Mittwochskolumne vom 12.07.2023

Missionarisch sein

Bern (novaradio.ch): Heutzutage ist es als Katholik verpönt, wenn man missionarisch ist. Viele Katholiken glauben, dass es nicht erlaubt ist, seinen Glauben zu bezeugen und andere Menschen überzeugen zu wollen, katholisch zu werden. Persönlich glaube ich, dass jeder wahre Katholizismus missionarisch ist, da man die Freude, die der Glaube gibt, nicht verstecken darf. Missionarisch zu sein bedeutet nicht unbedingt, dass man von Tür zu Tür gehen muss, um andere Menschen vom Glauben zu überzeugen. Missionarisch zu sein bedeutet für mich, dass man den eigenen Glauben so authentisch lebt, dass andere Menschen sich für das Christentum anfangen zu interessieren. Wenn dann jemand Interesse zeigt, muss der Katholik in der Lage sein, pointiert seinen Glauben zu vertreten und zu erklären, was das Einzigartige am Katholischen Glauben ist. Viele Katholiken beschäftigen sich zu wenig mit ihrem Glauben und können dadurch ihren Mitmenschen nicht erklären, was den Katholischen Glauben ausmacht. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass viele Nicht-Katholiken auf der Suche nach dem Glauben sind, jedoch niemand da ist, der ihnen schlüssig erklärt, was der Inhalt des Christentums ist. Der Inhalt des Christentums ist für mich der Glaube daran, dass Gott die Welt so geliebt hat, dass er seinen Sohn in die Welt schickte, um die Welt zu retten. Christus starb für uns am Kreuz, stand aber am dritten Tage wieder auf. Das Leben endet nicht auf dieser Erde, sondern in der Ewigkeit bei Gott. Wenn wir diesen Glauben verkünden, werden wir Menschen überzeugen, Christen zu werden. Dieser Glaube ist einzigartig und mit keiner anderen Philosophie oder Religion vergleichbar. Seien wir daher durch unsere Taten und unsere Worte missionarisch. DR

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