Archiv für 24. April 2024

Mittwochskolumne: Was ist die Kirche?

Bern (novaradio.ch): Nach Ostern bewegen wir uns auf Pfingsten zu, das als Anbeginn der Kirche gefeiert wird. Dieses Nähern auf Pfingsten sollte uns motivieren, uns die Frage zu stellen, was die Kirche eigentlich ist. Benedikt XVI. hat einmal darauf hingewiesen, dass die Kirche nicht in erster Linie eine Institution oder ein Moralsystem ist, sondern dass wir als Christen Jesus folgen. Wir folgen als Christen dem menschgewordenen Wort Gottes. Für mich ist dies eine ganz zentrale und wichtige Definition. Die Kirche besteht nicht in erster Linie aus schönen Kirchen, aus einer schönen Liturgie oder schönen religiösen Texten und Gesängen, schon gar nicht besteht die Kirche aus einer Steuergemeinschaft (wie in vielen Kantonen der Schweiz): Die Kirche besteht aus Menschen, die bereit sind, Jesus Christus zu folgen und seinen Willen zu erfüllen. Alle Glieder der Kirche, vom Papst bis zum einfachen Laien, müssen sich ständig die Frage stellen, was der Wille Jesu ist. Ich möchte damit nicht in Abrede stellen, dass es eine Hierarchie braucht, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass unser Glaube ganz auf Jesus Christus gegründet ist. Er ist der Weg, auf dem wir schreiten und er ist die Wahrheit. Als Christen dürfen wir daher nicht in eine Lethargie und Nostalgie verfallen, wenn es darum geht, diese Wahrheit zu verkünden. Viele Menschen sind traurig darüber, dass das Pfarreileben nicht mehr so ist wie früher. Sie trauern den Zeiten nach, als sich alle noch im Dorf und in der Pfarrei gekannt haben. Dieses Nachtrauern nach vergangenen Zeiten bringt nichts. Der Christ muss sich an die Begebenheiten anpassen, die heute vorherrschen und er (oder sie) muss versuchen, Christus in allen möglichen Situationen nachzufolgen, ohne seinen Willen und seine verkündete Wahrheit zu relativieren. Ich kann Menschen, welche äussere Umstände dafür verantwortlich machen, dass sie nicht mehr ihren Glauben praktizieren, nicht verstehen. Wenn beispielsweise im eigenen Dorf nicht mehr die Heilige Messe angeboten wird, dann müssen wir halt bereit sein, längere Wege in Kauf zu nehmen, um die Eucharistie zu feiern. In religiösen Fragen dürfen wir nicht faul sein, sondern willig, um aus unseren Gewohnheiten und unserer Bequemlichkeit auszubrechen. Denken wir an die ersten Jünger, die Juden waren und das Christentum annahmen. Wie flexibel mussten sie sein, um den Glauben anzunehmen und zu praktizieren? Ist es heute zu viel verlangt, dass wir auf unsere Bequemlichkeit zugunsten einer authentischen Kirche verzichten? Bitten wir Jesus, dass er uns die Kraft schenkt, ihm zu folgen. Schreiten wir auf Pfingsten zu, indem wir den Willen Jesu ständig versuchen zu erfüllen. DR

NEWS: Kardinal Grech distanziert sich von FS

Kardinal Mario Grech, der Generalsekretär des Generalsekretariats der Bischofssynode, erklärte in einem Interview, daß die umstrittene Homo-Erklärung Fiducia supplicans in keinem Zusammenhang mit der Synodalitätssynode stehe, weder mit dem bereits stattgefundenen noch dem bevorstehenden Teil. Ist das eine Form der Distanzierung?

Der Malteser Mario Grech machte unter Papst Franziskus eine steile Karriere. Als Bischof von Gozo, einer Diözese mit gerade einmal 28.000 Katholiken, kleiner Suffragan des Erzbischofs von Malta, katapultierte sich Msgr. Grech 2016 auf das internationale Parkett, als die Maltesische Bischofskonferenz, als erste weltweit, bergoglianische Richtlinien für die Umsetzung der umstrittenen nachsynodalen Erklärung Amoris laetitia einführte,.

Dem Papst war Msgr. Grech bereits im Zuge der ersten Familiensynode 2014 durch eine sehr „inklusive“ Rede bezüglich „Personen in komplexen familiären Situationen“, Homosexuellen und Eltern von Homosexuellen aufgefallen. Als Vorsitzender der Maltesischen Bischofskonferenz hatte er eine sichere Eintrittskarte auch zur zweiten Familiensynode, auf der er seine Ausführungen vertiefte. Er gilt als Hauptautor der maltesischen Richtlinien für Amoris laetitia.

Papst Franziskus wußte das und auch Interventionen politischer Art, etwa zur Migrationsagenda und Kritik am damaligen italienischen Innenminister Matteo Salvini (Lega), zu schätzen und ernannte den Erzbischof von Malta, Msgr. Charles Scicluna, zum beigeordneten Sekretär der römischen Glaubenskongregation und Bischof Grech zum Pro-Generalsekretär der Bischofssynode.

Dann zog der Suffragan an seinem jüngeren Erzbischof vorbei, indem Grech im September 2020 nicht nur zum Generalsekretär der Bischofssynode aufrückte, sondern im selben Jahr von Franziskus auch zum Kardinal kreiert wurde. Als verläßlicher Parteigänger Santa Martas ist er heute auch Mitglied des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und des Dikasteriums für die Bischöfe. Der 67jährige Malteser gilt in Rom als entschlossen, einflußreich, wenn auch intern nicht unbedingt als Sympathieträger.

Grech stellte sich vor zwei Jahren öffentlich auch hinter den deutschen Synodalen Weg, denn er vertraue den deutschen Bischöfen, „daß sie wissen, was sie tun“.

Habe von Fiducia supplicans erst erfahren, als es veröffentlicht wurde
Am vergangenen Wochenende äußerte sich der Kardinal in einem Interview in Irland hingegen bemerkenswert zurückhaltend. Er war Hauptredner der Konferenz „Synodality Explored: Facing the Future Together“ („Synodalität erkunden: Die Zukunft gemeinsam angehen“), die am nationalen irischen Marienheiligtum in Knock in der Grafschaft Mayo stattfand. Dort gab er Sarah MacDonald von OSV News ein Interview, das am Montag veröffentlicht wurde.

Die Kernaussage Grechs lautete: Die Erklärung Fiducia supplicans des Glaubensdikasteriums über die Zulassung von Segnungen für Homo-Paare und andere irreguläre Verbindungen stehe in keinem Zusammenhang mit der Synodalitätssynode und werde auch keinen Einfluß auf diese haben.

Grech legte in dem Interview Wert auf die Feststellung, nicht über das Veröffentlichungsdatum oder den Inhalt von Fiducia supplicans informiert gewesen zu sein. Er habe das Dokument „wie jeder andere auch“ erst „zur Kenntnis genommen, als es veröffentlicht wurde“. Er wolle damit nicht sagen, daß sein Amt konsultiert hätte werden müssen, denn jedes Dikasterium habe „das Recht und die Pflicht, mit der Kirche zu kommunizieren. Das ist die normale Praxis der römischen Kurie.“ Faktisch sagte Kardinal Grech damit aber genau das, denn Fiducia supplicans wurde vor allem mit Verweis auf die zwei Monate zuvor abgehaltene Synodalitätssynode gerechtfertigt. Wie konnte es also sein, daß die Synode der Grund oder zumindest die Ursache für die umstrittene Erklärung ist, aber der ranghöchste zuständige Kurienvertreter nichts davon weiß?

Kardinal Grech relativierte seine Kritik aber sogleich etwas mit dem Zusatz, daß die Dikasterien „dazu da sind, dem Heiligen Vater bei der Erfüllung seiner Mission zu helfen“.

Auf die Frage, ob Fiducia supplicans in den zweiten Teil der Synodalitätssynode im kommenden Herbst einfließen werde, sagte er, das Dokument habe damit „nichts zu tun“, weder mit der vorherigen Synodenversammlung noch mit der bevorstehenden.

Kritik an Äußerlichkeiten, nicht am Substantiellen
Es wäre allerdings verwunderlich, von Kardinal Grech eine substantielle Kritik an der päpstlichen Homo-Agenda zu hören. In der Tat erinnerte der Synoden-Generalsekretär in bezug auf die Synodalität und kontroverse Themen wie Homo-Beziehungen daran, wie auf der Synodalitätssynode im Herbst 2023 die Frage „der Integration von Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung in einem der Entwürfe des Syntheseberichts aufkam, wobei der Begriff ‚LGBTQ‘ verwendet wurde“.

„Wir haben festgestellt, daß einige Leute Schwierigkeiten mit dieser Formulierung hatten und haben sie geändert. Wir haben nicht den Inhalt, sondern den Wortlaut geändert, und auf diese Weise haben wir eine Mehrheit der Stimmen erhalten. Hätten wir die Formulierung beibehalten, wäre die Abstimmung sicher nicht so ausgefallen.
Wir müssen die Bedürfnisse und Empfindlichkeiten aller berücksichtigen, denn unsere Aufgabe ist es, einen Konsens zu finden und als Kirche zu lernen, wie man zu etwas kommt, dem ein möglichst breites Spektrum zustimmt.“

Das klingt weder lehramtlich überzeugend noch vertrauenserweckend, sondern nach Taktik und Demokratisierungsbestrebungen.

Auch in Knock zeigte sich Kardinal Grech als Verfechter der Synodalitätsidee. Vor den Teilnehmern aus verschiedenen irischen Diözesen und Ordensgemeinschaften hob er hervor, daß die Teilnahme an der Synodalität der Kirche helfen werde, die bereits vorhandenen Strukturen zum Funktionieren zu bringen.

Inklusion über alles, doch wer sind die Ausgeschlossenen?
Dabei betonte Grech mehrfach die Inklusionsthese von Papst Franziskus: „Ein dringendes Bedürfnis ist die Bildung, die Bildung für uns alle, ohne jemanden auszuschließen.“
Ebenso die Notwendigkeit, „daß das Volk Gottes zusammenkommt und gemeinsam lernt, ohne daß jemand ausgeschlossen wird“.

Wer aber sind die Ausgeschlossenen, um die sich die Kirchenführung so sorgt? Die einzigen wirklich Ausgeschlossenen sind Priester und Gläubige der Tradition. Doch die meinte der Kardinal natürlich nicht, denn das sind die Vergessenen, regelrechte Desaparecidos, um es mit einem Wort zu sagen, das Argentiniern ein Begriff ist. Der Rekurs auf die Inklusion ist also ein Instrument. Die „Ausgeschlossenen“ sind die Sünder, denen man nicht mehr Reue und Beichte nahelegen will, um in die Gemeinschaft zurückzukehren, sondern die Abschaffung ihrer Sünde und damit ihres sündhaftes Zustandes.

Darauf weist indirekt eine weitere Aussage Grechs hin, indem er erklärte, daß sich zwar „das Evangelium nicht ändern wird, aber mein Verständnis des Evangeliums kann sich ändern“, und daß die Kirche in den zwei Jahrtausenden ihrer Geschichte mit diesem dynamischen Verständnis vorangegangen sei.

Demgegenüber wirken Aussagen wie die folgende wie inhaltsleere Füllsätze. Als ein Konferenzteilnehmer nach den Grenzen der Synodalität fragte, sagte Kardinal Grech, er habe immer betont, daß sich der synodale Prozeß im Lichte des Wortes Gottes, der Tradition und des Lehramtes weiterentwickeln müsse. Um ergänzend hinzuzufügen, daß er daher keine Gefahr sehe, daß ein synodaler Ansatz den Glauben der Menschen gefährden könnte.

Wenn diese Gefahr nicht gegeben ist, warum spricht der Kardinal dann darüber?

Das Interview von Kardinal Grech läßt eine verhaltene Distanzierung von Fiducia supplicans erkennen, die allerdings nicht inhaltlicher Natur ist, sondern so verhalten, daß sie Kritikern von Fiducia supplicans zwar auffallen muß, aber Santa Marta nicht verärgert und vor allem ganz bergoglianisch bleibt. Zudem wurde das Interview in Irland geführt, wo die Bevölkerung soeben erst in einer Volksabstimmung der Gender-Ideologie eine Absage erteilte.

Positioniert sich Kardinal Grech für die Nach-Bergoglio-Zeit, als Bergoglianer ohne Bergoglio?

Quelle: Katholisches.info

NEWS: Vatikan will mit China Vertrag verlängern

Der Heilige Stuhl beabsichtigt das Geheimabkommen mit der Volksrepublik China ein weiteres Mal zu erneuern. Dies bestätigte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gegenüber LifeSiteNews.

Das Abkommen geht auf den Herbst 2018 zurück und war auf zwei Jahre befristet. Seither wurde es 2020 und 2022 verlängert. Im Oktober 2024 läuft es wieder aus. Der Inhalt des Abkommens ist bis heute geheim. Nur soviel ist bekannt, daß es um den Modus der Bischofsernennungen geht. Papst Franziskus soll das Nominierungsrecht an die kommunistischen Machthaber in Peking abgetreten haben, was indirekt durch die Praxis der seither erfolgten Bischofsernennungen bestätigt wird.

Der schärfste Kritiker des Abkommens, Kardinal Joseph Zen, emeritierter Bischof von Hongkong und graue Eminenz der chinesischen Untergrundkirche, verurteilte das Abkommen wegen seiner Intention schon vor seiner Unterzeichnung. Er hält an seiner Kritik fest, daß Rom vor Peking kapituliert habe, das Abkommen tot sei, aber damit Chinas Katholiken dem kommunistischen Regime ausgeliefert wurden. Für seinen Widerstand wurde er mit Gerichtsverfahren überzogen. Der Kardinal, der für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, paßt in kein politisches Schema, weshalb er vom Nobelpreiskomitee nicht berücksichtigt wurde und wegen seiner Kritik am aktuellen Pontifikat auch in Rom zu den unerwünschten Personen gehört. So warf er dem Sekretariat der Synodalitätssynode vor, „sehr effektiv in der Kunst der Manipulation“ zu sein, und forderte Ende Januar den Rücktritt von „Pornopräfekt“ Tucho Fernández.

Der Vatikan beharrt hingegen darauf, so auch Papst Franziskus, ohne auf Details einzugehen, daß das Abkommen „funktioniert“ Im Juli 2023 hatte Kardinalstaatssekretär Parolin erklärt, warum der Heilige Stuhl das Abkommen akzeptiert.

Die Bekehrung Chinas
Die bis heute nicht durchschlagenden Bekehrungsversuche Chinas spiegeln eine ebenso spannende wie dramatische Geschichte wider. Der Glauben an Jesus Christus gelangte spätestens 635 nach China, zur gleichen Zeit, als sich im Nahen Osten der Islam auszubreiten begann. Die ersten Missionare waren Nestorianer der ostsyrischen Heiligen Apostolischen und Katholischen Kirche des Ostens, so die Selbstbezeichnung, die sich 424 auf dem Gebiet des persischen Sassanidenreiches von der katholischen Kirche getrennt hatte.

Sie bekehrten eine Reihe von Turk- und Mongolenvölkern zu Christus, darunter die Naimanen, Ogusen, Keraiten, Mekiten und Uiguren.

1299 erbaute der italienische Franziskaner Giovanni da Montecorvino, der noch eine bedeutende nestorianische Präsenz in China vorfand, in Kambaluk, dem heutigen Peking, die erste katholische Kirche, die 1307 zur ersten katholischen Kathedrale des Landes wurde.

Wie auch zuletzt 1949 mit der kommunistischen Machtübernahme machten immer wieder politische Umbrüche das Erreichte zunichte. Das seit 2018 geltende Geheimabkommen erbrachte zwar eine einseitige Vorleistung von Papst Franziskus, indem er alle schismatischen regimehörigen Bischöfe anerkannte, doch umgekehrt wurde die Frage der Patriotischen Vereinigung, der vom Regime geschaffenen schismatischen Parallelkirche, nicht geklärt.

Vatikan hält am Geheimabkommen fest
Nach einem langen Stillstand ging es dann zu Jahresbeginn Schlag auf Schlag, als innerhalb weniger Tage drei neue Bischöfe im Rahmen des Geheimabkommens ernannt wurden.

Kardinalstaatssekretär Parolin bekräftigte nun gegenüber Michael Hynes, dem Vatikan-Korrespondenten von LifeSiteNews, bezüglich einer Erneuerung des Geheimabkommens:

„Wir hoffen, es zu erneuern. (…) Auch zu diesem Punkt stehen wir im Dialog mit unseren chinesischen Gesprächspartnern.“

Das deckt sich mit der Linie des kommunistischen Regimes. Wang Wenbin, Sprecher des volkschinesischen Außenministeriums, sagte am 2. Februar:

„In den vergangenen Jahren haben China und der Vatikan die Kommunikation aufrechterhalten, und das Interimsabkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China über die Ernennung von Bischöfen wurde gut umgesetzt. China ist bereit, die Beziehungen zum Vatikan im Geiste des gegenseitigen Respekts und des gleichberechtigten Dialogs zu verbessern.“

Die Aussage ist zum Großteil eine Standardfloskel, mit der die chinesische Diplomatie eine Nicht-Aversion signalisiert. Sie wird seit der Unterzeichnung des Geheimabkommens vor bald bald sechs Jahren verwendet, ganz egal ob in der betreffenden Zeit Bischöfe im Einvernehmen mit Rom oder einseitig ernannt oder sogar verhaftet wurden. Die Regeln des Spiels diktiert, soviel scheint offensichtlich, Peking.

Zunehmende geopolitische Unruhe
Immerhin akzeptiert das kommunistische China, zumindest in rudimentären Ansätzen, eine eigenständige Rolle des Heiligen Stuhls. Dieser unterhält nämlich als nur mehr einer von zwölf Staaten diplomatische Beziehungen mit der Republik China, dem anderen China, das nach dem Bürgerkrieg, in dem die Nationalchinesen den Rotchinesen unterlagen, 1949 auf der Insel Taiwan (Formosa) errichtet wurde.

Offizielle diplomatische Vertretungen zwischen Rom und Peking gibt es hingegen seit 75 Jahren nicht mehr. Von den Staaten, die solche wollen, verlangen die Kommunisten, die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abzubrechen. Das haben fast alle der weltweit derzeit 193 anerkannten Staaten getan, auch die USA, bereits 1979. Auf niederschwelliger Ebene sind die Beziehungen natürlich aufrechtgeblieben. Taiwan lebt vom Schutz durch die USA.

Auf Insel-China sind derzeit zwei Bewegungen im Gange: einmal die Entsorgung des Personenkultes um den 1975 verstorbenen Staatsgründer Tschiang Kai-schek, dem Anführer von Nationalchina, der übrigens ein Schwager von Mao Tse-tung, dem Anführer von Rotchina, war; zum anderen die massive Aufrüstung der Insel. Beide Staaten, Festland-China und Insel-China, betrachten China als Einheit und leiten daraus gegenseitige Ansprüche ab. Die Situation ist vergleichbar dem Dualismus BRD und DDR und Nordkorea und Südkorea als Folge des Ost-West-Konfliktes nach 1945.

Insgesamt sind die weltweiten Militärausgaben so hoch wie nie zuvor, das gilt auch für den Fernen Osten, wie das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) soeben in einem Bericht vorlegte. Sie sind 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent angestiegen. Die Welt rüstet auf. Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und der Republik China gilt nach dem Ukrainekrieg und dem Nahost-Konflikt als die dritte große Gefahrenzone für einen bewaffneten Zusammenprall.

In diesem Kontext agiert die vatikanische Diplomatie.

Quelle: Katholisches.info

Programmhinweis: Was sind die Apokryphen?

Ab nächster Woche werden wir sie informieren (in einigen Teilen) was die Apokryphen sind.