Die leitende Körperschaft der Kirche von England hat dafür gestimmt, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen, während die Definition der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau unverändert bleibt, was dennoch globale Konsequenzen für die Einheit der Christen haben könnte.
„Zum ersten Mal wird die Kirche von England gleichgeschlechtliche Paare öffentlich, vorbehaltlos und freudig in der Kirche willkommen heißen“, sagten der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, in einer gemeinsamen Erklärung.
„Die Kirche hat weiterhin tiefe Differenzen in diesen Fragen, die den Kern unserer menschlichen Identität betreffen“, fuhren die Erzbischöfe fort. Sie sagten, sie seien „verpflichtet, das Gewissen derjenigen zu respektieren, für die dies zu weit geht, und sicherzustellen, dass sie alle Zusicherungen haben, die sie brauchen, um die Einheit der Kirche zu wahren, während dieses Gespräch fortgesetzt wird“.
Einige anglikanische Führer wandten ein, dass die Kirche sündige sexuelle Beziehungen nicht segnen könne, und warnten, dass die Abstimmung die volle Einheit in der anglikanischen Gemeinschaft beeinträchtigt, während Befürworter der Neudefinition der Ehe sagten, sie würden die Frage in zukünftigen Synoden erneut aufgreifen.
Die Generalsynode der Kirche von England stimmte am Donnerstag mit 250 zu 181 Stimmen dafür, gleichgeschlechtlichen Paaren in zivilen Ehen Segnungen zu genehmigen.
Es stimmte knapp einem Änderungsantrag zu, der die Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau befürwortete. Mit einer Marge von 52% zu 45% lehnte die Synode einen Änderungsantrag ab, der eine Abstimmung über einen Vorschlag zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften als Ehen innerhalb von zwei Jahren forderte, berichtete die britische Zeitung The Guardian.
Während die Bischöfe, der Klerus und die Laien der Synode alle für die Verabschiedung der Maßnahme stimmten, war die Abstimmung unter den Bischöfen der Church of England besonders einseitig. Sie stimmten mit 36 zu 4 Stimmen bei zwei Enthaltungen für die Maßnahme.
Der Schritt wurde vom Evangelikalen Rat der Church of England kritisiert, der ihn als eine „Lose-Lose“ -Position bezeichnete, die orthodoxe Gläubige demoralisieren würde, ohne die Befürworter der Neudefinition der Ehe zu beschwichtigen.
„Wir sind zutiefst traurig und zutiefst betrübt, dass die Generalsynode den Vorschlägen des Bischofshauses grünes Licht gegeben hat“, sagte der Rat. „Die Kirche von England scheint jetzt auf eine Vorgehensweise zu setzen, die unser historisches und biblisches Verständnis von Sex und Ehe ablehnt, indem sie von dem apostolischen Glauben abweicht, zu dem wir berufen sind.
Quelle: cna englisch
