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NEWS: Medjugorje Visitator bei Papst Franziskus

Das Tagesbulletin des vatikanischen Presseamtes meldet, daß heute morgen der Vatikandiplomaten Msgr. Aldo Cavalli von Papst Franziskus in Audienz empfangen wurde.

Die Nachricht im Tagesbulletin lautet:

„Der Heilige Vater Franziskus hat heute Morgen in Audienz empfangen:
– S.E. Msgr. Aldo Cavalli, Titularerzbischof von Vibo Valentia (Italien), Apostolischer Nuntius.“

Msgr. Cavalli wird mit seiner Titulatur und seinem Dienstrang, aber nicht mit seiner derzeitigen Aufgabe benannt.

Der 77jährige Msgr. Cavalli, der aus der Lombardei stammt, absolvierte seine Priesterausbildung am römischen Priesterseminar und studierte anschließend an der Päpstlichen Lateranuniversität. 1971 für seine Heimatdiözese Bergamo zum Priester geweiht, vollendete er seine Studien, um 1975 die Ausbildung an der Diplomatische Akademie des Heiligen Stuhls anzutreten. Anschließend trat er 1979 in den diplomatischen Dienst ein. 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Nuntius und zum Titularerzbischof von Vibo Valentia. Msgr. Cavalli diente als Nuntius in Chile, Kolumbien, auf Malta und in den Niederlanden. Mit Vollendung seines 75. Lebensjahres ernannte ihn Papst Franziskus im November 2021 zum Apostolischen Visitator für Medjugorje, konkret der dortigen Pfarrei.

Als Franziskus inthronisiert wurde, hatte er ein sehr distanziertes Verhältnis zu Medjugorje, das er in einer morgendlichen Predigt in Santa Marta auch drastisch zum Ausdruck brachte. Doch 2017 erklärte Kardinal Ernest Simoni, sein offizieller Vertreter beim damaligen Jugendfestival in dem herzegowinischen Ort, der Papst habe seine „Meinung zu Medjugorje geändert“.

  • Im selben Jahr hatte Franziskus einige Monate zuvor den polnischen Erzbischof Henryk Hoser zu seinem Sondergesandten für Medjugorje ernannt und kurz darauf das Motu proprio Sanctuarium in Ecclesia erlassen. In diesem wurden die rechtlichen Grundlagen geschaffen, Medjugorje – das nicht namentlich genannt wird – in ein internationales Heiligtum umzuwandeln.
  • 2018 wurde Msgr. Hoser von Franziskus zum Apostolischen Visitator ernannt und die Pfarrei Medjugorje direkt der Aufsicht des Heiligen Stuhls.
  • 2019 erlaubte Franziskus unter vatikanischer Kontrolle, daß von Diözesen und Pfarreien offiziell Pilgerfahrten nach Medjugorje organisiert werden dürfen. Seit den ersten Berichten über Marienerscheinungen in dem herzegowinischen Ort im Sommer 1981 waren, fast 40 Jahre lang, Wallfahrten nur privat möglich gewesen.
  • Im April 2021 erlaubte Franziskus dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung Medjugorje als einen von 30 „repräsentativen Heiligtümern“ in einen päpstlichen Gebetsmarathon einzubinden.

Diesen Maßnahmen waren Disziplinaraktionen gegen Franziskaner und Seher und die Emeritierung des Medjugorje-Kritikers Msgr. Ratko Perić von Mostar vorausgegangen, mit denen der herzegowinische Ort „normalisiert“ werden sollte. Konkret bedeutet das die Zurückdrängung der „Seher“ und der „Botschaften“.

Franziskus drückte es 2018 in dem Gesprächsbuch von Alexandre Awi Mello so aus: „Mich nervt es, wenn sie mit den Botschaften kommen. Die Jungfrau ist ja kein Postamt!“ Er erzählte auch, daß er als Erzbischof von Buenos Aires ein Gebetstreffen mit einem Medjugorje-Seher verboten hatte, das aber dennoch abgehalten wurde. „Sie wußten, daß ich nicht damit einverstanden bin.“ Die Neuheit war jedoch, daß Franziskus zu verstehen gab, zwischen den von ihm abgelehnten Botschaften und den in Medjugorje „trotzdem“ gewirkten Wundern zu differenzieren.

In der Tat besteht kein Zweifel daran, daß in Medjugorje viele Menschen von Gott berührt wurden und zum Glauben und sogar zu einer geistlichen Berufung fanden (s. u. a. Frühe, innige Beziehung zu Jesus).

Die Anerkennung zumindest der ersten sieben Erscheinungen, die 2017 unmittelbar bevorzustehen schien, kam aber bis heute nicht zustande. Ebenso wenig die Errichtung als internationales Heiligtum. Die Entscheidung liegt bei Franziskus.

Msgr. Cavalli trat am 11. Februar 2022 seine neue Aufgabe in Medjugorje an und folgte damit dem dem im Sommer 2021 verstorbenen polnischen Erzbischof Henryk Hoser, der erster Apostolischer Visitator von Medjugorje war. Msgr. Hoser hatte 2019 dort die Handkommunion untersagt.

Über den Inhalt des heutigen Gesprächs wurde nichts bekanntgegeben. Da Cavallis einziger Auftrag derzeit der des Apostolischen Visitators für Medjugorje ist, darf daraus geschlossen werden, daß die Audienz damit zusammenhängt, auch wenn sie nicht als solche dargestellt wird. Papst Franziskus ließ sich heute über die Situation in Medjugorje informieren.

Quelle: katholisches.info

Mittwochskolumne 04.10.2023

Medjugorje

Bern (novaradio.ch): Am 4. Oktober feiert die Kirche den Heiligen Franz von Assisi, den ich sehr verehre. Am 5. Oktober feiert die Kirche die polnische Ordensschwester Faustyna, die der Welt die übergrosse Barmherzigkeit Gottes verkündete. Auch für Schwester Faustyna habe ich eine grosse Verehrung. Ich möchte heute aber über einen Ort in Bosnien und Herzegowina schreiben, in dem ich zurzeit bin. Medjugorje ist ein Wallfahrtsort, an dem einige einfache Kinder vor über 40 Jahren die Muttergottes gesehen haben wollen. Das Urteil der Kirche über Medjugorje steht noch aus. Persönlich bin ich ein Katholik, der sehr rational denkt. Ich glaube an Wunder, ich glaube auch daran, dass Gott sich auch heute noch Menschen offenbart, aber mein Glaube hängt nicht an Wundern. Auch hängt mein Glaube nicht daran, ob nun diese Kinder in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts Maria gesehen haben oder nicht.

Unabhängig von der Frage, ob sich die Muttergottes in Medjugorje gezeigt hat oder nicht, ist der Wallfahrtsort sehr beeindruckend. Tausende von Menschen aus aller Welt sind hier. Die Eucharistie wird täglich mehrmals gefeiert. Priester aus der ganzen Welt, die privat oder mit Gruppen kommen, nehmen Tausenden Menschen täglich die Beichte ab. Es ist so beeindruckend, dass man es mit Worten nicht schildern kann. Beim Rosenkranzgebet hört man alle Sprachen. Man fühlt hier, dass die Kirche eine Weltkirche ist, zu der alle Nationen dieser Welt gehören. Man schreibt heutzutage so viel Schlechtes über die Kirche. Oft hat man das Gefühl, die Kirche habe keine Zukunft. Hier in Medjugorje zeigt Gott, dass er seiner Kirche eine grosse Zukunft zutraut. Gestern haben wir ebenfalls die Gemeinschaft Cenacolo besucht. Dort sind Menschen, die gemeinsam im Sinne des Evangeliums leben. Oft hatten die Menschen persönliche Probleme, die sie dazu bewogen, der Gemeinschaft beizutreten. Es ist unglaublich beeindruckend, die Lebenszeugnisse der Mitglieder der Gemeinschaft zu hören. Mit grosser Freude berichten sie, wie Gott ihr Leben geändert hat. Dabei handelt es sich – was wirklich sehr bemerkenswert ist – nicht nur um Menschen, die durch Alkohol oder Drogen ihr Leben zerstört haben, sondern auch um Menschen, die erfolgreich waren, jedoch eine innere Leere verspürten. Dies ist die Botschaft, die hier in Medjugorje immer wieder betont wird. Ohne Gott zu leben, führt in die Irre. Ohne Gott zu leben, führt in die Sinnlosigkeit. Es spielt keine Rolle, ob man daran glaubt, dass in Medjugorje die Muttergottes erschienen ist oder nicht. Persönlich glaube ich daran. Wichtig sind die grossen Früchte dieses Wallfahrtsortes. Hier zeigt sich, wie gross der katholische Glaube ist und wie Gott an seine Kirche glaubt. Seien wir daher nicht pessimistisch, sondern schauen wir voller Vertrauen in die Zukunft. DR

NEWS: Medjugorje-Festival endet – Busunglück überschattet Feier

Mit einem großen Gottesdienst am Freitagabend und einer Bergmesse ist in Medjugorje das 33. Internationale Jugendfestival („Mladifest“) zu Ende gegangen. Überschattet wurde der Abschluss von einem Busunglück am frühen Samstagmorgen. Insgesamt 12 polnische Pilger starben auf der Fahrt zum Abschlussgottesdienst.

Mutter Gottes in Medjugorje

Der Reisebus der Pilger war nordöstlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb von der Autobahn abgekommen. 31 weitere Personen seien verletzt worden, teilweise lebensgefährlich, hieß es.

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki und sein kroatischer Amtskollege Andrej Plenkovic drückten auf Twitter ihr Beileid aus. Es seien alle Rettungsdienste im Einsatz, um den Überlebenden zu helfen, hieß es. Laut Morawiecki wollten der polnische Gesundheitsminister Adam Niedzielski sowie der stellvertretende Außenminister Marcin Przydacz noch am Samstag nach Kroatien reisen.

50.000 Jugendliche aus 70 Ländern

Der Päpstliche Visitator für den bosnischen Marienwallfahrtsort, Aldo Cavalli, verglich die bevorstehende Rückkehr in die Heimat für die rund 50.000 anwesenden Jugendlichen aus 70 Ländern mit dem Moment der Entsendung der Apostel in den Evangelienberichten. „Geht in alle Länder der Welt und verkündet, was ihr hier in Medjugorje gesehen und gehört habt“, sagte der italienische Erzbischof. Das am Montagabend gestartete Jugendfestival stand unter dem Motto des Jesus-Wortes „Lernt von mir, und ihr werdet Frieden finden“.

Erstmals nahm auch der zuständige Bischof von Mostar-Duvno Petar Palic an dem Treffen teil. Neben Erzbischof Cavalli und Bischof Palic waren beim Jugendfestival unter anderen auch der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Juan Jose Omella, sowie Bischöfe aus Italien, Irland, Frankreich, der Ukraine, Albanien, Polen und aus Paraguay zugegen.

Hintergrund

Mit zuletzt wieder mehr als einer Million Pilgern pro Jahr zählt Medjugorje zu den größten katholischen Wallfahrtsorten. Bekannt wurde der Ort durch Berichte von Marienerscheinungen seit Juni 1981 von damals sechs Jugendlichen, die bei einigen bis heute andauern sollen. Aus der Gruppe der „Seher“ war beim diesjährigen Jugendfestival nur Jakov Colo präsent. Der 51-Jährige erzählte von seinen Erfahrungen bei der von ihm geleiteten Hilfsorganisation „Hände Mariens“ (Marijine Ruke), die derzeit rund 700 bedürftige Familien in Herzegowina unterstützt. Zudem betreibt die Organisation eine Volksküche in der nahe Medjugorje gelegenen Stadt Ljubuski.

Erscheinungen nicht offiziell anerkannt

Die Kirche hat die Marienerscheinungen bislang nicht offiziell anerkannt, jedoch mehrmals untersucht. Papst Franziskus äußerte sich zur Frage nach deren Echtheit nicht, entsandte jedoch seit 2017 einen Bischof als vor Ort lebenden Beauftragten und Visitator und erlaubte 2019 erstmals auch von Bischöfen geleitete Pilgerfahrten nach Medjugorje. Das Jugendfestival gilt neben dem Jahrestag der Erscheinungen als Höhepunkt des Jahres in Medjugorje. Seit 1989 findet es jährlich im August statt und dauert fünf Tage.

Quelle: Vatican News

Nachrichtensendung vom 19.05.2017

Themen sind:

Pressekonferenz im Flugzeug

Medjugorje

Chlädischer Bischof zum Thema Christen aus Irak

Neue Botschafterin am Heiligen Stuhl