Im Jahre 1513 erhielt die Diözese Cuenca in Spanien die Erlaubnis zur Feier eines Festes zu Ehren des heiligen Namens Mariä. Bald baten auch andere Diözesen um dieses Vorrecht. Nach dem Sieg über die Türken auf dem Kahlenberg bei Wien am 12. September 1683 wurde der Tag durch Papst Innozenz XI. als Fest für die ganze Kirche eingeführt: Am 15. August hatte sich Polenkönig Jan III. Sobieski zusammen mit Karl V. Leopold von Lothringen, Maxilmilian Emanuel von Bayern, dem Markgrafen von Baden und dem Prinz von Savoyen mit einem Heer von 65.000 Mann den dreimal so starken Türken, die seit zwei Monaten Wien belagerten, entgegengestellt und dabei das Banner der Gottesmutter vorangetragen. Am 12. September 1683 kam es zur entscheidenden Schlacht, in der die Türken vernichtend geschlagen wurden. Noch im gleichen Jahr bestimmte Papst Innozenz XI. die Feier des Festes Mariä Namen am Sonntag nach Mariä Geburt für die ganze katholische Kirche.
Papst Pius X. verlegte das Fest auf den 12. September, den Siegestag. Bei der Kalenderreform wurde dieses Fest ab 1970 gestrichen, da es eine Doppelung zum Fest Mariä Geburt darstellt. Im Diözesankalender für das deutsche Sprachgebiet blieb es wegen des historischen Bezugs zum Sprachgebiet erhalten, v. a. in Österreich wird dieses Fest noch heute begangen. 2001 wurde der Tag als nicht gebotener Gedenktag wieder in den Römischen Generalkalender aufgenommen.
Früher hatten die Armen an diesem Tag das Recht, auf den Feldern liegen gebliebenes Korn zu sammeln.
Bauernregeln: An Mariä Namen / sagt der Sommer Amen.
An Mariä Namen / kommen die Schwalben zusammen.“