Mittwochskolumne vom 25.01.2023

Der Christ liebt den Frieden

Bern (novaradio.ch): Wieder einmal möchte ich in meiner Kolumne für den Frieden Partei ergreifen. Ich kann nicht verstehen, wie stark in den Medien und der gesamten Öffentlichkeit die Kriegsbegeisterung ausgebrochen ist bzw. wie wenig man sich darüber stört, dass Krieg herrscht in Europa. Man redet von Waffenlieferungen, von Kämpfen bis zum Schluss und vergisst dabei, dass auf beiden Seiten Tausende Menschen sterben. Ich bin schockiert, dass so wenige Christen auf die Strassen gehen und für den Frieden demonstrieren. In den 80er Jahren gab es eine Friedensbewegung, die den Abbau der Spannungen zwischen Ost und West wollte. Heute ist nichts mehr davon zu spüren. Der europäische Kontinent wurde schon so oft vom Krieg getroffen und nun gehen wir wieder in die gleiche Richtung. Der einzige Leuchtturm und Mahner ist heutzutage Papst Franziskus, der immer wieder für den Frieden betet und beide Seiten ermahnt, den Hass abzulegen. Ich möchte heute meine Kolumne bewusst kurz halten, weil jedes weitere Wort überflüssig ist. Der Christ ist ein Mensch des Friedens. Er hasst seinen Feind nicht, möchte nicht dessen Zerstörung und er versucht, die Interessen aller Seiten zu berücksichtigen, damit Frieden herrsche. Ein Frieden zwischen Russland und der Ukraine ist möglich. Lassen Sie uns durch unser Gebet und durch Taten der Nächstenliebe diesen Frieden schaffen. Dazu gehören auch öffentliche Stellungsnahmen. Ich bin enttäuscht von den Menschen, die für alles Mögliche demonstrieren gehen, nun aber schweigen, wenn es um das Interesse aller Europäer und der ganzen Menschheit geht. Lassen wir uns also nicht durch den Hass leiten, der in den Medien verbreitet wird, sondern durch die Liebe Christi, damit Frieden zwischen den Nationen, zwischen den Menschen und auch in unserem Herzen herrsche. DR

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