Archiv für 4. April 2024

Mittwochskolumne: Barmherzigkeit Gottes

Am kommenden Sonntag feiert die Kirche den Weissen Sonntag und zugleich den Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit. Der Heilige Papst Johannes Paul II. führte dieses Fest auf Wunsch der Ordensschwester Faustina ein, die von Jesus den Auftrag erhalten hat, der Welt die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden. Es ist wichtig, dass wir uns als Christen immer wieder vertiefen in das Geheimnis der Göttlichen Barmherzigkeit und Liebe. Sich in das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes zu vertiefen bedeutet jedoch nicht, dass wir die Göttlichen Gebote relativieren und so tun dürfen, als gäbe es die Göttliche Gerechtigkeit nicht. Gott ist heilig und er verlangt von uns, seine Gebote zu halten, da diese Gebote unserem Heil dienen. Einige sich selbst als progressiv bezeichnende Theologen behaupten, dass Gott dem Menschen alle Freiheit gibt und der Mensch sich nicht an die Gebote Gottes halten muss. Wer so etwas lehrt, belügt die Menschen. Die Gebote Gottes sind nicht einengend, sondern befreien uns, da sie der Liebe dienen und der Mensch für die Liebe zu Gott und den Mitmenschen erschaffen wurde. Da wir aber schwache Menschen sind, die immer wieder fallen, zeigt Gott jedem Menschen seine unendliche Barmherzigkeit, indem er ihm immer wieder Chancen gibt. Wir können die Grösse Gottes Barmherzigkeit nur erkennen, wenn wir auch seine Gerechtigkeit erkennen. Gott lehnt jede Sünde ab, macht aber einen grossen Unterschied zwischen dem Sünder und der Sünde. So sehr Gott die Sünde hasst, so sehr liebt er trotzdem den Sünder. Persönlich glaube ich, dass der Weg zur Neuevangelisierung gelingen kann, wenn wir vermehrt betonen, wie barmherzig Gott ist. Viele Menschen verzweifeln heute an ihrer Lebenssituation und sehen keine Zukunft für sich. Wenn wir die Frohe Botschaft verbreiten wollen, müssen wir allen Mitmenschen verkünden, dass Gottes Barmherzigkeit keine Grenzen kennt. Jesus Christus hat sein Leben für uns alle hingegeben, damit wir das Leben in Fülle haben. Die Kraft dieser Botschaft ist so gross, dass wir neue Menschen für den Glauben gewinnen werden und die Kirche auch im dritten Jahrtausend weiter wachsen wird. Es ist eine einfache Botschaft, aber eine solch tiefe, dass jedes Herz dadurch berührt wird. Versuchen wir daher in unserem Leben Apostel der Barmherzigkeit Gottes zu sein, indem wir von Gottes Liebe und Barmherzigkeit erzählen und auch selbst Taten der Barmherzigkeit vollbringen. Nur schon eine kleine Tat, die aus Barmherzigkeit geschieht, kann die Welt zum Guten verändern. Ich bin davon überzeugt. DR

NEWS: Hinschied von Msgr. Vitus Huonder

Mit tiefer Trauer haben wir erfahren, dass Bischof Vitus Huonder an diesem Ostermittwoch zu Gott heimgerufen wurde. Er hat seine schöne Seele nach einer kurzen Krankheit, deren tödlichen Ausgang er in voller Klarheit erkannte, Gott übergeben.

Am Fest des Heiligen Josef, dem 19. März, war er ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Diagnose wurde am Montag, dem 25. März, dem Tag Mariä Verkündigung, gestellt. Von da an zeigte Bischof Huonder eine vollkommene Fügsamkeit gegenüber den Wegen der Vorsehung und opferte sein Leiden immer wieder für die heilige Kirche auf. Er war auch der Priesterbruderschaft St. Pius X. und insbesondere dem Institut Sancta Maria in Wangs stets dankbar, wo er seine letzten Jahre in der tiefen Freude verbringen konnte, noch einen schönen Dienst als Seelenhirte zu erfüllen. Er gab ein bewundernswertes Beispiel des Gebets und der Liebe zum Heiligtum.

Wir empfehlen die Ruhe seiner Seele Ihren inständigen Gebeten, damit er so bald wie möglich in die ewige Seligkeit gelangt.

Wir werden in Kürze die Einzelheiten seiner Beerdigung bekannt geben.

Der Schweizer Distrikt der Bruderschaft

Quelle: Piusbruderschaft