Der Priester aus Sitten wurde wegen pädophiler Verbrechen verurteilt. Nun hat Rom gegen ihn ergriffene Massnahmen bestätigt.
Der letzte Einspruch eines Priesters der Diözese Sitten, der wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen verurteilt worden ist, ist vom Vatikan abgelehnt worden, wie das Bistum Sitten am Sonntag mitteilte. Der verurteilte Mann wird endgültig in den Laienstand zurückversetzt.
Die Diözese Sitten hatte im Herbst 2022 die Verschärfung von vorsorglichen Massnahmen gegen einen pensionierten Priester angekündigt, der wegen pädophiler Verbrechen an einem Geschwisterpaar Anfang der 1980er Jahre vor Gericht stand.
Konkret «war er von jedem Amt suspendiert und durfte an keiner kirchlichen Veranstaltung teilnehmen, auch nicht als einfacher Besucher einer Messe», erklärte Pierre-Yves Maillard, Generalvikar.
Das Bistum erklärte in seiner Mitteilung, dass dieser Fall in dem von den Schweizer Bischöfen in Auftrag gegebenen Bericht, der am 12. September in Zürich vorgestellt worden ist, berücksichtigt worden sei.
Verjährte Taten
Die zivilrechtlich verjährten Taten wurden in einem kanonischen Prozess geahndet, in dem der Angeklagte zur Rückkehr in den Laienstand, zur Entschädigung der Opfer, zum Rückzug aus der Tätigkeit, die er im «Centre Suisse Immigrés» und ähnlichen Vereinigungen ausübte, sowie zur Übernahme der Kosten des kanonischen Prozesses verurteilt wurde.
Da der Mann im Frühjahr 2023 eine letzte Berufung in Rom einlegte, wurden die vorsorglichen Massnahmen verlängert. Sein Name wurde dann im Sommer 2023 den Priestern der Diözese mitgeteilt, als sich herausstellte, dass sie nicht vollständig eingehalten wurden.
Da Rom das Urteil nun bestätigt hat und alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind, wird der fragliche Priester endgültig von allen Amtshandlungen suspendiert und in den Laienstand versetzt.
Quelle: Berner Zeitung