Die Mitglieder der Kommission für Kommunikation und Öffentlichkeit (Medienkommission) der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) geben ihr Mandat per 31. Dezember 2021 zurück. Grund dafür ist eine veränderte Medienlandschaft, die, um zeitgemäss agieren und reagieren zu können, agilere Formate benötigt als ein reines Beratergremium.
Die Medienkommission der SBK ist ein Kind der Synode 72. Unter dem Medienbischof Paul Henrici entwickelte sie sich zu einem Gremium der SBK, das die Strategie und die Leitlinien der Medienarbeit festlegte. In Zusammenarbeit mit der Römisch-katholischen Zentralkonferenz (RKZ) und dem Fastenopfer wurden 2015 die katholischen Medienzentren in Lausanne, Lugano und Zürich eingerichtet.
Nun hat sich die Medienlandschaft stark verändert. In den Bistümern und in den kantonalen Landeskirchen sind Kommunikationsbereiche geschaffen worden, die Medienarbeit rasch und adäquat vor Ort und auf allen Kanälen leisten. Die sprachregionalen Medienzentren gelten in ihrem Gebiet als „Sprachrohr der katholischen Kirche“, obwohl journalistisch vollkommen unabhängig und juristisch von einer eigenen Trägerschaft legitimiert. Auf Ebene der Schweizer Bischofskonferenz beschränkt sich die Medienarbeit heute auf Verlautbarungen der Bischöfe nach ihren Vollversammlungen und auf Stellungnahmen zu relevanten religiösen und gesellschaftlichen Themen. Diese Arbeit kann auch ohne ein Fachgremium von Expertinnen und Experten geleistet werden.
Im Zuständigkeitsbereich der Medienkommission obliegt die Organisation und Durchführung der sogenannten Medienkollekte und des katholischen Medienpreises.
Sein Mandat zurückgelegt hat auch Mariano Tschuor, seit 2009 Mitglied und seit 2017 Präsident der Kommission.
„Über Jahrzehnte hat die Medienkommission wichtige und wegweisende Arbeit geleistet. Dafür danke ich allen ehemaligen und jetzigen Mitgliedern der Kommission herzlich, insbesondere dem Präsidenten Mariano Tschuor und der geschäftsführenden Sekretärin Encarnación Berger-Lobato für ihren Einsatz im Dienste der katholischen Kirche in der Schweiz. Nun ist eine Reflexionspause notwendig, um in einem veränderten Medienumfeld neu aufgestellt wirksam tätig sein zu können“, verdeutlicht Weihbischof Alain de Raemy.
Quelle: SBK