Archiv für WJT 2023

Weltjugendtag 2023: So geht man mit unserem Herr um!

Manchmal hilft wohl nur der Griff zum Sarkasmus, wie sich zumindest ein spanischsprachiger Blogger dachte. Doch der Reihe nach: Papst Franziskus traf gestern zum Weltjugendtag in Portugal ein. Zu Mittag hielt er eine Ansprache an die Vertreter der portugiesischen Linksregierung und der Zivilgesellschaft und an das Diplomatische Korps. Die Begegnung fand im Kulturzentum von Belém in Lissabon statt. Belém heißt im Portugiesischen sinnigerweise Bethlehem. Bei dieser Gelegenheit sagte Franziskus:

„Wir sind dabei, die großen Lebensreservoire in Plastikdeponien zu verwandeln.“

Werfen wir einen Blick auf das praktische Leben:

Am Montag, dem 31. Juli, wurde im portugiesischen Estoril eine Messe für die bereits angereisten spanischen Weltjugendtags-Teilnehmer gefeiert. Die Predigt hielt Kardinal Juan José Omella, der von Franziskus eingesetzte Erzbischof von Barcelona, seit 2020 auch Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz.

Für die Wandlung und die Kommunionspendung wurden die konsekrierten Hostien, der Leib Christi, in Plastikschalen gepackt, vielleicht von IKEA – und sicherheitshalber mit Zellophanpapier abgedeckt (siehe Bild). Das größte „Lebensreservoir“ der Menschheit und der Schöpfung insgesamt wurde … „In Plastikdeponien verwandelt“?

Aus der pragmatischen Sorglosigkeit, man könnte auch Gleichgültigkeit sagen, mit der in der Vergangenheit bei Großereignissen wie Weltjugendtagen mit dem Allerheiligsten umgegangen wurde, scheint man nichts gelernt zu haben. Das wirft die Frage nach dem tatsächlichen Sakralverständnis der Verantwortlichen auf.

Der spanischsprachige Blogger Secretum meum mihi nahm, über den Horror missae entsetzt, in einem Anfall von Sarkasmus Zuflucht zur Künstlichen Intelligenz. Er stellte vielleicht ChatGPT eine Frage, weil die kirchlich Verantwortlichen und Organisatoren des Weltjugendtages das nötige Wissen nicht mehr zu haben scheinen. Immerhin wurde der Hauptorganisator des Weltjugendtages, Msgr. Américo Alves Aguiar, Weihbischof von Lissabon, von Franziskus zum Kardinal designiert. Im September wird er dem Portugiesen als Anerkennung für seinen Einsatz beim WJT den Kardinalspurpur verleihen. Das ist jener Prälat, der vor kurzem erklärte, daß der Weltjugendtag „niemand bekehren will“. Nachträglich erklärte er zwar, mißverstanden worden zu sein, bekräftigte aber zugleich den Inhalt seiner Aussage.

Doch welche Frage stellte der Blogger der Künstlichen Intelligenz? Hier steht sie:

„Ist eine Plastikschale für konsekrierte Hostien geeignet?“

Die Antwort:

„Nein, eine Plastikschale ist nach der Lehre der katholischen Kirche nicht für konsekrierte Hostien (das eucharistische Brot) geeignet. Heilige Gefäße, die den Leib und das Blut des Herrn enthalten, müssen in strikter Übereinstimmung mit den Normen der Tradition und der liturgischen Bücher¹ hergestellt werden. Die Verwendung von gewöhnlichen Gefäßen oder Gefäßen von schlechter Qualität, ohne künstlerischen Wert oder aus leicht zerbrechlichen Materialien wie Glas, Steingut, Ton oder Kunststoff wird verpönt¹. Die Norm gilt auch für Metalle und andere Materialien, die leicht rosten oder verderben¹. Daher würde ein Plastikgefäß nicht die Anforderungen an ein heiliges Gefäß zur Aufbewahrung geweihter Hostien erfüllen¹.

Referenzen:
1 Redemptionis Sacramentum 117″

Papst Franziskus wird im Rahmen seines fünftägigen Besuchs am kommenden Sonntag eine Messe im Tejo-Park in Lissabon zelebrieren. Man wird sehen, ob der mit Purpur belohnte Organisator auch dort die gleichen Plastikschalen zum Einsatz bringen lässt, um das grösste „Lebensreservoir in Plastikdeponien zu verwandeln“. Oder wurde da etwas missverstanden? 

Quelle: Katholisches.info

Weltjugendtag 2023: Papst Franziskus in Fatima

APOSTOLISCHE REISE NACH PORTUGAL
ZUM WELTJUGENDTAG
Nr.7 ANSPRACHE DES HEILIGEN VATERS
zum Abschluss des Rosenkranzgebets
mit erkrankten Jugendlichen
Fatima, 5. August 2023

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Danke, Bischof Ornelas, für Ihre Worte und danke an euch alle für die Anwesenheit und das Gebet. Wir haben den Rosenkranz gebetet, ein sehr schönes und lebendiges Gebet, lebendig, weil es mit dem Leben von Jesus und von Maria in Berührung kommen lässt. Und wir haben die freudenreichen Geheimnisse betrachtet, welche uns daran erinnern, dass die Kirche nichts anderes als das Haus der Freude sein kann.

Die kleine Kapelle, in der wir uns befinden, ist ein schönes Bild der Kirche: Sie ist einladend und hat keine Türen. Die Kirche hat keine Türen, damit alle hineinkommen können! Und hier können wir darauf bestehen dass jeder hereinkommen darf, denn das ist das Haus der Mutter, und eine Mutter hat immer ein offenes Herz für jedes ihrer Kinder, für alle, alle, alle ohne Ausnahme.

Wir sind hier unter dem mütterlichen Blick Mariens – als Kirche, als Mutter Kirche sind wir hier.

„Die Kirche hat keine Türen, damit alle hineinkommen können!“

Das Pilgern ist ein marianischer Zug, denn die erste, die sich nach der Verkündigung Jesu auf den Weg gemacht hat, war Maria; sobald sie hörte, dass ihre Kusine – die schon betagt war – schwanger gworden war, ist sie aufgestanden und losgegangen. Sie ging eilig los… mit diesem Wunsch, zu helfen, präsent zu sein. Es gibt so viele Anrufungen an Maria, aber wir könnten ihnen in Gedanken noch eine weitere hinzufügen: die Jungfrau, die schnell aufsteht und losgeht, sobald es ein Problem gibt, sobald wir sie anrufen. Sie  zögert nicht, sie kommt, sie beeilt sich. Unsere Liebe Eilige Frau – wie gefällt euch das? Sagen wir es alle zusammen: Unsere Liebe Eilige Frau! Sie beeilt sich, um uns nahe zu sein, sie beeilt sich, weil sie Mutter ist… 

Und so begleitet sie das Leben Jesu und versteckt sich nicht nach der Auferstehung, sie begleitet auch die Jünger, sie betet mit ihnen um die Herabkunft des Heiligen Geistes, und sie begleitet die Kirche, die nach Pfingsten zu wachsen beginnt. Unsere Liebe Frau, die es eilig hat und die uns immer begleitet.

Unsere Liebe Frau, die es eilig hat

Nie ist sie die Hauptdarstellerin. Die Geste Marias, der Mutter, ist eine doppelte: Sie besteht darin, aufzunehmen (der Papst macht die Geste einer Umarmung) und dann auf Jesus zu zeigen. Maria tut in ihrem Leben nichts anderes, als auf Jesus zu zeigen: Tut, was er euch sagt, folgt Jesus! Das sind die zwei Gesten Mariens… Sie nimmt uns alle auf, und sie zeigt auf Jesus. Und das alles tut sie mit einer gewissen Eile. Unsere Liebe Frau, die es eilig hat, die uns aufnimmt und die auf Jesus zeigt.

„Sie zeigt uns Jesus – und zeigt Jesus uns“

Denken wir jedes Mal daran, wenn wir hierhin kommen: Maria machte sich hier in Fatima auf ganz besondere Weise präsent, damit sich der Unglaube so vieler Herzen öffne für Jesus. Ihre Anwesenheit signalisiert Jesus. Maria zeigt immer auf ihn, Und heute ist sie hier unter uns, sie ist immer unter uns, aber heute spürte ich sie sehr viel mehr… Maria, die es eilig hat. Freunde, Jesus liebt uns so sehr, dass er uns gleichgeworden ist, er bittet uns, mit ihm zusammenzuarbeiten, und Maria signalisiert uns das, worum Jesus uns bittet: dass wir mit ihm gehen und arbeiten im Leben. Vielleicht schauen wir heute auf das Abbild Mariens, und jeder überlegt in seinem Herzen: Was sagt mir Maria als Mutter? Worauf weist sie mich mit ihrem Finger hin? Sie zeigt auf Jesus, und vielleicht zeigt sie auch auf etwas in unserem Herzen? Etwas, das nicht richtig ist… Mutter, worauf weist du mich  hin? Halten wir einen kleinen Moment der Stille, und jeder möge in seinem Herzen sagen: Mutter, was zeigst du mir, was gibt es in meinem Leben, das dich sorgt, anrührt, interessiert? Du deutest darauf.

Sie zeigt auf unser Herz, damit Jesus auf uns aufmerksam wird; und so, wie sie uns auf Jesus hinweist, weist sie Jesus auf das Herz eines jeden von uns hin.

Liebe Brüder und Schwestern, spüren wir heute diese Anwesenheit der Mutter Maria! Der Mutter, die über Jesus sagt. „Was er euch sagt, das tut“. Sie zeigt uns Jesus, und sie sagt ihm als Mutter auch: Tu das, worum er/sie dich bittet. So ist Maria. Das ist unsere Mutter: Unsere Liebe Eilige Frau, die uns nahe sein will. Möge sie uns alle segnen! Amen.

Quelle: Vaticannews

Weltjugendtag 2023: Vigil mit 1,5 Millionen Jugendlichen

Die Samstagabends-Vigil gilt als geheimer Höhepunkt bei jedem Weltjugendtag: An die eineinhalb Millionen junge Menschen aus aller Welt strömten auch diesmal zusammen, um vor dem Altarsakrament ihren Glauben zu feiern, Christus in die Mitte zu stellen und sich zugleich als Teil einer großen Weltkirche zu erleben. Die Vigil in Lissabon fand im weitläufigen Tejo-Park auf dem „Campo da Graça“, wörtlich: „Feld der Gnade“ statt und bestand aus zwei Teilen: einer künstlerischen Performance, ausgeführt von 50 Jugendlichen aus 21 Ländern und angereichert mit Musik und Drohnenvideos, sowie einer mit Stille durchsetzten Eucharistischen Anbetung. Dazwischen sprach Papst Franziskus, und zwar fast ausschließlich in freier Rede.

Freude sei immer missionarisch, sagte das Kirchenoberhaupt den jungen Menschen. Sie sollten sich einmal überlegen, wer in ihrem Leben eine „Wurzel der Freude“ gewesen sei – Eltern? Freunde? – und dann ihrerseits zu Wurzeln der Freude für andere werden. Auch empfahl Franziskus den Jugendlichen, im Leben immer voranzugehen, dafür zu trainieren, nach einem Irrtum, einen Straucheln, wieder aufzustehen und auch anderen beim Aufstehen zu helfen. Seine improvisierte kurze Rede schloss der Papst mit der Beobachtung: „Im Leben ist nichts gratis, aber eines doch: die Liebe Jesu.“ 

„Und lass mich nie vergessen, dass das alles nichts wert ist, wenn ich keine Liebe habe“

Danach senkte sich Stille über den Tejo-Park, als das Allerheiligste zur Anbetung ausgestellt wurde. Viele junge Menschen verehrten das Altarsakrament auf Knien, Weihrauch stieg zum Himmel. In einer Betrachtung hieß es: „Herr, hilf mir, missionarisch zu sein und dein Wort zu verkünden. Und lass mich nie vergessen, dass das alles nichts wert ist, wenn ich keine Liebe habe.“

Tanz, Musik – und Begegnung mit Gott

Zuvor hatte bereits die künstlerische Performance auf die Anbetung hingeführt. Mit Mitteln des Tanzes und der Musik gaben die jungen Mitwirkenden in marianisch blauen Kostümen die Geschichte einer verwandelnden Begegnung wieder. Ein junger Priester und ein 18-jähriges Mädchen aus Mosambik erzählten, wie Gott konkret und persönlich ihr Leben formte. Motto des Weltjugendtages 2023 in Lissabon ist: „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“.

Ausblick auf Sonntag

Am Sonntag feiert Franziskus am selben Ort die Heilige Messe mit den Jugendlichen, der krönende Abschluss eines jeden Weltjugendtages. Am Nachmittag steht noch eine Begegnung mit Freiwilligen auf dem Programm, am späten Abend wird der Papst in Rom zurück erwartet.

Quelle: Vaticannews

Weltjugendtag 2023: Wortlaut beim Kreuzweg

APOSTOLISCHE REISE NACH PORTUGAL
ZUM WELTJUGENDTAG
NR. 6 ANSPRACHE DES HEILIGEN VATERS
Kreuzweg mit jungen Menschen
Lissabon, 4. August 2023

Liebe Schwestern und Brüder, guten Abend!

Heute werdet ihr mit Jesus gehen. Jesus ist der Weg, und wir werden mit ihm gehen… Als er unter uns war, ist Jesus ständig gegangen. Er war unterwegs, heilte die Kranken, kümmerte sich um die Armen, übte Gerechtigkeit, er ging, predigte und lehrte uns. Jesus ging, aber der Weg, der sich am meisten in unsere Herzen eingegraben hat, ist der Weg von Golgatha, der Weg des Kreuzes. Und heute gehen Sie mit dem Gebet – gehen wir, auch ich, mit dem Gebet, um den Weg des Kreuzes zu erneuern. Lasst uns auf Jesus schauen, der vorbeigeht, und lasst uns mit ihm gehen. Ee ist der Weg…

„Der Weg Jesu ist Gott, der aus sich herausgeht“

Der Weg Jesu ist Gott, der aus sich herausgeht – der aus sich herausgeht, um unter uns zu gehen. Das, was wir so oft in der Messe hören: ‚Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt‘, erinnert ihr euch? Erinnert ihr euch? Und das Wort wurde Mensch und wandelte unter uns. Er tut das aus Liebe, und er tut es aus Liebe.

Und das Kreuz, das jeden Weltjugendtag begleitet, ist die Ikone, es ist die Figur dieses Weges. Das Kreuz bedeutet die größte Liebe, jene Liebe, mit der Jesus unser Leben umarmen will. Unser Leben – deines, das eines jeden von uns. Jesus geht für mich! … Jesus tritt diesen Weg für mich an, um sein Leben für mich zu geben. Und niemand hat mehr Liebe als der, der sein Leben für seine Freunde hingibt, der sein Leben für andere hingibt. Vergesst das das nicht. Niemand hat mehr Liebe als derjenige, der sein Leben hingibt, das hat Jesus gelehrt. Deshalb sehen wir, wenn wir den Gekreuzigten betrachten, der so voll der Schmerzen … ist, die Schönheit der Liebe…

„An die Liebe glauben“

Ein sehr gläubiger Mensch hat einmal einen Satz gesagt, der mich sehr berührt hat. Er ging so: ‚Herr, durch deine unaussprechlichen Qualen kann ich an die Liebe glauben‘… Und Jesus geht, aber er wartet auf etwas, er wartet auf unsere Gesellschaft, er wartet darauf, dass wir auf ihn schauen… Er wartet darauf, die Fenster meiner Seele zu öffnen, deiner Seele, der Seele eines jeden von uns. Wie hässlich sind Seelen, die verschlossen sind! … Sie haben keinen Sinn. Jesus geht und wartet mit seiner Liebe, er wartet mit seiner Zärtlichkeit, um uns Trost zu spenden, um unsere Seelen zu reinigen.

Ich stelle euch jetzt eine Frage, aber beantwortet sie nicht laut, sondern jeder von euch beantworte sie für sich selbst: Weine ich von Zeit zu Zeit? Gibt es Dinge im Leben, die mich zum Weinen bringen? Wir alle haben in unserem Leben geweint, und wir weinen immer noch. Und da ist Jesus bei uns, er weint mit uns, denn er begleitet uns in der Dunkelheit, die uns zum Weinen führt.

Ich werde jetzt einen kleinen Moment der Stille einlegen, und jeder von uns kann dabei Jesus erzählen, worüber wir im Leben weinen; jeder von uns wird es ihm jetzt in der Stille sagen.

Worüber weine ich?“

Jesus wischt mit seiner Zärtlichkeit unsere verborgenen Tränen weg. Jesus wartet darauf, unsere Einsamkeit mit seiner Nähe zu füllen… Er ist da, er will diese Einsamkeit füllen. Jesus will unsere Angst, deine Angst, meine Angst, diese dunklen Ängste mit seinem Trost erfüllen, und er wartet darauf, dass wir das Risiko des Liebens einzugehen. Denn du weißt es, du weißt es besser als ich: Lieben ist riskant. Man muss das Risiko des Liebens eingehen. Es ist ein Risiko, aber es lohnt sich, es einzugehen, und er begleitet uns dabei. Er begleitet uns immer. Er geht immer mit uns. Er ist immer bei uns in unserem Leben… Heute werden wir den Weg mit ihm gehen, den Weg seines Leidens, den Weg unserer Ängste, den Weg unserer Einsamkeit.
Jetzt eine Sekunde der Stille – und jeder von uns denke an sein Leiden, denke an seine Angst, denke an sein Elend. Habt keine Angst, denkt darüber nach, und denkt an den Wunsch, dass die Seele wieder lächeln kann.

(Minute der Stille)

Und Jesus geht zum Kreuz; er stirbt am Kreuz, damit unsere Seele lächeln kann. Amen.

Weltjugendtag 2023

Der Kreuzweg ist bei den internationalen Weltjugendtage stets eine besondere Gelegenheit, um Sorgen und Nöte junger Menschen weltweit und Missstände in den Fokus zu rücken. So auch beim Weltjugendtag in Lissabon an diesem Freitag im Park „Eduard VII.“:

„Wir haben diesen Kreuzweg mit Hilfe von Umfragen unter Jugendlichen in der ganzen Welt gestaltet“, berichtet Matilde Trocado, die künstlerische Direktorin des Kreuzweges, gegenüber Radio Vatikan in Lissabon.

„Die Jugendlichen haben Verletzlichkeiten identifiziert, die sie selbst erleben oder die sie in der Welt wahrnehmen. Für die 14 Kreuzwegstationen haben wir 14 solcher Verletzlichkeiten herausgearbeitet. An jeder Kreuzwegstation wird also für jeweils eine Schwäche gebetet.“

Einsamkeit, mentale Gesundheit, Gewalt und Umweltzerstörungen

Was sind die Themen, die junge Menschen aktuell weltweit umtreiben? Matilde Trocado nennt einige, die beim Kreuzweg verarbeitet werden: „Die jungen Leute machen sich etwa über mentale Gesundheit Gedanken, über Intoleranz, Gewalt. Auch Einsamkeit ist ein Thema und die Zerstörung der Schöpfung.“

Diese Bereiche würden beim Kreuzweg zeitgenössisch ins Bild gesetzt, kündigt Trocado an, mit einem „jugendlichen“ Zugang, wie sie formuliert. Der Kreuzweg beim diesjährigen Jugendtag werde „etwas anders (sein), als wir es gewohnt sind“, macht sie neugierig auf das Ereignis.

Interkulturelles Ensemble

Für die Umsetzung der Performance hätten sich junge Leute aus der ganzen Welt beworben, berichtet sie weiter. „Wir haben mit ihnen Videointerviews geführt und sie ausgewählt. Sie kamen Mitte Juni und haben sechs Wochen intensiv gearbeitet, jetzt sind sie ein wenig wie eine große, interkulturelle Familie. Die Gruppe heißt ,Ensemble 23‘ und ist international: die Teilnehmer kommen aus Simbabwe, Chile, Vietnam und anderen Ländern… Sie alle haben sich auf der einen oder anderen Weise mit der Via Crucis identifiziert.“

Quelle: vaticannews