Archiv für 30. April 2022

NEWS: Skandal in Bistum Chur

„Nichtsdestotrotz hätte der Bischof dieses Dokument niemals unterzeichnen dürfen“, fügten die Priester hinzu.

Während sie anerkannten, dass es „absolut notwendig ist, alles zu tun, um eine bessere Prävention [sexueller Übergriffe] zu gewährleisten, zitierten die Priester mehrere Passagen des Kodex, die ihrer Meinung nach „die Lehre des Glaubens und der Moral mundtot machen würden“.

In einer dieser Passagen müssen Priester zustimmen, „von pauschalen negativen Bewertungen von angeblich unbiblischem Verhalten auf der Grundlage der sexuellen Orientierung abzusehen“.

Die Priester stellten fest, dass dies sie daran hindern würde, „die Lehre der Kirche über Homosexualität zu verkünden, wie sie im Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) steht“.

Der CCC lehrt, dass „homosexuelle Handlungen an sich ungeordnet sind“, „gegen das Naturgesetz verstoßen“ und „unter keinen Umständen“ genehmigt werden können.

Priester, die sich dem neuen Kodex verpflichten, müssten sich auch darauf einigen, „Themen im Zusammenhang mit Sexualität nicht aktiv aufzugreifen und von beleidigenden Fragen über das intime Leben und den Beziehungsstatus abzusehen“, wenn sie sich an pastoralen Gesprächen beteiligen.

„Dies gilt auch für Gespräche, die ich als Vorgesetzter führe“, fügt der Code hinzu.

Laut den Priestern, die ihre Erklärung gegen das neue Gesetzbuch abgegeben haben, würde dies die Priester daran hindern, die notwendigen Fragen für die Ehevorbereitung zu stellen, die unter anderem dazu da sind, sicherzustellen, dass die zukünftigen Ehepartner mit der Lehre der Kirche übereinstimmen, dass die Ehe eine „sakramentale Gemeinschaft des Lebens und der Liebe zwischen einem Mann und einer Frau“ ist.

Sie stellten auch fest, dass, wenn der Leiter eines Seminars oder ein Diözesanbischof den neuen Verhaltenskodex unterzeichnen würde, sie nicht mehr in der Lage wären, die von Papst Franziskus am 8. Dezember 2016 genehmigte und ratifizierte Bestimmung Ratio fundamentalis institutionis sacerdotalis einzuhalten, die besagt, dass „Personen, die Homosexualität praktizieren, tief sitzende homosexuelle Tendenzen haben, oder die die sogenannte ‚homosexuelle Kultur‘ unterstützen“ dürfen nicht in das Seminar aufgenommen werden.

„Wie könnte man von einem Kandidaten für das Priestertum noch glaubhaft verlangen, dass er sich ‚im vorgeschriebenen Ritus öffentlich vor Gott und der Kirche‘ zum lebenslangen Zölibat bekennt (Kanon 1037), wenn gleichzeitig erklärt wird, dass sein ‚Beziehungsstatus‘ für die Kirchenleitung tatsächlich tabu ist?“, fragten die Priester rhetorisch.

Die Priester wiesen auch darauf hin, dass, wenn Priester oder Diakone, die in unmoralischen Situationen leben, „nicht mehr zur Rechenschaft gezogen oder aus dem kirchlichen Dienst entlassen werden können“, dies zu einer „Doppelmoral“ führen würde, da die Kirche weiterhin predigen würde, was sie nicht mehr von ihren Priestern und Laien verlangt.

Die Priester beendeten ihre Erklärung, indem sie eine andere Passage des neuen Kodex kritisierten, die besagt: „Ich unterlasse jede Form von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder Identität [und] ich erkenne sexuelle Rechte als Menschenrechte an, insbesondere das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.“

Ihrer Meinung nach würde diese Passage bedeuten, dass die Leiter von Seminaren wieder nicht mehr in der Lage wären, Menschen mit homosexuellen Tendenzen oder die Homosexualität praktizieren, daran zu hindern, das Seminar zu betreten.

„Auf die gleiche Weise wäre die Weigerung, ein gleichgeschlechtliches Paar zu ’segnen‘, nicht mehr möglich“, fügten die Priester hinzu.

Sie zitierten eine Erklärung der Kongregation für die Glaubenslehre (CDF) vom 22. Februar 2021, in der es hieß: „Es ist nicht erlaubt, Beziehungen oder stabilen Partnerschaften einen Segen zu geben, die eine sexuelle Praxis außerhalb der Ehe beinhalten (dh außerhalb einer unauflöslichen Vereinigung eines Mannes und einer Frau, die in sich selbst offen für die Weitergabe des Lebens sind). wie es bei Vereinigungen von Personen des gleichen Geschlechts der Fall ist.“

Die Priester erklärten, dass die Anwendung solcher Prinzipien nichts mit Diskriminierung zu tun hat, sondern eher mit der „Aufrechterhaltung der immerwährenden Lehren der Kirche“.

«Vorläufig erklären wir mit unserer Unterschrift unter die vorliegende Erklärung, dass wir aus Gewissensgründen den Verhaltenskodex der Diözese Chur nicht unterzeichnen werden», folgerten die Priester.

Quelle: Lifesitenews

Nachrichtensendung vom 29.04.2022

Geschäft mit Leihmutter
Ganz Kolumbien gegen Abtreibungen
Kardinal aus Spanien gestorben

NEWS: Alle Termine abgesagt

„Aufgrund von Schmerzen im Knie und auf ärztlichen Rat hin hat Papst Franziskus die für heute geplanten Aktivitäten unterbrochen, einschließlich der Teilnahme am Kardinalsrat, dessen neue Sitzung in diesen Tagen stattfindet.“

Das teilte der Vatikan am gestrigen Dienstag um 12.45 Uhr mit. 

Beim gestrigen Treffen mit Mitgliedern des Trinitarierordens verwies Papst Franziskus auf seine Kniebeschwerden, die ihn daran hinderten, aufzustehen, um alle zu begrüßen.

„Nach dem Foto werde ich Sie begrüßen, aber entschuldigen Sie mich, ich muss es im Sitzen tun, nicht zu Fuß, wegen des Knies … Es ist diese Krankheit, die früher ‚Nonnenschmerz‘ genannt wurde, weil es die Zeit war, in der die Nonnen beteten, und weil sie so viel auf den Knien beteten, wurden sie krank! Das wird heilen, aber in der Zwischenzeit müssen wir die Dinge richtig machen“, sagte er am 25. April in der Klementinenhalle des Vatikans zu den Teilnehmern der Internationalen Trinitarischen Solidaritätskonferenz.

Die Trinitarier sind ein Bettelorden, der im 12. Jahrhundert vom Heiligen Johannes von Matha gegründet wurde, um christliche Gefangene freizukaufen.

Der 85-jährige Franziskus leidet seit einiger Zeit unter Schmerzen im rechten Knie, die ihn dazu veranlassen, bei einigen Liturgien eine kleinere Rolle zu übernehmen und öfter sitzen zu bleiben.

Sein Terminkalender wurde am 22. April für ärztliche Untersuchungen freigemacht, und am 24. April predigte er in der Osteroktav, ohne die Messe zu feiern.

Die Bewegungsfreiheit des Papstes ist seit Anfang des Jahres deutlich eingeschränkt worden.

Bei der Generalaudienz am 26. Januar sagte er, der Grund, warum er die Pilger nicht wie üblich begrüßen konnte, sei ein vorübergehendes „Problem mit meinem rechten Bein“, ein entzündetes Knieband.

Mit einem Lächeln fügte er hinzu: „Man sagt, das passiert nur alten Menschen, und ich weiß nicht, warum es mich getroffen hat, aber … ich weiß es nicht.“

Am Karfreitag hat sich Papst Franziskus nicht vor dem Kreuz niedergeworfen.

Der Papst entschied sich auch, die Osternachtsmesse nicht zu feiern, obwohl er daran teilnahm, die Predigt hielt und mehrere Taufen vornahm.

Und am Ostersonntag musste er sich während der Predigt und des Segens „Urbi et Orbi“ teilweise hinsetzen.

Papst Franziskus hat in den letzten Wochen auch mehr Hilfe beim Gehen und Treppensteigen erhalten.

Quelle: CNA deutsch

Theologiestunde: Predigt zu Barmherzigkeit Sonntag 2022

Barmherzigkeit Sonntag 2022

Wahre und falsche Barmherzigkeit

Wie recht hatte doch der sel. Johannes Paul II., als er kurz vor seinem Tod den so genannten Barmherzigkeitssonntag einführte, der am Sonntag nach Ostern in der ganzen Kirche begangen wird. Für unsere unbarmherzige Welt in der Tat bitter notwendig. Diese liturgische Feier soll an das Wort Jesu erinnern: “Seid barmherzig wie euer Vater im Himmel barmherzig ist!” (Lk 6,36)

Barmherzigkeit (im Lateinischen Misericordia: darin steckt das Wort miser = elend und cor =  Herz) ist gewissermaßen eine der Haupteigenschaften Gottes – auch die Muslime sprechen von “Gott, dem Allerbarmer” – und schon im Alten Testament zeigt der allmächtige Gott, wie sehr er die Menschen liebt, die ihn so oft enttäuschen, und wie er immer wieder Barmherzigkeit zu üben bereit ist. In ergreifender Weise spricht Gott durch den Propheten Hosea davon, wie seine Barmherzigkeit gewissermaßen im Streit liegt mit seiner Gerechtigkeit, und wie die Barmherzigkeit trotz aller Undankbarkeit der Menschen obsiegt:

“Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten. Je mehr ich sie rief, desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar. Ich war es, der Efraim gehen lehrte, ich nahm ihn auf meine Arme. Sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie heilen wollte. Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe. Ich war für sie wie die (Eltern), die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen. Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim, wie dich aufgeben, Israel? Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma, dich behandeln wie Zebojim? Mein Herz wendet sich gegen mich, mein Mitleid lodert auf. Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken und Efraim nicht noch einmal vernichten. Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte …“ (Hos 11,1-4.7-9)

So aktuell wie der Barmherzigkeitssonntag, so aktuell ist auch das, was Gott durch den Propheten Hosea uns Menschen zum Vorwurf machen kann. Auch heute bringen wir den Götterbildern Rauchopfer dar. Für die Götzen Geld, Sex und Gewalt ist uns kein Opfer zu groß. Und wir opfern auch den Baalen. In der alten Zeit warfen die Menschen ihre Kinder in den Feuerofen des Baal und des Moloch. Heute werden sie – allerdings in viel größerer Zahl – in den Abtreibungskliniken getötet, in sauberen Kitteln und ganz aseptisch. Eine unglaubliche Zahl von Kindern, jeden Tag etwa 1o Klassenzimmer, sagte einmal der Kölner Kardinal Meisner. Der Erzbischof fuhr damals fort, die Liberalisierung des Paragraphen 218 im Jahr 1995 habe eine de-facto-Freigabe der Abtreibung gebracht. «Damit haben wir die Gesellschaft auf einen Weg in das Unmenschliche, in die Barbarei geführt.» Augsburger Allgemeine 12.4.2012).

Wir brauchen also den Blick gar nicht so weit gehen zu lassen. In der Ukraine wird die Gewalt irgendwann enden, aber bei uns ist kein Ende abzusehen. Ja, schlimmer: das Übel nimmt zu. Ohne dem Kultur-Pessimismus das Wort reden zu wollen, muss man leider feststellen, dass sich im Laufe der letzten 50 Jahre eine stetige Abwärtsentwicklung erkennen lässt.

In der Aufbruchszeit nach dem Ende des 2. Weltkriegs, und nachdem die menschenverachtende Herrschaft der Nazis zu Ende gegangen war, hatte man in Deutschland in der Öffentlichkeit ein vergleichsweise hohes moralisches Niveau. Abtreibung oder gar Euthanasie waren undenkbar – das machten ja die Nazis.

Aber hier zeigte sich bald die Macht des Geldes. Mit diesen Dingen, Abtreibung und neuerdings auch Euthanasie und Leihmutterschaft u.a., lässt sich unendlich viel Geld verdienen. Die moralische Hemmschwelle musste also beseitigt werden. Wie machte man das? Wie hat man die Auffassungen der Bürger verändert?

Man appellierte nicht an die Vernunft, denn es ist unvernünftig, Kinder im Mutterschoß zu töten. Es wurde das Gefühl angesprochen, das sich ja, wenn es sehr stark gereizt wird, über den Verstand und den Willen hinwegsetzt. Die Methode war infam: man sprach das Mitgefühl der Menschen an. Es wurden einzelne Fälle vorgeführt (im Fernsehen und in den Printmedien), aus denen hervorging, dass es für eine junge Frau, die ungewollt Mutter wurde, sehr schwer, ja unzumutbar war, das Kind auszutragen. Anfangs sprach man noch von Schwangerschaftsunterbrechung, so als ob man die Schwangerschaft wieder aufnehmen könnte, wenn die Probleme überwunden sind. Viele brave Zeitgenossen ließen sich tatsächlich von falschem Mitleid rühren („das arme Mädchen, seine ganze Zukunft ist verbaut!“) und stimmten zu. Was umso leichter war, als man ja den barbarischen Vorgang der Kindestötung nicht sah (im Fernsehen wurde der Film „Der stumme Schrei“, der eine Abtreibung zeigt, aus dem Programm entfernt).

Inzwischen sind mehr als sechzig Jahre verstrichen. Die Saat ist aufgegangen. „Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären.“ (Friedrich Schiller, Die Piccolomini, V, 1). Es war denn doch noch ein langer Weg von der anfänglich zurückhaltend und mit Einschränkungen zugelassenen Abtreibung bis zur heutigen, auch von vielen Christen akzeptierten Einstellung, die Frau habe ein Recht auf Abtreibung.

Ähnlich wie am Anfang des Lebens sollte es den Menschen an ihrem Lebensende ergehen. Zunächst wurde ganz vorsichtig argumentiert, wieder mit extremen Einzelfällen (schmerzvolle unheilbare Krankheit, keine Lebensqualität etc.). Das Gefühl des Mitleids wurde heftig angesprochen. Auch gutwillige Leute meinten nach entsprechenden Fernseh-Dokumentationen, dass es unbarmherzig sei, jemanden so leiden zu lassen (in der Wellness-Zivilisation hat Leid keinen Platz, es muss entfernt werden, wenn es sein muss, der Leidende selbst, denn er beeinträchtigt ja auch das Wohlbefinden der Gesunden).

War die Gesetzgebung erst einmal durch, ging die Entwicklung rasch weiter. Man blieb nicht bei extremen Einzelfällen. Inzwischen ist es in Holland und Belgien ganz leicht, ein Team zur Selbsttötung zu bestellen. Der nächste Schritt ist schon eingeleitet: alten Menschen wird nahegelegt, auch ohne schwerwiegenden Grund der Selbsttötung zuzustimmen, und in vielen Fällen geht es dann auch ohne diese Zustimmung (wohlgemerkt kein Horrorszenarium, sondern Wirklichkeit).

Wenn man die Menschen soweit hat, braucht man das Mitleid nicht mehr zu bemühen.

Aber was für ein Triumph für den Widersacher Gottes, dass es ihm gelingt, ausgerechnet eine der edelsten Herzensregungen, nämlich die Barmherzigkeit, für seine Zwecke zu missbrauchen. Indem er dafür sorgt, dass aufgrund eines pervertierten Mitleids massenhaft menschliches Leben vernichtet wird, trifft er mitten hinein ins Herz Gottes, aus dem alles Leben stammt. Das menschliche Herz Gottes, das uns trotz allem oder vielleicht gerade deswegen in unserer Zeit seine Barmherzigkeit noch deutlicher zeigt als je zuvor.

In der westlichen Welt empören wir uns wegen der Übergriffe islamistischer Gruppen, die Christen in einigen Ländern das Leben kosten. Was uns aber gar nicht einleuchtet und nie thematisiert wird, ist, dass sich die gläubigen Muslime dort über die moralische Dekadenz in unseren „entwickelten“, angeblich christlichen Ländern entsetzen. Das Wort „Recht auf Abtreibung“ empfinden sie als schockierend. Sie lassen ihre Kinder am Leben. Euthanasie ist für sie das Ende einer Zivilisation.

Wenden wir uns dennoch, oder besser gerade deswegen, an das menschliche Herz Gottes, das seine Barmherzigkeit heute in überreichem Maße anbietet:

„Künde der Welt meine große, unergründliche Barmherzigkeit! Bereite die Welt vor auf meine zweite Ankunft! Bevor ich als Richter komme, öffne ich noch ganz weit die Tore meiner Barmherzigkeit“, sagte der Herr in einem inneren Wort der heiligen Faustyna Kowalska (Krakau 1935).

Msgr. Dr. Peter von Steinitz

Mittwochkolumne vom 27.04.2022

Aus Ostern leben

Bern, (novaradio.ch): Zwei Wochen nach Ostern ist die Gefahr gross, dass wir Christen wieder in den Alltagstrott zurückkehren. Es ist wichtig, sich als Katholik immer bewusst zu machen, dass wir jeden Sonntag ein kleines Osterfest feiern. Viele Christen gehen an Ostern in die Kirche, spüren aber danach keinen Drang mehr, ihren Glauben zu praktizieren. Dabei ist der Kreuzestod und die Auferstehung Jesu das ganze Jahr hindurch eine Realität, welche uns als Gläubige berühren und bewegen muss. Wir dürfen nun nicht wie die ersten Jünger sein, die aus Angst vor diesem grossen Ereignis hinter verschlossenen Türen verharren. Vor allem dürfen wir nicht lauwarm sein und eine Kälte in unser Herz lassen. Das österliche Feuer muss gerade jetzt in uns brennen. Wenn wir glauben, dass der Herr uns zu Grossem berufen hat, müssen wir nun voller Mut unseren eigenen Glaubensweg gehen. Diese österliche Zeit muss uns inspirieren, im Alltag als Laien Christus zu bezeugen. Ich erwähnte in meinen Kolumnen immer wieder die Verantwortung der Laien, weil ich überzeugt bin, dass die jetzige Krise der Kirche nur durch das Engagement und die Opferbereitschaft der Laien überwunden werden kann. Das bedeutet nicht, dass die Laien die Priester in ihrer liturgischen Rolle oder als Leiter von Pfarreien verdrängen sollen, sondern dass die Laien im Alltag durch Taten der Nächstenliebe zur Neuevangelisierung beitragen. Eine Erneuerung der Kirche wird nicht dadurch erreicht, dass die katholische Lehre dem Zeitgeist angepasst wird, sondern dass die katholischen Laien den Zeitgeist beeinflussen. Ich bin überzeugt, dass die Schweizer Gesellschaft nach einer Neuevangelisierung dürstet. Die Frohe Botschaft zeigt den Menschen den Weg zum Leben in Fülle. Lassen wir uns in dieser Zeit nach Ostern durch diese Botschaft anstecken und geben wir diese Botschaft an unsere Mitmenschen weiter.