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WJT: Umgang mit dem Herrn

Nach dem WJT in Lissabon konne man viele Berichte über die unwürdige Aufbewahrung des Allerheiligsten in IKEA-Schüsseln und „Pizza“ Kisten lesen. Doch was müssen wir als Gläubige machen um würdig das Fleisch des Herren empfangen zu können?

Um die heilige Kommunion zu empfangen, muss man katholisch und im Stand der Gnade sein (vgl. KKK 1415) sowie die Nüchternheit von mindestens (!) einer Stunde (früher drei Stunden) eingehalten haben (CIC can 919).

Wer sich einer schweren Sünde bewusst ist, „darf selbst dann, wenn er tiefe Reue empfindet, die heilige Kommunion nicht empfangen, bevor er (in der heiligen Beichte) die sakramentale Absolution erhalten hat“ (ККК 1457), denn so sagt der heilige Apostel Paulus:

„Wer unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig am Leib und Blut des Herrn. Es prüfe ein jeder sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch. Denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich das Gericht, da er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.“ (1 Kor 11, 27-30)

Die Sünde ist eine bewusste, frei gewollte Übertretung des göttlichen Willens. Sie ist eine Abwendung von GOTT und eine Hinwendung zum Geschöpf, ein Widerspruch gegen die von GOTT gesetzte Ordnung, gegen unsere Bestimmung. Eine einzige böse Tat ist oft der Auftakt zur Sündenkette, die im Laster enden kann. Bei der Tugend gilt ,Einmal ist keinmal‘ – beim Laster ,Einmal ist vielmal.“

Wer Wissentlich und willentlich ein göttliches Gebot in einer wichtigen Sache übertretet, begeht eine Todsünde. Weil der Fehlende durch sie das übernatürliche Leben der Seele -die heiligmachende Gnadeverliert.

Ein Verstoss gegen ein göttliches Gebot in kleinerer Sache oder nicht mit voller Erkenntnis oder freiem Willen begeht eine lässliche Sünde und raubt sich die heiligmachende Gnade nicht.

Wenn man nach dem Empfang der Taufe schwer sündigt und im Stand der Todsünde ist, ist es heilsnotwendig zu beichten. Die Beichte ist ein richterlicher Akt. Der Priester kann in Persona Christi von den Todsünden lossprechen und den Stand der Gnade wiederherstellen, der notwendig ist, um in den Himmel zu kommen.

Goethe wußte also noch, was selbst viele Katholiken inzwischen vergessen zu haben scheinen, daß dem würdigen Empfang der hl. Kommunion eine Beichte vorausgehen sollte. Daß dieses Bewußtsein schwinden konnte, hat wahrscheinlich mit der belanglosen, oft unwürdigen Art der Kommunionausteilung zu tun. Dennoch sollte iedem Katholiken klar sein, daß es wirklich der Leib Christi ist, den er empfängt. Manches Wunder bestätigt diese Tatsache bis in die jüngste Zeit. So wurde z.B. den Seherkindern von Garabandal mehrmals von einem Engel die hl. Kommunion gereicht, wobei die Betrachter allerdings gewöhnlich nur die Reaktionen der Kinder beobachten konnten. Am 19. Juli 1962 aber erschien auf der Zunge Conchitas eine weiße Hostie, die alle sehen konnten, bevor sie verzehrt wurde.

Somit stellen wir uns, ein jeder sich selber die Frage: Bin ich ein würdiges Gefäss um den Herren zu empfangen oder gibt es noch etwas in meinem Leben was ich dem Herrn in der Beichte abgeben möchte? Werden wir uns wieder bewusst, dass es einen würdigen Empfang des Herren in der hl. Kommunion ohne regelmässiges Beichten nicht geben kann und entdecken wir wieder die Schönheit und den Balsam für die Seele welche sie im Sakrament der Beichte empfängt.

Quelle: Verafides.ch

Weltjugendtag 2023: So geht man mit unserem Herr um!

Manchmal hilft wohl nur der Griff zum Sarkasmus, wie sich zumindest ein spanischsprachiger Blogger dachte. Doch der Reihe nach: Papst Franziskus traf gestern zum Weltjugendtag in Portugal ein. Zu Mittag hielt er eine Ansprache an die Vertreter der portugiesischen Linksregierung und der Zivilgesellschaft und an das Diplomatische Korps. Die Begegnung fand im Kulturzentum von Belém in Lissabon statt. Belém heißt im Portugiesischen sinnigerweise Bethlehem. Bei dieser Gelegenheit sagte Franziskus:

„Wir sind dabei, die großen Lebensreservoire in Plastikdeponien zu verwandeln.“

Werfen wir einen Blick auf das praktische Leben:

Am Montag, dem 31. Juli, wurde im portugiesischen Estoril eine Messe für die bereits angereisten spanischen Weltjugendtags-Teilnehmer gefeiert. Die Predigt hielt Kardinal Juan José Omella, der von Franziskus eingesetzte Erzbischof von Barcelona, seit 2020 auch Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz.

Für die Wandlung und die Kommunionspendung wurden die konsekrierten Hostien, der Leib Christi, in Plastikschalen gepackt, vielleicht von IKEA – und sicherheitshalber mit Zellophanpapier abgedeckt (siehe Bild). Das größte „Lebensreservoir“ der Menschheit und der Schöpfung insgesamt wurde … „In Plastikdeponien verwandelt“?

Aus der pragmatischen Sorglosigkeit, man könnte auch Gleichgültigkeit sagen, mit der in der Vergangenheit bei Großereignissen wie Weltjugendtagen mit dem Allerheiligsten umgegangen wurde, scheint man nichts gelernt zu haben. Das wirft die Frage nach dem tatsächlichen Sakralverständnis der Verantwortlichen auf.

Der spanischsprachige Blogger Secretum meum mihi nahm, über den Horror missae entsetzt, in einem Anfall von Sarkasmus Zuflucht zur Künstlichen Intelligenz. Er stellte vielleicht ChatGPT eine Frage, weil die kirchlich Verantwortlichen und Organisatoren des Weltjugendtages das nötige Wissen nicht mehr zu haben scheinen. Immerhin wurde der Hauptorganisator des Weltjugendtages, Msgr. Américo Alves Aguiar, Weihbischof von Lissabon, von Franziskus zum Kardinal designiert. Im September wird er dem Portugiesen als Anerkennung für seinen Einsatz beim WJT den Kardinalspurpur verleihen. Das ist jener Prälat, der vor kurzem erklärte, daß der Weltjugendtag „niemand bekehren will“. Nachträglich erklärte er zwar, mißverstanden worden zu sein, bekräftigte aber zugleich den Inhalt seiner Aussage.

Doch welche Frage stellte der Blogger der Künstlichen Intelligenz? Hier steht sie:

„Ist eine Plastikschale für konsekrierte Hostien geeignet?“

Die Antwort:

„Nein, eine Plastikschale ist nach der Lehre der katholischen Kirche nicht für konsekrierte Hostien (das eucharistische Brot) geeignet. Heilige Gefäße, die den Leib und das Blut des Herrn enthalten, müssen in strikter Übereinstimmung mit den Normen der Tradition und der liturgischen Bücher¹ hergestellt werden. Die Verwendung von gewöhnlichen Gefäßen oder Gefäßen von schlechter Qualität, ohne künstlerischen Wert oder aus leicht zerbrechlichen Materialien wie Glas, Steingut, Ton oder Kunststoff wird verpönt¹. Die Norm gilt auch für Metalle und andere Materialien, die leicht rosten oder verderben¹. Daher würde ein Plastikgefäß nicht die Anforderungen an ein heiliges Gefäß zur Aufbewahrung geweihter Hostien erfüllen¹.

Referenzen:
1 Redemptionis Sacramentum 117″

Papst Franziskus wird im Rahmen seines fünftägigen Besuchs am kommenden Sonntag eine Messe im Tejo-Park in Lissabon zelebrieren. Man wird sehen, ob der mit Purpur belohnte Organisator auch dort die gleichen Plastikschalen zum Einsatz bringen lässt, um das grösste „Lebensreservoir in Plastikdeponien zu verwandeln“. Oder wurde da etwas missverstanden? 

Quelle: Katholisches.info