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NEWS: Der Favorit des Papstes

Geboren im algerischen Sidi Bel Abbès, aufgewachsen in Marseille: Kardinal Jean-Marc Aveline gilt als hochgradig «papabile», Anwärter auf Franziskus’ Nachfolge. Nun besucht der Papst Marseille – ein Zeichen?

Könnte Franziskus seinen Nachfolger wählen, dann würde er wahrscheinlich Jean-Marc Aveline wählen, den Erzbischof von Marseille. Das ist natürlich eine anmassende Spekulation, aber auch eine gänzlich risikofreie. Päpste wählen ja keine Päpste, die meisten sterben im Amt.

Sie suchen aber jene Herrschaften aus, die dann im Konklave unter sich den Nachfolger bestimmen. Mehr als zwei Drittel der Kardinäle, die jetzt im Wahlalter sind, hat Franziskus erlesen. Da sind manche dabei, die ihm stark gleichen, in Stil und Politik. Viele kommen von den vermeintlichen Rändern der Welt, sie hätten früher eher keine Karriere gemacht in der katholischen Kirche.

Eine Frohnatur des Südens

Aveline, 64 Jahre alt, ist dem Papst so verblüffend ähnlich, dass man ihn einen «Super-Bergoglianer» nennt. Er liegt im Mainstream des Wahlgremiums, hat aber das nötige Charisma, um aus dem Strom herauszuragen. Ein feiner Theologe, aber auch ein Hirte: volksnah und direkt, eine Frohnatur des Südens.

Er kann, je nach Publikum, mit breitem provenzalischen Akzent reden, in Marseille ist der besonders markant, oder völlig akzentfrei. Aveline hat das absolute Gehör. Er kann Stimmen imitieren, sehr unterhaltsam, er lernt nun auch Italienisch. Die katholisch inspirierte Zeitung «La Croix» schreibt, Aveline wolle es immer allen recht machen und halte sich deshalb oft zurück, sobald es heikel werde. Mehr Kritik hört man nie.

Beide sind Kinder der Migration, als die noch von Norden nach Süden ging.

Für die nächste Papstwahl gilt Aveline als Mitfavorit, als «papabile», papstbar also. Dabei ist er erst seit einem Jahr Kardinal. Und nun kommt eine weitere Beförderung, in Form eines päpstlichen Besuchs.

Wenn Franziskus an diesem Freitag nach Marseille fliegt, um an den Schlusstagen der Rencontres méditerranéennes teilzunehmen, die Aveline in die Stadt holte, hat das wesentlich mit seiner Nähe zu diesem Mann zu tun. «Ich fahre nach Marseille, nicht nach Frankreich», sagte der Papst vor der Reise, fast trotzig. Oder anders: Das ist kein Staatsbesuch, das ist ein Besuch in Marseille.

Es geht ihm ums Mittelmeer, um seine vielen Völker, seine Religionen, seine Wirren, seine Migrationen, die vielen Toten unter den Flüchtlingen. Jorge Mario Bergoglio aus Buenos Aires ist selbst ein Enkel der Emigration, seine Grosseltern kamen aus dem Piemont.

Auch da decken sich die Biografien. Aveline kam im algerischen Sidi Bel Abbès zur Welt, seine Vorfahren waren Emigranten aus Andalusien. In jener Zeit, sagte Aveline neulich, flohen Menschen aus dem Norden in den Süden, um ihrem Elend zu entrinnen. Das ist nicht lange her. Aber wer mag sich schon noch daran erinnern.

In Frankreich nicht willkommen

Als Algerien unabhängig wurde, mussten die Avelines das Land verlassen, sie zogen nach Paris. Es ereilte sie das Schicksal so vieler Pieds-noirs: in Algerien geschasst, in Frankreich nicht willkommen. Das habe ihn für immer gezeichnet, sagt er. Nach ein paar Jahren zog die Familie nach Marseille, in einen Sozialbau für Eisenbahner in den Quartiers Nord. Er wuchs in der Banlieue auf.

Als Jugendlicher wollte er Mathematik studieren, ging dann aber ins Seminar und wurde Priester. Die Kirche setzte ihn da ein, wo er besondere Kompetenzen besitzt: im interreligiösen Dialog, vor allem mit dem Islam. Er kennt das aus dem Alltag: Marseille ist ein klassischer Kulturtiegel, schön und divers und kompliziert, das ganze Mittelmeer in einer Stadt.

Aveline bereiste Nordafrika und den Nahen Osten, er war schon überall für die Kirche. Den Papst traf er zum ersten Mal, als der Marokko besuchte, 2019. Aveline stand damals noch im Schatten der grossen Öffentlichkeit, in römischen Kreisen sprach man aber bereits von ihm.

«Ach, das sind Sie!», soll Franziskus gesagt haben, als er ihn grüsste. Sie mochten sich auf Anhieb. Migration, soziale Ungerechtigkeiten, Klima und Umwelt – in allen zentralen Fragen dieser Welt sind sie sich einig. Zumindest politisch stünde Aveline, würde er Papst, wohl für eine Fortführung des bergoglianischen Kurses. Doch auch das ist reine Spekulation.

Quelle: MSN

NEWS: PAPST RECHTFERTIGT RUSSLAND AUSSAGE

Papst Franziskus hat sich für seine viel kritisierten Russland-Äusserungen gerechtfertigt.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte bei einer Videoschalte Ende August russischen Jugendlichen gesagt, sie seien Erben eines grossen Russlands und sollten dieses Erbe niemals aufgeben. “Ich sprach vom grossen Russland nicht im geografischen Sinn, sondern kulturell”, sagte der 86-Jährige am Montag. Ausserdem habe er bei seinen Äusserungen nicht an den Imperialismus gedacht – vielmehr an das “sehr schöne” Erbe Russlands, so der Pontifex auf dem Rückflug von seiner Mongolei-Reise nach Rom.

In der Video-Schalte hatte Franziskus russischen Jugendlichen bei der Verabschiedung gesagt: “Vergesst niemals euer Erbe. Ihr seid die Erben des grossen Russlands.” Er erinnerte an das “grosse Russland der Heiligen, der Könige, des grossen Russlands von Peter dem Grossen und Katharina II.” Zum Schluss sagte er: “Gebt dieses Erbe niemals auf. Ihr seid die Erben der grossen Mutter Russlands.”

Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gab es entsetzte Reaktionen. In der Ukraine warf man Franziskus “imperialistische Propaganda” vor.

Er habe lediglich die Botschaft an die jungen Menschen in Russland aussenden wollen, sich ihres Erbes bewusst zu sein. Das sage er immer, so Franziskus am Montag weiter. Niemals habe er den Imperialismus gemeint, sondern etwa die russische Literatur und Musik. Denn Kultur wird nach Franziskus’ Worten nicht imperialistisch weitergegeben, sondern immer im Dialog. Erneut betonte er: “Russland hat ein sehr grosses Erbe.”

Papst Franziskus hat immer wieder eine Friedenslösung in dem schon 19 Monate andauernden Krieg angemahnt. Der Vatikan hat sich seit Kriegsbeginn oft als Vermittler angeboten. In seinen öffentlichen Auftritten erinnert der Pontifex zwar regelmässig an das Leid der Ukrainer. Russland als Aggressor nennt er bei solchen Gelegenheiten aber nicht direkt, was ihn früh Sympathien in der Ukraine kostete

Quelle: mns

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