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NEWS: Vatikan will mit China Vertrag verlängern

Der Heilige Stuhl beabsichtigt das Geheimabkommen mit der Volksrepublik China ein weiteres Mal zu erneuern. Dies bestätigte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gegenüber LifeSiteNews.

Das Abkommen geht auf den Herbst 2018 zurück und war auf zwei Jahre befristet. Seither wurde es 2020 und 2022 verlängert. Im Oktober 2024 läuft es wieder aus. Der Inhalt des Abkommens ist bis heute geheim. Nur soviel ist bekannt, daß es um den Modus der Bischofsernennungen geht. Papst Franziskus soll das Nominierungsrecht an die kommunistischen Machthaber in Peking abgetreten haben, was indirekt durch die Praxis der seither erfolgten Bischofsernennungen bestätigt wird.

Der schärfste Kritiker des Abkommens, Kardinal Joseph Zen, emeritierter Bischof von Hongkong und graue Eminenz der chinesischen Untergrundkirche, verurteilte das Abkommen wegen seiner Intention schon vor seiner Unterzeichnung. Er hält an seiner Kritik fest, daß Rom vor Peking kapituliert habe, das Abkommen tot sei, aber damit Chinas Katholiken dem kommunistischen Regime ausgeliefert wurden. Für seinen Widerstand wurde er mit Gerichtsverfahren überzogen. Der Kardinal, der für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, paßt in kein politisches Schema, weshalb er vom Nobelpreiskomitee nicht berücksichtigt wurde und wegen seiner Kritik am aktuellen Pontifikat auch in Rom zu den unerwünschten Personen gehört. So warf er dem Sekretariat der Synodalitätssynode vor, „sehr effektiv in der Kunst der Manipulation“ zu sein, und forderte Ende Januar den Rücktritt von „Pornopräfekt“ Tucho Fernández.

Der Vatikan beharrt hingegen darauf, so auch Papst Franziskus, ohne auf Details einzugehen, daß das Abkommen „funktioniert“ Im Juli 2023 hatte Kardinalstaatssekretär Parolin erklärt, warum der Heilige Stuhl das Abkommen akzeptiert.

Die Bekehrung Chinas
Die bis heute nicht durchschlagenden Bekehrungsversuche Chinas spiegeln eine ebenso spannende wie dramatische Geschichte wider. Der Glauben an Jesus Christus gelangte spätestens 635 nach China, zur gleichen Zeit, als sich im Nahen Osten der Islam auszubreiten begann. Die ersten Missionare waren Nestorianer der ostsyrischen Heiligen Apostolischen und Katholischen Kirche des Ostens, so die Selbstbezeichnung, die sich 424 auf dem Gebiet des persischen Sassanidenreiches von der katholischen Kirche getrennt hatte.

Sie bekehrten eine Reihe von Turk- und Mongolenvölkern zu Christus, darunter die Naimanen, Ogusen, Keraiten, Mekiten und Uiguren.

1299 erbaute der italienische Franziskaner Giovanni da Montecorvino, der noch eine bedeutende nestorianische Präsenz in China vorfand, in Kambaluk, dem heutigen Peking, die erste katholische Kirche, die 1307 zur ersten katholischen Kathedrale des Landes wurde.

Wie auch zuletzt 1949 mit der kommunistischen Machtübernahme machten immer wieder politische Umbrüche das Erreichte zunichte. Das seit 2018 geltende Geheimabkommen erbrachte zwar eine einseitige Vorleistung von Papst Franziskus, indem er alle schismatischen regimehörigen Bischöfe anerkannte, doch umgekehrt wurde die Frage der Patriotischen Vereinigung, der vom Regime geschaffenen schismatischen Parallelkirche, nicht geklärt.

Vatikan hält am Geheimabkommen fest
Nach einem langen Stillstand ging es dann zu Jahresbeginn Schlag auf Schlag, als innerhalb weniger Tage drei neue Bischöfe im Rahmen des Geheimabkommens ernannt wurden.

Kardinalstaatssekretär Parolin bekräftigte nun gegenüber Michael Hynes, dem Vatikan-Korrespondenten von LifeSiteNews, bezüglich einer Erneuerung des Geheimabkommens:

„Wir hoffen, es zu erneuern. (…) Auch zu diesem Punkt stehen wir im Dialog mit unseren chinesischen Gesprächspartnern.“

Das deckt sich mit der Linie des kommunistischen Regimes. Wang Wenbin, Sprecher des volkschinesischen Außenministeriums, sagte am 2. Februar:

„In den vergangenen Jahren haben China und der Vatikan die Kommunikation aufrechterhalten, und das Interimsabkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China über die Ernennung von Bischöfen wurde gut umgesetzt. China ist bereit, die Beziehungen zum Vatikan im Geiste des gegenseitigen Respekts und des gleichberechtigten Dialogs zu verbessern.“

Die Aussage ist zum Großteil eine Standardfloskel, mit der die chinesische Diplomatie eine Nicht-Aversion signalisiert. Sie wird seit der Unterzeichnung des Geheimabkommens vor bald bald sechs Jahren verwendet, ganz egal ob in der betreffenden Zeit Bischöfe im Einvernehmen mit Rom oder einseitig ernannt oder sogar verhaftet wurden. Die Regeln des Spiels diktiert, soviel scheint offensichtlich, Peking.

Zunehmende geopolitische Unruhe
Immerhin akzeptiert das kommunistische China, zumindest in rudimentären Ansätzen, eine eigenständige Rolle des Heiligen Stuhls. Dieser unterhält nämlich als nur mehr einer von zwölf Staaten diplomatische Beziehungen mit der Republik China, dem anderen China, das nach dem Bürgerkrieg, in dem die Nationalchinesen den Rotchinesen unterlagen, 1949 auf der Insel Taiwan (Formosa) errichtet wurde.

Offizielle diplomatische Vertretungen zwischen Rom und Peking gibt es hingegen seit 75 Jahren nicht mehr. Von den Staaten, die solche wollen, verlangen die Kommunisten, die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abzubrechen. Das haben fast alle der weltweit derzeit 193 anerkannten Staaten getan, auch die USA, bereits 1979. Auf niederschwelliger Ebene sind die Beziehungen natürlich aufrechtgeblieben. Taiwan lebt vom Schutz durch die USA.

Auf Insel-China sind derzeit zwei Bewegungen im Gange: einmal die Entsorgung des Personenkultes um den 1975 verstorbenen Staatsgründer Tschiang Kai-schek, dem Anführer von Nationalchina, der übrigens ein Schwager von Mao Tse-tung, dem Anführer von Rotchina, war; zum anderen die massive Aufrüstung der Insel. Beide Staaten, Festland-China und Insel-China, betrachten China als Einheit und leiten daraus gegenseitige Ansprüche ab. Die Situation ist vergleichbar dem Dualismus BRD und DDR und Nordkorea und Südkorea als Folge des Ost-West-Konfliktes nach 1945.

Insgesamt sind die weltweiten Militärausgaben so hoch wie nie zuvor, das gilt auch für den Fernen Osten, wie das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) soeben in einem Bericht vorlegte. Sie sind 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent angestiegen. Die Welt rüstet auf. Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und der Republik China gilt nach dem Ukrainekrieg und dem Nahost-Konflikt als die dritte große Gefahrenzone für einen bewaffneten Zusammenprall.

In diesem Kontext agiert die vatikanische Diplomatie.

Quelle: Katholisches.info

Nachrichtensendung vom 08.03.2024

Vatikan rügt Bischof Felix Gmür

Vatikan verurteilt Verfassung in Frankreich

NEWS: Freimaurer im Vatikan

Charles Theodor Murr ist ein katholischer Priester, der in Rom in engem Kontakt mit Kardinal Edouard Gagnon* (1918–2007) arbeitete. Eine wertvolle Rekonstruktion der Untersuchung der vatikanischen Kurie, die Paul VI. dem kanadischen Kardinal anvertraute, bietet uns Murr in seiner kürzlich im Verlag Fede & Cultura erschienenen italienischen Ausgabe seines Buches: „Murder in the 33rd Degree: The Gagnon Investigation into Vatican Freemasonry“, Independently published, 2022 (Titel der ital. Ausgabe: „Massoneria vaticana. Logge, denaro e poteri occulti nell’inchiesta Gagnon“, „Freimaurerei im Vatikan. Logen, Geld und okkulte Mächte in der Gagnon-Untersuchung“, Verona 2023, S. 218, Euro 20). Eine deutsche Ausgabe fehlt noch. 

Der Bericht des amerikanischen Priesters entfaltet sich in fünfzehn Kapiteln, die denkwürdigen Begegnungen und Dialogen zwischen den Protagonisten entsprechen: Neben Erzbischof Gagnon sind dies Don Mario Marini, Bischof Giovanni Benelli und die drei Päpste, die im Jahr 1978 aufeinander folgten, dem Jahr des turbulenten Übergangs vom Pontifikat Pauls VI. zu dem von Johannes Paul II. mit dem kurzen einmonatigen Interregnum von Johannes Paul I.

Zwischen 1972 und 1974 hatten zwei bedeutende Kardinäle, Dino Staffa und Silvio Oddi, bei Paul VI. wiederholt Kardinal Sebastiano Baggio, Präfekt der Kongregation für die Bischöfe, und Msgr. Annibale Bugnini, Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst, beschuldigt, aktive Freimaurer zu sein. Die Infiltration der Freimaurerei in die Zentralregierung der Kirche schien umfassender zu sein, als man es sich hätte vorstellen können.

Auf Vorschlag von Kardinal Benelli beauftragte Paul VI. Msgr. Gagnon mit einer Untersuchung der Römischen Kurie, der sich dieser mit der ihm eigenen Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit widmete. Am 16. Mai 1978 kam es zu einem denkwürdigen Treffen zwischen Paul VI., den der Tod von Aldo Moro schwer betrübte, und Msgr. Gagnon, der ihm das Ergebnis seiner Untersuchung der Römischen Kurie übergab und ihn auf den Ernst der Lage hinwies. Der Papst, müde und leidend, bat Gagnon, die Papiere zu bewahren und sie seinem Nachfolger zu übergeben. Den weiteren Verlauf schildert Murr in einem Zeugnis, das Prof. Roberto de Mattei in seiner Einleitung wie folgt beurteilt: 

„Was sein Buch fesselnd macht, ist nicht nur der angenehme und fesselnde Erzählstil, sondern auch die genaue Beschreibung der Charaktere und vor allem die beunruhigende Geschichte, nämlich die Untersuchung der Freimaurerei im Vatikan, die von einem aufrechten Prälaten durchgeführt wurde. Ich habe einige der in Don Murrs Buch beschriebenen Fakten und Personen gekannt und kann die absolute historische Genauigkeit der Ereignisse, deren Zeuge er war, bestätigen. Sein Buch ist nicht nur eine Erinnerung, sondern ein wertvoller historischer Beitrag zum besseren Verständnis einer komplexen Realität wie der der römischen Kurie.“

Der kanadische Sulpizianer P. Édouard Gagnon, promovierter Kanonist, war 1969 von Papst Paul VI. zum Bischof von St. Paul in Alberta ernannt, aber schon drei Jahre später für höhere Aufgaben an die Römische Kurie berufen worden. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn zum ersten Vorsitzenden des neuerrichteten Päpstlichen Rats für die Familie und kreierte ihn 1985 zum Kardinal. 1987 unternahm er Visitationsreisen zu den Priesterseminaren der Priesterbruderschaft St. Pius X. und bemühte sich bis an sein Lebensende als Vermittler zwischen dieser und dem Heiligen Stuhl.

Quelle: Katholisches.info

NEWS: FSSPX zu neuem Dokument

Wer mich liebt, der hält meine Gebote und lässt sie halten.

Die Erklärung Fiducia supplicans des Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre zur Frage der Segnungen für „Paare mit irregulärem Status und für gleichgeschlechtliche Paare“ versetzt uns in Bestürzung. Dies umso mehr, als dieses Dokument vom Papst selbst unterzeichnet wurde.

Obwohl sie vorgibt, jede Verwechslung zu verhindern zwischen der Segnung solcher unrechtmäßiger Verbindungen und der Segnung einer Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, vermeidet diese Erklärung weder die Verwirrung noch den Skandal: Sie lehrt nicht nur, dass ein Amtsträger der Kirche Gottes Segen auf sündhafte Verbindungen herabrufen kann, sondern bestärkt dadurch tatsächlich diese sündhaften Situationen.

Der „Segen“, zu dem diese Erklärung aufruft, besteht darin, für diese Personen in einem nicht-liturgischen Rahmen darum zu bitten, dass „alles, was in ihrem Leben und in ihren Beziehungen wahr, gut und menschlich wertvoll ist, durch die Gegenwart des Heiligen Geistes bekleidet, geheilt und erhöht werde“.

Es ist aber die schlimmste Art von Täuschung, Menschen, die in einer von Grund auf unmoralischen Verbindung leben, glauben zu lassen, dass diese gleichzeitig positiv und wertetragend sein könnte. Zudem ist dies der schwerwiegendste Mangel an Nächstenliebe gegenüber diesen verirrten Seelen. Es ist falsch, sich einzureden, dass es in einer Situation öffentlicher Sünde etwas Gutes gebe, und es ist falsch zu behaupten, dass Gott Paare, die in einer solchen Situation leben, segnen könne.

Zweifellos kann jeder Mensch durch die zuvorkommende Barmherzigkeit Gottes Hilfe erfahren und mit Vertrauen entdecken, dass Gott ihn zur Bekehrung ruft, und durch die Bekehrung das Heil empfangen, das Gott ihm anbietet. Und niemals verweigert die heilige Kirche den Segen den Sündern, die sie rechtmäßig darum bitten, aber dann hat dieser Segen keinen anderen Zweck, als der Seele zu helfen, die Sünde zu überwinden und im Stand der Gnade zu leben.

Die heilige Kirche kann also jeden einzelnen Menschen segnen, sogar einen Heiden. Aber niemals und in keiner Weise könnte sie eine an sich sündhafte Verbindung segnen, unter dem Vorwand, das Gute in ihr zu fördern.

Wenn man ein Paar segnet, segnet man nicht einzelne Menschen, sondern man segnet notwendigerweise die Beziehung, die sie verbindet. Eine an sich schlechte und ärgerniserregende Wirklichkeit kann nicht durch einen Segen gerettet werden.

Eine solche Ermutigung zur pastoralen Durchführung von Segnungen führt in der Praxis unweigerlich dazu, dass Situationen, die mit dem Sittengesetz unvereinbar sind, systematisch akzeptiert werden, egal was immer man auch sagt.

Dies entspricht leider den Aussagen von Papst Franziskus, der die Haltung derjenigen als „oberflächlich und naiv“ bezeichnet, die Menschen zu „Verhaltensweisen verpflichten, für die sie noch nicht reif sind oder zu denen sie nicht in der Lage sind [1]“.

Dieses Denken, das nicht mehr an die Macht der Gnade glaubt und das Kreuz beiseiteschiebt, hilft niemandem, aus der Sünde herauszukommen. Es ersetzt wahre Vergebung und wahre Barmherzigkeit durch einen traurig hilflosen Straferlass. Und beschleunigt damit nur, dass Seelen verloren gehen und die katholische Moral zerstört wird.

Die ganze abgehobene Sprache und sophistische Verkleidung des Dokuments des Dikasteriums für die Glaubenslehre kann die elementare und offensichtliche Realität dieser Segnungen nicht verbergen: Sie werden nichts anderes tun, als diese Verbindungen in ihrer an sich sündhaften Situation zu bestärken und andere zu ermutigen, ihnen zu folgen. Dies wird dazu führen, dass diese Segnungen als Ersatz-Ehe betrachtet werden.

In Wirklichkeit offenbart dieses Dokument einen tiefen Mangel an Glauben an das Übernatürliche, an die Gnade Gottes und an die Kraft des Kreuzes, um in Tugend, in der Reinheit und in der Liebe gemäß dem Willen Gottes zu leben.

Es ist ein naturalistischer und defätistischer Geist, der sich feige dem Geist der Welt, dem Feind Gottes, anpasst. Es handelt sich hier um eine weitere Kapitulation und Unterwerfung vor der Welt seitens der liberalen und modernistischen Hierarchie, die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil im Dienste der Revolution innerhalb und außerhalb der Kirche steht.

Möge die allerseligste Jungfrau Maria, Hüterin des Glaubens und der Heiligkeit, der heiligen Kirche zu Hilfe eilen. Sie möge in besonderer Weise diejenigen schützen, die diesem Chaos am meisten ausgeliefert sind: die Kinder, die nun gezwungen sind, in einem neuen Babylon aufzuwachsen, ohne Orientierungspunkte oder einen Führer, der an das moralische Gesetz erinnert.

Don Davide Pagliarani, Generaloberer
Menzingen, den 19. Dezember 2023

Nachrichtensendung vom 22.12.2023

Theologin aus Bistum St. Gallen beschimpft Mutter Gottes

Malawi gegen Homo-Segnungen