Tag Archiv für benedikt XVI

NEWS: Erklärung der Katholischen Volksbewegung Pro Ecclesia zum Tag der Beisetzung von Papst Benedikt XVI.

5.Januar 2023
Am letzten Tag des vergangenen Jahres hat die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia mit grosser Trauer vom Tod unseres geliebten Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI. erfahren.
Heute, am Tag seiner Beisetzung, vereinten sich Tausende von Mitgliedern und Freunden der Pro Ecclesia im Geiste, vor allem aber im Gebet mit den Beerdigungsfeierlichkeiten in Rom für einen der grössten Denker, Theologen und Kirchenlehrer in der Geschichte.
Neben der Trauer empfinden wir grosse Dankbarkeit für das epochale Lebenswerk von Benedikt XVI. Zudem tröstet uns die Gewissheit, dass jetzt die streitende Kirche auf Erden einen mächtigen Fürsprecher beim allmächtigen, dreifaltigen Gott im Himmel hat.
Wir sind uns auch bewusst, dass das Werk, die Erkenntnisse und Ideen Benedikts erst noch einer gründlichen Ausschöpfung und Verwirklichung in Kirche und Gesellschaft harren. Insbesondere trifft dies auf sein beim Besuch in Deutschland verkündetes Ziel der Entweltlichung der Kirche zu.
Dieser grosse, notwendende Gedanke wurde bis jetzt zumindest in den westlichen kirchlichen Institutionen weitgehend ignoriert. Er ist aber die drängende Antwort auf die Situation einer kleinen, machtlosen Kirche, die Joseph Ratzinger bereits 1969 in seiner berühmten Radioansprache prophezeit hat.
Entweltlichung im Sinne Benedikts bedeutet nicht den Rückzug aus der Welt, sondern „das Heraustreten aus der Rede und den Sachzwängen einer Zeit ins Freie des Glaubens“ (Zitat Benedikt).
Entweltlichung bedingt sicherlich den Verzicht auf überholte Strukturen des Religionismus, z.B. staatlicher Privilegien, welche das mutige Glaubenszeugnis behindern.
Vor allem wird die grosse Idee der Entweltlichung und der damit einhergehende Aufbruch im Glauben nur zu verwirklichen sein, wenn die bequeme, aber feige Kumpanei mit dem Zeitgeist beendet wird.
In diesem Sinne betrachtet die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia es als ihre Aufgabe, mitzuhelfen, das grosse Erbe Benedikts nicht nur zu verwalten, sondern dieses für die Zukunft der Kirche fruchtbar zu machen.
lic.iur. Herbert Meier, Baden Präsident Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia

NEWS: Liturgie zur Beerdigung von Papst Benedikt XVI

Lange war unklar, wie die Totenmesse für den emeritierten Papst Benedikt XVI. ablaufen würde. Dem nun veröffentlichten Messbüchlein kann man entnehmen, dass sich der Ablauf der Feier im Wesentlichen an früheren Papstbegräbnissen orientiert, aber einige liturgische Elemente angepasst wurden oder ganz fehlen.

Auch was die Delegationen betrifft, gibt es einen wichtigen Unterschied: Offiziell eingeladen wurden nur die Delegationen aus Deutschland und Italien, weitere Staats- und Regierungschefs nehmen in privater Form an der Feier teil.

Grundsätzlich gliedert sich die Zeremonie in drei Teile, von denen allerdings nur das Requiem öffentlich ist, das auf dem Petersplatz stattfindet.

Ritus der Sargschließung

Nur wenige Menschen waren am Mittwochabend zum Ritus der Sargschließung zugelassen, darunter unter anderem der Zeremoniar, der Erzpriester von Sankt Peter sowie mehrere Kardinäle und der Privatsekretär des Verstorbenen, Erzbischof Georg Gänswein. Radio Vatikan erfuhr am Mittwoch in der Basilika, dass der ursprünglich für Donnerstagmorgen geplante Ritus schon auf den Mittwochabend vorgezogen war.

Der Ablauf des Ritus wurde beschrieben wie folgt: An dem aufgebahrten Leichnam wird in lateinischer Sprache die Urkunde verlesen, die wichtige Stationen aus dem Leben und Wirken des Verstorbenen enthält. Dieses „Rogitum“ unterschreiben die Anwesenden, es wird danach auch öffentlich gemacht werden, hatte Pressesprecher Matteo Bruni am Dienstagabend gegenüber Journalisten angekündigt.

Anschließend folgt die Verhüllung des Gesichts des Verstorbenen mit einem Tuch, dies übernehmen der Privatsekretär und der Zeremonienmeister. Anschließend werden Münzen und Medaillen aus den Pontifikatsjahren sowie das Rogitum zu dem Verstorbenen in den Sarg aus Zypressenholz gelegt. Dann erst wird der Sarg geschlossen. All dies war, wie gesagt, entgegen den ursprünglichen Planungen schon für den Mittwochabend angesetzt.

Das Requiem

Voraussichtlich zwischen 8.45 und 9.00 Uhr wird der Sarg von Trägern auf den Petersplatz gebracht, wo die Gläubigen bereits zum Gebet des Rosenkranzes versammelt sind. Auf dem Vorplatz des Petersdoms („Sagrato“) wird der Sarg in einer weithin sichtbaren Position in der Nähe des Altars niedergelegt. Um 9.30 Uhr beginnt mit dem feierlichen Gesang „Requiem aeternam dona ei, Domine“ (Die ewige Ruhe gib ihm, Herr) der zweite, öffentliche Teil der Zeremonie: die Messfeier für den Toten, das sogenannte Requiem. Papst Franziskus wird die Messe – wie in jüngster Zeit wegen seiner gesundheitlichen Schwierigkeiten infolge eines Knieleidens öfters geschehen – nicht selbst zelebrieren, sondern ihr vorstehen. Kardinal Giovanni Battista Re, der Dekan des Kardinalskollegiums, wird die Zelebration am Altar übernehmen.

Die überwiegend auf Latein gehaltene Messe unterscheidet sich nur wenig von einer „normalen“ Messfeier für Verstorbene. Vom Requiem für den im Amt verstorbenen Vorgänger Johannes Paul II. unterscheidet sich das Requiem für Benedikt bei den Lesungen. So wird nicht die Stelle aus dem Johannes-Evangelium vorgelesen, bei der Jesus den Petrus fragt: „Liebst du mich?“ und Petrus am Ende den Hirtenauftrag für die Kirche erhält. Stattdessen wird die Stelle aus dem Lukas-Evangelium gelesen, in der Jesus einem der mit ihm hingerichteten Verbrecher verspricht, dass er noch am selben Tag mit ihm im Paradies sein werde.

Danach folgt die Predigt von Papst Franziskus. In den Fürbitten wird dann zunächst auf Deutsch gebetet „für den emeritierten Papst Benedikt, der im Herrn entschlafen ist…“, dann folgen in unterschiedlichen Sprachen Fürbitten für den amtierenden Papst und weitere Anliegen.

Das Begräbnis

Am Ende der Messe, etwa gegen 11 Uhr, leitet der Ritus der Aussegnung und Verabschiedung (Ultima Commendatio et Valedictio) über zum dritten und letzten Teil der Feierlichkeiten, dem eigentlichen Begräbnis. An dieser Stelle gibt es einen deutlichen Unterschied zum Begräbnis des Jahres 2005. Damals betete der Kardinalvikar für die Diözese Rom die feierliche Heiligenlitanei, anschließend gab es ein weiteres feierliches Gebet der Patriarchen der mit Rom unierten Ostkirchen für den Verstorbenen. Diese Elemente entfallen diesmal.

Begleitet vom Gesang „In paradisum deducant te Angeli“ (Zum Paradiese mögen Engel dich geleiten) wird der Sarg in die Grotten unter dem Petersdom getragen, wo er im früheren Grab von Johannes Paul II. beigesetzt wird.

Auch hier sind nur wenige Kardinäle, der Zeremoniar sowie der Privatsekretär anwesend. Allerdings sollen im Anschluss Bilder des feierlichen Akts veröffentlicht werden. Begleitet von Psalmengesängen wird zunächst der Sarg aus Zypressenholz, der auf dem Petersplatz zu sehen war, versiegelt. Er wird in einen Zinksarg gegeben, der sofort verschweißt und ebenfalls mit Siegeln versehen wird. Der Zinksarg wiederum wird in einen weiteren Holzsarg gelegt, der dann schließlich in die Grablege hinabgelassen wird.

Gesamte Bundesspitze reist zum Trauergottesdienst für Benedikt

Offizielle Delegationen aus Deutschland und Italien sowie ökumenische Delegationen werden erwartet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz nehmen am Donnerstag am Trauergottesdienst für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. in Rom teil. Das teilten das Bundespräsidialamt sowie ein Sprecher der Bundesregierung am Dienstag in Berlin mit. Zur Delegation gehören demnach auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sowie Bundesratspräsident Peter Tschentscher und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Damit sind das erste Mal in der jüngeren Geschichte die Spitzen aller fünf Verfassungsorgane der Bundesrepublik gemeinsam im Ausland. Sie reisen nach Angaben des Präsidialamtes in verschiedenen Flugzeugen. Aus Italien werden Bundespräsident Mattarella und zahlreiche weitere Spitzenvertreter erwartet.

Doch noch viele weitere Staatsoberhäupter und Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft haben ihr Kommen angekündigt, darunter das belgische Königspaar, die emeritierte Königin von Spanien Sofia, die Präsidenten Polens, Portugals, Ungarns, Litauens, Sloweniens und Togos und die Regierungschefs der Tschechischen Republik, aus Gabon und der Slowakei; sowie Minister aus Zyperns, Kolumbien, Kroatien, Frankreichs und Großbritanniens

Quelle: Vatican News

NEWS: Erzbischof Gänswein über Benedikt: „Ein Schatz, der bleibt“

Video von Vatican News: Letzte Tage von Papst Benedikt XVI (6) In memoriam Benedikt XVI. – Unser Interview mit Erzbischof Georg Gänswein – YouTube

Wenn es jemanden gibt, der Benedikt XVI. in seinen letzten Jahren und Stunden nahe war, dann heißt diese Person Georg Gänswein. Der Erzbischof kam an diesem Mittwoch für ein Interview über die letzten Momente mit dem emeritierten Papst in die Redaktion von Radio Vatikan.

NEWS: US-Präsident Biden wurde, von der Beerdigung, ausgeladen?

 

Benedikt XVI. ging soweit zu sagen, daß er den „praktizierenden Katholiken“ und vor allem praktizierenden Menschenfeind Joe Biden nicht bei seiner Beerdigung haben will! Dies läßt sich der Formulierung entnehmen, mit der die Sprecherin des Weißen Hauses Karine Jean Pierre gestern bekanntgab, daß US-Präsident Joe Biden nicht an der Beisetzung von Benedikt XVI. in Rom teilnehmen wird.

Die Frage an Pierre lautete: „Der verstorbene Papst Benedikt wird am Donnerstag beigesetzt. Werden die Vereinigten Staaten eine Delegation nach Rom entsenden?“

Karine Jean Pierre: Um Ihre Frage zu beantworten: Der US-Botschafter beim Heiligen Stuhl, Joe Donnelly, wird die Vereinigten Staaten bei der Beerdigung des Papstes vertreten und damit dem Wunsch des verstorbenen Papstes und des Vatikans entsprechen. So lauteten ihre Forderungen. Das war ihr Wunsch. Und das ist es, was Sie von den Vereinigten Staaten sehen.

In einem Interview im Corriere Della Sera vom 1. März 2021 hatte Benedikt XVI. kurz nach Amtsantritt des neuen US-Präsidenten seine Meinung über den „praktizierenden Katholiken“ Joe Biden geäußert.

„Es ist wahr, er ist katholisch und gläubig. Und persönlich ist er gegen die Abtreibung… Aber als Präsident neigt er dazu, in Kontinuität mit der Linie der Demokratischen Partei zu handeln…“

Das hinderte Papst Franziskus nicht daran, Biden am 29. Oktober 2021 die „Absolution“ zu erteilen und ihm zu attestieren, ein „praktizierender Katholik“ zu sein, der die Kommunion empfangen dürfe. Genau das Gegenteil hatte zuvor ein Gutteil der US-Bischöfe erklärt.

Da es der Fall ist, daß Joe Biden als Präsident der USA weltweit die Abtreibung, Homosexualisierung und Gender-Ideologie durchsetzen will, hatte der verstorbene Papst allen Grund, die Anwesenheit dieses mächtigsten Politikers der Welt und Vertreters eines lebensfeindlichen Establishments bei seiner Beisetzung nicht zu wünschen.

Steht die Aussladung auch in einem Zusammenhang mit Interventionen (und Machinationen) der damaligen US-Regierung, der Joe Biden als Vizepräsident angehörte, als Benedikt XVI. seinen Amtsverzicht erklärte?

Quelle: Katholisches.info

NEWS: Wurde Papst Benedikt XVI gedrängt zum Rücktritt?

Die frühere Aussenministerin Hillary Clinton spielte wohl eine Hauptrolle, in der Obama Regierung, wo man Papst Benedikt XVI gezwungen hat zum Rücktritt.

Führte die US-Regierung Regie beim Rücktritt von Papst Benedikt XVI.? Entsprechende Annahmen wurden schon bald nach dem historisch beispiellosen Amtsverzicht laut, besonders jedoch 2016, als von Wikileaks E‑Mails zwischen Hillary Clinton und ihrem Wahlkampfmanager John Podesta veröffentlicht wurden. Beide spielten in der Regierung Obama eine nicht unerhebliche Rolle. Divisionsgeneral Piero Laporta, ehemaliger Leiter des Amtes Wehrpolitik des italienischen Generalstabs, enthüllte gestern in einer Kolumne neue Details, daß höchste Machtzirkel der USA den Amtsverzicht von Benedikt XVI. erzwungen hätten. Zirkel, die von jenen heute in Washington nicht sehr verschieden sind. Damals war Joe Biden Vizepräsident, heute ist er Präsident der USA. Hier die Übersetzung der Kolumne von General Laporta:

Sant’Egidio und die Krokodilstränen für Benedikt XVI. Unglaublich!

Von Piero Laporta*
3. Januar 2023

Mir schaudert, als ein Kapazunder der Gemeinschaft Sant’Egidio vor einem Mikrophon der RAI Krokodilstränen für Benedikt XVI. ehrwürdigen Andenkens vergießt. Die Erinnerungen laufen vor mir ab, sie jagen sich gegenseitig, stürmen herbei, während diese honigsüße Stimme versucht, über den Weg zu schleimen, der Seine Heiligkeit Benedikt XVI. in den Himmel führt.

Diese Stimme führt mich zurück zu einem großen römischen Zirkel, der noch heute aktiv ist, zu einem führenden Abgesandten der US-Regierung, der seine Hände im italienischen Finanzgeschäft (wo er immer noch tätig ist) und in der italienischen Politik hat, zu einer Figur in den obersten Rängen der National Security Agency (NSA), die mit dem Rücktritt prahlte, zu dem Seine Heiligkeit Benedikt XVI. gezwungen würde. Das war in den ersten Wochen seines Pontifikats.

Er tat dies mit einer Unbefangenheit und Arroganz, daß er den Plan sogar über seine eigene, sehr mächtige Organisation hinaus durchschimmern ließ. Das Fernsehprogramm von heute morgen erinnert mich auch an den falschen Philosemiten, überzeugten Freimaurer und echten Ephebophilen, der die letzten Monate des Lebens von Johannes Paul II. quälte, indem er die verleumderische Informationstafel in Yad Vashem befürwortete, um den ehrwürdigen Pius XII. zu besudeln, jenen gigantischen Pontifex, der 1947 von den Großeltern der heutigen Verwalter von Yad Vashem für den Friedensnobelpreis nominiert worden war.

In dieser römischen Clique, die eingehängt mit den „Gott ist tot“ und „Jesus ist eine Fakenews“ verkehrt, machte sich, als S. H. Benedikt XVI. gewählt wurde, die blanke Panik breit wie im Hofstaat des Pharao, als das Rote Meer zurückflutete. Die „Mafia von Sankt Gallen“? Die war, das ist kein Scherz, nur ein Feigenblatt im Vergleich zu diesem römischen Sumpf, dieser Kuppel von Dämonen, die S. H. Benedikt XVI. isolierte und alleinließ, als die Auftragskiller der Neschionalseciuritiädschensi die Wahrheit geißelten und dann kreuzigten.

Was unmittelbar danach geschah – die Kriege, die Angriffe auf Syrien, Libyen, Tunesien und Ägypten, den Kaukasus und Rußland, die Nervengase und Viren – all der Unrat, der die Menschheit krank macht und verarmt und es den Dämonen ermöglicht, den Armen den Tisch zu decken, solange sie sich nur vermehren [nicht die Menschen, sondern die Armen], wäre unmöglich gewesen, wenn die Kirche ihre freie, gewichtige und klare Stimme hätte behalten können, der man sich aber durch Freundschaften mit argentinischen Obristen und dann durch Kniebeugen vor den britischen Bruderschaften rund um die Anti-Papst-Königin entledigt hatte.

Die Bösen vergessen jedoch immer eine elementare und offensichtliche Tatsache: Die Guten sterben, aber das Rote Meer schließt sich und die Bösen sterben auch, und der Richter ist nur einer.

Soweit der ehemalige General Laporta am 3. Januar 2023.

Eine Ergänzung

Der katholische Publizist Maurizio Blondet bemerkte dazu: „Der General ist sicherlich gut beraten, den Namen der NSA-Führungskraft zu verschweigen, die behauptete, Benedikt ad nutum [bei Bedarf] zum Rücktritt bewegen zu können.“

Blondet selbst hatte im September 2015 den Artikel „Ratzinger konnte ‚weder kaufen noch verkaufen‘ veröffentlicht, den er in Reaktion auf die Kolumne von General Laporta gestern erneute vorlegte.

Ratzinger konnte „weder verkaufen noch kaufen“

von Maurizio Blondet
28. September 2015

Als Papst Benedikt im Februar 2013 plötzlich und unerklärlicherweise zurücktrat, wurde die Vatikanbank IOR aus der SWIFT ausgeschlossen. Damit wurden alle Zahlungen des Vatikans unmöglich gemacht, und die Kirche wurde wie ein State Sponsors of Terrorism (laut US-Regierung) behandelt wie der Iran. Es war ein wirtschaftlicher Ruin, der durch eine aggressive Kampagne gegen die Vatikanbank IOR gut vorbereitet wurde, was durch die Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen durch die italienische Justiz (die es nie verabsäumt, bestimmten internationalen Anordnungen Folge zu leisten) bestätigt wurde.

Nur wenige wissen, was SWIFT (die Abkürzung steht für Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) ist: Theoretisch handelt es sich um ein weltweites Clearing-System, das 10.500 Banken in 215 Ländern vereint. In Wirklichkeit ist es das geheimnisvollste, aber zugleich unbestrittene Zentrum der amerikanisch-globalistischen Finanzmacht, der Erpressungsstab, auf dem die Hegemonie des Dollars beruht, das mächtigste Mittel der wirtschaftlichen und politischen Spionage (zum Nachteil vor allem von uns Europäern) und das furchterregendste Instrument, mit dem die globale Finanzwelt den Staaten, die nicht gehorchen, die Beine abhackt.

So wurde beispielsweise die iranische Zentralbank als Vergeltung für das angebliche Atomprogramm des Landes aus dem SWIFT-Netzwerk ausgeschlossen. Das bedeutet, daß der Iran sein Rohöl nicht mehr in Dollar verkaufen kann, daß seine Kreditkarten im Ausland nicht gültig sind und daß Teheran keine internationalen Finanztransaktionen mehr tätigen kann, außer in bar und in versteckter Form, also in illegalen Formen gemäß der internationalen von den USA diktierten Ordnung. 2014 wurde die französische Bank BNP Paribas von der US-amerikanischen „Justiz“ dazu verurteilt, 8,8 Milliarden Dollar zu zahlen, weil sie angeblich Teheran dabei geholfen hatte, die SWIFT-Blockade zu umgehen. An wen mußte die Bank die astronomische Milliardenstrafe zahlen? An die USA!

Die Drohungen gegen Moskau, es aus dem SWIFT-Netz auszuschließen, als Vergeltung für die sogenannte Annexion der Krim – ein enormer Schaden für die Wirtschaft des Landes – beschleunigten Bemühungen zur Einrichtung eines eigenen Clearingkreislaufs als SWIFT-Alternative durch die BRICS-Staaten, in denen China und Rußland die Vormachtstellung innehaben und der in Yuan und Rubel und nicht in Dollar arbeitet. Diese Bemühungen erfolgen nur, um sich der Erpressung zu entziehen, die SWIFT gegenüber souveränen Staaten ausübt.

Die belgische Website Media-Presse (SWIFT hat ihren Sitz in Belgien) berichtete am 5. April 2015 über die von Peking und Moskau ins Leben gerufene SWIFT-Alternative mit folgendem Beispiel:

„Wenn eine Bank oder ein Gebiet aus dem System ausgeschlossen wird, wie es beim Vatikan in den Tagen vor dem Rücktritt von Benedikt XVI. im Februar 2013 der Fall war, werden alle Transaktionen blockiert. Ohne die Wahl von Papst Bergoglio abzuwarten, wurde das Swift-System mit der Ankündigung des Rücktritts von Benedikt XVI. wieder freigegeben.
Es gab eine Erpressung, woher auch immer, die über SWIFT gegen Benedikt XVI. ausgeübt wurde. Die tieferen Gründe dafür sind nicht geklärt, aber es ist klar, daß SWIFT direkt in die kirchlichen Angelegenheiten eingegriffen hat.“

Dies erklärt und rechtfertigt den beispiellosen Rücktritt Ratzingers, den viele von uns für einen Akt der Feigheit halten hätten können. Die Kirche wurde wie ein „Terrorstaat“ oder noch schlimmer behandelt – denn es ist anzumerken, daß etwa ein Dutzend Banken, die in die Hände des Islamischen Staates im Irak und in Syrien gefallen waren, „nicht von SWIFT ausgeschlossen“ wurden und weiterhin internationale Transaktionen durchführen können – während die Finanzabteilung des Vatikans nicht mehr in der Lage war, die Nuntiaturen zu bezahlen oder Gelder an die Missionen zu senden. Sogar die Geldautomaten in der Vatikanstadt waren blockiert worden. Die Kirche Benedikts konnte weder „kaufen noch verkaufen“. Ihr wirtschaftliches Überleben hatte die Stunden gezählt.

Er mußte durch einen Vertrauten ersetzt werden: Ratzinger „hätte niemals, er, der gegen den vorherrschenden Relativismus kämpfte, ‚Öffnungen‘ zur Schwulen-Welt und Gender-Ideologie akzeptiert. Niemals hätte er sich der ‚Welt‘ (und dem Globalismus) unterworfen, wie es dann Bergoglio getan hat. Die großen globalistischen Mächte haben es eilig, und Ratzinger war ein eklatantes Hindernis, ein Rückschlag auf ihrer blitzartigen Flugbahn.“

Wie überstürzt Ratzingers Abschuß vollzogen wurde, zeigt auch ein Detail, das Luciano Canfora ins Spiel brachte. Der reuelose Kommunist und exzellente Kenner der Geschichte des Römischen Reiches und Latinist stellte in dem Motu proprio, mit dem Benedetto seinen Rücktritt aus Altersgründen begründete („Ingravescente Aetate“), eine Reihe von lateinischen Fehlern fest: elementare Fehler in der Konkordanz der Fälle, die einen Schuljungen erröten lassen. Nun kann Ratzinger diese Fehler nicht gemacht haben. Der Text wurde von anderen geschrieben, und er wurde in einem Hubschrauber weggeschickt, was in weltweiter Fernsehausstrahlung allen vor Augen geführt wurde?

Sobald man den Hubschrauber, der den Zurückgetretenen abtransportierte, aufsteigen sah, wurde der Zahlungsverkehr durch SWIFT wieder freigegeben, wurden die Geldautomaten wieder geöffnet und die Weltgeltung der Vatikanbank wiederhergestellt. Sie haben nicht auf die Wahl Bergoglios gewartet; der Rauswurf und Abtransport des „weißen Terroristen“ hat ihnen gereicht.

In den noblen und für Ottonormalbürger unerreichbaren Salons zwischen der Wall Street, Washington und London war man sich offenbar bereits sicher, daß das Konklave den Thron an einen Modernisten vergeben würde, an jemanden, dem sie vertrauen konnten. Wie das? War die SWIFT-Sanktion offenkundig mit den „Verschwörern“ in Purpur koordiniert, die unter der Führung von Carlo Maria Martini (einem Kardinal, der, wohlgemerkt, für sich selbst die Euthanasie forderte) schon Jahre zuvor Bergoglio zu ihrem Kandidaten gemacht hatten? Gab es eine Vereinbarung der Verschwörer mit einer externen starken Macht, der sie ideologisch nahestehen?

Vielleicht mag die Wahl von Bergoglio nicht ungültig sein, aber es scheint so zu sein, daß Ratzingers Rücktritt – er wurde vom Thron Petri gestoßen – eine Konstruktion ist. Das Verhalten Ratzingers, der scheinbar zweideutig das weiße Gewand und den Titel des Heiligen Vaters trägt, mag dies bestätigen: Er will vielleicht denen, die es verstehen können, signalisieren, ohne es sagen zu können, daß er vertrieben wurde und nicht freiwillig gegangen ist.

Nun sollte man wissen, daß es Präsident Obama zusammen mit Hillary Clinton war, der die Vatikanbank vom SWIFT-System ausschloß, weil, wie einer ihrer Komplizen, John Podesta, gesagt hatte: 

„Im Vatikan braucht es eine Farbenrevolution.“

Das ist ein Codewort, mit dem unter Obama von den USA betriebene Regimewechsel in anderen Ländern gemeint sind.

Jene, die glauben, Ratzinger hätte sich widersetzen, an Ort und Stelle bleiben und diese Macht in Frage stellen können, machen sich, so fürchte ich, etwas vor. Noch schlimmer wäre es, ihn zu beschuldigen, die Macht, die ihn unter Zwang hielt, nicht öffentlich anzuprangern und zu entlarven: Dieser Zwang war eine ständige Bedrohung, ein falsches Wort von ihm hätte die Sanktionen reaktiviert.

Vielleicht hat selbst er, ein großer Theologe, aber nicht unbedingt ein Kenner der internationalen Finanzwelt, nicht verstanden, was SWIFT ist. Selbst jene traditionalistischen Kritiker, die ihm Feigheit vorwerfen oder jene, die behaupten, er habe spontan und rechtmäßig abgedankt, sind mit SWIFT meist nicht vertraut. Dieses System ist außer einigen wenigen internationalen Finanzinsidern niemandem bekannt, obwohl alle die Abkürzung kennen. Wir sind nicht mehr im 14. Jahrhundert, es sind keine Schwerter oder Ohrfeigen nötig, um einen Papst zu entthronen. Alles, was heute noch nötig ist, ist ein Online-Befehl über ein totales, aber unsichtbares Machtsystem, das der Öffentlichkeit unbekannt ist.

*Piero Laporta, 1999 vom italienischen Staatspräsidenten mit dem Verdienstorden der Republik ausgezeichnet, trat im Rang eines Divisionsgenerals in den Ruhestand. Er leitete zuletzt das Amt für Wehrpolitik des Generalstabs. Seither ist er publizistisch tätig, weil er die journalistische Zweideutigkeit vieler Medien für „unerträglich“ hält. Laporta ist Katholik, verheiratet und Vater von zwei Kindern.

*Maurizio Blondet, katholischer Publizist, bis 2015 Chefredakteur des italienischen Pressedienstes Effedieffe.

Quelle: Katholisches.info