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NEWS: Weitere Details zur Beerdigung von Papst Benedikt XVI

Bildquelle: Vatican News

Pressesprecher Matteo Bruni hat weitere Details für die Grablegung von Benedikt XVI. bekannt gegeben. So werde der emeritierte Papst im Großen und Ganzen wie ein amtierender Papst beerdigt. Nur in einigen Elementen werde das Begräbnis von einem „normalen“ Papstbegräbnis abweichen.

Dies betrifft insbesondere die abschließenden Gebete der Diözese Rom und der Ostkirchen, die sich auf den Tod eines amtierenden Papstes beziehen, so dass diese im Fall des Begräbnisses von Benedikt XVI. nicht gesprochen werden. Dies ist ein deutlicher Unterschied zum letzten Begräbnis eines amtierenden Pontifex, des heiligen Johannes Paul II., welches durch den damaligen Kardinaldekan Joseph Ratzinger geleitet worden war. Zu dieser Gelegenheit hatte der Kardinalvikar für die Diözese Rom, Camillo Ruini, die feierliche Heiligenlitanei gebetet. Im Anschluss gab es ein weiteres feierliches Gebet der Patriarchen der mit Rom unierten Ostkirchen für den Verstorbenen statt. 

Alle Gebete seien der Situation angepasst worden, dass ein emeriterter Papst zu Grabe getragen werde, hieß es. Auch die Lesungen sind unterschiedlich, während die Grabbeigaben denen entsprechen, mit denen Benedikts Vorgänger beerdigt werden, so etwa die die Münzen und Medaillen aus den Jahren seines Pontifikats (2005–2013), das Pallium und das Rogito, ein Text, mit dem das Pontifikat kurz beschrieben wird. Dieser wird in einen versiegeltem Metallzylinder in den Sarg gelegt. Nach der Zeremonie solle er wohl öffentlich gemacht werden, erläuterte Bruni. Der Bischofsstab oder die Ferula gehören demnach – wie üblich – nicht zu den Grabbeigaben.

Ein dreifacher Sarg

Auch der Sarg entspricht dem eines päpstlichen Begräbnisses: Der aus Zypressen gefertigte Sarg wird am Mittwochnachmittag mit einem besonderen Ritus verschlossen und am Tag der Beerdigung gegen 8.45 Uhr feierlich aus dem Petersdom auf den Platz getragen und ausgestellt werden. Die Gläubigen haben so die Möglichkeit, einen Rosenkranz für den Verstorbenen zu beten, bevor das Requiem beginnt. Am Ende der Messe werden die sterblichen Überreste Benedikts XVI. in die Grotten überführt.

Einem weiteren für Papstbegräbnisse eigenen Ritus treu wird ein Band mit den Siegeln des Domkapitels von Sankt Peter, des Päpstlichen Hauses und des Amtes für Liturgische Feiern um den Zypressensarg gelegt. Anschließend wird der Zypressensarg in einen geschweißten und versiegelten Zinksarg gelegt, der wiederum in eine Holzkiste kommt. Diese wird dann an der ursprünglichen Grabstätte von Johannes Paul II. beigesetzt.

Franziskus steht vor, zelebriert aber nicht

Franziskus wird die Messe – wie in letzter Zeit wegen seiner gesundheitlichen Schwierigkeiten öfters geschehen – nicht selbst zelebrieren, sondern ihr vorstehen und auch die Predigt sprechen. Zelebrant ist demnach der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Re.

Öffentlich übertragen werden allerdings nur die Momente auf dem Petersplatz, der Ritus in den Vatikanischen Grotten findet – wie in der Vergangenheit bei anderen Papstbegräbnissen – abseits der Öffentlichkeit statt. Die genaue Inschrift des Grabs ist noch nicht bekannt.

Gesamte Bundesspitze reist zum Trauergottesdienst für Benedikt

Offizielle Delegationen aus Deutschland und Italien sowie ökumenische Delegationen werden erwartet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz nehmen am Donnerstag am Trauergottesdienst für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. in Rom teil. Das teilten Bundespräsidialamt sowie ein Sprecher der Bundesregierung am Dienstag in Berlin mit. Zur Delegation gehören demnach auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sowie Bundesratspräsident Peter Tschentscher und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Damit werden die Spitzen aller fünf Verfassungsorgane der Bundesrepublik beim Papstbegräbnis anwesend sein. Sie reisen nach Angaben des Präsidialamtes in verschiedenen Flugzeugen.

Steinmeier wird auch von seiner Frau Elke Büdenbender begleitet. Steinmeier ist Protestant, Büdenbender Katholikin. Steinmeier hatte sich zudem am Dienstag in das Kondolenzbuch eingetragen, das seit Montag in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin ausliegt. Sein Eintrag dort lautet: „Ich trauere mit den Katholiken aus Deutschland und der ganzen Welt um Papst Benedikt XVI. Sein Glauben, seine intellektuelle Kraft und seine menschliche Bescheidenheit werden den Menschen in seiner Heimat Deutschland in lebendiger Erinnerung bleiben.“

Zahlreiche Delegationen erwartet 

Neben den Metropoliten Emmanuel von Chalcedon und Polycarp von Italien für das ökumenische Patriarchat von Konstantinopel sowie Metropolit Antonij (Sewrjuk), Verantwortlich für das Außenamt des Mokauer Patriarchats, wird auch der neue Moderator des Zentralausschusses des Weltkirchenrates, Heinrich Bedford-Strom anwesen sein. 

Viele weitere Staatsoberhäupter und Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft haben ihr Kommen angekündigt. Schätzungen der römischen Behörden – die allerdings nach oben korrigiert werden könnten – sprechen von 70.000 Trauergästen an der Beerdigung. Bereits an diesen Dienstag hat der Pilgerstrom die ursprünglichen Schätzungen weit übertroffen. Wurden anfangs während der dreitägigen Aufbahrung im Petersdom insgesamt etwa 100.000 Pilger erwartet, erwiesen mittlerweile nach zwei Tagen etwa 135.000 Besucher dem emeritierten Papst die letzte Ehre.

Übertragung in Mondovision

Das Requiem auf dem Petersplatz mit Rosenkranzgebet wird ab 8.40 Uhr am Donnerstag über die üblichen Kanäle (Youtube, Facebook, Homepage, App) durch Vatican News und Partnersender übertragen. Das vatikanische Kommunikationsdikasterium stellt mit Unterstützung der Kolumbusritter jedoch auch die nötige Infrastruktur zur Verfügung, um die Live-Übertragung der Totenmesse unter Vorsitz von Papst Franziskus weltweit (in Mondovision) zu ermöglichen. Mehr als 400 Bischöfe und 4000 Priester werden nach jetzigem Stand konzelebrieren. Mehr als 600 Journalisten haben sich für die Trauerfeier akkreditiert.

Quelle: Vatican News

NEWS: Mehrere hundert Kardinäle und Bischöfe sowie tausende Priester an der Beendigung

Bildquelle: Vatican News

Mehr als 120 Kardinäle, fast 400 Bischöfe und fast 4.000 Priester werden am morgigen Donnerstag, dem 5. Januar, gemeinsam mit dem Papst das Begräbnis des emeritierten Papstes auf dem Petersplatz feiern, zu dem nach Angaben der Präfektur von Rom mehr als 60.000 Pilger erwartet werden. Neben Papst Franziskus wird auch der Dekan Kardinal Giovanni Battista Re am Altar stehen.

Andererseits sind nach den jüngsten Angaben des vatikanischen Pressebüros mehr als 1.000 Journalisten aus mehr als 30 Ländern akkreditiert, um über die Beerdigung von Benedikt XVI. zu berichten.

Die Zeremonie wird feierlich, aber nüchtern sein und die Wünsche des Verstorbenen respektieren. Der Heilige Stuhl hat offiziell nur die Regierungs- und Präsidentendelegationen von Italien und Deutschland, dem Heimatland von Joseph Ratzinger, sowie das gesamte diplomatische Korps eingeladen. Von spanischer Seite werden Königin Sofia, der Minister der Präsidentschaft, Félix Bolaños, und die spanische Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Isabel Celaá, teilnehmen.

Außerdem wird erwartet, dass mindestens ein halbes Dutzend spanischer Bischöfe an der Beerdigung teilnehmen, darunter der Vorsitzende, der stellvertretende Vorsitzende und der Generalsekretär der Spanischen Bischofskonferenz, der Kardinalerzbischof von Barcelona, Juan José Omella, der Kardinalerzbischof von Madrid, Carlos Osoro, und der Weihbischof von Toledo, César García Magán, die jeweils im Namen der Spanischen Bischofskonferenz teilnehmen werden.

Sobald sich die Türen des Petersdoms heute Abend um 19.00 Uhr schließen, wird nach drei Tagen in der Grabkapelle mit der Vorbereitung des Leichnams für die Beisetzung begonnen. Es wird erwartet, dass enge Freunde von Benedikt XVI., darunter sein persönlicher Sekretär Georg Gänswein, der ihm all die Jahre zur Seite stand, anwesend sein werden, um über seinen Leichnam zu wachen, so wie sie es in der Grabkapelle taten, die im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan eingerichtet wurde, als er am vergangenen Samstag starb.

Vor der Schließung der Kapelle wird sein Gesicht mit einem weißen Seidenschleier bedeckt, wie es bei der Beerdigung von Johannes Paul II. im Jahr 2005 geschehen ist. Damals dauerte die Beerdigung drei Stunden und wurde vom damaligen Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Joseph Ratzinger, geleitet.

Quelle: News360

NEWS: Diskussion im Vatikan wegen Christbaum

Wie Blick und Kathpress schreiben gibt es grosse Diskussionen wegen dem Christbaum zur Beerdigung von Papst Benedikt XVI.

Da der Christbaum den TV-Kameras in Wege steht.

Festlich geschmückt steht der 30 Meter hohe Christbaum auf dem Petersplatz im Vatikan. Am 4. Dezember wurde die Tanne aufgestellt und sollte bis zum 7. Januar stehen bleiben. Doch jetzt muss der Baum vorzeitig verschwinden, wie die Nachrichtenagentur KathPress berichtet.

Der Grund dafür: Die Tanne versperrt die Sicht zur Trauerfeier für den verstorbenen Papst Benedikt XVI. (†95), die am Donnerstag stattfinden soll. Da Medienunternehmen eine gute Summe Geld zahlen für einen Platz auf dem Petersplatz, möchte dabei niemand wegen des Christbaums eine eingeschränkte Sicht haben.

Mittwochskolumne vom 04.01.2023

Die Bedeutung des emeritierten Papstes Benedikt XVI.

Bern (novaradio.ch): An Silvester starb der frühere Papst Benedikt XVI. Es ist eine grosse Gnade, am Gedenktag eines anderen Papstes, des Heiligen Silvesters, zu sterben. Der heilige Silvester erlebte die Abkehr der christenfeindlichen Politik des Römischen Reiches zugunsten einer eher christenfreundlichen Behandlung. Ob es tatsächlich die Konstantinische Schenkung gab, durch welche die Stadt Rom Papst Silvester und all seinen Nachfolgern geschenkt wurde, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Auf jeden Fall wurde das Christentum allmählich Staatsreligion. Bei Benedikt XVI. ist es gerade umgekehrt gewesen. Er hat miterlebt, wie nach Jahrhunderten christlicher Prägung das Christentum mehr und mehr seinen Stellenwert im öffentlichen Leben verlor. Die grosse Leistung von Papst Benedikt war, dass er aufgezeigt hat, dass die moderne Welt ohne Glauben Gefahr läuft, in die Barbarei zu versinken. Papst Benedikt war ein grosser Philosoph, der Vernunft und Glauben als Einheit sah. Wenn wir das grosse Erbe dieses grossen Theologen und Papstes ehren wollen, ist es wichtig, sich mit seinen Gedanken auseinanderzusetzen. Der Katholik scheut sich oft davor, sich intellektuell mit dem Glauben zu befassen. Dabei lehrt uns die Kirche, dass es wichtig ist, seinen Glauben zu kennen. Wenn wir den katholischen Glauben in der modernen Welt vertreten und andere Menschen vom Evangelium überzeugen wollen, ist es nötig, auf Augenhöhe mit den Menschen, die nicht gläubig sind, diskutieren zu können. Wissen in Philosophie, Naturwissenschaft und Geschichte ist dabei eine Voraussetzung. Auf die Fürsprache dieses grossen Papstes vertrauend dürfen wir es wagen, mit Selbstbewusstsein den katholischen Glauben zu verkünden, der im Gegensatz zu dem, was immer wieder von Feinden der Kirche behauptet wird, nicht in Widerspruch zu den Erkenntnissen der modernen Welt steht. Der Katholik verneint nicht die Wissenschaft, er verneint den moralischen Relativismus. Wenn wir uns die heutige Welt anschauen, dann dominieren viele Theorien, die rein gar nichts mit Wissenschaft zu tun haben, sondern nur mit dem moralischen Relativismus. Die Genderideologie, lebensfeindliche Gesetze wie Abtreibung oder Sterbehilfe, etc. basieren nicht auf der Wissenschaft, sondern auf einer fehlenden gesellschaftlichen Moral. Wir Katholiken sind aufgerufen, mit Hilfe unseres neuen Fürsprechers im Himmel diesen Irrwegen Einhalt zu gebieten. Möge Papst Benedikt uns dabei unterstützen. DR

NEWS: Vatikan: Requiem für Benedikt XVI. am 5. Januar auf dem Petersplatz

Der Vatikan gab am Samstag bekannt, dass das Requiem für den verstorbenen Benedikt XVI. am Donnerstag, den 5. Januar 2023, um 9:30 Uhr auf dem Petersplatz stattfinden wird.

Papst Franziskus wird die Beerdigung feiern, die nach Benedikts Wunsch „im Zeichen der Einfachheit“ stattfinden wird, sagte Vatikansprecher Matteo Bruni.

Der Tod Benedikts im Alter von 95 Jahren wurde am 31. Dezember in Rom bekannt gegeben. Sein Leichnam wird ab Montagmorgen, 2. Januar 2023, im Petersdom aufgebahrt.

In einer schriftlichen Erklärung am Morgen des 31. Dezembers sagte Bruni: „Mit Bedauern teile ich Ihnen mit, dass der emeritierte Papst Benedikt XVI. heute um 9.34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verabschiedet wurde.“

Bruni sagte später vor Journalisten, dass Benedikt XVI. am 28. Dezember im Beisein der geweihten Frauen, die seinen Haushalt führten, das Sakrament der Krankensalbung empfangen habe.

Papst Franziskus besuchte Benedikt XVI. am späten Vormittag des 28. Dezembers, nach seiner wöchentlichen öffentlichen Audienz, in der er um Gebete für den „schwerkranken“ emeritierten Papst bat.

Die Tagespost Stiftung hat eine Website, benedictusxvi.org, eingerichtet, auf der Menschen ihr Beileid bekunden können.

Der als Joseph Aloisius Ratzinger geborene Benedikt XVI. wurde im April 2005 zum Papst gewählt und nahm den Namen Benedikt XVI. an, nachdem er der katholischen Kirche jahrzehntelang als Theologe, Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal und einer der engsten Mitarbeiter von Johannes Paul II. gedient hatte, dessen Nachfolger er als Papst wurde.

Am 11. Februar 2013 schockierte der 85-jährige Benedikt die Welt mit der Ankündigung seines Rücktritts in lateinischer Sprache und war damit der erste Papst seit fast 600 Jahren, der dies tat. Er begründete dies mit seinem fortgeschrittenen Alter und seiner mangelnden Kraft, die ihn für die Ausübung seines Amtes untauglich machten.

Nach seinem Rücktritt im Jahr 2013 lebte der emeritierte Papst im Kloster Mater Ecclesiae, einem kleinen, 1994 erbauten Kloster innerhalb der Mauern der Vatikanstadt, und widmete sich einem Leben der Buße und des Gebets.

Quelle: CNA Deutsch