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Mittwochskolumne: Bruder Klaus

Bern (novaradio.ch): Heute feiert die Kirche Niklaus von Flüe, der ebenfalls Schutzpatron der Schweiz ist. Ich möchte diese Kolumne nutzen, um auf die Tugenden aufmerksam zu machen, die Bruder Klaus auszeichneten und um alle Bewohnerinnen und Bewohner unseres Landes zu ermutigen – mich natürlich eingeschlossen – diese Tugenden nachzuahmen. Bruder Klaus übernahm überall Verantwortung, wo er in der Pflicht stand, Gutes zu tun. Unabhängig von seiner Aufgabe, ob als Bauer, Ratsherr oder Familienvater, war er bestrebt, Gottes Willen zu erfüllen. Auch wir sollten immer versuchen, den Anforderungen unserer Aufgaben gerecht zu werden. Es spielt dabei keine Rolle, wie gross oder wie klein diese Aufgabe ist. Jede Tätigkeit, die mit Liebe zum Nächsten und zu Gott erfüllt wird, kann grossen Segen für uns und die ganze Welt bringen. Bitten wir daher Bruder Klaus uns die Kraft zu geben, jede Aufgabe mit grosser Leidenschaft zu erledigen.

Die zweite grosse Tugend, die wir von Bruder Klaus lernen können, ist seine Demut. Er hat nicht einfach seine Familie verlassen, um seinem Wunsch zu folgen, Gott ganz zu dienen, sondern hat demütig um das Einverständnis seiner Frau gebeten. Ein wahrer Christ folgt nicht jedem eigenen Wunsch, sondern fragt sich demütig, welche Konsequenzen dies für seine Mitmenschen – vor allem seine Liebsten – hat. Demut ist der beste Ratgeber, wenn man sich fragen möchte, ob man den Willen Gottes erfüllt. Wo Hochmut ist, fehlt die Liebe zu Gott und zum Nächsten.

Die dritte Tugend, die wir von Bruder Klaus erlernen können, ist die Liebe zum Gebet. Ein Katholik, der nicht betet, ist wie eine Pflanze, die kein Wasser erhält. Wir müssen wieder lernen, mit grosser Liebe und grosser Beharrlichkeit zu beten. Das Gebet kann alles verändern.

Bitten wir den Landespatron der Schweiz, dass er uns die Kraft gibt, seine Tugenden nachzuahmen. Dadurch machen wir nicht nur die Schweiz, sondern die ganze Welt zu einem besseren Ort, in dem das Reich Gottes verwirklicht wird.

Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir.

Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu Dir.

Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir. DR

Mittwochskolumne vom 20.09.2023

Bruder Klaus

Bern (novaradio.ch):Am 25. September gedenkt die Kirche Bruder Klaus. Niklaus von Flüe ist der Schutzpatron der Schweiz und ein ganz wichtiger Heiliger der Kirche. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Schweizer Kirche eine solch grosse Krise durchmacht, ist es wichtig, Bruder Klaus zu bitten, bei Gott Fürsprache zu halten. Das Leben dieses grossen Heiligen zeigt uns auf, wie gross die Würde der Laien ist. Bruder Klaus lebte ein normales Leben, bevor er sich entschied, als Einsiedler nur noch Gott zu dienen. Auch dieses normale Leben, das er führte, war geprägt von einer grossen Liebe zu Gott und einer grossen Gerechtigkeit und Liebe zu den Mitmenschen. Für unsere Zeit ist Niklaus von Flüe ein grosses Vorbild, da er aufzeigt, wie wichtig es ist, demütig zu sein und seine Aufgaben – weltliche und religiöse – zu erfüllen. Bruder Klaus verliess nicht einfach seine Familie, um sich selbst zu verwirklichen, sondern fragte seine Frau Dorothea um ihre Einwilligung.

Wir Schweizer Laien heutzutage müssen in diesen Zeiten, wo die Kirche ununterbrochen angegriffen wird, mit dem gleichen Verantwortungsbewusstsein handeln wie Bruder Klaus damals. Wir müssen einerseits unsere religiösen Pflichten wahrnehmen, dies vor allem durch das Gebet und den Empfang der Sakramente, andererseits aber auch weltlich klug handeln. Viele Katholiken werden bald ihre Steuern bezahlen und sich fragen, ob es sich lohnt, weiterhin Mitglied der Katholischen Kirche zu bleiben. Ich möchte alle Menschen aufrufen, ihrem Glauben treu zu bleiben, sich jedoch zu überlegen, ob es sinnvoll ist, Institutionen wie den Landeskirchen Geld zu geben. Leider ist es so, dass viele Exponenten der staatskirchenrechtlichen Gremien die Kirche von innen zerstören. Kein Katholik kann gezwungen werden, bei dieser Zerstörung mitzuhelfen. Deswegen möchte ich an dieser Stelle aufmerksam machen, dass es die Möglichkeit gibt, aus der staatlichen Körperschaft der Kirche auszutreten, ohne der Kirche den Rücken zuzukehren. Mit einem Vermerk auf dem Austrittsschreiben, wonach man weiterhin katholisch bleiben möchte, ist dies ganz einfach realisierbar.

Bruder Klaus gilt als kluger Ratgeber, der vielen Menschen geholfen hat. Beten wir um seine Fürsprache, damit er auch uns erleuchtet, was in dieser Situation die richtigen Taten sind. Ganz sicher ist es wichtig, weiter der Kirche treu zu sein. Das bedeutet aber nicht, dass wir ein System finanzieren sollen, welches dem Lehramt widerspricht. DR