens und der katholischen Moral verpflichtet. Franziskus weiß, dass sich ideologische Trends ändern. Der Eifer für den Neomodernismus setzte eine enge Vertrautheit mit der traditionellen katholischen Theologie und dem Gottesdienst voraus. Diese enge Vertrautheit mit einer verabscheuten Realität war es, die den leidenschaftlichen Hass der Neomodernisten auf den Katholizismus schürte. Der Erfolg der Neomodernisten bei der Zerstörung des Katholizismus hat somit die Stärke ihrer Sache untergraben, die nun sichtbar durch ein Interesse an und eine Sehnsucht nach den Schätzen des Katholizismus ersetzt wird, die im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte vergraben wurden. Besonders ausgeprägt ist dieses Interesse bei der jüngeren Generation der Katholiken, für die die Leidenschaften und Abscheulichkeiten des Neomodernismus nahezu unverständlich sind. Der Vormarsch krimineller Elemente in der Hierarchie der römisch-katholischen Kirche bietet die beste verfügbare Garantie, um ein Wiederaufleben des traditionellen katholischen Glaubens und Gottesdienstes zu verhindern. Diesen Aufstieg zu gewährleisten, ist ein Hauptziel der Initiativen von FranziskusAmoris laetitiaUndFiducia supplicans.Diese Dokumente begründen nicht nur unmoralische und antikatholische Praktiken in der Kirche; Sie ermöglichen es Bischöfen und Ordensoberen, dem katholischen Glauben treue Seminaristen und Postulanten auszuschalten, indem sie auf der Teilnahme an diesen Praktiken als Bedingung für die Ordination oder die Zulassung zum Ordensleben bestehen.
Das grundlegende Ziel von Franziskus für sein Pontifikat besteht darin, die Vorherrschaft zu sichern, die der Neomodernismus nach der Mitte des 20. Jahrhunderts über die Kirche erlangte, und diese Vorherrschaft in einen dauerhaften Sieg umzuwandeln, der zur endgültigen Ausrottung des katholischen Glaubens, der katholischen Moral und des katholischen Gottesdienstes führen wird alle. Die Mittel zur Erreichung dieses Ziels wurden klug durchdacht und sorgfältig verfolgt. Sie sind so konzipiert, dass sie in mehr als einer Situation funktionieren. Wenn beispielsweise die katholischen Gläubigen in einer bestimmten Region sich weigern, die Herrschaft und die Lehren einer sexuell räuberischen Kirchenclique zu akzeptieren, wird ihre Weigerung zu einem Sieg über den Katholizismus führen, da die Gläubigen in dieser Region von der Kirche abtrünnig werden Region. Wenn sie jedoch die Anweisungen dieser Clique annehmen, werden sie ihren Glauben aufgeben.
Francis hat den Vorteil, dass er seine Gegner versteht, die ihn und seine Strategie normalerweise nicht verstehen. Er verlässt sich vor allem auf ihre Angst. Er weiß, dass sie Angst vor seiner Macht und Grausamkeit sowie vor der Macht und Grausamkeit seiner Anhänger haben. Er weiß, dass sie in einer Kirche existieren, in der der Papst als absoluter Monarch angesehen wird, der über jede Kritik erhaben ist, in der jede offene Denunziation eines Papstes als inakzeptabel angesehen wird und in der offene Kritiker eines Papstes als selbstverurteilend angesehen werden. Er versteht, dass sie häufig auf mentale Bewältigungsstrategien zurückgreifen, die typisch für Menschen in unerträglichen Situationen sind; Strategien, bei denen Gefahren angesichts der Beweise geleugnet oder einfach nicht bewusst wahrgenommen werden, unrealistische Hoffnungen gehegt werden und unversöhnliche Feinde als grundsätzlich vernünftig und gutartig angesehen werden. Indem er mit diesen Ängsten spielt und diese Bewältigungsstrategien ausnutzt, ist er ohne ernsthaften Widerstand seinem Ziel näher gekommen.
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4. Maßnahmen als Reaktion auf die Verbrechen von Papst Franziskus
Papst Franziskus ist für das päpstliche Amt offensichtlich ungeeignet. Sein grundlegendes Vergehen gegen das Amt ist Unglaube. Da er den katholischen Glauben, dessen Aufrechterhaltung seine Aufgabe als Papst ist, nicht mehr akzeptiert, hat er die moralische Verpflichtung, das Papstamt aufzugeben.
Dieser Unglaube ist nicht der einzige Grund, warum Papst Franziskus zurücktreten sollte. Die ordnungsgemäße Ausübung des päpstlichen Amtes erfordert ein hohes Maß an natürlichen und übernatürlichen Tugenden. Papst Franziskus hat gezeigt, dass ihm diese Tugenden fehlen. Ohne den Glauben an den katholischen Glauben fehlen ihm das Wissen und die Gnaden, die er braucht, um seine vergangenen Sünden zu bereuen, die von ihm begangenen Übel zu korrigieren und die Pflichten seines Amtes zu erfüllen. Da es ihm an Glauben mangelt, mangelt es ihm auch an allen übernatürlichen Tugenden. Es hat sich gezeigt, dass es ihm an den natürlichen Tugenden Klugheit und Gerechtigkeit mangelt. Selbst wenn er seine vergangenen Sünden bereuen würde, was durchaus zu wünschen wäre, bliebe er aufgrund seiner Charakterfehler für das Papsttum ungeeignet. Der einzig gute Weg, der ihm offensteht, besteht darin, seine Häresien zu widerrufen, seine Reue über den Schaden auszudrücken, den er angerichtet hat, das Papsttum aufzugeben und den Rest seines Lebens dem Gebet und der Buße zu widmen.
Offensichtlich ist es höchst unwahrscheinlich, dass er dies tun wird. Die Kirche muss daher entscheiden, wie sie angesichts seiner Verbrechen vorgehen soll.
Eine Pflicht, die die Kirche erfüllen muss, besteht darin, über die Verbrechen und Häresien von Papst Franziskus zu sprechen, sie anzuprangern, die Gläubigen vor ihnen zu warnen und Papst Franziskus zu bitten, auf sie zu verzichten. Diese Pflicht obliegt allen Mitgliedern der Kirche, die das Recht und die Autorität haben, den Glauben öffentlich zu lehren und aufrechtzuerhalten. Es trifft katholische Theologen und Pfarrer, die eine Seelsorge haben, aber ganz besonders trifft es die Bischöfe der Kirche. „Jeder von [den Bischöfen der katholischen Kirche] ist als Mitglied des Bischofskollegiums und rechtmäßiger Nachfolger der Apostel durch die Einsetzung und den Auftrag Christi verpflichtet, sich um die ganze Kirche zu kümmern, und diese Fürsorge wird auch dann ausgeübt, wenn sie nicht ausgeübt wird.“ durch einen Gerichtsbarkeitsakt trägt wesentlich zum Vorteil der Gesamtkirche bei. Denn es ist die Pflicht aller Bischöfe, die Einheit des Glaubens und die gemeinsame Disziplin der gesamten Kirche zu fördern und zu schützen.Lumen Gentium23). Diejenigen Personen, die die Verantwortung haben, sich auf diese Weise zu äußern, machen sich selbst für die Verbrechen von Franziskus verantwortlich, wenn sie schweigen. „Qui stillschweigendes Einverständnis mit dem Videtur, si loqui debuisset ac potuisset“; „Wer schweigt, wird als zustimmend verstanden, wenn er hätte sprechen sollen und dazu in der Lage war.“
Die Pflichten der Bischöfe beschränken sich nicht nur auf die öffentliche Verurteilung der Verbrechen von Papst Franziskus. Da diese Verbrechen bereits Gegenstand öffentlicher Bitten, Proteste und Denunziationen von Gläubigen waren und Papst Franziskus nur darauf beharrt hat, gibt es gute Gründe zu bezweifeln, dass weitere Proteste ihn berühren oder zur Reue bewegen werden. Seine Hartnäckigkeit in der Häresie geht so weit, dass man davon ausgehen kann, dass er ein öffentlicher Ketzer ist. Dies führt zu einer ernsten Situation für die Kirche. Die katholische Kirche vertritt seit jeher die Auffassung, dass Päpste Ketzer sein können und dass ein Papst, der das öffentliche Verbrechen der Ketzerei begeht, dadurch sein päpstliches Amt verliert. Dieser Glaube basiert auf den Lehren der Heiligen Schrift, die behaupten, dass sich der Ketzer von der Kirche trennt, indem er die Sünde der Ketzerei begeht. Offensichtlich kann ein Papst, der sich dafür entscheidet, die Kirche zu verlassen, indem er sich der Häresie zuwendet, nicht Papst bleiben.
Theologen und Kanonisten sind sich nicht einig über die Einzelheiten, wie ein ketzerischer Papst aus dem Amt scheiden kann. Die wichtigsten Denkschulen zu diesem Thema sind die Position des heiligen Robert Bellarmin, die normalerweise von Kanonisten akzeptiert wird, und die Position von Cajetan und Johannes von St. Thomas, die unter Theologen vorherrscht. Der heilige Robert Bellarmin hält ihn für einen offenkundig ketzerischen Papstipso factoverliert das päpstliche Amt; Cajetan und Johannes von St. Thomas sind der Ansicht, dass einige Maßnahmen der Kirche erforderlich sind, bevor ein ketzerischer Papst aufgrund seiner Häresie aus dem Papsttum fällt. Diese Meinungsverschiedenheit ist für die gegenwärtige Situation relevant und macht sie schwieriger. Die offene Häresie und Kriminalität von Papst Franziskus bedeutet, dass seine Amtszeit im päpstlichen Amt nun zweifelhaft ist, aber es kann nicht mit Sicherheit bestätigt werden, dass er nicht mehr Papst ist.
Es ist ein Fehler und eine Sünde für treue Bischöfe und Kardinäle, nichts zu tun, in der Hoffnung, dass Papst Franziskus es tun wird
bald sterben und durch jemand Besseren ersetzt werden. Papst Franziskus fügt den Seelen und der Kirche Tag für Tag unermüdlichen Schaden zu. Die Gläubigen haben ein Recht darauf, von ihren gläubigen Hirten zu erwarten, dass sie sie vor seinen Angriffen schützen. Diese Hirten haben die Pflicht vor Gott, sie zu beschützen, und die Nichterfüllung dieser Pflicht wird ewige Strafe über sie bringen.
Als ersten Schritt sollten die Bischöfe und Kardinäle der Kirche alle Anstrengungen unternehmen, um Papst Franziskus zum Rücktritt zu bewegen. Er hat unter den gegenwärtigen Umständen die Pflicht, zurückzutreten, und sein Rücktritt wäre die beste Lösung für die Katastrophe seines Pontifikats. Dies gilt trotz der Tatsache, dass der Rücktritt des Papstes ein außergewöhnliches Ereignis ist, das nicht passieren sollte, da das Papsttum ein heiliges Amt ist, das nur durch den Tod des Regierenden geräumt werden sollte
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Papst. Der Fall von Benedikt XVI. veranschaulicht die Übel eines päpstlichen Rücktritts. Aber auch die Herrschaft eines korrupten Papstes, der den Glauben abgelehnt hat und nicht in der Lage ist, das päpstliche Amt verantwortungsvoll auszuüben, ist ein außergewöhnliches Ereignis, das nicht passieren sollte. Seitdem es stattgefunden hat, ist der Rücktritt des betreffenden Papstes das geringste Übel, das es gibt.
Wenn Papst Franziskus seinen Rücktritt ablehnt, ist es die Pflicht der Bischöfe und Kardinäle, dies zu erklären
verlor das päpstliche Amt wegen Ketzerei. Wenn eine solche Erklärung nicht stattfinden kann, weil es zu wenige Bischöfe und Kardinäle gibt, die bereit sind, über die Häresie von Franziskus zu sprechen, sollten die gläubigen Bischöfe und Kardinäle eine vereinte Gruppe bilden, um die Gläubigen öffentlich vor seinen Verbrechen und Häresien zu warnen und seine Amtszeit als Papst zu erklären Sein Amt ist aufgrund seiner Ketzerei in Frage gestellt, und ermahnt die Gläubigen, seinen Aussagen nicht zu glauben oder seinen Befehlen Folge zu leisten, es sei denn, es ist aus unabhängigen Gründen klar, dass diese Aussagen und Befehle respektiert werden sollten.
Selbst ein Rücktritt oder die Erklärung des Amtsverlustes von Papst Franziskus wird die Probleme natürlich nicht lösen
in der Kirche. Wenn er nicht mehr da ist, wird die klerikale Korruption, die ihn hervorgebracht hat und die er gefördert hat, bestehen bleiben. Aber die Auseinandersetzung mit den Verbrechen und Häresien von Franziskus ist der wesentliche erste Schritt im Umgang mit dieser Korruption.
Quelle: Rorate Caeli, novaradio.ch, Lifesitenews
Schule der Theologie: Apokryphen
Heute beginnen wir die Sendereihe „Apokryphen und ihre Bedeutung“
NEWS: 6. Mai ein Schicksalstag für die Schweizergarde
Wenn am 6. Mai die neuen Rekruten in das Korps der Schweizergarde in Rom aufgenommen werden, dann ist dies ein wichtiger Moment für die jungen Katholiken aus der Schweiz. Sie werden mit ihrer Hand die Fahne der Garde ergreifen und dabei einen Schwur leisten, der sie im Notfall dazu verpflichtet, ihr Leben für das des Papstes zu geben.
Doch der Alltag der Gardisten ist – normalerweise – unspektakulärer und meist auch weniger lebensgefährlich.
Die kleinste Armee der Welt beschützt seit 1506 den Heiligen Vater und seine Residenz, nimmt jedoch auch viele repräsentative Aufgaben wahr. Die Gardisten bewachen alle offiziellen Eingänge zum Vatikan und stehen Besuchern aus aller Welt für Auskünfte rund um den Kirchenstaat zur Verfügung.
Dass die neuen Rekruten traditionell immer am 6. Mai vereidigt werden, geht auf den wohl schwärzesten, aber gleichzeitig auch glorreichsten Moment in der Geschichte der Schweizer Garde zurück. Es war der 6. Mai 1527, als die entfesselten Landsknechte von Kaiser Karl V. in Rom eindrangen und die Ewige Stadt plünderten und verwüsteten. Noch heute hat sich der Tag als „Sacco di Roma“ ins kollektive Gedächtnis der Stadt eingebrannt.
Am Obelisken, der heute auf dem Petersplatz steht, damals aber noch an seinem antiken Ort links vom Petersdom stand, lieferten sich vor fast 500 Jahren die Schweizer Gardisten heftige Gefechte mit den Marodeuren. Von 189 Gardisten fielen 147 Mann im Kampf. Doch dank des Heldenmutes seiner Schutztruppe konnte sich Papst Clemens VII. im letzten Moment über einen Geheimgang in die Engelsburg retten.
Um dem Heldenmut ihrer Vorgänger Tribut zu zollen, findet die Vereidigung der neuen Gardisten seitdem am 6. Mai statt. Dann werden die Rekruten die Gran-Gala-Uniform im Harnisch tragen und feierlich auf die Gardefahne schwören. Es ist ein Eid, der sie zur Loyalität zum Heiligen Vater und allen seinen rechtmäßigen Nachfolgern verpflichtet, gemäß dem Wahlspruch der Garde: „tapfer und treu“.
Quelle: CNA Deutsch
Programmhinweis für 06.05.2024
Beginn der Reihe „Apokryphen und ihre Bedeutung“
15. Teil der Sendung „Erklärung der Liturgie“
Opus Dei: Mai, der Marienmonat
Einige Auszüge aus der Homilie des heiligen Josefmaria „Durch Maria zu Jesus“
Diese Weile des Gesprächs mit dem Herrn, in der wir die Andacht und Liebe zu seiner und unserer Mutter betrachtet haben, sollte unserem Glauben neue Kraft geben. Der Monat Mai beginnt, und der Herr will, daß wir diese Gelegenheit nicht ungenützt vorübergehen lassen; Er will, daß wir durch die Begegnung mit seiner Mutter in der Liebe zu Ihm wachsen und täglich mehr den Kontakt mit ihr suchen – in kleinen Dingen, in liebevollen Aufmerksamkeiten, die nach und nach zu etwas Großem werden: persönliche Heiligkeit und Apostolat, ständiger Einsatz also, an jenem Heil mitzuwirken, zu dessen Verwirklichung Christus in die Welt gekommen ist.
Christus Begegnen, 149, 5
Gerade weil Maria Mutter ist, lernen wir, wenn wir sie verehren, wie Kinder zu sein; lernen wir, wirklich und ohne Maß zu lieben, einfach zu sein und frei von Problemen, die ihren Grund in einem Egoismus haben, der uns nur an uns selbst denken läßt; lernen wir, froh zu sein im Bewußtsein, daß nichts unsere Hoffnung zerstören kann. Der Weg, der uns zur vollkommenen Liebe zu Gott führt, beginnt mit einer vertrauensvollen Liebe zu Maria. Vor vielen Jahren habe ich dies in einem Kommentar zum Rosenkranz geschrieben, und immer wieder habe ich mich von der Wahrheit dieser Worte überzeugen können. Ich möchte jetzt keine langen Überlegungen zu diesem Thema anstellen, sondern euch einladen, dies selbst zu tun, selbst diese Wahrheit zu entdecken. Wendet euch an Maria, öffnet ihr euer Herz, vertraut ihr eure Freuden und eure Sorgen an und bittet sie, euch zu helfen, Jesus kennenzulernen und Ihm nachzufolgen.
Christus Begegnen, 143,4
Auch in unserem Verhalten zur Mutter im Himmel gibt es diese Weisen kindlicher Zuneigung, in denen wir ihr gewöhnlich begegnen. Viele Christen leben den alten Brauch, ein Skapulier zu tragen; manche haben es sich zur Gewohnheit gemacht, die Muttergottesbilder, die man in jedem christlichen Haus oder in den Straßen so vieler Städte antrifft, zu grüßen – Worte sind dazu nicht notwendig, es genügt ein kurzer Gedanke; andere beten den Rosenkranz, dieses schöne Gebet, bei dem man nicht müde wird, dieselben Dinge wie Verliebte immer aufs neue zu wiederholen und dabei die wichtigsten Augenblicke im Leben des Herrn zu betrachten; oder sie widmen einen bestimmten Tag der Woche Maria – gerade den, an dem wir heute versammelt sind: den Samstag –, um sich ihr erkenntlich zu zeigen und ganz besonders darüber nachzudenken, daß sie die Mutter Gottes und unsere Mutter ist.
Christus Begegnen, 142, 6
Quelle: opusdei.ch
Opus Dei: „Mit Maria, wie leicht ist es“
Vorher, allein, konntest du es nicht… – Jetzt bist du zur Herrin gegangen, und, mit ihr zusammen, wie leicht ist es! (Der Weg 513).
Die Kinder, vor allem die kleinen Kinder, erwarten dauernd irgend etwas, das ihre Eltern für sie tun sollen oder tun könnten, und dabei vergessen sie ihre eigenen Pflichten der Kindesliebe. Im allgemeinen sind wir recht eigennützige Kinder. Aber wir sagten schon, daß das einer Mutter nicht viel ausmacht, denn in ihrem Herzen ist die Liebe groß genug, um dem Kind alles zu geben, ohne etwas von ihm zu erwarten.
So ist es auch mit unserer Mutter Maria…Und wenn wir feststellen, daß es uns an Aufmerksamkeit gegenüber dieser guten Mutter gefehlt hat, sollte uns das Herz wehtun. Ich frage euch, ich frage mich selbst: Wie ehren wir sie?
Ein weiteres Mal kehren wir zur alltäglichen Erfahrung im Umgang mit unserer irdischen Mutter zurück. Wir fragen uns vor allem: Was erwartet eine Mutter von dem Kind, dem sie Fleisch und Blut gegeben hat? Ihr größter Wunsch ist, es in der Nähe zu haben. Wenn die Kinder groß werden und dies nicht mehr möglich ist, wartet die Mutter mit Ungeduld auf Nachricht und empfindet Anteilnahme für alles, was das Kind betrifft, von einer leichten Erkrankung bis hin zu den ganz wichtigen Ereignissen.
Versteht also: In den Augen unserer heiligen Mutter Maria hören wir niemals auf, kleine Kinder zu sein, denn sie öffnet uns den Weg zum Himmelreich, das nur denen, die zu Kindern werden, gegeben wird (Vgl. Mt 19,14). Wir dürfen uns niemals von ihr trennen. Und wie können wir sie ehren? Indem wir Umgang mit ihr haben, mit ihr sprechen, ihr unsere Liebe bezeugen, in unseren Herzen die Szenen ihres irdischen Lebens erwägen, ihr von unseren Kämpfen, unseren Erfolgen und Mißerfolgen erzählen. (Freunde Gottes 289-290).
Quelle: opusdei.ch
NEWS: Regenbogenkardinäle im nächsten Konklave
Selbst an den sogenannten Rändern denkt nicht jeder wie Kardinal Fridolin Ambongo, jener Mann, der der Rebellion gegen Fiducia supplicans ein Gesicht gegeben hat. Unter den Papstwählern im kommenden Konklave wird es eine gar nicht so kleine Gruppe geben, die besonders „sensibel“ für die Homo-Agenda ist.
Nicht nur Tucho Fernández. Im Heiligen Kollegium, das Franziskus mit neun außerordentlichen Konsistorien in elf Jahren geformt hat, ist der derzeitige Präfekt des Glaubensdikasteriums keineswegs der einzige Kardinal, der den Beweis lieferte, besonders sensibel für LGBT-Themen in der Kirche zu sein. Die Positionen von als ultra-progressiv geltenden Kardinälen wie den Amerikanern Blaise Cupich, Robert McElroy, Joseph William Tobin und Wilton Gregory, dem Deutschen Reinhard Marx, dem Luxemburger Jean-Claude Hollerich und dem Österreicher Christoph Schönborn zu diesem Thema sind wohlbekannt. Der Umstand, daß die Mitglieder des Kollegiums sich teils kaum untereinander kennen und wenig voneinander wissen, führt dazu, daß das Ausmaß der Unterstützung für die Homo-Gruppen, die sich für eine weitere Öffnung innerhalb der Kirche einsetzen, unterschätzt wird.
Dies gilt vor allem für die weniger prominenten Namen der zukünftigen Wähler des Franziskus-Nachfolgers. Die ungewöhnlichen Entscheidungen bei der Auswahl der neuen Purpurträger, die vom argentinischen Papst in den Konsistorien getroffen wurden, haben zu der möglicherweise fälschlichen Annahme verleitet, daß gerade aus diesen von ihm bevorzugten Rändern eine Überraschung kommen könnte, die in Diskontinuität zur Linie der „Öffnung“ des zurückliegenden Jahrzehnts steht. Der Widerstand des afrikanischen Episkopats und mehrerer Bischöfe in der ganzen Welt gegen Fiducia supplicans schien eine Bestätigung dieser Vulgata zu sein. Nicht wenige denken daher, daß die Verweigerung des pastoralen Segens für Homo-Paare das in der Richtung als ausgemacht geltende Ergebnis des nächsten Konklaves kippen und diejenigen isolieren könnte, die zu weit gehen wollen. Aber unter den Papstwählern des Heiligen Kollegiums, die Ausdruck der Ränder sind, denkt nicht jeder so wie Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, jener Mann, der die afrikanische Rebellion gegen die Erklärung des Dikasteriums für die Glaubenslehre symbolisiert. Außerhalb Afrikas gibt es nicht wenige periphere Kardinäle, die für die Homo-Agenda sensibilisiert sind.
Kardinal Anthony Poola
Einer der aktivsten ist der Inder Anthony Poola [von Benedikt XVI. 2008 zum Bischof von Kurnool ernannt; von Franziskus 2020 zum Erzbischof von Hyderabad befördert und 2020 in den Kardinalsrang erhoben], der in seiner Diözese die HASSS (Hyderabad Archdiocese Social Services Society) leitet, die ein Ad-hoc-Programm zum „Empowering“ von Transsexuellen anbietet. Die Initiativen der Erzdiözese in diesem Bereich werden von Misereor, dem internationalen Hilfswerk der Deutschen Bischofskonferenz, finanziert. Neben lobenswerten Aktionen wie medizinischer Hilfe und Berufsausbildung für die Herstellung von Jutesäcken organisiert die HASSS auch integrative Weihnachtsfeiern und einen Frauentag, die dem Transgenderismus gewidmet sind. Kardinal Poola hat an diesen Veranstaltungen persönlich teilgenommen und bei diesen Gelegenheiten die jüngsten Öffnungen des Glaubensdikasteriums bestätigt: die Zulassung von Trans- und Homosexuellen als Taufpaten und Trauzeugen zu den Sakramenten der Taufe und der Ehe.
Kardinal Jose Fuerte Advincula
Auf den Philippinen ist es der derzeitige Metropolitan-Erzbischof von Manila, Kardinal Jose Fuerte Advincula [von Johannes Paul II. 2001 zum Bischof von San Carlos ernannt; von Benedikt XVI. 2011 zum Erzbischof von Capiz befördert; von Franziskus 2020 zum Kardinal kreiert und 2021 als Nachfolger von Kardinal Luis Antonio Tagle zum Erzbischof von Manila und Primas der Philippinen befördert], der am Gründonnerstag 2023 entschied, Ryan Borja Capitulo bewußt als Homo-Repräsentanten die Füße zu waschen, um dem Aufruf des Papstes zu folgen, „eine hörendere und barmherzigere Kirche zu werden“.
Es ist allerdings darauf hinzuweisen, daß Capitulo selbst erklärte, daß er sich bemühe, seinen „ständigen Kampf (…) um ein Leben in Keuschheit und sexueller Reinheit zu teilen, die katholische Lehre zur Homosexualität zu leben und meine LGBT-Mitmenschen auf ihrem Glaubensweg zu begleiten“.
Kardinal Soane Patita Paini Mafi
Von Asien in den Pazifik: Soane Patita Paini Mafi, der Bischof von Tonga, von Franziskus 2015 zum Kardinal erhoben, ist ein Freund der Tonga Leitis‘ Association, der einzigen Homo-Organisation in dem polynesischen Königreich. Am 6. Dezember 2016 war Kardinal Mafi Redner auf dem Kongreß dieser Organisation und beglückwünschte die Homo-Aktivisten zu ihrer offenen Diskussion mit religiösen Führern. Bei dieser Gelegenheit sagte der Kardinal über die Rechte von Lesben und Schwulen in der Kirche: „Wir hoffen, daß wir mehr und mehr in ermutigenden Worten miteinander über diese Dinge sprechen können. Aber die Hauptsache ist, daß Sie sich akzeptiert fühlen. Sie werden in ihrer Würde gewürdigt. Sie sind von Gott geschaffene Menschen.„
In den vergangenen Jahren nahm Mafi regelmäßig an diesen Konferenzen teil. Im Dezember 2020 feierte er in der Basilika St. Antonius von Padua eine Messe für die lokale Trans-Gemeinschaft, die als „Leitis“ bekannt ist, und ließ sich neben Aktivisten mit Homo-Symbolen abbilden. Der Bischof von Tonga wirkte sogar an einem Dokumentarfilm über deren politische Kämpfe mit, der 2018 unter dem Titel „Leitis in Waiting“ veröffentlicht wurde.
Kardinal Sérgio da Rocha
Die Vertrautheit mit LGBT-Gruppen kennzeichnet auch einige der zukünftigen Wähler aus Brasilien. Das ist der Fall von Kardinal Sérgio da Rocha, dem Erzbischof von São Salvador da Bahia [von Benedikt XVI. 2008 zum Erzbischof von Teresina ernannt und 2011 zum Erzbischof von Brasilia befördert; von Franziskus 2016 in den Kardinalsrang erhoben und 2020 zum Erzbischof von São Salvador da Bahia und Primas von Brasilien befördert], der bei der Feier einer Ad-hoc-Messe für die „Opfer von Transphobie“ am 21. Mai 2021 einer Bitte des Zentrums für die Förderung und Verteidigung der LGBT-Rechte des Bundesstaates Bahia nachkam und einer gesanglichen Darbietung des Ave Maria durch eine Dragqueen am Ende der Liturgie zustimmte.
Kardinal Leonardo Ulrich Steiner
Aus Brasilien ist auch der deutschstämmige Kardinal Leonardo Ulrich Steiner OFM, der sich bereits für die Legalisierung von Homo-Partnerschaften ausgesprochen hat [von Johannes Paul II., wenige Wochen vor seinem Tod, zum Prälaten der Territorialprälatur São Félix ernannt, die Bischofsweihe spendete ihm sein Cousin Kardinal Paulo Evaristo Arns OFM; von Benedikt XVI. 2011 auf Wunsch des bereits genannten Sérgio da Rocha zum Weihbischof von Brasilia befördert; von Franziskus 2019 zum Erzbischof von Manaus und Primas von Brasilien befördert und 2022 zum Kardinal erhoben]. In Manaus befindet sich die Kirche São Sebastião, die vor drei Jahren mit kirchlicher Erlaubnis Schauplatz der Aufzeichnung eines von einer Homo-Organisation gedrehten Musikvideos war.
Kardinal Stephen Brislin
Das nächste Konklave wird, wann immer es stattfindet, ohne ein weiteres Konsistorium zur Ernennung neuer Kardinäle vor Beginn der neuen Sitzungsperiode der Synodalitätssynode im Oktober auszuschließen, die Rechnung mit dieser weit verbreiteten Homo-Sensibilität machen müssen. Es ist nicht sicher, daß jenen automatisch Zustimmung an den Rändern garantiert, indem die Frage von Fiducia supplicans bei den Generalkongregationen [vor dem Konklave] auf den Tisch gelegt wird, falls es solche überhaupt geben wird, oder allzu sehr die Muskeln dazu spielen gelassen werden, die ein Pontifikat wünschen, das nicht mit der derzeitigen Agenda übereinstimmt. Selbst in Afrika gibt es die Ausnahme des südafrikanischen Buren Stephen Brislin [von Benedikt XVI. zum Bischof von Kroonstad ernannt und 2009 zum Erzbischof von Kapstadt befördert; von Franziskus zusammen mit Tucho Fernández in den Kardinalsrang erhoben].
Das von Benedikt XVI. zur Papstwahl wiedereingeführte Zwei-Drittel-Quorum wird von jenen Kardinälen, die Einfluß nehmen wollen, verlangen, der Aufforderung des Evangeliums zu folgen, „klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben“ zu sein, im Vertrauen darauf, daß, wie Ratzinger in seiner letzten Generalaudienz in Erinnerung rief, „das Boot der Kirche nicht mir, nicht uns gehört, sondern ihm. Und der Herr läßt sie nicht untergehen“.
Quelle: Katholisches.info
NEWS: Wie Kardinal Fernandes Vatikan verändern will
In nur drei Monaten an der Spitze des Dikasteriums (ehemals Kongregation) für die Glaubenslehre hat der argentinische Kardinal Victor Manuel „Tucho“ Fernández die einst mächtigste Abteilung des Vatikans rasch verändert.
Einst als „La Suprema“ bekannt, weil es das wichtigste Amt des Vatikans war, hat das Dikasterium unter der Leitung von Kardinal Fernández einen neuen Kurs eingeschlagen – einen Kurs, der sich weniger mit der Zensur von Theologen befasst als vielmehr mit der Entwicklung einer Theologie, die den Menschen in den komplexen Situationen des modernen Lebens gerecht wird.
Dieser neue Kurs wurde von Papst Franziskus direkt in seinem Brief an den damaligen Erzbischof Fernández vorgegeben, der einige der Veränderungen zusammenfasste, die Franziskus seit Beginn seines Pontifikats im Lehramt sehen wollte.
Der Brief vom 1. Juli, der die Ernennung des damaligen Erzbischofs zum D.D.F. begleitete, erklärte unmissverständlich, dass eine Veränderung bevorstehe. „Das Dikasterium, dem Sie vorstehen werden, hat in anderen Zeiten unmoralische Methoden angewandt“, schrieb Papst Franziskus. „Das waren Zeiten, in denen man, anstatt theologisches Wissen zu fördern, möglichen Irrtümern in der Lehre nachging. Was ich von Ihnen erwarte, ist sicherlich etwas ganz anderes.“
Wie anders?
Der Papst sagte ausdrücklich, dass das D.D.F. daran arbeiten sollte, „das Verständnis und die Weitergabe des Glaubens im Dienst der Evangelisierung zu verbessern“, und zitierte aus dem apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ („Die Freude des Evangeliums“) von 2013, in dem Franziskus kurz nach seiner Wahl seine Vision für sein Pontifikat dargelegt hatte.
Franziskus zementierte diese Verschiebung hin zur Evangelisierung als Priorität in seiner Reform der Römischen Kurie, den leitenden Ämtern der Kirche, im Jahr 2022, als er das neu geschaffene Dikasterium für Evangelisierung zur Nummer eins im Vatikan machte und die frühere „Suprema“ auf den zweiten Platz verwies. In der reformierten Kurienkonstitution fasste Papst Franziskus die Rolle des Dikasteriums als „Förderung und Bewahrung der Integrität der katholischen Lehre über Glauben und Moral“ zusammen. Sie tut dies, indem sie sich auf das Glaubensgut stützt und angesichts neuer Fragen ein immer tieferes Verständnis davon anstrebt“.
Der Wunsch des Papstes nach einer D.D.F., die zur Entwicklung der katholischen Lehre beiträgt, war bereits offensichtlich – ein Wunsch, den er unterstrich, als er schrieb, die D.D.F. solle ein „harmonisches Wachstum“ ermöglichen und „unterschiedliche Denkströmungen in Philosophie, Theologie und pastoraler Praxis“ miteinander versöhnen, anstatt als „Kontrollmechanismus“ zu fungieren. Er warnte ausdrücklich vor der Gefahr, dass „sekundäre Themen“ die „zentralen Themen“ überschatten könnten – das zentrale Thema ist die Barmherzigkeit Gottes.
Franziskus versicherte Fernández in seinem Brief, dass er ihn ausgewählt habe, weil er sich „nicht mit einer Schreibtisch-Theologie begnügt“, da er als Gemeindepfarrer gedient und eine Erzdiözese in Argentinien geleitet habe. Die beiden kennen sich mindestens seit den 1990er Jahren und haben bei der Ausarbeitung des Aparecida-Dokuments des CELAM im Jahr 2007 eng zusammengearbeitet. 2009 ernannte der damalige Kardinal Bergoglio Fernández zum Rektor der Päpstlichen Universität Argentiniens.
Zu diesem Zeitpunkt geriet Fernández‘ Ernennung für anderthalb Jahre ins Stocken, da die damalige Glaubenskongregation gegen ihn wegen möglicher Unorthodoxie in seiner Theologie ermittelte – eine Erfahrung, die zwar „mit Gelassenheit gelöst“ wurde, die aber weder Franziskus noch Fernández vergessen haben. Nach seiner Wahl zum Papst ernannte Franziskus Fernández zum Bischof und bezog ihn, wie manche sagen, in die Ausarbeitung des ersten programmatischen Dokuments „Evangelii Gaudium“ ein. Fernández wird auch oft als Ghostwriter des nachsynodalen apostolischen Schreibens „Amoris Laetitia“ („Die Freude der Liebe“) von Franziskus genannt, das geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken die Tür zum Empfang der Kommunion öffnete. Franziskus ernannte Fernández auch in zwei Synoden und als Berater in die Kongregation für das katholische Bildungswesen, das Gremium, das Jahre zuvor Fernández die Zulassung als Universitätsrektor verweigerte, nachdem das vatikanische Lehrbüro, das er jetzt leitet, Bedenken geäußert hatte. Und gerade heute hat Papst Franziskus ihn zum Mitglied des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen ernannt.
Angesichts dieser langen Geschichte der Zusammenarbeit scheint es, als hätte Franziskus Fernández schon seit Jahren für diese Aufgabe im Auge gehabt. Der Kirchenhistoriker Massimo Faggioli sagte mir in einem Interview, als Fernández ernannt wurde: „Es geht mehr um die Wahl der Person als um das, was Papst Franziskus in seinem Brief gesagt hat…. Dies ist ein Wendepunkt in den letzten 40 Jahren und ein deutlicher Aufbruch, weil [Fernández] ein Lateinamerikaner ist.“ Faggioli sagte, die Ernennung markiere das Ende der „Ratzinger-Ära“ der D.D.F.-Vorsitzenden, die er bis zu ihrem letzten Präfekten, Kardinal Luis Ladaria Ferrer, einem Jesuiten, der Sekretär der Kongregation unter dem „Ratzinger-Verehrer“ Kardinal Gerhard Müller war, andauern sah. Faggioli zog einen Kontrast zwischen dem „Schreibtisch-Theologie“-Ansatz jener Ära und dem lateinamerikanischen Stil, der, so Faggioli, den „Kontakt mit der existentiellen Situation der wirklichen Menschen“ in den Vordergrund stellt.
Wie Franziskus schon oft gesagt hat, auch in seinem Brief anlässlich der Ernennung von Fernández, „ist die Realität höher als [Ideen]“.
Kardinal Fernández‘ D.D.F.
Einige der Entscheidungen, die Fernández in seinen drei Monaten als Chef der vatikanischen Lehre getroffen hat, scheinen von Franziskus‘ Brief inspiriert zu sein. Die weit verbreitete Erklärung „Fiducia Supplicans“ zum Beispiel, die eine Theologie der Segnungen umreißt und Priestern erlaubt, Paare zu segnen, die sich in – wie die Kirche es nennt – „irregulären Situationen“ befinden, einschließlich gleichgeschlechtlicher und unverheirateter Paare, die zusammenleben, schien in erster Linie darauf abzuzielen, die Barmherzigkeit Gottes auf Menschen auszudehnen, die in realen Situationen leben und die die Kirche in der Vergangenheit wohl vernachlässigt hat.
Dieser Ansatz ähnelt dem, den Franziskus und möglicherweise auch Fernández in „Amoris Laetitia“ gegenüber geschiedenen und wiederverheirateten Paaren verfolgten.
Andere Entscheidungen von Fernández scheinen den pastoralen Ansatz, für den sich Franziskus eingesetzt hat, mit Fernández‘ eigenem Stil der häufigen Kommunikation zu verbinden.
Fernández war schon immer ein produktiver Schriftsteller, der viele kurze spekulative und ratsuchende Bücher sowie gewichtigere theologische Werke verfasst hat, und er hat bis zu seiner Ernennung zum Kardinal im September 2023 oft öffentlich auf Facebook gepostet und sogar auf Kritiker seiner Ernennung geantwortet. Er hat seit seiner Ernennung viele Interviews gegeben und gilt als der Präfekt der D.D.F., der in der modernen Geschichte mit Abstand am offensten gegenüber der Presse war.
Ebenso hat der D.D.F. seit der Ernennung von Fernández mehr kommuniziert, als viele Beobachter des Vatikans sich daran erinnern können, dass er dies in der Vergangenheit getan hat. Nachdem es sich sieben Jahre lang geweigert hatte, auf die „dubia“ (Zweifel an einer Lehre in Form von Ja-oder-Nein-Fragen) von fünf Kardinälen zu „Amoris Laetitia“ zu antworten, reagierte das Büro nach Fernández‘ Ernennung schnell auf zwei neue „dubia“: Eine von einigen derselben Kardinäle, die um Klärung einer Reihe von brisanten Fragen baten, darunter die Kommunion für Geschiedene und Wiederverheiratete, die Frauenordination und die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, und eine weitere von einem brasilianischen Bischof, der klarstellte, dass Transgender-Personen getauft werden und als Paten dienen können, vorausgesetzt, dass Transgender-Personen in diesen Rollen keinen „öffentlichen Skandal“ verursachen.
Die Antworten der D.D.F. an die Kardinäle hielten die Linie von Franziskus in Bezug auf den Zugang zur Kommunion und die Frauenordination aufrecht und boten eine vorsichtige Offenheit für die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, die sie in ihrer Erklärung vom Dezember 2023 weiter erkunden würde.
Ein weiteres Beispiel für die häufigere Kommunikation der D.D.F. unter Fernández ist ihre Pressemitteilung vom 4. Januar, in der sie auf einige der Kritikpunkte der „Fiducia Supplicans“ reagierte. Darin wurden Bischöfe und Priester aufgefordert, „mit dem Herzen von Hirten, frei von jeglicher Ideologie, gelassen [über die Erklärung] nachzudenken“ und zu erklären, dass das Dokument nicht „häretisch“ sei, ebenso wenig wie die Priester, die solche Segnungen anbieten.
Wie die Entscheidungen in der Kirche nachhallen
Die Ernennung von Kardinal Fernández zum Präfekten des D.D.F. wurde weithin als Versuch von Papst Franziskus interpretiert, sein Erbe zu festigen – vielleicht das wichtigste nach dem Synodenprozess 2021-24. Bislang hatte Franziskus größere Veränderungen im Lehramt vermieden, indem er zunächst den von Benedikt XVI. ernannten Kardinal Gerhard Müller, der sich als prominenter Kritiker des Papstes entpuppt hat, bis zum Ende seiner fünfjährigen Amtszeit im Amt beließ und ihn dann durch Kardinal Müllers D.D.F.-Sekretär, Kardinal Ladaria, ersetzte. Ladaria war zwar kein lautstarker Kritiker von Franziskus, gab aber 2021 eine Antwort auf ein Dubium heraus, dass die Segnung von gleichgeschlechtlichen „Unionen“ (und nicht von „Paaren“, die in der Erklärung von 2023 angesprochen wurden) verbot, mit der Franziskus Berichten zufolge nicht zufrieden war, obwohl er sie unterzeichnet hatte.
Seine bisherige Entscheidung, keine größeren Veränderungen an der Spitze des D.D.F. vorzunehmen, wurde allgemein als Wunsch gesehen, die Polarisierung, die in der Kirche im letzten Jahrzehnt zugenommen hat, nicht zu vertiefen. Die Entscheidung von Franziskus, einen wichtigen Verbündeten in das Amt zu berufen, zielt zwar wahrscheinlich darauf ab, seinen eher pastoralen Ansatz in die Lehre der Kirche zu integrieren, birgt aber auch die Gefahr, die Spaltungen in der Kirche zu vertiefen, wie man an den Reaktionen auf die „Fiducia Supplicans“ sehen konnte.
Es scheint, als wolle Franziskus diejenigen nicht verprellen, die auf solche Veränderungen nicht vorbereitet sind: In diesem Monat stimmte er der Entscheidung der afrikanischen Bischöfe unter der Leitung von Kardinal Fridolin Ambongo Besungu zu, dass sie es „generell vorziehen“, gleichgeschlechtliche Paare nicht zu segnen. Der amerikanische Vatikankorrespondent Gerard O’Connell hat berichtet, dass Kardinal Ambongo dies sowohl mit Franziskus als auch mit Fernández besprochen hat.
Doch solche Nuancen bleiben in den Medienberichten über die Erklärung und den Reaktionen einiger Bischöfe und Kommentatoren auf sie meist unbemerkt. Trotz der Bereitschaft des Papstes, unterschiedliche pastorale Anwendungen zuzulassen – sogar solche, die seiner Erklärung gänzlich zu widersprechen scheinen – hält sich das Bild von Papst Franziskus als „liberal“ oder „progressiv“ hartnäckig. Wie der amerikanische Nationalkorrespondent Michael J. O’Loughlin in einer kürzlichen „Inside the Vatican“-Runde über „Fiducia Supplicans“ feststellte, diktiert die Medienwahrnehmung eines Ereignisses oft dessen Realität in der öffentlichen Vorstellung.
Mit einem Chef der Lehre, der häufige und offene Kommunikation zu bevorzugen scheint, sowohl von seinem Büro aus als auch in Interviews, während er gleichzeitig Änderungen durchführt, die Papst Franziskus zementieren möchte und die in der Vergangenheit auf Widerstand seitens des Lehrstuhls gestoßen sind, scheint es wahrscheinlich, dass sich die politische Polarisierung in der Kirche weiter vertiefen wird. Dies könnte eine Realität bleiben, selbst wenn der Vatikan weiterhin eine große Vielfalt an pastoralen Praktiken zulässt, was ein zentraler Grundsatz von Franziskus‘ Führung zu sein scheint.
Quelle: Americanmagazin, novaradio.ch
Nachrichtensendung vom 03.05.2024
Papst Franziskus reist nach Verona
Kardinal Pizzaballa äussert sich
Programmhinweis: Nachrichtensendung vom 03.05.2024
Papst Franziskus reist nach Verona
Kardinal Pizzaballa äussert sich
Mittwochskolumne: Tag der Arbeit
Bern, (novaradio.ch): Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit. Die Kirche stellt den Heiligen Joseph ins Zentrum, den Patron der Arbeiter. Am heutigen Tag sollten wir uns Gedanken machen, wie wir es als Christen schaffen, die alltägliche Arbeit so zu verrichten, dass diese für uns und unsere Mitmenschen segensreich ist. Ich meine damit nicht nur die Lohnarbeit, sondern jede Arbeit, die der Mensch verrichtet. Bei der Lohnarbeit ist es wichtig, keine Arbeit nur deswegen zu erledigen, weil sie Geld einbringt. Natürlich müssen wir alle leben und daher sind wir auf Einkommen angewiesen. Wenn ein Mensch aber nur den Lohn im Auge hat, verkümmert seine Seele bei einer Tätigkeit. Für mich als Lehrer zum Beispiel müssen die Schüler die wichtigste Priorität haben, nicht mein Bankkonto am Ende des Monats. Eine Arbeit, die keine Freude bereitet, sondern zu der ich mich nur motivieren kann, weil sie mich finanziell besserstellt, wird mir irgendwann nur noch zur Last. Darunter leiden dann meine Mitmenschen. Wir sollten daher jede Arbeit, auch wenn sie mühsam ist, mit Liebe füllen und sie als Dienst an unseren Mitmenschen sehen. Bei Berufen, bei denen man mit Menschen zu tun hat, ist dies vor allem wichtig. Aber auch bei gewöhnlichen Industrieberufen, bei denen ein Produkt hergestellt wird, kann eine solche Einstellung die Arbeit zu einer Quelle der Gnade machen. Jedes Produkt dient ja später dem Konsumenten, der sich an diesem erfreut. Umgekehrt sind auch wir als Konsumenten aufgefordert, die Arbeit zu respektieren, durch die ein Produkt oder eine Dienstleistung erschaffen wurde. Die Nächstenliebe erfordert, dass wir jedem Arbeiter den grössten Respekt entgegenbringen. Wir dürfen nicht nur in der Kirche bei der Heiligen Messe Christen sein, sondern vor allem auch im alltäglichen Leben. Nutzen wir daher den 1. Mai, um Gott zu bitten, unsere Arbeit und unser Konsumverhalten zu heiligen, damit wir zum Segen für die Welt werden. DR
NEWS: Honduras: „Gemeinden, die sich früher gegenseitig umbrachten, beten nun gemeinsam“
Kriminelle Banden, Armut und fehlende Berufungen – das Leben der Christen in Honduras ist nicht einfach. Dies hat Veronica Katz, Projektleiterin des internationalen Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» für die mittelamerikanischen Länder, auf ihrer Reise durch das Land hautnah erfahren. Die pastoralen Früchte und das Engagement der Katholiken in diesem Land sind jedoch eine Quelle der Hoffnung.
Können Sie die Situation beschreiben, die Sie auf Ihrer Reise nach Honduras erlebt haben?
Honduras, das zweitärmste Land Lateinamerikas, leidet unter extremer Armut, die 75 % der Bevölkerung betrifft, sowie unter erheblicher Ungleichheit. Eine schwere Energiekrise mit ständigen Stromausfällen zur Rationierung der Energieversorgung belastet das Land zusätzlich. Extreme Klimabedingungen führen zu Dürreperioden und sintflutartigen Regenfällen, die alles überfluten und die Landwirtschaft beeinträchtigen. Doch eine noch grössere Bedrohung stellt die Gewalt der „Maras“ dar.
Was sind diese „Maras“?
Es handelt sich um typische mittelamerikanische Banden, die eng mit dem Drogenhandel verbunden sind und äusserst gewalttätig agieren. Honduras dient als Transitland für den Drogenhandel in die USA und andere Länder. Die Maras kontrollieren in Honduras praktisch alles. Familien können wegen der „Kriegssteuer“, welche die Maras den Bürgern auferlegen und die sie oft nicht bezahlen können, keine Geschäfte führen.
Wie erlebt die honduranische Kirche dieses Klima der Gewalt?
Während unseres Besuchs in der Hauptstadt erfuhren wir, dass es in einigen Gegenden sehr schwierig ist, pastorale Arbeit zu leisten, insbesondere aufgrund der Konflikte zwischen rivalisierenden Banden, die um die Kontrolle des Territoriums kämpfen. In einer bestimmten Gemeinde, die wir besuchten, wird das Gebiet von zwei solcher Banden kontrolliert, was die kirchliche Arbeit stark beeinträchtigt. Die Bischofskonferenz hat bereits zum Frieden aufgerufen und die Regierung aufgefordert, angesichts der Unsicherheit im Land Massnahmen zu ergreifen. Die pastorale Arbeit der katholischen Kirche ist jetzt sehr wichtig.
Welchen weiteren Herausforderungen muss sich die Kirche in ihrer pastoralen Arbeit stellen?
Der Priestermangel ist ein ernsthaftes Problem. In Honduras betreut ein Priester viermal so viele Menschen wie beispielsweise in Frankreich. Hinzu kommen das niedrige Bildungsniveau, der Mangel an Transportmitteln in ländlichen Gebieten und unzureichende Ausbildungsprogramme in den Pfarreien. Die Gläubigen sind arm und der Mangel an katechetischem Material ist enorm. Sie wünschen sich Ausbildungsmaterial, haben aber nicht die Mittel, es zu erwerben.
Andererseits ist die Regierung bei der Erteilung von Visa an ausländische Geistliche sehr streng. Es werden viele Anforderungen an sie gestellt und sie müssen viele Dokumente vorlegen, was ihnen die Einreise und das Wirken im Land erschwert.
Was möchten Sie von dieser Reise besonders hervorheben?
Etwas hat mich sehr beeindruckt: Ein Priester berichtete uns, dass in seiner Pfarrei zu Beginn seiner Amtszeit ein schwerwiegender Konflikt zwischen zwei Gruppen herrschte. Doch durch treues Gebet hat Gott gehandelt und die Gruppen sind nun versöhnt. Es ist kaum vorstellbar: Gemeinden, die sich früher gegenseitig umbrachten, beten nun gemeinsam.
Die Honduraner zeigen eine bemerkenswerte Offenheit gegenüber dem Göttlichen – das ist gut, weil sie Gott von Herzen suchen, aber es macht sie auch empfänglich für jeden, der ihnen eine Spiritualität vermitteln will. Das bedeutet auch, dass sie leicht von Sekten, die sich im Land ausgebreitet haben, vereinnahmt werden können oder Antworten in abergläubischen Praktiken suchen, die in Honduras präsent sind.
Was ist der Grund für die Zunahme von Sekten in Honduras?
Die Honduraner sind sehr gläubige Menschen. Sie brauchen Gott. Doch wie bereits erwähnt, gibt es nur wenige katholische Priester, die den Menschen in ihren geistlichen Nöten helfen können. Die wenigen, die es gibt, haben eine enorme Arbeitsbelastung. Honduras ist das Land mit dem höchsten Anteil an Protestanten in ganz Lateinamerika. Evangelikale Kirchen haben deutlich zugenommen, und die Zahl der Protestanten ist inzwischen höher als die der Katholiken. Darüber hinaus werden viele dieser protestantischen Sekten von Gruppen in den Vereinigten Staaten finanziert: Sie vervielfachen die Präsenz von Pastoren, um dort zu wirken, wo die katholischen Priester nicht hinkommen oder nicht so aktiv sind. Ein Katholik, der nur aus Tradition und nicht aus Überzeugung katholisch ist, schliesst sich so schnell diesen Glaubensgemeinschaften an. Die katholische Kirche unternimmt grosse Anstrengungen, um ihren Gläubigen angesichts des riesigen Angebots und der Präsenz durch andere christliche Konfessionen und Sekten eine solide Bildung zu vermitteln.
Und wie engagiert sind die Gläubigen, trotz aller Schwierigkeiten?
Die meisten Katholiken engagieren sich stark in ihren Pfarreien und nehmen aktiv an sozialen Aktivitäten teil. Es ist erstaunlich zu sehen, wie Menschen, die tagsüber unermüdlich auf den Kaffee- oder Maisfeldern arbeiten oder sich um Tiere kümmern, ihre Nachmittage in den Pfarreien verbringen. Sie füllen ihren Terminkalender mit religiösen Aktivitäten, die ihren ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen. Wir haben Gemeinschaften gesehen, die voller Leben und sehr gut organisiert sind. Sie praktizieren ihren Glauben nicht allein, sondern leben ihn als Gemeinschaft, was sehr ermutigend ist. Durch das Engagement motivierter Priester und Laien sowie eine strukturierte Seelsorge können positive Ergebnisse und pastorale Früchte erzielt werden.
Sie haben viele Projekte von «Kirche in Not (ACN)» in Honduras besucht. Welche Projekte unterstützt das Hilfswerk vor Ort?
In den letzten fünf Jahren hat «Kirche in Not (ACN)» 65 Projekte in Honduras durchgeführt, für die fast CHF 1 Mio. ausgegeben wurd. Fast ein Drittel davon für den Bau und die Sanierung von Pfarreien, ländlichen Kapellen und Gemeindesälen. Wir haben auch die Ausbildung von Laienseelsorgern und Seminaristen, den Lebensunterhalt von Ordensschwestern, katechetisches Material und Medien sowie die Bereitstellung von Fahrzeugen für die Missionstätigkeit unterstützt.
Quelle: Kirche in Not Schweiz
Schule der Theologie: Apokryphen
Ab heute starten wir eine Serie über die Apokryphen.
Pax Vobis vom 28.04.2024
U ovoj emisiji predstavljamo vam sve o Spasovu, Duhovi i Sveti Duha.
Citaju Drazenka Pavlic, Vera Novakovic i Pero Martinic
Nachrichtensendung vom 26.04.2024
Bidens Blasphemie
Neues Dokument von „Tucho“ Fernandes
NEWS: Christen in Indien beten für ihre Zukunft
In Indien betet und fastet ein grosser Teil der christlichen Minderheit für den Ausgang der Wahlen im Land, wobei sie sich ernsthafte Sorgen über die Folgen machen, die eine dritte Amtszeit von Narendra Modis BJP für sie haben würde. |
«Die Christen sind besorgt über die bevorstehenden Wahlen», sagt Priya Sharma*, die mit den Partnern von Open Doors in Indien zusammenarbeitet. «In den letzten zehn Jahren, als die Regierung Modi an der Macht war, haben wir einen stetigen Rückgang der demokratischen und religiösen Freiheit und die gleichzeitige Ausbreitung der Hindutva-Ideologie (radikaler Hindu-Nationalismus) erlebt.» Sie fügt hinzu: «Wir haben unermüdlich für die Wahlen von 2014 gefastet und gebetet. Wenn die BJP für eine weitere Amtszeit wiedergewählt wird, befürchten wir, dass die Wahlen im Jahr 2024 die letzten allgemeinen Wahlen des Landes sein werden. Die Demokratie könnte vollständig ausgelöscht werden. Die Gewalt und die Verfolgung religiöser Minderheiten werden weiter zunehmen.» Demokratie steht auf dem Spiel Seit der Wahl Narendra Modis zum Ministerpräsidenten im Jahr 2014 hat sich die Hindutva-Ideologie weitgehend unkontrolliert im ganzen Land ausgebreitet. Die Hindutva-Radikalen betrachten religiöse Minderheiten wie Christen und Muslime als fremd in der Nation und sprechen davon, ihr Land vom Islam und vom Christentum zu «säubern». Körperliche Gewalt, Ausgrenzung aus der Gemeinschaft oder die Zerstörung von Eigentum haben gegen Christen zugenommen. Gewalt durch fanatisierte Mobs hat sich in mehreren Staaten ausgebreitet, in Form von körperlichen Angriffen, der Zerstörung von Häusern und Kirchen sowie der Lebensgrundlage. Auswirkungen von Wahlen auf Anti-Bekehrungsgesetze Gleichzeitig befürchten die Christen, dass ihre Freiheiten durch das Gesetz weiter ausgehöhlt werden. «Ein weiterer Sieg Narendra Modis würde die Einführung eines Anti-Bekehrungsgesetzes in weiteren Bundesstaaten fördern, und die Christen haben Sorge, dass es auf nationaler Ebene eingeführt werden könnte», erklärt Priya Sharma. Die indischen Gesetze zur Religionsfreiheit oder Anti-Bekehrungsgesetze sind auf bundesstaatlicher Ebene verabschiedete Rechtsvorschriften, die religiöse Konversionen regeln. Sie sind derzeit in 11 der 28 indischen Bundesstaaten in Kraft, aber Nationalisten drängen darauf, dass sie auf das ganze Land ausgeweitet werden. Wie der Name schon sagt, sollen diese Gesetze Versuche verhindern, durch «falsche Angaben, Gewalt, unzulässige Beeinflussung, Zwang, Verlockung oder betrügerische Mittel» zu einer anderen Religion (als dem Hinduismus) überzutreten. Rinzen Baleng, Expertin für Anwaltschaft und Fürsprache von Open Doors, meint jedoch: «Das Fehlen einer korrekten Definition dieser Begriffe macht das Gesetz anfällig für Missbrauch. Diese Gesetze werden von nationalistischen Gruppen und Gruppen, die mit extremistischen Hindu-Bewegungen verbunden sind, dazu benutzt, Minderheiten ins Visier zu nehmen, und sie räumen sich dadurch das Recht ein, ungestraft zu handeln.» Fast eine Milliarde Wähler Die Wahl, die am 19. April begonnen hat, wird in den kommenden Wochen fortgesetzt, und die Mammutaufgabe, eine Nation mit 968 Millionen wahlberechtigten Wählern zu befragen, geht weiter. Die Wahl endet am 1. Juni und die Ergebnisse werden am 4. Juni verkündet. Indien liegt derzeit auf Rang 11 des Weltverfolgungsindex von Open Doors, in dem die 50 Länder aufgeführt sind, in denen Christen der schwersten Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sind. Seit 2014 ist Indien in der Rangliste um 17 Plätze nach oben geklettert. *Die Namen wurden aus Sicherheitsgründen geändert. |
Quelle: opendoors.ch
Mittwochskolumne: Was ist die Kirche?
Bern (novaradio.ch): Nach Ostern bewegen wir uns auf Pfingsten zu, das als Anbeginn der Kirche gefeiert wird. Dieses Nähern auf Pfingsten sollte uns motivieren, uns die Frage zu stellen, was die Kirche eigentlich ist. Benedikt XVI. hat einmal darauf hingewiesen, dass die Kirche nicht in erster Linie eine Institution oder ein Moralsystem ist, sondern dass wir als Christen Jesus folgen. Wir folgen als Christen dem menschgewordenen Wort Gottes. Für mich ist dies eine ganz zentrale und wichtige Definition. Die Kirche besteht nicht in erster Linie aus schönen Kirchen, aus einer schönen Liturgie oder schönen religiösen Texten und Gesängen, schon gar nicht besteht die Kirche aus einer Steuergemeinschaft (wie in vielen Kantonen der Schweiz): Die Kirche besteht aus Menschen, die bereit sind, Jesus Christus zu folgen und seinen Willen zu erfüllen. Alle Glieder der Kirche, vom Papst bis zum einfachen Laien, müssen sich ständig die Frage stellen, was der Wille Jesu ist. Ich möchte damit nicht in Abrede stellen, dass es eine Hierarchie braucht, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass unser Glaube ganz auf Jesus Christus gegründet ist. Er ist der Weg, auf dem wir schreiten und er ist die Wahrheit. Als Christen dürfen wir daher nicht in eine Lethargie und Nostalgie verfallen, wenn es darum geht, diese Wahrheit zu verkünden. Viele Menschen sind traurig darüber, dass das Pfarreileben nicht mehr so ist wie früher. Sie trauern den Zeiten nach, als sich alle noch im Dorf und in der Pfarrei gekannt haben. Dieses Nachtrauern nach vergangenen Zeiten bringt nichts. Der Christ muss sich an die Begebenheiten anpassen, die heute vorherrschen und er (oder sie) muss versuchen, Christus in allen möglichen Situationen nachzufolgen, ohne seinen Willen und seine verkündete Wahrheit zu relativieren. Ich kann Menschen, welche äussere Umstände dafür verantwortlich machen, dass sie nicht mehr ihren Glauben praktizieren, nicht verstehen. Wenn beispielsweise im eigenen Dorf nicht mehr die Heilige Messe angeboten wird, dann müssen wir halt bereit sein, längere Wege in Kauf zu nehmen, um die Eucharistie zu feiern. In religiösen Fragen dürfen wir nicht faul sein, sondern willig, um aus unseren Gewohnheiten und unserer Bequemlichkeit auszubrechen. Denken wir an die ersten Jünger, die Juden waren und das Christentum annahmen. Wie flexibel mussten sie sein, um den Glauben anzunehmen und zu praktizieren? Ist es heute zu viel verlangt, dass wir auf unsere Bequemlichkeit zugunsten einer authentischen Kirche verzichten? Bitten wir Jesus, dass er uns die Kraft schenkt, ihm zu folgen. Schreiten wir auf Pfingsten zu, indem wir den Willen Jesu ständig versuchen zu erfüllen. DR
NEWS: Kardinal Grech distanziert sich von FS
Kardinal Mario Grech, der Generalsekretär des Generalsekretariats der Bischofssynode, erklärte in einem Interview, daß die umstrittene Homo-Erklärung Fiducia supplicans in keinem Zusammenhang mit der Synodalitätssynode stehe, weder mit dem bereits stattgefundenen noch dem bevorstehenden Teil. Ist das eine Form der Distanzierung?
Der Malteser Mario Grech machte unter Papst Franziskus eine steile Karriere. Als Bischof von Gozo, einer Diözese mit gerade einmal 28.000 Katholiken, kleiner Suffragan des Erzbischofs von Malta, katapultierte sich Msgr. Grech 2016 auf das internationale Parkett, als die Maltesische Bischofskonferenz, als erste weltweit, bergoglianische Richtlinien für die Umsetzung der umstrittenen nachsynodalen Erklärung Amoris laetitia einführte,.
Dem Papst war Msgr. Grech bereits im Zuge der ersten Familiensynode 2014 durch eine sehr „inklusive“ Rede bezüglich „Personen in komplexen familiären Situationen“, Homosexuellen und Eltern von Homosexuellen aufgefallen. Als Vorsitzender der Maltesischen Bischofskonferenz hatte er eine sichere Eintrittskarte auch zur zweiten Familiensynode, auf der er seine Ausführungen vertiefte. Er gilt als Hauptautor der maltesischen Richtlinien für Amoris laetitia.
Papst Franziskus wußte das und auch Interventionen politischer Art, etwa zur Migrationsagenda und Kritik am damaligen italienischen Innenminister Matteo Salvini (Lega), zu schätzen und ernannte den Erzbischof von Malta, Msgr. Charles Scicluna, zum beigeordneten Sekretär der römischen Glaubenskongregation und Bischof Grech zum Pro-Generalsekretär der Bischofssynode.
Dann zog der Suffragan an seinem jüngeren Erzbischof vorbei, indem Grech im September 2020 nicht nur zum Generalsekretär der Bischofssynode aufrückte, sondern im selben Jahr von Franziskus auch zum Kardinal kreiert wurde. Als verläßlicher Parteigänger Santa Martas ist er heute auch Mitglied des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und des Dikasteriums für die Bischöfe. Der 67jährige Malteser gilt in Rom als entschlossen, einflußreich, wenn auch intern nicht unbedingt als Sympathieträger.
Grech stellte sich vor zwei Jahren öffentlich auch hinter den deutschen Synodalen Weg, denn er vertraue den deutschen Bischöfen, „daß sie wissen, was sie tun“.
Habe von Fiducia supplicans erst erfahren, als es veröffentlicht wurde
Am vergangenen Wochenende äußerte sich der Kardinal in einem Interview in Irland hingegen bemerkenswert zurückhaltend. Er war Hauptredner der Konferenz „Synodality Explored: Facing the Future Together“ („Synodalität erkunden: Die Zukunft gemeinsam angehen“), die am nationalen irischen Marienheiligtum in Knock in der Grafschaft Mayo stattfand. Dort gab er Sarah MacDonald von OSV News ein Interview, das am Montag veröffentlicht wurde.
Die Kernaussage Grechs lautete: Die Erklärung Fiducia supplicans des Glaubensdikasteriums über die Zulassung von Segnungen für Homo-Paare und andere irreguläre Verbindungen stehe in keinem Zusammenhang mit der Synodalitätssynode und werde auch keinen Einfluß auf diese haben.
Grech legte in dem Interview Wert auf die Feststellung, nicht über das Veröffentlichungsdatum oder den Inhalt von Fiducia supplicans informiert gewesen zu sein. Er habe das Dokument „wie jeder andere auch“ erst „zur Kenntnis genommen, als es veröffentlicht wurde“. Er wolle damit nicht sagen, daß sein Amt konsultiert hätte werden müssen, denn jedes Dikasterium habe „das Recht und die Pflicht, mit der Kirche zu kommunizieren. Das ist die normale Praxis der römischen Kurie.“ Faktisch sagte Kardinal Grech damit aber genau das, denn Fiducia supplicans wurde vor allem mit Verweis auf die zwei Monate zuvor abgehaltene Synodalitätssynode gerechtfertigt. Wie konnte es also sein, daß die Synode der Grund oder zumindest die Ursache für die umstrittene Erklärung ist, aber der ranghöchste zuständige Kurienvertreter nichts davon weiß?
Kardinal Grech relativierte seine Kritik aber sogleich etwas mit dem Zusatz, daß die Dikasterien „dazu da sind, dem Heiligen Vater bei der Erfüllung seiner Mission zu helfen“.
Auf die Frage, ob Fiducia supplicans in den zweiten Teil der Synodalitätssynode im kommenden Herbst einfließen werde, sagte er, das Dokument habe damit „nichts zu tun“, weder mit der vorherigen Synodenversammlung noch mit der bevorstehenden.
Kritik an Äußerlichkeiten, nicht am Substantiellen
Es wäre allerdings verwunderlich, von Kardinal Grech eine substantielle Kritik an der päpstlichen Homo-Agenda zu hören. In der Tat erinnerte der Synoden-Generalsekretär in bezug auf die Synodalität und kontroverse Themen wie Homo-Beziehungen daran, wie auf der Synodalitätssynode im Herbst 2023 die Frage „der Integration von Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung in einem der Entwürfe des Syntheseberichts aufkam, wobei der Begriff ‚LGBTQ‘ verwendet wurde“.
„Wir haben festgestellt, daß einige Leute Schwierigkeiten mit dieser Formulierung hatten und haben sie geändert. Wir haben nicht den Inhalt, sondern den Wortlaut geändert, und auf diese Weise haben wir eine Mehrheit der Stimmen erhalten. Hätten wir die Formulierung beibehalten, wäre die Abstimmung sicher nicht so ausgefallen.
Wir müssen die Bedürfnisse und Empfindlichkeiten aller berücksichtigen, denn unsere Aufgabe ist es, einen Konsens zu finden und als Kirche zu lernen, wie man zu etwas kommt, dem ein möglichst breites Spektrum zustimmt.“
Das klingt weder lehramtlich überzeugend noch vertrauenserweckend, sondern nach Taktik und Demokratisierungsbestrebungen.
Auch in Knock zeigte sich Kardinal Grech als Verfechter der Synodalitätsidee. Vor den Teilnehmern aus verschiedenen irischen Diözesen und Ordensgemeinschaften hob er hervor, daß die Teilnahme an der Synodalität der Kirche helfen werde, die bereits vorhandenen Strukturen zum Funktionieren zu bringen.
Inklusion über alles, doch wer sind die Ausgeschlossenen?
Dabei betonte Grech mehrfach die Inklusionsthese von Papst Franziskus: „Ein dringendes Bedürfnis ist die Bildung, die Bildung für uns alle, ohne jemanden auszuschließen.“
Ebenso die Notwendigkeit, „daß das Volk Gottes zusammenkommt und gemeinsam lernt, ohne daß jemand ausgeschlossen wird“.
Wer aber sind die Ausgeschlossenen, um die sich die Kirchenführung so sorgt? Die einzigen wirklich Ausgeschlossenen sind Priester und Gläubige der Tradition. Doch die meinte der Kardinal natürlich nicht, denn das sind die Vergessenen, regelrechte Desaparecidos, um es mit einem Wort zu sagen, das Argentiniern ein Begriff ist. Der Rekurs auf die Inklusion ist also ein Instrument. Die „Ausgeschlossenen“ sind die Sünder, denen man nicht mehr Reue und Beichte nahelegen will, um in die Gemeinschaft zurückzukehren, sondern die Abschaffung ihrer Sünde und damit ihres sündhaftes Zustandes.
Darauf weist indirekt eine weitere Aussage Grechs hin, indem er erklärte, daß sich zwar „das Evangelium nicht ändern wird, aber mein Verständnis des Evangeliums kann sich ändern“, und daß die Kirche in den zwei Jahrtausenden ihrer Geschichte mit diesem dynamischen Verständnis vorangegangen sei.
Demgegenüber wirken Aussagen wie die folgende wie inhaltsleere Füllsätze. Als ein Konferenzteilnehmer nach den Grenzen der Synodalität fragte, sagte Kardinal Grech, er habe immer betont, daß sich der synodale Prozeß im Lichte des Wortes Gottes, der Tradition und des Lehramtes weiterentwickeln müsse. Um ergänzend hinzuzufügen, daß er daher keine Gefahr sehe, daß ein synodaler Ansatz den Glauben der Menschen gefährden könnte.
Wenn diese Gefahr nicht gegeben ist, warum spricht der Kardinal dann darüber?
Das Interview von Kardinal Grech läßt eine verhaltene Distanzierung von Fiducia supplicans erkennen, die allerdings nicht inhaltlicher Natur ist, sondern so verhalten, daß sie Kritikern von Fiducia supplicans zwar auffallen muß, aber Santa Marta nicht verärgert und vor allem ganz bergoglianisch bleibt. Zudem wurde das Interview in Irland geführt, wo die Bevölkerung soeben erst in einer Volksabstimmung der Gender-Ideologie eine Absage erteilte.
Positioniert sich Kardinal Grech für die Nach-Bergoglio-Zeit, als Bergoglianer ohne Bergoglio?
Quelle: Katholisches.info
NEWS: Vatikan will mit China Vertrag verlängern
Der Heilige Stuhl beabsichtigt das Geheimabkommen mit der Volksrepublik China ein weiteres Mal zu erneuern. Dies bestätigte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gegenüber LifeSiteNews.
Das Abkommen geht auf den Herbst 2018 zurück und war auf zwei Jahre befristet. Seither wurde es 2020 und 2022 verlängert. Im Oktober 2024 läuft es wieder aus. Der Inhalt des Abkommens ist bis heute geheim. Nur soviel ist bekannt, daß es um den Modus der Bischofsernennungen geht. Papst Franziskus soll das Nominierungsrecht an die kommunistischen Machthaber in Peking abgetreten haben, was indirekt durch die Praxis der seither erfolgten Bischofsernennungen bestätigt wird.
Der schärfste Kritiker des Abkommens, Kardinal Joseph Zen, emeritierter Bischof von Hongkong und graue Eminenz der chinesischen Untergrundkirche, verurteilte das Abkommen wegen seiner Intention schon vor seiner Unterzeichnung. Er hält an seiner Kritik fest, daß Rom vor Peking kapituliert habe, das Abkommen tot sei, aber damit Chinas Katholiken dem kommunistischen Regime ausgeliefert wurden. Für seinen Widerstand wurde er mit Gerichtsverfahren überzogen. Der Kardinal, der für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, paßt in kein politisches Schema, weshalb er vom Nobelpreiskomitee nicht berücksichtigt wurde und wegen seiner Kritik am aktuellen Pontifikat auch in Rom zu den unerwünschten Personen gehört. So warf er dem Sekretariat der Synodalitätssynode vor, „sehr effektiv in der Kunst der Manipulation“ zu sein, und forderte Ende Januar den Rücktritt von „Pornopräfekt“ Tucho Fernández.
Der Vatikan beharrt hingegen darauf, so auch Papst Franziskus, ohne auf Details einzugehen, daß das Abkommen „funktioniert“ Im Juli 2023 hatte Kardinalstaatssekretär Parolin erklärt, warum der Heilige Stuhl das Abkommen akzeptiert.
Die Bekehrung Chinas
Die bis heute nicht durchschlagenden Bekehrungsversuche Chinas spiegeln eine ebenso spannende wie dramatische Geschichte wider. Der Glauben an Jesus Christus gelangte spätestens 635 nach China, zur gleichen Zeit, als sich im Nahen Osten der Islam auszubreiten begann. Die ersten Missionare waren Nestorianer der ostsyrischen Heiligen Apostolischen und Katholischen Kirche des Ostens, so die Selbstbezeichnung, die sich 424 auf dem Gebiet des persischen Sassanidenreiches von der katholischen Kirche getrennt hatte.
Sie bekehrten eine Reihe von Turk- und Mongolenvölkern zu Christus, darunter die Naimanen, Ogusen, Keraiten, Mekiten und Uiguren.
1299 erbaute der italienische Franziskaner Giovanni da Montecorvino, der noch eine bedeutende nestorianische Präsenz in China vorfand, in Kambaluk, dem heutigen Peking, die erste katholische Kirche, die 1307 zur ersten katholischen Kathedrale des Landes wurde.
Wie auch zuletzt 1949 mit der kommunistischen Machtübernahme machten immer wieder politische Umbrüche das Erreichte zunichte. Das seit 2018 geltende Geheimabkommen erbrachte zwar eine einseitige Vorleistung von Papst Franziskus, indem er alle schismatischen regimehörigen Bischöfe anerkannte, doch umgekehrt wurde die Frage der Patriotischen Vereinigung, der vom Regime geschaffenen schismatischen Parallelkirche, nicht geklärt.
Vatikan hält am Geheimabkommen fest
Nach einem langen Stillstand ging es dann zu Jahresbeginn Schlag auf Schlag, als innerhalb weniger Tage drei neue Bischöfe im Rahmen des Geheimabkommens ernannt wurden.
Kardinalstaatssekretär Parolin bekräftigte nun gegenüber Michael Hynes, dem Vatikan-Korrespondenten von LifeSiteNews, bezüglich einer Erneuerung des Geheimabkommens:
„Wir hoffen, es zu erneuern. (…) Auch zu diesem Punkt stehen wir im Dialog mit unseren chinesischen Gesprächspartnern.“
Das deckt sich mit der Linie des kommunistischen Regimes. Wang Wenbin, Sprecher des volkschinesischen Außenministeriums, sagte am 2. Februar:
„In den vergangenen Jahren haben China und der Vatikan die Kommunikation aufrechterhalten, und das Interimsabkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China über die Ernennung von Bischöfen wurde gut umgesetzt. China ist bereit, die Beziehungen zum Vatikan im Geiste des gegenseitigen Respekts und des gleichberechtigten Dialogs zu verbessern.“
Die Aussage ist zum Großteil eine Standardfloskel, mit der die chinesische Diplomatie eine Nicht-Aversion signalisiert. Sie wird seit der Unterzeichnung des Geheimabkommens vor bald bald sechs Jahren verwendet, ganz egal ob in der betreffenden Zeit Bischöfe im Einvernehmen mit Rom oder einseitig ernannt oder sogar verhaftet wurden. Die Regeln des Spiels diktiert, soviel scheint offensichtlich, Peking.
Zunehmende geopolitische Unruhe
Immerhin akzeptiert das kommunistische China, zumindest in rudimentären Ansätzen, eine eigenständige Rolle des Heiligen Stuhls. Dieser unterhält nämlich als nur mehr einer von zwölf Staaten diplomatische Beziehungen mit der Republik China, dem anderen China, das nach dem Bürgerkrieg, in dem die Nationalchinesen den Rotchinesen unterlagen, 1949 auf der Insel Taiwan (Formosa) errichtet wurde.
Offizielle diplomatische Vertretungen zwischen Rom und Peking gibt es hingegen seit 75 Jahren nicht mehr. Von den Staaten, die solche wollen, verlangen die Kommunisten, die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abzubrechen. Das haben fast alle der weltweit derzeit 193 anerkannten Staaten getan, auch die USA, bereits 1979. Auf niederschwelliger Ebene sind die Beziehungen natürlich aufrechtgeblieben. Taiwan lebt vom Schutz durch die USA.
Auf Insel-China sind derzeit zwei Bewegungen im Gange: einmal die Entsorgung des Personenkultes um den 1975 verstorbenen Staatsgründer Tschiang Kai-schek, dem Anführer von Nationalchina, der übrigens ein Schwager von Mao Tse-tung, dem Anführer von Rotchina, war; zum anderen die massive Aufrüstung der Insel. Beide Staaten, Festland-China und Insel-China, betrachten China als Einheit und leiten daraus gegenseitige Ansprüche ab. Die Situation ist vergleichbar dem Dualismus BRD und DDR und Nordkorea und Südkorea als Folge des Ost-West-Konfliktes nach 1945.
Insgesamt sind die weltweiten Militärausgaben so hoch wie nie zuvor, das gilt auch für den Fernen Osten, wie das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) soeben in einem Bericht vorlegte. Sie sind 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent angestiegen. Die Welt rüstet auf. Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und der Republik China gilt nach dem Ukrainekrieg und dem Nahost-Konflikt als die dritte große Gefahrenzone für einen bewaffneten Zusammenprall.
In diesem Kontext agiert die vatikanische Diplomatie.
Quelle: Katholisches.info
Programmhinweis: Was sind die Apokryphen?
Ab nächster Woche werden wir sie informieren (in einigen Teilen) was die Apokryphen sind.
NEWS: FREISPRUCH
LUGANO / BELLINZONA – Freigesprochen. Dies ist das Urteil des Strafgerichts von Bellinzona gegen Manfred Hauke, Professor an der Theologischen Fakultät von Lugano (FTL), die seit 2021 mit der USI verbunden ist. Laut Richterin Petra Vanoni „gibt es in dem Artikel keine abwertenden Begriffe gegen homosexuelle Menschen im Allgemeinen oder Homosexualität selbst. Aus dem Text geht keine diskriminierende Ideologie hervor.“
Die Vorwürfe – Nach der Beschwerde des Schweizerischen Verbandes der Homosexuellen und Bisexuellen Pink Cross wurde dem Lehrer Diskriminierung und Aufstachelung zum Hass vorgeworfen: Als Redakteur hatte er sich für die Veröffentlichung eines Artikels in einer deutschen Zeitschrift ausgesprochen, in dem Homosexuelle innerhalb der Kirche mit Krebs und einer Mafia verglichen wurden.
Der Theologieprofessor Manfred Hauke durfte am Montag aufatmen. Die Einzelrichterin Petra Vanoni vom Strafgericht in Bellinzona sprach ihn vom Vorwurf frei, gegen das Diskriminierungsverbot verstossen und zu Hass gegen Homosexuelle aufgerufen zu haben. Sie hob einen Strafbefehl der Tessiner Staatsanwaltschaft auf, die Hauke im Dezember 2022 zu einer bedingten Geldstrafe von 9450 Franken sowie einer Busse in Höhe von 1800 Franken verurteilt hatte. Statt einer Busse erhält der in Lugano lehrende Theologe nun eine Entschädigung von 20 000 Franken, mit der er das Honorar seines Strafverteidigers Luigi Mattei begleichen kann.
«Plage» und «Krebsgeschwür»
Im Mittelpunkt des Justizfalls steht ein äusserst umstrittener Aufsatz mit mutmasslich homophoben Passagen, der 2021 in der konservativen katholischen Monatszeitschrift «Theologisches» erschienen ist, für die Hauke als Herausgeber verantwortlich zeichnet. Autor des Artikels mit dem Titel «Über die Notwendigkeit, homosexuelle Cliquen in der Kirche zu begrenzen» war der polnische Theologe Dariusz Oko. Dieser spricht in seinen Ausführungen im Zusammenhang mit Homosexuellen unter anderem von «rücksichtslosen Parasiten», «Plage», «Krebsgeschwür, das sogar bereit ist, seinen Wirt zu töten» und «Homomafia».
Die Einzelrichterin Vanoni kritisierte zwar das grobe Vokabular, konnte aber – im Gegensatz zur Staatsanwältin – keinen Verstoss gegen die Rassismusstrafnorm (Artikel 261bis des Schweizerischen Strafgesetzbuches) feststellen, die im Jahr 2020 um das Verbot des Hasses wegen sexueller Orientierung erweitert worden war. Es habe sich um eine lange wissenschaftliche Fachpublikation gehandelt, die sich nicht allgemein über Homosexuelle ausgelassen habe, sondern sich um deren Einfluss in der katholischen Kirche gedreht habe. Sie sezierte die inkriminierten Passagen im Detail im deutschen Original und in der italienischen Übersetzung mitsamt Fussnoten, um den jeweiligen Kontext herzustellen. Zwei in der Anklageschrift zitierte Abschnitte waren ihrer Meinung nach äusserst grenzwertig, etwa die folgende Aussage: «Es ist auch wichtig zu wissen, dass etwa 20 Prozent der Homosexuellen eine ephebophile oder päderastische Vorliebe haben, was eine ihrer typischen Störungen ist.»
Quelle: tio.ch, nzz
Im Gespräch mit: Pater Martin Ramm FSSP
Pater Martin Ramm, von der Petrusbruderschaft Schweiz, stellte sich den Fragen von Davor Novakovic zum neuen Buch „Heiliges Land“.
NEWS: TC in Baltimore
Erzbischof Lori von Baltimore exekutiert Traditionis Custodes
Erzbischof William Lori von Baltimore hat mitgeteilt, daß das römische Indult für die weitere Feier der überlieferten Liturgie in der Pfarrkirche St. Mary’s im August ausläuft und nicht verlängert wird. Überraschen kann das niemanden, denn wie der Erzbischof mitteilt:
bestand das Ziel des Indults darin, den Gläubigen, die an die Messe nach dem Missale von 1962 gewöhnt waren, Gelegenheit zu geben, Katechese und Information entgegenzunehmen, die sie dazu befähigen würde, den Novus Ordo von ganzem Herzen anzunehmen.
Das gibt die Zielsetzung von Traditionis Traditores in der Tat zutreffend wieder, und die Bergoglianer haben daraus auch nie ein Geheimnis gemacht.
Nun, die Gläubigem, die der Feier der überlieferten Liturgie anhängen, hatten inzwischen in der Katechese von Franziskus und seines Handlangers Fernandez mehr als genug Gelegenheit, zu erfahren, worum es denen geht, die am aggressivsten versuchen, die Neue Ordnung von Liturgie und Lehre durchzusetzen: Sie wollen tatsächlich mit Hilfe der neuen lex orandi eine neue lex credendi durchsetzen, die in vielem schon eine neue Religion darstellt. Eine Säkularreligion, die in vielem nicht mehr die apostolische Tradition, sondern die jeweils opportunen Strömungen des Zeitgeistes zur Richtschnut macht – bis hin zu seinen verderblichsten Spielarten.
Nicht alle, die den Novus Ordo feiern oder mitfeiern, verfolgen dieses Zeil – das kann man gerade in den USA an vielen Beispielen belegt finden. Es ist auch nicht mit Sicherheit zu belegen, daß die Architekten der neuen Ordnung bewußt auf dieses Ziel hinsteuerten. Aber 60 Jahre praktische Erfahrung, „Katechese der Realität“, wenn man so sagen kann, haben zur Genüge verdeutlicht, daß diese neue Ordnung, denen, die dieses Ziel verfolgen, reichlich Ansatzpunkte und Mittel dazu in die Hand gibt.
Und genau daraus erklärt es sich, daß die Propagandisten der neuen Säkularreligion jetzt auch Schritt für Schritt und Diözese für Diözese die Schraube weiter anziehen, um die Gläubigen in die neue Ordnung hinein zu pressen. Dazu scheuen sie auch nicht vor der Anwendung von Mitteln zurück, die man als Gewissenszwang und geistlichen Mißbrauch bezeichnen muß. Sie mißbrauchen die vielen Katholiken nachgerade in der DNA eingebaute Neigung zum Gehorsam, um den eigenen Ungehorsam und die eigene Widersetzlichkeit gegen Lehre und Tradition der Kirche durchzusetzen.
Damit stellt sich immer dringlicher die Frage, wie die Katholiken, die dieses schändliche Spiel durchschaeun, sich zur Wehr setzen können. In Baltimore – nebenbei bemerkt die älteste Diözese in den Vereinigten Staaten – gibt es jetzt nur noch eine offiziell geduldete „alte Messe“ am Sitz der Petrusbruderschaft in Baltimore selbst. Bewohner anderer Teile des Bistums werden künftig Fahrten von 90 Minuten oder länger auf sich nehmen müssen, wenn sie nicht gefahr laufen wollen, in der nächstgelegenen Novus-Ordo-Pfarrei üblen liturgischen Mißbräuchen oder häretischen Predigten ausgesetzt zu werden. Ganz abgesehen davon, daß viele es auch als Gewissenspflicht ansehen, nicht nur für sich selbst einen Meßort zu finden, an dessen Liturgie sie ohne Bauchschmerzen teilnehmen können, sondern auch ein weiterreichendes Ziel im Auge zu behalten: Alles dafür zu tun, daß auch ihre Kinder noch solche Orte der überlieferten Lehre und Liturgie vorfinden.
Einen ersten Hinweis, wie das zu erreichen ist, gibt das oben gebrauchte „offiziell geduldet“. Wo die offizielle Duldung für das, was nicht verboten und nicht geändert werden kann, entzogen wird, müssen inoffizielle Mittel gefunden werden. Das gilt umso mehr, als derzeit niemand sicher sagen kann, wie lange der Petrusbruderschaft noch offiziell gestattet wird, ihrem Gründungscharisma zu folgen.
Wie diese Mittel dann konkret aussehen, ist nach der Situation am Ort und nach der Leistungsfähigkeit der Gemeinden zu entscheiden. Eines wird aber jetzt schon deutlich: Mit der in Europa über Jahrhunderte gewachsenen Konsumentenhaltung, in der die Gläubigen eine „Grundversorgung“ mit einigermaßen solider Liturgie und Lehre als von oben gegeben voraussetzen konnten, ist es auf absehbare Zeit vorbei. Eigenaktivität wird in den kommenden wirren Zeiten eine immer stärere Rolle spielen müssen. Viele Amerikaner sind darauf entsprechend ihrer Geschichte auch recht gut vorbereitet. Für Europäer und die Deutschen insbesondere zeichnet sich großer Nachholbedarf ab.
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Nachtrag: Die Erzdiözese Baltimore scheint zu den nicht wenigen amerikanischen Diözesen zu gehören, in denen der Novus Ordo und seine „dem modernen Menschen angemessene“ Theologie ohne größeren Erfolg eingeetzt wird, um den Bewohnern des 21. Jahrhunderts eine spirituelle Heimat zu bieten und sie auf dem Weg zum ewigen Heil voranzubringen. Gerade vor wenigen Tagen hat die Diözese Pläne veröffentlicht, die bisherige Zahl von 61 Pfarreien in der von knapp 600 000 Menschen (darunter 15% Katholiken) bewohnten Stadt Baltimore auf 21 zu verringern. Es fehlt an Priestern und die zu vielen Kirchen sind zu wenig besucht. Diverse zum Teil recht ansehnliche Komplexe von Kirche mit Pfarrhaus und Schule werden zum Verkauf kommen.
Nun scheinen 61 Pfarreien für etwa 45 000 Seelen tatsächlich sehr reichlich bemessen – zumindest aus deutscher Perspektive gesehen. Aber es hat ja wohl mal Zeiten gegeben, in denen die vielen Pfarreien – womöglich auch noch mit Kaplänen und Gemeindeschwestern angereichert – einmal gut ausgelastet waren. Vermutlich irgendwann in den finsteren Zeiten vor DEM KONZIL und dem neuen Frühling. Lang, lang ists her…
Aber vielleicht hat der Schrumpfungsplan auch sein Gutes: Wenn sich genügend Traditionalisten finden, um eine der bald frei werdenden Nicht-Mehr-Pfarrkirchen zu erwerben, in der dann ganz regulär die überlieferte Liturgie gefeiert werden könnte.
Quelle: Summorum Pontificum.de
NEWS: Zwei Kardinäle zeigen den Ausweg
Die Beiträge zweier hochrangiger Prälaten dürfen nicht ignoriert werden: die eine von Robert Kardinal Sarah, die sich am 9. April an die Bischöfe von Kamerun wandte; die andere von Walter Kardinal Brandmüller, der am 30. März per kath.net an seine deutschen Landsleute schrieb. Obwohl sie sich in ihrem Inhalt, ihrem Ton und ihrer Art unterscheiden, schlagen sie doch den gleichen Ton an: Beseelt von der wahren Liebe zur Braut Christi, appellieren diese Nachfolger der Apostel an ihre Herde, den Glauben in der Kirche wiederzuerlangen – jeder erfüllt seine besonderen Pflichten je nach seinem Stand – als Bischöfe, Priester oder Laien. Die eindringlichen Bitten der Kardinäle kommen zur Halbzeit der laufenden Synode über Synodalität.
Kardinal Sarah lobte zu Beginn seiner bewegenden Rede in Kamerun seine Mitbrüder im Bischofsamt für ihre „mutige und prophetische“ Antwort auf die Bittsteller der Fiducia, in der sie die Möglichkeit der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ablehnten, die durch das vatikanische Dokument autorisiert ist. „Wenn Sie an die katholische Lehre zu diesem Thema erinnern“, so der Kardinal, „haben Sie der Einheit der Kirche sehr und zutiefst gedient. Ihr habt ein Werk der pastoralen Nächstenliebe vollbracht, indem ihr euch an die Wahrheit erinnert habt.“
Insbesondere von den afrikanischen Bischöfen wird allgemein erwartet, dass sie, wenn nötig, in der bevorstehenden zweiten Sitzung der Synode über Synodalität im Oktober eine starke Haltung zur Sexualmoral einnehmen, und Kardinal Sarah betonte, dass es „wesentlich“ sei, dass sie dies „im Namen der Einheit des Glaubens und nicht im Namen bestimmter Kulturen“ tun.
Ihr unmissverständlicher Widerstand gegen die Fiducia Supplicans war von den vatikanischen Behörden als „Sonderfall“ Afrikas abgetan worden. Diese Ablehnung wiederholte die berüchtigten Äußerungen von Walter Kardinal Kasper, der, als er während der Familiensynode 2014 über die Opposition der afrikanischen Bischöfe gegen die homosexuelle Agenda sprach, zu Protokoll gab, dass sie „uns nicht zu viel sagen sollten, was wir zu tun haben“.
Kardinal Sarah verurteilte in scharfem Gegensatz dazu die Vorstellung, dass afrikanische Bischöfe die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare aufgrund bestimmter kultureller Gegebenheiten, die für Afrika spezifisch sind, ablehnen, und forderte die Bischöfe auf, sich vor der nächsten Sitzung der Synode „mit großer Wachsamkeit“ vor diesem Punkt zu hüten. Der guineische Kardinal erklärte:
„Einige im Westen wollen uns glauben machen, dass Sie im Namen des afrikanischen kulturellen Partikularismus gehandelt haben. Es ist falsch und lächerlich, ihr solche Zwecke zuzuschreiben! Einige haben in einer Logik des intellektuellen Neokolonialismus behauptet, dass die Afrikaner aus kulturellen Gründen „noch“ nicht bereit seien, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Als ob der Westen den rückständigen Afrikanern voraus wäre. Nein! Sie haben für die ganze Kirche gesprochen »im Namen der Wahrheit des Evangeliums und für die Menschenwürde und das Heil der ganzen Menschheit in Jesus Christus«. Ihr habt gesprochen im Namen des einen Herrn, des einen Glaubens der Kirche. Wann sollte die Wahrheit des Glaubens, die Lehre des Evangeliums, jemals bestimmten Kulturen unterworfen werden? Diese Vision eines Glaubens, der den Kulturen angepasst ist, zeigt, wie sehr der Relativismus die Einheit der Kirche spaltet und korrumpiert.“
Kardinal Sarah verurteilte die „Diktatur des Relativismus“ und beschrieb sie als „Verletzung der Lehre und der Moral an bestimmten Orten unter dem Vorwand der kulturellen Anpassung“. Er sagte:
„Und sie werden Ihnen mit falscher Höflichkeit sagen: ‚Seien Sie versichert, dass wir Ihnen in Afrika diese Art von Innovation nicht aufzwingen werden. Du bist kulturell noch nicht bereit.“
„Aber wir, die Nachfolger der Apostel, sind nicht dazu bestimmt, unsere Kulturen zu fördern und zu verteidigen, sondern die universale Einheit des Glaubens! Wir, die Bischöfe von Kamerun, handeln nach Ihren Worten „im Namen der Wahrheit des Evangeliums und für die Menschenwürde und das Heil der ganzen Menschheit in Jesus Christus“. Diese Wahrheit ist überall dieselbe, in Europa ebenso wie in Afrika und den Vereinigten Staaten.“
Es waren natürlich die europäischen Missionare, die einst Afrika evangelisierten, und Kardinal Sarah, die den „geheimnisvollen Plan der Vorsehung“ erkannte, wies darauf hin, dass „es heute gerade die afrikanischen Episkopate sind, die die Universalität des Glaubens gegen die Verfechter einer zersplitterten Wahrheit verteidigen; die Verteidiger der Einheit des Glaubens gegen die Befürworter des Kulturrelativismus“ des Westens.
Er hielt es für nicht verwunderlich, dass »die Bischöfe Afrikas in ihrer Armut heute die Verkünder dieser göttlichen Wahrheit angesichts der Macht und des Reichtums gewisser Episkopate des Westens sind«, denn »was für die Welt töricht ist, hat Gott erwählt, um die Weisen zu verwirren; was für die Welt schwach ist, hat Gott erwählt, um die Starken zu verwirren; was in der Welt abscheulich und verachtet ist, was nichts ist, das hat Gott erwählt, um das zunichte zu machen, was ist.“ (1 Kor 1,28)
Als Kardinal Sarah über die Gründe für diese relativistische Zersplitterung der Wahrheit nachdachte, identifizierte sie „eine Art psychologische Angst“, die sich im Westen ausgebreitet hat: „die Angst, im Widerspruch zur Welt zu stehen“. Der Kardinal sprach insbesondere von den vielen westlichen Prälaten, die „von der Idee gelähmt sind, sich der Welt zu widersetzen“, die „davon träumen, von der Welt geliebt zu werden“ und in der Tat „den Willen verloren haben, ein Zeichen des Widerspruchs zu sein“, und stellte die Verbindung zum praktischen Atheismus her, der die Kirche heute befällt:
„Ich glaube, dass die Kirche unserer Zeit vom Atheismus versucht wird. Nicht intellektueller Atheismus, sondern dieser subtile und gefährliche Geisteszustand: fließender und praktischer Atheismus. Letzteres ist eine gefährliche Krankheit, auch wenn die ersten Symptome harmlos erscheinen. …
„Wir müssen uns dessen bewusst werden: Dieser fließende Atheismus fließt durch die Adern der zeitgenössischen Kultur. Sie wird nie beim Namen genannt, aber sie dringt überall ein, auch im kirchlichen Diskurs. Seine erste Wirkung ist eine Form der Schläfrigkeit des Glaubens. Es betäubt unsere Fähigkeit zu reagieren, Fehler und Gefahren zu erkennen. Sie hat sich in der ganzen Kirche ausgebreitet.“
Als weiteren Weg forderte Kardinal Sarah seine Mitbrüder im Bischofsamt auf, „anders zu denken“. Er plädierte:
„Wir dürfen uns nicht auf Lügen einlassen! Das Wesen des fließenden Atheismus ist das Versprechen eines Ausgleichs zwischen Wahrheit und Lüge. Es ist die größte Versuchung unserer Zeit! Wir alle sind schuldig der Anpassung, der Komplizenschaft mit dieser großen Lüge, die der fließende Atheismus ist! Wir geben vor, christliche Gläubige und Männer des Glaubens zu sein, wir zelebrieren religiöse Riten, aber in Wirklichkeit leben wir als Heiden und Ungläubige.“
Der Kardinal beendete seine große Berufung, einen anderen Weg in der Kirche zu finden, mit aller geistlichen Kraft, die ihm gegeben wurde:
„Als Pastor möchte ich Sie heute von ganzem Herzen einladen, diese Entscheidung zu treffen. Wir dürfen keine Parteien in der Kirche schaffen. Wir dürfen uns nicht zu den Rettern dieser oder jener Institution erklären. All dies würde zum Spiel des Gegners beitragen. Aber jeder von uns kann heute entscheiden: Die Lüge des Atheismus wird in mir keinen Platz mehr finden. Ich will nicht mehr auf das Licht des Glaubens verzichten, ich will nicht mehr aus Bequemlichkeit, Faulheit oder Konformismus Licht und Finsternis in mir zusammenleben lassen. Es ist eine sehr einfache Entscheidung, innerlich und konkret zugleich. … Wenn du die Welt nicht verändern kannst, kannst du dich selbst ändern. Wenn sich alle demütig dazu entschließen würden, würde das System der Lüge von selbst zusammenbrechen, denn seine einzige Stärke ist der Platz, den wir in ihm in uns schaffen. …
„Liebe Mitbrüder im Bischofsamt, indem Gott uns den Glauben anbietet, öffnet er seine Hand, damit wir unsere Hand dorthin legen und uns von ihm leiten lassen. Wovor werden wir Angst haben? Das Wichtigste ist, dass wir unsere Hand fest in seiner halten! … Den Geist des Glaubens zu bewahren bedeutet, auf jeden Kompromiss zu verzichten, sich zu weigern, die Dinge anders als durch den Glauben zu sehen. Es bedeutet, unsere Hand in Gottes Hand zu halten. …
„Der Glaube erzeugt Kraft und Freude zugleich. Der Herr ist meine Festung, vor wem soll ich mich fürchten?“ (Ps 27,1) Die Kirche liegt im Sterben, verseucht von Bitterkeit und Parteilichkeit, und nur der Geist des Glaubens kann ein wahres brüderliches Wohlwollen begründen. Die Welt stirbt, verschlungen von Lügen und Rivalität, und nur der Geist des Glaubens kann ihr Frieden bringen.“
Walter Kardinal Brandmüller, der Anfang dieses Jahres seinen fünfundneunzigsten Geburtstag feierte, schrieb über das gleiche Problem – den Verlust des Glaubens in der Kirche –, wandte sich aber an seine deutschen Landsleute. Er stellte zunächst fest, dass der „Synodale Weg“ erwartungsgemäß „längst vom Weg abgekommen“ sei. Er beklagte die „achtlose Verschwendung“ von Millionen an Kirchensteuergeldern und, was „viel schlimmer“ sei, Meinungsverschiedenheiten in „zentralen Fragen des Glaubens und der Moral“, auch innerhalb des Episkopats, die der Einheit der gesamten Kirche „schweren Schaden“ zufügten und zu „Häresie und Schisma“ führten. Der Kardinal fügte zu dieser „Massenabtrünnigkeit“ hinzu und hob die Tatsache hervor, dass von den getauften Katholiken noch etwa fünf Prozent am religiösen, sakramentalen Leben der Kirche teilnehmen.
„Wie lange noch?“, fragt der Kardinal, wird der Apparat seine Arbeit fortsetzen und dabei die Tatsache ignorieren, dass Millionen die Kirche verlassen, solange die Spendenbüchse voll ist. Er reflektiert über „den Erfolg des deutschen Wirtschaftswunders“ nach dem Zweiten Weltkrieg, der eine „immer dichter werdende Wolke des materialistischen Zeitgeistes“ mit sich brachte und „den Blick zum Himmel zu versperren begann“. Das Ergebnis der Flut materieller Güter ist „eine nachchristliche, atheistische Gesellschaft, in der das Christentum – die Kirche – nur ein Nischendasein fristet“, während es ignoriert, verachtet und bekämpft wird.
Der Kardinal reflektiert weiter, dass „eine nüchterne Bewertung schnell zeigt, dass die Versuche, die einstige Partnerschaft zwischen Staat, Gesellschaft und Kirche wiederzubeleben, längst aussichtslos geworden sind“.
„Die jüngste Gesetzgebung“, stellt er fest, „hat auch im Bereich der Ehe-, Familien- und Gesundheitspolitik Maßstäbe gesetzt, die die christliche Moral- und Soziallehre, ja die seit der Antike entwickelte Anthropologie ad absurdum führen.“ Er kommt zu dem Schluss, dass „kaum eine denkbare Perversion – von der In-vitro-Fertilisation über die Euthanasie bis hin zum assistierten Suizid – ausgeschlossen ist“.
Folglich müsse ein Christ, ein Katholik, „in dieser menschlichen, kulturellen Wüste Oasen finden und schaffen, in denen er noch frei atmen und überleben kann“. Der Kardinal erläutert den einzigen Weg, den er für möglich hält:
„So muss nun, je nach den gegebenen Umständen, der Übergang von der Landeskirche zur Gemeindekirche weitestgehend ohne schmerzhafte Unterbrechungen eingeleitet werden …
„Damit einher geht auch eine entschiedenere Betonung des Selbstverständnisses der Priester.“
Hier verweist der Kardinal auf den alten Weiheritus, in dem die Pflichten des Priesters aufgeführt waren: das heilige Opfer darzubringen, zu segnen, die Gemeinde zu leiten, zu predigen und zu taufen.
„Bezeichnend“, so Kardinal Brandmüller, „ist die Erwähnung der Pfarrverwaltung, der Ausschüsse, der Vermögensverwaltung und der Verwaltung sozialer Einrichtungen oder anderer Arbeiten nicht vorgesehen.“ Wie im Mittelalter ist auch heute noch die Liste der Pflichten, die im traditionellen Weiheritus festgelegt sind, die Arbeit, zu der der Priester geweiht ist.
Darüber hinaus müsse »diese Unterscheidung, die dem Priester nur die praeesse – den ›Vorsitz‹ oder die Leitung der Kongregation – vorbehält, vorgenommen werden, um dem Priester die Freiheit zu geben, seine eigentliche Sendung zu erfüllen: Verkündigung, Liturgie, Spendung der Sakramente und Seelsorge«, die von anderen nicht erfüllt werden kann.
Kardinal Brandmüller richtet seinen Blick auf die „Laien“ und fordert sie auf, auch ihrer eigenen Berufung zu folgen: „Ihr Verantwortungsbereich ist nicht die Kanzel und der Altar, sondern, wie das Zweite Vatikanische Konzil betont, ‚die Welt‘, in der die Kirche ihre Sendung zu erfüllen hat.“
„Eine solche Arbeitsteilung“, so der Kardinal, „ermöglicht es dem Priester, die notwendige Zeit für eine gewissenhafte Vorbereitung auf Predigten, Katechesen, pastorale Gespräche sowie für sein eigenes geistliches Leben zu gewinnen, solange die Mitarbeiter klug ausgewählt werden und gegenseitiges Vertrauen herrscht.“
Der Kardinal betont, dass „die Erfahrung zeigt, dass Laien und Priester die Grenzen ihrer Kompetenz nicht überschreiten dürfen“. Die Priester sollten „der Versuchung widerstehen, sich als Bauherren, Vermögensverwalter oder in anderen weltlichen Bereichen einen Namen zu machen“, während die Laien „Kanzel und Altar nicht als ihren ‚Arbeitsplatz‘ betrachten sollten“.
Abschließend äußert er die Hoffnung auf eine echte Komplementarität, die die Rolle des Klerus und der Laien gleichermaßen respektiert und auch heute ihre missionarische Wirkung unter Beweis stellt:
„Je mehr der gottlose Zeitgeist der Kirche ins Gesicht bläst, desto notwendiger wird eine enge Solidarität zwischen Gläubigen und Priestern. Vielleicht werden dann auch die ‚Heiden‘ von heute, wie sie es taten, in bezug auf die Christen sagen: ‚Seht, wie sie einander lieben.'“
„In der Tat“, sagt er, „könnten lebendige Gemeinschaften, wie Inseln im Meer, einen sicheren Hafen für Menschen bieten, die ziellos in den Wellen des Zeitgeistes treiben.“
Möge die Wahrheit der Äußerungen von Kardinal Sarah und Kardinal Brandmüller in der ganzen Welt widerhallen und Bischöfe, Priester und Laien über Kamerun und Deutschland hinaus erreichen. Ihre Stimme ist die Stimme der Nachfolger der Apostel, die zu ihren Herden spricht und jedem das gibt, was ihm gebührt, indem sie die Gerechten stärkt, die Entmutigten ermutigt und die Verlorenen auffordert, ihren Weg wiederzufinden. Möge es mehr solcher Stimmen geben!
Quelle: voice of the family
NEWS: Bergoglios „Indietrismus“
Nach viel Kritik am Indietrismus und an der Treue zur Tradition greift jetzt Papst Bergoglio selbst auf die Vergangenheit zurück, um einen historischen päpstlichen Titel zu manipulieren, aber nicht den des Stellvertreters Jesu Christi, auf den er 2020 verzichtete. In diesem Fall findet sich zumindest ein wenig Kohärenz, ein Attribut, das in seinem Pontifikat ansonsten völlig fehlt.
Die Päpstlichen Jahrbücher 2006 und 2020 im Vergleich: links Papst Benedikt XVI., rechts Papst Franziskus. Der Titel eines Patriarchen des Abendlandes fehlt in beiden Ausgaben, da er in jenem Jahr von Benedikt XVI. abgeschafft und erst 2024 von Franziskus wiedereingeführt wurde, zumindest als Fußnote.
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In den elf Jahren seines Pontifikats hat Jorge Mario Bergoglio als Franziskus deutliche Zeichen gesetzt, daß er die Kirche „reformieren“ will, indem er mit der zweitausendjährigen Vergangenheit der katholischen Kirche bricht. Einerseits indem er das zweitausend Jahre alte Lehramt, das ihm vorausging, und die lebendige Tradition beiseite läßt und andererseits indem er stattdessen oberflächliche oder falsche Neuinterpretationen der Heiligen Schrift vornimmt. Dies geschieht ohne die geringste exegetische, spirituelle oder mystische Verankerung, dafür aber mit psychologischen oder intimen Interpretationen, ähnlich wie bei den so sehr in Mode gekommenen Selbsthilfetechniken. Den jüngsten Beweis dafür lieferte das Regina Caeli vom vergangenen Sonntag, das die kerygmatische Verkündigung des Mysteriums des auferstandenen Jesus Christus auf das „Zeugnis“ des einzelnen Gläubigen reduziert und die Betonung auf „mich“, auf sich selbst, und nicht auf Christus legt: „Wann habe ich den Herrn gefunden? Wann ist der Herr mir nahe gekommen? Laßt uns in der Stille nachdenken. Und diese Begegnung mit dem Herrn, habe ich sie geteilt, um dem Herrn selbst die Ehre zu geben? Und habe ich dann den anderen zugehört, als sie mir von dieser Begegnung mit Jesus erzählten?“ 1 Typischer jesuitischer Psychologismus, aber eines Jesuiten nicht würdig.
Das Aufgeben und das Verbot der lateinischen Liturgie und des lateinischen Ritus, die im Leben der Kirche ebenfalls zweitausend Jahre widerspiegeln, zugunsten einer einzigen Form der liturgischen Feier, des sogenannten Novus Ordo Missae, der 1969 von Papst Paul VI. promulgiert wurde, war der andere große Schritt zur Beseitigung der Verbindung zwischen der lebendigen Tradition der Kirche und der neuen Ära, die durch das bergoglianische Pontifikat eingeleitet wurde (gemäß dem wahnhaften Geschwafel des pornographischen Theologenkardinals der Römischen Kurie, der für die Deformation des Glaubens verantwortlich ist).
In Wirklichkeit bedeutet das Pontifikat des gegenwärtigen Bischofs von Rom weder eine Kontinuität noch eine Reform der katholischen Kirche, sondern vielmehr einen Bruch mit ihrer zweitausendjährigen Geschichte, was sich deutlich in der Förderung der Synodalität als neuer exklusiver Form des institutionellen Lebens zeigt, wobei ihr katholisches, apostolisches und römisches Wesen außer Acht gelassen wird, um sie in ein Gremium parlamentarischer Beratungen zu verwandeln, in dem nur das Oberhaupt Macht hat. Damit verbunden ist der Vorrang der pastoralen vor der doktrinären Konzeption sowie die Verdrängung Jesu Christi als Zentrum, Fundament und Kern des kirchlichen Lebens, an dessen Stelle die Gemeinschaft von Gläubigen und Nicht-Gläubigen, die in Brüderlichkeit verbundenen Menschen, als höchster Wert tritt, eine Gemeinschaft, die durch einen horizontalen Dialog vereint wird.
Um diese „neue“ bergoglianische Kirche zu stärken, hat es sich der Jesuitenpater Jorge Mario zur Aufgabe gemacht, die lehrmäßige Orthodoxie und ihr Fundament in der reichen und lebendigen Tradition als eine Sache der Vergangenheit abzulehnen und zu verachten, indem er jene, die sich auf sie, auf das traditionelle Lehramt und auf die strikte Einhaltung der in der Heiligen Schrift enthaltenen Prinzipien stützen, als Traditionalisten, Essigsaure, Rückwärtsgewandte, Starrköpfe, Indietristen usw. abqualifiziert, weil sie in der Vergangenheit verankert geblieben sind. Laut Franziskus richten sich alle ihre Bezüge auf die Vergangenheit, auf das, was zurückgeblieben ist, und sie blicken nicht auf die Zukunft als Handlungsfeld mit neuen Kriterien und Paradigmen.
Im Grunde genommen ist diese Position des JMB nicht katholisch, denn in Wirklichkeit hat sich das Christentum von seinen Ursprüngen her entwickelt, ohne je seine Wurzeln – die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi, des Wortes Gottes – aufzugeben, sondern unter Berücksichtigung des kulturellen, geistigen und religiösen Umfelds, in dem es verkündet wurde, den Dialog des Glaubens mit der Vernunft und der Kultur zu fördern, um das zu verwirklichen, was der heilige Johannes Paul II. als schöpferische Treue bezeichnet hat2, d. h., eine erneuerte Evangelisierung zu fördern, die „neu ist in ihrem Eifer, in ihren Methoden des Apostolats und in ihrer Ausdrucksform, die dem heutigen Menschen zugänglich ist“, aber ihren „Inhalt unveränderlich und beständig bewahrt“.3 Vinzenz von Lérins nannte die Verkündigung „auf neue Weise, aber nicht Neues“ (non nova, sed noviter)4, eine Lehre, die in unseren Tagen von Maestro Aurelio Porfiri in einem Text, dessen Lektüre und Studium wir empfehlen, klar und tiefgründig erläutert und entwickelt worden ist.5
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Aber vor wenigen Tagen hat Bergoglio der Kirche und der Welt in einem wahren Akt des Indietrismus eine große Überraschung bereitet. Im Jahr 2020 verzichtete er auf die Titel, die bis dahin Teil des Petrusamtes waren,6 wie aus dem Päpstlichen Jahrbuch hervorgeht, das im März jenes Jahres veröffentlicht wurde, und die nur mehr unten auf der Seite als „Historische Titel“ aufgeführt wurden, d. h. als etwas Vergangenes (das nicht mehr aktuell ist), und alles ohne den Namen Franziskus, sondern nur mit dem bürgerlichen Namen JORGE MARIO BERGOGLIO (alles in Großbuchstaben und in einem größeren Format als die übrigen Buchstaben auf der Seite).
In der diesjährigen Ausgabe des Päpstlichen Jahrbuchs erscheint der Name von Franziskus jedoch auf der Seite, die dem Papsttum gewidmet ist, als Bischof von Rom und Patriarch des Abendlandes, ein Titel, den Benedikt XVI. 2006 aus den päpstlichen Attributen entfernt hatte, weil er, wie manche irrigerweise behaupteten, erst spät (1863) institutionalisiert worden sei und als veraltet gelte. Es handelt sich um einen Titel, der sich auf einen Zeitpunkt in der Geschichte bezieht, der derzeit weder kirchliche noch politische Gültigkeit oder Relevanz hat. Er wurde erstmals offiziell von Papst Theodor I. im Jahr 642 n. Chr. verwendet.
Jetzt, in einem Akt von echtem Indietrismus, von echter „Rückständigkeit“ und historischem Rückschritt, rehabilitierte ihn der Bischof von Rom – wenn auch nur als „historischen Titel“ –, vernachlässigt aber weiterhin die bedeutenderen Titel, die er selbst abgelegt hat, offensichtlich, weil sie ihm zu groß sind und ihn überragen, insbesondere der des Stellvertreters Jesu Christi, den er seit dem vergangenen Jahr nicht nur im Jahrbuch, sondern in einem echten ekklesialen Staatsstreich aus dem Zentrum des kirchlichen Lebens verdrängt hat, um den neuen ‚Geist‘ zu etablieren, den synodalen…
*José Arturo Quarracino, emeritierter Professor der Philosophie an der Universidad del Salvador in Buenos Aires, Neffe von Kardinal Antonio Quarracino, der als Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien den Aufstieg des Jesuitenpaters Jorge Mario Bergoglio möglich machte.
Quelle: katholisches.info
Nachrichtensendung vom 19.04.2024
Afrikanische Bischofskonferenzen gegen FS
Papst Franziskus über die Rolle der Frauen
FSSP: Neue Termine
Die Petrusbruderschaft lädt sie an folgende Tagen ein:
- Zum Seminar für Brautleute und Ehepaare vom 21. – 25. Mai in Marienfried sind noch Plätze frei. Es richtet sich an alle, die ihre Ehe vertiefen oder sie von vornherein auf ein richtig gutes Fundament stellen wollen. Gerne gebe ich weitere Informationen.
- Zu Christi Himmelfahrt, 9. Mai 2024, werden wir wieder eine feierliche hl. Messe in der ehem. Klosterkirche in Rheinau feiern. Auch zum Zweck weiterer Werbung lege ich eine Information in den Anhang.
- Mein Mitbruder P. Altmann pilgert vom 10. – 17. Mai nach Fatima und hätte dazu noch Plätze frei: JulianAltmann@gmx.de
- Für die Priesterexerzitien vom 26. – 31. August in Wigratzbad sollte noch geworben werden. Sprechen Sie gerne Ihre Priester darauf an!
Quelle: FSSP Schweiz
NEWS: Beisetzung von Vitus Huonder in Ecône VS
Der ehemalige Churer Bischof Vitus Huonder wurde am Mittwoch in Ecône VS beigesetzt. Üblicherweise werden Bischöfe des Bistums in Chur bestattet. Der 81-jährige Huonder war Mitte März in ein Spital eingeliefert worden. Der amtierende Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain bestätigte damals gegenüber Medien, Huonder dort besucht zu haben. Details zu Huonders Erkrankung wurden nicht bekannt. Am 3. April ist er gestorben. Bereits 2022 hatte Huonder seinen Wunsch, nicht in Chur begraben zu werden, schriftlich dem Ordinariat in Chur mitgeteilt, wie das Bistum Chur auf seiner Webseite schrieb. Am vergangenen Ostermontag habe der amtierende Bischof Joseph Maria Bonnemain den schwerkranken Huonder in Wangs besucht und sie hätten dabei „offen über das bevorstehende Begräbnis gesprochen“.
Funérailles de Mgr Vitus Huonder – Écône – 17 avril 2024 – YouTube
Quelle: Keystone – SDA, Piusbruderschaft
Mittwochskolumne: Ein guter Hirte für seine Mitmenschen sein
Bern (novaradio.ch): Die katholische Kirche feiert diesen Sonntag den Guthirtensonntag. An diesem Sonntag soll speziell auch für Berufungen gebetet werden. Da die hiesige Kirche dringend Priester und Ordensleute benötigt, möchte ich Sie alle bitten, diesem Aufruf der Kirche nachzukommen und intensiv für Berufungen zu beten. In meiner Kolumne möchte ich jedoch der allgemeinen Frage nachgehen, was einen guten Hirten auszeichnet. Natürlich verstehen wir im kirchlichen Umfeld unter dem Begriff Hirte vor allem die Aufgabe, die dem Bischof und dem Priester zukommt. Im gewöhnlichen Alltag sind aber auch wir Laien oft in der Situation, Hirten für unsere Mitmenschen sein zu müssen. In einer immer stärker orientierungslosen Welt, in der Werte oft keine Rolle spielen, ist jeder Katholik aufgefordert, für seine Mitmenschen ein guter Hirte zu sein. Als Eltern, Geschwister, Arbeitskollegen, Lehrer, Ärzte, Arbeitgeber, Freunde oder Nachbarn sind wir als Christen berufen, Salz und Licht der Erde zu sein. Wie können wir dieser Funktion als guter Hirte gerecht werden? Meiner Meinung nach ist ein guter Hirt nicht jemand, der seine Mitmenschen einengt, sie verurteilt und ihnen besserwisserisch befiehlt, nach gewissen Grundsätzen zu handeln. Dies ist kontraproduktiv und führt dazu, dass Menschen sich eher von Gott abwenden. Das bedeutet nicht, dass man nicht die christlichen Gebote benennen und vertreten darf, sondern nur, dass man sehr darauf achten muss, wie man diese an die einzelne Person heranträgt. Von oben herab lässt sich das Christentum nicht lehren. Die Tatsache, dass Christus Mensch wurde, zeigt uns, dass Gott klar war, dass der Mensch seine Gebote nur annimmt, wenn man diese einfühlsam und auf Augenhöhe lehrt. Gott kommt nicht im Erdbeben oder im Sturm, sondern im stillen und sanften Sausen. Ein guter Hirt relativiert Gottes Gebote nicht, schafft es aber, diese sanft dem Individuum beizubringen. Natürlich kann es bei gewissen hartherzigen Menschen auch manchmal nötig sein, ganz laut und entschieden aufzuzeigen, dass sie Gottes Gebote übertreten. Bei den allermeisten der heute verletzten und verirrten Menschen ist es aber nötig, mit viel Empathie vorzugehen. Der gute Hirt geht immer mit gutem Beispiel voran, so wie es Jesus getan hat. Er stellt nicht nur abstrakte Ideale auf, sondern lebt diese vor. Er verlangt von sich selbst mehr als er von seinen Mitmenschen verlangt. Streng zu sich selbst, gütig zu seinen Mitmenschen – das ist für mich der gute Hirte. Wollen wir Mitmenschen für Christus gewinnen, so müssen wir als gute Hirten bei uns selbst anfangen und mit unserem Glaubensbeispiel vorangehen. Möge Jesus – der beste aller Hirten – uns dabei immer unterstützen. DR
NEWS: Papst Franziskus und der alte Ritus
Martin Mosebach, der preisgekrönte deutsche Schriftsteller, sagte 2013, im ersten Jahr des Pontifikats von Papst Franziskus, nüchtern und unumwunden, daß vom Wirken Benedikts XVI. nur dessen Motu proprio Summorum Pontificum Aussicht auf eine Zukunft habe. Damit erschütterte er damals viele. Doch er sollte damit ins Schwarze treffen und wird auf ungewöhnliche, für ihn aber vielleicht wenig überraschende Weise, noch weit mehr recht behalten. Dabei sieht die Gegenwart doch so anders aus und scheint manche den Mut verlieren zu lassen. Doch dafür gibt es keinen wirklichen Grund.
Es waren keine acht Monate seit der Wahl von Franziskus vergangen, als Martin Mosebach seine Analyse äußerte. Er hatte zuvor mit seinem 2002 erschienenen Werk „Häresie der Formlosigkeit“ dazu beigetragen, den Weg für Summorum Pontificum zu ebnen. Darin nahm er sich kein Blatt vor den Mund und zeigte auf bestechende Weise die Verfehlungen der nachkonziliaren Liturgieentwicklung auf. Seit Benedikt dann mit seinem Motu proprio 2007 darauf reagierte, insbesondere aber seit der Wahl von Franziskus 2013, verteidigte Mosebach Summorum Pontificum wiederholt.
Er attestierte dem deutschen Papst, daß dieser zwar die von ihm angestrebte „Reform der Reform“ angestoßen, diese dann aber durch seinen überraschenden Rücktritt schon in der Frühphase ihrer Umsetzung wieder aufgegeben hatte. Wörtlich sagte Mosebach im November 2013 gegenüber Paix Liturgique:
„Von Papst Benedikts Wirken hat nur Summorum Pontificum eine Chance auf Zukunft. Wahrscheinlich war eine ‚Reform der Reform‘ von Anfang an ein aussichtsloses Projekt. Bei der allgemeinen liturgischen Unbildung und Verständnislosigkeit des Klerus war es hoffnungslos, für die Rückkehr einzelner sakramentaler Formen zu werben, die erst aus dem Gesamten des sakramentalen Corpus ihren Sinn und ihre Bedeutung empfangen. Papst Benedikts Scheitern in dieser Frage bestätigt, daß das Maximalprogramm der ‚Uneinsichtigen‘ und ‚zu keinem Kompromiß Bereiten‘, das Realistischste war: die vorbehaltlose Rückkehr zur Überlieferung.“
Mosebach zeigte sich dennoch optimistisch und nannte bezüglich Summorum Pontificum zwei Aspekte:
„Auf der anderen Seite sind die Gruppen der Tradition stärker geworden; man kann sie nicht mehr einfach einschüchtern und wegfegen, wie das so viele Bischöfe ‚im Geist des Konzils‘ getan haben.“
Und ebenso:
„Die Chancen für die Tradition stehen nicht so schlecht, wenn sie sich darauf konzentriert, im Inneren stark zu bleiben, sich nicht in Streitereien zu verzetteln und vor allem junge Leute, junge Priester, für sich zu gewinnen. Wir hatten eine kurze Rekreationszeit, jetzt muß es wieder ohne Rom gehen; aber das kennen wir ja schon.“
Dann folgte jedoch im Juli 2021 das neue Motu proprio Traditionis custodes von Papst Franziskus, das die Wirkung von Summorum Pontificum in weiten Bereichen annullierte, nämlich genau dort, wo Benedikt XVI. ein befruchtendes Hineintragen des überlieferten Ritus in die Kirchenkreise des Novus Ordo angestrebt hatte.
Ist Summorum Pontificum seit Traditionis custodes erledigt?
Die Frage stellt sich so allerdings nicht, denn das Motu proprio von Benedikt XVI. war nur ein Mittel zum Zweck, eine Hilfe, mit der eine neue Etappe eingeläutet und eine weitere Hürde beim Aufstieg genommen werden sollte.
Mit Traditionis custodes, so sagen es andere, sei die Tradition mehr oder weniger wieder auf den Ist-Zustand von Ecclesia Dei, dem Motu proprio von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1988, zurückgeworfen und Summorum Pontificum eliminiert worden. In der Tat spricht vieles dafür. Immer wieder werden Priester und Gläubige durch traditionsfeindliche Hiobsbotschaften aus verschiedenen Erdteilen aufgeschreckt, und ein Ende ist nicht abzusehen.
Und dennoch bewirkt Traditionis custodes das Gegenteil dessen, was es anstrebt, wie Kardinal Raymond Burke in diesen Tagen betonte. Aber nicht nur deshalb, weil die Gemeinschaften und Gemeinden der Tradition sich in Beharrlichkeit üben. Kardinal Burke, der Traditionis custodes 2021 als „revolutionär und hart“ kritisiert hatte, unterstrich in einem Vortrag in der Osterwoche, daß der überlieferte Ritus gar nicht ausgelöscht, abgeschafft und verboten werden könne, weil er untrennbarer Ausdruck der Kirche ist. Die Ausführungen des Kardinals sollen an dieser Stelle noch um einen Aspekt erweitert werden:
Franziskus und eine ganze Fronde von Liturgikern, die eine Marginalisierung des Opfercharakters und die Umdeutung der Heiligen Messe zu einer animierten Gemeindeversammlung anstreben, wollen mit Traditionis custodes eine Rückkehr des überlieferten Ritus in die Priesterseminare, den Diözesanklerus, die neurituellen Orden und in die Pfarreien abwehren und dort, wo sie bereits stattgefunden hat, diese wieder beseitigen.
Damit erzielt Santa Marta, dank der Machtfülle, seit bald drei Jahren immer neue Etappensiege, von denen jeder einzelne für die betroffenen Priester und Gläubigen äußerst schmerzlich ist.
In Wirklichkeit bewirkt das bergoglianische Motu proprio jedoch wider Willen das genaue Gegenteil. Durch den von Franziskus wieder aufgenommenen Kampf gegen den überlieferten Ritus, genau durch diesen destruktiven Rückfall, festigt er in den Köpfen, und zwar sowohl in den traditionsfreundlichen wie in den traditionsfeindlichen, wenn nicht das Bewußtsein, so zumindest die Ahnung, daß der überlieferte Ritus die wirkliche, letztlich sogar die einzige Alternative zur Überwindung der immer massiveren Kirchenkrise darstellt.
Obwohl der aktuelle Eindruck das Gegenteil nahezulegen scheint, zeichnet sich schon heute auf unsichtbare Weise ab, daß in Zukunft in der Kirche jene aufstehen werden, die heute noch keiner sieht und deren Namen noch keiner kennt, um in der Not und Ratlosigkeit nach dem überlieferten Ritus zu greifen, weil sie erkennen oder wenigstens erahnen, daß der verfolgte und bekämpfte, ja, verfemte überlieferte Ritus die echte Antwort auf die Kirchenkrise sein muß.
Es ist so gesehen einerlei, in welchem Ausmaß es Traditionis custodes gelingen wird, den überlieferten Ritus auszutilgen. Denn wie wenig auch von Summorum Pontificum übrigbleiben wird, sicher ist, daß etwas bleiben und fortdauern wird. Und in der Kirche wird man morgen gerade auch dank Traditionis custodes, dem härtesten Angriff seit der Liturgiereform von 1969/70, wissen, daß die Antwort auf die Krise einen Namen hat und untrennbar mit der Liturgiefrage, dem Herzstück der Kirche, zu tun hat.
Quelle: katholisches.info
Schule der Theologie: Interview mit Pater Kaufmann
Davor Novakovic hat mit Pater Bernhard Kaufmann, von der katholische-armenische Diözese Jerewan, über den lateinischen Ritus.
Bildquelle: Pater Kaufmann
Erklärung der Liturgie: Tradition der Liturgie
Gelesen von Luka
Programmhinweis
Ab Montag, 15.04.24, um 16h können Sie folgende Sendungen hören:
– Interview mit Pater Bernhard Kaufmann, aus der armenische-katholische Diözese Jerewan
– Kurze Impulse von Opus Dei (gelesen von Ivan)
– Tradition der Liturgie (gelesen von Luka)
NEWS: Wird Erzbischof Gänswein Nuntius?!
Papst Franziskus hatte jüngst in einem Interview mit der spanischen Tageszeitung ABC und in einem Gesprächsbuch über sein Verhältnis zu Benedikt XVI. ziemlich überzeichnet. Vor allem schlug er erstaunlich hart auf Msgr. Georg Gänswein, den langjährigen Sekretär von Benedikt XVI., ein, obwohl er diesen ohnehin bereits Anfang 2020 seines Amtes als Präfekten des Päpstlichen Hauses enthoben und im vergangenen Jahr sogar aus dem Vatikan entfernt hatte. Offenbar machte jemand das regierende Kirchenoberhaupt darauf aufmerksam, daß diese Prügelattacke viele nicht nur erstaunt, sondern auch verstört hatte. Nun bemüht sich der Journalisten-Stoßtrupp um Franziskus gegenzusteuern, um das päpstliche Image wieder in das „rechte“ Licht zu rücken.
Den Auftakt machte Elisabetta Piqué, die Vatikanistin der argentinischen Tageszeitung La Nación und persönliche Freundin des Papstes. Sie behauptete unter Berufung auf „im Vatikan kursierende“ Gerüchte, daß Franziskus den 67jährigen Gänswein wieder in den aktiven Dienst zurückzurufen und zum Apostolischen Nuntius ernennen wolle. Die Meldung ging sofort um die Welt. Doch was ist dran an der Sache? In Rom wird von tatsächlich informierter Seite weder bestätigt noch dementiert.
Gänsweins Entfernung aus Rom
Zum Jahresende 2022 war Benedikt XVI. hochbetagt verstorben. Die päpstlichen Unfreundlichkeiten rund um das Requiem und die Bestattung sind bekannt. Kurze Zeit danach gingen Stimmen um, Franziskus wolle den von ihm wenig geschätzten treuen Sekretär von Benedikt aus dem Vatikan und Rom entfernen. Gleich darauf wurde, als Gegenmaßnahme des päpstlichen Hofstaaates, das Gegengerücht gestreut, Gänswein werde zum Apostolischen Nuntius ernannt und mit der diplomatischen Vertretung des Heiligen Stuhls in einem der vielen Staaten betraut, mit denen dieser diplomatische Beziehungen unterhält. Während das erste Gerücht zutraf, war am zweiten nichts dran. Letzteres war ein Ablenkungsmanöver, gezielt gestreut, um in Sicherheit zu wiegen, zuviel Unruhe zu vermeiden und Gänsweins tatsächlichen Abgang für ihn umso härter sein zu lassen. Dieser wurde nämlich dann kurzerhand aufgefordert, seine Koffer zu packen und ohne Amt und Aufgabe in seine Heimatdiözese in der Bundesrepublik Deutschland zurückzukehren. Dort wurde er ebenso unfreundlich aufgenommen, wie er aus Rom hinauskomplimentiert worden war: Die Erzdiözese Freiburg ließ wissen, daß sie „keine Verwendung“ für den Titularerzbischof habe. Dabei ist es geblieben.
Neue Hiebe, neue Gerüchte
Nun, ein Jahr später, werden erneut Gerüchte gestreut, erneut von derselben Art. Wiederum soll eine Beauftragung als Nuntius winken. Warum aber jetzt und nicht schon damals? Ist man in Santa Marta nun etwa der Meinung, Gänswein sei durch die ihm zugefügten Demütigungen ausreichend „geläutert“, sprich „bergoglianisiert“? Wohl kaum.
Laut Piqué sei es bei der Audienz zum Jahreswechsel zu einer „Wende“ gekommen, als Msgr. Gänswein und die Memores Domini, die gottgeweihten Frauen, die Benedikt XVI. zuletzt den Haushalt geführt hatten, zum ersten Todestag Benedikts von Franziskus in Audienz empfangen wurden. Bei dieser Gelegenheit habe Msgr. Gänswein, so Piqué, sich selbst für einen Posten als Nuntius ins Spiel gebracht. Zur Begründung nennt Piqué, weil es Gänswein „unangenehm“ sei, schon so lange ohne Aufgabe zu sein. Klingt die Darstellung glaubwürdig?
Wir rekapitulieren: Am 12. April behauptete die Papst-Freundin Piqué:
- Franziskus sei am vergangenen 31. Dezember, als Gänswein in den Vatikan kam, um eine Gedenkmesse für Benedikt zu zelebrieren, auf den deutschen Prälaten zugegangen und habe ihn begrüßt. Beim Empfang habe er dann Gänswein die „Zusammenarbeit“ angeboten. Dieser sei sogleich darauf eingegangen und habe sich für die Leitung einer diplomatischen Vertretung ins Spiel gebracht.
- Am Ostersonntag, dem 31. März, also genau drei Monate später, veröffentlichte die spanischen Tageszeitung ABC das Franziskus-Interview von Javier Martínez-Brocal, in dem der Papst auf Gänswein einschlug und sich als wahren, vielleicht einzigen Freund Benedikts präsentierte und zugleich behauptete, dieser sei von anderen, wie zum Beispiel Gänswein, mißbraucht worden.
Die Chronologie ergibt schlichtweg keinen Sinn, außer Santa Marta spielt ein Spiel.
Piqués Ehemann, der Rom-Korrespondent der US-amerikanischen Jesuitenzeitschrift America, berichtete dieselbe Darstellung, die zuvor seine Frau verbreitete. Eine Ergänzung lieferte hingegen Javier Martínez-Brocal, der ABC-Vatikanist, der am Ostersonntag mit seinem Interview die jüngste Gänswein-Kontroverse ins Rollen gebracht hatte. Martínez-Brocal wußte gestern, kurz nach Piqué, zu berichten:
„Vor kurzem hat der Papst ihm [Gänswein] ein Aufgabe als Nuntius angeboten und ihm drei verschiedene Ziele zur Verfügung gestellt, damit er dasjenige auswählen kann, das er bevorzugt. Es ist sehr wahrscheinlich, daß er zum Nuntius in einer europäischen Botschaft ernannt wird und dass die Ernennung bekanntgegeben wird, sobald er die Zustimmung dieser Regierung erhalten hat.“
Als Nicht-Diplomat an die „Front“ des neuen Kalten Krieges?
Italienische Medien berichteten, daß Gänswein „irgendwo auf der Welt“ hinkommen werde. Die Tageszeitung Il Giornale widersprach der Rehabilitierungsthese, konkretisierte aber die Angabe, indem sie „Indiskretionen“ zitierte, laut denen Msgr. Gänswein als Nuntius nach Litauen entsandt werde. Der dortige Botschaftsposten ist frei, seit Msgr. Petar Rajič, ein kanadischer Vatikandiplomat kroatischer Abstammung, am 11. März von Franziskus zum neuen Botschafter in Italien und San Marino ernannt wurde. Rajič war zuvor fast fünf Jahre Nuntius in Litauern gewesen.
Mit Litauen unterhält der Heilige Stuhl wieder diplomatische Beziehungen, seit das Land nach dem Ende der Sowjetunion die Selbständigkeit zurückerlangte. Ein Nuntius war bereits in der Zwischenkriegszeit in der litauischen Hauptstadt tätig. Als die baltischen Republiken im Zweiten Weltkrieg jedoch von der UdSSR annektiert wurden, kündigte diese die entsprechenden Abkommen auf.
Wilna gilt aktuell als „Frontlinie“ des neuen Kalten Krieges zwischen Rußland und dem US-dominierten Westen. Die Staatsführungen in Polen und Litauen sind aufgrund der Geschichte der vergangenen 200 Jahre besonders antirussisch und daher derzeit die aktivsten Verbündete der angelsächsischen Mächte auf dem europäischen Festland. Manche bemühen sich entlang dieser Linien derzeit recht aktiv darum, daß aus dem kalten ein heißer Krieg wird. Es erscheint zumindest ungewöhnlich, daß der Heilige Stuhl in einer so heiklen Situation ausgerechnet einen Nicht-Diplomaten auf einen solchen Posten berufen könnte. Die Riege der Vatikandiplomaten gehört zudem zu den stäksten Stützen des derzeitigen Pontifikats und mag bekanntlich nicht, wenn „Berufsfremde“ auf ihre Posten gesetzt werden. Da kann der Hinweis, Gänswein habe als Präfekt des Päpstlichen Hauses viel Erfahrung im Umgang mit den „Mächtigen“ dieser Welt gesammt, nicht überzeugen. Allerdings gibt es bereits einen Präzedenzfall, den eines anderen ehemaligen Sekretärs von Benedikt XVI.
Eine Ernennung Gänswein ist bisher nicht erfolgt und solange das nicht geschehen sein wird, sind Zweifel an dem jüngsten Sinneswandel von Santa Marta angebracht. Wozu das Theater der vergangenen 15 Monate, wenn nun auf diese Weise die Rehabilitierung Gänsweins folgen sollte? Warum die Schläge vom Ostersonntag, wenn das angeblich so „harmonische“ Friedensangebot und der Wunsch nach „Zusammenarbeit“ bereits am 31. Dezember erfolgte?
Eine Ernennung zum Nuntius, so falsch das Gerücht noch vor einem Jahr war, kann laut aktuellen Stimmen aus dem Vatikan zwar nicht mehr ganz ausgeschlossen werden. Die Zweifel überwiegen aber. Auszuschließen ist jedoch die von Piqué und Co. in Umlauf gebrachte Darstellung. Kein Zweifel kann auch daran bestehen, falls es tatsächlich zur Ernennung zum Nuntius kommen sollte, egal ob in Litauen oder sonstwo, daß Franziskus Gänsweins Berichte und vor allem seine Empfehlungen für Bischofsernennungen konsequent ignorieren würde.
Franziskus rehabilitiert niemanden, den er einmal als Gegner identifiziert hat. Er hat vielmehr, wie es in Argentinien heißt, seine ganz eigene Art, seine Gegner „auf dem Feuer zu braten“.
Quelle: Katholisches.info
NEWS: Papst Franziskus reist Südostasien
Papst Franziskus will im Spätsommer nach Südostasien reisen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche will vom 2. bis 13. September die Länder Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur besuchen, wie der Sprecher des Heiligen Stuhls am Freitag mitteilte.
Während der geplanten Reise wird der 87 Jahre alte Franziskus nach Angaben des Vatikans die Hauptstädte Jakarta, Port Moresby, Dili und Singapur besuchen. In Papua-Neuguinea ist neben dem Besuch von Port Moresby zudem ein Zwischenstopp in der Kleinstadt Vanimo geplant. Das genaue Reiseprogramm, also die einzelnen Veranstaltungen und Begegnungen, wolle der Heilige Stuhl zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Bereits seit einigen Monaten wurde über eine grössere Reise des Papstes spekuliert. Franziskus selbst erwähnte bei öffentlichen Auftritten einen Besuch des ostasiatisch-pazifischen Raums. Er ist jedoch seit geraumer Zeit gesundheitlich angeschlagen. Es ist noch unklar, in welchem Ausmass die Termine und Begegnungen während der verhältnismässig langen Reise getaktet sein wird. Franziskus kämpfte zuletzt mit diversen Atemwegsinfekten. Im November musste er eine Reise nach Dubai auf Anraten seiner Ärzte absagen.
Im laufenden Jahr sind bisher nur drei weitere Reisen des Papstes offiziell angekündigt worden: Inlandsreisen nach Venedig, Verona und Triest. Im Gespräch ist nach Franziskus‘ Worten jedoch auch ein Besuch seines Heimatlandes Argentinien. Anfang des Jahres sagte er im italienischen Fernsehen: „Ich würde gern hingehen.“
Quelle: Keystone-SDA
Nachrichtensendung vom 12.04.2024
Papst Franziskus wieder „Patriarch von Westen“
EU-Parlament will Abtreibung durchsetzen
Mittwochskolumne: Die Österliche Freude leben
Bern (novaradio.ch): Die Fastenzeit und Ostern sind für viele Katholiken neben Weihnachten kirchliche Höhepunkte im Jahr. Tatsächlich ist es so, dass Ostern das höchste Fest der katholischen Kirche ist. Es ist aber wichtig, nach Ostern nicht wie ein Sportler zu sein, der auf einen bestimmten Wettbewerb trainiert und nachher in eine Lethargie fällt, wenn der Wettbewerb überstanden ist. Auch im Glaubensleben ist häufig die Gefahr da, dass man alle Energie auf einen Anlass wie Ostern bündelt und später enttäuscht ist, wenn das Hochfest da ist und man nicht das erlebt, was man erwartet hat. Als Katholiken muss uns bewusst sein, dass jede Eucharistiefeier ein kleines Osterfest ist, da wir den Kreuzestod und die Auferstehung Christi feiern. Jedes Gebet, jede Eucharistie, jede gute Tat aus Liebe zu Gott kann unser Leben ändern. Ohnehin glaube ich, dass wir den Glauben vor allem dann vertiefen können, wenn wir bei ganz gewöhnlichen Gelegenheiten Taten der Gottes- und Nächstenliebe praktizieren. Ein kleines Gebet im Alltag, das Beten des Rosenkranzes am Morgen und am Abend, ein gutes Wort und eine helfende Tat für den Nächsten – dies ist im Alltag gelebter Glaube. Nach Ostern sollten wir nicht in ein nachösterliches Loch fallen, sondern ganz im Gegenteil aus der österlichen Freude leben. Als Christen dürfen wir uns freuen, dass Jesus den Tod überwunden hat und kein Leid und kein Schmerz so gross sind, dass sie die Freude über unser ewiges Leben bei Gott übertönen könnten. Der Lärm dieser Welt und die Angst, welche unseren Alltag oft beherrscht, sollten niemals grösser sein als die Freude über Ostern. Wenn wir uns die heutige Gesellschaft anschauen, dann erkennen wir, dass die Freudlosigkeit dominiert, auch wenn oft darüber geschrieben wird, dass wir in einer sogenannten Spassgesellschaft leben. Menschen ohne Glauben ärgern sich über jede Kleinigkeit und machen sich auch Sorgen über jede Kleinigkeit. Als Christen dürfen wir nicht in diesem gleichen Geist leben, sondern uns auch über die kleinsten und scheinbar unbedeutendsten Dinge im Alltag erfreuen. Damit zeigen wir auch unseren Mitmenschen, die den katholischen Glauben noch nicht kennen, dass unser Glaube keine Last ist, sondern uns befreit und glücklich macht. Lassen Sie uns also alle aus der österlichen Freude leben. Gott möge uns dabei unterstützen, damit wir Licht und Salz der Erde sind. DR
NEWS: EU-Parlament hat sich für die Tötung entschieden!
Das Europäische Parlament hat am Donnerstag (11. April) dafür gestimmt, das Recht auf Abtreibung in die Charta der Grundrechte der Europäischen Union aufzunehmen. Die Chancen dafür stehen jedoch schlecht, da alle 27 Mitgliedstaaten zustimmen müssen.
Das Europäische Parlament hat kürzlich für die Aufnahme des Rechts auf Abtreibung in die Charta der Grundrechte der Europäischen Union gestimmt336 Abgeordnete befürworteten diese Aufnahme, während 163 dagegen stimmten1. Diese Entscheidung hat symbolischen Wert, da sie nicht bindend ist. Tatsächlich müssten alle 27 Mitgliedsstaaten zustimmen, um das Recht auf Abtreibung in die rechtlich verbindliche EU-Charta der Grundrechte aufzunehmen. Es ist jedoch anzunehmen, dass einige Länder ihr Veto einlegen würden, sollte es überhaupt so weit kommen.
In Polen und Malta ist der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen stark eingeschränkt. Im März nahm Frankreich als erster EU-Mitgliedsstaat das Recht auf Abtreibung in seine Verfassung auf. Präsident Emmanuel Macron kündigte damals an, sich für die Aufnahme des Rechts in die EU-Grundrechtecharta einzusetzen.
Bitte beachte, dass dies eine symbolische Entscheidung ist und die tatsächliche Umsetzung von Land zu Land unterschiedlich sein kann.
Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass das Anliegen des Parlaments Erfolg haben wird. Die Revision der EU-Grundrechtecharta, die im Dezember 2000 verabschiedet wurde, erfordert Einstimmigkeit unter den Mitgliedsstaaten.
„Es ist klar, dass es in den letzten Jahren weltweit einen Rückschritt gegeben hat, insbesondere im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Frauen“, schrieb die spanische Abgeordnete Soraya Rodríguez Ramos (Renew) in einer Pressemitteilung.
Der maltesische Abgeordnete Cyrus Engerer (S&D) sagte nach der Abstimmung, dies sei ein klares Signal, wo das Parlament in der Abtreibungsfrage steht. Es ist an der Zeit, dass die EU zu einem Ort wird, an dem Abtreibung für alle Frauen und Menschen, die schwanger werden können, Realität wird und sie vollen Zugang zu diesem Grundrecht haben.
Am 5. März stimmte Frankreich in einer historischen Abstimmung als erstes Land der Welt dafür, das Recht der Frauen auf Abtreibung in der Verfassung zu verankern, was Präsident Emmanuel Macron als „französischen Stolz“ bezeichnete.
Geringe Chancen, dass es passiert
In mehreren EU-Ländern ist der Zugang zum Schwangerschaftsabbruch stark eingeschränkt. In Malta, wo das Gesetz 2023 gelockert wurde, ist eine Abtreibung nur erlaubt, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist oder der Fötus nicht überlebensfähig ist.
In Polen ist eine Abtreibung nur bei Vergewaltigung, Inzest oder Lebensgefahr für die Mutter erlaubt. In Ungarn müssen Frauen seit 2022 den Herzschlag des Fötus hören, bevor sie abtreiben dürfen.
In Italien kämpfen feministische Vereinigungen seit dem Amtsantritt von Giorgia Meloni im Jahr 2022 unermüdlich für den Zugang zur Abtreibung in einem Land, in dem sich viele Ärzte unter Berufung auf die Gewissensklausel weigern, Abtreibungen vorzunehmen.
Die von den Europaabgeordneten verabschiedete Resolution besagt, dass Ärzte nicht das Recht haben sollten, Gesundheitsdienstleistungen aufgrund der sogenannten Gewissensklausel zu verweigern.
Die Lücken beim Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Europa wurden von der S&D Fraktion als „inakzeptabel“ bezeichnet, die der Kommission und dem Rat vorwarf, sich „ständig hinter dem Argument der ’nationalen Zuständigkeit‘ zu verstecken“.
„Das Fehlen von EU-Standards in diesem Bereich führe zur Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, zu schwerwiegenden Einschränkungen des Zugangs zu Schwangerschaftsabbrüchen und zu heimlichen Abtreibungsverfahren, hieß es in ihrer Pressemitteilung.
Die Grünen/EFA erklärten in einer eigenen Pressemitteilung, dass die Verweigerung des Rechts auf Abtreibung geschlechtsspezifische Gewalt und eine Verletzung der Rechte darstelle.
„In Polen, Malta, Italien, der Slowakei und Rumänien muss sich etwas ändern. Und anderswo müssen ausreichende Ressourcen bereitgestellt werden, um sicherzustellen, dass diese Rechte Wirklichkeit werden“.
Quelle: EURACTIV, novaradio.ch
NEWS: Theologieprofessor vor Gericht
Nun ist es soweit! Die links extreme Sozialisten mit ihren Lobbyisten beherrschen die Meinungsfreiheit. Wenn es ihnen nicht passt, rufen die sofort „Homophobie“.
Der an der theologischen Fakultät in Lugano lehrende Professor Manfred Hauke musste am Montag vor dem Strafgericht in Bellinzona als Beschuldigter erscheinen. Ihm wird vorgeworfen, einen Artikel publiziert zu haben, der gegen das Verbot der Diskriminierung verstösst und zu Hass gegen Homosexuelle aufruft.
Genaugenommen ist Hauke im Dezember 2022 von der Tessiner Staatsanwältin Petra Canonica Alexakis bereits per Strafbefehl zu einer auf zwei Jahre bedingt ausgesprochenen Geldstrafe von 9450 Franken sowie einer Busse in Höhe von 1800 Franken verurteilt worden. Dieser Strafbefehl erfolgte nach einer Anzeige durch die Schweizer Schwulenorganisation Pink Cross. Doch Hauke akzeptierte den Entscheid nicht und legte Einsprache ein. Daher kam es nun zur öffentlichen Verhandlung vor der Pretura penale.
Etliche Priester und Studierende waren gekommen, um den fast 68-jährigen Professor im Gerichtssaal zu sehen. Einlass fanden aber nur wenige, da die Zahl der Besucher auf ein gutes Dutzend limitiert ist.
Homosexuelle als «Plage» und «Krebsgeschwür»
Der umstrittene Aufsatz mit schwulenfeindlichen Passagen erschien als Fortsetzung in den ersten beiden Ausgaben des Jahres 2021 in der konservativen katholischen Monatszeitschrift «Theologisches», für die Manfred Hauke als Herausgeber verantwortlich zeichnet. Geschrieben hatte den 56 Spalten langen Artikel der polnische Theologe Dariusz Oko. Dieser spricht in seinen Ausführungen im Zusammenhang mit Homosexuellen unter anderem von «rücksichtslosen Parasiten», «Plage» und «Krebsgeschwür, das sogar bereit ist, seinen Wirt zu töten», und «Homomafia». Der Titel seines Aufsatzes lautete: «Über die Notwendigkeit, homosexuelle Cliquen in der Kirche zu begrenzen».
Vor Gericht verteidigte Hauke die Publikation mit dem Hinweis, dass im Impressum klar entnommen werden könne, dass die in den Artikeln vertretenen Meinungen nicht identisch seien mit der Auffassung der Chefredaktion und des Herausgebers. Zudem seien viele Zitate aus dem Kontext gerissen worden.
Sein Verteidiger, Anwalt Luigi Mattei, führte diese Argumentation im Detail weiter, indem er unter anderem darlegte, dass homosexuelle Priester nicht generell diskriminiert worden seien, sondern die Analyse bestimmte Gruppen und Lobbys von Geistlichen betreffe, die quasi zu einer Mafia-Organisation innerhalb der katholischen Kirche und damit zu einer Gefahr geworden seien. Oko habe vielfach Papst Franziskus zitiert und im Übrigen dafür geworben, eine Synode zur Homosexualität abzuhalten.
Luigi Mattei zerzauste weiterhin den Strafbefehl, der zur Anklageschrift geworden ist, weil er an keiner Stelle ausführe, wie die Straftat seines Mandanten begangen worden sei, denn sie habe sich im Wesentlichen auf die Auflistung langer, ins Italienische übersetzter Passagen beschränkt. Staatsanwältin Petra Canonica Alexakis war ihrerseits nicht einmal zur Verhandlung erschienen, was mehr als bedauerlich ist, weil dem Fall durchaus Präzedenzcharakter zukommt, wie der Verteidiger Mattei ausführte.
Denn bis anhin gibt es offenbar keine Urteile, welche die Strafnorm betreffen, welche Hass wegen sexueller Orientierung unter Strafe stellt. Der entsprechende Artikel 261bis im Strafgesetzbuch war nach einer Volksabstimmung im Jahr 2020 um diesen Passus erweitert worden. Hauke selbst erklärte in seinem Schlusswort, dass er sich für unschuldig halte und daher für eine Aufhebung des Strafbefehls plädiere.
Strafuntersuchung in Deutschland
Der fragwürdige Aufsatz hat bereits in Deutschland, wo sich der Verlag befindet, einigen Staub aufgewirbelt und zu einer Strafuntersuchung geführt. Der Münchner Priester Wolfgang Rothe hatte Anzeige erstattet. Das Amtsgericht Köln stellte im Mai 2022 aber das Verfahren wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung ein. Oko hatte dort argumentiert, nicht über homosexuelle Priester im Allgemeinen geschrieben zu haben, sondern über solche, «die Straftaten begehen und die Kirche zerstören». Doch wurden ihm sowie dem Chefredaktor Johannes Stöhr Geldbussen in Höhe von 3150 Euro und 4000 Euro auferlegt. Sie gelten aber nicht als vorbestraft. Auch die polnischen Medien hatten das Verfahren in Deutschland genau verfolgt.
Das Urteil im Prozess von Bellinzona gegen den Herausgeber Hauke wird am kommenden Montag eröffnet. Hauke ist der amtsälteste Professor der theologischen Fakultät von Lugano, die 1992 vom damaligen Bischof Eugenio Corecco gegründet wurde und 2021 der Universität der italienischen Schweiz (USI) angegliedert wurde. Die USI erklärte noch am Abend in einer Medienmitteilung, dass der fragliche Theologe nicht vertragsmässig Angestellter der Universität sei. Trotzdem werde die Uni eine Ad-hoc-Kommission auf die Beine stellen, die abklären soll, ob Professor Hauke mit seinem Verhalten gegen die fundamentalen ethischen Richtlinien der Universität verstossen hat.
Quelle: NZZ, novaradio.ch
NEWS: Dignitas Infinita
Papst Franziskus veröffentlicht ein neues Dokument mit dem Titel „Dignitas Infinita“. In diesem Dokument geht es, um die Abtreibung, Leihmutterschaft und Gender.
Dignitas infinita heißt das lehramtliche Dokument des Dikasteriums für die Glaubenslehre über die Menschenwürde und die Ideologien und Praktiken, die sie verletzten. Dazu gehören Abtreibung, Euthanasie, Gender-Ideologie und andere mehr. Ein erster Blick in das Dokument, das heute von Kardinal Victor Manuel Fernández und dem Leiter der Ersten Sektion des Dikasteriums, Msgr. Armando Matteo, veröffentlicht wurde. Papst Franziskus billigte das Dokument in der Audienz am vergangenen 25. März.
Das Dokument Dignitas Infinita nennt eine „vierfache Unterscheidung des Begriffs der Würde“ und zählt die „ontologische Würde“, die „moralische Würde“, die „soziale Würde“ und schließlich die „existentielle Würde“ auf.
„Die wichtigste Sinngebung ist an die ontologische Würde gebunden, die der Person als solcher allein durch die Tatsache zukommt, daß sie existiert und von Gott gewollt, geschaffen und geliebt ist. Diese Würde kann niemals ausgelöscht werden und bleibt über alle Umstände hinaus gültig, in denen sich der Einzelne befinden kann“, (DI, 7)
„Wenn wir dagegen von sittlicher Würde sprechen, beziehen wir uns vielmehr auf die Ausübung der Freiheit durch das menschliche Geschöpf. Dieses ist zwar mit einem Gewissen ausgestattet, bleibt aber immer offen für die Möglichkeit, gegen dieses Gewissen zu handeln. Damit verhält sich der Mensch in einer Weise, die seiner Natur als von Gott geliebtes und zur Liebe zu seinen Brüdern und Schwestern berufenes Geschöpf ‚unwürdig ist‘. Aber diese Möglichkeit besteht“, (DI, 7).
Und weiter:
„Die Geschichte bezeugt, daß die Ausübung der Freiheit gegen das vom Evangelium geoffenbarte Gesetz der Liebe unermeßliche Ausmaße des Bösen erreichen kann, das anderen zugefügt wird. Wenn dies geschieht, stehen wir vor Menschen, die jede Spur von Menschlichkeit, jede Spur von Würde verloren zu haben scheinen“ (DI, 7).
Bezüglich der „sozialen Würde“:
„Wenn wir von sozialer Würde sprechen, beziehen wir uns auf die Bedingungen, unter denen ein Mensch lebt. Wenn beispielsweise in extremer Armut nicht die Mindestvoraussetzungen gegeben sind, damit ein Mensch ihrer ontologischen Würde entsprechend leben kann, sagen wir, daß das Leben dieses armen Menschen ein ‚unwürdiges‘ Leben ist. Dieser Ausdruck bedeutet keineswegs eine Verurteilung der menschlichen Person, sondern soll die Tatsache hervorheben, daß ihre unveräußerliche Würde durch die Situation, in der sie zu leben gezwungen ist, beeinträchtigt wird“ (DI, 8).
Und schließlich die „existentielle Würde“:
„Immer häufiger sprechen wir heute von einem ‚würdigen‘ und einem ‚unwürdigen‘ Leben. Und mit dieser Bezeichnung beziehen wir uns auf Situationen, die eben existenziell sind: zum Beispiel der Fall eines Menschen, dem es an nichts Lebensnotwendigem fehlt, der aber aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten hat, in Frieden, Freude und Hoffnung zu leben. In anderen Situationen ist es das Vorhandensein schwerer Krankheiten, gewalttätiger familiärer Verhältnisse, bestimmter pathologischer Abhängigkeiten und anderer Schwierigkeiten, die jemanden dazu bringen, seine Lebensverhältnisse gegenüber der Wahrnehmung jener ontologischen Würde, die niemals verdunkelt werden kann, als ‚unwürdig‘ zu erleben“ (DI, 8).
Der Text unterstreicht „den unveräußerlichen Wert jener ontologischen Würde“:
„die im Wesen der menschlichen Person selbst verwurzelt ist und unabhängig von allen Umständen besteht“ (DI, 8).
Dignitas Infinita wirft einen Blick auf die Bibelstellen, die die Würde des Menschen bekräftigen, und erinnert daran:
„Während seines gesamten Wirkens bekräftigt Jesus den Wert und die Würde all derer, die das Ebenbild Gottes tragen, unabhängig von ihrem sozialen Status und ihren äußeren Umständen“ (DI, 12).
Im Folgenden wird die Entwicklung des christlichen Denkens zu diesem Thema von den Kirchenvätern bis heute zusammengefaßt, wobei hervorgehoben wird, daß der Katholizismus nichtchristliche Autoren beeinflußt habe und umgekehrt:
„Diese ontologische Würde in ihrer privilegierten Manifestation durch das freie menschliche Handeln wurde später vor allem durch den christlichen Humanismus der Renaissance betont. Selbst in der Sicht moderner Denker wie Descartes und Kant, die ebenfalls einige der Grundlagen der traditionellen christlichen Anthropologie in Frage stellten, sind Anklänge an die Offenbarung deutlich zu erkennen. Auf der Grundlage einiger neuerer philosophischer Überlegungen zum Status der theoretischen und praktischen Subjektivität hat die christliche Reflexion dann die Tiefe des Begriffes der Menschenwürde weiter hervorgehoben und hat im 20. Jahrhundert eine originelle Sichtweise erreicht, so z. B. den Personalismus. Diese Perspektive greift nicht nur die Frage der Subjektivität auf, sondern vertieft sie in Richtung Intersubjektivität und Beziehungen, die die menschlichen Personen miteinander verbinden. Das zeitgenössische christliche anthropologische Konzept wurde auch durch die Überlegungen aus dieser letztgenannten Sichtweise bereichert“ (DI, 13).
Das zweite Kapitel des Dokuments trägt die Überschrift „Die Kirche verkündet, fördert und macht sich zum Garanten der Menschenwürde“:
„Die Kirche verkündet die gleiche Würde aller Menschen, unabhängig von ihren Lebensumständen und ihren Eigenschaften. Diese Verkündigung beruht auf einer dreifachen Überzeugung, die im Lichte des christlichen Glaubens der Menschenwürde einen unermeßlichen Wert verleiht und die ihr innewohnenden Forderungen verstärkt“ (DI, 17).
Es wird versichert:
„Der Glaube trägt also entscheidend dazu bei, der Vernunft bei der Wahrnehmung der Menschenwürde zu helfen und ihre Wesenszüge anzunehmen, zu bestärken und zu verdeutlichen, wie Benedikt XVI. betonte: ‚Ohne die Korrekturfunktion der Religion kann jedoch auch die Vernunft den Gefahren einer Verzerrung anheimfallen, wenn sie zum Beispiel von Ideologien manipuliert wird oder auf einseitige Weise zur Anwendung kommt, ohne die Würde der menschlichen Person voll zu berücksichtigen. Ein solcher Mißbrauch der Vernunft war es ja auch, der den Sklavenhandel und viele andere gesellschaftliche Übel erst ermöglicht hat, nicht zuletzt die totalitären Ideologien des zwanzigsten Jahrhunderts‘“ (DI, 22).
Vor allem beruft sich das Dokument auf das Zweite Vatikanische Konzil:
„Deshalb spricht das Zweite Vatikanische Konzil von ‚der erhabenen Würde, die der menschlichen Person zukommt, da sie die ganze Dingwelt überragt und Träger allgemeingültiger sowie unverletzlicher Rechte und Pflichten ist.‘Wie es im Vorwort der Konzilserklärung Dignitatis humanae heißt, ‚kommt [d]ie Würde der menschlichen Person […] den Menschen unserer Zeit immer mehr zum Bewußtsein.‘ Diese individuelle und gemeinschaftliche Gedanken- und Gewissensfreiheit beruht auf der Anerkennung der Würde des Menschen, ‚wie sie durch das geoffenbarte Wort Gottes und durch die Vernunft selbst erkannt wird’. Das kirchliche Lehramt selbst hat mit immer größerer Einsicht die Bedeutung dieser Würde eingedenk der damit verbundenen Erfordernisse und Konsequenzen erkannt und ist zur Erkenntnis gelangt, daß die Würde eines jeden Menschen über alle Umstände hinweg dieselbe ist“ (DI, 16).
Die Menschenrechte
Dignitas Infinita befaßt sich ausführlich mit der Frage der Menschenrechte in der heutigen Zeit: Dabei wird die unveräußerliche Menschenwürde eines jeden Menschen betont, ohne das Naturrecht zu erwähnen. Die Unveräußerlichkeit wird ganz vom Schöpfungsakt durch Gott hergeleitet, ob das, ohne Rückgriff auf das Naturrecht und die durch die Natur erkennbare Wahrheit, Ungläubige und Gottlose überzeugen kann, werden die Reaktionen zeigen:
„Wie Papst Franziskus bereits daran erinnert hat, ‚in der modernen Kultur ist der Bezug, der dem Prinzip der unveräußerlichen Würde des Menschen am nächsten ist, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die der heilige Johannes Paul II. als einen, Meilenstein auf dem langen und schwierigen Weg der Menschheit‘ und als ‚eine der höchsten Ausdrucksformen des menschlichen Gewissens‘ bezeichnet hat“ (DI, 23).
Dignitas Infinita verweist auf das, was die Menschenrechte verletzt:
„Entsprechend dem Wunsch, auf einige der vielen schweren Verletzungen der Menschenwürde in der heutigen Welt hinzuweisen, darf daran erinnert werden, was das Zweite Vatikanische Konzil in dieser Hinsicht gelehrt hat. So muß zur Kenntnis genommen werden, daß gegen die Menschenwürde steht, ‚was […] zum Leben selbst in Gegensatz steht, wie jede Art Mord, Völkermord, Abtreibung, Euthanasie und auch der freiwillige Selbstmord’. Gegen unsere Würde verstößt auch, ‚was immer die Unantastbarkeit der menschlichen Person verletzt, wie Verstümmelung, körperliche oder seelische Folter und der Versuch, psychischen Zwang’. Und schließlich ‚was immer die menschliche Würde angreift, wie unmenschliche Lebensbedingungen, willkürliche Verhaftung, Verschleppung, Sklaverei, Prostitution, Mädchenhandel und Handel mit Jugendlichen, sodann auch unwürdige Arbeitsbedingungen, bei denen der Arbeiter als bloßes Erwerbsmittel und nicht als freie und verantwortliche Person behandelt wird.‘ Auch das Thema Todesstrafe muß hier erwähnt werden: Auch die letztere verletzt unter allen Umständen die unveräußerliche Würde eines jeden Menschen“ (DI, 34).
In Dignitas Infinita werden einige schwerwiegende Verstöße gegen die Menschenwürde genannt und erläutert, die besonders aktuell sind: das Drama der Armut, Krieg, die Arbeitsbedingungen von Migranten, Menschenhandel, sexueller Mißbrauch, Gewalt gegen Frauen, Abtreibung, Leihmutterschaft, Sterbehilfe – und assistierter Suizid –, die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen, Gender-Theorie, Geschlechtsumwandlung und digitale Gewalt. Hier einige Auszüge zu zentralen Themen unserer Zeit:
Abtreibung
Zur Abtreibung sagt Dignitas Infinita:
„Die Billigung der Abtreibung in Gesinnung, Gewohnheit und selbst im Gesetz ist ein beredtes Zeichen für eine sehr gefährliche Krise des sittlichen Bewußtseins, das immer weniger imstande ist, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, selbst dann, wenn das Grundrecht auf Leben auf dem Spiel steht. Angesichts einer so ernsten Situation bedarf es mehr denn je des Mutes, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen und die Dinge beim Namen zu nennen, ohne bequemen Kompromissen oder der Versuchung zur Selbsttäuschung nachzugeben. In diesem Zusammenhang klingt der Tadel des Propheten kategorisch: ‚Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen, die die Finsternis zum Licht und das Licht zur Finsternis machen‘ (Jes 5,20)“ (DI, 47).
Und mahnt:
„Gerade in bezug auf die Abtreibung ist die Verbreitung eines zweideutigen Sprachgebrauchs festzustellen, wie die Formulierung, Unterbrechung der Schwangerschaft‘, die darauf abzielt, deren wirkliche Natur zu verbergen und ihre Schwere in der öffentlichen Meinung abzuschwächen. Vielleicht ist dieses sprachliche Phänomen selber Symptom für ein Unbehagen des Gewissens. Doch kein Wort vermag die Realität der Dinge zu ändern: die vorsätzliche Abtreibung ist, wie auch immer sie vorgenommen werden mag, die beabsichtigte und direkte Tötung eines menschlichen Geschöpfes in dem zwischen Empfängnis und Geburt liegenden Anfangsstadium seiner Existenz“ (DI, 47).
Leihmutterschaft
„Die Kirche wendet sich auch gegen die Praxis der Leihmutterschaft, durch die das unermeßlich wertvolle Kind zu einem bloßen Objekt wird“ (DI, 48).
Und weiter:
„Die Praxis der Leihmutterschaft verletzt in erster Linie die Würde des Kindes. Jedes Kind besitzt nämlich vom Moment der Empfängnis, der Geburt und dann in seinem Heranwachsen als Junge oder Mädchen bis hin zum Erwachsenwerden eine unantastbare Würde, die in jeder Phase seines Lebens deutlich zum Ausdruck kommt, wenn auch in einzigartiger und differenzierter Weise. Das Kind hat daher kraft seiner unveräußerlichen Würde das Recht auf eine vollständig menschliche und nicht künstlich herbeigeführte Herkunft und auf das Geschenk eines Lebens, das zugleich die Würde des Gebers und des Empfängers zum Ausdruck bringt“ (DI, 49).
Und ebenso:
„Die Praxis der Leihmutterschaft verletzt zugleich die Würde der Frau selbst, die dazu gezwungen wird oder sich aus freien Stücken dazu entschließt, sich ihr zu unterwerfen. Durch eine solche Praxis wird die Frau von dem Kind, das in ihr heranwächst, losgelöst und zu einem bloßen Mittel, das dem Profit oder dem willkürlichen Wunsch anderer unterworfen ist. Dies widerspricht in jeder Hinsicht der grundlegenden Würde eines jeden Menschen und seinem Recht, immer als er selbst und niemals als Instrument für etwas Anderes anerkannt zu werden“ ( DI, 50).
Euthanasie (alias Sterbehilfe)
Eindringlich ist auch die Kritik von Dignitas Infinita an der Euthanasie:
„Es gibt einen besonderen Fall der Verletzung der Menschenwürde, der zwar leiser ist, aber immer mehr an Bedeutung gewinnt. Seine Besonderheit besteht darin, daß ein falscher Begriff von Menschenwürde verwendet wird, um ihn gegen das Leben selbst zu wenden. Diese heute weit verbreitete Verwechslung tritt bei der Diskussion über die Euthanasie zutage. So werden Gesetze, die die Möglichkeit der Sterbehilfe oder des assistierten Suizids anerkennen, manchmal als „Gesetze zum würdevollen Sterben“ („death with dignity acts“) bezeichnet. Es herrscht die weit verbreitete Auffassung, daß Sterbehilfe oder Beihilfe zum Suizid mit der Achtung der Würde des Menschen vereinbar seien. Angesichts dieser Tatsache muß mit Nachdruck bekräftigt werden, daß das Leiden nicht dazu führt, daß der kranke Mensch die ihm innewohnende und unveräußerliche Würde verliert, sondern daß es zu einer Gelegenheit werden kann, die Bande der gegenseitigen Zugehörigkeit zu stärken und sich der Kostbarkeit eines jeden Menschen für die gesamte Menschheit bewußter zu werden“ (DI, 51).
Gender-Ideologie
Die Gender-Theorie, vielmehr Gender-Ideologie, wird in Dignitas Infinita sehr negativ beurteilt:
„Im Hinblick auf die Gender-Theorie, über deren wissenschaftliche Konsistenz in der Fachwelt viel diskutiert wird, erinnert die Kirche daran, daß das menschliche Leben in all seinen Bestandteilen, körperlich und geistig, ein Geschenk Gottes ist, von dem gilt, daß es mit Dankbarkeit angenommen und in den Dienst des Guten gestellt wird. Über sich selbst verfügen zu wollen, wie es die Gender-Theorie vorschreibt, bedeutet ungeachtet dieser grundlegenden Wahrheit des menschlichen Lebens als Gabe nichts anderes, als der uralten Versuchung des Menschen nachzugeben, sich selbst zu Gott zu machen und in Konkurrenz zu dem wahren Gott der Liebe zu treten, den uns das Evangelium offenbart“ (DI, 57).
Die Gender-Ideologie, so Dignitas Infinita, versucht:
„den größtmöglichen Unterschied zwischen Lebewesen zu leugnen: den der Geschlechter. Dieser fundamentale Unterschied ist nicht nur der größtmöglich vorstellbare, sondern auch der schönste und mächtigste: Er bewirkt im Paar von Mann und Frau die bewundernswerteste Gegenseitigkeit und ist somit die Quelle jenes Wunders, das uns immer wieder in Erstaunen versetzt, nämlich die Ankunft neuer menschlicher Wesen in der Welt“ (DI, 58).
Transsexualität
Dignitas Infinita verurteilt Verfahren zur Geschlechtsumwandlung:
„Daraus folgt, daß jeder geschlechtsverändernde Eingriff in der Regel die Gefahr birgt, die einzigartige Würde zu bedrohen, die ein Mensch vom Moment der Empfängnis an besitzt. Damit soll nicht ausgeschlossen werden, daß eine Person mit bereits bei der Geburt vorhandenen oder sich später entwickelnden genitalen Anomalien sich für eine medizinische Behandlung zur Behebung dieser Anomalien entscheiden kann. In diesem Fall würde die Operation keine Geschlechtsumwandlung in dem hier beabsichtigten Sinne darstellen“ (DI, 60).
Schlußfolgerung
Dignitas Infinita schließt mit einem Aufruf zur Verteidigung der Menschenwürde:
„Jeder einzelnen Person und zugleich jeder menschlichen Gemeinschaft kommt die Aufgabe zu, die Menschenwürde konkret und wirksam zu verwirklichen, während es die Pflicht der Staaten ist, sie nicht nur zu schützen, sondern auch jene Bedingungen zu gewährleisten, die notwendig sind, damit sie sich in der ganzheitlichen Förderung der menschlichen Person entfalten kann: „Im politischen Einsatz muß man daran erinnern: ‚Jenseits aller äußeren Erscheinung ist jeder unendlich heilig und verdient unsere Liebe und unsere Hingabe‘“ (DI, 65).
Und zuletzt heißt es:
„Auch heute, angesichts so vieler Verletzungen der Menschenwürde, die die Zukunft des Menschengeschlechts ernsthaft bedrohen, ermutigt die Kirche zur Förderung der Würde jeder menschlichen Person, unabhängig von ihren körperlichen, geistigen, kulturellen, sozialen und religiösen Eigenschaften. Sie tut dies in der Hoffnung und in der Gewissheit der Kraft, die vom auferstandenen Christus ausgeht, der die ganzheitliche Würde eines jeden Menschen in ihrer ganzen Fülle offenbart hat. Diese Gewissheit wird in den Worten von Papst Franziskus zu einem Appell: ‚Jeden Menschen dieser Welt bitte ich, diese seine Würde nicht zu vergessen; niemand hat das Recht, sie ihm zu nehmen‘“ (DI, 66).
Quelle: katholisches.info
Ganzes Dokument: https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2024-04/wortlaut-dignitas-infinita-erklaerung-vatikan-menschenwuerde0.html
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Nachrichtensendung vom 05.04.2024
Abtreibungsgegnerin wird zu Prolife
Rowling gegen Transgender
Programmhinweis: Nachrichtensendung vom 05.04.2024
Abtreibungsgegnerin wird zu Prolife
Rowling gegen Transgender
Heute auf novaradio.ch
NEWS: Hinschied von Msgr. Vitus Huonder
Mit tiefer Trauer haben wir erfahren, dass Bischof Vitus Huonder an diesem Ostermittwoch zu Gott heimgerufen wurde. Er hat seine schöne Seele nach einer kurzen Krankheit, deren tödlichen Ausgang er in voller Klarheit erkannte, Gott übergeben.
Am Fest des Heiligen Josef, dem 19. März, war er ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Diagnose wurde am Montag, dem 25. März, dem Tag Mariä Verkündigung, gestellt. Von da an zeigte Bischof Huonder eine vollkommene Fügsamkeit gegenüber den Wegen der Vorsehung und opferte sein Leiden immer wieder für die heilige Kirche auf. Er war auch der Priesterbruderschaft St. Pius X. und insbesondere dem Institut Sancta Maria in Wangs stets dankbar, wo er seine letzten Jahre in der tiefen Freude verbringen konnte, noch einen schönen Dienst als Seelenhirte zu erfüllen. Er gab ein bewundernswertes Beispiel des Gebets und der Liebe zum Heiligtum.
Wir empfehlen die Ruhe seiner Seele Ihren inständigen Gebeten, damit er so bald wie möglich in die ewige Seligkeit gelangt.
Wir werden in Kürze die Einzelheiten seiner Beerdigung bekannt geben.
Der Schweizer Distrikt der Bruderschaft
Quelle: Piusbruderschaft
NEWS: Papst Franziskus kritisiert Erzbischof Gänswein
Papst Franziskus hat Erzbischof Georg Gänswein für die Veröffentlichung seines Buches „Nichts als die Wahrheit“ kurz nach dem Tod von Papst Benedikt XVI. kritisiert.
In einem Interview mit dem Titel „Der Nachfolger“, das am 3. April auf Spanisch erscheinen soll, sprach Franziskus über seine Beziehung zu seinem Vorgänger, Papst Benedikt XVI. Während seines Interviews mit dem spanischen Journalisten Javier Martínez-Brocal sagte Franziskus, dass es ihn „schmerze“, als Gänswein, der von 2003 bis zum Tod des emeritierten Papstes im Jahr 2022 Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. war, sein Buch über seine Erfahrungen mit Benedikt veröffentlichte, das Kritik an einigen Handlungen von Franziskus enthielt.
Die Veröffentlichung von „Nichts als die Wahrheit“ am Tag von Benedikts Beerdigung zeige einen „Mangel an Edelmut und Menschlichkeit“, sagte Franziskus.
Er erklärte, dass der ehemalige Privatsekretär von Benedikt XVI. „einige sehr schwierige Dinge mit mir gemacht hat“.
In einer wahrscheinlichen Anspielung auf Gänswein behauptete Franziskus, dass einige Leute in der katholischen Kirche Papst Benedikt XVI. benutzten, um ihn anzugreifen, wenn sie keine guten Argumente hatten, indem sie „Benedikt Dinge zuschrieben, die nicht wahr sind“.
Kurz nach Benedikts Tod sagte Gänswein, dass Papst Franziskus‘ Einschränkung der traditionellen lateinischen Messe (TLM) Benedikt „Schmerz im Herzen“ bereitet habe, und offenbarte in seinem Buch, dass Benedikt die Einschränkungen für „einen Fehler“ hielt.
Franziskus sagte Martínez-Brocal, dass er Benedikt nicht konsultiert oder vor seiner Entscheidung gewarnt habe, das TLM einzuschränken und die Arbeit seines Vorgängers zu kippen, und bestätigte damit die Behauptung des Gänsweins, dass Benedikt von Franziskus‘ Angriff auf die lateinische Messe durch die Zeitung des Vatikans erfahren habe.
Papst Benedikt erweiterte 2007 mit seinem Motu proprio Summorum Pontificum die damals geltenden Erlaubnisse, die traditionelle lateinische Messe zu feiern, und sagte, dass die ältere Form des Römischen Ritus nie aufgehoben worden sei. In einem Begleitbrief zu seinem Motu proprio schrieb Benedikt über das TLM: „Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch für uns heilig und groß, und es kann nicht plötzlich völlig verboten oder gar als schädlich angesehen werden.“
Am 16. Juli 2021 erließ Papst Franziskus jedoch die Traditionis Custodes, die das TLM einschränkten und Benedikts Summorum Pontificum faktisch außer Kraft setzten. In direktem Widerspruch zu seinem noch lebenden Vorgänger erklärte Franziskus, dass die Liturgie Pauls VI. oder der Novus Ordo der „einzigartige Ausdruck der lex orandi des römischen Ritus“ sei.
Wenige Monate nach der Veröffentlichung von Gänsweins Buch schickte Franziskus den deutschen Erzbischof zurück in seine Heimatdiözese Freiburg, ohne ihm eine Aufgabe oder ein Amt zuzuweisen.
Franziskus behauptete, Benedikt habe „mir nie seine Unterstützung entzogen“.
„Vielleicht gab es etwas, mit dem ich etwas getan habe, mit dem er nicht einverstanden war, aber er hat es nie gesagt“, fügte er hinzu.
Einige von Benedikts engsten Vertrauten, wie Gänswein und Benedikts Biograf Peter Seewald, betonten jedoch, wie verletzt und enttäuscht der emeritierte Papst über einige Entscheidungen seines Nachfolgers sei.
„Benedikt vertraute Franziskus. Aber er wurde mehrfach bitter enttäuscht“, sagte Seewald in einem im Dezember 2023 veröffentlichten Interview.
Seewald sagte dem New Daily Compass, Franziskus habe „wiederholt von den Gaben seines Vorgängers gesprochen und ihn einen ‚großen Papst‘ genannt, dessen Vermächtnis von Generation zu Generation deutlicher werden wird“.
„Aber wenn man wirklich aus Überzeugung von einem ‚großen Papst‘ spricht, sollte man dann nicht alles tun, um sein Vermächtnis zu pflegen? So wie es Benedikt XVI. mit Johannes Paul II. getan hat? Wie wir heute sehen können, hat Papst Franziskus in der Tat sehr wenig getan, um in Kontinuität mit seinen Vorgängern zu bleiben“, so Seewald.
Zu Franziskus‘ Umgang mit Gänswein sagte Seewald: „Das macht ihn [Franziskus] unglaubwürdig.“
„Man kann nicht mit der Bibel in der Hand ständig von Nächstenliebe, gegenseitiger Achtung und Barmherzigkeit sprechen und gleichzeitig diese Tugenden mit Füßen treten. Die Brutalität und öffentliche Demütigung, mit der ein verdienter Mann wie Gänswein abserviert wurde, ist beispiellos. Nicht einmal die Sitte, einem scheidenden Mitarbeiter ein Wort des Dankes zu sagen, wie es in der kleinsten Firma üblich ist, wurde eingehalten.“
„Der Papst hat Gänswein herabgestuft, aber er meinte den, für den Gänswein steht“, sagte Seewald in einer offensichtlichen Anspielung auf Franziskus‘ Angriff auf Benedikts Vermächtnis.
Quelle: Lifesitenews
NEWS: Biden erklärt „Transgender-Tag“
Nach einem schrecklichen, beleidigenden Fehltritt nach dem anderen – einschließlich des Verbots, Ostereier mit „offenkundig“ religiösen Botschaften für das jährliche Ostereierrollen im Weißen Haus einzureichen – bestritt Präsident Joe Biden, dass er den Ostersonntag zum „Tag der Sichtbarkeit von Transgendern“ erklärt habe, obwohl er am Karfreitag ein sehr öffentliches Dekret erlassen hatte.
Am Freitag, den 29. März, erklärte das Weiße Haus unter Biden den 31. März zum „Tag der Sichtbarkeit von Transgendern“, ohne jedoch eine so verheißungsvolle Erklärung zu Ehren desselben Tages wie den Ostersonntag abzugeben.
Kurz darauf wurde der Schritt von Biden und seiner Regierung weithin als eine gewaltige Beleidigung der Christen verurteilt.
Erzbischof Carlo Maria Viganò, ehemaliger Apostolischer Nuntius in den Vereinigten Staaten von Amerika, sprach von einer „skandalösen Proklamation“ und assoziierte sie mit einem „luziferischen Hass auf Gott“.
Das Wahlkampfteam des ehemaligen Präsidenten Donald Trump sprach von einer „blasphemischen Erklärung“.
Der republikanische Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson aus Louisiana, sagte, das „Weiße Haus unter Biden hat den zentralen Grundsatz von Ostern verraten“ und bezeichnete es als eine „empörende und abscheuliche“ Entscheidung.
„Dies ist ein direkter Angriff auf das Christentum“, bemerkte der republikanische US-Abgeordnete Alex Mooney aus West Virginia. „Ein weiterer Angriff auf Religion und Traditionen durch diese Regierung.“
„Bidens Schändung des Ostersonntags mit einem imaginären Transgender-Feiertag war eine Strafentscheidung“, hieß es in einer Schlagzeile von The Federalist. Der Autor B.L. Hahn sagte, der Schritt des Weißen Hauses sei „eine abscheuliche Zurschaustellung von ideologischem Wahnsinn und Anbiederung der schlimmsten Art“.
Der ehemalige republikanische Präsidentschaftskandidat Vivek Ramaswamy, ein Hindu, nannte es „einen Schlag ins Gesicht für jeden Amerikaner, unabhängig von seinem Glauben“.
Das Weiße Haus achtete darauf, spanischsprachige Amerikaner nicht zu beleidigen
Während das Weiße Haus mit Hochdruck den 31. März als „Transgender Day of Visibility“ für die englischsprachige Bevölkerung des Landes bewarb, gab es für spanischsprachige Wähler keinen Hinweis auf den 31. März als etwas anderes als den Ostersonntag, als ob die Regierung darauf achten würde, nicht das zu beleidigen, was sie für einen wichtigen Wählerblock der Demokraten hält.
„Das Weiße Haus verbreitet absichtlich unterschiedliche Botschaften an sein Publikum mit unterschiedlichen Sprachen“, bemerkte End Wokeness auf X.
„Auf dem englischen Hauptaccount wurde heute der Transgender Day of Visibility gefeiert. Auf dem spanischsprachigen Konto gibt es keine Verweise auf den Trans Day of Visibility. Stattdessen ehrte sie den César-Chávez-Tag.“
Ostereier mit religiösen Botschaften bei jährlicher Kinderveranstaltung im Weißen Haus verboten
Inmitten des Aufruhrs kam auch ans Licht, dass das Weiße Haus Richtlinien für den Ostereier-Dekorationswettbewerb für Kinder herausgegeben hatte, der Teil seiner jährlichen Ostereierrollen-Traditionen ist.
Beiträge von Kindern der Nationalgarde, die an der Veranstaltung teilnehmen, „dürfen keine fragwürdigen Inhalte, religiösen Symbole, offen religiösen Themen oder parteipolitischen Äußerungen enthalten“.
„Es ist entsetzlich und beleidigend, dass Joe Bidens Weißes Haus Kindern verboten hat, religiöse Eierdesigns für ihre Osterkunstveranstaltung einzureichen“, sagte ein Sprecher der Trump-Kampagne.
„Der Kunstwettbewerb ist eine Tradition beim Ostereierrollen im Weißen Haus“, schrieb Collin Rugg, Mitinhaber von Trending Politics, auf X. „Der katholische Präsident will jedoch nichts Religiöses sehen.“
Biden hat Amerika „gaslighted“, indem er leugnete, was jeder als wahr erkannte
Das Weiße Haus veröffentlichte am späten Sonntagmorgen ein blutleeres „Frohe Ostern“-Statement – oder wahrscheinlicher ein schneller Versuch der Schadensbegrenzung.
Als das Weiße Haus am Ostermontag wieder öffnete, bestritten Biden und seine Stellvertreter dreist, den 31. März zum „Transgender Day of Visibility“ erklärt zu haben.
„‚Ich habe das nicht getan‘, sagte Biden, als er gefragt wurde, ob er den Ostersonntag zum ‚Trans-Tag der Sichtbarkeit‘ erklärt habe“, schrieb Philip Melanchthon Wegmann von RealClearPolitics.
Biden ging sogar so weit, Johnson, der ihn dafür kritisiert hatte, dass er den Ostersonntag zum „Transgender-Tag der Sichtbarkeit“ erklärt hatte, als „durch und durch uninformiert“ zu beschuldigen.
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, verteidigte ihren Chef und bezeichnete Berichte, wonach Biden den Ostersonntag zum „Tag der Sichtbarkeit von Transgendern“ erklärt habe, als „Fehlinformation“.
„Hey Joe Biden – du hast das nicht nur ‚getan‘, wie du in der Nachrichtenmitteilung des Weißen Hauses unten sehen kannst, sondern du hast es auch hier auf X gepostet“, sagte der konservative Kommentator Robby Starbuck und konterte damit die Lügen des Weißen Hauses.
„Als ob das, was Sie getan haben, nicht schon schlimm genug wäre, betreiben Sie jetzt auch noch Gaslighting in Amerika“, sagte Starbuck.
„Du bist verrückt, inkompetent, böse oder vielleicht alle drei“, fügte er hinzu.
„Sie wollen, dass die Menschen die Trans-Flagge anbeten statt Gott“
Zu Beginn der Kontroverse bemerkte Donald Trump Jr.: „Das ist die neue Religion der Linken. Sie wollen, dass die Menschen die Trans-Flagge anbeten und nicht Gott.“
„Sie müssen gestoppt werden“, warnte er.
Später verlinkte er auf eine Art liturgischen Kalender, eine Liste von „LGBTQ+ Awareness Days“, die im Wesentlichen als heilige Tage für woke neomarxistische LGBTQ+-Revolutionäre dienen.
Als die Aktivitäten der Easter Egg Roll-Kinder wegen Blitz und Donner verschoben wurden, schlug Trump Jr. vor: „Nach dieser Blasphemie am Wochenende muss das ein Zeichen Gottes sein!“
Quelle: Lifesitenews
Theologiestunde: Aus dem Kloster Einsiedeln
Wallfahrtsmotto 2024 im Kloster Einsiedeln «Ich bin mit euch!» – P. Philipp Steiner OSB, Kloster Einsiedeln. Zur Verfügung gestellt, von den Kollegen aus Radio Gloria.
Frohe und gesegnete Ostern
Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!
Das ganze novaradio.ch Team wünscht Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Jugendsendung: Karfreitag
Luka informiert Sie über den Karfreitag
Mittwochskolumne: Gründonnerstag
Morgen fängt das Triduum Sacrum, die Heiligen drei Tage an. Ich möchte meine Kolumne dem Hohen Donnerstag widmen. An diesem Tag hat Jesus zwei Sakramente eingesetzt, welche die Geburt der Kirche darstellen. Er setzte das Priestertum ein und er setzte die Eucharistie ein. Auf diesen beiden Sakramenten ist die Kirche aufgebaut, da aus der Eucharistie alle Gnaden fliessen und ohne die Priesterweihe alle anderen Sakramente nicht möglich wären. Wenn heute über Reformen in der Kirche geredet wird, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass jede Reform, welche das Priestertum und die Feier der Eucharistie angreift, nicht eine Reform, sondern eine Zerstörung der Kirche darstellt. Wollen wir die Kirche wirklich erneuern und ihr neues Leben schenken, müssen wir im Volk die Liebe zur Eucharistie und zur Priesterberufung entfachen. Es ist auch nicht nur die Aufgabe der Bischöfe und Priester, sich für die Eucharistie und die Priesterberufung einzusetzen, sondern auch von den Laien. Hierzu müssen wir alle mit gutem Beispiel vorangehen, indem wir selbst die Heilige Messe regelmässig besuchen. Wir werden niemanden von der Wichtigkeit der Eucharistie überzeugen, wenn wir nicht selbst Feuer und Flamme für die Heilige Messe sind. Dabei ist es ebenfalls wichtig, Menschen Auskunft geben zu können, die Fragen zur Messe und ihrem Ablauf haben. Als Gläubige müssen wir auch Wissende sein, die über ihre Kirche Bescheid wissen. Auch um die Priesterberufung zu stärken ist es entscheidend, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen. Das bedeutet nicht, dass wir selbst Priester werden müssen, sondern dass wir unseren Mitmenschen aufzeigen, dass wir auch bereit sind, uns selbst ein Stück weit aufzuopfern für den Glauben an Jesus Christus. Viele Männer hadern mit dem Schritt, Priester zu werden, da sie sich nicht vorstellen können, Gott ganz zu dienen und sich dadurch aufzuopfern. In einer säkularen Gesellschaft, die keinen Sinn im Leid und in der aufopfernden Nächstenliebe sieht, ist es schwierig, Männer für das Priestertum zu gewinnen. Wenn wir aber diese Opferbereitschaft als Laien aufbringen, erleichtern wir am Priestertum interessierten Männer die Entscheidung, tatsächlich Priester zu werden. Diese Aufopferung kann aus Gebet, tätiger Nächstenliebe oder anderen guten Taten bestehen, bei denen wir uns überwinden müssen. Weiter ist es wichtig, dass wir die jetzigen Priester in ihrer Berufung stärken und ihnen helfen, ihrem Weiheversprechen treu zu bleiben. Nichts ist demotivierender für angehende Priester, als wenn jetzige Priester ihren Weg verlassen.
Wenn wir morgen den Hohen Donnerstag feiern, müssen wir die Freude über dieses Ereignis, das die Geburt der Kirche darstellt, im Alltag in die Energie umwandeln, uns vermehrt für die Eucharistie und bestehende sowie zukünftige Priester einzusetzen. Möge der Auferstandene Herr uns die Kraft hierzu schenken. DR
Theologiestunde/Zoom: Passion/Kreuzweg
Gelesen von: Luka und Ivan Severdija sowie Davor Novakovic
Pax Vobis: Pasija 2024
Citaju: Pero Martinic, Vera Novakovic, Drazenka Pavlic i Klaudija Severdija
Jugendsendung: Karwoche
Jugendsendung: Vater, Sohn und heiliger Geist (Ivan)
Programmhinweis: Karwoche
Montag 25.03.2024
Jugendsendung: Vater, Sohn und heiliger Geist (Ivan)
Maria: Annunziata
– Verkündigung des Herrn
Gründonnerstag 28.03.2024
15:30h Kroatische Sendung
Alles zum Thema Gründonnerstag
Jugendsendung: Vater, Sohn und heiliger Geist (Ivan)
Karfreitag 29.03.2024
14h Kroatische Sendung: Kreuzweg
16h Jugendsendung: Gott herrscht die Welt (Luka)
Alles zum Thema Karfreitag
Passion Christi: Vorgetragen von Ivan, Luka und Davor Novakovic
Kreuzweg: Vorgetragen von Ivan, Luka und Davor Novakovic
Karsamstag 30.03.2024
Alles zum Thema Karsamstag
Ostern 31.03.2024
14h Kroatische Sendung: Pax Vobis
16h Ostersendung
Nachrichtensendung vom 22.03.2024
Nach 340 Jahren hat Zypern wieder ein Bischof
TLM hat mich gerettet
Mittwochskolumne: Karwoche
Bern (novaradio.ch): Mit dem Palmsonntag steigen wir in die Karwoche ein. Ostern rückt näher und die Karwoche erinnert uns daran, dass es kein Ostern ohne das Kreuz gibt. Alle Freude, die für uns die Auferstehung Christi bedeutet, erlöst uns nicht im Hier und Jetzt von den Leiden, die das menschliche Leben mit sich bringt. Für den Glauben und das Denken eines Katholiken ist es zentral, sich immer wieder die Verbindung zwischen Kreuz und Auferstehung vor Augen zu führen. Durch das Kreuz hat Jesus die ganze Welt erlöst und auch wir sind aufgerufen, unseren Beitrag zu leisten, um in das Himmelreich Gottes einzugehen. Für viele Nicht-Christen ist es schwierig nachzuvollziehen, weshalb diese enge Verbindung zwischen Leid und Freud existiert. Der Sündenfall hat uns in eine Welt hineingeworfen, in der Tod und Leid existieren. Der ursprüngliche Plan Gottes war ein anderer, aber der Mensch hat sich durch seine Sünde in diese Lage gebracht. Ganz rational verstehen werden wir diese Verbindung zwischen Ursünde und Leid nie, jedoch können wir uns mit unserer Vernunft annähern an dieses grosse Geheimnis. Die Sünde der ersten Menschen war das fehlende Vertrauen und die Lieblosigkeit, die sie ihrem Schöpfer entgegenbrachten. Wir müssen dieses Leben nutzen, um dieses Vertrauen und diese Liebe zu Gott zu erlernen. Denn die höchste Form des Glücks ist die Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Durch diese Liebe werden wir zu vollkommenen Menschen. Damit wir diese Liebe stärken, ist es wohl unausweichlich, manchmal auch Leid zu erfahren, auch wenn wir dies natürlich nie aktiv suchen. Wenn es keine Überwindung kostet, einem Menschen, den wir nicht mögen, etwas Gutes zu tun, erfahren wir nie, wie gross unsere Liebe sein kann. Auch bei geliebten Menschen ist es wichtig, über sich hinauszuwachsen, um zu erkennen, wie gross unsere Liebe sein kann. Heutzutage wird in den Medien so häufig das Wort Liebe verwendet, ohne sich zu überlegen, was dieses Wort wirklich bedeutet. Wenn das Wort nicht nur eine Hülle bleiben soll, muss es gefüllt werden mit Tugenden, die auch mit grosser Überwindung und Schmerzen verbunden sind. Der Begriff Liebe muss gefüllt werden mit Demut, Gehorsam und Opferbereitschaft. Jesus hat uns am Kreuz gezeigt, wie gross die Liebe Gottes zu uns Menschen ist. Wir werden seinem Beispiel in dieser Radikalität nie folgen können, wir können aber wie Simon von Cyrene helfen, das Kreuz zu tragen. Gott kann uns nicht ohne unseren Willen erlösen. Es braucht unser Ja zu seinem Heilsplan. Dieses Ja darf nicht nur ein Ja mit den Lippen sein, sondern muss auch durch unsere Taten bezeugt werden. Wenn wir unser eigenes Leiden willig annehmen, dann werden wir zu liebevolleren Menschen. Wir werden zu vollkommenen Menschen. Haben wir keine Angst, auch die Karwochen unseres Lebens anzunehmen und dadurch zum grossen Osterfest zu gelangen. DR
FSSP: Letzte Chance
Für Jugendliche und junge Erwachsene …
- Karwoche in St. Pelagiberg: Die heiligen Tage von Gründonnerstag bis Ostern in glaubensfroher Gemeinschaft intensiv miterleben: P. Andreas Brem FSSP pab@ckj.de
- Osterwoche in Marienfried: Exerzitien für Jugendliche ab 14 Jahren und junge Erwachsene bis ca. 30 Jahre. Es sind noch Plätze frei! p.ramm@fssp.ch
- Pfingsten in Chartres: Einmal so richtig pilgern, drei Tage zu Fuß, 100 km, mit mehr als 15.000 Gleichgesinnten? https://www.parischartres.info/
Die Frühlingswallfahrt ins Heilige Land ist nun ausgebucht. Weiterhin darf für die Herbstwallfahrt vom 3. – 17. November geworben werden. Gerne sende ich ganz unverbindlich die detaillierten Anmeldeinformationen.
Ich wünsche eine gesegnete Passionszeit!
P. Martin Ramm FSSP
Heilige: Heiliger Joseph
Alles zum Thema Heiliger Joseph
Fastenzeit: Kreuzverhüllung
Alles zum Thema Kreuzverhüllung
Nachrichtensendung vom 15.03.2024
Skandalöse Kunst in einer Kirche
Kardinal Parolin zu Aussage vom Papst
Heilige: St. Patrick
Am 17. März feiern Iren auf der ganzen Welt den Saint Patrick’s Day. Der Heilige, der im 5. Jahrhundert lebte und wirkte, ist Anlass für Paraden, Festlichkeiten – und grüne Flüsse. Einmal im Jahr färbt sich in New York der Hudson River grün, in Dublin malen sich die Menschen dreiblättrige Kleeblätter auf ihre Gesichter. In vielen Ländern gibt es bunte Paraden und Festumzüge. Es ist kein Karneval, sondern St. Patrick’s Day. Am 17. März feiert man den populären Nationalheiligen Irlands.
Entstehung des St. Patrick’s Day: Der Heilige Patrick, dessen Todestag am 17. März gefeiert wird, war Bischof und ist Schutzpatron der Iren. Wie bei den frühen Heiligen üblich, gibt es auch über Patricks Leben kaum gesicherte Fakten. Der Legende nach kam er als Sklave nach Irland, wurde später in Frankreich zum Priester ausgebildet und missionierte dann als Bischof die Insel. Patrick soll nicht nur die Schlangen, also den heidnischen Glauben, aus dem Land vertrieben, sondern auch Klöster und Schulen gegründet haben. So leistete er einen beträchtlichen Beitrag zur Bildung der Bevölkerung.
Bräuche zum St. Patrick’s Day: Der Feiertag wird nicht nur auf der grünen Insel begangen. Iren in der ganzen Welt – besonders in Einwanderungsländern wie Australien oder den USA – feiern am 17. März ihren Schutzpatron. In Großbritannien, Nordirland sowie der kanadischen Provinz Neufundland ist der Tag sogar, wie in Irland selbst, ein gesetzlicher Feiertag. Am St. Patrick’s Day werden große Prozessionen und Umzüge veranstaltet und die Menschen finden sich zu Gottesdiensten zusammen. Typisch für die Feierlichkeiten sind auch die Céilís: Irische Volkstänze, die von irischer Musik begleitet werden. Seit 1997 gibt es außerdem das „St. Patrick’s Festival“, eine mehrtägige Festlichkeit zu Ehren des Heiligen. Den Besuchern werden Livemusik, Theater, Feuerwerk und Paraden geboten. Gut nur, dass die Kirche am 17. März, der eigentlich in die Fastenzeit fällt, die Fastengebote für einen Tag aufhebt. Ein weiterer Brauch bezieht sich auf die grüne Farbe – Symbol der Insel. Die Menschen kleiden sich in Grün oder heften sich zumindest ein grünes Kleeblatt an. Das geht sogar so weit, dass das Bier an diesem Tag grün eingefärbt wird und auch Flüsse einen grünen Anstrich erhalten, wie etwa der Chicago River.
Wissenswertes zu St. Patrick’s Day: Das Kleeblatt als Symbol der Iren geht auf den Heiligen St. Patrick zurück: Anhand der drei Blätter der Pflanze soll er den Iren die Dreifaltigkeit erklärt haben. Wenn der 17. März in die Osterwoche fällt, kann er auch ganz pragmatisch verschoben werden – wie es in den Jahren 1940 und 2008 der Fall war.
Missionarischer Erfolg
Höchstwahrscheinlich wurde Patrick im römischen Britannien geboren. Sein Vater war Beamter der römischen Besatzungsmacht und außerdem Diakon der römischen Kirche, sein Großvater war Priester. Mehr erfährt man aus seinen selbst verfassten Schriften: Demnach wurde er im Alter von 16 Jahren von Piraten aus seinem Heimatort entführt und als Sklave nach Irland gebracht. Mit 22 Jahren wurde er – nach erfolgreicher Flucht in seine alte Heimat – selbst zum Priester geweiht und studierte zunächst als Mönch in Gallien Theologie. Doch die „Stimme der Iren“ rief ihn im Traum in das Land seiner Gefangenschaft zurück. Trotz Bedenken seiner kirchlichen Oberen wurde er zum irischen Missionsauftrag berufen. Verbürgt ist sein Eintreffen im Jahr 432 in Irland zusammen mit 24 Gefährten, wo er ungefähr 30 Jahre lang so erfolgreich als Missionar im Norden der Insel wirkte, dass diese fortan als christliches Land erscheint.
Glaubhaft ist die Überlieferung, dass sich Patrick vor allem mit widerspenstigen keltischen Druiden auseinanderzusetzen hatte und auf viele Widerstände gegen seine Glaubenspredigten stieß. Allen Widerständen zum Trotz gewann er jedoch viele Menschen für das Christentum und ließ zahlreiche Kirchen bauen.
Da Patrick während seiner Gefangenschaft die irisch-keltische Sprache gelernt hatte, konnte er in Liturgie und Lehre auf die Landessprache zurückgreifen, ein wichtiger Grund für die tiefe Verwurzelung des Glaubens in Irland. Zahlreiche irische Mönche zogen aufs Festland nach Gallien, Germanien und Italien. Sie nahmen sich die zunächst unfreiwillige Heimatlosigkeit des heiligen Patrick zum Vorbild und wurden Prediger des Evangeliums und Gründer klösterlicher Niederlassungen.
Viele Legenden ranken sich um die Person Patricks, die folkloristisch säkularisiert oder aber auch in religiösen Brauchtumsformen bis heute weiterleben. Dublin feiert Sankt Patrick mit einer großen Parade und vier feierlichen Tagen. Dabei werden Kunstschlangen, die ihre roten Zungen bedrohlich aus Papier- und Plastikleibern recken, durch die Stadt getragen, ein Verweis auf die Legende, Patrick habe von der Grünen Insel die letzten Schlangen vertrieben.
Der Berg, das Grab und das Kleeblatt
Bis heute ist der Croagh Patrick genannte Berg in der Grafschaft Mayo, wohin sich der Heilige zum vorösterlichen Fasten zurückgezogen haben soll, die wichtigste Pilgerstätte in Irland (siehe Bild ganz oben). Scharen von Pilgern ziehen auf den westirischen Berg, viele gehen mit bloßen Füßen oder rutschen auf den Knien, um Buße zu tun. Seinen Gläubigen veranschaulichte Patrick die Dreifaltigkeit anhand eines dreiblättrigen Kleeblattes. Es wurde zum irischen Nationalsymbol, dem Shamrock.
In Downpatrick (Nordirland) zeigt man Patricks angebliches Grab mit einem großen, neuzeitlichen Granitbrocken. Westlich von Downpatrick soll Patrick auf einem Hügel seine Hauptkirche gebaut haben, genau dort, wo heute die Kathedrale der anglikanischen Church of Ireland steht – in Sichtweite der katholischen Kathedrale. In den Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten versuchen beide Seiten bis heute, Patrick für ihre Sicht der Dinge zu vereinnahmen.
Patron von Irland, der Bergleute, Schmiede, Friseure und Böttcher; des Viehs; gegen Ungeziefer, Viehkrankheiten, Anfeindungen des Bösen; für die armen Seelen.
Schutzschild des Heiligen Patrick
Ich erhebe mich heute durch eine gewaltige Kraft die Anrufung der Dreifaltigkeit,
durch den Glauben an die Dreiheit, durch das Bekennen der Einheit,
ich mache mich auf den Weg, dem Schöpfer zu begegnen.
Ich erhebe mich heute durch Gottes Kraft, sie lenke mich.
Gottes Macht halte mich,
Gottes Weisheit führe mich,
Gottes Auge schaue auf mich,
Gottes Ohr höre für mich,
Gottes Wort spreche für mich,
Gottes Hand schütze mich,
Gottes Weg liege vor mir,
Gottes Schild schirme mich.
Gottes Heerschar rette mich vor den Schlingen des Teufels,
vor den Versuchungen des Bösen,
vor den Verlockungen des Fleisches,
vor jedermann, der mir übel will,
fern und nah, allein und in der Masse.
Ich erhebe mich heute kraft der Geburt Christi und seiner Taufe,
kraft seiner Kreuzigung und seiner Grablegung,
kraft seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt,
kraft seiner Wiederkunft zum letzten Gericht.
Ich erhebe mich heute kraft der Liebe der Cherubim
Im Gehorsam der Engel,
im Dienen der Erzengel,
in der Hoffnung auf die Auferstehung und ihre Gaben,
in den Gebeten der Patriarchen
in den Weissagungen der Propheten,
in der Verkündigung der Apostel,
in dem Glauben der Bekenner,
in der Unschuld der heiligen Jungfrauen,
in den Werken der Gerechten.
Christus mit mir,
Christus vor mir,
Christus hinter mir,
Christus in mir,
Christus unter mir,
Christus über mir,
Christus mir zur Rechten,
Christus mir zur Linken,
Christus, wo ich liege,
Christus, wo ich sitze,
Christus, wo ich mich erhebe.
Christus im Herzen eines jeden, der meiner gedenkt,
Christus im Munde eines jeden, der zu mir spricht,
Christus in jedem Auge, das mich sieht,
Christus in jedem Ohre, das mich hört.
Ich erhebe mich heute durch eine gewaltige Kraft,
die Anrufung der Dreifaltigkeit,
durch den Glauben an die Dreiheit,
durch das Bekennen der Einheit,
ich mache mich auf den Weg, dem Schöpfer zu begegnen.
NEWS: Verlängerung der Synode
Papst Franziskus findet solchen Gefallen an der Synodalitätssynode als bisherigem Höhepunkt der Synodalität, daß er eine Verlängerung verfügte. Die Synodalitätssynode wird acht Monate länger dauern als ursprünglich veranschlagt. Das ursprünglich vorgesehene Ende im kommenden Oktober wurde von Franziskus auf Juni 2025 verschoben.
Als Grund für diese Änderung werden „wichtige theologische Fragen“ genannt, die beim ersten Teil der Synode aufgetaucht seien, vor allem die Frage nach einer „verstärkten Präsenz von Frauen in Entscheidungspositionen“.
Das am 28. Oktober 2023 veröffentlichte Schlußdokument der ersten Synodalsession regte an, Frauen mehr Verantwortung in der Kirche zu übertragen und die Möglichkeit eines weiblichen Diakonats zu prüfen.
Und darum geht es.
Seit Wochen gilt es in Rom als sicher, dass Franziskus Frauen zum Weihesakrament zulassen will, wenn auch mit den für seine Neuerungen üblichen behaupteten Einschränkungen, angeblichen Vorbehalten und vielen Nebelkerzen, die Kritiker beruhigen sollen.
Scheibchenweise bereitete Franziskus den Boden. Zunächst fand die Amazonassynode statt, auf der bereits alle „heißen“ Eisen der progressiven Agenda geschmiedet, aber am Ende nicht umgesetzt wurden. Zur Synodalitätssynode lud Franziskus dann erstmals auch Laien und Frauen als stimmberechtigte Synodalen ein, obwohl es sich eigentlich um eine Bischofssynode handelt. Als solche wurde die Versammlung im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils von Papst Paul VI. ins Leben gerufen, um im kleinen einen permanenten Konzilshauch atmen zu können.
Franziskus erweiterte das Konzept und baute die Bischofssynode zu einer allgemeinen Synode um. Im Vatikan ist schon lange keine Rede mehr von einer Bischofssynode. Es wird nur mehr von „Synode“ gesprochen.
Nun sind es die „vielen wichtigen theologischen Fragen, die nicht ohne rechtliche und pastorale Auswirkungen sind“, die im Herbst 2023 aufgetaucht seien und beim zweiten Synodenteil und darüber hinaus besprochen werden sollen.
„Diese Fragen müssen ihrer Natur nach in einem tieferen Geist angegangen werden. Da diese Untersuchung auf der zweiten Tagung (Oktober 2024) nicht möglich ist, ordne ich an, daß spezielle Gruppen beauftragt werden, eine angemessene Untersuchung durchzuführen“, so die Anweisung, die Franziskus dem Generalsekretär der Synode, Kardinal Mario Grech, erteilte.
Im Klartext sollen handverlesene, hermetisch geschlossene Kleinstgruppen für die Umsetzung vorbereiten, was Santa Marta wünscht.
„Die Studiengruppen werden bei der zweiten Synodensession [im Herbst] einen ersten Bericht über ihre Tätigkeit vorlegen und ihr Mandat möglicherweise bis Juni 2025 abschließen“, so Franziskus in seinem Schreiben an Kardinal Grech.
Franziskus hat diese Gruppen beauftragt, sich mit zehn Themen zu befassen, die von den Beziehungen zu den Ostkirchen, dem „Hören auf den Schrei der Armen“, der Digitalisierung bis zur „Ökumene“ reichen.
Zudem deutete Franziskus den offensichtlich wichtigsten Themenbereich vage an, wenn er schreibt, daß die Studiengruppen sich auch mit „einigen theologischen und kanonischen Fragen zu bestimmten Amtsformen“ befassen sollen, die in den Artikeln 8 und 9 des Synodendokuments vom Oktober 2023 enthalten sind.
Worum geht es darin?
Artikel 9 hält es für „dringend erforderlich, daß Frauen an Entscheidungsprozessen teilnehmen und verantwortungsvolle Aufgaben in der Pastoral und im Dienst übernehmen können“. Dazu wird eine „umfassende Reflexion“ über ein Frauendiakonat angemahnt.
Trotz der sehr einseitigen Synodenzusammensetzung durch Papst Franziskus zeigte sich die Synodalitätssynode zu diesem Thema tief gespalten. Die Synodenverlängerung läßt erkennen, daß es für Franziskus‘ Geschmack noch immer zu viel Widerstand gibt.
Kardinal Grech stellte gestern zwei Vorbereitungsdokumente für die Synodenversammlung im kommenden Oktober vor und kündigte an, das zentrale Thema werde sein, „wie wir eine synodale Kirche in der Mission sein können“, jener Mission, die Franziskus gleich im ersten Jahr seines Pontifikats de facto für beendet erklärte.
Quelle: Katholisches.info
PRO LIFE: «Stand up for life!» am 14. September 2024 in Zürich
Das Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich hat den Veranstaltern des «14. Marsch fürs
Läbe» die Durchführung eines Bekenntnismarsches zum Lebensrecht und eine
Platzkundgebung zugesagt. Der nächste Marsch fürs Läbe findet somit am 14.
September 2024 wieder in Zürich-Oerlikon statt.
«Stand up for life!» So lautet das Motto beim diesjährigen Marsch fürs Läbe in Zürich-Oerlikon.
Die Organisatoren rufen dazu auf, sich mit der Teilnahme am 14. September 2024 zum
Lebensschutz zu bekennen. Sie fordern, die Bedingungen für werdende Mütter zu verbessern
und Hilfsangebote für Familien in Not auszubauen. Eine 25-köpfige Samba-Band, die den
Marschzug begleitet, sorgt dabei nicht nur für mitreissende Musik, sondern auch für
Lebensfreude.
Mitmenschlichkeit gefordert
Täglich werden in der Schweiz ca. 30 Kinder bereits vor der Geburt getötet. Ein Armutszeugnis
für die reiche Schweiz und ein lauter Appell an die Handlungsmacht der Politiker sowie die
Herzen der Mitmenschen in diesem Land. Denn Mitmenschlichkeit ist das Merkmal einer
zivilisierten Gesellschaft.
Entsprechend forderte bereits im letzten Jahr eine der Referentinnen beim Marsch fürs Läbe:
«Wir brauchen mehr Orte, wo helfende Menschen auf Hilfesuchende treffen, so dass alle
Frauen in Not eine Chance bekommen, ihr Kind auf die Welt zu bringen und Unterstützung zu
finden». Selbst durch Gewalteinwirkung schwanger geworden, erlebte sie in ihrer Not
Unterstützung und Hilfe, sodass sie ihr Kind lieben und ihm das Leben schenken konnte.
Der diesjährige Marsch fürs Läbe möchte mithelfen, dass solche Unterstützungsangebote in der
Schweiz zunehmen und mehr Mütter und Väter Ja zu ihren Kindern sagen können. Dadurch soll
eine Schweiz entstehen, in der für Familien in Not Hilfe und Unterstützung greifbar ist – damit
jedes Kind leben darf.
Quelle und mehr Infos unter: www.marschfuerslaebe.ch
Mittwochskolumne: Heiliger Josef
Am 19. März feiert die Kirche den Heiligen Josef. Er ist der Patron der ganzen Kirche. Ich möchte diese Kolumne nutzen, um darüber zu schreiben, welche Tugenden den Heiligen Josef auszeichnen, die ihn zum Patron der ganzen Kirche machen. Wenn wir uns diese Tugenden vergegenwärtigen, wird uns klar, welche Eigenschaften wir entwickeln oder an uns stärken müssen, um der Kirche neuen Aufschwung zu geben. Die erste Tugend ist der Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes. Der Heilige Josef hat seinen Willen nicht über den Willen Gottes gestellt. Auch für uns ist es wichtig, Gottes Wort, das wir in der Heiligen Schrift lesen, nicht zu verdrehen, sondern zu versuchen, danach zu leben. Das bedeutet nicht, dass wir wie die evangelikalen Christen alles wortwörtlich nehmen müssen, aber es bedeutet auch nicht, dass wir jedes Gebot relativieren sollen. Gott hat uns seine Gebote gegeben, damit wir danach handeln. Die zweite Tugend ist die Demut. Josef war das Oberhaupt der Heiligen Familie, ist aber in den Hintergrund getreten, da ihm klar war, dass die Muttergottes und Jesus wichtiger waren als er. Demut ist wohl die schwierigste Tugend für einen Menschen, da wir lernen müssen, uns nicht an die erste Stelle zu setzen, sondern das Wohl unserer Mitmenschen im Auge zu behalten. Es gibt wenig Schlimmeres, das die Kirche heute mehr zerstört als Menschen, die sich so in den Vordergrund rücken, sodass die ganze Gemeinschaft darunter leidet. Die dritte Tugend ist die Bereitschaft, aktiv zu helfen und tätig zu sein. Kein Wort ist vom Heiligen Josef in den Evangelien überliefert. Wir wissen aber, dass er Zimmermann war und stets den Willen Gottes tat. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass Josef ein sehr aktiver Mensch war, der alles für Maria und Josef tat. Ohne viele Worte hat er sehr viel geleistet. Diese Tugend braucht es in unserer heutigen Kirche. Menschen, die viel Gutes leisten, ohne darüber zu reden. Die letzte Tugend, die es braucht, ist ein unerschütterlicher Optimismus, der aus einem tiefen Glauben stammt. Der Heilige Josef war mehrfach in schwierigen Situationen, hat aber den Mut nicht aufgegeben, sondern darauf gehofft, dass Gott die Heilige Familie errettet. Auch wir brauchen in der Kirche wieder mehr Mut und den Glauben, dass Gott seine Kirche leitet und alles zum Guten führt. Es gibt zu viele Schwarzmaler heute in unserer Kirche.
Lassen Sie uns im März immer wieder den Heiligen Josef bitten, uns die Tugenden zu schenken, die wir brauchen, um die nötige Neuevangelisierung und den Triumph der Kirche zu ermöglichen. DR
NEWS: Heftige Kritik an Papst (Teil 2)
Mittwochs immer, wenn es die Gesundheit zulässt, bittet der Papst zur Generalaudienz. Morgens gegen neun Uhr kommt Franziskus auf den Petersplatz, leitet die Messe, spendet seinen Segen und spricht zu den vielen Tausend Gläubigen dann meist auch ein paar Sätze. Ein Routinetermin.
An diesem Mittwoch allerdings, auf den Tag genau elf Jahre nach seiner Wahl, wäre die Audienz für das Oberhaupt von immerhin mehr als 1,4 Milliarden Katholiken eine ausgezeichnete Gelegenheit, einige Dinge klarzustellen, die seit seinem Interview im Schweizer Fernsehen weltweit für Aufregung sorgen.
Insbesondere, an wen genau sein Ratschlag ging, nach jetzt schon mehr als zwei Jahren Krieg in der Ukraine mit vielen Zehntausend Toten die Weisse Fahne zu hissen. Galt das nur der Führung in Kiew, deren Armee offensichtlich massive Schwierigkeiten hat? Oder auch für den Angreifer im Kreml? Und auch, was die Weisse Fahne für ihn eigentlich bedeutet: ein Friedenszeichen einfach nur, zum Auftakt von Verhandlungen unter internationaler Vermittlung? Oder etwa doch die bedingungslose Kapitulation?
Verheerendes internationales Echo
Auf jeden Fall ist auch dem Vatikan inzwischen klar, welch verheerendes Echo das Interview zur Folge hatte. US-Präsident Joe Biden, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz – sie alle machten, „bei allem Respekt vor dem Heiligen Vater“, ihre Missbilligung deutlich. In Deutschland nannte selbst der christdemokratische Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz die Äusserungen „grundfalsch“. Am grössten ist der Ärger aber naturgemäss in der Ukraine: Präsident Wolodymyr Selenskyj liess den Apostolischen Nuntius in Kiew – praktisch der Botschafter des Vatikans – zum Rapport einbestellen.
Offensichtlich war dem 87-Jährigen und auch keinem in seiner Umgebung so recht bewusst, welche Folgen die eher dahingeplauderten Sätze haben könnten. Das Interview fand schon vor mehr als einem Monat statt, für eine Kultursendung, in der es eher grundsätzlich um die Bedeutung der Farbe Weiss gehen sollte – beispielsweise, warum der Papst weiss trägt. Dann jedoch liess sich Franziskus auch auf die Frage ein, ob die Ukraine nicht den Mut haben solle, die Weisse Fahne zu hissen, oder ob dies bedeute, dem Stärkeren Recht zu geben.
Franziskus schon länger unter Pro-Russland-Verdacht
Die Antwort war dann eher ein allgemeines Sinnieren, aber Franziskus sagte eben auch: „Das ist eine Frage der Sichtweise. Aber ich denke, dass derjenige stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut der weissen Fahne hat, zu verhandeln.“ An anderer Stelle fügte er später hinzu: „Verhandlungen sind niemals eine Kapitulation“, was weniger beachtet wurde. Viele sehen in dem Interview eine einseitige Parteinahme für Russland – was auch daran liegt, dass der Papst schon länger unter Verdacht steht, prorussisch zu sein.
Beispielsweise stellte Franziskus schon im Mai 2022 die Frage, ob die Nato mit ihrer Osterweiterung durch „Kläffen vor den Toren Russlands“ zum Kriegsbeginn beigetragen habe. Im vergangenen Sommer, nach vielen Kriegsverbrechen, fand er Grund zum Lob für das „grosse Russland“, was in der Ukraine enorm schlecht ankam. Für Papst-Kritiker in Kiew und anderswo passen die neuen Äusserungen also ins Bild. In den Vermittlungsbemühungen des Vatikans – namentlich des Sonderbeauftragten für die Ukraine, Kardinal Matteo Zuppi – sehen sie keinen grossen Sinn mehr.
„Ich bin Sünder und ich bin fehlbar“
Andere gehen mit Franziskus nicht so streng ins Gericht. Viele Vaticanisti – wie die professionellen Papst-Beobachter in Rom heissen – verweisen darauf, dass der Pontifex eben kein gelernter Diplomat sei, mit einer gewissen Eigenwilligkeit vieles anders mache als die Vorgänger und seinen Gedanken im Gespräch ganz gern freien Lauf lasse. Tatsächlich gibt Franziskus Interviews wie kaum ein Papst zuvor. Im Gespräch mit der „Zeit“ sagte er vor Jahren auch: „Ich bin Sünder und ich bin fehlbar.“ Andere erinnern daran, dass er der gebürtige Argentinier den grössten Teil seines Lebens weitab von Europa verbrachte und deshalb einen anderen Blick auf die Welt habe.
Hinter vorgehaltener Hand bringen manche auch sein Alter und die Gesundheit ins Spiel. Mit 87 Jahren ist Franziskus inzwischen der älteste Papst seit mehr als einem Jahrhundert. Zuletzt musste er – offiziell wegen einer langwierigen Erkältung – häufiger Termine absagen. Oft sitzt er im Rollstuhl, kürzlich war er wieder im Krankenhaus, manchmal ist er nur mit Mühe zu verstehen. Auf einer längeren Auslandsreise war er seit dem Sommer nicht mehr. Ob aus den Reisen für dieses Jahr – Belgien, Pazifik, seine Heimat Argentinien – etwas wird, ist ungewiss. In der Ukraine, auch eine mögliche Station, wäre er gerade wenig willkommen.
Ohnehin ist der Vatikan aktuell vor allem um Schadenbegrenzung bemüht. Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin – Nummer Zwei im Kirchenstaat – stellte in der Zeitung „Corriere della Sera“ (Dienstag) klar, gerechter und dauerhafter Frieden sei nur durch Anstrengungen beider Kriegsparteien möglich. Ob der Papst in der Generalaudienz an diesem Mittwoch selbst nochmals Stellung nehmen wird, dazu äusserte sich Parolin nicht. Aber wer, um Himmels willen, weiss das bei diesem Papst schon genau?
Quelle: Keystone-SDA
Theologiestunde: Synoptische Evangelien
Gesprochen von Luka
Schule der Theologie: Fastengesetz
Gesprochen von Luka
NEWS: Heftige Kritik an Papst Franziskus
Papst Franziskus I. ist wegen einer Aussage zum Ukrainekrieg in Teufels Küche geraten: Er hatte von der «weissen Fahne» geredet – das nimmt ihm die Ukraine übel.
Papst Franziskus hat zu Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine aufgerufen – und ist dabei voll in ein Fettnäpfchen getreten. «Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln», sagte der Papst in einem am Samstag vom Schweizer Sender RSI veröffentlichten Interview. «Schämt euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird», fügte er hinzu.
Er sei der Ansicht, dass derjenige Stärke zeige, «der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut hat, die weisse Fahne zu hissen und zu verhandeln», sagte der Papst. Es gebe viele Akteure, die als Vermittler bereitstünden, darunter die Türkei.
Begriff falsch verstanden?
Das Bild der weissen Fahne, welche in Kriegen von Unterhändlern vor sich hergetragen wird, hatte der Journalist zuerst eingebracht, Franziskus nahm den Begriff aber dankbar auf. Häufig wird die weisse Fahne oder Flagge als Symbol für eine Kapitulation verwendet. Und genau das brachte die Menschen in der Ukraine auf die Palme.
«Es erscheint merkwürdig, dass der Papst nicht zur Verteidigung der Ukraine aufruft, nicht Russland als Aggressor verurteilt, der Zehntausende Menschen tötet», schrieb der frühere Abgeordnete und Vizeinnenminister Anton Geraschtschenko auf X. «Wenn Papst Franziskus im Jahr 1940 leben würde, würde er Grossbritannien wahrscheinlich vorschlagen, sich zu ergeben, die Waffen vor Deutschland niederzulegen und mit Hitler zu verhandeln.»
Papst als «Kleingläubigen» bezeichnet
Olexander Scherba, der frühere ukrainische Botschafter in Österreich, nannte den Papst mit einem Bibelwort einen «Kleingläubigen». Offizielle Kiewer Stellen äußerten sich bisher nicht. Schon frühere Äusserungen des Pontifex hatten bei den Ukrainern das Gefühl geweckt, dass Franziskus mehr Verständnis für Russland aufbringt als für ihr angegriffenes Land.
«Wie wäre es, wenn man zum Ausgleich Putin ermutigt, den Mut zu haben, seine Armee aus der Ukraine abzuziehen? Dann würde sofort Frieden einkehren, ohne dass Verhandlungen nötig wären», schrieb Polens Aussenminister Radoslaw Sikorski am Sonntag auf X. Auch aus Deutschland kam Kritik: «Unglaublich, das Oberhaupt der katholischen Kirche stellt sich auf die Seite des Aggressors», schrieb Kiesewetter im Internetdienst X. Der Papst liefere damit Russlands Präsident Wladimir Putin eine «Blaupause für weiteres Vorgehen», schrieb der CDU-Aussenpolitiker Roderich Kiesewetter.
Vatikan-Sprecher Matteo Bruni erklärte später in einem von «Vatican News» veröffentlichten Statement, dass Franziskus von der «weissen Flagge» gesprochen habe, «um eine Einstellung der Feindseligkeiten zu bezeichnen, einen Waffenstillstand, der mit dem Mut zur Verhandlung erreicht wurde». Er wiederholte den Aufruf des Papstes zu einer «diplomatischen Lösung auf der Suche nach einem gerechten und anhaltenden Frieden» in der Ukraine.
Quelle: dpa
NEWS: Die christliche Gemeinde in Gaza durchlebt die schlimmste Zeit seit Ausbruch des Krieges
Die Telefonleitungen sind gekappt, und Anrufe über Online-Dienste werden ständig unterbrochen. Die Ordensschwester Nabila ist kaum zu verstehen: „…ziemlich…“, „…gut…“, „…Kirche… “, dann ist die Leitung wieder tot. So das geht schon seit einigen Wochen. Nur ab und zu kommen ein paar Textnachrichten an: „Uns geht es gut“. Wenn man aber nachfragt, wird deutlich, dass „gut“ bedeutet, dass sie am Leben sind. Denn es fehlt ihnen an allem.
Doch in den Nachrichten von Schwester Nabila scheinen zwischen den Zeilen immer Hoffnung und Dankbarkeit auf: „Das Wenige, das wir haben, verdanken wir der Gnade Gottes. Die Menschen draussen leiden noch mehr als wir, weil sie diesen Trost im Moment nicht haben.“
Selbst für Geld gibt es kaum etwas
Die christliche Gemeinde in Gaza durchlebt die schlimmste Zeit seit Ausbruch des Krieges. Ein anderer Projektpartner von «Kirche in Not (ACN)», zu dem die Telefonverbindung stabil ist, der aber aus Angst vor Repressalien lieber anonym bleiben möchte, sagt: „Unsere Leute leiden, jede Minute. Jedes Mal, wenn beide Seiten über einen Waffenstillstand sprechen, nimmt die Intensität der Militäroperationen zu.“ In den vergangenen zwei Wochen war das Viertel Al Zeyton, in dem sich die Pfarrei der Heiligen Familie befindet, von heftigen militärischen Zusammenstössen und von Beschuss betroffen. Auf dem Gelände der Pfarrei leben nach «Kirche in Not (ACN)» vorliegenden Informationen derzeit 128 Familien – insgesamt 512 Christen –, Katholiken und Orthodoxe, darunter 120 Kinder unter 18 Jahren, 60 von ihnen mit Behinderungen, sowie 84 Menschen über 65 Jahren.
Die Lebensmittelversorgung ist sehr, sehr eingeschränkt. „Das Problem hat nichts mit verfügbarem Bargeld zu tun“, erklärt dieselbe Quelle. „Es ist einfach so, dass die Lebensmittel knapp sind und es schwierig ist, sie irgendwo zu finden“. Und: „Die christliche Gemeinschaft ergreift jede Gelegenheit, um Trinkwasser und Lebensmittel zu sichern“, so der Projektpartner.
Grosse Herausforderungen für die Helferinnen und Helfer
Mit Hilfe von «Kirche in Not (ACN)» und anderen Organisationen ist das Lateinische Patriarchat in der Lage, zwei Mahlzeiten pro Woche und jeden zweiten Tag einen Laib Brot pro Person bereitzustellen. An den anderen Tagen muss die Gemeinde jedoch ebenfalls mit
diesen Vorräten auskommen oder versuchen, auf andere Weise Nahrung zu finden. „Die Menschen sind stundenlang unterwegs, um eine kleine Kiste mit Lebensmitteln zu bekommen, die am Ende nicht einmal für drei Personen reicht. Bei dieser erzwungenen Diät wird das Teilen zu einem Teil des täglichen Lebens und einer neuen christlichen Identität“, sagt der Projektpartner gegenüber «Kirche in Not (ACN)».
Kirche hilft pragmatisch
Die Wasserversorgung stellt derzeit eine grosse Herausforderung dar. Es gibt Probleme mit der Reinigung des Trinkwassers, während das Wasser für Toiletten und Sanitäranlagen verschmutzt ist. Die Gesundheitssituation ist besorgniserregend, mit Menschen, die aufgrund von Mangel an Gewicht verlieren und Kinder, die an einem Virus leiden, das Übelkeit und Durchfall verursacht. Es gibt ältere Menschen, die dringend medizinische Hilfe benötigen, aber derzeit nicht ins Krankenhaus gebracht werden können. Trotz allem gibt der Glaube der kleinen Gemeinde Hoffnung. In der Pfarrei werden neben religiösen Aktivitäten auch Treffen zur Trauma Heilung durch Gebet organisiert. Die Mitarbeiter des katholischen Thomas-von-Aquin-Zentrums, die nach der Bombardierung ihres Gebäudes im Pfarrgebiet tätig sind, leisten ebenfalls wichtige Arbeit. Der Priester und die Ordensschwestern, wie Schwester Nabila, setzen sich heldenhaft für die Menschen ein.
Obwohl sie erschöpft sind, fühlen sich die Kinder durch ihren Glauben gestärkt. Es ist ein aussergewöhnliches Osterfest, das die Gemeinde näher zum gekreuzigten Erlöser bringt.
Obwohl die Kommunikation mit Schwester Nabila sehr schwierig ist, gibt es eine Sache, die sie «Kirche in Not (ACN)». immer wieder bittet, an alle weiterzugeben: „Betet für uns, betet für die gesamte Bevölkerung, damit dieser Krieg aufhört.“
Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» stellte für Nothilfe-Projekte in den vergangenen Monaten in Palästina und Israel rund CHF 700 000 zur Verfügung.
Quelle: Kirche in Not Schweiz
NEWS: Papst feiert Gründonnerstag im Gefängnis
Am 28. März, dem Gründonnerstag, wird Papst Franziskus um 16.00 Uhr das römische Frauengefängnis Rebibbia besuchen, um dort die Heilige Messe In Cœna Domini zu feiern und mit den Insassinnen und Mitarbeitern der Einrichtung zusammenzutreffen. Das teilte die Präfektur des Päpstlichen Hauses an diesem Mittwoch mit.
Auch in der zwölften Karwoche seines Pontifikats macht Papst Franziskus den Gründonnerstag unsichtbar. 2024 wird er an diesem Tag das Frauengefängnis Rebibbia von Rom besuchen und seine Bischofskirche und Diözese verwaist lassen. Dabei handelt es sich nicht um eine zufällige, sondern um eine programmatische Abwesenheit.
Das vatikanische Presseamt veröffentlichte gestern eine entsprechende Mitteilung der Präfektur des Päpstlichen Hauses:
„Am 28. März, dem Gründonnerstag, wird der Heilige Vater um 16.00 Uhr dem Frauengefängnis Rebibbia in Rom einen Privatbesuch abstatten, um die Heilige Messe in Coena Domini zu feiern und mit den Gefangenen und dem Personal der Einrichtung zusammenzutreffen.“
Erstmals wurde damit der Besuchsort etwas früher bekanntgegeben. Bisher geschah dies erst im letzten Augenblick. Beachtenswerter ist der ebenfalls neue Hinweis, daß es sich dabei um einen „Privatbesuch“ handeln wird, also so, wie Franziskus am 24. September 2023 überraschend dem römischen Palazzo Madama einen „Privatbesuch“ abstattete, um sich ohne Kreuzzeichen und ohne erkennbares Gebet am Sarg von Giorgio Napolitano, dem kommunistischen ehemaligen italienischen Staatspräsidenten, zu verabschieden.
Der einzige Tag im Jahr, doch Franziskus…
Der Gründonnerstag ist der einzige Tag im Kirchenjahr, an dem den Bischöfen der katholischen Kirche vorgeschrieben ist, die heilige Liturgie in ihrer Bischofskirche mit ihrer Diözese – und daher für alle Gläubigen des Bistums zugänglich – zu zelebrieren. Die Missa in Coena Domini bildet den sichtbaren Auftakt zu den heiligsten Tagen der Christenheit, dem Triduum Paschale oder Triduum Sacrum, also den drei heiligen Tagen, die vom Letzten Abendmahl über den Kreuzestod bis zur Auferstehung reichen. Dieses Ostertriduum ist von einer immensen Bedeutungsdichte.
Als Bischof von Rom zelebriert der Papst die Gründonnerstagsliturgie also in seiner Bischofskirche, der Lateranbasilika, die nicht von ungefähr die „Mutter aller Kirchen“ genannt wird. So war es zumindest bis 2012, als Papst Benedikt XVI., sein letztes Ostertriduum als Kirchenoberhaupt feierte. Seit der Wahl von Franziskus ist die Gründonnerstagsliturgie des Papstes verschwunden. Franziskus macht sie systematisch unsichtbar. Nicht ein einziges Mal feierte er sie öffentlich und mit seiner Diözese, obwohl er mehr als jeder Vorgänger darauf pocht, „Bischof von Rom“ zu sein. Dieser Widerspruch ist dabei noch der unbedeutendste.
Bedeutend ist, daß am Gründonnerstag der Einsetzung des Allerheiligsten Altarsakraments durch Jesus Christus und untrennbar damit verbunden der Einsetzung des Weihepriestertums gedacht wird. Anders ausgedrückt: An diesem Tag setzte Jesus Christus die heilige Liturgie ein. Damit ist ebenso untrennbar die Bedeutung der Kirche als Sakralraum verbunden, insbesondere des Presbyteriums, für das gilt, was Gott in der ersten direkten Begegnung zu Moses sagte: „Der Ort, wo Du stehst, ist heiliger Boden“ (Ex 3,5).
Quelle: Vatican News, Katholisches.info
Nachrichtensendung vom 08.03.2024
Vatikan rügt Bischof Felix Gmür
Vatikan verurteilt Verfassung in Frankreich
Mittwochskolumne: Die Eucharistie lieben
Bern (novaradio.ch): Vor einigen Tagen habe ich auf «swiss-cath.ch» einen Artikel über einen ehemaligen Gläubigen einer Freikirche gelesen, der zur katholischen Kirche konvertiert ist. Als ausschlaggebenden Grund für seine Entscheidung gab er die Eucharistie an. Dieser Artikel hat mich einmal mehr in meiner Überzeugung gestärkt, dass das Zentrum des katholischen Lebens die Eucharistie darstellt. Unser Glaube, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, sich in Brot und Wein ganz hingibt, ist zentral für den Katholizismus. Wir glauben an einen Gott, der uns so sehr geliebt hat, dass er ans Kreuz für uns gestiegen ist. Wir glauben an einen Gott, der sich Tag für Tag – immer, wenn wir die Eucharistie feiern – für uns aufopfert.
Es ist unsere Aufgabe als Katholiken, unseren Mitbrüdern und Mitschwestern die Wichtigkeit der Feier der Heiligen Messe aufzuzeigen. Ausser bei Krankheit oder anderen Notfällen gibt es keinen Grund, die sonntägliche Messe zu versäumen. Was könnte wichtiger sein, als bei diesem unblutigen Opfer, das Jesus Christus für uns bringt und aus dem alle Gnaden strömen, jeden Sonntag (oder Samstagabend) dabei zu sein? Viele verstehen das Wort Sonntagspflicht als einengend und als eine Art Freiheitsberaubung, da unsere zur Verfügung stehende Zeit beansprucht wird. Dies ist jedoch eine völlig falsche Interpretation. Wenn wir diesem heiligen Geheimnis fernbleiben, verpassen wir das Wichtigste in unserem Leben. Das Leben ist voller wunderschöner Erlebnisse und Erfahrungen, aber das wichtigste Erlebnis und die wichtigste Erfahrung ist die Liebe Gottes. Es gibt keinen besseren Ort, diese Liebe zu erfahren, als in der Feier der Heiligen Eucharistie. Ich kann auch nur empfehlen, die Heilige Messe nicht nur am Samstagabend bzw. Sonntag zu besuchen, sondern auch während der Woche, falls die Zeit und Kraft dies erlaubt.
Ich möchte noch einen Punkt erwähnen, der mir sehr wichtig ist. Als Katholiken müssen wir missionarisch sein. Wir dürfen unseren Glauben nicht nur für uns behalten, sondern möglichst viele Menschen mit der Frohen Botschaft in Berührung bringen und sie damit begeistern. Daher dürfen wir nicht einfach nur «Konsumkatholiken» sein, die ihre Heilige Messe besuchen und sich sonst nicht um die Belange der Kirche kümmern. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass in möglichst vielen Pfarreien wieder die Eucharistie gefeiert wird und nicht durch andere Formen der Liturgie ersetzt wird, beispielsweise durch Wortgottesdienste. Vor allem im Bistum Basel wird die Eucharistie mehr und mehr an den Rand gedrängt. Es ist unsere Pflicht als Katholiken, der Feier der Heiligen Messe den Stellenwert zu geben, den sie verdient. Setzen wir uns daher innerkirchlich, gesellschaftlich und politisch ein, dass die Kirche authentisch ihren Glauben an die Heiligen Geheimnisse verkündet und praktiziert. Lieben wir die Eucharistie nicht nur mit Worten, sondern auch mit unseren Taten. Wie sagte es der Heilige Pater Pio so schön: « Eher könnte die Welt ohne die Sonne bestehen, als ohne das Heilige Messopfer.» DR
Im Gespräch mit: Interview mit röm.-katholischer Bischof, Kiro Stojanov aus Mazedonien
Auf Einladung von Kirche in Not Schweiz, besuchte Bischof Kiro Stojanov (von 28.02.2024 bis 03.03.2024) die Schweiz. Das kleine Bistum in Mazedonien braucht finanzielle Unterstützung.
Wir haben mit Bischof Stojanov, über die Situation der Kirche in Mazedonien, gesprochen.
Das ganze Interview können Sie hier hören:
Für weitere Informationen und Spenden, können Sie die folgende Links benützen:
kirche-in-not.ch/news/news-detail/nordmazedonien-kleine-kirche-grosse-aufgaben/
NEWS: Mazedonien: Kirche im Aufbau
In Kumanovo, der zweitgrössten Stadt Nordmazedoniens, bemüht sich eine kleine Kirchengemeinde trotz fehlender Ressourcen um ein eigenes Gotteshaus. Auch dem Bischof von Mazedonien, Kiro Stojanov, ist dies ein wichtiges Anliegen. Er ist noch bis 03.03.2024 zu Gast in der Schweiz, um über die Lage der katholischen Kirche Mazedoniens zu Informieren.
Kumanovo ist eine Stadt mit etwa 75 000 Einwohnern. In der gesamten Stadt leben heute gerade einmal 400 Katholiken. Die Anzahl der Gläubigen ist seit der Zeit des Kommunismus stark zurückgegangen. Früher trafen sie sich in einer kleinen Kapelle. Doch diese wurde von den Kommunisten kurz nach dem zweiten Weltkrieg zerstört. Der Staat beschlagnahmte damals zahlreiche kirchliche Besitztümer im ganzen Land.
Die Mazedonische Kirche leidet unter den Folgen des Kommunismus
Nach dem Abriss ihrer Kirche trafen sich die Gläubigen mit Genehmigung der Obrigkeit in einem kleinen Raum am Rande der Stadt. Doch auch dieser Gebetsort wurde den Gläubigen von der religionsfeindlichen Regierung genommen. Die Gemeindemitglieder in Kumanovo mussten aufhören gemeinsam zu beten, weil sie keinen Ort mehr hatten, an dem sie sich versammeln durften. Einige hielten aber am Glauben fest. Für den Empfang der Sakramente nahmen sie den 50km langen Weg nach Skopje auf sich. Die Folgen der kommunistischen Herrschaft sind in Mazedonien vielerorts noch immer spürbar. Der katholischen Bevölkerung Kumanovos fehlt bis heute ein angemessenes Gotteshaus.
Gottesdienste in einem feuchten Kellerraum
Der Raum, in dem sich Kumanovos Katholiken gegenwärtig treffen, befindet sich im Keller eines Hauses, das von aussen nicht an eine Kirche erinnert. Unten in der kleinen Kapelle ist die feuchte Luft ist deutlich zu spüren – Wasserflecken sind am Boden und den Wänden erkennbar. Jüngst drang nach anhaltenden Regenfällen Wasser durch die Aussenwände des Kellerraums, in dem die katholische Bevölkerung von Kumanovo ihre Gottesdienste feiert. Schimmel beginnt sich an den feuchten Wänden auszubreiten und die Gesundheit der Gläubigen zu gefährden. Maximal 60 Personen haben Platz, sich zum Gottesdienst zu versammeln. Das Haus, in dem sich die unterirdische Kapelle befindet, wurde von der Kirchengemeinde angemietet. Dass sie sich dies überhaupt leisten kann, verdankt sie einem Spender aus dem Ausland, der für sie die Miete des Hauses übernimmt. Auch die liebevoll bemalten Wände täuschen kaum darüber hinweg, dass der aktuelle Gebetsort mehr ein Provisorium darstellt als eine dauerhafte Lösung.
Der Traum von einer richtigen Kirche in der zweitgrössten Stadt Mazedoniens
«Eine neue Kirche ist bereits in Arbeit. Doch das Geld für die Fortsetzung der Bauarbeiten ist uns ausgegangen; gestiegene Preise für Baustoffe und Handwerker sowie der Mangel an finanziellen Ressourcen haben für einen Stillstand auf der Baustelle gesorgt», berichtet Anton, der Architekt, der neuen Kirche, von der gerade einmal das Kellergeschoss erkennbar ist. «Viele Arbeiter arbeiten gerade lieber im Ausland, wo die Inflation weniger stark zugeschlagen hat als in Mazedonien. Die verbliebenen Arbeiter haben ihre Preise stark erhöht», erklärt Anton. Er ist der Kreative Kopf hinter den Bauplänen für die neue Kirche, die in Kumanovo entstehen soll. 18 Meter hoch soll der Kirchturm später in die Höhe ragen. Die Spitze soll ein grosses Kreuz zieren. Im Untergeschoss der Kirche, dessen Form bereits an Fundament und Betonwänden erkennbar ist, soll sich einmal ein Begegnungsraum für die Gemeinde befinden. Bisher ist dieser allerdings alles andere als einladend.
Kirchenbaustelle wartet auf Unterstützer
Die Decke fehlt. Der Boden ist von Nägeln und Bauschutt bedeckt. Armierungseisen ragen in die Luft. Der Architekt würde zumindest den ersten Bauabschnitt gerne bald abschliessen. «Die Baustelle ist gefährlich und wir haben Angst, dass die Nachbarskinder auf die Idee kommen, auf der Baustelle zu spielen und sich verletzen», sagt der Architekt, der mit dem gegenwärtigen Projekt seinen ersten Kirchenneubau realisiert. Das an die Kirche anschliessende Pfarrhaus besitzt schon zwei Stockwerke. Es soll Pfarrer Tomasz den Priester der Gemeinde, sowie Gäste der Pfarrei beherbergen können und auch die Möglichkeit für pastorale Arbeit bieten.
Die Neue Kirche soll der Barmherzigkeit Gottes geweiht sein.
«Wir wollen die Barmherzigkeit Gottes zu den Menschen in Kumanovo bringen», erläutert Pfarrer Tomasz, der vor 10 Jahren aus dem katholischen Polen in die Nordmazedonische Diaspora kam, um der kleinen Kirche des Landes beizustehen. «Wir wollen als katholische Kirche in Kumanovo Präsenz zeigen und für die Menschen da sein. Die Menschen kommen mit ihren Sorgen und Nöten zu mir und fragen mich bei den kleineren und grösseren Problemen ihres Alltags um Rat. Als Priester ist man auf dem Balkan Mädchen für alles.» Mit dem Kirchenbau hofft der junge Priester den Menschen ihre Sehnsucht nach einem Ort für das gemeinsame Gebet gerecht werden zu können. «Viele Leute haben das Bedürfnis nach einer Kirche. Nordmazezedonien ist ein Multikulturelles und multireligiöses Land. Die Orthodoxen und die Muslime haben alle ihre Gebetshäuser und auch wir brauchen ein Gotteshaus. Es ist hier ist ein sehr belebtes Viertel, es gibt viele junge Familien mit Kindern. Als wir den Bauplatz segneten und Kirchenlieder sangen, öffneten sich die Fenster der angrenzenden Hochhäuser und Kinder fingen an zu klatschen. Das macht uns Hoffnung», erklärt Pfarrer Tomasz, «Aber nur wenn es Hilfe gibt, kann ein Raum entstehen, in dem unsere Kirche weiter wachsen kann».
Quelle: Kirche in Not Schweiz
FSSP: Audienz bei Papst Franziskus
Offizielles Kommuniqué der Priesterbruderschaft St. Petrus – Fribourg, 1. März 2024.
Am Donnerstag, den 29. Februar 2024, wurde P. Andrzej Komorowski, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Petrus, von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen. Begleitet wurde er dabei von Pater Benoît Paul-Joseph, Distriktoberer der Bruderschaft in Frankreich, und Pater Vincent Ribeton, Regens des Priesterseminars St. Petrus in Wigratzbad. Die Einladung erfolgte auf Anfrage der Petrusbruderschaft.
Bildquelle: Vatican Media
Das Treffen bot die Gelegenheit, dem Heiligen Vater für das Dekret vom 11. Februar 2022 zu danken, mit dem der Papst die besondere liturgische Stellung der Priesterbruderschaft St. Petrus bestätigt hatte. Dem Papst wurde aber auch von den Schwierigkeiten berichtet, die sich bei der Anwendung dieses Dekrets gezeigt hatten. Der Heilige Vater zeigte sich verständnisvoll und ermunterte die Priesterbruderschaft St. Petrus, durch ihr eigenes Charisma der kirchlichen Gemeinschaft immer mehr zu dienen. Pater Komorowski teilte dem Heiligen Vater außerdem mit, dass das Dekret von 2022 genau an dem Tag erlassen wurde, an dem sich die Petrusbruderschaft dem Unbefleckten Herzen Mariens weihte. Dieses Zusammentreffen der Ereignisse würdigte der Heilige Vater als ein Zeichen der göttlichen Vorsehung.
Quelle: fssp.org
NEWS: Papst Franziskus, „Gender-Ideologie“ ist schlimmste Gefahr
Krieg? Klima? Hunger? Nein. Für Papst Franziskus kommt die Bedrohung aus einer ganz anderen Ecke.
Papst Franziskus hat «Gender-Ideologie» als schlimmste Gefahr der heutigen Zeit bezeichnet. Sie hebe die Unterschiede auf und mache alles gleich, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einer Audienz am Freitag. «Unterschiede aufzuheben bedeutet, die Menschlichkeit aufzuheben.» Mann und Frau stünden jedoch in einer fruchtbaren Spannung, sagte der Pontifex weiter.
Der 87-Jährige leidet nach Angaben des Vatikans seit einigen Tagen an einer «leichten Grippe». Er liess daher den Rest seiner Ansprache von einem Mitarbeiter vorlesen. «Ich bin immer noch erkältet und werde müde, wenn ich eine Zeit lang lese», sagte Franziskus. Die Gesundheit macht dem Papst seit einiger Zeit zunehmend zu schaffen. In den vergangenen Monaten hatte er auch mehrfach schon Probleme mit Entzündungen der Atemwege.
Quelle: MSN, dpa