Archiv für 22. Juli 2022

NEWS: Papst Franziskus ändert Status von Opus Dei neu!

Papst Franziskus hat in einem am Freitag veröffentlichten Motuproprio die Personalprälatur Opus Dei bestätigt und „ihre Organisation gemäß dem Zeugnis des Gründers, des heiligen Josefmaria Escrivá de Balaguer, und gemäß der Lehre der konziliaren Ekklesiologie über die Personalprälaturen“ präzisiert.

Zuständig für Personalprälaturen – bislang hat nur das Opus Dei diese kirchenrechtliche Form – ist nun das Dikasterium für den Klerus, nicht mehr das Dikasterium für die Bischöfe bzw. die Bischofskongregation, wie Papst Johannes Paul II. im Jahr 1982 in der Apostolischen Konstitution Ut sit verfügt hatte.

Zu den weiteren Änderungen durch das Motuproprio Ad charisma tuendum, das vom Presseamt des Heiligen Stuhls am Freitag nur auf Italienisch veröffentlicht wurde, gehört, dass der Prälat des Opus Dei dem zuständigen Dikasterium nun jedes Jahr einen Bericht „über den Zustand der Prälatur und die Durchführung ihrer apostolischen Arbeit“ vorlegen muss, nicht mehr nur alle fünf Jahre.

Das Motuproprio forder das Opus Dei auf, die Eigenstatuten „selbst entsprechend anzupassen“ und dann „von den zuständigen Organen des Apostolischen Stuhls“ genehmigen zu lassen.

Der Prälat des Opus Dei – der Obere der Personalprälatur – wird in Zukunft nicht mehr „mit dem Bischofsamt“ geehrt, sondern nur mit dem Titel des Apostolischen Protonotars. So solle „die Überzeugung gestärkt werden, dass zum Schutz der besonderen Gabe des Geistes eine Leitungsform erforderlich ist, die mehr auf dem Charisma als auf hierarchischer Autorität beruht“, argumentierte Papst Franziskus.

Der gegenwärtige Prälat, Msgr. Fernando Ocáriz Braña, wurde nach seiner Amtsübernahme Anfang 2017 – also schon während des Pontifikats von Papst Franziskus – nicht zum Bischof geweiht. Seine beiden Vorgänger, Javier Echevarría und Álvaro del Portillo, empfingen jeweils von Papst Johannes Paul II. persönlich die Bischofsweihe. Der Gründer des Opus Dei, Josemaría Escrivá, war kein Bischof und starb, bevor die Personalprälatur errichtet wurde.

Das Motuproprio soll ab 4. August 2022 Rechtskraft entfalten.

Stellungnahme des Prälaten

In einer Stellungnahme erklärte der Prälat des Opus Dei: „Der Heilige Vater ermutigt uns, unsere Aufmerksamkeit auf das Geschenk zu richten, das Gott dem heiligen Josefmaria gemacht hat, um es voll zu leben.“

„Er ermahnt uns, das Charisma des Opus Dei zu pflegen, ‚um die Evangelisierungstätigkeit seiner Mitglieder zu fördern‘ und auf diese Weise ‚den Ruf zur Heiligkeit in der Welt zu verbreiten, durch die Heiligung der Arbeit und der familiären und sozialen Berufe'“, so Ocáriz. „Ich wünsche mir, dass diese Aufforderung des Heiligen Vaters in jedem einzelnen von uns einen starken Widerhall findet. Es ist eine Gelegenheit, den Geist zu vertiefen, den der Herr unserem Gründer eingeflößt hat, und ihn mit vielen Menschen in der Familie, am Arbeitsplatz und im sozialen Umfeld zu teilen.“

Zur Absage an die Bischofsweihe für die Prälaten des Opus Dei hielt Ocáriz fest, diese sei „für die Leitung des Opus Dei nicht notwendig. Der Wunsch des Papstes, jetzt die charismatische Dimension des Werkes zu betonen, lädt uns ein, die familiäre Atmosphäre der Zuneigung und des Vertrauens zu stärken: Der Prälat muss ein Führer, aber vor allem ein Vater sein.“

Quelle: cna deutsch

PAPSTREISE NACH KANADA: Programm

Logo Papstreise nach Kanada

Der heilige Vater besucht Kanada, um Busse zu tun, von 25.07-29.07.2022.
Hier stellen wir Ihnen das Programm zur Papstreise vor:

Montag, 25. Juli 2022
2.00 Uhr live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Begegnung mit den indigenen Völkern Kanadas, First Nations, Metis und Inuit in Maskwacis

8.45 Uhr live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Begegnung mit den indigenen Völkern und den Mitgliedern der Pfarrgemeinden in der „Holy Heart Church“ in Edmonton

Dienstag, 26. Juli 2022
2.15 Uhr live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Heilige Messe im „Commonwealth Stadium“ in Edmonton

9.00 Uhr live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Teilnahme an der “LAC STE. ANNE”-Pilgerfahrt und Wortgottesdienst am See „Lac Ste. Anne“

Mittwoch, 27. Juli 2022
10.00 Uhr live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Höflichkeitsbesuch beim Generalgouverneur in der „Zitadelle von Québec“

10.20 live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Begegnung mit dem Premierminsiter in der „Zitadelle von Québec“

10.45 Uhr live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Begegnung mit den Vertretern der Zivilgesellschaft und der indigenen Völker mit dem diplomatischen Korps in der „Zitadelle von Québec“

Donnerstag, 28. Juli 2022
4.00 Uhr live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Heilige Messe beim Nationalheiligtum „Sainte Anne de Beaupré“

Freitag, 29. Juli 2022
11.00 Uhr live | Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Kanada
Begegnung mit den Jugendlichen und älteren Menschen auf dem Platz vor der Grundschule von Iqaluit

NEWS: Vatikan stoppt Synodaler Weg

In einer Erklärung von diesem Donnerstag präzisiert der Vatikan, dass die Gesprächsinitiative des Synodalen Wegs in Deutschland „nicht befugt“ sei, „die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten“. Gleichzeitig wird die Einladung ausgesprochen, die Vorschläge des Synodalen Weges in den Synodalen Prozess der Weltkirche einzuspeisen.

Hier die Mitteilung im offiziellen Wortlaut:

Zur Wahrung der Freiheit des Volkes Gottes und der Ausübung des bischöflichen Amtes erscheint es notwendig klarzustellen: Der „Synodale Weg“ in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten.

Es wäre nicht zulässig, in den Diözesen vor einer auf Ebene der Universalkirche abgestimmten Übereinkunft neue amtliche Strukturen oder Lehren einzuführen, welche eine Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und eine Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen würden. In diesem Sinne rief der Heilige Vater in seinem Schreiben an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland in Erinnerung: „Die Weltkirche lebt in und aus den Teilkirchen, so wie die Teilkirchen in und aus der Weltkirche leben und erblühen; falls sie von der Weltkirche getrennt wären, würden sie sich schwächen, verderben und sterben. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Gemeinschaft mit dem ganzen Leib der Kirche immer lebendig und wirksam zu erhalten” [1]. Daher ist es wünschenswert, dass die Vorschläge des Weges der Teilkirchen in Deutschland in den synodalen Prozess, auf dem die Universalkirche unterwegs ist, einfließen mögen, um zur gegenseitigen Bereicherung beizutragen und ein Zeugnis der Einheit zu geben, mit welcher der Leib der Kirche seine Treue zu Christus, dem Herrn, bekundet.

[1] FRANZISKUS, Schreiben an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland, 9.

Quelle: Vatican News

Mittwochskolumne vom 20.07.2022

Die Sonne der Gerechtigkeit

Bern (novaradio.ch): An diesen heissen Tagen kommt mir das Kirchenlied „Die Sonne der Gerechtigkeit“ in den Sinn. Dieses Lied, welches oft auch an Friedenskundgebungen in den 80er Jahren gesungen wurde, passt zu den jetzigen Temperaturen und auch zur politischen und gesellschaftlichen Stimmung gut. Als Christen sind wir aufgerufen, Gerechtigkeit zu schaffen. Nur wahre gesellschaftliche und internationale Gerechtigkeit kann zu langfristigem Frieden führen. Es stimmt, wenn gesagt wird, dass nur Gott den wahren Frieden schaffen kann. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht verantwortlich dafür wären, Hände, Füsse und Köpfe Gottes zu sein, um den Frieden in die Welt zu tragen. Gerade die katholische Kirche hat eine sehr lange Tradition, wenn es darum geht, die Verantwortung jedes Einzelnen zu betonen. Das Naturrecht lehrt uns, das Gute zu tun und das Böse zu meiden. Als Teil einer Familie, eines Dorfes oder einer Stadt, eines Landes und als Teil der Menschheitsfamilie sind wir verpflichtet, gerecht zu handeln. Kein Mensch lebt für sich alleine. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, Gutes für seinen Nächsten zu tun. Das Wichtigste ist meines Erachtens, wahres Interesse am Mitmenschen zu zeigen. Nichts ist heutzutage so schlimm wie das Desinteresse, das viele Menschen an ihren Mitbrüdern und Mitschwestern zeigen. Wenn Gott in Jesus Mensch wurde, weil er jeden einzelnen Menschen liebt und Interesse an jedem einzelnen Menschen hat, wer sind wir dann, um kein Interesse an unseren Mitmenschen zu zeigen? Es ist noch viel mehr unsere Aufgabe, uns gegenüber unseren Mitmenschen zu öffnen und sie kennenzulernen.

Seien wir also allen Mitmenschen eine Sonne der Gerechtigkeit, ein Licht Gottes, welches das Dunkel dieser oft herzenskalten Welt erhellt. DR

ZOOM: Ritteroden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Frau Dr. phil. Donata Maria Krethlow-Benziger, Vorsteherin vom Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Statthalterei Schweiz und Lichtenstein. Beantwortet meine Fragen zum Ritterorden.

Bild: Privat
Wappen und Logo der Statthalterei