Tag Archiv für pro ecclesia schweiz

NEWS: Erklärung der Katholischen Volksbewegung Pro Ecclesia zum Tag der Beisetzung von Papst Benedikt XVI.

5.Januar 2023
Am letzten Tag des vergangenen Jahres hat die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia mit grosser Trauer vom Tod unseres geliebten Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI. erfahren.
Heute, am Tag seiner Beisetzung, vereinten sich Tausende von Mitgliedern und Freunden der Pro Ecclesia im Geiste, vor allem aber im Gebet mit den Beerdigungsfeierlichkeiten in Rom für einen der grössten Denker, Theologen und Kirchenlehrer in der Geschichte.
Neben der Trauer empfinden wir grosse Dankbarkeit für das epochale Lebenswerk von Benedikt XVI. Zudem tröstet uns die Gewissheit, dass jetzt die streitende Kirche auf Erden einen mächtigen Fürsprecher beim allmächtigen, dreifaltigen Gott im Himmel hat.
Wir sind uns auch bewusst, dass das Werk, die Erkenntnisse und Ideen Benedikts erst noch einer gründlichen Ausschöpfung und Verwirklichung in Kirche und Gesellschaft harren. Insbesondere trifft dies auf sein beim Besuch in Deutschland verkündetes Ziel der Entweltlichung der Kirche zu.
Dieser grosse, notwendende Gedanke wurde bis jetzt zumindest in den westlichen kirchlichen Institutionen weitgehend ignoriert. Er ist aber die drängende Antwort auf die Situation einer kleinen, machtlosen Kirche, die Joseph Ratzinger bereits 1969 in seiner berühmten Radioansprache prophezeit hat.
Entweltlichung im Sinne Benedikts bedeutet nicht den Rückzug aus der Welt, sondern „das Heraustreten aus der Rede und den Sachzwängen einer Zeit ins Freie des Glaubens“ (Zitat Benedikt).
Entweltlichung bedingt sicherlich den Verzicht auf überholte Strukturen des Religionismus, z.B. staatlicher Privilegien, welche das mutige Glaubenszeugnis behindern.
Vor allem wird die grosse Idee der Entweltlichung und der damit einhergehende Aufbruch im Glauben nur zu verwirklichen sein, wenn die bequeme, aber feige Kumpanei mit dem Zeitgeist beendet wird.
In diesem Sinne betrachtet die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia es als ihre Aufgabe, mitzuhelfen, das grosse Erbe Benedikts nicht nur zu verwalten, sondern dieses für die Zukunft der Kirche fruchtbar zu machen.
lic.iur. Herbert Meier, Baden Präsident Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia

NEWS: Erklärung von Pro Ecclesia Schweiz

7. September 2022

Erklärung der Katholischen Volksbewegung Pro Ecclesia zur Simulation von Sakramenten, deren Spendung gemäss katholischer Lehre Priestern vorbehalten ist

Mit grossem Befremden verfolgt die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia die Kampagne, die durch die Simulation des sakramentalen Priestertums und der diesem vorbehaltenen Sakramente in fundamentalem Widerspruch zu Glauben und Lehre der katholischen Kirche steht. Die liturgischen Übergriffe von nicht beauftragten Laien zielen offenbar darauf ab, die sakramentale Ordnung der Kirche zu unterhöhlen und schliesslich zu beseitigen.

Dies steht in eklatantem Gegensatz zu klaren Warnungen von Papst Franziskus und seinen Vorgängern vor einer Vermischung von Amtspriestertum einerseits und kirchlichem Auftrag und Sendung der Laien andererseits.

Erst vor etwa zwei Wochen hat der Vatikan in einer päpstlichen Botschaft an den Liturgiekongress in Salerno vor einem falschen Verständnis von Laienämtern in der katholischen Kirche gewarnt. Die Berufung dürfe nicht mit dem Amtspriestertum verwechselt werden, heisst es in diesem Schreiben. Man müsse sich davor hüten, den Begriff der „Stellvertretung“ willkürlich auszulegen und zu „klerikalisieren“. Dies könne zu einer parallelen Dienststruktur innerhalb der Kirche führen. Stattdessen gehe es darum, bei Laien ein klareres Bewusstsein für ihre Berufung zu fördern, die sich in einer Vielzahl von Aufgaben und Diensten zeige.

Ebenso klar äusserte sich Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben Querida Amazonia vom 2.Februar 2020.

Er sagt (Zitat): « … ist es wichtig, zu bestimmen, was dem Priester in besonderer Weise zukommt, was nicht delegierbar ist. Die Antwort liegt im heiligen Sakrament der Weihe begründet, das ihn Christus, dem Priester, gleichgestaltet. Und die erste Schlussfolgerung ist, dass dieser ausschließliche Charakter, der in den heiligen Weihen empfangen wird, ihn allein befähigt, der Eucharistie vorzustehen. Das ist sein spezifischer, vorrangiger und nicht delegierbarer Auftrag.»

Im Lichte dieser und anderer Klarstellungen des katholischen Lehramtes empfinden wir es als empörend, dass nun ausgerechnet einzelne führende Funktionäre der kirchlichen Laienstruktur in der Schweiz an vorderster Front die liturgischen Missbräuche, die nicht einmal vor sakramentaler Simulation Halt machen, verteidigen und sogar unverkennbar gutheissen. Dies ist umso störender, als sie eigentlich verpflichtet wären, den Gläubigen den unverkürzten katholischen Glauben näher zu bringen und zu erleichtern, anstatt sie zu verwirren und zumindest faktisch eine sezessionistische Schweizer Neukirche zu fabrizieren.

In dieser Situation bitten wir unsere Bischöfe, mutig für den unterscheidend katholischen, das heisst sakramentalen Kern unseres Glaubens einzustehen, für das geweihte Priestertum und die Sakramente, die mit diesem untrennbar verbunden sind, wie die Eucharistie und das Sakrament der Busse und Versöhnung. Nur so werden die bangen Fragen der Gläubigen an ihre Hirten beantwortet, und es wird der fatale Eindruck vermieden, die Gemeinschaft der Bischöfe beschränke sich nur noch auf Rückzugsgefechte.

lic.iur. Herbert Meier, Präsident Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia

Nachrichtensendung 27.08.2021

Reformen in der katholischen Kirche
Pro Ecclesia Schweiz zu den Reformpläne
„Traditionis Custodes“ ist ein Rückschritt
Der Kaffee und der Papst